RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 11.02.2023 11:51von mbockstette • | 12.380 Beiträge
Das Ukraine-Update am Morgen
Wagner-Chef spricht in seltenem Interview über „Fleischwolf“ Bachmut
Wagner-Boss Jewgeni Prigoschin gibt ein seltenes Interview und erklärt, warum Bachmut ein „Fleischwolf“ ist.
https://www.focus.de/politik/ausland/ukr...d_72885571.html
Zitat von mbockstette im Beitrag #9976
Wagner-Chef spricht in seltenem Interview über „Fleischwolf“ Bachmut
Wagner-Boss Jewgeni Prigoschin gibt ein seltenes Interview und erklärt, warum Bachmut ein „Fleischwolf“ ist.
https://www.focus.de/politik/ausland/ukr...d_72885571.html
Danke erstmal für Deinen Hinweis auf das Gespräch. Ich würde es am liebsten nicht lesen, weil mich die Aussagen eines Hochkriminellen zu sehr aufregen.
Zitat von Nante im Beitrag #9977Zitat von mbockstette im Beitrag #9976
Wagner-Chef spricht in seltenem Interview über „Fleischwolf“ Bachmut
Wagner-Boss Jewgeni Prigoschin gibt ein seltenes Interview und erklärt, warum Bachmut ein „Fleischwolf“ ist.
https://www.focus.de/politik/ausland/ukr...d_72885571.html
Danke erstmal für Deinen Hinweis auf das Gespräch. Ich würde es am liebsten nicht lesen, weil mich die Aussagen eines Hochkriminellen zu sehr aufregen.
Das einzig bemerkenswerte daran ist, dass er den Begriff ausschließlich auf die Verluste der Ukrainer in Bachmut bezieht, und nicht auf die Verluste auf russischer Seite, also die seiner eigenen Bataillione.
Putins Stiefellecker bei der Arbeit: Mal wieder sollen London und Berlin bombardiert werden. Das ist nun schon ganz normaler Alltag im russischen Staatsfernsehen.
https://twitter.com/Gerashchenko_en/stat...5716524033?s=20
Derweil haben die Friedenstäubchen, die in Scharen den Offenen Brief von Wagenknecht und Schwarzer unterzeichnen, sehr viel moralischen Imperativ, aber Null Vorschläge zur Lösung zu bieten. Außer, die Waffenlieferungen zu beenden, kommt von der Seite nichts. Dass das de facto den Sieg Russlands und die Teilung der Ukraine bedeutet, und welche Folgen diese Teilung hätte... kein Wort dazu.
Die angemahnte historische Verantwortung bezieht sich ausschließlich auf die Vergangenheit Deutschlands als Verursacher des 2.WK, nicht auf die Verantwortung gegenüber den ehemaligen Opfern in Osteuropa, die danach 45 Jahre Sowjetunion und sowjetische Dominanz zu erdulden hatten.
Wir sollen aus dem durch Bündnisse gesicherten Deutschland das Urteil darüber fällen, welche Opfer für die Souveränität angemessen sind.
Nachher gehe ich wählen. Früher musste ich immer schmunzeln über die lange Liste von Optionen, dieses mal denke ich daran, dass die Leute in den okkupierten Gebieten der Ukraine vor einem halben Jahr exakt eine Option auf Wahlzetteln hatten und Bewaffnete hinter den Urnen standen. Die 90%-Ergebnisse waren ebenso wie die Zustände in den seit 9 Jahren von Separatisten kontrollierten Gebieten ein Vorgeschmack auf das, was Putin mit der Ukraine vor hat.
Besonders werden sich die regulär Mobilisierten und ihre Angehörigen über die Aussage Prigoshins (das ist der, in dessen Truppe Deserteure mit dem Zerschmettern des Kopfes mit einem Vorschlaghammer bestraft werden) über die als Freiwillige dienenden Schwerverbrecher freuen:
"Er ist ein Mörder, und im Krieg ist er viel mehr wert als unerfahrene Jungen." Dann fragt er die Leser, was ihnen lieber sei: dass ein Mörder in den Krieg zieht, "oder eure Verwandten, die, anders als ein Mörder, in Zinksärgen zurückkehren werden".
Die Schwerverbrecher kommen nach dem Dienst bei der Wagner-Truppe frei.
Das sind die Leute, die Putin auf die angeblichen Faschisten loslässt:
https://www.msn.com/en-us/news/world/rus...ine/ar-AA16MNIQ
https://twitter.com/abtohton/status/1611...le23899067.html
Zitat von FrieFie im Beitrag #9980Nun, die Lösungen der Kriegsfalken lautet, immer mehr Waffen in die Ukraine, bis was genau erreicht wird? Russland auf die Grenzen von 2013 zurückzudrängen? Und was, wenn das ohne Nato-Truppen und Nato-Luftwaffe (sowie Bombardements russischer Ziele durch Nato-Einheiten) gar nicht möglich ist? Mourir pour Donezk?
Putins Stiefellecker bei der Arbeit: Mal wieder sollen London und Berlin bombardiert werden. Das ist nun schon ganz normaler Alltag im russischen Staatsfernsehen.
https://twitter.com/Gerashchenko_en/stat...5716524033?s=20
Derweil haben die Friedenstäubchen, die in Scharen den Offenen Brief von Wagenknecht und Schwarzer unterzeichnen, sehr viel moralischen Imperativ, aber Null Vorschläge zur Lösung zu bieten. Außer, die Waffenlieferungen zu beenden, kommt von der Seite nichts. Dass das de facto den Sieg Russlands und die Teilung der Ukraine bedeutet, und welche Folgen diese Teilung hätte... kein Wort dazu.
Die angemahnte historische Verantwortung bezieht sich ausschließlich auf die Vergangenheit Deutschlands als Verursacher des 2.WK, nicht auf die Verantwortung gegenüber den ehemaligen Opfern in Osteuropa, die danach 45 Jahre Sowjetunion und sowjetische Dominanz zu erdulden hatten.
Wir sollen aus dem durch Bündnisse gesicherten Deutschland das Urteil darüber fällen, welche Opfer für die Souveränität angemessen sind.
Nachher gehe ich wählen. Früher musste ich immer schmunzeln über die lange Liste von Optionen, dieses mal denke ich daran, dass die Leute in den okkupierten Gebieten der Ukraine vor einem halben Jahr exakt eine Option auf Wahlzetteln hatten und Bewaffnete hinter den Urnen standen. Die 90%-Ergebnisse waren ebenso wie die Zustände in den seit 9 Jahren von Separatisten kontrollierten Gebieten ein Vorgeschmack auf das, was Putin mit der Ukraine vor hat.
Zitat von FrieFie im Beitrag #9980Da denke ich wie Peter Scholl-Latour...
Die angemahnte historische Verantwortung bezieht sich ausschließlich auf die Vergangenheit Deutschlands als Verursacher des 2.WK, nicht auf die Verantwortung gegenüber den ehemaligen Opfern in Osteuropa, die danach 45 Jahre Sowjetunion und sowjetische Dominanz zu erdulden hatten.
https://www.youtube.com/watch?v=Ve9sPX-FB7Q
In einer Thalia-Buchhandlung folgende Bücher nebeneinander gesehen:
"Wolodomyr Selenskyi: Botschaft aus der Ukraine", "Selenskyi: Die ungewöhnliche Geschichte des ukrainischen Präsidenten" und "Erzählende Affen: Mythen, Lügen, Utopien" .
Wer immer in der Thalia-Buchhandlung für das Stapeln der Bücher verantwortlich war, zeigte Realitätssinn und Humor. :-)
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 12.02.2023 18:05von Landegaard • | 21.063 Beiträge
Zitat von Maga-neu im Beitrag #9983Zitat von FrieFie im Beitrag #9980Da denke ich wie Peter Scholl-Latour...
Die angemahnte historische Verantwortung bezieht sich ausschließlich auf die Vergangenheit Deutschlands als Verursacher des 2.WK, nicht auf die Verantwortung gegenüber den ehemaligen Opfern in Osteuropa, die danach 45 Jahre Sowjetunion und sowjetische Dominanz zu erdulden hatten.
https://www.youtube.com/watch?v=Ve9sPX-FB7Q
Ich find diesen übellaunigen Schwachmaten lustiger, der das Standardschauspiel abliefert, jede Aussage hinsichtlich einer Bedrohung Russlands wegzaubern zu wollen.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #9987Beides. So wie sich die Mächte vor dem Ersten Weltkrieg - heute Abend läuft auf Arte "Gallipoli" mit Mel Gibson, für die "die Ukraine muss siegen"-Fraktion, um zu sehen, was Krieg bedeutet - sich berechtigterweise gleichzeitig bedroht fühlten und bedrohten, so ist Russland sowohl ein bedrohtes als auch ein bedrohendes Land.Zitat von Landegaard im Beitrag #9985Genitivus obiectivus oder genitivus subiectivus?
Bedrohung Russlands
Wer bedroht wen?
Zitat von Maga-neu im Beitrag #9983Zitat von FrieFie im Beitrag #9980Da denke ich wie Peter Scholl-Latour...
Die angemahnte historische Verantwortung bezieht sich ausschließlich auf die Vergangenheit Deutschlands als Verursacher des 2.WK, nicht auf die Verantwortung gegenüber den ehemaligen Opfern in Osteuropa, die danach 45 Jahre Sowjetunion und sowjetische Dominanz zu erdulden hatten.
https://www.youtube.com/watch?v=Ve9sPX-FB7Q
Der macht in der Episode nur überhaupt keinen Punkt. Auf die Frage, wer Russland denn in Asien bedrohe: keine Antwort.
Dass Polen heute nicht vor Deutschland, sondern vor Russland Angst habe: keine Antwort.
Deutschland ist historisch an den größten Verbrechen schuld, und es konnte nur durch eine militärische Allianz gestoppt werden, in deren Rahmen horrende Mengen von Material, Treibstoff und Waffen an die SU geliefert wurden.
Kein offener Brief, keine Petition und keine diplomatische Bemühung hat den Krieg beendet.
Und dann hat noch 45 Jahre lang die SU mit zahllosen Verbrechen ein Kolonialreich dominiert, auf das Putin heute wieder Anspruch erhebt.
Zerbrochen ist die SU nicht an der Bedrohung durch den Westen, sondern durch eigenes Versagen.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #9983Die einzige historische Verantwortung, die ich sehe, ist eine Friedenspolitik gegenüber allen Ländern der ehemaligen UdSSR und erst recht gegenüber dem wichtigsten Nachfolgestaat, der über die Hälfte der ca. 27 - 30 Millionen Toten zu beklagen hatte. Die Funktion eines Brückenbauers wäre Deutschland angemessener als die eines Frontstaats. Und ehrlich, mit dem PiS-Polen als Freund braucht man auch keine zusätzlichen Feinde mehr.Zitat von FrieFie im Beitrag #9980Da denke ich wie Peter Scholl-Latour...
Die angemahnte historische Verantwortung bezieht sich ausschließlich auf die Vergangenheit Deutschlands als Verursacher des 2.WK, nicht auf die Verantwortung gegenüber den ehemaligen Opfern in Osteuropa, die danach 45 Jahre Sowjetunion und sowjetische Dominanz zu erdulden hatten.
Zitat von FrieFie im Beitrag #9989Er sagt zu allen Punkten etwas. Und natürlich wird die Allianz zwischen Russland und China vor allem vom Wertewesten zusammengehalten. Es ist eine so gescheite Politik wie die Politik Washingtons, gleichzeitig gegen den Irak und Iran vorgzugehen.
Der macht in der Episode nur überhaupt keinen Punkt. Auf die Frage, wer Russland denn in Asien bedrohe: keine Antwort.
Dass Polen heute nicht vor Deutschland, sondern vor Russland Angst habe: keine Antwort.
Deutschland ist historisch an den größten Verbrechen schuld, und es konnte nur durch eine militärische Allianz gestoppt werden, in deren Rahmen horrende Mengen von Material, Treibstoff und Waffen an die SU geliefert wurden.
Kein offener Brief, keine Petition und keine diplomatische Bemühung hat den Krieg beendet.
Und dann hat noch 45 Jahre lang die SU mit zahllosen Verbrechen ein Kolonialreich dominiert, auf das Putin heute wieder Anspruch erhebt.
Zerbrochen ist die SU nicht an der Bedrohung durch den Westen, sondern durch eigenes Versagen.
Russlands Kontrolle über Tschetschenien und die anderen, vor allem muslimischen Gebiete, hängt von seiner Stärke ab. Verlöre Russland den Krieg, würde es Abspaltungen geben. (Vielleicht spekulieren darauf einige.) Bedroht, wenn auch nicht in Form von militärischen Angriffen, wird es durch die Nato, die versucht, Russlands geostrategische Position zu schwächen. Dies kann man m. E. seit der Bush jun.-Administration, eventuell seit der Clinton-Administration beobachten. (Der alte Bush war da etwas vorsichtiger.)
Die Sowjetunion war kein Kolonialreich. Rußland war es.
Sowjetrußland hat Finnland und Polen in die Eigenstaatlichkeit gelassen, hat die zaristischen Gebiete in eigene Republiken geformt, die dann verfassungsgemäß den Austritt erklärt haben. Die baltischen Staaten in den Verbund geholt, die ebenfalls unabhängig wurden. Die Grenzen nach den ethnischen Mehrheiten ausgerichtet. Die gegenseitigen Massaker beendet.
Die Rückentwicklung sieht man jetzt..
Zitat von Nante im Beitrag #9993Wobei man sagen muss, dass ein Austritt der Republiken bis fast ultimo als "konterrevolutionäre" oder "imperialistische" Bestrebung abgelehnt worden wäre. Aber ja, der Zusammenbruch der UdSSR war eine Katastrophe, egal, wie man zur Ideologie der UdSSR steht. Es war auch eine Torheit Gorbatschows die Partei zu schwächen, war sie doch neben Militär und Bürokratie das, was das Land zusammengehalten hat. Er hätte weniger Leninist, vor allem in der Anfangszeit, und mehr Machtpolitiker á la Deng sein müssen - den brutalen Einsatz auf dem Tiananmen-Platz inklusive. (Manchmal muss man als Politiker zu schlimmen Mitteln greifen, um Schlimmeres zu verhindern.)
Die Sowjetunion war kein Kolonialreich. Rußland war es.
Sowjetrußland hat Finnland und Polen in die Eigenstaatlichkeit gelassen, hat die zaristischen Gebiete in eigene Republiken geformt, die dann verfassungsgemäß den Austritt erklärt haben. Die baltischen Staaten in den Verbund geholt, die ebenfalls unabhängig wurden. Die Grenzen nach den ethnischen Mehrheiten ausgerichtet. Die gegenseitigen Massaker beendet.
Die Rückentwicklung sieht man jetzt..
Zitat von Maga-neu im Beitrag #9994Zitat von Nante im Beitrag #9993Wobei man sagen muss, dass ein Austritt der Republiken bis fast ultimo als "konterrevolutionäre" oder "imperialistische" Bestrebung abgelehnt worden wäre. Aber ja, der Zusammenbruch der UdSSR war eine Katastrophe, egal, wie man zur Ideologie der UdSSR steht. Es war auch eine Torheit Gorbatschows die Partei zu schwächen, war sie doch neben Militär und Bürokratie das, was das Land zusammengehalten hat. Er hätte weniger Leninist, vor allem in der Anfangszeit, und mehr Machtpolitiker á la Deng sein müssen - den brutalen Einsatz auf dem Tiananmen-Platz inklusive. (Manchmal muss man als Politiker zu schlimmen Mitteln greifen, um Schlimmeres zu verhindern.)
Die Sowjetunion war kein Kolonialreich. Rußland war es.
Sowjetrußland hat Finnland und Polen in die Eigenstaatlichkeit gelassen, hat die zaristischen Gebiete in eigene Republiken geformt, die dann verfassungsgemäß den Austritt erklärt haben. Die baltischen Staaten in den Verbund geholt, die ebenfalls unabhängig wurden. Die Grenzen nach den ethnischen Mehrheiten ausgerichtet. Die gegenseitigen Massaker beendet.
Die Rückentwicklung sieht man jetzt..
Wow, Massaker sind also erlaubt, um ganze Völker unter der Knute zu halten.
Ich nehme an, dass die Völkermorde an den Rohingia und Uiguren auch so in Kauf zu nehmendes Übel sind und naja, da ist die Ukraine halt auch nur Verhandlungsmasse.
Für den Zusammenhalt Russlands muss die Ukraine von Russland zum Krisenherd gemacht, und dann vom Westen aufgegeben werden. Dann vielleicht noch Moldawien, da hat Russland ja auch schon einen Fuß in der Tür, und was kann die restliche Ukraine denn dann noch dagegen tun, wenn Putin die gesamte Küste mit Odessa auch noch haben will.
Wenn Putin mit der Krim und einem Teil der Ukraine zufrieden sein könnte, hätte er das bis vor einem Jahr haben können. Zwei Abkommen gab es.
Für ein bisschen mehr der Fläche der Ukraine hat er schon über 100.000 Soldaten sterben lassen.
Mit der Annexion hat er einseitig Fakten geschaffen, um Kompromisse auszuschließen.
Meinst Du im Ernst, dass er sich auf einen weiteren Kompromiss einlassen würde, so lange er noch Chancen sieht, seinen Zielen noch näher zu kommen? Dauerhaft?
Zitat von FrieFie im Beitrag #9995Es war ein Aufstand einiger weniger, nicht "eines ganzen Volkes". Aufstände werden immer von aktiven Minderheiten gemacht, Revolutionen auch.
Wow, Massaker sind also erlaubt, um ganze Völker unter der Knute zu halten.
Ich nehme an, dass die Völkermorde an den Rohingia und Uiguren auch so in Kauf zu nehmendes Übel sind und naja, da ist die Ukraine halt auch nur Verhandlungsmasse.
Für den Zusammenhalt Russlands muss die Ukraine von Russland zum Krisenherd gemacht, und dann vom Westen aufgegeben werden. Dann vielleicht noch Moldawien, da hat Russland ja auch schon einen Fuß in der Tür, und was kann die restliche Ukraine denn dann noch dagegen tun, wenn Putin die gesamte Küste mit Odessa auch noch haben will.
Wenn Putin mit der Krim und einem Teil der Ukraine zufrieden sein könnte, hätte er das bis vor einem Jahr haben können. Zwei Abkommen gab es.
Für ein bisschen mehr der Fläche der Ukraine hat er schon über 100.000 Soldaten sterben lassen.
Mit der Annexion hat er einseitig Fakten geschaffen, um Kompromisse auszuschließen.
Meinst Du im Ernst, dass er sich auf einen weiteren Kompromiss einlassen würde, so lange er noch Chancen sieht, seinen Zielen noch näher zu kommen? Dauerhaft?
Die 2.600 Toten waren 2.600 Tote zuviel, aber verglichen mit hunderttausenden Toten das geringere Übel. Für Kantianer und Gesinnungsethiker natürlich nicht.
Vielleicht will Putin ja die ganze Welt erobern? Moldau, das Baltikum, Polen - vielleicht auch Berlin (zumindest den Osten)...
Und möglicherweise ist es dir ja entgangen, dass um den Donbass seit 2014 gekämpft wurde, ein Kampf, der 14.000 Menschenleben bis 2022 forderte. Die ukrainische Seite hat Minsk II übrigens nicht beachtet, und die ukrainische Artillerie nahm auf die Zivilisten im Donbass auch keine sonderlich große Rücksicht.
Nein, er hätte ohne eine direkte militärische Beteiligung Russlands den Donbass nicht halten können. Leider hat er sich bei den vier Optionen
- Einsatz der russischen Armee nur im Donbass,
- Einsatz, um die Landverbindung zur Krim zu schaffen,
- Einsatz, um die Ukraine vom Schwarzen Meer abzuschneiden,
- Einsatz in der gesamten Ukraine mit dem Ziel, die Regierung in Kiew zu stürzen
für die umfangreichste und am wenigsten für den Westen tolerable entschieden.
Ob er sich auf Kompromisse einlässt? Keine Ahnung, man scheint es ja nicht einmal auszuloten. Komm mir jetzt nicht mit irgendwelchen Telefonaten, in denen wahrscheinlich immer dieselben Floskeln wiederholt werden. Wenn man Putin nichts anbieten kann, kann man sich diese Telefonate auch gleich sparen.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #9996Zitat von FrieFie im Beitrag #9995Es war ein Aufstand einiger weniger, nicht "eines ganzen Volkes". Aufstände werden immer von aktiven Minderheiten gemacht, Revolutionen auch.
Wow, Massaker sind also erlaubt, um ganze Völker unter der Knute zu halten.
Ich nehme an, dass die Völkermorde an den Rohingia und Uiguren auch so in Kauf zu nehmendes Übel sind und naja, da ist die Ukraine halt auch nur Verhandlungsmasse.
Für den Zusammenhalt Russlands muss die Ukraine von Russland zum Krisenherd gemacht, und dann vom Westen aufgegeben werden. Dann vielleicht noch Moldawien, da hat Russland ja auch schon einen Fuß in der Tür, und was kann die restliche Ukraine denn dann noch dagegen tun, wenn Putin die gesamte Küste mit Odessa auch noch haben will.
Wenn Putin mit der Krim und einem Teil der Ukraine zufrieden sein könnte, hätte er das bis vor einem Jahr haben können. Zwei Abkommen gab es.
Für ein bisschen mehr der Fläche der Ukraine hat er schon über 100.000 Soldaten sterben lassen.
Mit der Annexion hat er einseitig Fakten geschaffen, um Kompromisse auszuschließen.
Meinst Du im Ernst, dass er sich auf einen weiteren Kompromiss einlassen würde, so lange er noch Chancen sieht, seinen Zielen noch näher zu kommen? Dauerhaft?
Die 2.600 Toten waren 2.600 Tote zuviel, aber verglichen mit hunderttausenden Toten das geringere Übel. Für Kantianer und Gesinnungsethiker natürlich nicht.
Vielleicht will Putin ja die ganze Welt erobern? Moldau, das Baltikum, Polen - vielleicht auch Berlin (zumindest den Osten)...
Und möglicherweise ist es dir ja entgangen, dass um den Donbass seit 2014 gekämpft wurde, ein Kampf, der 14.000 Menschenleben bis 2022 forderte. Die ukrainische Seite hat Minsk II übrigens nicht beachtet, und die ukrainische Artillerie nahm auf die Zivilisten im Donbass auch keine sonderlich große Rücksicht.
Nein, er hätte ohne eine direkte militärische Beteiligung Russlands den Donbass nicht halten können. Leider hat er sich bei den vier Optionen
- Einsatz der russischen Armee nur im Donbass,
- Einsatz, um die Landverbindung zur Krim zu schaffen,
- Einsatz, um die Ukraine vom Schwarzen Meer abzuschneiden,
- Einsatz in der gesamten Ukraine mit dem Ziel, die Regierung in Kiew zu stürzen
für die umfangreichste und am wenigsten für den Westen tolerable entschieden.
Ob er sich auf Kompromisse einlässt? Keine Ahnung, man scheint es ja nicht einmal auszuloten. Komm mir jetzt nicht mit irgendwelchen Telefonaten, in denen wahrscheinlich immer dieselben Floskeln wiederholt werden. Wenn man Putin nichts anbieten kann, kann man sich diese Telefonate auch gleich sparen.
Auch wenn nur relativ kleine Gruppen offen demonstrieren und massakriert werden, wird in der Folge das ganze Volk unterdrücckt.
(Wie kommst Du eigentlich darauf, dass das Erfüllen der relativ bescheidenen Forderungen der Demonstranten vom Tiananmen-Platz "schlimmeres" oder gar 100.000de Tote zur Folge gehabt hätte?)
Russland hat den Krieg im Donbas begonnen, das ist hinreichend belegt. Ohne russische Unterstützung hätte es keine militanten Separatisten gegeben und keinen 8 Jahre dauernden Krieg mit 14.000 Opfern.
Dass sich die Ukraine gegen die Separatisten wehrte, wird von Dir allerdings nicht als eines jener hinzunehmenden Übel gewertet, die in Kauf genommen werden müssen, um ein Land zusammenzuhalten. (Hast Du schonmal überlegt, was passiert wäre, wäre man den Separatisten nicht auch militärisch entgegen getreten?)
Da wird doch nicht etwa von Dir mit zweierlei Maß gemessen?
Die Ukraine brach Minsk II? Drei Tage nach der offiziell mit Minsk II verkündeten Waffenruhe haben russische Truppen und Separatisten den Ort Debalzewe eingenommen. Danach gab es weiter ständige Scharmützel, Im Juni wurde Marjinka, im August Mariupol angegriffen.
Was ausgelotet wird oder nicht, können wir nicht wissen. Sollte es passieren, kann es nicht öffentlich gemacht werden, da beide Präsidenten es ausgeschlossen haben und beide Staaten per Verfassung einen Kompromiss verbieten.
Die militärische Unterstützung schließt es jedenfalls nicht aus, sondern bringt die Ukraine in eine bessere Verhandlungsposition.
Zitat von FrieFie im Beitrag #9997Hast du dich mit chinesischer Geschichte befasst? Die Zeit der Wirren, der Machtlosigkeit und der Warlords ist ein nationales Trauma. Nichts fürchtet die chinesische Führung mehr als ein Auseinanderbrechen des Landes, dessen Teile dann der Willkür des Wertewestens ausgesetzt wären.
Auch wenn nur relativ kleine Gruppen offen demonstrieren und massakriert werden, wird in der Folge das ganze Volk unterdrücckt.
(Wie kommst Du eigentlich darauf, dass das Erfüllen der relativ bescheidenen Forderungen der Demonstranten vom Tiananmen-Platz "schlimmeres" oder gar 100.000de Tote zur Folge gehabt hätte?)
Russland hat den Krieg im Donbas begonnen, das ist hinreichend belegt. Ohne russische Unterstützung hätte es keine militanten Separatisten gegeben und keinen 8 Jahre dauernden Krieg mit 14.000 Opfern.
Dass sich die Ukraine gegen die Separatisten wehrte, wird von Dir allerdings nicht als eines jener hinzunehmenden Übel gewertet, die in Kauf genommen werden müssen, um ein Land zusammenzuhalten. (Hast Du schonmal überlegt, was passiert wäre, wäre man den Separatisten nicht auch militärisch entgegen getreten?)
Da wird doch nicht etwa von Dir mit zweierlei Maß gemessen?
Die Ukraine brach Minsk II? Drei Tage nach der offiziell mit Minsk II verkündeten Waffenruhe haben russische Truppen und Separatisten den Ort Debalzewe eingenommen. Danach gab es weiter ständige Scharmützel, Im Juni wurde Marjinka, im August Mariupol angegriffen.
Was ausgelotet wird oder nicht, können wir nicht wissen. Sollte es passieren, kann es nicht öffentlich gemacht werden, da beide Präsidenten es ausgeschlossen haben und beide Staaten per Verfassung einen Kompromiss verbieten.
Die militärische Unterstützung schließt es jedenfalls nicht aus, sondern bringt die Ukraine in eine bessere Verhandlungsposition.
Jaja, die Russen sind schuld. Brauchen wir nicht weiter zu diskutieren. Ein komplizierter Konflikt, der auf eine lachhaft einfache Formel runtergebrochen wird.
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 13.02.2023 20:55von mbockstette • | 12.380 Beiträge
Zitat von Maga-neu im Beitrag #9999
Jaja, die Russen sind schuld. Brauchen wir nicht weiter zu diskutieren. Ein komplizierter Konflikt, der auf eine lachhaft einfache Formel runtergebrochen wird.
Die US-amerikanische Historikerin und Pulitzer-Preisträgerin Anne Applebaum über die Frage, wie der russische Krieg in der Ukraine enden könnte und ob er vermeidbar gewesen ist.
Zitat
Es gibt nur einen Weg, wie dieser Krieg enden kann, und ich meine für immer, nicht nur für ein paar Monate. Das russische Regime muss begreifen, dass die Invasion ein Fehler war. Genau wie die Briten in Irland zu Beginn des 20. Jahrhunderts oder die Franzosen in Algerien müssen sie zu dem Schluss kommen, dass eine imperiale Expansion nicht nur für die Ukraine (und ihre Nachbarstaaten), sondern auch für sie selbst katastrophal ist. Jede andere Lösung – ein vorausgehender Waffenstillstand oder ein Abkommen über die Abtretung von Gebieten – birgt das Risiko, dass Russland einige Monate oder Jahre abwartet und dann die Invasion von Neuem beginnt. Und natürlich wird der russische Staat weiterhin Ukrainerinnen und Ukrainer in den besetzen Gebieten verhaften oder ermorden, und der Widerstand wird weitergehen, so dass weiterhin Menschen sterben werden.
Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Besucher
0 Mitglieder und 15 Gäste sind Online Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Corto Besucherzähler Heute waren 33 Gäste und 2 Mitglieder online. |
Einfach ein eigenes Forum erstellen |