#676

RE: Who is Ukraine?

in Politik 03.02.2023 19:13
von Landegaard | 21.061 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #675
Zitat von Landegaard im Beitrag #674
Zitat von Leto_II. im Beitrag #673
Zitat von Landegaard im Beitrag #672
Zitat von Maga-neu im Beitrag #670
Der Clown im Shirt verlangt (!) die Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen noch in diesem Jahr - unabhängig davon, ob Krieg geführt wird oder nicht. Die Eurokraten sind angesichts der Situation in der Ukraine (Korruption etc.) natürlich nicht willens, dem stattzugeben. Aber ein Journalist heute auf WELT betonte, man wolle die Ukrainer nicht vor den Kopf stoßen. Ja, meine Fresse, warum eigentlich nicht? Weil sie "unsere Freiheit verteidigen"? Tun sie nicht. Vielleicht sollte man in der Sprache sprechen, die sie, allen voran der Melnyk, benutzen. Die Sprache, die sie vielleicht allein verstehen.


Ich schrieb gestern derlei unter der rümpfenden Nase der üblichen Empörenden.

Weil er nicht im Anzug führt?


Verstehe die Frage nicht.

Er meint vermutlich Selenskyis T-Shirt-Maskerade.
Manche Shirts mit dem Aufdruck "Ich bin Ukrainer" (in Englisch natürlich, die Show soll ja international ankommen).


Ach was, mit Selenskyi hat das gar nichts zu tun. Alles, was er tut ist ok. er IST ja nicht die EU, er will da nur rein, am besten gestern. Absolut verständlich.

Dass die Spitzenkräfte der EU wieder mal ganz EU-besoffen auf alle Vorsichtsmaßnahmen scheißen werden, um hier "ein Symbol" zu schaffen, damit muss leider gerechnet werden. Das kotzt etwas an.



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#677

RE: Who is Ukraine?

in Politik 03.02.2023 19:52
von Maga-neu | 35.174 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #671
Zitat von Maga-neu im Beitrag #670
Der Clown im Shirt verlangt (!) die Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen noch in diesem Jahr - unabhängig davon, ob Krieg geführt wird oder nicht. Die Eurokraten sind angesichts der Situation in der Ukraine (Korruption etc.) natürlich nicht willens, dem stattzugeben. Aber ein Journalist heute auf WELT betonte, man wolle die Ukrainer nicht vor den Kopf stoßen. Ja, meine Fresse, warum eigentlich nicht? Weil sie "unsere Freiheit verteidigen"? Tun sie nicht. Vielleicht sollte man in der Sprache sprechen, die sie, allen voran der Melnyk, benutzen. Die Sprache, die sie vielleicht allein verstehen.


Dein Hass nimmt immer größere Ausmaße.


Mein Zorn auf die Eurokraten ist größer. Aber wann immer ich irgendetwas von der ukrainischen Regierung und ihren Vertretern höre, "fordern" sie, "verlangen" sie, "beleidigen" sie. (Der ukrainische Botschafter in Budapest wurde übrigens ins Außenministerium einbestellt, um ihm mitzuteilen, er solle sich im Ton mäßigen. Dahinter steht also eine Strategie. In unserem Superstaat hingegen konnte der Botschafter nach Herzenslaune beleidigen und rumpöbeln.) Es wäre - ganz unemotional - Zeit, diesen Leuten auch mal ihre Grenzen aufzuzeigen.


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#678

RE: Who is Ukraine?

in Politik 03.02.2023 20:27
von Leto_II. | 27.813 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #674
Zitat von Leto_II. im Beitrag #673
Zitat von Landegaard im Beitrag #672
Zitat von Maga-neu im Beitrag #670
Der Clown im Shirt verlangt (!) die Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen noch in diesem Jahr - unabhängig davon, ob Krieg geführt wird oder nicht. Die Eurokraten sind angesichts der Situation in der Ukraine (Korruption etc.) natürlich nicht willens, dem stattzugeben. Aber ein Journalist heute auf WELT betonte, man wolle die Ukrainer nicht vor den Kopf stoßen. Ja, meine Fresse, warum eigentlich nicht? Weil sie "unsere Freiheit verteidigen"? Tun sie nicht. Vielleicht sollte man in der Sprache sprechen, die sie, allen voran der Melnyk, benutzen. Die Sprache, die sie vielleicht allein verstehen.


Ich schrieb gestern derlei unter der rümpfenden Nase der üblichen Empörenden.

Weil er nicht im Anzug führt?


Verstehe die Frage nicht.

Die sollte auch an Maga gehen, sorry.


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#679

RE: Who is Ukraine?

in Politik 03.02.2023 21:21
von Maga-neu | 35.174 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #678
Die sollte auch an Maga gehen, sorry.
Ich bitte um Entschuldigung: Wie du weißt, habe ich in der PR gearbeitet - ich habe eine gewisse Allergie entwickelt, wenn es um übermäßige PR in der Politik geht: Was unterscheidet Winston Churchill von Baerbock, von der Leyen und Selenskyi. Abgesehen von Bildung, literarischem und künstlerischem Talent, Rhetorik, Einfallsreichtum und Intelligenz? Churchill setzte PR ein - er schrieb im Wortsinne (und im übertragenen) Geschichte, er machte das V-Zeichen, seine Mimik verriet grimmige Entschlossenheit -, aber seine Politik war nicht nur PR.
Bei den anderen drei Genannten bleibt, zieht man die PR ab (keiner könnte wohl ohne Ghostwriter ein Buch schreiben), nichts mehr übrig. Das grüne Shirt steht für dieses PR-Übermaß. Ansonsten mag er sich von mir aus anziehen, wie er will: Smoking, Holzfällerhemd und Jeans, Dishdasha oder nackt mit Gitarre...



zuletzt bearbeitet 03.02.2023 21:22 | nach oben springen

#680

RE: Who is Ukraine?

in Politik 03.02.2023 23:19
von Leto_II. | 27.813 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #679
Zitat von Leto_II. im Beitrag #678
Die sollte auch an Maga gehen, sorry.
Ich bitte um Entschuldigung: Wie du weißt, habe ich in der PR gearbeitet - ich habe eine gewisse Allergie entwickelt, wenn es um übermäßige PR in der Politik geht: Was unterscheidet Winston Churchill von Baerbock, von der Leyen und Selenskyi. Abgesehen von Bildung, literarischem und künstlerischem Talent, Rhetorik, Einfallsreichtum und Intelligenz? Churchill setzte PR ein - er schrieb im Wortsinne (und im übertragenen) Geschichte, er machte das V-Zeichen, seine Mimik verriet grimmige Entschlossenheit -, aber seine Politik war nicht nur PR.
Bei den anderen drei Genannten bleibt, zieht man die PR ab (keiner könnte wohl ohne Ghostwriter ein Buch schreiben), nichts mehr übrig. Das grüne Shirt steht für dieses PR-Übermaß. Ansonsten mag er sich von mir aus anziehen, wie er will: Smoking, Holzfällerhemd und Jeans, Dishdasha oder nackt mit Gitarre...


Ich habe im Anzug gearbeitet, weshalb ich den auch eher für Bankers Blaumann halte. Und nun? Ich wäre allerdings auch kein guter Diplomat.


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#681

RE: Who is Ukraine?

in Politik 03.02.2023 23:21
von Landegaard | 21.061 Beiträge

https://www.spiegel.de/politik/deutschla...3a-d7116dca071f

Wie ich verschiedenen "Experten" mehrmals vergeblich habe klar zu machen versucht:

Es gibt einen Unterschied zwischen Lieferungen ankündigen und Lieferungen umsetzen.

Offensichtlich sind die Lautsprecher nach Scholz' Zusage alle sehr leise geworden. Mich wundert die ausbleibende Dauergeißelung der "Lügner".



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#682

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 00:10
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #681
...Offensichtlich sind die Lautsprecher nach Scholz' Zusage alle sehr leise geworden. Mich wundert die ausbleibende Dauergeißelung der "Lügner".

Die hatten sich auf Scholzens nein verlassen. :-)
Wussten die denn nicht, wie schnell der Mann alles vergißt?
Und die Dauergeißler sehen aus ihrem ideologischen Sehschlitz heraus eben nur Scholz.

Aber keine Sorge. Es werden so viele Panzer geliefert, dass das Sterben weitergehen kann.



zuletzt bearbeitet 04.02.2023 00:12 | nach oben springen

#683

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 00:22
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #677
Zitat von nahal im Beitrag #671
Zitat von Maga-neu im Beitrag #670
Der Clown im Shirt verlangt (!) die Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen noch in diesem Jahr - unabhängig davon, ob Krieg geführt wird oder nicht. Die Eurokraten sind angesichts der Situation in der Ukraine (Korruption etc.) natürlich nicht willens, dem stattzugeben. Aber ein Journalist heute auf WELT betonte, man wolle die Ukrainer nicht vor den Kopf stoßen. Ja, meine Fresse, warum eigentlich nicht? Weil sie "unsere Freiheit verteidigen"? Tun sie nicht. Vielleicht sollte man in der Sprache sprechen, die sie, allen voran der Melnyk, benutzen. Die Sprache, die sie vielleicht allein verstehen.


Dein Hass nimmt immer größere Ausmaße.


Mein Zorn auf die Eurokraten ist größer. Aber wann immer ich irgendetwas von der ukrainischen Regierung und ihren Vertretern höre, "fordern" sie, "verlangen" sie, "beleidigen" sie. (Der ukrainische Botschafter in Budapest wurde übrigens ins Außenministerium einbestellt, um ihm mitzuteilen, er solle sich im Ton mäßigen. Dahinter steht also eine Strategie. In unserem Superstaat hingegen konnte der Botschafter nach Herzenslaune beleidigen und rumpöbeln.) Es wäre - ganz unemotional - Zeit, diesen Leuten auch mal ihre Grenzen aufzuzeigen.


Die Leute befinden sich in einem aufgezwungenen Krieg. Deren Grenzen wurden auf die brutalstmögliche Weise überschritten und werden es immer noch täglich.

So lange Du Dich über Outfits aufregst (die die Uniform der Zivilangestellten der ukrainischen Armee sind), kann´s ja für Dich nicht so schlimm sein.

Churchill ist beim Washington-Besuch übrigens im Overall aufgetreten und sah darin aus wie ein Klempner.


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#684

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 05:04
von Landegaard | 21.061 Beiträge

Er spricht mir, insbesondere, was die indiskutable Performance unserer AM angeht, aus der Seele. Noch so ein Hater:

https://www.spiegel.de/kultur/geschlecht...2a-ddeb66125c52



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#685

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 08:39
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #679
Zitat von Leto_II. im Beitrag #678
Die sollte auch an Maga gehen, sorry.
Ich bitte um Entschuldigung: Wie du weißt, habe ich in der PR gearbeitet - ich habe eine gewisse Allergie entwickelt, wenn es um übermäßige PR in der Politik geht: Was unterscheidet Winston Churchill von Baerbock, von der Leyen und Selenskyi. Abgesehen von Bildung, literarischem und künstlerischem Talent, Rhetorik, Einfallsreichtum und Intelligenz? Churchill setzte PR ein - er schrieb im Wortsinne (und im übertragenen) Geschichte, er machte das V-Zeichen, seine Mimik verriet grimmige Entschlossenheit -, aber seine Politik war nicht nur PR.
Bei den anderen drei Genannten bleibt, zieht man die PR ab (keiner könnte wohl ohne Ghostwriter ein Buch schreiben), nichts mehr übrig. Das grüne Shirt steht für dieses PR-Übermaß. Ansonsten mag er sich von mir aus anziehen, wie er will: Smoking, Holzfällerhemd und Jeans, Dishdasha oder nackt mit Gitarre...


Dass Selenskyj kein Churchill ist, der als Nachkomme des Hochadels und Sohn einer Millionärin eine Eliteausbildung erhielt, trotz dürftiger Leistungen in der Armee aufgenommen und mit 27 das erste mal für die Partei seines Vaters ins Parlament gewählt wurde, ist natürlich unverzeihlich.


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#686

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 09:57
von Pepe | 1.961 Beiträge

Deutschland ist Kriegsteilnehmer.
Auch wenn Olaf das nicht will.


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#687

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 10:24
von Maga-neu | 35.174 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #683
Die Leute befinden sich in einem aufgezwungenen Krieg. Deren Grenzen wurden auf die brutalstmögliche Weise überschritten und werden es immer noch täglich.

So lange Du Dich über Outfits aufregst (die die Uniform der Zivilangestellten der ukrainischen Armee sind), kann´s ja für Dich nicht so schlimm sein.

Churchill ist beim Washington-Besuch übrigens im Overall aufgetreten und sah darin aus wie ein Klempner.


Den hatte Churchill aus Bequemlichkeitsgründen selbst entworfen, er trug ihn nicht jeden Tag, um zu demonstrieren, dass er sich im Krieg befindet. Seine Botschafter pöbelten auch nicht in den verbündeten Ländern herum.


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#688

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 10:24
von Maga-neu | 35.174 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #684
Er spricht mir, insbesondere, was die indiskutable Performance unserer AM angeht, aus der Seele. Noch so ein Hater:

https://www.spiegel.de/kultur/geschlecht...2a-ddeb66125c52
Der Artikel ist leider hinter einer Bezahlschranke. Den Fischer lese ich gerne. Kannst du zumindest Teile des Artikels kopieren und einstellen?


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#689

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 10:38
von Landegaard | 21.061 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #688
Zitat von Landegaard im Beitrag #684
Er spricht mir, insbesondere, was die indiskutable Performance unserer AM angeht, aus der Seele. Noch so ein Hater:

https://www.spiegel.de/kultur/geschlecht...2a-ddeb66125c52
Der Artikel ist leider hinter einer Bezahlschranke. Den Fischer lese ich gerne. Kannst du zumindest Teile des Artikels kopieren und einstellen?



Andererseits lockt natürlich das Thema ›Kampfflugzeuge heute oder morgen, wenn ja: wozu?‹ Vielleicht erinnert sich der eine oder andere, mit überdurchschnittlichem Langzeitgedächtnis ausgestattet, noch daran, was vor etwa drei bis vier Wochen zwei der Lieblingsmantras der tausendköpfigen Sicherheitsexpertenschar gewesen sind: Erstens, dass auf der Stelle 14 deutsche Leopard-Panzer erforderlich seien, um die russische Offensive im Frühjahr stoppen und zum Gegenangriff übergehen zu können. Zweitens, dass die ahnungsvolle Warnung, als Nächstes würden dann wohl Kampfflugzeuge gefordert, eine Nebelbombe von realitätsfernen Friedensillusionisten sei, da die Frage ernsthaft niemand stelle.

Ach, so schnell vergeht die Zeit! Die Tinte unter der Panzerlieferungs-Zustimmungs-Mail war noch nicht trocken, da orderte ein berüchtigter Vizeaußenminister aus Kiew ein paar kostenlose U-Boote (zum Glück nicht die Gorch Fock!), und sein Präsident begann die Dauerwerbesendung »Kampfflugzeuge her!«

Nach rund einer Woche läuft diese Kampagne, so scheint mir, recht gut. Täglich mehrmals wird berichtet, der »Druck nehme zu«, was damit belegt wird, dass jemand anderes dasselbe gesagt habe. Erste deutsche Forscherinnen finden die Idee super (Claudia Major, »Stiftung Wissenschaft und Politik«, im DLF); ein »No« des US-Präsidenten wird als »zurzeit nicht« gedeutet, die Regierung Frankreichs und der Niederlande überlegen schon mal, was sich machen lässt.

Themenauswahl
Auch das wäre ein schönes Thema für einen Sicherheitsexperten wie mich. Man müsste es natürlich noch anreichern mit ein paar Untermenüs: ›Flugverbotszone‹, ›Ausschalten der russlandgestützten Luftabwehr‹, ›Krim‹, ›weitreichende Raketen‹ usw., aber dann landen wir am Ende wieder bei der Frage nach dem strategischen Ziel; und diese Frage hört die Hälfte der Leser nicht gern oder meint, bei richtiger moralischer Einstellung und möglichst häufiger Verwendung martialischer Vokabeln sei sie überflüssig. Ich sage Ihnen: Das täuscht.



Die Frage, ob, wie, wie schnell und von wem ein Luftkrieg im Großraum Charkiw – Belgorod – Rostow gewonnen werden soll, wurde zuletzt fast verdrängt von der Frage nach dem Bruttogehalt der baerbockschen Visagistin und dem Etat ministerieller Leibfotografen (»Bild«, 25.01.: »Die Frisur sitzt« – Da können die Kommissionspräsidentin, der Hofreiter Toni und der Kolumnist nur lachen!). Aber das wäre, Boris Johnson’s Coiffeurkosten hin oder her, nun wirklich unter dem couture-mäßigen Niveau des transatlantischen Bündnisses. Außerdem soll man über die Putzsucht der Herrscher nicht höhnen, sondern sie als puren Respekt der Regierenden vor ihrem lieben Volk und der Quote ansehen und wertschätzen. Zehn Millionen fürs flächen- und pickeldeckende Minister-Visagieren sind gerade mal 12 Cent pro Bürger und Jahr. Das muss drin sein.

Thema: Frau und Krieg
Aber da nähern wir uns, fast zwangsläufig, dem Thema: ›Die Frau im Krieg‹. Schwierig, schwierig! Äußerst heikel! Soziologisch eigentlich recht gut erforscht, gleichwohl eine Frage auf der Schwelle zwischen Paradies und Hölle, seit die deutsche Mutter dem geliebten Sohn nicht mehr zum 16. Geburtstag die erste Uniform schenkt (»SA-Mann Brand«, Deutschland 1933, Regie: Franz Seitz sen.). Man kennt sie ja, die stets Erleidende, von Kriegsbraut über Kriegerwitwe bis Mutter Courage. »Frieden braucht Frauen«, schrieb die derzeitige Bundesaußenministerin noch vor Kurzem (Instagram, 31.10.2020) und meinte damit vermutlich weder F-16-Pilotinnen noch schusselige Plappermäulchen mit »Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland«.


Was ist jetzt eigentlich schlimm, schlimmer und am schlimmsten: Die Bezahlung von Schminkspezialisten oder eine außenministerielle Erklärung im Europarat, Deutschland sei im Krieg gegen Russland? Die Frage ist ernst gemeint, auch wenn sie auf den ersten Blick albern wirkt: Im Moment scheint mir erregungsmäßig nichts unmöglich, und die Bewegungen der öffentlichen Diskussionen erinnern mich gelegentlich ein wenig an die Lehren und praktischen Übungen von Herrn Prof. Timothy Leary, USA. Auch diese entstammten, entgegen weitverbreiteter Ansicht, nicht den LSD-Biografen der »Byrds« oder von »Vanilla Fudge«, sondern der militärpsychologischen Forschung der US-Army. Befände man sich nicht auf einem Traum-Trip, müsste ein Außenminister, der entgegen ausdrücklicher Festlegung seiner Regierung auf internationaler Bühne verkündet, sein Land befinde sich im Krieg mit einer Großmacht, zu entlassen sein. Hier aber, am Rand eines großen Kriegs, scheint zu gelten, was Lennon/McCartney 1967 sangen :

»Picture yourself in a boat on a river
With tangerine trees and marmalade skies.
Somebody calls you, you answer quite slowly,
A girl with kaleidoscope eyes«

(The Beatles: Lucy in the sky with diamonds, Yellow Submarine 1967)

Die Themensuche spitzt sich also zu. Ich sage das Folgende also vielleicht einfach nur, weil mir in dieser Woche nichts einfällt, was Ihnen vielleicht wichtiger sein könnte. Da scheiden Kolumnen über die in iranischen Gefängnissen Gefolterten, in Pakistan Massakrierten, in Äthiopien Verhungernden aus. Außerdem könnten sie als Verharmlosung von jeweils irgendetwas anderem angesehen werden, und das wollen wir Kriegsbeobachter ja nicht.

Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass die Zahl der bellizistischen Frauen hierzulande frappierend stark gestiegen scheint. Ich bin 1953 geboren und in einer Kultur aufgewachsen, in welcher die Behauptung als gesetzt galt, Frauen seien »von Natur«, »aus Erfahrung« oder qua Soziologie bestimmt, geneigt oder geeignet, das Friedliche in der Welt zu artikulieren und zu verkörpern. Für diese These ist, solange ich denken kann, eine beeindruckende Zahl von Argumenten, Beweisen und Theorien aufgeboten worden, von der Primatenforschung über die neolithische Wende bis zur psychoanalytisch inspirierten Ethnologie, stets begleitet vom feminin klagenden Sound des »Sag’ mir, wo die Blumen sind« .



zuletzt bearbeitet 04.02.2023 10:38 | nach oben springen

#690

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 11:05
von Maga-neu | 35.174 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #689
Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass die Zahl der bellizistischen Frauen hierzulande frappierend stark gestiegen scheint. Ich bin 1953 geboren und in einer Kultur aufgewachsen, in welcher die Behauptung als gesetzt galt, Frauen seien »von Natur«, »aus Erfahrung« oder qua Soziologie bestimmt, geneigt oder geeignet, das Friedliche in der Welt zu artikulieren und zu verkörpern. Für diese These ist, solange ich denken kann, eine beeindruckende Zahl von Argumenten, Beweisen und Theorien aufgeboten worden, von der Primatenforschung über die neolithische Wende bis zur psychoanalytisch inspirierten Ethnologie, stets begleitet vom feminin klagenden Sound des »Sag’ mir, wo die Blumen sind« .
Herrlich. Ich stehe also nicht allein mit meinen Beobachtungen. In Diskussionsrunden sind oft Frauen (sieht man mal von der "populistischen" Sahra Wagenknecht ab), die größten Bellizisten. Und auch bei den Moderatoren schlagen Maischberger und Will den Lanz in puncto Kriegstreiberei bei Weitem. Körperlich schwache Männer gehören auch zu den Eiferern. Mal gerade imstande, auf dem Lastenrad zu radeln, sind sie bereit, sofort "schwere Waffen zu liefern" und die Ukraine auch verbal anzufeuern. "Armiamoci e partite", wie man in Italien sagt, "bewaffnen wir uns und dann geht kämpfen". Erich Maria Remarque: "Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen.“

Lustig, man muss nur ein paar militärische Vokabeln benutzen, um als militärische Koryphäe zu gelten - etwa "dislozieren". :-)



zuletzt bearbeitet 04.02.2023 11:06 | nach oben springen

#691

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 11:11
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #689
Zitat von Maga-neu im Beitrag #688
Zitat von Landegaard im Beitrag #684
Er spricht mir, insbesondere, was die indiskutable Performance unserer AM angeht, aus der Seele. Noch so ein Hater:

https://www.spiegel.de/kultur/geschlecht...2a-ddeb66125c52
Der Artikel ist leider hinter einer Bezahlschranke. Den Fischer lese ich gerne. Kannst du zumindest Teile des Artikels kopieren und einstellen?



Andererseits lockt natürlich das Thema ›Kampfflugzeuge heute oder morgen, wenn ja: wozu?‹ Vielleicht erinnert sich der eine oder andere, mit überdurchschnittlichem Langzeitgedächtnis ausgestattet, noch daran, was vor etwa drei bis vier Wochen zwei der Lieblingsmantras der tausendköpfigen Sicherheitsexpertenschar gewesen sind: Erstens, dass auf der Stelle 14 deutsche Leopard-Panzer erforderlich seien, um die russische Offensive im Frühjahr stoppen und zum Gegenangriff übergehen zu können. Zweitens, dass die ahnungsvolle Warnung, als Nächstes würden dann wohl Kampfflugzeuge gefordert, eine Nebelbombe von realitätsfernen Friedensillusionisten sei, da die Frage ernsthaft niemand stelle.

Ach, so schnell vergeht die Zeit! Die Tinte unter der Panzerlieferungs-Zustimmungs-Mail war noch nicht trocken, da orderte ein berüchtigter Vizeaußenminister aus Kiew ein paar kostenlose U-Boote (zum Glück nicht die Gorch Fock!), und sein Präsident begann die Dauerwerbesendung »Kampfflugzeuge her!«

Nach rund einer Woche läuft diese Kampagne, so scheint mir, recht gut. Täglich mehrmals wird berichtet, der »Druck nehme zu«, was damit belegt wird, dass jemand anderes dasselbe gesagt habe. Erste deutsche Forscherinnen finden die Idee super (Claudia Major, »Stiftung Wissenschaft und Politik«, im DLF); ein »No« des US-Präsidenten wird als »zurzeit nicht« gedeutet, die Regierung Frankreichs und der Niederlande überlegen schon mal, was sich machen lässt.

Themenauswahl
Auch das wäre ein schönes Thema für einen Sicherheitsexperten wie mich. Man müsste es natürlich noch anreichern mit ein paar Untermenüs: ›Flugverbotszone‹, ›Ausschalten der russlandgestützten Luftabwehr‹, ›Krim‹, ›weitreichende Raketen‹ usw., aber dann landen wir am Ende wieder bei der Frage nach dem strategischen Ziel; und diese Frage hört die Hälfte der Leser nicht gern oder meint, bei richtiger moralischer Einstellung und möglichst häufiger Verwendung martialischer Vokabeln sei sie überflüssig. Ich sage Ihnen: Das täuscht.



Die Frage, ob, wie, wie schnell und von wem ein Luftkrieg im Großraum Charkiw – Belgorod – Rostow gewonnen werden soll, wurde zuletzt fast verdrängt von der Frage nach dem Bruttogehalt der baerbockschen Visagistin und dem Etat ministerieller Leibfotografen (»Bild«, 25.01.: »Die Frisur sitzt« – Da können die Kommissionspräsidentin, der Hofreiter Toni und der Kolumnist nur lachen!). Aber das wäre, Boris Johnson’s Coiffeurkosten hin oder her, nun wirklich unter dem couture-mäßigen Niveau des transatlantischen Bündnisses. Außerdem soll man über die Putzsucht der Herrscher nicht höhnen, sondern sie als puren Respekt der Regierenden vor ihrem lieben Volk und der Quote ansehen und wertschätzen. Zehn Millionen fürs flächen- und pickeldeckende Minister-Visagieren sind gerade mal 12 Cent pro Bürger und Jahr. Das muss drin sein.

Thema: Frau und Krieg
Aber da nähern wir uns, fast zwangsläufig, dem Thema: ›Die Frau im Krieg‹. Schwierig, schwierig! Äußerst heikel! Soziologisch eigentlich recht gut erforscht, gleichwohl eine Frage auf der Schwelle zwischen Paradies und Hölle, seit die deutsche Mutter dem geliebten Sohn nicht mehr zum 16. Geburtstag die erste Uniform schenkt (»SA-Mann Brand«, Deutschland 1933, Regie: Franz Seitz sen.). Man kennt sie ja, die stets Erleidende, von Kriegsbraut über Kriegerwitwe bis Mutter Courage. »Frieden braucht Frauen«, schrieb die derzeitige Bundesaußenministerin noch vor Kurzem (Instagram, 31.10.2020) und meinte damit vermutlich weder F-16-Pilotinnen noch schusselige Plappermäulchen mit »Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland«.


Was ist jetzt eigentlich schlimm, schlimmer und am schlimmsten: Die Bezahlung von Schminkspezialisten oder eine außenministerielle Erklärung im Europarat, Deutschland sei im Krieg gegen Russland? Die Frage ist ernst gemeint, auch wenn sie auf den ersten Blick albern wirkt: Im Moment scheint mir erregungsmäßig nichts unmöglich, und die Bewegungen der öffentlichen Diskussionen erinnern mich gelegentlich ein wenig an die Lehren und praktischen Übungen von Herrn Prof. Timothy Leary, USA. Auch diese entstammten, entgegen weitverbreiteter Ansicht, nicht den LSD-Biografen der »Byrds« oder von »Vanilla Fudge«, sondern der militärpsychologischen Forschung der US-Army. Befände man sich nicht auf einem Traum-Trip, müsste ein Außenminister, der entgegen ausdrücklicher Festlegung seiner Regierung auf internationaler Bühne verkündet, sein Land befinde sich im Krieg mit einer Großmacht, zu entlassen sein. Hier aber, am Rand eines großen Kriegs, scheint zu gelten, was Lennon/McCartney 1967 sangen :

»Picture yourself in a boat on a river
With tangerine trees and marmalade skies.
Somebody calls you, you answer quite slowly,
A girl with kaleidoscope eyes«

(The Beatles: Lucy in the sky with diamonds, Yellow Submarine 1967)

Die Themensuche spitzt sich also zu. Ich sage das Folgende also vielleicht einfach nur, weil mir in dieser Woche nichts einfällt, was Ihnen vielleicht wichtiger sein könnte. Da scheiden Kolumnen über die in iranischen Gefängnissen Gefolterten, in Pakistan Massakrierten, in Äthiopien Verhungernden aus. Außerdem könnten sie als Verharmlosung von jeweils irgendetwas anderem angesehen werden, und das wollen wir Kriegsbeobachter ja nicht.

Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass die Zahl der bellizistischen Frauen hierzulande frappierend stark gestiegen scheint. Ich bin 1953 geboren und in einer Kultur aufgewachsen, in welcher die Behauptung als gesetzt galt, Frauen seien »von Natur«, »aus Erfahrung« oder qua Soziologie bestimmt, geneigt oder geeignet, das Friedliche in der Welt zu artikulieren und zu verkörpern. Für diese These ist, solange ich denken kann, eine beeindruckende Zahl von Argumenten, Beweisen und Theorien aufgeboten worden, von der Primatenforschung über die neolithische Wende bis zur psychoanalytisch inspirierten Ethnologie, stets begleitet vom feminin klagenden Sound des »Sag’ mir, wo die Blumen sind« .

Da hat er aber viele Wort gebraucht, um auszudrücken, dass er verwirrt davon ist, dass nicht alles so ist wie ihm beigebracht wurde, und dass er verschiedene Ebenen sozialen und politischen Verhaltens nicht auseinanderhalten kann.


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#692

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 11:12
von Maga-neu | 35.174 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #691
Da hat er aber viele Wort gebraucht, um auszudrücken, dass er verwirrt davon ist, dass nicht alles so ist wie ihm beigebracht wurde, und dass er verschiedene Ebenen sozialen und politischen Verhaltens nicht auseinanderhalten kann.
Wenn die Baerbock auch nur einen Bruchteil von Fischers Intelligenz - ach lassen wir das. :-)


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#693

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 11:13
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #692
Zitat von FrieFie im Beitrag #691
Da hat er aber viele Wort gebraucht, um auszudrücken, dass er verwirrt davon ist, dass nicht alles so ist wie ihm beigebracht wurde, und dass er verschiedene Ebenen sozialen und politischen Verhaltens nicht auseinanderhalten kann.
Wenn die Baerbock auch nur einen Bruchteil von Fischers Intelligenz - ach lassen wir das. :-)


In diesem sehr leeren Gewäsch tritt die Intelligenz jedenfalls nicht zutage.


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#694

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 11:15
von Pepe | 1.961 Beiträge

Kriege werden geführt, damit es Frauen noch besser geht. Auch weibliche Amtsträgerinnen führen zu Krieg.


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#695

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 12:03
von Landegaard | 21.061 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #691
Zitat von Landegaard im Beitrag #689
Zitat von Maga-neu im Beitrag #688
Zitat von Landegaard im Beitrag #684
Er spricht mir, insbesondere, was die indiskutable Performance unserer AM angeht, aus der Seele. Noch so ein Hater:

https://www.spiegel.de/kultur/geschlecht...2a-ddeb66125c52
Der Artikel ist leider hinter einer Bezahlschranke. Den Fischer lese ich gerne. Kannst du zumindest Teile des Artikels kopieren und einstellen?



Andererseits lockt natürlich das Thema ›Kampfflugzeuge heute oder morgen, wenn ja: wozu?‹ Vielleicht erinnert sich der eine oder andere, mit überdurchschnittlichem Langzeitgedächtnis ausgestattet, noch daran, was vor etwa drei bis vier Wochen zwei der Lieblingsmantras der tausendköpfigen Sicherheitsexpertenschar gewesen sind: Erstens, dass auf der Stelle 14 deutsche Leopard-Panzer erforderlich seien, um die russische Offensive im Frühjahr stoppen und zum Gegenangriff übergehen zu können. Zweitens, dass die ahnungsvolle Warnung, als Nächstes würden dann wohl Kampfflugzeuge gefordert, eine Nebelbombe von realitätsfernen Friedensillusionisten sei, da die Frage ernsthaft niemand stelle.

Ach, so schnell vergeht die Zeit! Die Tinte unter der Panzerlieferungs-Zustimmungs-Mail war noch nicht trocken, da orderte ein berüchtigter Vizeaußenminister aus Kiew ein paar kostenlose U-Boote (zum Glück nicht die Gorch Fock!), und sein Präsident begann die Dauerwerbesendung »Kampfflugzeuge her!«

Nach rund einer Woche läuft diese Kampagne, so scheint mir, recht gut. Täglich mehrmals wird berichtet, der »Druck nehme zu«, was damit belegt wird, dass jemand anderes dasselbe gesagt habe. Erste deutsche Forscherinnen finden die Idee super (Claudia Major, »Stiftung Wissenschaft und Politik«, im DLF); ein »No« des US-Präsidenten wird als »zurzeit nicht« gedeutet, die Regierung Frankreichs und der Niederlande überlegen schon mal, was sich machen lässt.

Themenauswahl
Auch das wäre ein schönes Thema für einen Sicherheitsexperten wie mich. Man müsste es natürlich noch anreichern mit ein paar Untermenüs: ›Flugverbotszone‹, ›Ausschalten der russlandgestützten Luftabwehr‹, ›Krim‹, ›weitreichende Raketen‹ usw., aber dann landen wir am Ende wieder bei der Frage nach dem strategischen Ziel; und diese Frage hört die Hälfte der Leser nicht gern oder meint, bei richtiger moralischer Einstellung und möglichst häufiger Verwendung martialischer Vokabeln sei sie überflüssig. Ich sage Ihnen: Das täuscht.



Die Frage, ob, wie, wie schnell und von wem ein Luftkrieg im Großraum Charkiw – Belgorod – Rostow gewonnen werden soll, wurde zuletzt fast verdrängt von der Frage nach dem Bruttogehalt der baerbockschen Visagistin und dem Etat ministerieller Leibfotografen (»Bild«, 25.01.: »Die Frisur sitzt« – Da können die Kommissionspräsidentin, der Hofreiter Toni und der Kolumnist nur lachen!). Aber das wäre, Boris Johnson’s Coiffeurkosten hin oder her, nun wirklich unter dem couture-mäßigen Niveau des transatlantischen Bündnisses. Außerdem soll man über die Putzsucht der Herrscher nicht höhnen, sondern sie als puren Respekt der Regierenden vor ihrem lieben Volk und der Quote ansehen und wertschätzen. Zehn Millionen fürs flächen- und pickeldeckende Minister-Visagieren sind gerade mal 12 Cent pro Bürger und Jahr. Das muss drin sein.

Thema: Frau und Krieg
Aber da nähern wir uns, fast zwangsläufig, dem Thema: ›Die Frau im Krieg‹. Schwierig, schwierig! Äußerst heikel! Soziologisch eigentlich recht gut erforscht, gleichwohl eine Frage auf der Schwelle zwischen Paradies und Hölle, seit die deutsche Mutter dem geliebten Sohn nicht mehr zum 16. Geburtstag die erste Uniform schenkt (»SA-Mann Brand«, Deutschland 1933, Regie: Franz Seitz sen.). Man kennt sie ja, die stets Erleidende, von Kriegsbraut über Kriegerwitwe bis Mutter Courage. »Frieden braucht Frauen«, schrieb die derzeitige Bundesaußenministerin noch vor Kurzem (Instagram, 31.10.2020) und meinte damit vermutlich weder F-16-Pilotinnen noch schusselige Plappermäulchen mit »Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland«.


Was ist jetzt eigentlich schlimm, schlimmer und am schlimmsten: Die Bezahlung von Schminkspezialisten oder eine außenministerielle Erklärung im Europarat, Deutschland sei im Krieg gegen Russland? Die Frage ist ernst gemeint, auch wenn sie auf den ersten Blick albern wirkt: Im Moment scheint mir erregungsmäßig nichts unmöglich, und die Bewegungen der öffentlichen Diskussionen erinnern mich gelegentlich ein wenig an die Lehren und praktischen Übungen von Herrn Prof. Timothy Leary, USA. Auch diese entstammten, entgegen weitverbreiteter Ansicht, nicht den LSD-Biografen der »Byrds« oder von »Vanilla Fudge«, sondern der militärpsychologischen Forschung der US-Army. Befände man sich nicht auf einem Traum-Trip, müsste ein Außenminister, der entgegen ausdrücklicher Festlegung seiner Regierung auf internationaler Bühne verkündet, sein Land befinde sich im Krieg mit einer Großmacht, zu entlassen sein. Hier aber, am Rand eines großen Kriegs, scheint zu gelten, was Lennon/McCartney 1967 sangen :

»Picture yourself in a boat on a river
With tangerine trees and marmalade skies.
Somebody calls you, you answer quite slowly,
A girl with kaleidoscope eyes«

(The Beatles: Lucy in the sky with diamonds, Yellow Submarine 1967)

Die Themensuche spitzt sich also zu. Ich sage das Folgende also vielleicht einfach nur, weil mir in dieser Woche nichts einfällt, was Ihnen vielleicht wichtiger sein könnte. Da scheiden Kolumnen über die in iranischen Gefängnissen Gefolterten, in Pakistan Massakrierten, in Äthiopien Verhungernden aus. Außerdem könnten sie als Verharmlosung von jeweils irgendetwas anderem angesehen werden, und das wollen wir Kriegsbeobachter ja nicht.

Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass die Zahl der bellizistischen Frauen hierzulande frappierend stark gestiegen scheint. Ich bin 1953 geboren und in einer Kultur aufgewachsen, in welcher die Behauptung als gesetzt galt, Frauen seien »von Natur«, »aus Erfahrung« oder qua Soziologie bestimmt, geneigt oder geeignet, das Friedliche in der Welt zu artikulieren und zu verkörpern. Für diese These ist, solange ich denken kann, eine beeindruckende Zahl von Argumenten, Beweisen und Theorien aufgeboten worden, von der Primatenforschung über die neolithische Wende bis zur psychoanalytisch inspirierten Ethnologie, stets begleitet vom feminin klagenden Sound des »Sag’ mir, wo die Blumen sind« .

Da hat er aber viele Wort gebraucht, um auszudrücken, dass er verwirrt davon ist, dass nicht alles so ist wie ihm beigebracht wurde, und dass er verschiedene Ebenen sozialen und politischen Verhaltens nicht auseinanderhalten kann.


Manchmal sind deine Repliken von verblüffender Schlichtheit. Als wäre die Veränderung das Kernthema gewesen. Inhaltlich hast Du nichts zu erwidern, also ein Schablonensatz. Erwartbar, ich hätte auf: wirkt was aus der Zeit gefallen...



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#696

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 12:04
von Landegaard | 21.061 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #693
Zitat von Maga-neu im Beitrag #692
Zitat von FrieFie im Beitrag #691
Da hat er aber viele Wort gebraucht, um auszudrücken, dass er verwirrt davon ist, dass nicht alles so ist wie ihm beigebracht wurde, und dass er verschiedene Ebenen sozialen und politischen Verhaltens nicht auseinanderhalten kann.
Wenn die Baerbock auch nur einen Bruchteil von Fischers Intelligenz - ach lassen wir das. :-)


In diesem sehr leeren Gewäsch tritt die Intelligenz jedenfalls nicht zutage.


Es erfordert welche, um sie zu erkennen.



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#697

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 13:03
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #696
Zitat von FrieFie im Beitrag #693
Zitat von Maga-neu im Beitrag #692
Zitat von FrieFie im Beitrag #691
Da hat er aber viele Wort gebraucht, um auszudrücken, dass er verwirrt davon ist, dass nicht alles so ist wie ihm beigebracht wurde, und dass er verschiedene Ebenen sozialen und politischen Verhaltens nicht auseinanderhalten kann.
Wenn die Baerbock auch nur einen Bruchteil von Fischers Intelligenz - ach lassen wir das. :-)


In diesem sehr leeren Gewäsch tritt die Intelligenz jedenfalls nicht zutage.


Es erfordert welche, um sie zu erkennen.

Ich gehe das gerne Absatz für Absatz mit Dir durch.
Fangen wir damit an: Es ging und geht natürlich nicht nur um die Lieferung von 14 Kampfpanzern aus Deutschland, sondern um Genehmigungen für andere Länder, auch zu liefern, um Ringtausche um die entstandenen Lücken aufzufüllen usw.
Zweitens hat die Ukraine schon länger auch von Flugzeugen geredet. Kann man sogar auf Selenskyjs Twitter-Account nachlesen.
Drittens: Wer redet davon, dass all die Waffen für lau geliefert werden, oder U-Boote es wären?
1 Frau kommentiert das und ist natürlich gleich Indikatorin dafür, dass Frauen die besseren Bellizisten sind.

Viertens: Dass Fischer nicht mitbekommen hat, welche strategischen Ziele verfolgt werden und in welchen Varianten möglicher Umsetzung diskutiert werden, von "zurück auf status quo von 2013" über "Krim bleibt bei Russland" bis "zurück auf status quo von 2021" und in Putins feuchten Träumen "Landbrücke über die gesamte Südukraine bis Transnistrien", ist vermutlich auch irgendwessen Schuld.

Fünftens: Also ist nun relevant, was Baerbock für die Frisur ausgibt oder nicht? Auch da ist Fischer nicht schlüssig, aber angesprochen muss er es ja mal haben, damit er qua "Putzsucht" auf
Sechstens: in den letzten Absätzen endlich auf das Thema, die Frauen, zu sprechen kommen kann.
Zwar erkennt er an, dass es da irgendwas soziologisches zum Thema gibt, aber viel relevanter findet er einen Nazi-Propagandafilm als Grundtenor zum Thema: Die Antwort auf die "Frage auf der Schwelle zwischen Paradies und Hölle" (weil er sie sich nichtmal zu formulieren traut) ist natürlich die Fascho-Hölle.
Wenn dann eine Frau auch noch "Frieden braucht Frauen" schreibt, kann er das natürlich nur so verstehen, dass es mit Frauen keinen Krieg gäbe, und das ist natürlich Quatsch, weil Frauen ja auch im Krieg kämpfen oder "Männer in den Krieg schicken" (wir erinnern uns: Der Mann, das wehrlose, manipulierte Wesen).
Nur hat die Frau das in einem Zusammenhang geschrieben, in dem sehr leicht erkennbar ist, dass gemeint ist: "Frieden braucht AUCH Frauen". Dabei könnte gerade die Story von der Nazi-Mutti ihm Hinweis sein, dass das natürlich auch bedeutet, dass AUCH Frauen Konflikte nicht anheizen sollen.
Es geht um diese UN-Resolution: https://www.un.org/depts/german/sr/sr_00/sr1325.pdf , unter anderem zur Teilhabe von Frauen an Friedensprozessen.

Sechstens: Wieder kann Fischer sich nicht entscheiden, diesmal ob Barbocks Friseurkosten oder ihre falsche Formulierung detlicher ausdrücken, dass sie eine Bellizistin sei, oder wenigstens ein "Plappermaul". Jedenfalls gehört sie entlassen, und das lässt sich mit einem Beatles-Song illustrieren, in dem jemand im Drogentrip sich von einer Frau gerufen fühlt.

Siebtens: Aber Fischer ist auch im vorletzten Absatz noch auf Themensuche. Er ist in so einer freakig-pazifistisch-emanzipierten Kultur aufgewachsen, die Frauen praktisch jegliche Aggression abgesprochen hat, ob am Küchentisch oder in der Politik.
Vermutlich waren daran auch Frauen schuld und Männer überhaupt nicht beteiligt, denen Frauen in Armeen, bei Partisanen, in Volksaufständen oder in der Politik schon immer ein Greuel waren. (Wir wissen ja: Männer haben mit Erziehung nichts zu tun.)
Völlig übersehen hat Fischer, dass auch das partiarchalische Rollenbild die Frauen als das zarte, wehrlose, schutzbedürftige Geschlecht definiert. Übersehen hat es auch, dass nicht nur Nazi-Frauen Männer in den Krieg schickten, sondern auch die Frauen und Mütter, deren Männer und Söhne gegen die Nazis kämpften.
Vielleicht hätte Fischer dann doch mal in diese soziologischen Betrachtungen schauen sollen und ein bisschen auch in Histrorie, bevor er irgendwas drauflos faselt.


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#698

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 14:29
von Pepe | 1.961 Beiträge

"1991 wurde die Ukraine schuldenfrei von der SU in die Unabhängigkeit entlassen. Seit dieser Zeit konnte sie kein einziges Jahr ohne Kredite, verbilligte Gas- und Rohstoffe aus Russland oder der EU überleben. Kredite des IWF wurden im Nachhinein von der Ukraine als "Schenkung" betrachtet. Die Ukraine in die EU aufzunehmen bedeutet auch das Ende der EU."


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#699

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 15:34
von Maga-neu | 35.174 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #697
Ich gehe das gerne Absatz für Absatz mit Dir durch.
Fangen wir damit an: Es ging und geht natürlich nicht nur um die Lieferung von 14 Kampfpanzern aus Deutschland, sondern um Genehmigungen für andere Länder, auch zu liefern, um Ringtausche um die entstandenen Lücken aufzufüllen usw.
Zweitens hat die Ukraine schon länger auch von Flugzeugen geredet. Kann man sogar auf Selenskyjs Twitter-Account nachlesen.
Drittens: Wer redet davon, dass all die Waffen für lau geliefert werden, oder U-Boote es wären?
1 Frau kommentiert das und ist natürlich gleich Indikatorin dafür, dass Frauen die besseren Bellizisten sind.

Viertens: Dass Fischer nicht mitbekommen hat, welche strategischen Ziele verfolgt werden und in welchen Varianten möglicher Umsetzung diskutiert werden, von "zurück auf status quo von 2013" über "Krim bleibt bei Russland" bis "zurück auf status quo von 2021" und in Putins feuchten Träumen "Landbrücke über die gesamte Südukraine bis Transnistrien", ist vermutlich auch irgendwessen Schuld.

Fünftens: Also ist nun relevant, was Baerbock für die Frisur ausgibt oder nicht? Auch da ist Fischer nicht schlüssig, aber angesprochen muss er es ja mal haben, damit er qua "Putzsucht" auf
Sechstens: in den letzten Absätzen endlich auf das Thema, die Frauen, zu sprechen kommen kann.
Zwar erkennt er an, dass es da irgendwas soziologisches zum Thema gibt, aber viel relevanter findet er einen Nazi-Propagandafilm als Grundtenor zum Thema: Die Antwort auf die "Frage auf der Schwelle zwischen Paradies und Hölle" (weil er sie sich nichtmal zu formulieren traut) ist natürlich die Fascho-Hölle.
Wenn dann eine Frau auch noch "Frieden braucht Frauen" schreibt, kann er das natürlich nur so verstehen, dass es mit Frauen keinen Krieg gäbe, und das ist natürlich Quatsch, weil Frauen ja auch im Krieg kämpfen oder "Männer in den Krieg schicken" (wir erinnern uns: Der Mann, das wehrlose, manipulierte Wesen).
Nur hat die Frau das in einem Zusammenhang geschrieben, in dem sehr leicht erkennbar ist, dass gemeint ist: "Frieden braucht AUCH Frauen". Dabei könnte gerade die Story von der Nazi-Mutti ihm Hinweis sein, dass das natürlich auch bedeutet, dass AUCH Frauen Konflikte nicht anheizen sollen.
Es geht um diese UN-Resolution: https://www.un.org/depts/german/sr/sr_00/sr1325.pdf , unter anderem zur Teilhabe von Frauen an Friedensprozessen.

Sechstens: Wieder kann Fischer sich nicht entscheiden, diesmal ob Barbocks Friseurkosten oder ihre falsche Formulierung detlicher ausdrücken, dass sie eine Bellizistin sei, oder wenigstens ein "Plappermaul". Jedenfalls gehört sie entlassen, und das lässt sich mit einem Beatles-Song illustrieren, in dem jemand im Drogentrip sich von einer Frau gerufen fühlt.

Siebtens: Aber Fischer ist auch im vorletzten Absatz noch auf Themensuche. Er ist in so einer freakig-pazifistisch-emanzipierten Kultur aufgewachsen, die Frauen praktisch jegliche Aggression abgesprochen hat, ob am Küchentisch oder in der Politik.
Vermutlich waren daran auch Frauen schuld und Männer überhaupt nicht beteiligt, denen Frauen in Armeen, bei Partisanen, in Volksaufständen oder in der Politik schon immer ein Greuel waren. (Wir wissen ja: Männer haben mit Erziehung nichts zu tun.)
Völlig übersehen hat Fischer, dass auch das partiarchalische Rollenbild die Frauen als das zarte, wehrlose, schutzbedürftige Geschlecht definiert. Übersehen hat es auch, dass nicht nur Nazi-Frauen Männer in den Krieg schickten, sondern auch die Frauen und Mütter, deren Männer und Söhne gegen die Nazis kämpften.
Vielleicht hätte Fischer dann doch mal in diese soziologischen Betrachtungen schauen sollen und ein bisschen auch in Histrorie, bevor er irgendwas drauflos faselt.

Gut, gehen wir es der Reihe nach durch:
1. Die Genehmigungen betreffen nicht das Auffüllen der durch Ringtausch geleerten Bestände, sondern die Lieferungen von Leo2-Panzern in die Ukraine. Übrigens ist Deutschland laut WELT Nachrichten das erste Land, das liefert. Die Abrams-Panzer werden ohnehin erst im nächsten Jahr in der Ukraine sein.
2. Konzediert. Im Fordern ist der Kerl ungeschlagen. Atomwaffen will er auch haben.
3. Die Ukraine hat, anders als Russland, keine durch Rohstoffexporte erzielten Milliardenvermögen „auf der hohen Kante“. Es ist das ärmste Land Europas. Woher soll das Geld für den Erwerb der Waffen kommen, wenn nicht aus dem Wertewesten?
4. Dass über Ziele diskutiert wird, heißt nicht, dass eine kohärente Strategie betrieben wird. Die einzig kohärente Strategie, die ich zu erkennen vermag, ist die eines proxy war Washingtons, bei dem Russland maximal geschwächt werden soll ohne es „over the edge“ zu treiben. Dass die „doomsday clock“ immer weiter Richtung 12-Uhr-Zeiger gestellt wird, nehmen die Verantwortlichen in Washington hin.
5. Muss ich das wirklich erklären? Fischer amüsiert sich über ihre Friseurausgaben wie ich über ihren scheußlichen Akzent. Aber der Punkt ist, dass eine Außenministerin, die sich einen solchen „Fauxpas“ (Euphemismus) leistet, im Amt untragbar ist. Dass das Land stattdessen über Frisuren diskutiert, ist der Wirkung von psychedelischen Drogen vergleichbar. Ich habe schon lange den Eindruck, dass unsere Kaste unter Drogen steht.
6. Baerbock schreibt explizit „Frieden braucht Frauen“ und nicht „Frieden braucht auch Frauen“. Es ist übrigens auch ein Hashtag von evangelischen und katholischen Kirchenweibern (vermutlich den Marias 2.0). Frieden braucht in erster Linie VERNUNFT. Baerbock ist eben ein bellizistisches Plappermaul. Im Gegensatz zu den intelligenten Bellizisten, die wissen, was sie wann sagen, weiß sie es nicht. Und dann müssen ihre Verteidiger auf den Plan treten und den größten und gefährlichsten Humbug verteidigen. Der Beatles-Song geht auf die psychedelischen Drogen ein: Während der Krieg tobt, werden Mandarinenbäume und Marmeladenhimmel besungen.
7. Wir leben doch in dieser Freakkultur, in der Frauen nicht geboren, sondern gemacht werden, aber das Weibliche irgendwie besser und friedfertiger ist. Dieser Argumentation begegnen wir doch im Silvesterstrang, wo eben das Männliche das Problem ist.


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#700

RE: Who is Ukraine?

in Politik 04.02.2023 18:51
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #699
Zitat von FrieFie im Beitrag #697
Ich gehe das gerne Absatz für Absatz mit Dir durch.
Fangen wir damit an: Es ging und geht natürlich nicht nur um die Lieferung von 14 Kampfpanzern aus Deutschland, sondern um Genehmigungen für andere Länder, auch zu liefern, um Ringtausche um die entstandenen Lücken aufzufüllen usw.
Zweitens hat die Ukraine schon länger auch von Flugzeugen geredet. Kann man sogar auf Selenskyjs Twitter-Account nachlesen.
Drittens: Wer redet davon, dass all die Waffen für lau geliefert werden, oder U-Boote es wären?
1 Frau kommentiert das und ist natürlich gleich Indikatorin dafür, dass Frauen die besseren Bellizisten sind.

Viertens: Dass Fischer nicht mitbekommen hat, welche strategischen Ziele verfolgt werden und in welchen Varianten möglicher Umsetzung diskutiert werden, von "zurück auf status quo von 2013" über "Krim bleibt bei Russland" bis "zurück auf status quo von 2021" und in Putins feuchten Träumen "Landbrücke über die gesamte Südukraine bis Transnistrien", ist vermutlich auch irgendwessen Schuld.

Fünftens: Also ist nun relevant, was Baerbock für die Frisur ausgibt oder nicht? Auch da ist Fischer nicht schlüssig, aber angesprochen muss er es ja mal haben, damit er qua "Putzsucht" auf
Sechstens: in den letzten Absätzen endlich auf das Thema, die Frauen, zu sprechen kommen kann.
Zwar erkennt er an, dass es da irgendwas soziologisches zum Thema gibt, aber viel relevanter findet er einen Nazi-Propagandafilm als Grundtenor zum Thema: Die Antwort auf die "Frage auf der Schwelle zwischen Paradies und Hölle" (weil er sie sich nichtmal zu formulieren traut) ist natürlich die Fascho-Hölle.
Wenn dann eine Frau auch noch "Frieden braucht Frauen" schreibt, kann er das natürlich nur so verstehen, dass es mit Frauen keinen Krieg gäbe, und das ist natürlich Quatsch, weil Frauen ja auch im Krieg kämpfen oder "Männer in den Krieg schicken" (wir erinnern uns: Der Mann, das wehrlose, manipulierte Wesen).
Nur hat die Frau das in einem Zusammenhang geschrieben, in dem sehr leicht erkennbar ist, dass gemeint ist: "Frieden braucht AUCH Frauen". Dabei könnte gerade die Story von der Nazi-Mutti ihm Hinweis sein, dass das natürlich auch bedeutet, dass AUCH Frauen Konflikte nicht anheizen sollen.
Es geht um diese UN-Resolution: https://www.un.org/depts/german/sr/sr_00/sr1325.pdf , unter anderem zur Teilhabe von Frauen an Friedensprozessen.

Sechstens: Wieder kann Fischer sich nicht entscheiden, diesmal ob Barbocks Friseurkosten oder ihre falsche Formulierung detlicher ausdrücken, dass sie eine Bellizistin sei, oder wenigstens ein "Plappermaul". Jedenfalls gehört sie entlassen, und das lässt sich mit einem Beatles-Song illustrieren, in dem jemand im Drogentrip sich von einer Frau gerufen fühlt.

Siebtens: Aber Fischer ist auch im vorletzten Absatz noch auf Themensuche. Er ist in so einer freakig-pazifistisch-emanzipierten Kultur aufgewachsen, die Frauen praktisch jegliche Aggression abgesprochen hat, ob am Küchentisch oder in der Politik.
Vermutlich waren daran auch Frauen schuld und Männer überhaupt nicht beteiligt, denen Frauen in Armeen, bei Partisanen, in Volksaufständen oder in der Politik schon immer ein Greuel waren. (Wir wissen ja: Männer haben mit Erziehung nichts zu tun.)
Völlig übersehen hat Fischer, dass auch das partiarchalische Rollenbild die Frauen als das zarte, wehrlose, schutzbedürftige Geschlecht definiert. Übersehen hat es auch, dass nicht nur Nazi-Frauen Männer in den Krieg schickten, sondern auch die Frauen und Mütter, deren Männer und Söhne gegen die Nazis kämpften.
Vielleicht hätte Fischer dann doch mal in diese soziologischen Betrachtungen schauen sollen und ein bisschen auch in Histrorie, bevor er irgendwas drauflos faselt.

Gut, gehen wir es der Reihe nach durch:
1. Die Genehmigungen betreffen nicht das Auffüllen der durch Ringtausch geleerten Bestände, sondern die Lieferungen von Leo2-Panzern in die Ukraine. Übrigens ist Deutschland laut WELT Nachrichten das erste Land, das liefert. Die Abrams-Panzer werden ohnehin erst im nächsten Jahr in der Ukraine sein.
2. Konzediert. Im Fordern ist der Kerl ungeschlagen. Atomwaffen will er auch haben.
3. Die Ukraine hat, anders als Russland, keine durch Rohstoffexporte erzielten Milliardenvermögen „auf der hohen Kante“. Es ist das ärmste Land Europas. Woher soll das Geld für den Erwerb der Waffen kommen, wenn nicht aus dem Wertewesten?
4. Dass über Ziele diskutiert wird, heißt nicht, dass eine kohärente Strategie betrieben wird. Die einzig kohärente Strategie, die ich zu erkennen vermag, ist die eines proxy war Washingtons, bei dem Russland maximal geschwächt werden soll ohne es „over the edge“ zu treiben. Dass die „doomsday clock“ immer weiter Richtung 12-Uhr-Zeiger gestellt wird, nehmen die Verantwortlichen in Washington hin.
5. Muss ich das wirklich erklären? Fischer amüsiert sich über ihre Friseurausgaben wie ich über ihren scheußlichen Akzent. Aber der Punkt ist, dass eine Außenministerin, die sich einen solchen „Fauxpas“ (Euphemismus) leistet, im Amt untragbar ist. Dass das Land stattdessen über Frisuren diskutiert, ist der Wirkung von psychedelischen Drogen vergleichbar. Ich habe schon lange den Eindruck, dass unsere Kaste unter Drogen steht.
6. Baerbock schreibt explizit „Frieden braucht Frauen“ und nicht „Frieden braucht auch Frauen“. Es ist übrigens auch ein Hashtag von evangelischen und katholischen Kirchenweibern (vermutlich den Marias 2.0). Frieden braucht in erster Linie VERNUNFT. Baerbock ist eben ein bellizistisches Plappermaul. Im Gegensatz zu den intelligenten Bellizisten, die wissen, was sie wann sagen, weiß sie es nicht. Und dann müssen ihre Verteidiger auf den Plan treten und den größten und gefährlichsten Humbug verteidigen. Der Beatles-Song geht auf die psychedelischen Drogen ein: Während der Krieg tobt, werden Mandarinenbäume und Marmeladenhimmel besungen.
7. Wir leben doch in dieser Freakkultur, in der Frauen nicht geboren, sondern gemacht werden, aber das Weibliche irgendwie besser und friedfertiger ist. Dieser Argumentation begegnen wir doch im Silvesterstrang, wo eben das Männliche das Problem ist.


Jaja.


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