#10901

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.12.2022 14:53
von Maga-neu | 35.160 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #10900
Zitat von Maga-neu im Beitrag #10898
Zitat von FrieFie im Beitrag #10895

Die AfD ist ja zum Glück nicht in irgend einer verantwortungsvollen Rolle...

Mir ist nicht bekannt, dass heutige Protestanten glauben würden, dass Obrigkeiten von Gott eingesetzt werden.
Nach Deiner Theorie hätte die EKD genauso die Merkel-Regierung unterstützen müssen.
Über die AfD mache ich mir Sorgen, wenn sie in die Regierung kommt.
Weitgehend hat die EKD die Merkel-Regierung unterstützt. Dort, wo sie diese kritisiert hat, betraf das diejenigen Punkte, in denen die Regierung nicht konform genug mit der herrschenden Lehre war. Nein, die Vorstellung, Gott habe den Kanzler eingesetzt, setzt voraus, dass es einen Gottesglauben gibt. Gilt für viele in der EKD nicht; andere wie Käßmann haben sich ihren eigenen Gott geschnitzt. Was aber geblieben ist, ist eine geringe Resistenz gegenüber den Regierenden.
Die katholische Kirche ist eine Landschaft mit hohen Bergen und tiefen Schluchten reißender Klamms; die EKD ist eher das Wattenmeer...


Wenn das Bild so stimmt, sind Gläubige in der EKD sehr viel sicherer aufgehoben.

Aber auf dem Berg ist man Gott näher. :-) Vielleicht sollte ich es so formulieren: Für die eine Kirche stehen San Francesco, aber auch Rodrigo Borgia, für die anderen der Kirchenpräsident, Besoldungstufe xy. :-)


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#10902

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.12.2022 15:09
von Pepe | 1.961 Beiträge
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#10903

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.12.2022 15:12
von Pepe | 1.961 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #10901
Zitat von FrieFie im Beitrag #10900
Zitat von Maga-neu im Beitrag #10898
Zitat von FrieFie im Beitrag #10895

Die AfD ist ja zum Glück nicht in irgend einer verantwortungsvollen Rolle...

Mir ist nicht bekannt, dass heutige Protestanten glauben würden, dass Obrigkeiten von Gott eingesetzt werden.
Nach Deiner Theorie hätte die EKD genauso die Merkel-Regierung unterstützen müssen.
Über die AfD mache ich mir Sorgen, wenn sie in die Regierung kommt.
Weitgehend hat die EKD die Merkel-Regierung unterstützt. Dort, wo sie diese kritisiert hat, betraf das diejenigen Punkte, in denen die Regierung nicht konform genug mit der herrschenden Lehre war. Nein, die Vorstellung, Gott habe den Kanzler eingesetzt, setzt voraus, dass es einen Gottesglauben gibt. Gilt für viele in der EKD nicht; andere wie Käßmann haben sich ihren eigenen Gott geschnitzt. Was aber geblieben ist, ist eine geringe Resistenz gegenüber den Regierenden.
Die katholische Kirche ist eine Landschaft mit hohen Bergen und tiefen Schluchten reißender Klamms; die EKD ist eher das Wattenmeer...


Wenn das Bild so stimmt, sind Gläubige in der EKD sehr viel sicherer aufgehoben.

Aber auf dem Berg ist man Gott näher. :-) Vielleicht sollte ich es so formulieren: Für die eine Kirche stehen San Francesco, aber auch Rodrigo Borgia, für die anderen der Kirchenpräsident, Besoldungstufe xy. :-)

Eine Besoldungsgruppe höher als der Bürgermeister war das bei uns. Wenn er privat unterwegs war, grüßte er noch nicht mal seine Schäfchen.


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#10904

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.12.2022 15:32
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #10901
Zitat von FrieFie im Beitrag #10900
Zitat von Maga-neu im Beitrag #10898
Zitat von FrieFie im Beitrag #10895

Die AfD ist ja zum Glück nicht in irgend einer verantwortungsvollen Rolle...

Mir ist nicht bekannt, dass heutige Protestanten glauben würden, dass Obrigkeiten von Gott eingesetzt werden.
Nach Deiner Theorie hätte die EKD genauso die Merkel-Regierung unterstützen müssen.
Über die AfD mache ich mir Sorgen, wenn sie in die Regierung kommt.
Weitgehend hat die EKD die Merkel-Regierung unterstützt. Dort, wo sie diese kritisiert hat, betraf das diejenigen Punkte, in denen die Regierung nicht konform genug mit der herrschenden Lehre war. Nein, die Vorstellung, Gott habe den Kanzler eingesetzt, setzt voraus, dass es einen Gottesglauben gibt. Gilt für viele in der EKD nicht; andere wie Käßmann haben sich ihren eigenen Gott geschnitzt. Was aber geblieben ist, ist eine geringe Resistenz gegenüber den Regierenden.
Die katholische Kirche ist eine Landschaft mit hohen Bergen und tiefen Schluchten reißender Klamms; die EKD ist eher das Wattenmeer...


Wenn das Bild so stimmt, sind Gläubige in der EKD sehr viel sicherer aufgehoben.

Aber auf dem Berg ist man Gott näher. :-) Vielleicht sollte ich es so formulieren: Für die eine Kirche stehen San Francesco, aber auch Rodrigo Borgia, für die anderen der Kirchenpräsident, Besoldungstufe xy. :-)

Du musst das nicht nochmal in ein anders buntes Papier verpacken, damit ich es verstehe.
Ich bezweifle bloss, dass mehr Laustärke, mehr Geld, mehr Lametta und mehr Konservativismus ein Indiz für mehr oder besseren Glauben ist.


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#10905

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 19.12.2022 00:14
von Maga-neu | 35.160 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #10904
Ich bezweifle bloss, dass mehr Laustärke, mehr Geld, mehr Lametta und mehr Konservativismus ein Indiz für mehr oder besseren Glauben ist.

Es gibt einen Indikator für den besseren Glauben - mehr Glauben würde ich nicht gelten lassen, denn man kann ja sehr an den Klimawandel, die Mülltrennung oder das Schleusen von Migranten glauben. Und das tun die Politpastoren ja auch.
Für den besseren Glauben zählen nicht Lautstärke, Geld, Lametta oder Konservativismus, sondern die Treue zum überlieferten Glauben: Oder ist es das, was du unter Konservativismus verstehst? Und die Einheit von Orthodoxie und Orthopraxie.


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#10906

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 19.12.2022 19:15
von Pepe | 1.961 Beiträge

Der Glaube von Frau Baerbock besteht darin, dass es völlig legitim ist, dass eine Frau so lange an ihrem Lebenslauf herumdoktern darf, bis das Hochschlafen komplett unkenntlich gemacht wurde, sie aber trotzdem 25 Jahre später ein weiteres mal damit abkassieren darf, indem sie es dann als sexuellen Missbrauch vermarktet.


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#10907

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 29.01.2023 10:41
von Maga-neu | 35.160 Beiträge

Hier von Hannah Arendt - leider auf Italienisch, da ich nicht das Original habe - zur "Banalität des Bösen", ein oft missverstandener und aus falschen Gründen bekämpfter Begriff. Dieses sich wie ein Pilz ausbreitende Böse können wir zurzeit im Totalitarismus des "Wertewestens" beobachten:

“Quel che ora penso veramente è che il male non è mai «radicale», ma soltanto estremo, e che non possegga né profondità né una dimensione demoniaca. Esso può invadere e devastare il mondo intero, perché si espande sulla sua superficie come un fungo. Esso «sfida», come ho detto, il pensiero, perché il pensiero cerca di raggiungere la profondità, di andare alle radici, e nel momento in cui cerca il male, è frustrato perché non trova nulla. Questa è la sua «banalità». Solo il bene è profondo e può essere radicale. ”

Und hier die Übersetzung mit KI (die Übersetzung stimmt):

Ich glaube jetzt, dass das Böse niemals "radikal" ist, sondern nur extrem, und dass es weder eine Tiefe noch eine dämonische Dimension hat. Er kann in die ganze Welt eindringen und sie verwüsten, weil er sich wie ein Pilz über ihre Oberfläche ausbreitet. Es "fordert", wie ich schon sagte, das Denken heraus, denn das Denken versucht, in die Tiefe zu gehen, zu den Wurzeln zu gelangen, und in dem Moment, in dem es das Böse sucht, ist es frustriert, weil es nichts findet. Das ist seine "Banalität". Nur das Gute ist tief und kann radikal sein. "

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)



zuletzt bearbeitet 29.01.2023 10:42 | nach oben springen

#10908

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 29.01.2023 10:59
von Nante | 10.428 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #10907

Ich glaube jetzt, dass das Böse niemals "radikal" ist, sondern nur extrem, und dass es weder eine Tiefe noch eine dämonische Dimension hat. Er kann in die ganze Welt eindringen und sie verwüsten, weil er sich wie ein Pilz über ihre Oberfläche ausbreitet. Es "fordert", wie ich schon sagte, das Denken heraus, denn das Denken versucht, in die Tiefe zu gehen, zu den Wurzeln zu gelangen, und in dem Moment, in dem es das Böse sucht, ist es frustriert, weil es nichts findet. Das ist seine "Banalität". Nur das Gute ist tief und kann radikal sein.


Interessante Argumentation, Maga. Es liest sich wie ein Axiom. Ich tue mich etwas schwer mit solch theoretischen Konstrukten. Hannah Arendt ist an der Grenze meiner philosophischen Wahrnehmungswelt, aber es klingt fortschrittlich humanistisch. Ich würde da keinen Widerspruch anmelden.



zuletzt bearbeitet 29.01.2023 11:02 | nach oben springen

#10909

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 29.01.2023 11:01
von Maga-neu | 35.160 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #10908
Zitat von Maga-neu im Beitrag #10907

Ich glaube jetzt, dass das Böse niemals "radikal" ist, sondern nur extrem, und dass es weder eine Tiefe noch eine dämonische Dimension hat. Er kann in die ganze Welt eindringen und sie verwüsten, weil er sich wie ein Pilz über ihre Oberfläche ausbreitet. Es "fordert", wie ich schon sagte, das Denken heraus, denn das Denken versucht, in die Tiefe zu gehen, zu den Wurzeln zu gelangen, und in dem Moment, in dem es das Böse sucht, ist es frustriert, weil es nichts findet. Das ist seine "Banalität". Nur das Gute ist tief und kann radikal sein.


Interessante Argumentation, Maga. Es liest sich wie ein Axiom. Ich tue mich etwas schwer mit solch theoretischen Konstrukten. Hanna Ahrendt ist an der Grenze meiner philosophischen Wahrnehmungswelt, aber es klingt fortschrittlich humanistisch. Ich würde da keinen Widerspruch anmelden.

Es muss nicht "fortschrittlich humanistisch" sein. Thomas von Aquin verstand das Böse als einen Mangel an Gutem. Die Erzählung, wonach Satan ein gefallener Engel war, könnte eine solche Interpretation nahelegen.


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#10910

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 15.01.2024 17:45
von Jakobus
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Ich war heute beim Zahnarzt. Samstagabend begannen die Zahnschmerzen, Sonntag folgte ab dem frühen Nachmittag die nächste Runde, die mich erst um 2 Uhr 30 einschlafen ließ. Die meisten Schmerzmittel bleiben bei mir wirkungslos, allein Aspirin wirkt ein wenig. Beim Sinnieren mangels Schlaf fiel mir ein, dass es im Januar vor einem Jahr war, als ich das letzte mal Zahnschmerzen hatte, damals aber links unten, diesmal rechts oben. Mir fiel ein, dass ich letztes Jahr zur Zahnärztin um die Ecke ging und drauf und dran war, das hübsche Mädchen darauf anzusprechen. Denn ein paar Tage vorher war die Tochter von Elvis gestorben und die Zahnärztin hatte den gleichen Vornamen. Ich googelte und stellte fest, dass Lisa Marie am 12. Januar starb und schlussfolgerte, dass meine aktuellen Zahnschmerzen am gleichen Kalendertag begannen wie diesmal.


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