Zitat von: Willie
22.11.2011 14:05 #93060

Er denkt da moeglicherweise an den Sanhedrin.

Nein, an die tiefstimmigen Frauen im "The Life of Bryant".

Zitat von: Maga-neu
22.11.2011 14:13 #93064

Die wenigsten dieser Menschen haben aus religiösen Motiven so gehandelt, genauso wenig wie die Menschen, die die Pariser Septembermorde begingen, so handelten, weil sie die Revolutionsprinzipien "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" verwirklichen wollten. Es sind dumpfe Instinkte in Menschen, ...

Deswegen mein "Mißbrauch"-Einwand.
Du muss mir nicht zustimmen und so tun, als ob du mir widersprächest.

Zitat von: Swann
22.11.2011 14:10 #93063



Nein. Religion, so sehe ich es, will ....

Ich habe nichts gegen Ihre Sicht.
Ich habe nur etwas dagegen, wenn Sie andere Sichtweisen abtun.

Zitat von: nahal
22.11.2011 07:14 #93065


Nein, an die tiefstimmigen Frauen im "The Life of Bryant".

Das waere dann wirklich ein Beispiel fuer 'shallow thinking'. Es erfordert schon betraechtliche mentale Schwaeche sich darauf zu berufen.
Aber gut -nicht jeder weiss was er tut.

Zitat von: Willie
22.11.2011 14:05 #93060

Er denkt da moeglicherweise an den Sanhedrin.

Aber, der Einwand ist nicht ganz verkehrt:

Ich betrachte die Zerstörung dieser "Instanz" als der Glücksfall der jüdischen Theologie und Philosophie.
Erst die Entmachtung dieser selbsternannten Ober-Muftis hat die Freiheit des Denkens und des Diskurses ermöglicht.

Zitat von: Willie
22.11.2011 14:18 #93068

Das waere dann wirklich ein Beispiel fuer 'shallow thinking'. Es erfordert schon betraechtliche mentale Schwaeche sich darauf zu berufen.
Aber gut -nicht jeder weiss was er tut.

Humor UND Selbstkritik sind die Beispiele meiner "mentalen Schwäche".
So bin ich halt, dazu stehe ich.
Probier´s mal, es lindert Schmerzen.

Zitat von: primatologe
22.11.2011 14:09 #93062


3. Es ging um die fehlende Definition von Religion. Nicht nur ich weis nicht was Religion ist, niemand weis es genau um es allgemein gültig zu erklären.

Eine allgemeingültige "Definition" (etymologisch? soziologisch? neurologisch? philosophisch? historisch?...) kann es natürlich nie geben, dazu sind die unzähligen Glaubensrichtungen, Kulte und Riten viel zu verschieden.

Ein Mermal kann man aber festhalten, dass nämlich Religiosität eine dem (menschlichen) Geist innewohnende Qualität sein muss, da sich in allen Kulturen unabhängig voneinander religiöse Kulte und Riten gebildet haben - zumindest seit der Mensch sprechen kann, also mit höherer Intelligenz ausgestattet ist.

Zitat von: nahal
22.11.2011 14:18 #93067


Ich habe nichts gegen Ihre Sicht.
Ich habe nur etwas dagegen, wenn Sie andere Sichtweisen abtun.

Gut, streichen Sie das einleitende 'Nein'.
;-)

Zitat von: nahal
22.11.2011 07:21 #93069

Aber, der Einwand ist nicht ganz verkehrt:

Ich betrachte die Zerstörung dieser "Instanz" als der Glücksfall der jüdischen Theologie und Philosophie.
Erst die Entmachtung dieser selbsternannten Ober-Muftis hat die Freiheit des Denkens und des Diskurses ermöglicht.

Natuerlich. Es behaupten ja auch viele Frauen: Ich will dass mein Mann mich schlaegt.
:-)
Alles nichts Neues. Waeren da bloss nicht noch das Rabbinat und die Liste der Messiahs. Und die vielen Atheisten in Israel.

Zitat von: nahal
22.11.2011 07:24 #93070


Humor UND Selbstkritik sind die Beispiele meiner "mentalen Schwäche".
So bin ich halt, dazu stehe ich.
Probier´s mal, es lindert Schmerzen.

Haette ich Humor und Selbstkritik gemeint, so haette ich sie angefuehrt. Fuehrte ich aber nicht.

Zitat von: primatologe
22.11.2011 14:09 #93062

1. Tja, Theorie und Praxis.
In der Praxis sieht der Hinduismus wohl anders aus.
Unerbittliches Kastensystem, Mädchen als wertlose Unperson, die Kuh dagegen ist heilig, ...
(Allerdings das Kastensystem, in Form des Ständesystems, ist selbst bei uns noch nicht ganz abgeschafft (Dreigliederiges Schulsystem), und die "christliche" CDU würde es am liebsten behalten)

2. Eine Hitliste der Problematisierung der Sexualität zu erstellen würde mir schwer fallen. Die Juden kämen aber ganz gut dabei weg, von den "Schwarzhüten" mal abgesehen.
(War ein Lob an die Juden, bitte um Beachtung)

3. Es ging um die fehlende Definition von Religion. Nicht nur ich weis nicht was Religion ist, niemand weis es genau um es allgemein gültig zu erklären.

Wenn Sie Religion nicht definieren können, können Sie auch nicht definieren, wie sehr die Religion die gesellschaftlichen Traditionen verändert oder umgekehrt.
Im religiösen Sinne sind Frauen im Hinduismus den Männern nicht nachgestellt, das Kastensystem halten in Indien auch Moslems ein.
"Das Christentum" ist auch keine homogene Erscheinung, die, wo sie auftritt, alle gesellschaftlichen Belange auf die gleiche Weise dominiert. Die jeweilige Gesellschaft verändert auch die Religion und ihre Prioritäten.

Zitat von: 0815Typ
22.11.2011 13:12 #93049


1. Man kann Religion dann natürlich mit Weltbild übersetzen das etwas beinhaltet das der Herr Freud nicht verstanden und deshalb in die kranke Schublade gesteckt hat.

2. Muss ein guter Geschäftsmann gewesen sein. Probleme schaffen um sie lösen zu können.
...

1. Apropo Weltbild. Die Katholen wollen ihren Verlag "Weltbild" verkaufen. Ich wußte garnicht, dass der den Katholen gehört. Mir war nur aufgefallen, dass es manche Bücher dort nicht gibt, deshalb habe ich auch andere Bücher dort nicht gekauft.

http://www.weltbild.de/

2. Religion löst Probleme, die man ohne Religion nicht hätte.
Klassisches Zuhältermodell.
Ich bitte die Religionsfanatiker um Verzeihung für den harten Vergleich.

Zitat von: nahal
22.11.2011 14:24 #93070


Humor UND Selbstkritik sind die Beispiele meiner "mentalen Schwäche".
So bin ich halt, dazu stehe ich.
Probier´s mal, es lindert Schmerzen.

Dass Sie Humor haben, wenn Sie allein im Keller sitzen, glaube ich gern, aber zu Selbstkritik sind Sie nicht fähig.

Zitat von: Swann
22.11.2011 14:24 #93071


Eine allgemeingültige "Definition" (etymologisch? soziologisch? neurologisch? philosophisch? historisch?...) kann es natürlich nie geben, dazu sind die unzähligen Glaubensrichtungen, Kulte und Riten viel zu verschieden.

Ein Mermal kann man aber festhalten, dass nämlich Religiosität eine dem (menschlichen) Geist innewohnende Qualität sein muss, da sich in allen Kulturen unabhängig voneinander religiöse Kulte und Riten gebildet haben - zumindest seit der Mensch sprechen kann, also mit höherer Intelligenz ausgestattet ist.

Ihre Krux "...dass nämlich Religiosität eine dem (menschlichen) Geist innewohnende Qualität sein muss, ..." bezweifele ich.

Eher ist es genau umgekehrt, nämlich, dass Religion entstanden ist, weil dem menschlichen Geist eben die Qualität fehlt, und er deswegen Unwissenheit und Unzulänglichkeit durch Religion ersetzt hat, Religion aus Hilflosigkeit.

Zitat von: primatologe
22.11.2011 07:42 #93076


1. Apropo Weltbild. Die Katholen wollen ihren Verlag "Weltbild" verkaufen. Ich wußte garnicht, dass der den Katholen gehört. Mir war nur aufgefallen, dass es manche Bücher dort nicht gibt, deshalb habe ich auch andere Bücher dort nicht gekauft.

http://www.weltbild.de/

2. Religion löst Probleme, die man ohne Religion nicht hätte.
Klassisches Zuhältermodell.
Ich bitte die Religionsfanatiker um Verzeihung für den harten Vergleich.

Kuhige Dummheit bedarf keiner Verzeihung. Sie ist alles reine Natur. Eine Evolutionsleistung sozusagen.

Zitat von: primatologe
22.11.2011 14:42 #93076


2. Religion löst Probleme, die man ohne Religion nicht hätte.

Das ist schon reichlich naiv. Religionen sind immer auch eine bestimmte Art (unter vielen denkbaren), das menschliche Zusammenleben zu strukturieren und zu regeln. Zumindest soviel Objektivität, dies zu erkennen, sollten Sie in Ihrem blindwütigen Eifer noch aufbringen...

Zitat von: Swann
22.11.2011 14:56 #93080



Das ist schon reichlich naiv. Religionen sind immer auch eine bestimmte Art (unter vielen denkbaren), das menschliche Zusammenleben zu strukturieren und zu regeln. Zumindest soviel Objektivität, dies zu erkennen, sollten Sie in Ihrem blindwütigen Eifer noch aufbringen...

Das ist tatsächlich eine simpel verkürzte Wahrheit, praxisgerecht auf den Punkt gebracht.

Im Grunde ist doch nur wichtig, wie Religion in die Praxis umgesetzt wird, NICHT die wunderbare Theorie, die ist doch uninteressant, die erleben wir doch nur in homöopathischen Dosen.

Natürlich, Religion strukuriert und regelt das Zusammenleben, das stimmt, ABER hinterläßt unterm Strich größere (aber anderen) Probleme als vorher.

Zitat von: Swann
22.11.2011 14:24 #93071


Eine allgemeingültige "Definition" (etymologisch? soziologisch? neurologisch? philosophisch? historisch?...) kann es natürlich nie geben, dazu sind die unzähligen Glaubensrichtungen, Kulte und Riten viel zu verschieden.

Dann beschränkt man sich auf die Gemeinsamkeiten.
Ich sehe wirklich nicht wo da das Problem sein soll.

Zitat von: primatologe
22.11.2011 14:42 #93076


1. Apropo Weltbild. Die Katholen wollen ihren Verlag "Weltbild" verkaufen. Ich wußte garnicht, dass der den Katholen gehört.

Ich auch nicht.

Zitat von: primatologe
22.11.2011 14:42 #93076


2. Religion löst Probleme, die man ohne Religion nicht hätte.
Klassisches Zuhältermodell.
Ich bitte die Religionsfanatiker um Verzeihung für den harten Vergleich.

Sei verziehen weil altbekannt. Natürlich ist es für den Sünder ein Problem wenn Sünde genannt wird. Nicht ohne Grund wurden Prediger schon zu AT Zeiten umgebracht. Ich zweifle allerdings daran das schlechte Eigenschaften kein Problem mehr sind, nur weil sie keiner mehr benennt.

Zitat von: primatologe
22.11.2011 14:42 #93076


Ihre Krux "...dass nämlich Religiosität eine dem (menschlichen) Geist innewohnende Qualität sein muss, ..." bezweifele ich.
Eher ist es genau umgekehrt, nämlich, dass Religion entstanden ist, weil dem menschlichen Geist eben die Qualität fehlt, und er deswegen Unwissenheit und Unzulänglichkeit durch Religion ersetzt hat, Religion aus Hilflosigkeit.

Selbst wenn wir mal kurz annehmen das Religion nur Spinnerei wäre, so spricht es doch für den menschlichen Geist das er träumen kann. Ist also klares Pro und nicht Kontra.

Zitat von: primatologe
22.11.2011 14:42 #93076


Im Grunde ist doch nur wichtig, wie Religion in die Praxis umgesetzt wird, NICHT die wunderbare Theorie, die ist doch uninteressant, die erleben wir doch nur in homöopathischen Dosen.

Natürlich, Religion strukuriert und regelt das Zusammenleben, das stimmt, ABER hinterläßt unterm Strich größere (aber anderen) Probleme als vorher

Das wäre schlimm wenn man jede gute Idee verwerfen müsste, nur weil sie mal schlecht umgesetzt wurde. Dann hätte es nie Fortschritt gegeben.

Zitat von: Willie
22.11.2011 14:55 #93079

Kuhige Dummheit bedarf keiner Verzeihung. Sie ist alles reine Natur. Eine Evolutionsleistung sozusagen.

;-))

Zitat von: 0815 Sei verziehen weil altbekannt. Natürlich ist es für den Sünder ein Problem wenn Sünde genannt wird. Nicht ohne Grund wurden Prediger schon zu AT Zeiten umgebracht. Ich zweifle allerdings daran das schlechte Eigenschaften kein Problem mehr sind, nur weil sie keiner mehr benennt.

Das ist ein Missverständnis.
Dass Religion Sünde, also Fehlverhalten benennt und die Menschen auffordert gut zu sein, das ist ein tolle Sache.

Ich meinte jedoch, dass durch die fast allgegenwärtig übertriebene und falsche Auslegung der Schaden größer ist, als der Nutzen.

Ein Beispiel ist, wenn den Menschen die angeblich notorische Unzucht so gründlich ausgetrieben wird, dass diese armen Sünder am Ende verhaltensgestört sind, und sich auch beim Wunsch nach normaler Liebe nur noch wie Psychopathen oder ferngesteuerte Roboter benehmen.

Beischlaf in Nachtkleidung (Christen), Ficken durch ein Loch im Laken (Juden), Herumzeigen des blutbefleckten Bettlakens (Moslems), Mädchen sind wertlos (Hinduismus), ...und und und

Und das sind noch eher harmlose Formen der geistigen Verkrüppelung der Menschen.

Zitat von: Willie
22.11.2011 14:55 #93079

Kuhige Dummheit bedarf keiner Verzeihung. Sie ist alles reine Natur. Eine Evolutionsleistung sozusagen.

Sie sind ja eigentlich ein ganz netter Typ, aber hin und wieder brauchen Sie was auf die Hörner, Sie Rindvieh.

Zitat von: primatologe
22.11.2011 14:42 #93076


1. Apropo Weltbild. Die Katholen wollen ihren Verlag "Weltbild" verkaufen. Ich wußte garnicht, dass der den Katholen gehört. Mir war nur aufgefallen, dass es manche Bücher dort nicht gibt, deshalb habe ich auch andere Bücher dort nicht gekauft.

http://www.weltbild.de/

Welche Bücher denn nicht? Es gibt doch kaum etwas, das Weltbild nicht vertreibt.

Ob die Bischöfe aber tatsächlich die päpstlichen Mahnworte in Freiburg ernstgenommen haben? Na ja, wenn wäre es ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Was viele Mitglieder des deutschen Episkopats und des deutschen Verbandskatholizismus (ich grüße Ministerin Schawan) angeht, habe ich eine Frage an die Mediziner: In fehlenden Gliedmaßen (Armen oder Beinen) können Schmerzen auftreten. Ist das bei fehlendem Rückgrat auch der Fall?

Zitat von: Maga-neu
22.11.2011 16:02 #93087

In fehlenden Gliedmaßen (Armen oder Beinen) können Schmerzen auftreten. Ist das bei fehlendem Rückgrat auch der Fall?

In diesem Falle ist ein Auftreten eines jeden Schmerzens eine jenseitige Erfahrung.

Zitat von: primatologe
22.11.2011 15:58 #93085

Das ist ein Missverständnis.
Dass Religion Sünde, also Fehlverhalten benennt und die Menschen auffordert gut zu sein, das ist ein tolle Sache.

Ich meinte jedoch, dass durch die fast allgegenwärtig übertriebene und falsche Auslegung der Schaden größer ist, als der Nutzen.

Ein Beispiel ist, wenn den Menschen die angeblich notorische Unzucht so gründlich ausgetrieben wird, dass diese armen Sünder am Ende verhaltensgestört sind, und sich auch beim Wunsch nach normaler Liebe nur noch wie Psychopathen oder ferngesteuerte Roboter benehmen.

Beischlaf in Nachtkleidung (Christen), Ficken durch ein Loch im Laken (Juden), Herumzeigen des blutbefleckten Bettlakens (Moslems), Mädchen sind wertlos (Hinduismus), ...und und und

Und das sind noch eher harmlose Formen der geistigen Verkrüppelung der Menschen.

Hier nochmal meine Antwort, die Sie anscheinend übersehen haben:

Zitat von: FrieFie
22.11.2011 14:33 #93075


Wenn Sie Religion nicht definieren können, können Sie auch nicht definieren, wie sehr die Religion die gesellschaftlichen Traditionen verändert oder umgekehrt.
Im religiösen Sinne sind Frauen im Hinduismus den Männern nicht nachgestellt, das Kastensystem halten in Indien auch Moslems ein.
"Das Christentum" ist auch keine homogene Erscheinung, die, wo sie auftritt, alle gesellschaftlichen Belange auf die gleiche Weise dominiert. Die jeweilige Gesellschaft verändert auch die Religion und ihre Prioritäten.