Zitat von FrieFie im Beitrag #11222Den Klimawandel können wir in anderen Strängen behandeln. (Nur so viel, Deutschland ist auch dort, wie auch in der Migrationsfrage - heute das Treffen in Brüssel - ein Geisterfahrer. Wieso ist dieses Land eigentlich mit einer so bescheuerten politischen Kaste geschlagen?)
Peterson lag auch noch in einigem anderen weit daneben, aber das geht in dem Redefluss unter. Und natürlich endet er damit, dass die eigentliche, die Menschheit bedrohende Gefahr von Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe ausgeht, bzw diese die Klimakatastrophe verstärken würden. Das obligatorische Orwell-Zitat darf natürlich ebenso wenig fehlen wie der angebliche Plan der Bevölkerungsreduktion, diesmal durch Hunger, der irgendwie mit der Energiekrise zusammenhängt...
Denn Peterson tut genau das, was er anderen vorwirft: Angst zu erzeugen, um eine "Rettung" anbieten zu können.
Ich kann ja verstehen, dass Orwell nicht gefällt. Er hat vieles vorweggenommen, newspeak ("Bürger*innen"), doublethink (es gibt keine Rassen, aber Weiße sind per se rassistisch), das Löschen der Geschichte ("Ozeanien war nie mit Eurasien im Krieg" oder "die Geschichte Europas ist eine Geschichte der Unterdrückung und des Rassismus") usw. Und dann die vielen Zitate: If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear”, “there was truth and there was untruth, and if you clung to the truth even against the whole world, you were not mad” (So etwas wie "meine" oder "deine" Wahrheit gibt es nicht.), “we have now sunk to a depth at which restatement of the obvious is the first duty of intelligent men", "in times of universal deceit, telling the truth will be a revolutionary act". Die Uni in Northampton war so wenig von Orwell begeistert, dass sie seine Schriften auf den Index setzte.
Welche "Rettung" bietet Peterson denn an? Meinst du, er will den Grünen Konkurrenz machen?
Zitat von Nante im Beitrag #11216Zitat von Leto_II. im Beitrag #11215
Mach das mal, die Geschichte ist spannend.
Meine Stardart(d)quelle ist natürlich nicht Wiki, sondern die zehnbändige Ausgabe der Weltgeschichte. Autor: die Akademie der Gesellschaftswissenschaften der UdSSR von 1968... Tja, Familientradition.
Mal eine andere Sache. Du bist Hobbykoch. Was sagt Du denn dazu: https://www.hagengrote.de/hagen-grote/p/...e-freiland-gans
Da könnte ich gleich Messer und Gabel rausholen...
Gans ist nicht ganz so mein Ding, da bin ich gerne Banause. ;)
Zitat von mbockstette im Beitrag #11219Zitat von FrieFie im Beitrag #11218Zitat von Maga-neu im Beitrag #11205Zitat von FrieFie im Beitrag #11193Whataboutism? :-)
Gut, dass Du mich daran erinnerst:
https://www.lobbycontrol.de/pipelines-in...schland/#thesen
"Freundeskreise" und andere gemeinsame Lobbies gibt es in allen möglichen wirtschaftlichen und politischen Bereichen und mit allen möglichen Ländern, auch mit China. Das Wort steht natürlich nicht nur für "Waffenlobby".
Sachliche Kritik, belegt zB mit Karten und Daten von Schiffsbewegungen, ist keine "Diffamierung". Dem sollte jede Recherche, die was auf sich hält, standhalten können.
Ich finde es problematisch, wenn ein Ex-Bundeskanzler im Aufsichtsrat eines Unternehmens sitzt, das durch eine Kooperation während seiner Amtszeit entstanden ist. Ich finde es problematisch, wenn eine mit dubiosen Geldern finanzierte Stiftung - es ist ja beileibe nicht die einzige mit dubiosen Mitteln finanzierte Stiftung in Deutschland - sich auch noch Klima und Umwelt auf die Fahnen schreibt.
Du hingegen scheinst es nicht problematisch zu finden, wenn eine Frau, die in den Aufsichtsräten verschiedener Lobbyverbände sitzt, den Vorsitz im Verteidigungsausschuss des Bundestags innehat und nach mehr Waffen für die Ukraine ruft. Wäre es Schröder um die Versorgungssicherheit gegangen, hätte er auf den Posten bei Gazprom verzichtet; würde es Strack-Zimmermann um die Ukraine gehen, würde sie auf ihre Mitgliedschaften bei diesen Verbänden verzichten.
Ich finde diese Verbindungen von Strack-Zimmermann durchaus problematisch. Anscheinend hast Du noch nicht gemerkt, dass ich mich nicht auf sie in irgendwas beziehe.
Nur ist sie nicht die Einzige, die Waffenlieferungen befürwortet, genauso wie es viele Menschen mit unterschiedlichen Interessen gibt, die das Gegenteil fordern.
Auf die Sache mit Hersh bist Du gar nicht mehr eingegangen... Dir ist aber schon bewusst, dass seine Theorie der Neuesten, in der es um eine gecharterte Yacht und falsche Pässe geht, die Du auch plausibel fandest, komplett widerspricht?
Es widerspricht auf jeden Fall dem Ablauf des Geschehens (Tathergang), wie ihn Hersh beschrieben hat. So viel steht fest und alle anderen Antworten ruhen noch auf dem Grund der Ostsee. :-) Private Initiatoren und Hobby-Taucher kommen als Auftraggebende und Ausführende nicht in Frage, diese Spekulations-Variante kann getrost ad acta gelegt werden.
Industrietaucher kämen in Frage, der Rest ist eine Frage des Geldes. Die professionelle Verschleierung ist für mich eher ein handfestes Indiz für eine staatliche Aktion als der Plot an sich, aber auch gute Papiere lassen sich kaufen.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11226Zitat von FrieFie im Beitrag #11222Den Klimawandel können wir in anderen Strängen behandeln. (Nur so viel, Deutschland ist auch dort, wie auch in der Migrationsfrage - heute das Treffen in Brüssel - ein Geisterfahrer. Wieso ist dieses Land eigentlich mit einer so bescheuerten politischen Kaste geschlagen?)
Peterson lag auch noch in einigem anderen weit daneben, aber das geht in dem Redefluss unter. Und natürlich endet er damit, dass die eigentliche, die Menschheit bedrohende Gefahr von Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe ausgeht, bzw diese die Klimakatastrophe verstärken würden. Das obligatorische Orwell-Zitat darf natürlich ebenso wenig fehlen wie der angebliche Plan der Bevölkerungsreduktion, diesmal durch Hunger, der irgendwie mit der Energiekrise zusammenhängt...
Denn Peterson tut genau das, was er anderen vorwirft: Angst zu erzeugen, um eine "Rettung" anbieten zu können.
Ich kann ja verstehen, dass Orwell nicht gefällt. Er hat vieles vorweggenommen, newspeak ("Bürger*innen"), doublethink (es gibt keine Rassen, aber Weiße sind per se rassistisch), das Löschen der Geschichte ("Ozeanien war nie mit Eurasien im Krieg" oder "die Geschichte Europas ist eine Geschichte der Unterdrückung und des Rassismus") usw. Und dann die vielen Zitate: If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear”, “there was truth and there was untruth, and if you clung to the truth even against the whole world, you were not mad” (So etwas wie "meine" oder "deine" Wahrheit gibt es nicht.), “we have now sunk to a depth at which restatement of the obvious is the first duty of intelligent men", "in times of universal deceit, telling the truth will be a revolutionary act". Die Uni in Northampton war so wenig von Orwell begeistert, dass sie seine Schriften auf den Index setzte.
Welche "Rettung" bietet Peterson denn an? Meinst du, er will den Grünen Konkurrenz machen?
Nein, er will seine Bücher verkaufen und möglichst viel traffic auf seinen Internet-Kanälen. Peterson ist ein Geschäftsmann und Sachbuchautor, der weißen Männern vorgaukelt, sie seien durch die Emanzipation anderer Gruppen bedroht.
Orwell würde Leute wie Peterson auslachen... seine Zitate kannst Du allesamt auch auf das anwenden, was Peterson schreibt und sagt.
Abar das gehört nicht in diesen Thread.
Inzwischen hat Putin in einem Ort im Westen der Ukraine zwei Wohnhäuser mit einer Rakete zerstören lassen... 4 Tote.
Das erinnert mich daran, das @Hans Bergman meinte, dass der Krieg nur in einem Teil des Landes stattfinde.
https://twitter.com/AndriySadovyi/status...2922075136?s=20
https://www.google.com/maps/place/Solots...%2Fg%2F1tw1clxr
Und seit ihrem Abzug aus Kherson wird die Stadt täglich von den Russen bombardiert, diesmal hat es eine Bushaltestelle getroffen.
3 Tote.
Zitat von FrieFie im Beitrag #11229Legitim. Warum sollen nur solche Dummbratzen wie Robin di Angelo traffic generieren und Bücher verkaufen? Clint Eastwood konnte in einem seiner Filme in den 90ern noch lächelnd feststellen: "White, piano-playing heterosexuals over the age of 60. There ain't a whole lot of us, but we do have a powerful lobby." Inzwischen wird der weiße Mann für alles Übel in der Welt verantwortlich gemacht. Es geht nicht um die Emanzipation, es geht um Hass.
Nein, er will seine Bücher verkaufen und möglichst viel traffic auf seinen Internet-Kanälen. Peterson ist ein Geschäftsmann und Sachbuchautor, der weißen Männern vorgaukelt, sie seien durch die Emanzipation anderer Gruppen bedroht.
Zitat von FrieFie im Beitrag #11229Würde er nicht. Er würde eher die di Angelos, Butlers, Kendi usw. auslachen, die Möchtegern-Befreier, die wie die Schweine in "Animal Farm" enden würden.
Orwell würde Leute wie Peterson auslachen...
Zitat von FrieFie im Beitrag #11229Stimmt.
Abar das gehört nicht in diesen Thread.
Zitat von FrieFie im Beitrag #11229Er wird vorwiegend im Osten und Süden geführt. Bei der Nato ist das wohl "collateral damage", bei Russland sind es Kriegsverbrechen. Es wurde ja geschrieben, dass Russland die High-Tech-Waffen ausgehen. Die Folge ist ein noch größeres Leid der Zivilbevölkerung.
Inzwischen hat Putin in einem Ort im Westen der Ukraine zwei Wohnhäuser mit einer Rakete zerstören lassen... 4 Tote.
Das erinnert mich daran, das @Hans Bergman meinte, dass der Krieg nur in einem Teil des Landes stattfinde.
https://twitter.com/AndriySadovyi/status...2922075136?s=20
https://www.google.com/maps/place/Solots...%2Fg%2F1tw1clxr
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 09.03.2023 10:46von Landegaard • | 21.054 Beiträge
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11230Zitat von FrieFie im Beitrag #11229Legitim. Warum sollen nur solche Dummbratzen wie Robin di Angelo traffic generieren und Bücher verkaufen? Clint Eastwood konnte in einem seiner Filme in den 90ern noch lächelnd feststellen: "White, piano-playing heterosexuals over the age of 60. There ain't a whole lot of us, but we do have a powerful lobby." Inzwischen wird der weiße Mann für alles Übel in der Welt verantwortlich gemacht. Es geht nicht um die Emanzipation, es geht um Hass.
Nein, er will seine Bücher verkaufen und möglichst viel traffic auf seinen Internet-Kanälen. Peterson ist ein Geschäftsmann und Sachbuchautor, der weißen Männern vorgaukelt, sie seien durch die Emanzipation anderer Gruppen bedroht.
Ist vor allem unwahres Blabla. Wessen Emanzipation wird denn von Peterson als Bedrohung für weiße Männer vorgegaukelt.
Aber ja, bei Nachfragen gehörts halt nicht hierhin :)
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 09.03.2023 10:48von Landegaard • | 21.054 Beiträge
Zitat von Leto_II. im Beitrag #11228Zitat von mbockstette im Beitrag #11219Zitat von FrieFie im Beitrag #11218Zitat von Maga-neu im Beitrag #11205Zitat von FrieFie im Beitrag #11193Whataboutism? :-)
Gut, dass Du mich daran erinnerst:
https://www.lobbycontrol.de/pipelines-in...schland/#thesen
"Freundeskreise" und andere gemeinsame Lobbies gibt es in allen möglichen wirtschaftlichen und politischen Bereichen und mit allen möglichen Ländern, auch mit China. Das Wort steht natürlich nicht nur für "Waffenlobby".
Sachliche Kritik, belegt zB mit Karten und Daten von Schiffsbewegungen, ist keine "Diffamierung". Dem sollte jede Recherche, die was auf sich hält, standhalten können.
Ich finde es problematisch, wenn ein Ex-Bundeskanzler im Aufsichtsrat eines Unternehmens sitzt, das durch eine Kooperation während seiner Amtszeit entstanden ist. Ich finde es problematisch, wenn eine mit dubiosen Geldern finanzierte Stiftung - es ist ja beileibe nicht die einzige mit dubiosen Mitteln finanzierte Stiftung in Deutschland - sich auch noch Klima und Umwelt auf die Fahnen schreibt.
Du hingegen scheinst es nicht problematisch zu finden, wenn eine Frau, die in den Aufsichtsräten verschiedener Lobbyverbände sitzt, den Vorsitz im Verteidigungsausschuss des Bundestags innehat und nach mehr Waffen für die Ukraine ruft. Wäre es Schröder um die Versorgungssicherheit gegangen, hätte er auf den Posten bei Gazprom verzichtet; würde es Strack-Zimmermann um die Ukraine gehen, würde sie auf ihre Mitgliedschaften bei diesen Verbänden verzichten.
Ich finde diese Verbindungen von Strack-Zimmermann durchaus problematisch. Anscheinend hast Du noch nicht gemerkt, dass ich mich nicht auf sie in irgendwas beziehe.
Nur ist sie nicht die Einzige, die Waffenlieferungen befürwortet, genauso wie es viele Menschen mit unterschiedlichen Interessen gibt, die das Gegenteil fordern.
Auf die Sache mit Hersh bist Du gar nicht mehr eingegangen... Dir ist aber schon bewusst, dass seine Theorie der Neuesten, in der es um eine gecharterte Yacht und falsche Pässe geht, die Du auch plausibel fandest, komplett widerspricht?
Es widerspricht auf jeden Fall dem Ablauf des Geschehens (Tathergang), wie ihn Hersh beschrieben hat. So viel steht fest und alle anderen Antworten ruhen noch auf dem Grund der Ostsee. :-) Private Initiatoren und Hobby-Taucher kommen als Auftraggebende und Ausführende nicht in Frage, diese Spekulations-Variante kann getrost ad acta gelegt werden.
Industrietaucher kämen in Frage, der Rest ist eine Frage des Geldes. Die professionelle Verschleierung ist für mich eher ein handfestes Indiz für eine staatliche Aktion als der Plot an sich, aber auch gute Papiere lassen sich kaufen.
Bei solchen Ergebnissen ist es bei Privaten jedoch schwieriger, das entsprechende Schweigen aller Beteiligten sicherzustellen.
Zitat von Landegaard im Beitrag #11231Zitat von Maga-neu im Beitrag #11230Zitat von FrieFie im Beitrag #11229Legitim. Warum sollen nur solche Dummbratzen wie Robin di Angelo traffic generieren und Bücher verkaufen? Clint Eastwood konnte in einem seiner Filme in den 90ern noch lächelnd feststellen: "White, piano-playing heterosexuals over the age of 60. There ain't a whole lot of us, but we do have a powerful lobby." Inzwischen wird der weiße Mann für alles Übel in der Welt verantwortlich gemacht. Es geht nicht um die Emanzipation, es geht um Hass.
Nein, er will seine Bücher verkaufen und möglichst viel traffic auf seinen Internet-Kanälen. Peterson ist ein Geschäftsmann und Sachbuchautor, der weißen Männern vorgaukelt, sie seien durch die Emanzipation anderer Gruppen bedroht.
Ist vor allem unwahres Blabla. Wessen Emanzipation wird denn von Peterson als Bedrohung für weiße Männer vorgegaukelt.
Aber ja, bei Nachfragen gehörts halt nicht hierhin :)
Das war klar, dass Du noch Deinen Senf dazu geben musst...
Natürlich ist legitim, mit pseudophilosophischem Bullshit Geld zu verdienen, und/oder damit im TV aufzutreten.
Kritik daran ist genauso legitim.
Maga selbst hat schon angemerkt, dass das nicht hierher gehört.
Kurzer Blick auf den Threadtitel: "Putin".
Heute Nacht: massiver Raketen- und Drohnenangriff auf die Ukraine. Russland verwendet S-300 Raketen, die eigentlich Luftabwehr sein sollen, und von der bisher vor Ort verfügbaren Abwehr nicht erfasst werden können. Man wartet auf die Patriot-Systeme, die das können.
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 09.03.2023 11:11von Landegaard • | 21.054 Beiträge
Zitat von FrieFie im Beitrag #11233
Zitat von Landegaard im Beitrag #11231Zitat von Maga-neu im Beitrag #11230Zitat von FrieFie im Beitrag #11229Legitim. Warum sollen nur solche Dummbratzen wie Robin di Angelo traffic generieren und Bücher verkaufen? Clint Eastwood konnte in einem seiner Filme in den 90ern noch lächelnd feststellen: "White, piano-playing heterosexuals over the age of 60. There ain't a whole lot of us, but we do have a powerful lobby." Inzwischen wird der weiße Mann für alles Übel in der Welt verantwortlich gemacht. Es geht nicht um die Emanzipation, es geht um Hass.
Nein, er will seine Bücher verkaufen und möglichst viel traffic auf seinen Internet-Kanälen. Peterson ist ein Geschäftsmann und Sachbuchautor, der weißen Männern vorgaukelt, sie seien durch die Emanzipation anderer Gruppen bedroht.
Ist vor allem unwahres Blabla. Wessen Emanzipation wird denn von Peterson als Bedrohung für weiße Männer vorgegaukelt.
Aber ja, bei Nachfragen gehörts halt nicht hierhin :)
Das war klar, dass Du noch Deinen Senf dazu geben musst...
Natürlich ist legitim, mit pseudophilosophischem Bullshit Geld zu verdienen, und/oder damit im TV aufzutreten.
Kritik daran ist genauso legitim.
Was denn für ne Kritik?
Da war ja nix.
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 09.03.2023 14:01von Landegaard • | 21.054 Beiträge
https://www.zeit.de/politik/ausland/ukra...d-newsblog-live
Wer sagte noch, den Russen ginge die Munition aus? Stimmt jetzt und die nächsten zwei Jahre dann auch so.
DAS ist Kriegsverbrechen:
"Moskau bezeichnet massive Angriffswelle als Vergeltung +++
Russland bezeichnet die jüngste Angriffswelle gegen die Ukraine als "Vergeltung" für ein in den vergangenen Tagen erfolgtes Eindringen von "Saboteuren" auf russisches Staatsgebiet. Die "Vergeltungsschläge" seien Moskaus Antwort auf am 2. März erfolgte "Terrorakte des Kiewer Regimes" in der südrussischen Region Brjansk, erklärt das Verteidigungsministerium. Moskau hatte zu den Vorfällen Anfang März erklärt, "ukrainische Nationalisten" hätten die Grenze zur Region Brjansk überquert und zwei Zivilisten getötet. "
Hier ist sowohl die Aktion als auch die Absicht zugegeben.
Somit ist die russische Regierung und die russische Armee samt aller Verantwortlichen des Kriegsverbrechen überführt.
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 09.03.2023 16:33von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von nahal im Beitrag #11236
DAS ist Kriegsverbrechen:
...
Hier ist sowohl die Aktion als auch die Absicht zugegeben.
Somit ist die russische Regierung und die russische Armee samt aller Verantwortlichen des Kriegsverbrechen überführt.
Gefährlich naiv wäre es, etwas anderes erwartet zu haben. Das Verbrechen begann schon mit dem Einmarsch.
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #11237Zitat von nahal im Beitrag #11236
DAS ist Kriegsverbrechen:
...
Hier ist sowohl die Aktion als auch die Absicht zugegeben.
Somit ist die russische Regierung und die russische Armee samt aller Verantwortlichen des Kriegsverbrechen überführt.
Gefährlich naiv wäre es, etwas anderes erwartet zu haben. Das Verbrechen begann schon mit dem Einmarsch.
Es gibt Unterschiede.
Hitler hat auch mit dem Einmarsch in Belgien einen Kriegsverbrechen begangen. Es folgten aber weitere.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/...en-linke-rechte
Danke, @Nante, für diesen Artikel. Ich hoffe, Bittner befindet sich jetzt tief im Gedärm...
Merkwürdig, ich gehöre keiner der drei Gruppen an: Weder bin / war ich ein "Ökopax" - in einer "friedenbewegten" Jahrgangsstufe, die unser Gymnasium zur "atomwaffenfreien Zone" erklärte (ich glaube nicht, dass jemals die Absicht bestand, auf unserem Schulgelände Mittelstreckenraketen zu stationieren) verteidigte ich mit einem Freund zusammen den Nato-Doppelbeschluss - noch trauere ich dem "real existierenden Sozialismus" und dem "Paradies der Werktätigen" hinterher. Zu den Ressentimentgeladenen, die "die nie erlebte Westwärme als gewisses Unterlegenheitsgefühl (..) gegenüber weltgängigeren, anglophil geprägten Wessis (erleben)", gehöre ich auch nicht. Erstens bin ich "Wessi", zweitens habe ich Großbritannien seit meinem zehnten Lebensjahr sehr oft besucht, auch als Austauschschüler, und die USA ein paar Mal, drittens kenne ich auch noch ein paar andere Länder gut (insbesondere mein Heimatland Italien und dann auch die Niederlande), viertens habe ich nichts gegen die amerikanische Kultur, nur gegen den woken Schwachsinn der Unis und Colleges. Wenn mich das zum Antiamerikaner macht, dann sind auch Donald Trump und Tucker Carlson Antiamerikaner.
Warum bin ich also gegen die internationalen Politik der USA? Weil sie seit den 2000er Jahren unseren nationalen Interessen widerspricht. Noch mehr allerdings bin ich gegen unsere Mainstreampresse: Weil bspw. rückgratlose, opportunistische Leute wie Bittner unsere nationalen Interessen mit denen der USA gleichsetzen.
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 09.03.2023 22:27von Landegaard • | 21.054 Beiträge
https://www.youtube.com/watch?v=PpIspELw8HY
Mal anders gefragt: Wenn die USA die Pipline mit Ankündigung in die Luft jagen, warum lassen sie die Spur in die Ukraine führen?
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11239
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-03/ukraine-solidaritaet-ablehnung-westen-linke-rechte
Danke, @Nante, für diesen Artikel. Ich hoffe, Bittner befindet sich jetzt tief im Gedärm...
Merkwürdig, ich gehöre keiner der drei Gruppen an: Weder bin / war ich ein "Ökopax" - in einer "friedenbewegten" Jahrgangsstufe, die unser Gymnasium zur "atomwaffenfreien Zone" erklärte (ich glaube nicht, dass jemals die Absicht bestand, auf unserem Schulgelände Mittelstreckenraketen zu stationieren) verteidigte ich mit einem Freund zusammen den Nato-Doppelbeschluss - noch trauere ich dem "real existierenden Sozialismus" und dem "Paradies der Werktätigen" hinterher. Zu den Ressentimentgeladenen, die "die nie erlebte Westwärme als gewisses Unterlegenheitsgefühl (..) gegenüber weltgängigeren, anglophil geprägten Wessis (erleben)", gehöre ich auch nicht. Erstens bin ich "Wessi", zweitens habe ich Großbritannien seit meinem zehnten Lebensjahr sehr oft besucht, auch als Austauschschüler, und die USA ein paar Mal, drittens kenne ich auch noch ein paar andere Länder gut (insbesondere mein Heimatland Italien und dann auch die Niederlande), viertens habe ich nichts gegen die amerikanische Kultur, nur gegen den woken Schwachsinn der Unis und Colleges. Wenn mich das zum Antiamerikaner macht, dann sind auch Donald Trump und Tucker Carlson Antiamerikaner.
Warum bin ich also gegen die internationalen Politik der USA? Weil sie seit den 2000er Jahren unseren nationalen Interessen widerspricht. Noch mehr allerdings bin ich gegen unsere Mainstreampresse: Weil bspw. rückgratlose, opportunistische Leute wie Bittner unsere nationalen Interessen mit denen der USA gleichsetzen.
Nur ist "Westbindung" sehr viel vielschichtiger als nur (oder überhaupt), die US-Außenpolitik zu befürworten.
Man könnte die Deutschen auch als das Volk betrachten, dass sich am meisten durch Verneinung und Abgrenzung definiert, und am wenigsten durch Bejahung. Neuerdings sind sogar die eigene Demokratie und erreichte Freiheiten suspekt oder gar gefährlich.
Und natürlich ist die Westbindung, die uns trotz zweier verlorener Kriege wieder zu einer der stärksten Wirtschaftsmächte machte und den Frieden sicherte, höchst kritikwürdig.
"Nationale Interessen"... interessanter Aspekt, so eingebunden in EU und NATO. Wie definiert man die? Und wie sehr haben die USA uns tatsächlich im Griff, wenn TTIP nicht unterzeichnet wurde und erst der Ukraine-Krieg unser Budget für Rüstung auf den vereinbarten NATO-Standard gebracht hat? Wie konnte Northstream überhaupt erst gebaut werden? Wie konnten deutsche Autofirmen in den USA die Abgas-Standards umgehen?
US-Autohersteller haben in der gesamten EU einen Marktanteil von knapp über 14%, deutsche Hersteller in den USA 7,3%.
"Halb so viel" möchte man meinen, aber es gab in D voriges Jahr 48,5 Mio Neuzulassungen und in den USA 105 Mio.
In Russland wurden 2021 1,6 Mio Fahrzeuge neu zugelassen.
Also auch nach Milchmädchenrechnung sind die USA der ungleich größere Markt, egal wie hoch der Anteil der neu zugelassenen Fahrzeuge in Russland aus Deutschland stammte.
Dann war da noch das Gas.... nun hat sich gezeigt, dass Abhängigkeit keine sooo gute Idee ist, egal von wem.
Auch ein lästiges Thema, hinsichtlich "nationaler Interessen": wir gehören zu den 10 größten Rüstungsherstellern der Erde.
Ich habe schhonmal im Zusammenhang mit potentiellen Bindungen der Ukraine gefragt: warum soll man sich eigentlich an einen Staat binden, der wirtschatflich bestenfalls das Level Italiens erreicht und der Probleme hat, der eigenen Bevölkerung die grundlegendste Infrastruktur bereitzustellen? Von politischen Fragen ganz zu schweigen... oder auch nicht: in welchem Land kann man sich Diskussionen über "wokeness", "cancel culture" und Polizeigewalt leisten, und wo würde man für die Veranstaltung eines Christopher Street Day festgenommen?
An welche Macht möchte man sich binden?
Jetzt kommt natürlich Irak, Libyen, Afghanistan, Jugoslawien, pipapo... aber mal ganz ehrlich: Russland steht in der Bilanz nur graduell besser da, weil es nie die Mittel hatte, genauso mitzumischen. Um Aleppo kurz und klein zu bomben hat´s gerade noch gereicht, Engagements mit "boots on the ground" überlässt man den Wagner-Söldnern.
In welchem Zustand sich die regulären Truppen befinden, sieht man seit einem Jahr in der Ukraine.
Wirtschaftlich ist für alle Staaten in Asien und Afrika China und die EU wichtiger, auch wenn Russland Getreide liefert.
Das Getreide alleine bringt keinen Fortschritt.
Zitat von Landegaard im Beitrag #11241
https://www.youtube.com/watch?v=PpIspELw8HY
Mal anders gefragt: Wenn die USA die Pipline mit Ankündigung in die Luft jagen, warum lassen sie die Spur in die Ukraine führen?
Eben.
Es gäbe nur einen Verursacher, für den es von Vorteil wäre, eine Spur in die Ukraine zu legen.
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 09.03.2023 23:07von Landegaard • | 21.054 Beiträge
Zitat von FrieFie im Beitrag #11243Zitat von Landegaard im Beitrag #11241
https://www.youtube.com/watch?v=PpIspELw8HY
Mal anders gefragt: Wenn die USA die Pipline mit Ankündigung in die Luft jagen, warum lassen sie die Spur in die Ukraine führen?
Eben.
Es gäbe nur einen Verursacher, für den es von Vorteil wäre, eine Spur in die Ukraine zu legen.
Ja, wenn es überhaupt ein Interesse an einer Sprengung hätte, was halt nicht der Fall ist.
Zitat von Landegaard im Beitrag #11244Zitat von FrieFie im Beitrag #11243Zitat von Landegaard im Beitrag #11241
https://www.youtube.com/watch?v=PpIspELw8HY
Mal anders gefragt: Wenn die USA die Pipline mit Ankündigung in die Luft jagen, warum lassen sie die Spur in die Ukraine führen?
Eben.
Es gäbe nur einen Verursacher, für den es von Vorteil wäre, eine Spur in die Ukraine zu legen.
Ja, wenn es überhaupt ein Interesse an einer Sprengung hätte, was halt nicht der Fall ist.
Aus politischen Gründen unbenutzte Pipelines sind verlorene Investitionen, durch Attentate zerstörte brigen wenigstens noch die Versicherungssumme ein.
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 09.03.2023 23:37von Landegaard • | 21.054 Beiträge
Zitat von FrieFie im Beitrag #11245Zitat von Landegaard im Beitrag #11244Zitat von FrieFie im Beitrag #11243Zitat von Landegaard im Beitrag #11241
https://www.youtube.com/watch?v=PpIspELw8HY
Mal anders gefragt: Wenn die USA die Pipline mit Ankündigung in die Luft jagen, warum lassen sie die Spur in die Ukraine führen?
Eben.
Es gäbe nur einen Verursacher, für den es von Vorteil wäre, eine Spur in die Ukraine zu legen.
Ja, wenn es überhaupt ein Interesse an einer Sprengung hätte, was halt nicht der Fall ist.
Aus politischen Gründen unbenutzte Pipelines sind verlorene Investitionen, durch Attentate zerstörte brigen wenigstens noch die Versicherungssumme ein.
Sind sie nicht. Die sind ja noch da, wenn in ein paar Jahren niemand mehr moralisierend in der Regierung hockt, Deutschland noch immer Energie braucht, Russland noch immer welche hat und das Gas immer noch per Pipeline am besten transportierbar ist. So eine Pipeline ist kein Starbucks-Papierbecher.
Da du dauernd von Versicherungssummen sprichst. Klär mich mal auf: Bei wem sind denn die Pipelines zu welchen Summen bei welchen Prämien gegen das Risiko von Terroranschlägen versichert?
Ach ja, und falls Du da spekulieren musst. Schau mal in die USA. Da kaufen die Deutschen für einen Haufen Geld nun Rüstungsgüter, für noch mehr Haufen Geld Gas, getrau der Maxime: Follow the money musst du in dem Fall nicht wild spekulieren, du kannst das aus der Presse entnehmen. Sagte ich bereits, dass der US-Präsident dazu noch die klare Ansage gemacht hat, das Ding zu sprengen, wenn Russland die Ukraine angreift?
Aber Du redest lieber über einen imaginären Versicherungsbetrug?
Zitat von FrieFie im Beitrag #11242Natürlich ist Westbindung vielschichtiger, und ich bin (anders als Nante) kein Gegner der Adenauerschen Politik. Die Westbindung im Sinne einer Anbindung an die mächtigste Nation des Westens war sinnvoll und konnte angesichts fehlender militärischer Macht durch keine europäische "Integration" ersetzt werden, was den deutschen Regierungen auch immer klar war. Mit dem Ende der UdSSR hat sich eine Änderung vollzogen, ganz allmählich und noch nicht unter dem alten Bush, der eine recht vorsichtige Außenpolitik betrieb, aber vor allem unter seinem Sohn. Ja, und hier müssen die Namen Jugoslawien (noch unter Clinton), Afghanistan, Irak (unter Bush), Libyen, Jemen und Syrien (unter Obama) fallen. Man glaubte an eine Zweiteilung der Welt, einige "zivilisierte" Staaten unter amerikanischer Führung, die überall auf der Welt "intervenieren" könnten, und den Rest. Dementsprechend sollte die Nato auch umgebaut werden. Diese Strategie ist gescheitert, sie hat Chaos und Trümmer hinterlassen. Und sie liegt nicht im Interesse der Europäer, abgesehen vielleicht von Briten, Polen und Balten (aus unterschiedlichen Motiven). Sie ist aber nicht im Interesse von Deutschen, Franzosen, Italienern, Spaniern oder Österreichern.
Nur ist "Westbindung" sehr viel vielschichtiger als nur (oder überhaupt), die US-Außenpolitik zu befürworten.
Man könnte die Deutschen auch als das Volk betrachten, dass sich am meisten durch Verneinung und Abgrenzung definiert, und am wenigsten durch Bejahung. Neuerdings sind sogar die eigene Demokratie und erreichte Freiheiten suspekt oder gar gefährlich.
Und natürlich ist die Westbindung, die uns trotz zweier verlorener Kriege wieder zu einer der stärksten Wirtschaftsmächte machte und den Frieden sicherte, höchst kritikwürdig.
"Nationale Interessen"... interessanter Aspekt, so eingebunden in EU und NATO. Wie definiert man die? Und wie sehr haben die USA uns tatsächlich im Griff, wenn TTIP nicht unterzeichnet wurde und erst der Ukraine-Krieg unser Budget für Rüstung auf den vereinbarten NATO-Standard gebracht hat? Wie konnte Northstream überhaupt erst gebaut werden? Wie konnten deutsche Autofirmen in den USA die Abgas-Standards umgehen?
US-Autohersteller haben in der gesamten EU einen Marktanteil von knapp über 14%, deutsche Hersteller in den USA 7,3%.
"Halb so viel" möchte man meinen, aber es gab in D voriges Jahr 48,5 Mio Neuzulassungen und in den USA 105 Mio.
In Russland wurden 2021 1,6 Mio Fahrzeuge neu zugelassen.
Also auch nach Milchmädchenrechnung sind die USA der ungleich größere Markt, egal wie hoch der Anteil der neu zugelassenen Fahrzeuge in Russland aus Deutschland stammte.
Dann war da noch das Gas.... nun hat sich gezeigt, dass Abhängigkeit keine sooo gute Idee ist, egal von wem.
Auch ein lästiges Thema, hinsichtlich "nationaler Interessen": wir gehören zu den 10 größten Rüstungsherstellern der Erde.
Ich habe schhonmal im Zusammenhang mit potentiellen Bindungen der Ukraine gefragt: warum soll man sich eigentlich an einen Staat binden, der wirtschatflich bestenfalls das Level Italiens erreicht und der Probleme hat, der eigenen Bevölkerung die grundlegendste Infrastruktur bereitzustellen? Von politischen Fragen ganz zu schweigen... oder auch nicht: in welchem Land kann man sich Diskussionen über "wokeness", "cancel culture" und Polizeigewalt leisten, und wo würde man für die Veranstaltung eines Christopher Street Day festgenommen?
An welche Macht möchte man sich binden?
Jetzt kommt natürlich Irak, Libyen, Afghanistan, Jugoslawien, pipapo... aber mal ganz ehrlich: Russland steht in der Bilanz nur graduell besser da, weil es nie die Mittel hatte, genauso mitzumischen. Um Aleppo kurz und klein zu bomben hat´s gerade noch gereicht, Engagements mit "boots on the ground" überlässt man den Wagner-Söldnern.
In welchem Zustand sich die regulären Truppen befinden, sieht man seit einem Jahr in der Ukraine.
Wirtschaftlich ist für alle Staaten in Asien und Afrika China und die EU wichtiger, auch wenn Russland Getreide liefert.
Das Getreide alleine bringt keinen Fortschritt.
Niemand redet davon, sich an Russland zu binden, obwohl die deutsche und die russische Wirtschaft komplementärer sind als die deutsche und die amerikanische. Es geht nicht um ein Entweder-Oder. Nicht darum, die USA anstelle von Russland zu ruinieren. Es geht darum, mit einem Land umzugehen, dass einen Großteil der eurasischen Landmasse
ausmacht und die größte Atommacht der Erde ist. Dessen Zerfall mitsamt konkurrierender Warlords ein größerer Albtraum wäre als das Verschwinden der Ukraine (nicht dass ich Letzteres befürworten würde). Und ehrlich gesagt, ist für mich in diesem Zusammenhang der Christopher Street Day die aller-, aller-, allergeringste Sorge.
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 10.03.2023 10:06von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von Landegaard im Beitrag #11246
...
Da du dauernd von Versicherungssummen sprichst. Klär mich mal auf: Bei wem sind denn die Pipelines zu welchen Summen bei welchen Prämien gegen das Risiko von Terroranschlägen versichert? ...
Die waren in der Hausratversicherung mit drin.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11247Zitat von FrieFie im Beitrag #11242Natürlich ist Westbindung vielschichtiger, und ich bin (anders als Nante) kein Gegner der Adenauerschen Politik. Die Westbindung im Sinne einer Anbindung an die mächtigste Nation des Westens war sinnvoll und konnte angesichts fehlender militärischer Macht durch keine europäische "Integration" ersetzt werden, was den deutschen Regierungen auch immer klar war. Mit dem Ende der UdSSR hat sich eine Änderung vollzogen, ganz allmählich und noch nicht unter dem alten Bush, der eine recht vorsichtige Außenpolitik betrieb, aber vor allem unter seinem Sohn. Ja, und hier müssen die Namen Jugoslawien (noch unter Clinton), Afghanistan, Irak (unter Bush), Libyen, Jemen und Syrien (unter Obama) fallen. Man glaubte an eine Zweiteilung der Welt, einige "zivilisierte" Staaten unter amerikanischer Führung, die überall auf der Welt "intervenieren" könnten, und den Rest. Dementsprechend sollte die Nato auch umgebaut werden. Diese Strategie ist gescheitert, sie hat Chaos und Trümmer hinterlassen. Und sie liegt nicht im Interesse der Europäer, abgesehen vielleicht von Briten, Polen und Balten (aus unterschiedlichen Motiven). Sie ist aber nicht im Interesse von Deutschen, Franzosen, Italienern, Spaniern oder Österreichern.
Nur ist "Westbindung" sehr viel vielschichtiger als nur (oder überhaupt), die US-Außenpolitik zu befürworten.
Man könnte die Deutschen auch als das Volk betrachten, dass sich am meisten durch Verneinung und Abgrenzung definiert, und am wenigsten durch Bejahung. Neuerdings sind sogar die eigene Demokratie und erreichte Freiheiten suspekt oder gar gefährlich.
Und natürlich ist die Westbindung, die uns trotz zweier verlorener Kriege wieder zu einer der stärksten Wirtschaftsmächte machte und den Frieden sicherte, höchst kritikwürdig.
"Nationale Interessen"... interessanter Aspekt, so eingebunden in EU und NATO. Wie definiert man die? Und wie sehr haben die USA uns tatsächlich im Griff, wenn TTIP nicht unterzeichnet wurde und erst der Ukraine-Krieg unser Budget für Rüstung auf den vereinbarten NATO-Standard gebracht hat? Wie konnte Northstream überhaupt erst gebaut werden? Wie konnten deutsche Autofirmen in den USA die Abgas-Standards umgehen?
US-Autohersteller haben in der gesamten EU einen Marktanteil von knapp über 14%, deutsche Hersteller in den USA 7,3%.
"Halb so viel" möchte man meinen, aber es gab in D voriges Jahr 48,5 Mio Neuzulassungen und in den USA 105 Mio.
In Russland wurden 2021 1,6 Mio Fahrzeuge neu zugelassen.
Also auch nach Milchmädchenrechnung sind die USA der ungleich größere Markt, egal wie hoch der Anteil der neu zugelassenen Fahrzeuge in Russland aus Deutschland stammte.
Dann war da noch das Gas.... nun hat sich gezeigt, dass Abhängigkeit keine sooo gute Idee ist, egal von wem.
Auch ein lästiges Thema, hinsichtlich "nationaler Interessen": wir gehören zu den 10 größten Rüstungsherstellern der Erde.
Ich habe schhonmal im Zusammenhang mit potentiellen Bindungen der Ukraine gefragt: warum soll man sich eigentlich an einen Staat binden, der wirtschatflich bestenfalls das Level Italiens erreicht und der Probleme hat, der eigenen Bevölkerung die grundlegendste Infrastruktur bereitzustellen? Von politischen Fragen ganz zu schweigen... oder auch nicht: in welchem Land kann man sich Diskussionen über "wokeness", "cancel culture" und Polizeigewalt leisten, und wo würde man für die Veranstaltung eines Christopher Street Day festgenommen?
An welche Macht möchte man sich binden?
Jetzt kommt natürlich Irak, Libyen, Afghanistan, Jugoslawien, pipapo... aber mal ganz ehrlich: Russland steht in der Bilanz nur graduell besser da, weil es nie die Mittel hatte, genauso mitzumischen. Um Aleppo kurz und klein zu bomben hat´s gerade noch gereicht, Engagements mit "boots on the ground" überlässt man den Wagner-Söldnern.
In welchem Zustand sich die regulären Truppen befinden, sieht man seit einem Jahr in der Ukraine.
Wirtschaftlich ist für alle Staaten in Asien und Afrika China und die EU wichtiger, auch wenn Russland Getreide liefert.
Das Getreide alleine bringt keinen Fortschritt.
Niemand redet davon, sich an Russland zu binden, obwohl die deutsche und die russische Wirtschaft komplementärer sind als die deutsche und die amerikanische. Es geht nicht um ein Entweder-Oder. Nicht darum, die USA anstelle von Russland zu ruinieren. Es geht darum, mit einem Land umzugehen, dass einen Großteil der eurasischen Landmasse
ausmacht und die größte Atommacht der Erde ist. Dessen Zerfall mitsamt konkurrierender Warlords ein größerer Albtraum wäre als das Verschwinden der Ukraine (nicht dass ich Letzteres befürworten würde). Und ehrlich gesagt, ist für mich in diesem Zusammenhang der Christopher Street Day die aller-, aller-, allergeringste Sorge.
Die Idee von der "Weltpolizei" wurde meines Erachtens in Afghanistan begraben.
Die Polen und Balten wollen nur wie alle anderen NATO-Mitglieder den eigenen Schutz und haben sich im Interesse des Bündnisses, nicht aus Eigeninteresse bei internationalen Einsätzen beteiligt.
Wieder übergehst Du (wieder), dass zu dieser zweigeteilten Welt auch ein Russland gehört, das (notgedrungen) mit anderen Methoden, aber genauso versucht, die Welt in Lager zu spalten, und damit in absehbarer Zukunft nicht aufzuhören plant. Wie kann man neutral zwischen zwei Polen stehen, von denen der eine im direkten "Einzugsgebiet" Konflikte und Krieg säht, auch und gerade wenn der andere sich zurückzieht?
Und wieder stellst Du Putin als Stabilitätsfaktor dar... also den, der gerade seit 9 Jahren einen Krieg in der Ukraine führt und Konflike in anderen Ländern schürt. Und die Teilrepubliken der Russischen Föderation sollen nichts anderes als irgendwelche Provinzen in Gaddafis Libyen sein, die eine "harte Hand" brauchen? Komisch, dass in den osteuropäischen Ex-UDSSR-Ländern keine Bürgerkriege zwischen Warlords ausgebrochen sind.
Ich sprach außerdem nicht davon, ob Christopher-Street-Day-Paraden Deine Sorge sind, sondern dass wir es uns leisten können, darüber zu diskutieren.
Zitat von FrieFie im Beitrag #11249Wenn die Idee begraben wurde, warum dann die "Intervention" in Libyen? Warum der Versuch, sich am syrischen Bürgerkrieg zu beteiligen - natürlich immer mit der Begründung, die "Menschenrechte" zu wahren? (Gott sei Dank hat Obama nicht auf seine Außenministerin Clinton gehört.) Richtig ist, die meisten Amerikaner sind diese "foreign entanglements" leid. Sie fragen wie Donald Trump, warum die Grenzen der Ukraine geschützt werden, aber nicht die eigenen Grenzen. Aber bisher hat der MIC, dessen Vertreter in beiden Parteien des Kongresses zu finden sind, sich allzu oft durchgesetzt. Und die Neocons haben ihre Pläne auch noch nicht begraben...
Die Idee von der "Weltpolizei" wurde meines Erachtens in Afghanistan begraben.
Die Polen und Balten wollen nur wie alle anderen NATO-Mitglieder den eigenen Schutz und haben sich im Interesse des Bündnisses, nicht aus Eigeninteresse bei internationalen Einsätzen beteiligt.
Wieder übergehst Du (wieder), dass zu dieser zweigeteilten Welt auch ein Russland gehört, das (notgedrungen) mit anderen Methoden, aber genauso versucht, die Welt in Lager zu spalten, und damit in absehbarer Zukunft nicht aufzuhören plant. Wie kann man neutral zwischen zwei Polen stehen, von denen der eine im direkten "Einzugsgebiet" Konflikte und Krieg säht, auch und gerade wenn der andere sich zurückzieht?
Und wieder stellst Du Putin als Stabilitätsfaktor dar... also den, der gerade seit 9 Jahren einen Krieg in der Ukraine führt und Konflike in anderen Ländern schürt. Und die Teilrepubliken der Russischen Föderation sollen nichts anderes als irgendwelche Provinzen in Gaddafis Libyen sein, die eine "harte Hand" brauchen? Komisch, dass in den osteuropäischen Ex-UDSSR-Ländern keine Bürgerkriege zwischen Warlords ausgebrochen sind.
Ich sprach außerdem nicht davon, ob Christopher-Street-Day-Paraden Deine Sorge sind, sondern dass wir es uns leisten können, darüber zu diskutieren.
"Nicht aus Eigeninteresse" - du beliebst zu scherzen. Meinst du, die Polen hätten ein vitales Interesse an Afghanistan oder am Irak? Sie hoffen, die Briten als Hauptansprechpartner Washingtons in Europa zu ersetzen. Die Briten sind aus der EU ausgetreten, die Italiener sind unzuverlässig, die Deutschen haben immer einen prorussischen Hang, die Spanier sind zu weit weg und die Franzosen sind notorisch eigensinnig - so zumindest die Sichtweise. Bleiben die Polen. Für Polen ist ein sehr enges Verhältnis zu Washington DIE Absicherung gegen Russland.
Natürlich hat es Bürgerkriege in den GUS-Staaten gegeben, nur eben solche, die eher am Rande wahrgenommen wurden. Ich sage auch nicht, dass es zu einem Bürgerkrieg und Zerfall Russlands kommen wird - ich bin ja kein "Experte" mit treffsicheren Prognosen, die dann regelmäßig nicht eintreffen -, sondern dass es sich um ein mögliches Szenario handelt. Putin ist nach außen kein Stabilitätsanker, wohl aber nach innen. Und wer glaubt wirklich, eine Art russischer Nelson Mandela würde nach Putin die Präsidentschaft übernehmen? Wahrscheinlicher wäre bei einem Sturz Putins ein nationalistischer Hardliner, der auf noch brachialere Art regieren und Krieg führen würde. Das wäre dann das zweite Szenario. Das dritte ist eine Kombination aus den beiden ersten Szenarien.
Es gibt keine Zweiteilung der Welt wie im Kalten Krieg: Es gibt die USA und ihre Vasallen, also den "Wertewesten", es gibt Russland, es gibt China, es gibt viele Länder des "Südens", die sich in diese Streitigkeiten nicht hineinziehen lassen wollen. Die überhaupt dieser herablassenden Attitüde des Wertewestens überdrüssig sind. Hier watscht der namibische Staatspräsident Norbert Lammert öffentlich ab.
https://www.youtube.com/watch?v=nYZ9C4QZWp8
Okay, wir dürfen also über den Christopher Street Day diskutieren. Mir ist er völlig wumpe, daher sind mir auch die Diskussionen darüber wumpe. Sollen wir wegen des "Werts", darüber diskutieren zu können, uns an eine moribunde Allianz in Nibelungentreue klammern und unsere nationalen Interessen verleugnen? Wenn es um Wirtschaftssanktionen gegen China geht, werden wir sehen. Verglichen damit waren die Sanktionen gegen Russland nicht allzu gravierend.
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