#5701

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 19:34
von Indo_HS | 2.701 Beiträge

Wenn auch nur ein Teil dieser Meldungen stimmt(?), dann haben die russ. Truppen den ukr. Streitkräften in den letzten Tagen mindestens einen schweren Schlag zugefügt:

<<Krieg in der Ukraine: So ist die Lage>>
Aktualisiert: 19.06.2022

"Kiew. Das russische Militär hat nach eigenen Angaben mit einem Raketenangriff einen Führungsgefechtsstand der ukrainischen Streitkräfte mit hochrangigen Offizieren zerstört. "Durch den Schlag wurden mehr als 50 Generäle und Offiziere der ukrainischen Streitkräfte, darunter auch Generalstabsoffiziere und der Kommandostab des Truppenverbands "Kachowka", der Luftlandetruppen und der Verbände vernichtet, die im Gebiet Mykolajiw und Saporischschja agieren", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow am Sonntag. Laut Konaschenkow lag der ukrainische Führungsgefechtsstand im Gebiet Dnipropetrowsk nahe der Siedlung Schyroka Datscha, südlich der Großstadt Krywyj Rih und wurde von seebasierten Marschflugkörpern des Typs "Kalibr" getroffen. Die Lenkwaffen sollen eine Reichweite von bis zu 2500 Kilometer haben.

Daneben seien durch die Kalibr-Raketen auch mehrere westliche Artilleriesysteme vom Typ M777 und bis zu 20 gepanzerten Fahrzeuge auf einem Werksgelände in Mykolajiw vernichtet worden. Andere Raketen hätten eine Eisenbahnstation im Gebiet Dnipropetrowsk getroffen, wo gerade ukrainisches Militär verladen wurde. Zudem sei auch im Gebiet Donezk eine größere ukrainische Einheit mit Raketen beschossen worden. Konaschenkow bezifferte die ukrainischen Verluste in den beiden letztgenannten Fällen auf mehr als 300 Soldaten. Unabhängig können diese Angaben nicht überprüft werden.

Der Armeesprecher verkündete zudem die vollständige Einnahme der Ortschaft Metjolkine durch russische Truppen. Der ukrainische Generalstab hatte zuvor einen russischen Teilerfolg bei den Kämpfen um den Vorort des Verwaltungszentrums Sjewjerodonezk eingeräumt.
[...]

Fahnenflucht wohl auch Problem aufseiten der Ukraine
Die intensiven Gefechte im Donbass setzen nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten der Kampfmoral der Truppen beider Seiten im Ukraine-Krieg zu. "Ukrainische Kräfte haben wahrscheinlich in den vergangenen Wochen unter Desertionen gelitten, allerdings ist höchstwahrscheinlich insbesondere die russische Moral weiterhin mit Problemen belastet"

https://www.abendblatt.de/politik/auslan...t-die-Lage.html


[...] In Metjolkine seien Offiziere und Soldaten des ukrainischen Bataillons Ajdar freiwillig in Gefangenschaft gegangen, meldete die russische Agentur Tass unter Berufung auf die prorussischen Separatisten der Volksrepublik Luhansk. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen."
https://www.tagesspiegel.de/politik/krie...k/28436564.html



zuletzt bearbeitet 19.06.2022 19:34 | nach oben springen

#5702

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 19:57
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #5699
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5696
https://www.facebook.com/junge.welt/photos/a.124194670949794/1014280345274551

Diese sympathischen jungen Männer freuen sich über das altindische Glückssymbol, das auf ihrer Haut prangt.


Die als rechtsradikal eingestuften Fangruppen von Lazio Rom lassen Fahnen mit dem Hakenkreuz im Fanblock wehen -

https://www.imago-images.de/fotos-bilder/fans-hakenkreuz
Lazio ist berüchtigt in Italien, im Gegensatz zum AS Rom. Aber 1. das sind nicht unsere Verbündeten; 2. hat niemand bestritten, dass es in Italien rechtsextremistischen Abschaum gibt.


nach oben springen

#5703

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 20:15
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Ich hoffe, unser Wertelaberer vom Dienst liest diese Zeilen. :-)


Das richtige Buch zum richtigen Zeitpunkt: US-amerikanische Interessen stimmen nicht mehr mit den europäischen und deutschen überein

Es sind bezeichnenderweise immer die nun richtig alten Elder Statesmen, die in Deutschland eine vollkommen andere, vom herrschenden Medienmainstream stark abweichende Sicht auf das westlich-russische Verhältnis und die Genese der gerade in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine eskalierenden Spannungen haben. Und zwar unabhängig von Parteienzugehörigkeit und ungeachtet der Tatsache, dass sie zu Hochzeiten des Kalten Krieges nicht selten in völlig konträren Lagern standen.

Dies galt vor allem für die mittlerweile verstorbenen Spitzenpolitiker, die Ende der Achtziger Jahre zusammen mit der Sowjetunion den (ersten) Kalten Krieg so erfolgreich beendet hatten, dass kein einziger Schuss fiel: Helmut Kohl, Hans-Dietrich Genscher, Egon Bahr, Richard von Weizsäcker – selbst der entschiedenste Protagonist des Nato-Nachrüstungsbeschlusses, Helmut Schmidt sprach sich gegen Ende seines Lebens für einen anderen Umgang gegenüber Russland aus!
Anzeige
Netzneutralität, WWDC, Produktpiraterie, Max-Planck-Institut | Kurz informiert vom 08.06.2022

Dies gilt aber auch für die noch lebenden filigranen "Feinmechaniker der deutschen Vereinigung" wie den Kanzleramtsminister Helmut Kohls, Horst Teltschik und den engen Mitarbeiter und Redenschreiber Hans Dietrich Genschers, den Diplomaten a.D. Frank Elbe. Selbst der schneidige ehemalige Kommunistenfresser Edmund Stoiber sieht die Dinge heute deutlich anders.

Kein Wunder, diese Generation, die den Krieg als Kind oder Jugendliche noch erlebt hatte und während des ersten Kalten Krieges politisch aktiv war, weiß aus eigener Erinnerung noch sehr genau, was Krieg tatsächlich bedeutet und hantiert daher nicht so locker mit den Gewichten wie die aktuelle Playbackgeneration in Medien und Politik.

Klaus von Dohnanyi
Nationale Interessen: Orientierung für deutsche und europäische Politik in Zeiten globaler Umbrüche

Vor einigen Monaten hat sich einer der wenigen Intellektuellen der deutschen Politik zurückgemeldet und im zarten Alter von 93 Jahren ein Buch vorgelegt, das es in sich hat: der ehemalige Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Ex-Bundesminister für Bildung und Wissenschaft im Kabinett Willy Brandts und langjährige Bundestagsabgeordnete, Klaus von Dohnanyi.

Hinter dem etwas spröden Titel Nationale Interessen – Orientierung für deutsche und europäische Politik in Zeiten globaler Umbrüche verbirgt sich jede Menge Dynamit (siehe dazu auch das dreiteilige Telepolis-Interview mit Klaus von Dohnanyi: "Die USA beherrschen die außenpolitische und sicherheitspolitische Lage Europas", "Und wenn's dann brennt, sollen wir Geld und Waffen liefern..." und "Deutschland und Frankreich sollten in der Nato eine eigene Stimme erheben").
"Interessen" versus "Werte"

Wie von Dohnanyi zu Beginn seines Buches überzeugend darlegt, sind in Deutschland die Begriffe "Nation" und "national" immer noch verdächtig. Ähnliches gilt für den Begriff "Interesse" – sollte es sich jedenfalls um "deutsche Interessen" handeln. In den Ohren sich selbst als kritisch verstehender Intellektueller klingen diese Begriffe verdächtig nach Nationalismus, gar nach imperialistischen Aspirationen. Politiker, die in der Verantwortung stehen, bemühen lieber den blumigen Begriff der "Werte" oder, wenn es um internationale Bündnisse geht, den der "Wertegemeinschaft".

Nun hatte aber bereits Egon Bahr eindringlich vor einer Überstrapazierung dieser Begriffe gewarnt. Legendär die lebensnahe Lektion, die der damals 91jährige im Dezember 2013 Heidelberger Schülern erteilte:

In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt!

Humanitäre Argumente verschleierten nur allzu oft knallharte Machtinteressen. Nicht zuletzt die Politik unseres Großen Bruders jenseits des Atlantiks ist da ein klassisches Beispiel.

Hier setzt von Dohnanyi an. Ihm geht es darum, den schwammigen Begriff der "Wertegemeinschaften" zu konkretisieren und von dem Begriff der "nationalen Interessen" zu unterscheiden:

Wertegemeinschaften sind keine Staatsform, keine Nation. Ihnen fehlt die durch einen gemeinsamen politischen Prozess begründete demokratische Legitimation. Es kann natürlich auch gemeinsame Interessen geben, zum Beispiel in der EU oder auch in der transatlantischen Partnerschaft zwischen Europa und den USA. Aber zwangsläufig gibt es innerhalb dieser Wertegemeinschaften auch gegensätzliche Interessen. Gemeinsame "Werte" schließen harte nationale Interessengegensätze innerhalb dieser "Gemeinschaft" nicht aus, wie wir erfahren haben und auch künftig sehen werden.

Und um diese "harten nationalen Interessengegensätze" – vor allem zwischen den USA und der EU im Allgemeinen und Deutschland im Speziellen – im Spannungsfeld der Großmächte USA, China und Russland geht es im vorliegenden Buch.
Die Interessen der USA sind nicht die Interessen Europas

Die USA beherrschen Europa außen- und sicherheitspolitisch, und auf dieser Grundlage ziehen sie uns in ihre Konflikte mit anderen Weltmächten hinein. So verstehen die USA heute ihre Interessen: Es sollen nach ihrem Willen heute nicht die EU oder Deutschland sein, die ihre Beziehungen zu China oder Russland nach ihren eigenen Interessen prägen, sondern es sollen die USA sein, die die weichenstellenden Entscheidungen treffen.

Fragt sich nur, ob diese Entscheidungen auch den europäischen Interessen entsprechen. Von Dohnanyi legt überzeugend dar, dass die US-amerikanische Politik sich auch unter Präsident Joe Biden von den vor über 100 Jahren entwickelten geopolitischen Strategien des britischen Geographen Halford J. Mackinder leiten lässt, nach der, wer das sogenannte "Heartland" – den eurasischen Kontinent – beherrsche, auch die Welt beherrsche.

Da sowohl die USA als auch Großbritannien dies nicht aus eigenen Kräften bewerkstelligen könnten, gelte es seit Mackinder, nach dem Motto "Teile und herrsche!" Konflikte innerhalb dieses "Herzlandes" zu nutzen oder zu schüren, um eine weltbeherrschende Macht auf dem eurasischen Kontinent in Gestalt eines deutsch-russischen, heute: EU-russischen, Bündnisses zu verhindern.

Aktualisiert wurde diese Strategie bekanntlich in den Neunziger Jahren, als der ehemalige Sicherheitsberater im Weißen Haus, Zbigniew Brzezinski, in seinem Buch "The Grand Chessboard" Europa als den "geopolitischen Brückenkopf" der amerikanischen Weltmacht auf dem eurasischen Kontinent bezeichnete.

Die USA, so von Dohnanyi, wollten erklärtermaßen die "einzige Weltmacht" (Brzezinski) bleiben und gerieten damit zwangsläufig in eine Rivalität zu China und Russland, die früher oder später in eine Konfrontation führe. Von Dohnanyi untersucht nun die Konsequenzen dieser Strategie für Europa.

Dazu fragt er als erstes, ob von China eine Kriegsgefahr für Europa ausgehe. Er verneint dies trotz der fraglosen militärischen Aufrüstung des Landes, deren Ziel seiner Einschätzung nach allerdings nicht militärische Expansion, sondern die Sicherung geographischer Einflusszonen im Südchinesischen Meer, d.h. die "Verhinderung der Präsenz militärisch- oder politisch-ideologisch fremder Kräfte", sei:

Chinas Interesse ist heute wirtschaftlicher und sozialer Aufstieg, nicht militärische Expansion. Wenn Europa die chinesischen Interessen defensiv verstehen und seine eigenen entsprechend ausrichten könnte, lägen möglicherweise viele Jahrzehnte der positiven Zusammenarbeit vor uns. Aber das wollen die USA verhindern, sie wollen die Außenpolitik der Europäischen Union gegenüber China hegemonial mitbestimmen und lenken. Sie wollen Europa als Teil einer "westlichen Wertegemeinschaft" in ihren Weltmachtkonflikt mit dem erstarkenden China hineinziehen.

Präsident Bidens programmierte Politik einer Wiederherstellung der weltweiten Dominanz der USA, nicht zuletzt sein konfrontativer Kurs in Asien, berge erhebliche Risiken für Europa und die Welt.

Es kann daher auch nicht deutsches Interesse sein, sich an dieser vermutlich ebenso vergeblichen wie gefährlichen Politik der USA zu beteiligen. Denn niemand sollte glauben, dass Europa aus einem Krieg zwischen USA und China unbeschädigt herauskäme. Dafür würden die USA schon sorgen!
Entspannungspolitik mit Russland ist alternativlos

Gegenüber Russland ist die sicherheitspolitische Situation Europas laut von Dohnanyi nach wie vor – wie zu Zeiten des (ersten) Kalten Krieges – durch die US-amerikanische Strategie der atomaren "flexible Response" gekennzeichnet, die im Ernstfall bedeuteten würde: Krieg auf europäischem Boden – bis zur totalen Zerstörung des Kontinents! Von Dohnanyi, der in den Siebziger Jahren an entsprechenden Nato-Übungen teilnahm, weiß wovon er redet:

Nicht Europa zählt im Falle eines russischen Angriffs, sondern nur die Sicherheit der USA! Wir werden nicht gefragt! Die wahre Gefahr für eine völlige Zerstörung Europas beruht darauf, dass Europa in erster Linie ein geopolitisches Interesse der USA ist. Europa würde im Falle eines russischen Angriffs nach amerikanischer und Nato-Strategie zum alleinigen Kriegsschauplatz, ohne jedes direkte Risiko für das Heimatland USA. Deutschland aber wäre, als vermutlich zentrale Nachschubbasis, sofortigen Raketenangriffen ausgesetzt. Die nukleare Nato bildet heute als militärische Organisation keinerlei Garantie für Europas Unversehrtheit.

Die Konsequenz: Nur solange Russland selbst an einer Aggression nicht interessiert sei, sei Europa wirklich sicher. Eine entsprechende Haltung russischer Politik zu festigen oder herzustellen, bleibe die vorrangige Aufgabe deutscher und europäischer Diplomatie.

Entspannung ist der bleibende Auftrag! Dauerhafte Sicherheit in Europa kann es nur mit und nicht gegen Russland geben. Wir Europäer wissen, dass wir in einem Krieg mit Russland sogar als Sieger nur Verlierer sein könnten! Nur Entspannungspolitik könnte die Kriegsgefahr in Europa verringern. Entspannung muss deswegen zum Grundsatz auch der Nato-Politik mit Russland werden.

Europa müsse selber Wege finden, Gefahren für den Kontinent zu bannen, solange die innenpolitische Lage in den USA und die dortige Russophobie eine Entspannungspolitik der Nato nicht erlaubten. Für die Sicherheit der europäischen Nationen müssten auch russische Interessen "auf das gelenkt werden, was letztlich die einzig verbliebene Stärke Europas ist: eine offene Zusammenarbeit in Wissenschaft, Innovation, Technologie und Wirtschaft."

Sätze, die seit dem 24. Februar brisanter sind denn je!
Brandaktuell – und schon veraltet

Selten war ein Buch zum Zeitpunkt seines Erscheinens so aktuell – und bereits wenige Wochen später in zentralen Punkten schon wieder veraltet! Man missverstehe nicht: Alle scharfsinnigen Analysen von Dohnanyis gelten nach wie vor. Aber die sich überstürzenden Ereignisse im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine lassen einige Konsequenzen, die der Autor noch Ende letzten Jahres zog, mittlerweile alt aussehen.

So schlug von Dohnanyi beispielsweise – damals völlig plausibel – im Anschluss an ein Interview, das ausgerechnet Zbigniew Brzezinski zwei Jahre vor seinem Tod, im Juni 2015, der Welt gegeben hatte, für die Ukraine vor, sich am Status Finnlands zu orientieren. Eine Option, die nun mit der bevorstehenden Nato-Norderweiterung obsolet geworden ist.

Hier, wie bei einer Reihe anderer Aspekte, wüsste man gerne, ob und gegebenenfalls in welche Richtung der Autor heute Modifikationen seiner Gedanken und Vorschläge vornehmen würde. Kurz: Eine – zumindest um ein ausführliches neues Vorwort ergänzte – aktualisierte Neuauflage dieses Bandes auf dem Hintergrund der laufenden Ereignisse wäre bereits jetzt sehr zu empfehlen.

Von Dohnanyi argumentiert moderat im Ton, aber klar in der Sache. Sein Duktus ist, wie in Interviews und Talkshows, stets besonnen und souverän. Und er scheut sich nicht, aus seinen Thesen unmissverständlich die Konsequenzen zu ziehen, auch wenn sie der generellen Linie der Leitmedien meist diametral entgegensetzt sind. Genau diese Kombination bildet den offensichtlichen Reiz, der von Buch und Autor ausgeht.

Und so freut man sich, dass dieser Band – trotz des nicht gerade reißerisch klingenden Titels – es auf Anhieb in die Spiegel-Bestseller-Liste geschafft hat. Nicht zuletzt ein ermutigendes Anzeichen, dass es in der deutschen Öffentlichkeit nach wie vor ein großes Interesse nach seriösen Informationen jenseits des lärmenden einseitigen Medienmainstream gibt! (Leo Ensel)

https://www.heise.de/tp/features/Klaus-v...32.html?seite=2



zuletzt bearbeitet 19.06.2022 20:26 | nach oben springen

#5704

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 20:52
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Neue Soft Skills:

"+++ 19:04 Russland beschränkt Ausfuhr kasachischen Öls +++
Nachdem Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew am Freitag beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg "eine Reihe harscher Erklärungen abgegeben hat", verhängt Russland Beschränkungen für die Lieferung kasachischen Öls. Das meldet die "Moscow Times" auf ihrem Telegram-Kanal. Die Ausfuhr von kasachischem Öl sei im Hafen von Noworossijsk am Schwarzen Meer gestoppt worden. Angeblich seien im Hafengebiet Gegenstände gefunden worden, die Minen aus dem Zweiten Weltkrieg sein könnten."


nach oben springen

#5705

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 21:54
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #5704
Neue Soft Skills:

"+++ 19:04 Russland beschränkt Ausfuhr kasachischen Öls +++
Nachdem Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew am Freitag beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg "eine Reihe harscher Erklärungen abgegeben hat", verhängt Russland Beschränkungen für die Lieferung kasachischen Öls. Das meldet die "Moscow Times" auf ihrem Telegram-Kanal. Die Ausfuhr von kasachischem Öl sei im Hafen von Noworossijsk am Schwarzen Meer gestoppt worden. Angeblich seien im Hafengebiet Gegenstände gefunden worden, die Minen aus dem Zweiten Weltkrieg sein könnten."


Ein Schlag ins Kontor für Putin. Eine echte Hiobsbotschaft für den Kreml und ein schlechtes Omen für Russland ,

Zitat
Tokajew hatte gesagt, Kasachstan werde die "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk nicht als selbstständige Staaten anerkennen. Das von der UN verbriefte Recht auf Selbstbestimmung kollidiere mit dem Recht von Staaten auf territoriale Unversehrtheit. Deshalb erkenne man Taiwan, das Kosovo, Abchasien oder Süd-Ossetien nicht an. "Und dieses Prinzip gilt offensichtlich auch für solche quasistaatlichen Gebiete, wie Donezk und Luhansk es sind."


nach oben springen

#5706

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 21:58
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #5703
Ich hoffe, unser Wertelaberer vom Dienst liest diese Zeilen. :-)



Den Artikel hatte ich bereits gelesen und die Antwort darauf schon gestern eingestellt.

Zitat: Was Du hier servierst, das ist alter Wein in alten Schläuchen - Inhalte von Zitaten aus einer Zeit, die sich anhand der Entwicklungen und Ereignisse als realitätsfernes Wunschdenken herausgestellt haben. Die lebenden Zeugen haben ihre Illusionen und Irrtümer bezüglich Putins Russland mit großem Bedauern eingestanden und die toten Zeugen fehlte dafür nur die Gelegenheit. Altes Denken, so wie Du es hier zum x-ten Mal als Erkenntnisgewinn anpreist, entspricht übrigens genau Putins überkommenen bellizistischen Handlungsmustern.

Wie sehr sich die alten Herren geirrt haben und immer noch Illusionen hingeben, dass belegen die Anträge Finnlands und Schwedens zur NATO und die Aufhebung des Verteidigungsvorbehalts Dänemarks. Anstatt sich mit zurechtgelegten Zitaten ein selbstgefälliges Bild Russlands und dessen Überfall auf die Ukraine schön zu malen, orientiere ich mich dann doch vorzugsweise lieber an den Taten der drei "skandinavischen" Staaten. Und, die sind zu der Einsicht gelangt, dass seit dem Ende des WK II, von keinem Führer eine größere Gefahr für Frieden und Wohlstand in Europa ausgegangen ist als von russischen Präsidenten. War das bis zum 24. Februar d.J. mehr als eine Befürchtung eingeschätzt worden, so sehen sie das seit dem als eine unumstößliche Tatsache an. Das sind keine Wortklaubereien aus vergilbtem Zitaten, die sich als falsch herausgestellt haben, sondern traurige Tatsachen. Wer sich von Putins Groß-Russland Ambitionen schützen möchte, der macht, wenn er kann, jetzt die Fliege. Zu Finnland, Schweden und Dänemark hat sich nun auch noch Kasachstan dazu entschlossen auf klare Abgrenzung zur russischen Kriegspolitik zu achten und eine künftige Anerkennung eroberter ukrainischer Gebiete als souveräne Staaten rundheraus abgelehnt. Russland wurde so lange nicht isoliert, bis Putin meinte er müsse militärisch dagegen vorgehen. Bravo! Die Wahrscheinlichkeit, dass Putin in der Grube landet, die in der Ukraine ausgehoben hat, die wächst von Tag zu Tag.



zuletzt bearbeitet 19.06.2022 22:43 | nach oben springen

#5707

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 22:35
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #5705
Zitat von Leto_II. im Beitrag #5704
Neue Soft Skills:

"+++ 19:04 Russland beschränkt Ausfuhr kasachischen Öls +++
Nachdem Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew am Freitag beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg "eine Reihe harscher Erklärungen abgegeben hat", verhängt Russland Beschränkungen für die Lieferung kasachischen Öls. Das meldet die "Moscow Times" auf ihrem Telegram-Kanal. Die Ausfuhr von kasachischem Öl sei im Hafen von Noworossijsk am Schwarzen Meer gestoppt worden. Angeblich seien im Hafengebiet Gegenstände gefunden worden, die Minen aus dem Zweiten Weltkrieg sein könnten."


Ein Schlag ins Kontor für Putin. Eine echte Hiobsbotschaft für den Kreml und ein schlechtes Omen für Russland ,

Zitat
Tokajew hatte gesagt, Kasachstan werde die "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk nicht als selbstständige Staaten anerkennen. Das von der UN verbriefte Recht auf Selbstbestimmung kollidiere mit dem Recht von Staaten auf territoriale Unversehrtheit. Deshalb erkenne man Taiwan, das Kosovo, Abchasien oder Süd-Ossetien nicht an. "Und dieses Prinzip gilt offensichtlich auch für solche quasistaatlichen Gebiete, wie Donezk und Luhansk es sind."






Genau, und das, wo ihm Putin gerade erst den Arsch gerettet hat. Und dann ruft Kasachstan auch noch zur Abschaffung jeglicher Atomwaffen auf. In der Regel bin ich auf der Höhe der Nachrichtenlage, Michael.


nach oben springen

#5708

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 22:52
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #5707
Zitat von mbockstette im Beitrag #5705
Zitat von Leto_II. im Beitrag #5704
Neue Soft Skills:

"+++ 19:04 Russland beschränkt Ausfuhr kasachischen Öls +++
Nachdem Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew am Freitag beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg "eine Reihe harscher Erklärungen abgegeben hat", verhängt Russland Beschränkungen für die Lieferung kasachischen Öls. Das meldet die "Moscow Times" auf ihrem Telegram-Kanal. Die Ausfuhr von kasachischem Öl sei im Hafen von Noworossijsk am Schwarzen Meer gestoppt worden. Angeblich seien im Hafengebiet Gegenstände gefunden worden, die Minen aus dem Zweiten Weltkrieg sein könnten."


Ein Schlag ins Kontor für Putin. Eine echte Hiobsbotschaft für den Kreml und ein schlechtes Omen für Russland ,

[quote]Tokajew hatte gesagt, Kasachstan werde die "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk nicht als selbstständige Staaten anerkennen. Das von der UN verbriefte Recht auf Selbstbestimmung kollidiere mit dem Recht von Staaten auf territoriale Unversehrtheit. Deshalb erkenne man Taiwan, das Kosovo, Abchasien oder Süd-Ossetien nicht an. "Und dieses Prinzip gilt offensichtlich auch für solche quasistaatlichen Gebiete, wie Donezk und Luhansk es sind."


Genau, und das, wo ihm Putin gerade erst den Arsch gerettet hat. Und dann ruft Kasachstan auch noch zur Abschaffung jeglicher Atomwaffen auf.

In der Regel bin ich auf der Höhe der Nachrichtenlage, Michael.


Das können nicht viele von sich behaupten, nicht wahr? Siehst Du und für all die anderen habe ich den Beitrag ergänzt, denn ein Link war ja nicht vorhanden. Richtig?


nach oben springen

#5709

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 22:53
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #5707
...Genau, und das, wo ihm Putin gerade erst den Arsch gerettet hat. Und dann ruft Kasachstan auch noch zur Abschaffung jeglicher Atomwaffen auf. In der Regel bin ich auf der Höhe der Nachrichtenlage, Michael.

Was immer in diesen osteuropäischen Korruptionssümpfen hinter dem ehemaligen Eisernen Vorhang geschieht, das interessiert ernsthaft niemanden. So lange dort das Öl zu vernünftigen Preisen fließt, geht auch die Einhaltung der Menschenrechte den Staatslenkern im Westen sonstwo vorbei.
In der Chefredaktion des Münchner Merkur sieht man schon klarer:

Noch versuchen beide Seiten, ihre Optionen auf dem Schlachtfeld zu verbessern. Ob die Ukraine den Verlust des Ostens hinnehmen muss, wird am Ende – entgegen allen Beteuerungen des Westens – nicht in Kiew entschieden, sondern in Washington.
Auch dort nimmt die Entschlossenheit, das Kräftemessen mit dem kriegerischen Russland auf die Spitze zu treiben, in dem Maße ab, in dem US-Verbraucher von den explodierenden Energiepreisen und der heranschleichenden Rezession gebeutelt werden.

https://www.merkur.de/politik/ukraine-ne...r-91618534.html


nach oben springen

#5710

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 22:58
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #5705
Zitat von Leto_II. im Beitrag #5704
Neue Soft Skills:

"+++ 19:04 Russland beschränkt Ausfuhr kasachischen Öls +++
Nachdem Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew am Freitag beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg "eine Reihe harscher Erklärungen abgegeben hat", verhängt Russland Beschränkungen für die Lieferung kasachischen Öls. Das meldet die "Moscow Times" auf ihrem Telegram-Kanal. Die Ausfuhr von kasachischem Öl sei im Hafen von Noworossijsk am Schwarzen Meer gestoppt worden. Angeblich seien im Hafengebiet Gegenstände gefunden worden, die Minen aus dem Zweiten Weltkrieg sein könnten."


Ein Schlag ins Kontor für Putin. Eine echte Hiobsbotschaft für den Kreml und ein schlechtes Omen für Russland ,

Zitat
Tokajew hatte gesagt, Kasachstan werde die "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk nicht als selbstständige Staaten anerkennen. Das von der UN verbriefte Recht auf Selbstbestimmung kollidiere mit dem Recht von Staaten auf territoriale Unversehrtheit. Deshalb erkenne man Taiwan, das Kosovo, Abchasien oder Süd-Ossetien nicht an. "Und dieses Prinzip gilt offensichtlich auch für solche quasistaatlichen Gebiete, wie Donezk und Luhansk es sind."





Was für ein schlechtes Omen? Tokajew hat eben Angst, weil 30% seiner Bürger Russen sind. Kasachstan ist nicht wichtig genug, China und Indien sind es.
Die Nerven liegen im Kreml blank, aber in Kiew, wenn ich an die Pöbeleien gegen Scholz, der sich entscheiden müsse, denke, ebenfalls.


nach oben springen

#5711

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 23:00
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #5707
Genau, und das, wo ihm Putin gerade erst den Arsch gerettet hat. Und dann ruft Kasachstan auch noch zur Abschaffung jeglicher Atomwaffen auf. In der Regel bin ich auf der Höhe der Nachrichtenlage, Michael.
Dankbarkeit ist keine politische Kategorie. Und aufrufen kann Tokajew so viel er will. Hat er schon Freibier für alle gefordert?


nach oben springen

#5712

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 23:10
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #5711
Zitat von Leto_II. im Beitrag #5707
Genau, und das, wo ihm Putin gerade erst den Arsch gerettet hat. Und dann ruft Kasachstan auch noch zur Abschaffung jeglicher Atomwaffen auf. In der Regel bin ich auf der Höhe der Nachrichtenlage, Michael.
Dankbarkeit ist keine politische Kategorie. Und aufrufen kann Tokajew so viel er will. Hat er schon Freibier für alle gefordert?


Quak doch nicht von Freibier. Tokajew hat auch nichts gefordert, sondern Putins Forderung zur Anerkennung der Unabhängigkeit eroberter ukrainischer Gebiete eine wahrlich herbe Absage erteilt. Und das ausgerechnet auf einem Weltwirtschaftsforum in St. Petersburg.


nach oben springen

#5713

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 23:11
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #5706
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5703
Ich hoffe, unser Wertelaberer vom Dienst liest diese Zeilen. :-)



Den Artikel hatte ich bereits gelesen und die Antwort darauf schon gestern eingestellt.

Zitat: Was Du hier servierst, das ist alter Wein in alten Schläuchen - Inhalte von Zitaten aus einer Zeit, die sich anhand der Entwicklungen und Ereignisse als realitätsfernes Wunschdenken herausgestellt haben. Die lebenden Zeugen haben ihre Illusionen und Irrtümer bezüglich Putins Russland mit großem Bedauern eingestanden und die toten Zeugen fehlte dafür nur die Gelegenheit. Altes Denken, so wie Du es hier zum x-ten Mal als Erkenntnisgewinn anpreist, entspricht übrigens genau Putins überkommenen bellizistischen Handlungsmustern.

Wie sehr sich die alten Herren geirrt haben und immer noch Illusionen hingeben, dass belegen die Anträge Finnlands und Schwedens zur NATO und die Aufhebung des Verteidigungsvorbehalts Dänemarks. Anstatt sich mit zurechtgelegten Zitaten ein selbstgefälliges Bild Russlands und dessen Überfall auf die Ukraine schön zu malen, orientiere ich mich dann doch vorzugsweise lieber an den Taten der drei "skandinavischen" Staaten. Und, die sind zu der Einsicht gelangt, dass seit dem Ende des WK II, von keinem Führer eine größere Gefahr für Frieden und Wohlstand in Europa ausgegangen ist als von russischen Präsidenten. War das bis zum 24. Februar d.J. mehr als eine Befürchtung eingeschätzt worden, so sehen sie das seit dem als eine unumstößliche Tatsache an. Das sind keine Wortklaubereien aus vergilbtem Zitaten, die sich als falsch herausgestellt haben, sondern traurige Tatsachen. Wer sich von Putins Groß-Russland Ambitionen schützen möchte, der macht, wenn er kann, jetzt die Fliege. Zu Finnland, Schweden und Dänemark hat sich nun auch noch Kasachstan dazu entschlossen auf klare Abgrenzung zur russischen Kriegspolitik zu achten und eine künftige Anerkennung eroberter ukrainischer Gebiete als souveräne Staaten rundheraus abgelehnt. Russland wurde so lange nicht isoliert, bis Putin meinte er müsse militärisch dagegen vorgehen. Bravo! Die Wahrscheinlichkeit, dass Putin in der Grube landet, die in der Ukraine ausgehoben hat, die wächst von Tag zu Tag.
Immerhin hast du erkannt, wer gemeint war. Natürlich nimmst du selbst das Werteblabla nicht ernst, sondern servierst uns einfach das unbekömmliche Mahl des Wertewestens. (Keiner hier ist dumm genug, darauf reinzufallen, jedenfalls von den aktiven Bloggern.)
"Putins bellizistische Handlungsmuster": Das von dem Blogger, der den Irakkrieg verteidigt hat und der am liebsten gegen Iran vorgeganen wäre. Das hat schon was... :-)

Wahrscheinlich ist Wadephul von der CDU nach deinem Geschmack...
Er spricht im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg von "Investitionen" (gemeint ist Kriegsmaterial für die Ukraine, das offensichtlich nie genug ist). Auf die Frage, wie lange die Deutschen einen langen, mehrjährigen Krieg unterstützen würden, sagt er, hoffentlich lange; man müsse das den Leuten erklären. (Nein, die Politik ist nie Scheiße, sie muss immer nur besser erklärt werden.) Und dann zitiert er, kurz nachdem die Amerikaner und der Rest des Wertewestens Afghanistan sang- und klanglos verlassen, Militärausrüstung im Milliardenwert im Land gelassen und die vorher stets bemühten afghanischen Frauen den Taliban überlassen hat, Peter Struck, dass "unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt wird".

btw, natürlich wollen die Leute, die ihre Interessen stets hinter Werteblabla verbergen, nicht, dass die handfesten Interessen, die die internationale Politik aller Mächte dominieren, zur Sprache kommen. Und welche Macht entspricht mehr den Athenern im Melierdialog, die die Neutralität der Melier nicht akzeptieren, sondern sie in ihr Bündnis zwingen wollten, als der Wertewesten, der Serbien unter Druck setzt. Brutale Machtpolitik letzten Endes mit der Begründung, man habe die Macht, dies zu tun. Das Problem: Bei Ländern wie China, Indien, Pakistan, Südafrika oder Brasilien funktioniert dergleichen nicht.



zuletzt bearbeitet 19.06.2022 23:14 | nach oben springen

#5714

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 23:12
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #5712
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5711
Zitat von Leto_II. im Beitrag #5707
Genau, und das, wo ihm Putin gerade erst den Arsch gerettet hat. Und dann ruft Kasachstan auch noch zur Abschaffung jeglicher Atomwaffen auf. In der Regel bin ich auf der Höhe der Nachrichtenlage, Michael.
Dankbarkeit ist keine politische Kategorie. Und aufrufen kann Tokajew so viel er will. Hat er schon Freibier für alle gefordert?


Quak doch nicht von Freibier. Tokajew hat auch nichts gefordert, sondern Putins Forderung zur Anerkennung der Unabhängigkeit eroberter ukrainischer Gebiete eine wahrlich herbe Absage erteilt. Und das ausgerechnet auf einem Weltwirtschaftsforum in St. Petersburg.
So what? So wichtig ist Tokajew nicht.
Wären die Russen souveräner gewesen, hätten sie das einfach ignoriert.


nach oben springen

#5715

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 23:27
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #5713
Zitat von mbockstette im Beitrag #5706
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5703
Ich hoffe, unser Wertelaberer vom Dienst liest diese Zeilen. :-)



Den Artikel hatte ich bereits gelesen und die Antwort darauf schon gestern eingestellt.

Zitat: Was Du hier servierst, das ist alter Wein in alten Schläuchen - Inhalte von Zitaten aus einer Zeit, die sich anhand der Entwicklungen und Ereignisse als realitätsfernes Wunschdenken herausgestellt haben. Die lebenden Zeugen haben ihre Illusionen und Irrtümer bezüglich Putins Russland mit großem Bedauern eingestanden und die toten Zeugen fehlte dafür nur die Gelegenheit. Altes Denken, so wie Du es hier zum x-ten Mal als Erkenntnisgewinn anpreist, entspricht übrigens genau Putins überkommenen bellizistischen Handlungsmustern.

Wie sehr sich die alten Herren geirrt haben und immer noch Illusionen hingeben, dass belegen die Anträge Finnlands und Schwedens zur NATO und die Aufhebung des Verteidigungsvorbehalts Dänemarks. Anstatt sich mit zurechtgelegten Zitaten ein selbstgefälliges Bild Russlands und dessen Überfall auf die Ukraine schön zu malen, orientiere ich mich dann doch vorzugsweise lieber an den Taten der drei "skandinavischen" Staaten. Und, die sind zu der Einsicht gelangt, dass seit dem Ende des WK II, von keinem Führer eine größere Gefahr für Frieden und Wohlstand in Europa ausgegangen ist als von russischen Präsidenten. War das bis zum 24. Februar d.J. mehr als eine Befürchtung eingeschätzt worden, so sehen sie das seit dem als eine unumstößliche Tatsache an. Das sind keine Wortklaubereien aus vergilbtem Zitaten, die sich als falsch herausgestellt haben, sondern traurige Tatsachen. Wer sich von Putins Groß-Russland Ambitionen schützen möchte, der macht, wenn er kann, jetzt die Fliege. Zu Finnland, Schweden und Dänemark hat sich nun auch noch Kasachstan dazu entschlossen auf klare Abgrenzung zur russischen Kriegspolitik zu achten und eine künftige Anerkennung eroberter ukrainischer Gebiete als souveräne Staaten rundheraus abgelehnt. Russland wurde so lange nicht isoliert, bis Putin meinte er müsse militärisch dagegen vorgehen. Bravo! Die Wahrscheinlichkeit, dass Putin in der Grube landet, die in der Ukraine ausgehoben hat, die wächst von Tag zu Tag.
Immerhin hast du erkannt, wer gemeint war. Natürlich nimmst du selbst das Werteblabla nicht ernst, sondern servierst uns einfach das unbekömmliche Mahl des Wertewestens. (Keiner hier ist dumm genug, darauf reinzufallen, jedenfalls von den aktiven Bloggern.)
"Putins bellizistische Handlungsmuster": Das von dem Blogger, der den Irakkrieg verteidigt hat und der am liebsten gegen Iran vorgeganen wäre. Das hat schon was... :-)

Wahrscheinlich ist Wadephul von der CDU nach deinem Geschmack...
Er spricht im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg von "Investitionen" (gemeint ist Kriegsmaterial für die Ukraine, das offensichtlich nie genug ist). Auf die Frage, wie lange die Deutschen einen langen, mehrjährigen Krieg unterstützen würden, sagt er, hoffentlich lange; man müsse das den Leuten erklären. (Nein, die Politik ist nie Scheiße, sie muss immer nur besser erklärt werden.) Und dann zitiert er, kurz nachdem die Amerikaner und der Rest des Wertewestens Afghanistan sang- und klanglos verlassen, Militärausrüstung im Milliardenwert im Land gelassen und die vorher stets bemühten afghanischen Frauen den Taliban überlassen hat, Peter Struck, dass "unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt wird".

btw, natürlich wollen die Leute, die ihre Interessen stets hinter Werteblabla verbergen, nicht, dass die handfesten Interessen, die die internationale Politik aller Mächte dominieren, zur Sprache kommen. Und welche Macht entspricht mehr den Athenern im Melierdialog, die die Neutralität der Melier nicht akzeptieren, sondern sie in ihr Bündnis zwingen wollten, als der Wertewesten, der Serbien unter Druck setzt. Brutale Machtpolitik letzten Endes mit der Begründung, man habe die Macht, dies zu tun. Das Problem: Bei Ländern wie China, Indien, Pakistan, Südafrika oder Brasilien funktioniert dergleichen nicht.



Was soll der sau-dumme whataboutism bezwecken? Ein Argument gegen diese These: " Wer sich von Putins Groß-Russland Ambitionen schützen möchte, der macht, wenn er kann, jetzt die Fliege. Zu Finnland, Schweden und Dänemark hat sich nun auch noch Kasachstan dazu entschlossen auf klare Abgrenzung zur russischen Kriegspolitik zu achten ....



zuletzt bearbeitet 20.06.2022 00:25 | nach oben springen

#5716

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 23:35
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #5714
Zitat von mbockstette im Beitrag #5712
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5711
Zitat von Leto_II. im Beitrag #5707
Genau, und das, wo ihm Putin gerade erst den Arsch gerettet hat. Und dann ruft Kasachstan auch noch zur Abschaffung jeglicher Atomwaffen auf. In der Regel bin ich auf der Höhe der Nachrichtenlage, Michael.
Dankbarkeit ist keine politische Kategorie. Und aufrufen kann Tokajew so viel er will. Hat er schon Freibier für alle gefordert?


Quak doch nicht von Freibier. Tokajew hat auch nichts gefordert, sondern Putins Forderung zur Anerkennung der Unabhängigkeit eroberter ukrainischer Gebiete eine wahrlich herbe Absage erteilt. Und das ausgerechnet auf einem Weltwirtschaftsforum in St. Petersburg.
So what? So wichtig ist Tokajew nicht.
Wären die Russen souveräner gewesen, hätten sie das einfach ignoriert.


Offensichtlich sind sie das gerade aber nicht, souverän. Deshalb versuchen sie sich ja mal wieder in ihren Soft Skills.


nach oben springen

#5717

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.06.2022 23:53
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #5709
Was immer in diesen osteuropäischen Korruptionssümpfen hinter dem ehemaligen Eisernen Vorhang geschieht, das interessiert ernsthaft niemanden.


Genau! Deshalb auch die Verfahren gegen Ungarn und Polen vor dem EuG, die ausgedehnten Debatten im europäischen Parlament und die entsprechenden Sanktionen aus Brüssel. Nur die Niemands interessieren sich halt nicht dafür.


nach oben springen

#5718

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 20.06.2022 00:24
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #5716
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5714
Zitat von mbockstette im Beitrag #5712
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5711
Zitat von Leto_II. im Beitrag #5707
Genau, und das, wo ihm Putin gerade erst den Arsch gerettet hat. Und dann ruft Kasachstan auch noch zur Abschaffung jeglicher Atomwaffen auf. In der Regel bin ich auf der Höhe der Nachrichtenlage, Michael.
Dankbarkeit ist keine politische Kategorie. Und aufrufen kann Tokajew so viel er will. Hat er schon Freibier für alle gefordert?


Quak doch nicht von Freibier. Tokajew hat auch nichts gefordert, sondern Putins Forderung zur Anerkennung der Unabhängigkeit eroberter ukrainischer Gebiete eine wahrlich herbe Absage erteilt. Und das ausgerechnet auf einem Weltwirtschaftsforum in St. Petersburg.
So what? So wichtig ist Tokajew nicht.
Wären die Russen souveräner gewesen, hätten sie das einfach ignoriert.


Offensichtlich sind sie das gerade aber nicht, souverän. Deshalb versuchen sie sich ja mal wieder in ihren Soft Skills.



zuletzt bearbeitet 20.06.2022 00:29 | nach oben springen

#5719

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 20.06.2022 00:29
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #5714
Zitat von mbockstette im Beitrag #5712
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5711
Zitat von Leto_II. im Beitrag #5707
Genau, und das, wo ihm Putin gerade erst den Arsch gerettet hat. Und dann ruft Kasachstan auch noch zur Abschaffung jeglicher Atomwaffen auf. In der Regel bin ich auf der Höhe der Nachrichtenlage, Michael.
Dankbarkeit ist keine politische Kategorie. Und aufrufen kann Tokajew so viel er will. Hat er schon Freibier für alle gefordert?


Quak doch nicht von Freibier. Tokajew hat auch nichts gefordert, sondern Putins Forderung zur Anerkennung der Unabhängigkeit eroberter ukrainischer Gebiete eine wahrlich herbe Absage erteilt. Und das ausgerechnet auf einem Weltwirtschaftsforum in St. Petersburg.
So what? So wichtig ist Tokajew nicht.
Wären die Russen souveräner gewesen, hätten sie das einfach ignoriert.



Wer oder was hat die Russen denn ihre Souveränität einbüßen lassen? Der Schock, den Tokajews ungeheuerliche Ansage ausgelöst hat. Der Schock war so gewaltig, dass Putin Kasachstan stane pede !! mit einem Energielieferstop bestrafte. Und es kommt noch besser:

Kasachstan will mehr Gas, Öl und Getreide nach Deutschland liefern

Das zentralasiatische Land Kasachstan möchte Deutschland mit mehr Erdöl, Gas und anderen Rohstoffen versorgen und könnte so Lücken schließen, die der Ausfall Russlands als Lieferant reißt. Das Land verfüge über „ein erhebliches Potenzial, um die Versorgung Deutschlands mit konventionellen Energieressourcen zu erhöhen“, sagte der kasachische Botschafter Dauren Karipov im Interview mit der WirtschaftsWoche. „Kasachstan steht bereit, die wirtschaftlichen und handelspolitischen Beziehungen mit Deutschland rasch und umfassend auszubauen.“

https://www.wiwo.de/politik/ausland/rohs...n/28231394.html

Putin schwimmen die Felle davon - im Schwarzen Meer, in der Ostsee und jetzt auch noch im größten zentralasiatischen Staat. Hier geht es um deutsche/europäische und kasachische Interessen und Macht.


nach oben springen

#5720

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 20.06.2022 01:24
von Landegaard | 21.057 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #5715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5713
Zitat von mbockstette im Beitrag #5706
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5703
Ich hoffe, unser Wertelaberer vom Dienst liest diese Zeilen. :-)



Den Artikel hatte ich bereits gelesen und die Antwort darauf schon gestern eingestellt.

Zitat: Was Du hier servierst, das ist alter Wein in alten Schläuchen - Inhalte von Zitaten aus einer Zeit, die sich anhand der Entwicklungen und Ereignisse als realitätsfernes Wunschdenken herausgestellt haben. Die lebenden Zeugen haben ihre Illusionen und Irrtümer bezüglich Putins Russland mit großem Bedauern eingestanden und die toten Zeugen fehlte dafür nur die Gelegenheit. Altes Denken, so wie Du es hier zum x-ten Mal als Erkenntnisgewinn anpreist, entspricht übrigens genau Putins überkommenen bellizistischen Handlungsmustern.

Wie sehr sich die alten Herren geirrt haben und immer noch Illusionen hingeben, dass belegen die Anträge Finnlands und Schwedens zur NATO und die Aufhebung des Verteidigungsvorbehalts Dänemarks. Anstatt sich mit zurechtgelegten Zitaten ein selbstgefälliges Bild Russlands und dessen Überfall auf die Ukraine schön zu malen, orientiere ich mich dann doch vorzugsweise lieber an den Taten der drei "skandinavischen" Staaten. Und, die sind zu der Einsicht gelangt, dass seit dem Ende des WK II, von keinem Führer eine größere Gefahr für Frieden und Wohlstand in Europa ausgegangen ist als von russischen Präsidenten. War das bis zum 24. Februar d.J. mehr als eine Befürchtung eingeschätzt worden, so sehen sie das seit dem als eine unumstößliche Tatsache an. Das sind keine Wortklaubereien aus vergilbtem Zitaten, die sich als falsch herausgestellt haben, sondern traurige Tatsachen. Wer sich von Putins Groß-Russland Ambitionen schützen möchte, der macht, wenn er kann, jetzt die Fliege. Zu Finnland, Schweden und Dänemark hat sich nun auch noch Kasachstan dazu entschlossen auf klare Abgrenzung zur russischen Kriegspolitik zu achten und eine künftige Anerkennung eroberter ukrainischer Gebiete als souveräne Staaten rundheraus abgelehnt. Russland wurde so lange nicht isoliert, bis Putin meinte er müsse militärisch dagegen vorgehen. Bravo! Die Wahrscheinlichkeit, dass Putin in der Grube landet, die in der Ukraine ausgehoben hat, die wächst von Tag zu Tag.
Immerhin hast du erkannt, wer gemeint war. Natürlich nimmst du selbst das Werteblabla nicht ernst, sondern servierst uns einfach das unbekömmliche Mahl des Wertewestens. (Keiner hier ist dumm genug, darauf reinzufallen, jedenfalls von den aktiven Bloggern.)
"Putins bellizistische Handlungsmuster": Das von dem Blogger, der den Irakkrieg verteidigt hat und der am liebsten gegen Iran vorgeganen wäre. Das hat schon was... :-)

Wahrscheinlich ist Wadephul von der CDU nach deinem Geschmack...
Er spricht im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg von "Investitionen" (gemeint ist Kriegsmaterial für die Ukraine, das offensichtlich nie genug ist). Auf die Frage, wie lange die Deutschen einen langen, mehrjährigen Krieg unterstützen würden, sagt er, hoffentlich lange; man müsse das den Leuten erklären. (Nein, die Politik ist nie Scheiße, sie muss immer nur besser erklärt werden.) Und dann zitiert er, kurz nachdem die Amerikaner und der Rest des Wertewestens Afghanistan sang- und klanglos verlassen, Militärausrüstung im Milliardenwert im Land gelassen und die vorher stets bemühten afghanischen Frauen den Taliban überlassen hat, Peter Struck, dass "unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt wird".

btw, natürlich wollen die Leute, die ihre Interessen stets hinter Werteblabla verbergen, nicht, dass die handfesten Interessen, die die internationale Politik aller Mächte dominieren, zur Sprache kommen. Und welche Macht entspricht mehr den Athenern im Melierdialog, die die Neutralität der Melier nicht akzeptieren, sondern sie in ihr Bündnis zwingen wollten, als der Wertewesten, der Serbien unter Druck setzt. Brutale Machtpolitik letzten Endes mit der Begründung, man habe die Macht, dies zu tun. Das Problem: Bei Ländern wie China, Indien, Pakistan, Südafrika oder Brasilien funktioniert dergleichen nicht.



Was soll der sau-dumme whataboutism bezwecken? Ein Argument gegen diese These: " Wer sich von Putins Groß-Russland Ambitionen schützen möchte, der macht, wenn er kann, jetzt die Fliege. Zu Finnland, Schweden und Dänemark hat sich nun auch noch Kasachstan dazu entschlossen auf klare Abgrenzung zur russischen Kriegspolitik zu achten ....





Oh, ich bin erstaunt, dass Dir whataboutism ein bekannter Begriff ist. Ich muss also davon ausgehen, dass Du all dein Derailing ganz bewusst absonderst.

Du bringst die Definition von Saudumm damit auf einen ganz neuen Level. Find ich gut, dass Du dann darüber referierst.

Im übrigen bin ich ganz bei Dir, wir sollten Kasachstan umgehend in die EU aufnehmen. Begründen lässt sich das völlig argumentfrei mit der Lex Flintenuschi, weil moralisch verpflichtend für die EU. Die ist so qualifiziert wie Du, irgendwas von Moral zu verzapfen



nach oben springen

#5721

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 20.06.2022 08:40
von nahal | 24.458 Beiträge

"Russlands konzentrierte Artilleriekapazität gepaart mit wohl geschwächten Infanterieeinheiten bleibt unzureichend, um russische Fortschritte in Sjewjerodonezk zu erzielen", heißt es in der jüngsten Analyse des Institute for the Study of the War (ISW) vom Sonntagabend. "

Das ist das Problem der russischen Armee.


nach oben springen

#5722

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 20.06.2022 09:17
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #5715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5713
Zitat von mbockstette im Beitrag #5706
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5703
Ich hoffe, unser Wertelaberer vom Dienst liest diese Zeilen. :-)



Den Artikel hatte ich bereits gelesen und die Antwort darauf schon gestern eingestellt.

Zitat: Was Du hier servierst, das ist alter Wein in alten Schläuchen - Inhalte von Zitaten aus einer Zeit, die sich anhand der Entwicklungen und Ereignisse als realitätsfernes Wunschdenken herausgestellt haben. Die lebenden Zeugen haben ihre Illusionen und Irrtümer bezüglich Putins Russland mit großem Bedauern eingestanden und die toten Zeugen fehlte dafür nur die Gelegenheit. Altes Denken, so wie Du es hier zum x-ten Mal als Erkenntnisgewinn anpreist, entspricht übrigens genau Putins überkommenen bellizistischen Handlungsmustern.

Wie sehr sich die alten Herren geirrt haben und immer noch Illusionen hingeben, dass belegen die Anträge Finnlands und Schwedens zur NATO und die Aufhebung des Verteidigungsvorbehalts Dänemarks. Anstatt sich mit zurechtgelegten Zitaten ein selbstgefälliges Bild Russlands und dessen Überfall auf die Ukraine schön zu malen, orientiere ich mich dann doch vorzugsweise lieber an den Taten der drei "skandinavischen" Staaten. Und, die sind zu der Einsicht gelangt, dass seit dem Ende des WK II, von keinem Führer eine größere Gefahr für Frieden und Wohlstand in Europa ausgegangen ist als von russischen Präsidenten. War das bis zum 24. Februar d.J. mehr als eine Befürchtung eingeschätzt worden, so sehen sie das seit dem als eine unumstößliche Tatsache an. Das sind keine Wortklaubereien aus vergilbtem Zitaten, die sich als falsch herausgestellt haben, sondern traurige Tatsachen. Wer sich von Putins Groß-Russland Ambitionen schützen möchte, der macht, wenn er kann, jetzt die Fliege. Zu Finnland, Schweden und Dänemark hat sich nun auch noch Kasachstan dazu entschlossen auf klare Abgrenzung zur russischen Kriegspolitik zu achten und eine künftige Anerkennung eroberter ukrainischer Gebiete als souveräne Staaten rundheraus abgelehnt. Russland wurde so lange nicht isoliert, bis Putin meinte er müsse militärisch dagegen vorgehen. Bravo! Die Wahrscheinlichkeit, dass Putin in der Grube landet, die in der Ukraine ausgehoben hat, die wächst von Tag zu Tag.
Immerhin hast du erkannt, wer gemeint war. Natürlich nimmst du selbst das Werteblabla nicht ernst, sondern servierst uns einfach das unbekömmliche Mahl des Wertewestens. (Keiner hier ist dumm genug, darauf reinzufallen, jedenfalls von den aktiven Bloggern.)
"Putins bellizistische Handlungsmuster": Das von dem Blogger, der den Irakkrieg verteidigt hat und der am liebsten gegen Iran vorgeganen wäre. Das hat schon was... :-)

Wahrscheinlich ist Wadephul von der CDU nach deinem Geschmack...
Er spricht im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg von "Investitionen" (gemeint ist Kriegsmaterial für die Ukraine, das offensichtlich nie genug ist). Auf die Frage, wie lange die Deutschen einen langen, mehrjährigen Krieg unterstützen würden, sagt er, hoffentlich lange; man müsse das den Leuten erklären. (Nein, die Politik ist nie Scheiße, sie muss immer nur besser erklärt werden.) Und dann zitiert er, kurz nachdem die Amerikaner und der Rest des Wertewestens Afghanistan sang- und klanglos verlassen, Militärausrüstung im Milliardenwert im Land gelassen und die vorher stets bemühten afghanischen Frauen den Taliban überlassen hat, Peter Struck, dass "unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt wird".

btw, natürlich wollen die Leute, die ihre Interessen stets hinter Werteblabla verbergen, nicht, dass die handfesten Interessen, die die internationale Politik aller Mächte dominieren, zur Sprache kommen. Und welche Macht entspricht mehr den Athenern im Melierdialog, die die Neutralität der Melier nicht akzeptieren, sondern sie in ihr Bündnis zwingen wollten, als der Wertewesten, der Serbien unter Druck setzt. Brutale Machtpolitik letzten Endes mit der Begründung, man habe die Macht, dies zu tun. Das Problem: Bei Ländern wie China, Indien, Pakistan, Südafrika oder Brasilien funktioniert dergleichen nicht.



Was soll der sau-dumme whataboutism bezwecken? Ein Argument gegen diese These: " Wer sich von Putins Groß-Russland Ambitionen schützen möchte, der macht, wenn er kann, jetzt die Fliege. Zu Finnland, Schweden und Dänemark hat sich nun auch noch Kasachstan dazu entschlossen auf klare Abgrenzung zur russischen Kriegspolitik zu achten ....



Alles mal wieder zu einer großen Sauce umgerührt.
1. Finnland - Schweden: Das zeichnete sich schon seit längerem ab, und der Ukrainekrieg wirkte nur als Katalysator. Die militärische Zusammenarbeit war bereits da und eng. Zudem gibt es, wie Du sicherlich weißt, eine militärische Zusammenarbeit zwischen EU und NATO.
https://www.consilium.europa.eu/de/polic...fence-security/
2. Kasachstan hat das russische Vorgehen in der UN nicht verurteilt; es hat keine Sanktionen gegen Russland ergriffen. Es nutzt, wie China, Indien und andere die Kriegssituation aus. Eine "Abgrenzung" sieht anders aus. (Allerdings hatte Putin wohl mehr erwartet.)
3. Whataboutism - ein von der CIA erfundener Begriff. Passt aber zu Dir. :-) (Der Begriff Whataboutism ist erst in den 1970er Jahren in den USA als sowjetkritischer Topos festzustellen und bezeichnete ursprünglich den als polemisch beurteilten Umgang der Sowjetunion mit westlicher Kritik.)


nach oben springen

#5723

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 20.06.2022 11:33
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

"Ei in Aspik" Heute bei Rewe gekauft.
Vor kurzem stand da noch drauf Russisch Ei.

Auch die Lebensmittelhersteller entblöden sich nicht. Da musste ich den Filzstift zücken.
http://www.bilder-hochladen.net/i/m1aa-3y-8391.jpg


nach oben springen

#5724

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 20.06.2022 11:38
von Landegaard | 21.057 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #5723
"Ei in Aspik" Heute bei Rewe gekauft.
Vor kurzem stand da noch drauf Russisch Ei.

Auch die Lebensmittelhersteller entblöden sich nicht. Da musste ich den Filzstift zücken.
http://www.bilder-hochladen.net/i/m1aa-3y-8391.jpg




Blaugelbe Dose, vorbildlich. Erinnert sich noch jemand an die freedomfries? Damals fanden wir in Europa solch ein Verhalten noch maximal lächerlich



zuletzt bearbeitet 20.06.2022 11:38 | nach oben springen

#5725

RE: der schwarze und der weiße

in Redakteure/Politiker/Parteien 20.06.2022 14:46
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Putin fürchtet sich vor einer Ukraine ohne Korruption
(Olena Haluschka)

So lange es noch Frauen mit so unerschütterlichem Humor gibt, ist die Welt noch nicht verloren.



zuletzt bearbeitet 20.06.2022 14:46 | nach oben springen



Besucher
0 Mitglieder und 12 Gäste sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Corto
Besucherzähler
Heute waren 358 Gäste und 6 Mitglieder online.

Forum Statistiken
Das Forum hat 1450 Themen und 323580 Beiträge.

Heute waren 6 Mitglieder Online:
Corto, Landegaard, Leto_II., Maga-neu, mbockstette, nahal

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen