#1501

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 17.03.2022 14:02
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Gast im Beitrag #1500
Sein geschätztes Nettovermögen belief sich 2017 auf 200 Milliarden US-Dollar..
https://www.mediamatters.org/russias-inv...-tucker-carlson

Nur 200 Milliarden? Keine Fantastilliarden wie Dagobert Duck?


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#1502

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 17.03.2022 14:18
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Der Wille zum Weltkrieg
Mehrere NATO-Staaten halten im Ukraine-Krieg an Forderungen fest, die auf einen Weltkrieg und ein nukleares Inferno hinauszulaufen drohen.
17
Mär
2022

BERLIN/WARSCHAU/TALLINN (Eigener Bericht) – Mehrere NATO-Staaten beharren im Ukraine-Krieg auf Forderungen, deren Umsetzung einen Weltkrieg und ein nukleares Inferno auszulösen droht. So hat gestern unter anderem der Verteidigungsminister Estlands zum wiederholten Mal die Errichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine verlangt. Das führe zwangsläufig zu einem Krieg zwischen der NATO und Russland und damit an die „Schwelle zu einem Nuklearkrieg“, erläutert der ehemalige Bundeswehr-Generalinspekteur Harald Kujat. Forderungen, die auf einen Waffengang zwischen der NATO und Russland hinauslaufen, sind zuletzt auch in Deutschland vorgetragen worden. Dies zeigt, dass in Teilen der herrschenden Eliten im Westen die Bereitschaft wächst, bei vollem Bewusstsein das Risiko eines Dritten Weltkriegs und eines nuklearen Infernos in Kauf zu nehmen. Die NATO, in der dies in der aktuellen Situation noch nicht mehrheitsfähig ist, hat gestern zunächst eine starke Aufstockung ihrer Truppen in Ost- und Südosteuropa beschlossen. Die Bundeswehr leitet die Stationierung von rund 700 Soldaten und Patriot-Luftabwehrbatterien in der Slowakei ein.
Die Flugverbotszone

Die seit geraumer Zeit vorgetragene Forderung, die NATO solle eine Flugverbotszone über der Ukraine errichten, ist gestern erneut gleich mehrfach wiederholt worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sie in einer Videoansprache vor beiden Kammern des US-Kongresses. Darüber hinaus verlangte der Verteidigungsminister Estlands, Kalle Laanet, am Rande eines Treffens mit seinen Amtskollegen in Brüssel: „All diese Staaten, die eine Flugverbotszone kontrollieren können, müssen handeln“.[1] Schon am Dienstag hatte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), Thomas Enders, gefordert, die NATO solle eine Flugverbotszone „zumindest über den sechs bis acht westlichen Oblasten der Ukraine“ errichten; dazu solle auch die Bundeswehr beitragen – mit den Kampfjets, die derzeit zur Luftraumüberwachung in Rumänien stationiert sind.[2] In den Vereinigten Staaten sprechen sich nicht nur eine ganze Reihe von Außenpolitikern für die Errichtung einer Flugverbotszone aus, sondern einer Umfrage zufolge auch fast drei Viertel der Bevölkerung.[3] Auch in Deutschland ist kürzlich gefordert worden, russische Kampfjets mit Waffengewalt aus dem Luftraum der Ukraine fernzuhalten (german-foreign-policy.com berichtete [4]).
An der Schwelle zum nuklearen Inferno

Diverse führende Politiker, darunter US-Präsident Joe Biden, haben immer wieder gewarnt, die Errichtung einer Flugverbotszone laufe unmittelbar auf einen Krieg zwischen der NATO und Russland und damit auf einen Dritten Weltkrieg hinaus. Gestern hat Harald Kujat, ein ehemaliger Generalinspekteur der Bundeswehr und einstiger Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, geschildert, wie eine No-Fly-Zone im Kern durchgesetzt werden müsste: „Damit Kampfflugzeuge der Nato nicht abgeschossen werden, müssten zunächst die Luftverteidigungssysteme Russlands ausgeschaltet werden.“[5] Dazu wäre es erforderlich, russisches Territorium zu bombardieren. „Selbst wenn dies gelingen sollte, würden Luftkämpfe folgen“, beschrieb Kujat: „Die Nato und Russland wären miteinander im Krieg und stünden an der Schwelle zu einem Nuklearkrieg.“ Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat unlängst verlangt, von solchen Warnungen dürfe man sich nicht abschrecken lassen.[6] „Angst ist jetzt der Ratgeber“, kritisierte Melnyk: „Atomkrieg – oh Gott, bloß nichts tun, damit wir nichts riskieren.“
Bodentruppen in die Ukraine

Ergänzend hat gestern Polen einen weiteren Vorstoß präsentiert, der ebenfalls mutmaßlich auf einen Waffengang zwischen der NATO und Russland hinausliefe. Wie Jarosław Kaczyński, stellvertretender polnischer Ministerpräsident und faktische Führungsfigur der Regierungspartei PiS (Prawo i Sprawiedliwość, Recht und Gerechtigkeit), verlangt, soll die NATO „oder möglicherweise eine noch breitere internationale Struktur“ eine Truppe in die Ukraine entsenden, die sich dort „für den Frieden einsetzt und humanitäre Hilfe leistet“ – dezidiert „auf ukrainischem Territorium“.[7] Dabei solle sie jederzeit „in der Lage“ sein, „sich selbst zu verteidigen“, beziehungsweise von bewaffneten Einheiten „geschützt“ werden. Der polnische Vorstoß läuft in der Praxis gleichfalls auf Kämpfe zwischen NATO-Truppen und den russischen Streitkräften hinaus. Dass die westlichen Mächte davor nicht zurückscheuen dürften, hat kürzlich der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz gefordert: Er äußerte, im Ukraine-Krieg könne eine Lage entstehen, in der „die NATO Entscheidungen treffen muss, Putin zu stoppen“ – mit Waffen.[8] Der Vorstandsvorsitzende des mächtigen Verlagshauses Axel Springer, Mathias Döpfner, verlangte gar: „Frankreich, England, Deutschland und Amerika müssen als Allianz der Freiheit Putins mörderisches Treiben mit ihren Truppen und Waffen in Kiew ... beenden“.[9]
„Wahnsinn“

Dies zeigt: Die Bereitschaft, bei vollem Bewusstsein das Risiko eines Dritten Weltkriegs und damit zugleich die Gefahr eines nuklearen Infernos in Kauf zu nehmen, ist in der NATO zwar noch nicht mehrheitsfähig, aber konstant vorhanden und wird von mächtigen Propagandisten etwa aus dem Hause Springer („Bild“, „Welt“, „politico“) befeuert. Offenkundig sind Teile der westlichen Eliten umstandslos bereit, zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele die Welt in den Abgrund zu reißen. Darauf, dass diese Bereitschaft nach dem Ende des Ukraine-Kriegs und vor künftigen Konflikten verschwände, deutet nichts hin. Die Neue Zürcher Zeitung kommentierte dies kürzlich entgeistert: „Wahnsinn“.[10]
„Erheblich mehr Truppen“

Die NATO-Verteidigungsminister haben gestern auf ihrem Treffen in Brüssel zwar die Pläne für eine Flugverbotszone und für die Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine noch abgelehnt, aber eine massive Aufstockung der in Ost- und Südosteuropa stationierten NATO-Einheiten beschlossen.[11] Es gehe um „erheblich mehr Truppen im östlichen Teil der Allianz mit höherer Bereitschaft“, teilte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg nach dem Treffen mit. Darüber hinaus müssten die Kapazitäten des Kriegsbündnisses zu Wasser und in der Luft sowie im Welt- und im Cyberraum entschlossen ausgebaut werden. Details sind Berichten zufolge in einem Positionspapier enthalten, das bislang noch geheimgehalten wird. Das Gesamtkonzept soll auf dem NATO-Gipfel Ende Juni in Madrid beschlossen werden.
Die Bundeswehr in der Slowakei

Die Bundeswehr hat bereits mit der Umsetzung einer ersten Maßnahme begonnen: Sie hat die Verlegung von Patriot-Flugabwehrbatterien in die Slowakei gestartet. Zudem sollen rund 700 deutsche Soldaten in dem Land stationiert werden – als Teil einer Einheit von rund 2.100 NATO-Militärs.[12] Bereits zuvor hatte die Bundeswehr ihr Kontingent in Litauen aufgestockt und Eurofighter-Kampfjets nach Rumänien entsandt.

https://www.german-foreign-policy.com/ne...Z4f6kk5dCATwHoU


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#1503

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 17.03.2022 14:25
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

"I don't know what a no-fly zone means, but you know freedom is not free." "It means that you have to shoot down Russian airplanes." "OF COURSE."
https://www.youtube.com/watch?v=YSxnyA_8...Y7uCYa3tFo201zc


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#1504

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 17.03.2022 14:38
von Neukantianer
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Ich war heute mittag im Rewe einkaufen, habe mir seit langem einmal wieder zwei Tasse Kaffee im Sitzbereich der angeschlossenen Bäckereitheke gegönnt und wurde noch nicht einmal nach meinem 17 Impfausweisen gefragt. Der Sitzbereich war mit mehreren älteren Herren besetzt, die ein wenig plauderten. Rentneralter. Ein Satz blieb im Zusammenhang mit derer Unterhaltung zum Krieg in der Ukraine hängen: "In unseren Sozialwohnungen wohnen kaum noch Deutsche. Für die "Sozialen" im eigenen Volk reicht das Geld nicht."


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#1505

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 17.03.2022 16:43
von Leto_II. | 27.810 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1502
Der Wille zum Weltkrieg
Mehrere NATO-Staaten halten im Ukraine-Krieg an Forderungen fest, die auf einen Weltkrieg und ein nukleares Inferno hinauszulaufen drohen.
17
Mär
2022

BERLIN/WARSCHAU/TALLINN (Eigener Bericht) – Mehrere NATO-Staaten beharren im Ukraine-Krieg auf Forderungen, deren Umsetzung einen Weltkrieg und ein nukleares Inferno auszulösen droht. So hat gestern unter anderem der Verteidigungsminister Estlands zum wiederholten Mal die Errichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine verlangt. Das führe zwangsläufig zu einem Krieg zwischen der NATO und Russland und damit an die „Schwelle zu einem Nuklearkrieg“, erläutert der ehemalige Bundeswehr-Generalinspekteur Harald Kujat. Forderungen, die auf einen Waffengang zwischen der NATO und Russland hinauslaufen, sind zuletzt auch in Deutschland vorgetragen worden. Dies zeigt, dass in Teilen der herrschenden Eliten im Westen die Bereitschaft wächst, bei vollem Bewusstsein das Risiko eines Dritten Weltkriegs und eines nuklearen Infernos in Kauf zu nehmen. Die NATO, in der dies in der aktuellen Situation noch nicht mehrheitsfähig ist, hat gestern zunächst eine starke Aufstockung ihrer Truppen in Ost- und Südosteuropa beschlossen. Die Bundeswehr leitet die Stationierung von rund 700 Soldaten und Patriot-Luftabwehrbatterien in der Slowakei ein.
Die Flugverbotszone

Die seit geraumer Zeit vorgetragene Forderung, die NATO solle eine Flugverbotszone über der Ukraine errichten, ist gestern erneut gleich mehrfach wiederholt worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sie in einer Videoansprache vor beiden Kammern des US-Kongresses. Darüber hinaus verlangte der Verteidigungsminister Estlands, Kalle Laanet, am Rande eines Treffens mit seinen Amtskollegen in Brüssel: „All diese Staaten, die eine Flugverbotszone kontrollieren können, müssen handeln“.[1] Schon am Dienstag hatte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), Thomas Enders, gefordert, die NATO solle eine Flugverbotszone „zumindest über den sechs bis acht westlichen Oblasten der Ukraine“ errichten; dazu solle auch die Bundeswehr beitragen – mit den Kampfjets, die derzeit zur Luftraumüberwachung in Rumänien stationiert sind.[2] In den Vereinigten Staaten sprechen sich nicht nur eine ganze Reihe von Außenpolitikern für die Errichtung einer Flugverbotszone aus, sondern einer Umfrage zufolge auch fast drei Viertel der Bevölkerung.[3] Auch in Deutschland ist kürzlich gefordert worden, russische Kampfjets mit Waffengewalt aus dem Luftraum der Ukraine fernzuhalten (german-foreign-policy.com berichtete [4]).
An der Schwelle zum nuklearen Inferno

Diverse führende Politiker, darunter US-Präsident Joe Biden, haben immer wieder gewarnt, die Errichtung einer Flugverbotszone laufe unmittelbar auf einen Krieg zwischen der NATO und Russland und damit auf einen Dritten Weltkrieg hinaus. Gestern hat Harald Kujat, ein ehemaliger Generalinspekteur der Bundeswehr und einstiger Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, geschildert, wie eine No-Fly-Zone im Kern durchgesetzt werden müsste: „Damit Kampfflugzeuge der Nato nicht abgeschossen werden, müssten zunächst die Luftverteidigungssysteme Russlands ausgeschaltet werden.“[5] Dazu wäre es erforderlich, russisches Territorium zu bombardieren. „Selbst wenn dies gelingen sollte, würden Luftkämpfe folgen“, beschrieb Kujat: „Die Nato und Russland wären miteinander im Krieg und stünden an der Schwelle zu einem Nuklearkrieg.“ Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat unlängst verlangt, von solchen Warnungen dürfe man sich nicht abschrecken lassen.[6] „Angst ist jetzt der Ratgeber“, kritisierte Melnyk: „Atomkrieg – oh Gott, bloß nichts tun, damit wir nichts riskieren.“
Bodentruppen in die Ukraine

Ergänzend hat gestern Polen einen weiteren Vorstoß präsentiert, der ebenfalls mutmaßlich auf einen Waffengang zwischen der NATO und Russland hinausliefe. Wie Jarosław Kaczyński, stellvertretender polnischer Ministerpräsident und faktische Führungsfigur der Regierungspartei PiS (Prawo i Sprawiedliwość, Recht und Gerechtigkeit), verlangt, soll die NATO „oder möglicherweise eine noch breitere internationale Struktur“ eine Truppe in die Ukraine entsenden, die sich dort „für den Frieden einsetzt und humanitäre Hilfe leistet“ – dezidiert „auf ukrainischem Territorium“.[7] Dabei solle sie jederzeit „in der Lage“ sein, „sich selbst zu verteidigen“, beziehungsweise von bewaffneten Einheiten „geschützt“ werden. Der polnische Vorstoß läuft in der Praxis gleichfalls auf Kämpfe zwischen NATO-Truppen und den russischen Streitkräften hinaus. Dass die westlichen Mächte davor nicht zurückscheuen dürften, hat kürzlich der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz gefordert: Er äußerte, im Ukraine-Krieg könne eine Lage entstehen, in der „die NATO Entscheidungen treffen muss, Putin zu stoppen“ – mit Waffen.[8] Der Vorstandsvorsitzende des mächtigen Verlagshauses Axel Springer, Mathias Döpfner, verlangte gar: „Frankreich, England, Deutschland und Amerika müssen als Allianz der Freiheit Putins mörderisches Treiben mit ihren Truppen und Waffen in Kiew ... beenden“.[9]
„Wahnsinn“

Dies zeigt: Die Bereitschaft, bei vollem Bewusstsein das Risiko eines Dritten Weltkriegs und damit zugleich die Gefahr eines nuklearen Infernos in Kauf zu nehmen, ist in der NATO zwar noch nicht mehrheitsfähig, aber konstant vorhanden und wird von mächtigen Propagandisten etwa aus dem Hause Springer („Bild“, „Welt“, „politico“) befeuert. Offenkundig sind Teile der westlichen Eliten umstandslos bereit, zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele die Welt in den Abgrund zu reißen. Darauf, dass diese Bereitschaft nach dem Ende des Ukraine-Kriegs und vor künftigen Konflikten verschwände, deutet nichts hin. Die Neue Zürcher Zeitung kommentierte dies kürzlich entgeistert: „Wahnsinn“.[10]
„Erheblich mehr Truppen“

Die NATO-Verteidigungsminister haben gestern auf ihrem Treffen in Brüssel zwar die Pläne für eine Flugverbotszone und für die Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine noch abgelehnt, aber eine massive Aufstockung der in Ost- und Südosteuropa stationierten NATO-Einheiten beschlossen.[11] Es gehe um „erheblich mehr Truppen im östlichen Teil der Allianz mit höherer Bereitschaft“, teilte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg nach dem Treffen mit. Darüber hinaus müssten die Kapazitäten des Kriegsbündnisses zu Wasser und in der Luft sowie im Welt- und im Cyberraum entschlossen ausgebaut werden. Details sind Berichten zufolge in einem Positionspapier enthalten, das bislang noch geheimgehalten wird. Das Gesamtkonzept soll auf dem NATO-Gipfel Ende Juni in Madrid beschlossen werden.
Die Bundeswehr in der Slowakei

Die Bundeswehr hat bereits mit der Umsetzung einer ersten Maßnahme begonnen: Sie hat die Verlegung von Patriot-Flugabwehrbatterien in die Slowakei gestartet. Zudem sollen rund 700 deutsche Soldaten in dem Land stationiert werden – als Teil einer Einheit von rund 2.100 NATO-Militärs.[12] Bereits zuvor hatte die Bundeswehr ihr Kontingent in Litauen aufgestockt und Eurofighter-Kampfjets nach Rumänien entsandt.

https://www.german-foreign-policy.com/ne...Z4f6kk5dCATwHoU

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pol...le23203502.html


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#1506

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 17.03.2022 16:51
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1505

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pol...le23203502.html
Klar, nur Vollidioten schließen sich dieser Forderung an. Selenskyi ist kein Vollidiot. Als jemand, der in der PR gearbeitet hat, muss ich den Ukrainern und allen voran Selenskyi selbst hervorragende Arbeit attestieren. Das fängt beim Aussehen, Dreitagebart und T-Shirt, enge Umarmung mit dem Verteidigungsminister (während sein Gegenspieler an einem monströsen Tisch zehn Meter weit vom Verteidigungsminister und vom Generalstabchef entfernt sitzt), an. Es ist klar, dass diese Forderungen dazu dienen, andere Forderungen durchzusetzen.



zuletzt bearbeitet 17.03.2022 16:52 | nach oben springen

#1507

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 17.03.2022 16:57
von nahal | 24.464 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1506
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1505

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pol...le23203502.html
Klar, nur Vollidioten schließen sich dieser Forderung an. Selenskyi ist kein Vollidiot. Als jemand, der in der PR gearbeitet hat, muss ich den Ukrainern und allen voran Selenskyi selbst hervorragende Arbeit attestieren. Das fängt beim Aussehen, Dreitagebart und T-Shirt, enge Umarmung mit dem Verteidigungsminister (während sein Gegenspieler an einem monströsen Tisch zehn Meter weit vom Verteidigungsminister und vom Generalstabchef entfernt sitzt), an. Es ist klar, dass diese Forderungen dazu dienen, andere Forderungen durchzusetzen.



Völlig richtig.
Jeder weiß, dass eine no-fly-zone unmöglich ist.
Moralisch wäre diese aber notwendig und gerechtfertigt.
DH, wenn man diese ablehnt, muss an anderer Stelle etwas mehr geliefert werden.


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#1508

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 17.03.2022 17:14
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #1507
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1506
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1505

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pol...le23203502.html
Klar, nur Vollidioten schließen sich dieser Forderung an. Selenskyi ist kein Vollidiot. Als jemand, der in der PR gearbeitet hat, muss ich den Ukrainern und allen voran Selenskyi selbst hervorragende Arbeit attestieren. Das fängt beim Aussehen, Dreitagebart und T-Shirt, enge Umarmung mit dem Verteidigungsminister (während sein Gegenspieler an einem monströsen Tisch zehn Meter weit vom Verteidigungsminister und vom Generalstabchef entfernt sitzt), an. Es ist klar, dass diese Forderungen dazu dienen, andere Forderungen durchzusetzen.



Völlig richtig.
Jeder weiß, dass eine no-fly-zone unmöglich ist.
Moralisch wäre diese aber notwendig und gerechtfertigt.
DH, wenn man diese ablehnt, muss an anderer Stelle etwas mehr geliefert werden.
Mit dem "moralisch" tue ich mich etwas schwer, denn bei einer moralischen Betrachtung muss man immer auch die Konsequenzen des eigenen Handelns beurteilen. Wenn die "Medizin" schlimmer als die "Krankheit" ist, dann ist das aus meiner Sicht unmoralisch.

Ich gebe aber zu, dass ich den "Clown" Selenskyi, wie ich ihn früher genannt habe, unterschätzt habe. Das teile ich wahrscheinlich mit Putin...



zuletzt bearbeitet 17.03.2022 17:14 | nach oben springen

#1509

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 17.03.2022 19:37
von nahal | 24.464 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1508
Zitat von nahal im Beitrag #1507
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1506
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1505

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pol...le23203502.html
Klar, nur Vollidioten schließen sich dieser Forderung an. Selenskyi ist kein Vollidiot. Als jemand, der in der PR gearbeitet hat, muss ich den Ukrainern und allen voran Selenskyi selbst hervorragende Arbeit attestieren. Das fängt beim Aussehen, Dreitagebart und T-Shirt, enge Umarmung mit dem Verteidigungsminister (während sein Gegenspieler an einem monströsen Tisch zehn Meter weit vom Verteidigungsminister und vom Generalstabchef entfernt sitzt), an. Es ist klar, dass diese Forderungen dazu dienen, andere Forderungen durchzusetzen.



Völlig richtig.
Jeder weiß, dass eine no-fly-zone unmöglich ist.
Moralisch wäre diese aber notwendig und gerechtfertigt.
DH, wenn man diese ablehnt, muss an anderer Stelle etwas mehr geliefert werden.
Mit dem "moralisch" tue ich mich etwas schwer, denn bei einer moralischen Betrachtung muss man immer auch die Konsequenzen des eigenen Handelns beurteilen. Wenn die "Medizin" schlimmer als die "Krankheit" ist, dann ist das aus meiner Sicht unmoralisch.

Ich gebe aber zu, dass ich den "Clown" Selenskyi, wie ich ihn früher genannt habe, unterschätzt habe. Das teile ich wahrscheinlich mit Putin...



Nicht ganz:
"moralisch" ist nach Kant ein Imperativ.
Dass man es trotzdem nicht tut ist eine zulässsige Abwägung.



zuletzt bearbeitet 17.03.2022 19:38 | nach oben springen

#1510

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 17.03.2022 20:24
von kein Name angegeben • ( Gast )
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Die Egozentrik der Verschwörungserzählungen
Erstaunlich viele Impfgegner sind gleichzeitig Putin-Anhänger – und umgekehrt. Warum gibt es diese bemerkenswerte Personalunion?

... Diese unterschiedlichen Gruppen vereint das einhellige Gefühl, »Widerstandskämpfer« gegen das autoritäre Diktat einer Wirklichkeit sein zu können. Begibt man sich erst einmal in diesen militanten Überschneidungsbereich aus Putin-Fan und Coronaleugner, dann findet man hier nicht nur eine gewisse Selbstherrlichkeit, sondern das permanente Verlangen, ein ganzes Weltgeschehen eurozentristisch auf sich zu beziehen, und versteht, worum es bei diesen Wirklichkeitsfabrikationen in Wahrheit geht: um die eigenen Probleme und die Selbsterzählung, über den Dingen zu stehen. Man erzählt sich selbst eine Geschichte.

https://www.spiegel.de/kultur/querdenken-im-ukrainekrieg-die-egozentrik-der-verschwoerungserzaehlungen-kolumne-a-0c21385e-3d6a-454b-86bb-75623a7e412c


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#1511

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 17.03.2022 21:33
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Gast im Beitrag #1510
Die Egozentrik der Verschwörungserzählungen
Erstaunlich viele Impfgegner sind gleichzeitig Putin-Anhänger – und umgekehrt. Warum gibt es diese bemerkenswerte Personalunion?

... Diese unterschiedlichen Gruppen vereint das einhellige Gefühl, »Widerstandskämpfer« gegen das autoritäre Diktat einer Wirklichkeit sein zu können. Begibt man sich erst einmal in diesen militanten Überschneidungsbereich aus Putin-Fan und Coronaleugner, dann findet man hier nicht nur eine gewisse Selbstherrlichkeit, sondern das permanente Verlangen, ein ganzes Weltgeschehen eurozentristisch auf sich zu beziehen, und versteht, worum es bei diesen Wirklichkeitsfabrikationen in Wahrheit geht: um die eigenen Probleme und die Selbsterzählung, über den Dingen zu stehen. Man erzählt sich selbst eine Geschichte.

https://www.spiegel.de/kultur/querdenken...bb-75623a7e412c
Hmm, schon merkwürdig, hier von Eurozentrik zu sprechen, oder ist Egozentrik gemeint?
"Putin-Fan" und "Corona-Leugner" sind natürlich Kampfbegriffe so wie "Klimaleugner". Was sich hier zeigt, ist ein Misstrauen dem politmedialen Establishment und seinen "Narrativen" gegenüber, das im Kern berechtigt ist, bei manchen allerdings in Paranoia umschlägt. Natürlich werden diese Unterscheidungen nicht getroffen von den Propagandisten, zu denen die Masse der Journalisten geworden ist:
Wer Maßnahmen der Regierung kritisiert, ist ein Corona-Leugner.
Wer Russland unter Putin nicht als Mordor ansieht, ist ein Putin-Fan.
Und jetzt beginnt die Küchenpsychologie, die sich bereits in der inflationären Verwendung des Begriffs "Phobie" ankündigt, Islamophobe, Homophobe, Transphobe etc. Hier ist es eben die Egozentrik, die man genauso gut den Coronaeiferern und den Putinhassern unterstellen könnte, nämlich die Egozentrik, auf der "richtigen Seite" zu stehen. Auch dies wäre eine Selbsterzählung.

Zu Corona will ich mich nicht äußern, aber offensichtlich gibt es eine tiefere Dimension des Ukraine-Konflikts, die auch zu berücksichtigen ist:
“Even without the Baltic states and Poland, a Russia that retained control over Ukraine could still seek to be the leader of an assertive Eurasian empire.... But without Ukraine and its 52 million fellow Slavs, any attempt by Moscow to rebuild the Eurasian empire was likely to leave Russia entangled alone in protracted conflicts with the nationally and religiously aroused non-Slavs, the war with Chechnya perhaps simply being the first example.” Zbigniew Brzeziński.

Und weiter: The secession of Ukraine not only weakens Moscow with regard to foreign policy, but also, “without Ukraine, Russia’s political, economic and military survivability are called into question.” The Stratfor report continues: “To say Russia is at a turning point is a gross understatement. Without Ukraine, Russia is doomed to a painful slide into geopolitical obsolescence and ultimately, perhaps even non-existence.” Stratfor. Strategic Forecasting, Inc.

“It would not take a war to greatly damage Russian interests, simply a change in Ukraine’s geopolitical orientation. A Westernised Ukraine would not so much be a dagger poised at the heart of Russia as it would be a jackhammer in constant operation." Stratfor.

Die Erzählung wird weiter gesponnen: Putin sehe die Ukraine nicht als militärische Bedrohung, sondern er fühle sich von der Freiheit bedroht. Genau, der ständige Presslufthammer, der - so darf man annehmen - irgendwann zum Zerfall Russlands führen wird. Dann gehören die Rohstoffe und Bodenschätze endlich denen, die Stratfor finanzieren. Allerdings dürfte dies dem "Reich der Mitte" nicht so wirklich gefallen.



zuletzt bearbeitet 17.03.2022 21:34 | nach oben springen

#1512

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 17.03.2022 21:35
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #1509
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1508
Zitat von nahal im Beitrag #1507
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1506
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1505

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pol...le23203502.html
Klar, nur Vollidioten schließen sich dieser Forderung an. Selenskyi ist kein Vollidiot. Als jemand, der in der PR gearbeitet hat, muss ich den Ukrainern und allen voran Selenskyi selbst hervorragende Arbeit attestieren. Das fängt beim Aussehen, Dreitagebart und T-Shirt, enge Umarmung mit dem Verteidigungsminister (während sein Gegenspieler an einem monströsen Tisch zehn Meter weit vom Verteidigungsminister und vom Generalstabchef entfernt sitzt), an. Es ist klar, dass diese Forderungen dazu dienen, andere Forderungen durchzusetzen.



Völlig richtig.
Jeder weiß, dass eine no-fly-zone unmöglich ist.
Moralisch wäre diese aber notwendig und gerechtfertigt.
DH, wenn man diese ablehnt, muss an anderer Stelle etwas mehr geliefert werden.
Mit dem "moralisch" tue ich mich etwas schwer, denn bei einer moralischen Betrachtung muss man immer auch die Konsequenzen des eigenen Handelns beurteilen. Wenn die "Medizin" schlimmer als die "Krankheit" ist, dann ist das aus meiner Sicht unmoralisch.

Ich gebe aber zu, dass ich den "Clown" Selenskyi, wie ich ihn früher genannt habe, unterschätzt habe. Das teile ich wahrscheinlich mit Putin...



Nicht ganz:
"moralisch" ist nach Kant ein Imperativ.
Dass man es trotzdem nicht tut ist eine zulässsige Abwägung.
Ich bin eben kein Kantianer. Wenn ich mich einer philosophischen Schule zuordnen würde, dann keiner deutschen und erst recht keiner französischen, sondern einer griechischen, als Aristoteliker.


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#1513

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 17.03.2022 23:52
von Leto_II. | 27.810 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1511
Zitat von Gast im Beitrag #1510
Die Egozentrik der Verschwörungserzählungen
Erstaunlich viele Impfgegner sind gleichzeitig Putin-Anhänger – und umgekehrt. Warum gibt es diese bemerkenswerte Personalunion?

... Diese unterschiedlichen Gruppen vereint das einhellige Gefühl, »Widerstandskämpfer« gegen das autoritäre Diktat einer Wirklichkeit sein zu können. Begibt man sich erst einmal in diesen militanten Überschneidungsbereich aus Putin-Fan und Coronaleugner, dann findet man hier nicht nur eine gewisse Selbstherrlichkeit, sondern das permanente Verlangen, ein ganzes Weltgeschehen eurozentristisch auf sich zu beziehen, und versteht, worum es bei diesen Wirklichkeitsfabrikationen in Wahrheit geht: um die eigenen Probleme und die Selbsterzählung, über den Dingen zu stehen. Man erzählt sich selbst eine Geschichte.

https://www.spiegel.de/kultur/querdenken...bb-75623a7e412c
Hmm, schon merkwürdig, hier von Eurozentrik zu sprechen, oder ist Egozentrik gemeint?
"Putin-Fan" und "Corona-Leugner" sind natürlich Kampfbegriffe so wie "Klimaleugner". Was sich hier zeigt, ist ein Misstrauen dem politmedialen Establishment und seinen "Narrativen" gegenüber, das im Kern berechtigt ist, bei manchen allerdings in Paranoia umschlägt. Natürlich werden diese Unterscheidungen nicht getroffen von den Propagandisten, zu denen die Masse der Journalisten geworden ist:
Wer Maßnahmen der Regierung kritisiert, ist ein Corona-Leugner.
Wer Russland unter Putin nicht als Mordor ansieht, ist ein Putin-Fan.
Und jetzt beginnt die Küchenpsychologie, die sich bereits in der inflationären Verwendung des Begriffs "Phobie" ankündigt, Islamophobe, Homophobe, Transphobe etc. Hier ist es eben die Egozentrik, die man genauso gut den Coronaeiferern und den Putinhassern unterstellen könnte, nämlich die Egozentrik, auf der "richtigen Seite" zu stehen. Auch dies wäre eine Selbsterzählung.

Zu Corona will ich mich nicht äußern, aber offensichtlich gibt es eine tiefere Dimension des Ukraine-Konflikts, die auch zu berücksichtigen ist:
“Even without the Baltic states and Poland, a Russia that retained control over Ukraine could still seek to be the leader of an assertive Eurasian empire.... But without Ukraine and its 52 million fellow Slavs, any attempt by Moscow to rebuild the Eurasian empire was likely to leave Russia entangled alone in protracted conflicts with the nationally and religiously aroused non-Slavs, the war with Chechnya perhaps simply being the first example.” Zbigniew Brzeziński.

Und weiter: The secession of Ukraine not only weakens Moscow with regard to foreign policy, but also, “without Ukraine, Russia’s political, economic and military survivability are called into question.” The Stratfor report continues: “To say Russia is at a turning point is a gross understatement. Without Ukraine, Russia is doomed to a painful slide into geopolitical obsolescence and ultimately, perhaps even non-existence.” Stratfor. Strategic Forecasting, Inc.

“It would not take a war to greatly damage Russian interests, simply a change in Ukraine’s geopolitical orientation. A Westernised Ukraine would not so much be a dagger poised at the heart of Russia as it would be a jackhammer in constant operation." Stratfor.

Die Erzählung wird weiter gesponnen: Putin sehe die Ukraine nicht als militärische Bedrohung, sondern er fühle sich von der Freiheit bedroht. Genau, der ständige Presslufthammer, der - so darf man annehmen - irgendwann zum Zerfall Russlands führen wird. Dann gehören die Rohstoffe und Bodenschätze endlich denen, die Stratfor finanzieren. Allerdings dürfte dies dem "Reich der Mitte" nicht so wirklich gefallen.



"Poltitmediales Establishment" und Putin als Gegensatz zu sehen, fällt allerdings schwer, sehr schwer. ;) Bei aller berechtigten Kritik an unserer Presse, fehlt es doch am Haftbefehl und der Androhung von Haft im Strafrahmen schwerster Kapitlalverbrechen. Russland könnte auch anders, es könnte auch die Schweiz kopieren. Russland könnte sogar seine Rohstoffe selbst veredeln, wenn denn die Eliten ihr Kapital auch investieren würden.


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#1514

RE:

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.03.2022 00:14
von Indo_HS | 2.702 Beiträge

Aus der Rubrik "Zeitreise":

Was für ein Unterschied! Gestik und Mimik sprechen hier Bände ...:
https://twitter.com/ClaudetteGGibs1/stat...5373953/photo/1
https://img.welt.de/img/politik/ausland/...in-Helsinki.jpg *

* ["Nach Trumps Auftritt sprechen sogar Republikaner von Verrat"
https://www.welt.de/politik/ausland/arti...von-Verrat.html ]


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#1515

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.03.2022 00:30
von Indo_HS | 2.702 Beiträge

Zitat von Gast im Beitrag #1489
In 36 Tagen Kampf auf Iwo Jima während des Zweiten Weltkriegs wurden fast 7.000 Marinesoldaten getötet. Jetzt, 20 Tage nachdem der russische Präsident Wladimir V. Putin in die Ukraine einmarschiert ist, hat sein Militär nach Schätzungen des amerikanischen Geheimdienstes bereits mehr Soldaten verloren.

Die konservative Schätzung ist dass mehr als 7.000 russischen Soldaten getötet wurden. Das ist größer als die Zahl der amerikanischen Truppen, die in 20 Jahren im Irak und in Afghanistan zusammen getötet wurden“.

Per der New York Times am Mittwoch dem 17.3.2022.

Was ein schwachsinniger Vergleich! Aber typisch amerikanisch.


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#1516

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.03.2022 00:32
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1513
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1511
Zitat von Gast im Beitrag #1510
Die Egozentrik der Verschwörungserzählungen
Erstaunlich viele Impfgegner sind gleichzeitig Putin-Anhänger – und umgekehrt. Warum gibt es diese bemerkenswerte Personalunion?

... Diese unterschiedlichen Gruppen vereint das einhellige Gefühl, »Widerstandskämpfer« gegen das autoritäre Diktat einer Wirklichkeit sein zu können. Begibt man sich erst einmal in diesen militanten Überschneidungsbereich aus Putin-Fan und Coronaleugner, dann findet man hier nicht nur eine gewisse Selbstherrlichkeit, sondern das permanente Verlangen, ein ganzes Weltgeschehen eurozentristisch auf sich zu beziehen, und versteht, worum es bei diesen Wirklichkeitsfabrikationen in Wahrheit geht: um die eigenen Probleme und die Selbsterzählung, über den Dingen zu stehen. Man erzählt sich selbst eine Geschichte.

https://www.spiegel.de/kultur/querdenken...bb-75623a7e412c
Hmm, schon merkwürdig, hier von Eurozentrik zu sprechen, oder ist Egozentrik gemeint?
"Putin-Fan" und "Corona-Leugner" sind natürlich Kampfbegriffe so wie "Klimaleugner". Was sich hier zeigt, ist ein Misstrauen dem politmedialen Establishment und seinen "Narrativen" gegenüber, das im Kern berechtigt ist, bei manchen allerdings in Paranoia umschlägt. Natürlich werden diese Unterscheidungen nicht getroffen von den Propagandisten, zu denen die Masse der Journalisten geworden ist:
Wer Maßnahmen der Regierung kritisiert, ist ein Corona-Leugner.
Wer Russland unter Putin nicht als Mordor ansieht, ist ein Putin-Fan.
Und jetzt beginnt die Küchenpsychologie, die sich bereits in der inflationären Verwendung des Begriffs "Phobie" ankündigt, Islamophobe, Homophobe, Transphobe etc. Hier ist es eben die Egozentrik, die man genauso gut den Coronaeiferern und den Putinhassern unterstellen könnte, nämlich die Egozentrik, auf der "richtigen Seite" zu stehen. Auch dies wäre eine Selbsterzählung.

Zu Corona will ich mich nicht äußern, aber offensichtlich gibt es eine tiefere Dimension des Ukraine-Konflikts, die auch zu berücksichtigen ist:
“Even without the Baltic states and Poland, a Russia that retained control over Ukraine could still seek to be the leader of an assertive Eurasian empire.... But without Ukraine and its 52 million fellow Slavs, any attempt by Moscow to rebuild the Eurasian empire was likely to leave Russia entangled alone in protracted conflicts with the nationally and religiously aroused non-Slavs, the war with Chechnya perhaps simply being the first example.” Zbigniew Brzeziński.

Und weiter: The secession of Ukraine not only weakens Moscow with regard to foreign policy, but also, “without Ukraine, Russia’s political, economic and military survivability are called into question.” The Stratfor report continues: “To say Russia is at a turning point is a gross understatement. Without Ukraine, Russia is doomed to a painful slide into geopolitical obsolescence and ultimately, perhaps even non-existence.” Stratfor. Strategic Forecasting, Inc.

“It would not take a war to greatly damage Russian interests, simply a change in Ukraine’s geopolitical orientation. A Westernised Ukraine would not so much be a dagger poised at the heart of Russia as it would be a jackhammer in constant operation." Stratfor.

Die Erzählung wird weiter gesponnen: Putin sehe die Ukraine nicht als militärische Bedrohung, sondern er fühle sich von der Freiheit bedroht. Genau, der ständige Presslufthammer, der - so darf man annehmen - irgendwann zum Zerfall Russlands führen wird. Dann gehören die Rohstoffe und Bodenschätze endlich denen, die Stratfor finanzieren. Allerdings dürfte dies dem "Reich der Mitte" nicht so wirklich gefallen.



"Poltitmediales Establishment" und Putin als Gegensatz zu sehen, fällt allerdings schwer, sehr schwer. ;) Bei aller berechtigten Kritik an unserer Presse, fehlt es doch am Haftbefehl und der Androhung von Haft im Strafrahmen schwerster Kapitlalverbrechen. Russland könnte auch anders, es könnte auch die Schweiz kopieren. Russland könnte sogar seine Rohstoffe selbst veredeln, wenn denn die Eliten ihr Kapital auch investieren würden.
Unser politmediales Establishment. Und nein, ich setze Deutschland und Russland nicht gleich.


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#1517

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.03.2022 01:14
von kein Name angegeben • ( Gast )
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Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1483
Welche Märchen denn?
Putin hat seit Jahren gesagt, wenn die Nato sich noch weiter Richtung Russland ausdehnt, dann hat das schwere Konsequenzen.
Da haben sich keine Märchen bewahrheitet.
Hingegen hat sich eine als Common Sense betrachtete relativ neutrale Zone zwischen Nato und Russland als Märchen entpuppt.


Nehmen wir einmal an, die NATO hätte sich tatsächlich Richtung Russland ausgedehnt, indem sich Polen, Ungarn, das Baltikum etc..pp.. aus eigenem Beschluss der NATO angeschlossen haben, warum sollte dafür die Ukraine mit einem Krieg überzogen werden? Mit welcher Berechtigung? Ist die Ukraine für die Entscheidungen der neuen NATO-Mitgliedsstaaten in Haftung zu nehmen?

"relative Neutralität"? Was soll das sein? Wer soll dann bei Verstößen berechtigt sein darüber zu entscheiden, ob die Ukraine gegen die "relative Neutralität" verstößt und wer wie soll sie dann sanktionieren?

Zitat: "Die Tür der NATO steht jedem europäischen Land offen, das in der Lage ist, das Engagement und die Verpflichtungen der Mitgliedschaft zu erfüllen und zur Sicherheit im euro-atlantischen Raum beizutragen“.
Die Ukraine erfüllte und erfüllt diese Bedingungen nicht, genauso wenig wie zum Beispiel Serbien, aber alleine die Tatsache, dass die Ukraine möglicherweise eines Tages die Voraussetzungen erfüllt und einen NATO-Beitritt wünscht, diese reine Möglichkeit, ist keine Rechtfertigung für einen Angriffskrieg mit dem Ziel, aus einem souveränen Staat eine russischen Vasallen zu machen.



zuletzt bearbeitet 18.03.2022 08:35 | nach oben springen

#1518

Flugverbotszone ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.03.2022 01:40
von Indo_HS | 2.702 Beiträge

Zitat von Indo_HS im Beitrag #1447

...
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1387

....
Aus dem Netz: " ............... Man kann es ihnen tausendmal erklären, dass eine Flugverbotszone nicht möglich ist, weil es die Gefahr eines 3. Weltkrieges mit Atomwaffen und damit das Ende zumindest eines beachtlichen Teils der Menschheit und die Unbewohnbarkeit großer Teile der Erde bedeuten würde. Sie können oder wollen es nicht verstehen."


....
....
Vom nicht einschätzbarem Risikograd eines nuklearen Krieges in Europa, unter Mitleidenschaft der Ukraine selbst, mal ganz abgesehen, würde eine Umsetzung der ersehnten reinen "Flugverbotszone" ja auch nicht zwangsläufig kriegsentscheidend sein. Da kommt es ganz auf deren Effektivität und auf die der Gegenmaßnahmen an.

(Nachtrag zu Flugverbotszone):

Seltsam, wie sich die öffentliche Argumentation der "Experten" zur gleichen Sache mit der Zeit bzw. mit Opfer/Gegener ändern kann ...
Zur Errichtung einer eventuellen Flugverbotszone hieß es noch im Libyen-Krieg ganz richtig:

"[...] Experten aber warnen davor, die Flugverbotszone als eine Art "Militäreinsatz light" anzusehen, mit der man die besonders feige wirkenden Luftangriffe gegen Zivilisten auf relativ unblutige Art beenden könnte. Zugleich wachsen die Zweifel, ob eine Flugverbotszone militärisch sinnvoll wäre - oder nicht viel mehr als ein symbolischer Akt. [...] "
https://www.spiegel.de/wissenschaft/tech...e-a-749927.html

Heute gegen-argumentieren diese Experten gar nicht mehr militärtechnisch, sondern rein geo-strategisch: die Gefahr einer direkten Konfrontation (mit unberechenbarem Ausgang) ist ein einfach zu groß usw. -- was ja auch stimmt. Die eherlichen und offenen Bedenken von damals gegen eine westliche Flugverbotszone würden heute - als zusätzliche Argumentation zur Ernstfall-Problematik - aber vielleicht helfen, die Haltung der NATO besser nachzuvollziehen -- nicht nur bei Ukrainern, sondern weltweit, denn das Unverständnis kennt außerhalb der NATO keine Grezen ... (Zumal aktuell die größten Schäden in ukrainischen Städten offenbar nicht durch Bombenabwürfe, sondern durch Raketenwerfer und Boden-Boden-Raketen verursacht worden sind bzw. werden, gegen die eine reine "Flugverbotszone" nichts bewirkt).



zuletzt bearbeitet 18.03.2022 01:42 | nach oben springen

#1519

RE: Flugverbotszone ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.03.2022 02:08
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Indo_HS im Beitrag #1518
Heute gegen-argumentieren diese Experten gar nicht mehr militärtechnisch, sondern rein geo-strategisch: die Gefahr einer direkten Konfrontation (mit unberechenbarem Ausgang) ist ein einfach zu groß usw. -- was ja auch stimmt. Die eherlichen und offenen Bedenken von damals gegen eine westliche Flugverbotszone würden heute - als zusätzliche Argumentation zur Ernstfall-Problematik - aber vielleicht helfen, die Haltung der NATO besser nachzuvollziehen -- nicht nur bei Ukrainern, sondern weltweit, denn das Unverständnis kennt außerhalb der NATO keine Grezen ... (Zumal aktuell die größten Schäden in ukrainischen Städten offenbar nicht durch Bombenabwürfe, sondern durch Raketenwerfer und Boden-Boden-Raketen verursacht worden sind bzw. werden, gegen die eine reine "Flugverbotszone" nichts bewirkt).


Eine Flugverbotszone "is no more an option on the table"! Was allerdings unter dem Tische an dringend benötigter militärischer Ausrüstung der Ukraine zufließt, das dürfte zwischenzeitlich einen erheblichen Umfang angenommen haben und auch das, was die Ukraine schon vor dem russische Überfall an Waffen und Material erhalten bzw. erworben hat, fügt dem russischem Militär, insbesondere dessen Luftwaffe, schwere Schäden zu.
Zelenskyy fordert das Unmögliche von der NATO um sicherzustellen, dass auf jeden Fall das Möglichste an Unterstützung geleistet wird.


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#1520

RE: Flugverbotszone ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.03.2022 02:30
von mbockstette | 12.380 Beiträge

UNO-Sicherheitsrat gibt Breitseite

Russland macht Rückzieher bei UN-Resolution

https://www.n-tv.de/politik/Russland-mac...le23205146.html


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#1521

RE: Opportunisten²

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.03.2022 08:58
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Gast im Beitrag #1517
...1. Nehmen wir einmal an, die NATO hätte sich tatsächlich Richtung Russland ausgedehnt, indem sich Polen, Ungarn, das Baltikum etc..pp.. aus eigenem Beschluss der NATO angeschlossen haben, warum sollte dafür die Ukraine mit einem Krieg überzogen werden? Mit welcher Berechtigung? Ist die Ukraine für die Entscheidungen der neuen NATO-Mitgliedsstaaten in Haftung zu nehmen?

2. ...aber alleine die Tatsache, dass die Ukraine möglicherweise eines Tages die Voraussetzungen erfüllt und einen NATO-Beitritt wünscht, diese reine Möglichkeit, ist keine Rechtfertigung für einen Angriffskrieg mit dem Ziel, aus einem souveränen Staat eine russischen Vasallen zu machen.

1. Mit dem Recht des Stärkeren (weil Atomwaffenarsenal). Wer sich ein bisschen mit Geschichte auskennt, der weiß, dass JEDER Staat diesem Recht seine Existenz verdankt. Manchmal von innen, manchmal von außen heraus.
Und die Ukraine war auf dem zielstrebigen Weg zur Nato. Da muss man auch mal präventive Maßnahmen ergreifen, wenn Forderungen arrogant in den Wind geschlagen werden (man muss sich auch in die Gedankengänge skrupelloser Machtmenschen eindenken, nicht nur den heuchlerischen Moralpredigten von Politikern verhaftet bleiben).

2. Die Forderung war immer nur, dass die Ukraine neutral bleibt. Vom Vasallen war nicht die Rede (bis auf kleinere Gebietsansprüche, dort, wo russische Bevölkerung die Mehrheit hatte).
Ein Angriffskrieg ist nie gerechtfertigt, auch nicht wenn eine Terrorgruppe ein World Trade Center zum Einsturz bringt. Aber Großmächte mit Atomwaffen haben sich darum noch nie geschert.



zuletzt bearbeitet 18.03.2022 09:02 | nach oben springen

#1522

The marathon man

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.03.2022 09:32
von Rose Ausländer
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Es war bereits entschieden, dass der Ukrainekonflikt in den Krieg führt, als unter Jockel Fischer eine halbe Million Dauervisa für UkrainerInnen order per mufti, ohne spezielle Prüfung, genehmigt wurden.


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#1523

RE: The marathon man

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.03.2022 10:36
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Von meinem Freund Vladimir:

Where Are All The Russians Gone?
I happened to watch some TV news yesterday. Boy, I wish, I didn't. I would switch a channel, when something would become unbearable, but the next show would be even worse.
There were peace loving Ukrainians, and peace loving Ukrainians who are refugees pouring into other countries, and peace loving Ukrainians setting traps for invading army in Odessa, and peace loving Ukrainians bringing sand bags in Nikolaev. There were reporters who could not pronounce any city they've been reporting from. There were Jews who celebrated Purim together with peace loving Ukrainians in Hungary, their were Hungarian Jewish rabbi celebrating Purim with Ukrainian refugees.
But not a single Russian, except for a face of Putin, and the discussion of some LGBT basketball player detained in Russia.
I can imagine when a country is at war with another country, the opponent is dehumanized, banned from being mentioned, but is the US at war with Russia? All this remind me very strongly of the total absence of any reference to Serbs, during NATO bombing campaign. The only contest Serbs were mentioned was when they were portrayed as Nazis, supervising Nazi camps for Muslim men. And I remember the anger I felt when NYT would report about these crazy Serbs, who decided to have a ceasefire one Sunday. Why are they doing it, ask the reporter the US Secretary of Defense. I don't know and I don't care, was his answer. Well, the Serbs were celebrating Orthodox Easter, the greatest Holiday there is, that supposed to unite us in our love, and hope, and sense of brotherhood in the face of the Divine presence, but who cares?
Apparently, even at the heart of war with Germany, in 1942, Stalin gave a speech where he reiterated again and again, that we are fighting against Nazis in Germany, not against great German people. Stalin! During the war that witnessed unbelievable atrocities against Russians committed by Germans!
Gee, and the western media is afraid even to mention the word, "Russian," unless it is in the context of some atrocity which has as little relation to reality, as the shipment of lethal weapons to Ukraine with promotion of peace.
At the height of European anti-semitism, Shakespeare reminded his audience of one basic fact:
"Hath not a Jew eyes? Hath not a Jew hands, organs, dimensions, senses, affections, passions? Fed with the same food, hurt with the same weapons, subject to the same diseases, healed by the same means, warmed and cooled by the same winter and summer, as a Christian is? If you prick us, do we not bleed? If you tickle us, do we not laugh? If you poison us, do we not die? And if you wrong us, shall we not revenge?"
Obviously, which was fine for the Jew at the height of pogroms and persecutions, is not right for Russians. They don't have passions or organs. They don't have the same diseases or fears. They are "non-mentionables." They are the evil that has no name. They are the dark demonic force, that out of the blue decided to descend on peace loving Ukrainians, and are on the verge of covering free world with their dark machinations.
This does not look good! Does not look good for anyone. It is the dark game that anyone can play. So far, Russians didn't look at Ukrainians in the same way. Not once in all these years, I've heard from any Russian, in real life or on the screen, that level of hostility or dehumanization. But the westerners are doing a good job at provoking Russian anger. The dehumanization talk about the West began to appear, and it is heard louder now. Hundred years ago, Alexander Blok reminded the West, that Russians can turn into brutal Scythians in no time at all, if provoked. Who needs it? Who benefits outside the arms manufacturers? All this dehumanization serves usually as the prologue to the slaughter. Is that where we are going?


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#1524

RE: The marathon man

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.03.2022 10:49
von Landegaard | 21.059 Beiträge

https://www.zeit.de/politik/deutschland/...politiker-5vor8

Ist das noch Gesinnungsschärfung oder Vorbereitung der Säuberung?



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#1525

RE: The marathon man

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.03.2022 10:59
von kein Name angegeben • ( Gast )
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Russen erreichen: Keiner ist so taub wie der, der nicht hören will

Versuche, Putins Desinformationsmaschinerie zu kontern, müssen für Russen, die sich von Lügen ernähren, sorgfältig kalibriert werden.
Stellen Sie sich ein Land vor, das leugnet, dass es Ambitionen hat, einen Nachbarn zu erobern; stellen Sie sich vor, dass es diese Behauptung aufrechterhält, während sich seine Armeen an der Grenze versammeln; stellen Sie sich gleichzeitig vor, dass staatlich unterstützte Experten darüber diskutieren, wie die Invasion durchgeführt werden kann, von der Sie glauben, dass sie nicht stattfinden wird. Stellen Sie sich vor, Sie glauben an beide widersprüchlichen Ideen gleichzeitig.

Man muss sich das nicht vorstellen - das ist Wladimir Putins Russland, und es unterstreicht, wie schwierig es sein wird, normale Russen zu erreichen, die mit solcher Propaganda gefüttert werden, die keinen Zugang zu alternativer faktenbasierter Berichterstattung haben, und sie davon zu überzeugen, dass die Männer im Kreml lügen und sie zynisch missbrauchen. Es ist genau wie in George Orwells 1984, wo die Bürger aufgefordert werden, doppelt zu denken und Unwahrheiten und Widersprüche zu akzeptieren.

Für den Rest der Welt ist es drei Wochen nach Putins blutiger, aber erbärmlich inkompetenter Invasion in der Ukraine offensichtlich, dass Russlands Aggression nur begrenzt erfolgreich ist. Nachdem die russische Armee auf inkompetente Weise versucht hat, das westliche Militär in seiner besten Form nachzubilden - sich schnell und kühn zu bewegen, um wichtige Punkte einzunehmen -, versucht sie nun auf inkompetente Weise, Kiew einzukesseln, während sie andere Städte in die Flucht schlägt. Keine der 20 größten Städte der Ukraine hat bisher kapituliert.

Die Kommunikation mit dem russischen Volk ist inzwischen äußerst schwierig und war in Putins 22-jähriger Regierungszeit noch nie so wichtig wie heute. Das Hauptproblem ist, wie amerikanische Experten festgestellt haben, die Informationsblockade, die darin besteht, dass alle Quellen objektiver Informationen, einschließlich unabhängiger Medien und sozialer Netzwerke, blockiert werden.

Vordergründig gibt es zwei weitere Probleme. Zum einen handelt es sich um einen massiven Repressionsapparat, zu dem auch ein Gesetz gehört, das eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren für die "Herstellung und Verbreitung von Fake News" über die Aktionen der russischen Streitkräfte vorsieht. Andererseits handelt es sich um eine noch nie dagewesene Propaganda, mit der die Bevölkerung von der "Notwendigkeit" und Unvermeidbarkeit des Krieges überzeugt werden soll. Die Sprachrohre der Regierung greifen aktiv auf Fake News zurück und behaupten beispielsweise, dass die Ukraine atomare und biologische Waffen herstellt.

Aber es gibt noch andere, tiefer liegende Gründe dafür, dass die Mehrheit der Russen sich so leicht von dieser Propaganda manipulieren lässt und sogar, nach Einschätzung unabhängiger Soziologen, den Krieg entweder aktiv oder passiv unterstützt. Mindestens seit acht Jahren leben die Russen in einer von der Propaganda geschaffenen Scheinwelt, die weit mehr umfasst als Geschichten über "ukrainische Faschisten" und den "Völkermord an russischsprachigen Menschen".

Es handelt sich um eine Welt, in der der gesamte Westen Russland allein schon wegen seiner Existenz hasst, davon träumt, es zu zerstören, und sein Ziel unabhängig vom Verhalten des Kremls verfolgt. Die Aktivitäten russischer Oligarchen und korrupter Beamter (die das Land schamlos ausplündern) werden als eine Art "westliches Joch" dargestellt, und die Unfähigkeit der russischen Behörden, eine effektive Produktion aufzubauen oder die Wissenschaft zu entwickeln, als Folge "feindlicher Intrigen".


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