Ich hatte bei der Wahl 2017 ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, nach 1998 erstmals wieder den Grünen meine Zweitstimme zu geben, konnte das aber nicht wegen KGE und Özdemir als Spitzenkandidaten, welche beide für mich NoGoes sind.
Ich wählte dann die CDU mit Zweitstimme Linke, was damals meine Lieblingskoalition gewesen wäre, wenn auch unrealistisch. Meine Meinung ist aber die, dass die beiden ideologischen Gegensätze die Regierung stellen sollten, um eine tatsächliche Repräsentanz herzustellen.
Die Grünen hatten damals vor der Wahl 2017 ziemlich Schiss, unter die 5% zu fallen, reagierten aber erst nach der Wahl und wechselten die beiden Pappnasen aus. KGE ist die blutleere Dreifachquote "Frau-DDR-Kirche", bei Özdemir ist es vielleicht ein wenig Türkenquote- Vegetarier- Erdoganhass, was ihn nach oben spülte. Das weiß ich aber nicht wirklich.
In einer demokratischen Direktwahl bekämen beide meine Stimme nicht. Der Anstieg von unter 9% auf maximal 27% in der Wählergunst ab 2018 fand in mehreren Etappen statt, die überwiegend nichts mit den Grünen selbst zu tun hatten.
Der Höhepunkt der Affäre Maaßen und der Rücktritt von Andrea Nahles als SPD Chefin spülte den Grünen jeweils binnen weniger Tage 5-6% mehr Sympathisanten aus den betroffenen Parteien zu.
Einziger innerparteiliche Push war die Wahl von Robert Habeck zum Parteichef, der damals noch sehr konservativ wirkte und deshalb auch von traditionellen Unionswählern positiv gesehen wurde.
Das Emporkommen von Annalena Baerbock aus dem feministischen Kuschel Parteilager und ihre Wahl zur zweiten Parteichefin neben Habeck hatten keine Auswirkungen auf die Umfragewerte der Grünen.
Später war es eher der gespielt freundliche Umgang von Habeck mit ihr und ein wenig der Effekt, den die Marketing Agentur bewirkte, bei der sich die Strategie an der Werbeagentur der Obamas orientierte.
Hinzu kam die Tatsache, dass die Quote an grünen Sympathisanten in den Redaktionsstuben der deutschen Medien immer mehr anstieg. Ich meine, man sei bereits vor zwei bis drei Jahren davon ausgegangen, dass >50% der Topjournalisten in Deutschland Wähler der Grünen sind. Wenn man die Nichtwählerquote berücksichtigt, dann sind es beim Volk nicht viel mehr als 10%. Umfragen nach Sympathiewerten sind in diesem Kontext natürlich fragwürdig.
Annalena Baerbock durfte frei wählen, ob sie Grüne Kanzlerkandidatin werden will, wie es in einer demokratischen Partei üblich ist und sie tat das.
Annalena Baerbock schaffte später im Direktmandat noch nicht einmal ein besseres Ergebnis als die Grünen im Bund mit unter 15%. Sie hatte keine demokratische Legitimierung, kam nur deshalb in den Bundestag, weil sie sich auf den ersten Platz ihrer Landesliste setzte.
Habeck hatte nach der Entscheidung von Lena, ihm die legitime Kanzlerkandidatur der Grünen zu entreißen, einen dicken Hals, durfte aber offiziell nichts sagen, weil es vor allem bei den Grünen verboten ist, Frauen zu kritisieren.
Deshalb initiierte er hinter den Kulissen mit seinen Pressekontakten die Affäre mit dem Lebenslauf von Lena, sodass sie ihn immer wieder ändern musste, weil sie ja schlecht offiziell "hochgeschlafen" in ihre Vita schreiben konnte.
Habeck wusste das natürlich alles, nicht nur aus den unzähligen privaten Gesprächen mit Lena während der gemeinsamen Jahre mit ihr an der grünen Spitze.
Außerdem hatte er mit ihr noch eine zweite Rechnung offen, weil er mit ihr mal in die Kiste wollte, sie ihm aber einen grob formulierten Korb gab.
Eine demokratische Legitimation hat Lena für ihr Amt aber genauso wenig wie Ursula von der Leyen für den EU Job. Wenigstens hatte vdL aber ihren Wahlkreis gewonnen.
Was ist Demokratie, wenn Putin von 55 Millionen Russen und Erdogan von 26 Millionen Türken direkt gewählt wurden, bei jeweils einem halben Dutzend Gegenkandidaten, die Grünen abschmieren, nachdem Lena ihre Kanzlerkandidatur verkündet und von der Leyen noch nicht einmal offiziell zur Wahl stand und ebensowenig Gegenkandidaten hatte wie Olaf Scholz und beide von einer kleinen Elite gewählt wurden mit einer Vorgabe, dass sie die von der Obersten Heeresleitung vorgeschlagenen Kandidaten wählen müssen.
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