#451

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 00:01
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #447
Zitat von Landegaard im Beitrag #436
Zitat von mbockstette im Beitrag #435
Zitat von FrieFie im Beitrag #434
Gibt es zu dem Rekord irgend eine Statistik, so mit Zahlen von zB 2000- 2021? Woher weiß man, dass es Rekordjahre waren, wenn es keine durchgehende Statistik dazu gibt?


Schon am Tag seiner Amtseinführung hat Trump gezeigt, wie er es mit Zahlen/Statistiken hält. Da hat er doch glatt behautet, dass seiner Inauguration mehr Besucher beiwohnten als bei all seinen Vorgängern. Und so verhält es sich bei ihm auch wenn es um andere Tatsachen geht, da tischt er dann, ohne rot zu werden, regelmäßig alternative Fakten auf oder er beruft sich auf Hören-Sagen.


Oh, jetzt werden also noch ein weiteres mal die Greatest Hits der Trumphasser abgenudelt, um was eigentlich zu tun? Ein Argument mit irgendeinem Bezug zur Debatte ist es ja nicht.

Aber ich versteh wohl wieder miss :)


Definitiv Ja! Denn die Debatte dreht sich doch eindeutig zum hundertsten Mal mit dem Umgang von Trump mit "Zahlen und Statistiken" .



Ne, darum dreht sich die Debatte eben nicht.



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#452

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 00:03
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #442
Zitat von Maga-neu im Beitrag #441
Zitat von nahal im Beitrag #418
Ach, sorry, "für den Rest der Welt", habe ich fast übersehen.
Da aber mein Hemd mir näher ist........
Dir nicht?
Slawa Ukraini! :-)
Aber schön, dass wir in dieser Frage gleich denken.


nein,
ein wie auch immer aussehender erfolg putins wäre sehr negativ für unsere beiden hemden

Es nennt sich Realpolitik.


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#453

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 00:03
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #448
Zitat von Maga-neu im Beitrag #445
Zitat von FrieFie im Beitrag #438
Zitat von nahal im Beitrag #437
https://www.statista.com/statistics/329256/alien-apprehensions-registered-by-the-us-border-patrol/

Ich hoffe die Graphik ist sogar für Dich selbst erklärend.

Könnte ich die nur im ganzen anschauen.... sieht auf ersten Blick so aus (soweit man was erkennen kann), als seien die Zahlen schon vor Trump gesunken. Aber die Zeitleiste ist nicht zu sehen.

Biden ist ein grandioser Präsident. Rekordzahlen bei der illegalen Einwanderung, Rekordzahlen bei den Energiepreisen, Rekordzahlen bei der Inflation, Rekordzahlen bei der Kriminalität in den Städten, eine Rekordstaatsverschuldung. Laute Rekorde. Dann Afghanistan, wo man den Taliban freundlicherweise Rüstungsgüter im Wert von Milliarden Dollar hinterlassen hat (die von Gaddafi angehäuften Rüstungsgüter haben nach dessen Sturz übrigens die gesamte Sahelzone destabiisiert, Ähnliches blüht jetzt vielleicht Zentralasien), die falschen Signale an Putin vor dem Ukrainekrieg. Toll, was dieser Präsident geleistet hat.

"Ich kann diese Statistik zu Trump nicht lesen, weil sie hinter einer Paywall ist"
"ABER BIDEN!!!"

Das bringt mich jetzt auch nicht weiter.


Dann müsste jetzt verständlich sein, dass "ABER TRUMP" auch nicht wirklich einen Erkenntnisgewinn bringt.



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#454

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 00:04
von Nante | 10.428 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #445
Biden ist ein grandioser Präsident. Rekordzahlen bei der illegalen Einwanderung, Rekordzahlen bei den Energiepreisen, Rekordzahlen bei der Inflation, Rekordzahlen bei der Kriminalität in den Städten, eine Rekordstaatsverschuldung. Laute Rekorde. Dann Afghanistan, wo man den Taliban freundlicherweise Rüstungsgüter im Wert von Milliarden Dollar hinterlassen hat (die von Gaddafi angehäuften Rüstungsgüter haben nach dessen Sturz übrigens die gesamte Sahelzone destabiisiert, Ähnliches blüht jetzt vielleicht Zentralasien), die falschen Signale an Putin vor dem Ukrainekrieg. Toll, was dieser Präsident geleistet hat.


Biden wird eben mit anderen Maßstäben gemessen bzw. geht man mit den angesprochenen Themen anders um. Nicht nur die Taliban sind Profiteure, die Regierungen in Kabul waren es ebenso. Seitdem man mit Paletten voller Bargeld dort landete.



zuletzt bearbeitet 23.12.2022 00:18 | nach oben springen

#455

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 00:08
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #452
Zitat von nahal im Beitrag #442
Zitat von Maga-neu im Beitrag #441
Zitat von nahal im Beitrag #418
Ach, sorry, "für den Rest der Welt", habe ich fast übersehen.
Da aber mein Hemd mir näher ist........
Dir nicht?
Slawa Ukraini! :-)
Aber schön, dass wir in dieser Frage gleich denken.


nein,
ein wie auch immer aussehender erfolg putins wäre sehr negativ für unsere beiden hemden

Es nennt sich Realpolitik.


Bei der Realpolitik solltest Du aber berücksichtigen, dass Russland nicht die Macht ist, die die Ukraine mal eben in wenigen Tagen überrollt und mittlerweile ausreichend Verschleiß zeigt und nicht die Macht hat, die Ukraine ohne einen daheim spürbaren Preis einnehmen zu können.

Die Realpolitik gebietet hier, dass Russland für den Ausstieg aus dem Debakel einen Preis zahlen muss.



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#456

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 00:09
von mbockstette | 12.375 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #446
Ist nicht die Frage, wie negativ ein Misserfolg Putins für uns wäre, auch mal eine Überlegung wert?

Es ist ja nicht so, dass wir erwarten können, dass nach der Kapitulation Russlands wegen der Niederlage gegen die Ukraine Russland nach der Hinrichtung Putins und seiner Gang umgehend alles bisherige als Fehler erkennt, die Demokratie ausruft und nichts dringender will, als der unabhängigen Ukraine und allen anderen ehemaligen Satelliten als ungewollter und eher nachrangiger Kandidat um einen EU-Beitritt bettelt.

Der Westen hat ja schon gezeigt, eine Schwäche Russlands als Anlass für Demütigungen zu nutzen.

Warum sollten wir also annehmen, dass ein Misserfolg Putins weniger gefährlich für uns ist als ein Erfolg?


Die Frage ist nicht neu, aber trotzdem interessant, allein deshalb, weil Landegaard sie stellt.

Einen Aggressor zu demütigen kann man durchaus als einen gewaltfreien psychologischen "Waffeneinsatz" durchgehen lassen. Oder müssen wir jetzt schon damit rechnen, dass Putin auf Demütigungen mit dem Einsatz von Atombomben reagieren könnte? Das wollen wir ihm doch nicht wirklich auch noch zutrauen, oder?

Ich weiß auch nicht wie es weiter gehen könnte, aber Russland muss sich häuten damit an Stelle von Konfrontation Kooperation treten kann. So wie sich die russische Politik bis heute gebärdet, ist sie im Verkehr mit Rechtsstaaten nicht kompatibel und damit ewiger Anlass zu Spannungen und Verwerfungen.

.


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#457

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 00:11
von mbockstette | 12.375 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #451
Zitat von mbockstette im Beitrag #447
Zitat von Landegaard im Beitrag #436
Zitat von mbockstette im Beitrag #435
Zitat von FrieFie im Beitrag #434
Gibt es zu dem Rekord irgend eine Statistik, so mit Zahlen von zB 2000- 2021? Woher weiß man, dass es Rekordjahre waren, wenn es keine durchgehende Statistik dazu gibt?


Schon am Tag seiner Amtseinführung hat Trump gezeigt, wie er es mit Zahlen/Statistiken hält. Da hat er doch glatt behautet, dass seiner Inauguration mehr Besucher beiwohnten als bei all seinen Vorgängern. Und so verhält es sich bei ihm auch wenn es um andere Tatsachen geht, da tischt er dann, ohne rot zu werden, regelmäßig alternative Fakten auf oder er beruft sich auf Hören-Sagen.


Oh, jetzt werden also noch ein weiteres mal die Greatest Hits der Trumphasser abgenudelt, um was eigentlich zu tun? Ein Argument mit irgendeinem Bezug zur Debatte ist es ja nicht.

Aber ich versteh wohl wieder miss :)


Definitiv Ja! Denn die Debatte dreht sich doch eindeutig zum hundertsten Mal mit dem Umgang von Trump mit "Zahlen und Statistiken" .



Ne, darum dreht sich die Debatte eben nicht.


Doch!

Zitat: Gibt es zu dem Rekord irgend eine Statistik, so mit Zahlen von zB 2000- 2021?


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#458

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 00:23
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #449
Zitat von FrieFie im Beitrag #444
Wie allwissend die US-Geheimdienste sind, müssen wir hoffentlich nicht ausdiskutieren... wie viele Anschläge gab es noch seit 9/11 (das in der Hinsicht wohl der Supergau war), die nicht vorher gesehen wurden? Aber dieser eine ist es, der der Person zur Last gelegt wird, die den Verteidigungsminister-Posten hatte.
Ok, also der Zynismus ihrer Freundin... Klar, dafür muss man die Hexe verbrennen.
Eine halbe Million tote Kinder färben ab. Allerdings gibt es auch da verschiedene Ansichten: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5717930/
Es ist möglich, dass Hussein da ein bissel manipuliert hat.... die Amis sind nicht die einzigen, die wissen wie Bilder von sterbenden Kindern wirken.
Die 250.000 willkürlich von Saddam Ermordeten (Invasionen in Iran und Kuweit nicht gerechnet) verblassen daneben. Und Saddam wusste das auch.

Mir fällt es schwer, zu den Irak-Kriegen irgend eine Seite einzunehmen oder irgend jemanden als den Schuldigen auszumachen - außer Saddam Hussein.
Mir liegt auch sehr fern die Kriege in Afghanistan, Libyen oder Ex-Jugoslawien hü oder hopp zu beurteilen: war es falsch, die Taliban, Serben, Gaddafi zu bekämpfen? Mir ist das zu einfach.
Und aufgrund eines Satzes oder eines Fehlers schonmal gar nicht.
Auch das lehne ich ab: Leute wegen ein oder zwei Zitaten zu verurteilen.

Moral? Schwierig in Politik und Krieg. Zeig mir eine Seite, die keine Fehler macht, einen Politiker der keine Macht will und gegen Geld immun ist... und die USA haben sich nicht nur in die Rolle der Weltpolizei gedrängelt für eine Weile, sondern wurden auch dorthin gedrängt (meine subjektive Einschätzung).
Es ist ja sehr viel bequemer, wenn andere diie Kartoffen aus dem Feuer holen. Im Windschatten kann man dann Haltungsnoten und Rüffel verteilen, wenn jemand in Talkshows und Interviews nicht 100% souverän ist.


Dann wären da noch die VTs. Was Trump, Putin und Johnson damit zu tun haben? Sie nutzen Fake News und erfinden oder nutzen VTs, schüren irrationale Ängste und bieten simple Lösungen an.
Hillary ist eine Hexe und Kriminelle, Obama nicht in den USA geboren, der Westen und die Ukraine werden von degenerierten Nazi-Satanisten beherrscht, die EU saugt Großbritannien aus.

Wie schön, wenn die Welt so einfach ist und man Leute nach Videoschnipseln und einzelnen Sätzen verurteilen kann, die Rollen von Gut, Böse und Ultraböse verteilt sind, es einfache Lösungen gibt und man sich feinsäuberlich heraushalten kann.




Moral, etwas weniger Moralgesülze bzw. Moralkacke könnte sein - und dafür etwas mehr Moral. Stichwort Julien Assange...





Das ist mir lange aufgestoßen, wie auch der Punkt, dass ein Snowden nirgendwo sonst als in Russland fand.

Das ist für Länder, die sich für frei halten, sich anderen Ländern wegen ihrer Freiheit und Rechte überlegen fühlen, in aller Arroganz Ländern Vorhaltungen wegen ihrem Mangel an Demokratie machen und keine Einschränkung von Rechten von Minderheiten erdulden wollen, kann sich kaum auf Moral berufen und das Schicksal Assanges entweder ignorieren oder irgendwie zu rechtfertigen, weil da ja was mit Vergewaltigung war. Und von Snowden nichts weiter wissen zu wollen, als dass er in Russland ist, weil er das so wollte.

Aber trotzdem widerspreche ich Dir: Bei allen Verfehlungen von "uns" oder "dem Westen" haben wir wenigstens einen Maßstab, an dem wir uns messen und dabei halt auch zuweilen scheitern. Das ist Welten besser als Putins Russland, das gar keinen solchen Maßstab hat



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#459

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 00:26
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #456
Zitat von Landegaard im Beitrag #446
Ist nicht die Frage, wie negativ ein Misserfolg Putins für uns wäre, auch mal eine Überlegung wert?

Es ist ja nicht so, dass wir erwarten können, dass nach der Kapitulation Russlands wegen der Niederlage gegen die Ukraine Russland nach der Hinrichtung Putins und seiner Gang umgehend alles bisherige als Fehler erkennt, die Demokratie ausruft und nichts dringender will, als der unabhängigen Ukraine und allen anderen ehemaligen Satelliten als ungewollter und eher nachrangiger Kandidat um einen EU-Beitritt bettelt.

Der Westen hat ja schon gezeigt, eine Schwäche Russlands als Anlass für Demütigungen zu nutzen.

Warum sollten wir also annehmen, dass ein Misserfolg Putins weniger gefährlich für uns ist als ein Erfolg?


Die Frage ist nicht neu, aber trotzdem interessant, allein deshalb, weil Landegaard sie stellt.

Einen Aggressor zu demütigen kann man durchaus als einen gewaltfreien psychologischen "Waffeneinsatz" durchgehen lassen. Oder müssen wir jetzt schon damit rechnen, dass Putin auf Demütigungen mit dem Einsatz von Atombomben reagieren könnte? Das wollen wir ihm doch nicht wirklich auch noch zutrauen, oder?

Ich weiß auch nicht wie es weiter gehen könnte, aber Russland muss sich häuten damit an Stelle von Konfrontation Kooperation treten kann. So wie sich die russische Politik bis heute gebärdet, ist sie im Verkehr mit Rechtsstaaten nicht kompatibel und damit ewiger Anlass zu Spannungen und Verwerfungen.





Die Frage ist hier neu, weil die noch niemand gestellt hat.

Tatsächlich traue ich Putin zu, in irgendeinem Fall Atomwaffen einzusetzen. Das war aber gar nicht mein Punkt. Sondern was im Falle von Putins Niederlage (und seinem Ableben) folgen mag.



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#460

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 00:28
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #457
Zitat von Landegaard im Beitrag #451
Zitat von mbockstette im Beitrag #447
Zitat von Landegaard im Beitrag #436
Zitat von mbockstette im Beitrag #435
Zitat von FrieFie im Beitrag #434
Gibt es zu dem Rekord irgend eine Statistik, so mit Zahlen von zB 2000- 2021? Woher weiß man, dass es Rekordjahre waren, wenn es keine durchgehende Statistik dazu gibt?


Schon am Tag seiner Amtseinführung hat Trump gezeigt, wie er es mit Zahlen/Statistiken hält. Da hat er doch glatt behautet, dass seiner Inauguration mehr Besucher beiwohnten als bei all seinen Vorgängern. Und so verhält es sich bei ihm auch wenn es um andere Tatsachen geht, da tischt er dann, ohne rot zu werden, regelmäßig alternative Fakten auf oder er beruft sich auf Hören-Sagen.


Oh, jetzt werden also noch ein weiteres mal die Greatest Hits der Trumphasser abgenudelt, um was eigentlich zu tun? Ein Argument mit irgendeinem Bezug zur Debatte ist es ja nicht.

Aber ich versteh wohl wieder miss :)


Definitiv Ja! Denn die Debatte dreht sich doch eindeutig zum hundertsten Mal mit dem Umgang von Trump mit "Zahlen und Statistiken" .



Ne, darum dreht sich die Debatte eben nicht.


Doch!

Zitat: Gibt es zu dem Rekord irgend eine Statistik, so mit Zahlen von zB 2000- 2021?




Ich hatte es nicht so verstanden, dass nach Trumps Statistiken gefragt war.



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#461

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 00:34
von mbockstette | 12.375 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #459
Zitat von mbockstette im Beitrag #456
Zitat von Landegaard im Beitrag #446
Ist nicht die Frage, wie negativ ein Misserfolg Putins für uns wäre, auch mal eine Überlegung wert?

Es ist ja nicht so, dass wir erwarten können, dass nach der Kapitulation Russlands wegen der Niederlage gegen die Ukraine Russland nach der Hinrichtung Putins und seiner Gang umgehend alles bisherige als Fehler erkennt, die Demokratie ausruft und nichts dringender will, als der unabhängigen Ukraine und allen anderen ehemaligen Satelliten als ungewollter und eher nachrangiger Kandidat um einen EU-Beitritt bettelt.

Der Westen hat ja schon gezeigt, eine Schwäche Russlands als Anlass für Demütigungen zu nutzen.

Warum sollten wir also annehmen, dass ein Misserfolg Putins weniger gefährlich für uns ist als ein Erfolg?


Die Frage ist nicht neu, aber trotzdem interessant, allein deshalb, weil Landegaard sie stellt.

Einen Aggressor zu demütigen kann man durchaus als einen gewaltfreien psychologischen "Waffeneinsatz" durchgehen lassen. Oder müssen wir jetzt schon damit rechnen, dass Putin auf Demütigungen mit dem Einsatz von Atombomben reagieren könnte? Das wollen wir ihm doch nicht wirklich auch noch zutrauen, oder?

Ich weiß auch nicht wie es weiter gehen könnte, aber Russland muss sich häuten damit an Stelle von Konfrontation Kooperation treten kann. So wie sich die russische Politik bis heute gebärdet, ist sie im Verkehr mit Rechtsstaaten nicht kompatibel und damit ewiger Anlass zu Spannungen und Verwerfungen.


Die Frage ist hier neu, weil die noch niemand gestellt hat.

Tatsächlich traue ich Putin zu, in irgendeinem Fall Atomwaffen einzusetzen. Das war aber gar nicht mein Punkt. Sondern was im Falle von Putins Niederlage (und seinem Ableben) folgen mag.


Die Frage drängt sich geradezu auf, nur leider kennt nur der Wind die Antwort darauf. Und deshalb können wir auch weiterhin keinen russischen Sieg zu lassen, nur weil wir nicht sicher sind was dann in Russland folgt. Ich glaube an die zivilisatorischen Kräfte der menschlichen Evolution und Emanzipation und daran, dass die auch in Russland zur Entfaltung kommen - besonders anlässlich eines solchen Fiaskos als Impuls zur Besinnung zum Besseren. .



zuletzt bearbeitet 23.12.2022 00:46 | nach oben springen

#462

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 00:38
von mbockstette | 12.375 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #460
Ich hatte es nicht so verstanden, dass nach Trumps Statistiken gefragt war.


Ich bezweifele, dass Trump überhaupt eine Statistik zustande bringen kann. Tatsächlich geht es aber um Zahlen und Statistiken, ob vorhanden oder nicht, die Trump für seine Milch-Mädchen-Rechnungen heranzieht

End of topic - OK?



zuletzt bearbeitet 23.12.2022 00:41 | nach oben springen

#463

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 00:38
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #446
Zitat von nahal im Beitrag #442
Zitat von Maga-neu im Beitrag #441
Zitat von nahal im Beitrag #418
Ach, sorry, "für den Rest der Welt", habe ich fast übersehen.
Da aber mein Hemd mir näher ist........
Dir nicht?
Slawa Ukraini! :-)
Aber schön, dass wir in dieser Frage gleich denken.


nein,
ein wie auch immer aussehender erfolg putins wäre sehr negativ für unsere beiden hemden


Ist nicht die Frage, wie negativ ein Misserfolg Putins für uns wäre, auch mal eine Überlegung wert?

Es ist ja nicht so, dass wir erwarten können, dass nach der Kapitulation Russlands wegen der Niederlage gegen die Ukraine Russland nach der Hinrichtung Putins und seiner Gang umgehend alles bisherige als Fehler erkennt, die Demokratie ausruft und nichts dringender will, als der unabhängigen Ukraine und allen anderen ehemaligen Satelliten als ungewollter und eher nachrangiger Kandidat um einen EU-Beitritt bettelt.

Der Westen hat ja schon gezeigt, eine Schwäche Russlands als Anlass für Demütigungen zu nutzen.

Warum sollten wir also annehmen, dass ein Misserfolg Putins weniger gefährlich für uns ist als ein Erfolg?

Wir könnten natürlich auch allerhand anderes erwarten, denn für die Situation, dass Putin scheitert und Russland kapituliert, gibt es keine Erfahrungswerte.
Keine Ahnung, ob Putin dramatisch sterben muss.

Die meisten Szenarien, die von einem Scheitern und einer Absetzung Putins ausgehen, sagen einen Zerfall der Russischen Föderation voraus.
Da gibt es mehrere Protagonisten, die um eine Vorherrschaft kämpfen könnten, und Randfiguren wie Khadyrov... aber keine Idee, wie die Föderation weiter funktionieren könnte. Meistens ist von einer Balkanisierung die Rede, also langwierigen territorialen Konflikten.
Und ... oder aber? Dann gibt´s da noch die Atomwaffen. Stabilisieren die, oder gibt es dann mehrere Warlords mit Joker?
Dazu finde ich überhaupt keine Voraussagen.

Also ob es Bitten um Beitritt zur EU geben wird und von wem, ist noch sehr fraglich. Die RF insgesamt wird es nicht sein.
Und selbst die viel gescholtene EU hat Bedingungen für die Aufnahme, die die RF bei weitem nicht erfüllen könnte, egal wie wer bettelt.

Dann wäre also zu definieren, wie die EU Russland "demütigen" würde (habe da gerade sehr starke WW1-Assoziationen)- also mehr oder anders als jeder Kriegsverlierer gedemütigt ist, egal was der Gewinner dazu beigetragen hat- und warum das eine Gefahr wäre ... oder weniger Gefahr als ein Kompromiss mit Russland, der die Ukraine teilen und auf einen andauernden Konflikt noch sehr viel näher an der EU hinauslaufen würde.


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#464

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 01:07
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #450
Zitat von Maga-neu im Beitrag #445
Zitat von FrieFie im Beitrag #438
Zitat von nahal im Beitrag #437
https://www.statista.com/statistics/329256/alien-apprehensions-registered-by-the-us-border-patrol/

Ich hoffe die Graphik ist sogar für Dich selbst erklärend.

Könnte ich die nur im ganzen anschauen.... sieht auf ersten Blick so aus (soweit man was erkennen kann), als seien die Zahlen schon vor Trump gesunken. Aber die Zeitleiste ist nicht zu sehen.

Biden ist ein grandioser Präsident. Rekordzahlen bei der illegalen Einwanderung, Rekordzahlen bei den Energiepreisen, Rekordzahlen bei der Inflation, Rekordzahlen bei der Kriminalität in den Städten, eine Rekordstaatsverschuldung. Laute Rekorde. Dann Afghanistan, wo man den Taliban freundlicherweise Rüstungsgüter im Wert von Milliarden Dollar hinterlassen hat (die von Gaddafi angehäuften Rüstungsgüter haben nach dessen Sturz übrigens die gesamte Sahelzone destabiisiert, Ähnliches blüht jetzt vielleicht Zentralasien), die falschen Signale an Putin vor dem Ukrainekrieg. Toll, was dieser Präsident geleistet hat.


Biden ist in all seinen Mängeln die beste Chance der Demokraten gewesen, Trump zu schlagen.

Eine unendliche Zahl von Analysen behandelte die Unfähigkeit Trumps, Präsident zu sein. Er ist persönlich ein Arschloch, Frauengrapscher, Narzisst, beratungsresistent, faul, unwissend und ohne Interesse, daran etwas zu ändern. Jedes einzelne politische Ansinnen von ihm war ein Schaden fürs Land, Ausweis von Idiotie, die Ergebnisse immer katastrophal. In seiner Regierung arbeiteten nur Schwachköpfe und Idioten, die spontan zu heldenhaften Patrioten mutierten, wenn sie gingen.

Selbst, wenn er dem unübersehbar verelendendem Rustbelt, der unübersehbarer Beweis für die Nachteile der USA bei der Globalisierung ist, die Jobs ins Land zurückholen wollte, was im unwiderlegbarem Interesse der USA ist, erkannte man darin nur seinen Rassismus. Seine Forderung an Europa, endlich die zugesagten 2% in den NATO-Haushalt zu zahlen, dokumentierte keine Selbstverständlichkeit, er zerstörte die NATO, sowie seine Entspannungsversuche gegenüber Russland oder Nord-Korea umgehend Landesverrat waren.

Nach all diesem Gedröhne trauten sich die Demokraten trotzdem nichts als einen Minimalkompromiss namens Biden zu. Weil der noch irgendwie obamaesk war und noch am ehesten einen Wahlsieg erhoffen ließ, weil noch rechtzeitig bemerkt wurde, dass die neuen Stars der Dems dort Mehrheiten wegen ihrer Identitätsmerkmale gewinnen, vermutlich aber nicht bei einer Präsidentschaftswahl.

Während aktuell die wichtigste Frage scheint, ob Trump nochmal antreten kann und was er erreichen kann, ist die wichtigere Frage doch, was die Demokraten dem eigentlich entgegen setzen wollen? Nochmal Biden? Etwa Camilla?

Schon Hillary stand nicht für Innovation, symphatisch war sie auch nicht, aber sie hatte einen guten Ruf und zweifelsfrei Sachverstand.

Ich sehe niemanden bei den Demokraten, der wenigstens das Niveau Hillarys erreicht. Wenn Trump der Antichrist ist (de Santis ebenfalls), wo ist die Alternative der Dems, die gegen einen Antichristen doch leichtes Spiel haben sollte.

Chapeau, gute Zusammenfassung.

Nicht Trump hat die NATO geeint. Seine Forderung nach 2% des Haushaltes sind verhallt, weil er irgendwie übersehen hat zu kommunizieren, was die Ukraine, Polen, die baltischen Staaten, Finnland usw schon länger von den Dächern pfiffen.
Trump war es zu wichtig darzustellen, wie cozy er mit Putin und Kim Jong Dingsbums dem Drölfzigsten ist.
Damit motiviert man niemanden, mehr in die Abwehr gegen diese Genies zu stecken.

Die USA ersticken derweil an ihrem Wahlsystem. Kein Wunder, wenn der gesamte Kongress Selenskyj minutenlang applaudiert, wenn der einen der wenigen gemeinsamen Nenner darstellt, weil er NATO und EU gezwungen hat, sich in wenigstens einem Punkt zu einigen.

Ich sehe da für die nächsten Wahlen ziemlich schwarz, egal wie sie ausgehen. Zwei Parteien sind zu wenig, erst recht wenn die eine sich selbst zerfleischt und die andere so links ist wie die CDU, nur auch noch zerstrittener.


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#465

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 01:10
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #453
Zitat von FrieFie im Beitrag #448
Zitat von Maga-neu im Beitrag #445
Zitat von FrieFie im Beitrag #438
Zitat von nahal im Beitrag #437
https://www.statista.com/statistics/329256/alien-apprehensions-registered-by-the-us-border-patrol/

Ich hoffe die Graphik ist sogar für Dich selbst erklärend.

Könnte ich die nur im ganzen anschauen.... sieht auf ersten Blick so aus (soweit man was erkennen kann), als seien die Zahlen schon vor Trump gesunken. Aber die Zeitleiste ist nicht zu sehen.

Biden ist ein grandioser Präsident. Rekordzahlen bei der illegalen Einwanderung, Rekordzahlen bei den Energiepreisen, Rekordzahlen bei der Inflation, Rekordzahlen bei der Kriminalität in den Städten, eine Rekordstaatsverschuldung. Laute Rekorde. Dann Afghanistan, wo man den Taliban freundlicherweise Rüstungsgüter im Wert von Milliarden Dollar hinterlassen hat (die von Gaddafi angehäuften Rüstungsgüter haben nach dessen Sturz übrigens die gesamte Sahelzone destabiisiert, Ähnliches blüht jetzt vielleicht Zentralasien), die falschen Signale an Putin vor dem Ukrainekrieg. Toll, was dieser Präsident geleistet hat.

"Ich kann diese Statistik zu Trump nicht lesen, weil sie hinter einer Paywall ist"
"ABER BIDEN!!!"

Das bringt mich jetzt auch nicht weiter.


Dann müsste jetzt verständlich sein, dass "ABER TRUMP" auch nicht wirklich einen Erkenntnisgewinn bringt.

Nicht in diesem Thema, das stimmt. Weder im positiven, noch im negativen.


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#466

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 01:17
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #461
Zitat von Landegaard im Beitrag #459
Zitat von mbockstette im Beitrag #456
Zitat von Landegaard im Beitrag #446
Ist nicht die Frage, wie negativ ein Misserfolg Putins für uns wäre, auch mal eine Überlegung wert?

Es ist ja nicht so, dass wir erwarten können, dass nach der Kapitulation Russlands wegen der Niederlage gegen die Ukraine Russland nach der Hinrichtung Putins und seiner Gang umgehend alles bisherige als Fehler erkennt, die Demokratie ausruft und nichts dringender will, als der unabhängigen Ukraine und allen anderen ehemaligen Satelliten als ungewollter und eher nachrangiger Kandidat um einen EU-Beitritt bettelt.

Der Westen hat ja schon gezeigt, eine Schwäche Russlands als Anlass für Demütigungen zu nutzen.

Warum sollten wir also annehmen, dass ein Misserfolg Putins weniger gefährlich für uns ist als ein Erfolg?


Die Frage ist nicht neu, aber trotzdem interessant, allein deshalb, weil Landegaard sie stellt.

Einen Aggressor zu demütigen kann man durchaus als einen gewaltfreien psychologischen "Waffeneinsatz" durchgehen lassen. Oder müssen wir jetzt schon damit rechnen, dass Putin auf Demütigungen mit dem Einsatz von Atombomben reagieren könnte? Das wollen wir ihm doch nicht wirklich auch noch zutrauen, oder?

Ich weiß auch nicht wie es weiter gehen könnte, aber Russland muss sich häuten damit an Stelle von Konfrontation Kooperation treten kann. So wie sich die russische Politik bis heute gebärdet, ist sie im Verkehr mit Rechtsstaaten nicht kompatibel und damit ewiger Anlass zu Spannungen und Verwerfungen.


Die Frage ist hier neu, weil die noch niemand gestellt hat.

Tatsächlich traue ich Putin zu, in irgendeinem Fall Atomwaffen einzusetzen. Das war aber gar nicht mein Punkt. Sondern was im Falle von Putins Niederlage (und seinem Ableben) folgen mag.


Die Frage drängt sich geradezu auf, nur leider kennt nur der Wind die Antwort darauf. Und deshalb können wir auch weiterhin keinen russischen Sieg zu lassen, nur weil wir nicht sicher sind was dann in Russland folgt. Ich glaube an die zivilisatorischen Kräfte der menschlichen Evolution und Emanzipation und daran, dass die auch in Russland zur Entfaltung kommen - besonders anlässlich eines solchen Fiaskos als Impuls zur Besinnung zum Besseren. .



Das war auch kein Argument von mir, die Ukraine verrecken zu lassen.

Die Dinge sind halt nicht so einfach.,

Wer sieht, was in der Ukraine passiert und erkennt, dass Russland bewusst maximales Elend schaffen will, um den Krieg zu gewinnen, kann nur auf der Seite der Ukraine sein.

Und auch muss Russland endlich gezeigt werden, dass nicht jede Agression gegenüber früheren Vasallen hingenommen wird.

Das war aber auch nicht das Thema. Das Thema war, ob es zwingend etwas schlechtes für uns ist, wenn Russland diesen Krieg nicht verliert.

Ein Russland, dessen Militär durch die Niederlage gedemütigt ist, ökonomisch durch Sanktionen und Kriegskosten verelendet, jede Anbindung an Europa verliert, die vertraute Regierung Putins durch Putsch verloren hat, isoliert zusehen muss, wie ehemalige Vasallen der Nachbarn in Westbündnisse streben, was genau erwarten wir, wohin sich dieses Russland entwickelt?

Putin und sein Russland war ja mal offen, mit dem Westen in die Zukunft zu gehen. Daraus ist nun ein Krieg geworden und wie aus dem Willen und der Aufgeschlossenheit Russlands für den Gang in eine gemeinsame Zukunft das aktuelle Drama wurde, fällt keinem was anderes an Erklärung ein, dass der kleine Zar irre wurde?

Da kann man kaum erwarten, dass sich jemand fragt, was denn nach einer russischen Niederlage passieren mag.


Zitat von mbockstette im Beitrag #461
Ich glaube an die zivilisatorischen Kräfte der menschlichen Evolution und Emanzipation und daran, dass die auch in Russland zur Entfaltung kommen


Daran glaube ich ebenfalls. Ich denke aber, dem waren wir deutlich näher, als Putin im Bundestag sprach, als wir das jetzt sind.



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#467

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 01:23
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #463
Zitat von Landegaard im Beitrag #446
Zitat von nahal im Beitrag #442
Zitat von Maga-neu im Beitrag #441
Zitat von nahal im Beitrag #418
Ach, sorry, "für den Rest der Welt", habe ich fast übersehen.
Da aber mein Hemd mir näher ist........
Dir nicht?
Slawa Ukraini! :-)
Aber schön, dass wir in dieser Frage gleich denken.


nein,
ein wie auch immer aussehender erfolg putins wäre sehr negativ für unsere beiden hemden


Ist nicht die Frage, wie negativ ein Misserfolg Putins für uns wäre, auch mal eine Überlegung wert?

Es ist ja nicht so, dass wir erwarten können, dass nach der Kapitulation Russlands wegen der Niederlage gegen die Ukraine Russland nach der Hinrichtung Putins und seiner Gang umgehend alles bisherige als Fehler erkennt, die Demokratie ausruft und nichts dringender will, als der unabhängigen Ukraine und allen anderen ehemaligen Satelliten als ungewollter und eher nachrangiger Kandidat um einen EU-Beitritt bettelt.

Der Westen hat ja schon gezeigt, eine Schwäche Russlands als Anlass für Demütigungen zu nutzen.

Warum sollten wir also annehmen, dass ein Misserfolg Putins weniger gefährlich für uns ist als ein Erfolg?

Wir könnten natürlich auch allerhand anderes erwarten, denn für die Situation, dass Putin scheitert und Russland kapituliert, gibt es keine Erfahrungswerte.
Keine Ahnung, ob Putin dramatisch sterben muss.

Die meisten Szenarien, die von einem Scheitern und einer Absetzung Putins ausgehen, sagen einen Zerfall der Russischen Föderation voraus.
Da gibt es mehrere Protagonisten, die um eine Vorherrschaft kämpfen könnten, und Randfiguren wie Khadyrov... aber keine Idee, wie die Föderation weiter funktionieren könnte. Meistens ist von einer Balkanisierung die Rede, also langwierigen territorialen Konflikten.
Und ... oder aber? Dann gibt´s da noch die Atomwaffen. Stabilisieren die, oder gibt es dann mehrere Warlords mit Joker?
Dazu finde ich überhaupt keine Voraussagen.

Also ob es Bitten um Beitritt zur EU geben wird und von wem, ist noch sehr fraglich. Die RF insgesamt wird es nicht sein.
Und selbst die viel gescholtene EU hat Bedingungen für die Aufnahme, die die RF bei weitem nicht erfüllen könnte, egal wie wer bettelt.

Dann wäre also zu definieren, wie die EU Russland "demütigen" würde (habe da gerade sehr starke WW1-Assoziationen)- also mehr oder anders als jeder Kriegsverlierer gedemütigt ist, egal was der Gewinner dazu beigetragen hat- und warum das eine Gefahr wäre ... oder weniger Gefahr als ein Kompromiss mit Russland, der die Ukraine teilen und auf einen andauernden Konflikt noch sehr viel näher an der EU hinauslaufen würde.






Kurz: Wir wissen es nicht. Das war mein Punkt, als ich der Aussage widersprach, Russlands Sieg gegen die Ukraine wäre unser Nachteil.

Wir können nicht mal voraussagen, wann den Russen die Munition ausgehen. Die Voraussagen sind aber immer irgendwie positiv für die Ukraine und uns. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass das nicht so ist.

Womit ich nicht behaupte, irgendwie vorhersagen zu können, was passiert. Wir wissen das schlicht nicht.



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#468

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 01:37
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #456
Zitat von Landegaard im Beitrag #446
Ist nicht die Frage, wie negativ ein Misserfolg Putins für uns wäre, auch mal eine Überlegung wert?

Es ist ja nicht so, dass wir erwarten können, dass nach der Kapitulation Russlands wegen der Niederlage gegen die Ukraine Russland nach der Hinrichtung Putins und seiner Gang umgehend alles bisherige als Fehler erkennt, die Demokratie ausruft und nichts dringender will, als der unabhängigen Ukraine und allen anderen ehemaligen Satelliten als ungewollter und eher nachrangiger Kandidat um einen EU-Beitritt bettelt.

Der Westen hat ja schon gezeigt, eine Schwäche Russlands als Anlass für Demütigungen zu nutzen.

Warum sollten wir also annehmen, dass ein Misserfolg Putins weniger gefährlich für uns ist als ein Erfolg?


Die Frage ist nicht neu, aber trotzdem interessant, allein deshalb, weil Landegaard sie stellt.

Einen Aggressor zu demütigen kann man durchaus als einen gewaltfreien psychologischen "Waffeneinsatz" durchgehen lassen. Oder müssen wir jetzt schon damit rechnen, dass Putin auf Demütigungen mit dem Einsatz von Atombomben reagieren könnte? Das wollen wir ihm doch nicht wirklich auch noch zutrauen, oder?

Ich weiß auch nicht wie es weiter gehen könnte, aber Russland muss sich häuten damit an Stelle von Konfrontation Kooperation treten kann. So wie sich die russische Politik bis heute gebärdet, ist sie im Verkehr mit Rechtsstaaten nicht kompatibel und damit ewiger Anlass zu Spannungen und Verwerfungen.

.




Die Sache mit den Atombomben hängt zum Glück nicht nur von Putin ab, und es war schonmal ein dickköpfiger russischer Offizier, der einen Atomkrieg verhinderte.
Die Doktrin kann theoretisch so ausgelegt werden, dass die neu annketierten Gebiete als russisches Staatsgebiet bei einem Angriff im Notfall mit Atomwaffen zu verteidigen sind. Aber die Konsequenzen sind gerade den Militärs auch klar.
Inzwischen gab es unzählige Angriffe auf von Russland annektierte Gebiete und auf Ziele bis tief in Russland hinein, ohne dass es zu einer Eskalation führte.
Putin droht mit seinem letzten Mittel, das ein Eingeständnis der Niederlage und eine Selbstvernichtung wäre, und sich über die Atomwaffen-Doktrin hinweg setzen müsste. Zu gewinnen oder retten gäbe es damit gar nichts mehr.
Das wäre dann schon nochmal eine neue Stufe von Hybris.


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#469

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 01:49
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #464
Zitat von Landegaard im Beitrag #450
Zitat von Maga-neu im Beitrag #445
Zitat von FrieFie im Beitrag #438
Zitat von nahal im Beitrag #437
https://www.statista.com/statistics/329256/alien-apprehensions-registered-by-the-us-border-patrol/

Ich hoffe die Graphik ist sogar für Dich selbst erklärend.

Könnte ich die nur im ganzen anschauen.... sieht auf ersten Blick so aus (soweit man was erkennen kann), als seien die Zahlen schon vor Trump gesunken. Aber die Zeitleiste ist nicht zu sehen.

Biden ist ein grandioser Präsident. Rekordzahlen bei der illegalen Einwanderung, Rekordzahlen bei den Energiepreisen, Rekordzahlen bei der Inflation, Rekordzahlen bei der Kriminalität in den Städten, eine Rekordstaatsverschuldung. Laute Rekorde. Dann Afghanistan, wo man den Taliban freundlicherweise Rüstungsgüter im Wert von Milliarden Dollar hinterlassen hat (die von Gaddafi angehäuften Rüstungsgüter haben nach dessen Sturz übrigens die gesamte Sahelzone destabiisiert, Ähnliches blüht jetzt vielleicht Zentralasien), die falschen Signale an Putin vor dem Ukrainekrieg. Toll, was dieser Präsident geleistet hat.


Biden ist in all seinen Mängeln die beste Chance der Demokraten gewesen, Trump zu schlagen.

Eine unendliche Zahl von Analysen behandelte die Unfähigkeit Trumps, Präsident zu sein. Er ist persönlich ein Arschloch, Frauengrapscher, Narzisst, beratungsresistent, faul, unwissend und ohne Interesse, daran etwas zu ändern. Jedes einzelne politische Ansinnen von ihm war ein Schaden fürs Land, Ausweis von Idiotie, die Ergebnisse immer katastrophal. In seiner Regierung arbeiteten nur Schwachköpfe und Idioten, die spontan zu heldenhaften Patrioten mutierten, wenn sie gingen.

Selbst, wenn er dem unübersehbar verelendendem Rustbelt, der unübersehbarer Beweis für die Nachteile der USA bei der Globalisierung ist, die Jobs ins Land zurückholen wollte, was im unwiderlegbarem Interesse der USA ist, erkannte man darin nur seinen Rassismus. Seine Forderung an Europa, endlich die zugesagten 2% in den NATO-Haushalt zu zahlen, dokumentierte keine Selbstverständlichkeit, er zerstörte die NATO, sowie seine Entspannungsversuche gegenüber Russland oder Nord-Korea umgehend Landesverrat waren.

Nach all diesem Gedröhne trauten sich die Demokraten trotzdem nichts als einen Minimalkompromiss namens Biden zu. Weil der noch irgendwie obamaesk war und noch am ehesten einen Wahlsieg erhoffen ließ, weil noch rechtzeitig bemerkt wurde, dass die neuen Stars der Dems dort Mehrheiten wegen ihrer Identitätsmerkmale gewinnen, vermutlich aber nicht bei einer Präsidentschaftswahl.

Während aktuell die wichtigste Frage scheint, ob Trump nochmal antreten kann und was er erreichen kann, ist die wichtigere Frage doch, was die Demokraten dem eigentlich entgegen setzen wollen? Nochmal Biden? Etwa Camilla?

Schon Hillary stand nicht für Innovation, symphatisch war sie auch nicht, aber sie hatte einen guten Ruf und zweifelsfrei Sachverstand.

Ich sehe niemanden bei den Demokraten, der wenigstens das Niveau Hillarys erreicht. Wenn Trump der Antichrist ist (de Santis ebenfalls), wo ist die Alternative der Dems, die gegen einen Antichristen doch leichtes Spiel haben sollte.

Chapeau, gute Zusammenfassung.

Nicht Trump hat die NATO geeint. Seine Forderung nach 2% des Haushaltes sind verhallt, weil er irgendwie übersehen hat zu kommunizieren, was die Ukraine, Polen, die baltischen Staaten, Finnland usw schon länger von den Dächern pfiffen.
Trump war es zu wichtig darzustellen, wie cozy er mit Putin und Kim Jong Dingsbums dem Drölfzigsten ist.
Damit motiviert man niemanden, mehr in die Abwehr gegen diese Genies zu stecken.

Die USA ersticken derweil an ihrem Wahlsystem. Kein Wunder, wenn der gesamte Kongress Selenskyj minutenlang applaudiert, wenn der einen der wenigen gemeinsamen Nenner darstellt, weil er NATO und EU gezwungen hat, sich in wenigstens einem Punkt zu einigen.

Ich sehe da für die nächsten Wahlen ziemlich schwarz, egal wie sie ausgehen. Zwei Parteien sind zu wenig, erst recht wenn die eine sich selbst zerfleischt und die andere so links ist wie die CDU, nur auch noch zerstrittener.





Trumps beharren auf die 2 % war legitim wie auch sein Sähen von Zweifeln, ob die Beistandspflicht für Europa unabhängig davon gilt, ob die Europäer ihrer Zahlungspflichten nachkommen.

Spannend fand ich die Reaktionen gewisser Europäer. Insbesondere in Deutschland, wo man sich über Trump empörte, niemand erwähnenswert fand, dass Obama das gleiche forderte, die hiesige Presse massenhaft schrieb, dass niemand je zugesagt hat, 2 % zu zahlen, und der dann nicht mehr zu leugnende Beschluss der NATO eigentlich nicht bindend wäre und Trump die NATO gefährde und sich keiner mehr auf den Beistand der USA verlassen könne.

Und bei allem Jammer, dass Europa sich nicht mehr auf Schutz verlassen könne, was beispiellos katastrophal ist und beweist, dass Trump die Weltordnung oder mindestens Europa zum Abschuss freigibt, war es wohl nicht schlimm genug, dass Europa eine eigene Verteitigung angehen wollte oder halt diese Scheiß 2% zahlt.

Wo ersticken die USA denn an ihrem Wahlsystem?

In den USA ist möglich, dass ein liberaler Schwarzer Präsident wird, weil er verspricht, was ganz anderes als sein semireaktionärer Vorgänger zu tun. Der versprach, einfach konservativer als ein Vorgänger zu sein. Der Vorgänger war extrem erfolgreich mit seiner Politik und gewann damit, moderner als sein Vorgänger zu sein.

Trump gewann gegen jede Chance gegen eine semifeudale Tusse, die meinte, sie sei unvermeidbar. Trump wiederum verlor gegen einen planlosen Senilen, der schlicht nichts anderes anbot, als nicht Trump zu sein.

Was soll an diesem Wahlsystem denn nicht stimmen, was Wechsel zulässt, wenn die Wähler einen Wechsel wollen? Wir hier in Deutschland sollten einen flachen Ball spielen. Wir konnten hier 16 Jahre wählen, was immer wir wollten, die Kanzlerin hieß am Ende Merkel.

Der Kongress der USA beklatscht auch mehrere Stunden eine Thumberg für einen Haufen unfassbaren Unsinn. Die USA neigen da mehr zu Folklore.



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#470

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 02:18
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #469
Zitat von FrieFie im Beitrag #464
Zitat von Landegaard im Beitrag #450
Zitat von Maga-neu im Beitrag #445
Zitat von FrieFie im Beitrag #438
Zitat von nahal im Beitrag #437
https://www.statista.com/statistics/329256/alien-apprehensions-registered-by-the-us-border-patrol/

Ich hoffe die Graphik ist sogar für Dich selbst erklärend.

Könnte ich die nur im ganzen anschauen.... sieht auf ersten Blick so aus (soweit man was erkennen kann), als seien die Zahlen schon vor Trump gesunken. Aber die Zeitleiste ist nicht zu sehen.

Biden ist ein grandioser Präsident. Rekordzahlen bei der illegalen Einwanderung, Rekordzahlen bei den Energiepreisen, Rekordzahlen bei der Inflation, Rekordzahlen bei der Kriminalität in den Städten, eine Rekordstaatsverschuldung. Laute Rekorde. Dann Afghanistan, wo man den Taliban freundlicherweise Rüstungsgüter im Wert von Milliarden Dollar hinterlassen hat (die von Gaddafi angehäuften Rüstungsgüter haben nach dessen Sturz übrigens die gesamte Sahelzone destabiisiert, Ähnliches blüht jetzt vielleicht Zentralasien), die falschen Signale an Putin vor dem Ukrainekrieg. Toll, was dieser Präsident geleistet hat.


Biden ist in all seinen Mängeln die beste Chance der Demokraten gewesen, Trump zu schlagen.

Eine unendliche Zahl von Analysen behandelte die Unfähigkeit Trumps, Präsident zu sein. Er ist persönlich ein Arschloch, Frauengrapscher, Narzisst, beratungsresistent, faul, unwissend und ohne Interesse, daran etwas zu ändern. Jedes einzelne politische Ansinnen von ihm war ein Schaden fürs Land, Ausweis von Idiotie, die Ergebnisse immer katastrophal. In seiner Regierung arbeiteten nur Schwachköpfe und Idioten, die spontan zu heldenhaften Patrioten mutierten, wenn sie gingen.

Selbst, wenn er dem unübersehbar verelendendem Rustbelt, der unübersehbarer Beweis für die Nachteile der USA bei der Globalisierung ist, die Jobs ins Land zurückholen wollte, was im unwiderlegbarem Interesse der USA ist, erkannte man darin nur seinen Rassismus. Seine Forderung an Europa, endlich die zugesagten 2% in den NATO-Haushalt zu zahlen, dokumentierte keine Selbstverständlichkeit, er zerstörte die NATO, sowie seine Entspannungsversuche gegenüber Russland oder Nord-Korea umgehend Landesverrat waren.

Nach all diesem Gedröhne trauten sich die Demokraten trotzdem nichts als einen Minimalkompromiss namens Biden zu. Weil der noch irgendwie obamaesk war und noch am ehesten einen Wahlsieg erhoffen ließ, weil noch rechtzeitig bemerkt wurde, dass die neuen Stars der Dems dort Mehrheiten wegen ihrer Identitätsmerkmale gewinnen, vermutlich aber nicht bei einer Präsidentschaftswahl.

Während aktuell die wichtigste Frage scheint, ob Trump nochmal antreten kann und was er erreichen kann, ist die wichtigere Frage doch, was die Demokraten dem eigentlich entgegen setzen wollen? Nochmal Biden? Etwa Camilla?

Schon Hillary stand nicht für Innovation, symphatisch war sie auch nicht, aber sie hatte einen guten Ruf und zweifelsfrei Sachverstand.

Ich sehe niemanden bei den Demokraten, der wenigstens das Niveau Hillarys erreicht. Wenn Trump der Antichrist ist (de Santis ebenfalls), wo ist die Alternative der Dems, die gegen einen Antichristen doch leichtes Spiel haben sollte.

Chapeau, gute Zusammenfassung.

Nicht Trump hat die NATO geeint. Seine Forderung nach 2% des Haushaltes sind verhallt, weil er irgendwie übersehen hat zu kommunizieren, was die Ukraine, Polen, die baltischen Staaten, Finnland usw schon länger von den Dächern pfiffen.
Trump war es zu wichtig darzustellen, wie cozy er mit Putin und Kim Jong Dingsbums dem Drölfzigsten ist.
Damit motiviert man niemanden, mehr in die Abwehr gegen diese Genies zu stecken.

Die USA ersticken derweil an ihrem Wahlsystem. Kein Wunder, wenn der gesamte Kongress Selenskyj minutenlang applaudiert, wenn der einen der wenigen gemeinsamen Nenner darstellt, weil er NATO und EU gezwungen hat, sich in wenigstens einem Punkt zu einigen.

Ich sehe da für die nächsten Wahlen ziemlich schwarz, egal wie sie ausgehen. Zwei Parteien sind zu wenig, erst recht wenn die eine sich selbst zerfleischt und die andere so links ist wie die CDU, nur auch noch zerstrittener.





Trumps beharren auf die 2 % war legitim wie auch sein Sähen von Zweifeln, ob die Beistandspflicht für Europa unabhängig davon gilt, ob die Europäer ihrer Zahlungspflichten nachkommen.

Spannend fand ich die Reaktionen gewisser Europäer. Insbesondere in Deutschland, wo man sich über Trump empörte, niemand erwähnenswert fand, dass Obama das gleiche forderte, die hiesige Presse massenhaft schrieb, dass niemand je zugesagt hat, 2 % zu zahlen, und der dann nicht mehr zu leugnende Beschluss der NATO eigentlich nicht bindend wäre und Trump die NATO gefährde und sich keiner mehr auf den Beistand der USA verlassen könne.

Und bei allem Jammer, dass Europa sich nicht mehr auf Schutz verlassen könne, was beispiellos katastrophal ist und beweist, dass Trump die Weltordnung oder mindestens Europa zum Abschuss freigibt, war es wohl nicht schlimm genug, dass Europa eine eigene Verteitigung angehen wollte oder halt diese Scheiß 2% zahlt.

Wo ersticken die USA denn an ihrem Wahlsystem?

In den USA ist möglich, dass ein liberaler Schwarzer Präsident wird, weil er verspricht, was ganz anderes als sein semireaktionärer Vorgänger zu tun. Der versprach, einfach konservativer als ein Vorgänger zu sein. Der Vorgänger war extrem erfolgreich mit seiner Politik und gewann damit, moderner als sein Vorgänger zu sein.

Trump gewann gegen jede Chance gegen eine semifeudale Tusse, die meinte, sie sei unvermeidbar. Trump wiederum verlor gegen einen planlosen Senilen, der schlicht nichts anderes anbot, als nicht Trump zu sein.

Was soll an diesem Wahlsystem denn nicht stimmen, was Wechsel zulässt, wenn die Wähler einen Wechsel wollen? Wir hier in Deutschland sollten einen flachen Ball spielen. Wir konnten hier 16 Jahre wählen, was immer wir wollten, die Kanzlerin hieß am Ende Merkel.

Der Kongress der USA beklatscht auch mehrere Stunden eine Thumberg für einen Haufen unfassbaren Unsinn. Die USA neigen da mehr zu Folklore.




Wie gesagt: Statt sich an den 2% aufzuhängen hätte Trump nur mal begründen können, wofür die NATO-Mitglieder im gemütlichen Europa das zahlen sollen, statt damit anzugeben wie prima er sich mit Putin versteht.

Wer jammert, dass Europa sich nicht auf Schutz verlassen könne? Ich sehe da eher neu gefundene Einigkeit, wenn auch mit verteilten Rollen.

Meinst Du, dass das Wahlsystem in den USA den Wählerwillen besser abbildet als unseres?


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#471

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 02:30
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #470
Zitat von Landegaard im Beitrag #469
Zitat von FrieFie im Beitrag #464
Zitat von Landegaard im Beitrag #450
Zitat von Maga-neu im Beitrag #445
Zitat von FrieFie im Beitrag #438
[quote=nahal|p319729]https://www.statista.com/statistics/329256/alien-apprehensions-registered-by-the-us-border-patrol/

Ich hoffe die Graphik ist sogar für Dich selbst erklärend.

Könnte ich die nur im ganzen anschauen.... sieht auf ersten Blick so aus (soweit man was erkennen kann), als seien die Zahlen schon vor Trump gesunken. Aber die Zeitleiste ist nicht zu sehen.

Biden ist ein grandioser Präsident. Rekordzahlen bei der illegalen Einwanderung, Rekordzahlen bei den Energiepreisen, Rekordzahlen bei der Inflation, Rekordzahlen bei der Kriminalität in den Städten, eine Rekordstaatsverschuldung. Laute Rekorde. Dann Afghanistan, wo man den Taliban freundlicherweise Rüstungsgüter im Wert von Milliarden Dollar hinterlassen hat (die von Gaddafi angehäuften Rüstungsgüter haben nach dessen Sturz übrigens die gesamte Sahelzone destabiisiert, Ähnliches blüht jetzt vielleicht Zentralasien), die falschen Signale an Putin vor dem Ukrainekrieg. Toll, was dieser Präsident geleistet hat.


Biden ist in all seinen Mängeln die beste Chance der Demokraten gewesen, Trump zu schlagen.

Eine unendliche Zahl von Analysen behandelte die Unfähigkeit Trumps, Präsident zu sein. Er ist persönlich ein Arschloch, Frauengrapscher, Narzisst, beratungsresistent, faul, unwissend und ohne Interesse, daran etwas zu ändern. Jedes einzelne politische Ansinnen von ihm war ein Schaden fürs Land, Ausweis von Idiotie, die Ergebnisse immer katastrophal. In seiner Regierung arbeiteten nur Schwachköpfe und Idioten, die spontan zu heldenhaften Patrioten mutierten, wenn sie gingen.

Selbst, wenn er dem unübersehbar verelendendem Rustbelt, der unübersehbarer Beweis für die Nachteile der USA bei der Globalisierung ist, die Jobs ins Land zurückholen wollte, was im unwiderlegbarem Interesse der USA ist, erkannte man darin nur seinen Rassismus. Seine Forderung an Europa, endlich die zugesagten 2% in den NATO-Haushalt zu zahlen, dokumentierte keine Selbstverständlichkeit, er zerstörte die NATO, sowie seine Entspannungsversuche gegenüber Russland oder Nord-Korea umgehend Landesverrat waren.

Nach all diesem Gedröhne trauten sich die Demokraten trotzdem nichts als einen Minimalkompromiss namens Biden zu. Weil der noch irgendwie obamaesk war und noch am ehesten einen Wahlsieg erhoffen ließ, weil noch rechtzeitig bemerkt wurde, dass die neuen Stars der Dems dort Mehrheiten wegen ihrer Identitätsmerkmale gewinnen, vermutlich aber nicht bei einer Präsidentschaftswahl.

Während aktuell die wichtigste Frage scheint, ob Trump nochmal antreten kann und was er erreichen kann, ist die wichtigere Frage doch, was die Demokraten dem eigentlich entgegen setzen wollen? Nochmal Biden? Etwa Camilla?

Schon Hillary stand nicht für Innovation, symphatisch war sie auch nicht, aber sie hatte einen guten Ruf und zweifelsfrei Sachverstand.

Ich sehe niemanden bei den Demokraten, der wenigstens das Niveau Hillarys erreicht. Wenn Trump der Antichrist ist (de Santis ebenfalls), wo ist die Alternative der Dems, die gegen einen Antichristen doch leichtes Spiel haben sollte.

Chapeau, gute Zusammenfassung.

Nicht Trump hat die NATO geeint. Seine Forderung nach 2% des Haushaltes sind verhallt, weil er irgendwie übersehen hat zu kommunizieren, was die Ukraine, Polen, die baltischen Staaten, Finnland usw schon länger von den Dächern pfiffen.
Trump war es zu wichtig darzustellen, wie cozy er mit Putin und Kim Jong Dingsbums dem Drölfzigsten ist.
Damit motiviert man niemanden, mehr in die Abwehr gegen diese Genies zu stecken.

Die USA ersticken derweil an ihrem Wahlsystem. Kein Wunder, wenn der gesamte Kongress Selenskyj minutenlang applaudiert, wenn der einen der wenigen gemeinsamen Nenner darstellt, weil er NATO und EU gezwungen hat, sich in wenigstens einem Punkt zu einigen.

Ich sehe da für die nächsten Wahlen ziemlich schwarz, egal wie sie ausgehen. Zwei Parteien sind zu wenig, erst recht wenn die eine sich selbst zerfleischt und die andere so links ist wie die CDU, nur auch noch zerstrittener.





Trumps beharren auf die 2 % war legitim wie auch sein Sähen von Zweifeln, ob die Beistandspflicht für Europa unabhängig davon gilt, ob die Europäer ihrer Zahlungspflichten nachkommen.

Spannend fand ich die Reaktionen gewisser Europäer. Insbesondere in Deutschland, wo man sich über Trump empörte, niemand erwähnenswert fand, dass Obama das gleiche forderte, die hiesige Presse massenhaft schrieb, dass niemand je zugesagt hat, 2 % zu zahlen, und der dann nicht mehr zu leugnende Beschluss der NATO eigentlich nicht bindend wäre und Trump die NATO gefährde und sich keiner mehr auf den Beistand der USA verlassen könne.

Und bei allem Jammer, dass Europa sich nicht mehr auf Schutz verlassen könne, was beispiellos katastrophal ist und beweist, dass Trump die Weltordnung oder mindestens Europa zum Abschuss freigibt, war es wohl nicht schlimm genug, dass Europa eine eigene Verteitigung angehen wollte oder halt diese Scheiß 2% zahlt.

Wo ersticken die USA denn an ihrem Wahlsystem?

In den USA ist möglich, dass ein liberaler Schwarzer Präsident wird, weil er verspricht, was ganz anderes als sein semireaktionärer Vorgänger zu tun. Der versprach, einfach konservativer als ein Vorgänger zu sein. Der Vorgänger war extrem erfolgreich mit seiner Politik und gewann damit, moderner als sein Vorgänger zu sein.

Trump gewann gegen jede Chance gegen eine semifeudale Tusse, die meinte, sie sei unvermeidbar. Trump wiederum verlor gegen einen planlosen Senilen, der schlicht nichts anderes anbot, als nicht Trump zu sein.

Was soll an diesem Wahlsystem denn nicht stimmen, was Wechsel zulässt, wenn die Wähler einen Wechsel wollen? Wir hier in Deutschland sollten einen flachen Ball spielen. Wir konnten hier 16 Jahre wählen, was immer wir wollten, die Kanzlerin hieß am Ende Merkel.

Der Kongress der USA beklatscht auch mehrere Stunden eine Thumberg für einen Haufen unfassbaren Unsinn. Die USA neigen da mehr zu Folklore.




Wie gesagt: Statt sich an den 2% aufzuhängen hätte Trump nur mal begründen können, wofür die NATO-Mitglieder im gemütlichen Europa das zahlen sollen, statt damit anzugeben wie prima er sich mit Putin versteht.

Zitat von FrieFie im Beitrag #470
Wer jammert, dass Europa sich nicht auf Schutz verlassen könne? Ich sehe da eher neu gefundene Einigkeit, wenn auch mit verteilten Rollen.


Das findest Du raus, wenn Du ein wenig googelst. Ich wüsste nicht, warum ich Dir die Mühe abnehmen sollte.

Zitat von FrieFie im Beitrag #470
Meinst Du, dass das Wahlsystem in den USA den Wählerwillen besser abbildet als unseres?


Das weiß ich nicht. Mir ist nur kein Grund dafür eingefallen, warum Du meinst, die USA ersticke an ihrem Wahlsystem. Wechselnde Mehrheiten bildet es regelmäßig in entsprechenden Ergebnissen ab .



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#472

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 02:33
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #462
Zitat von Landegaard im Beitrag #460
Ich hatte es nicht so verstanden, dass nach Trumps Statistiken gefragt war.


Ich bezweifele, dass Trump überhaupt eine Statistik zustande bringen kann. Tatsächlich geht es aber um Zahlen und Statistiken, ob vorhanden oder nicht, die Trump für seine Milch-Mädchen-Rechnungen heranzieht

End of topic - OK?


Ich habe wenig Aktien in Nahals Argumentation. Ich find es nur schade, wie ihr versucht, die mit solchen Allgemeinplätzen abzuspeisen. Das ist ja keine _Erwiderung.

Aber wenn euch das reicht, ok für mich



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#473

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 02:41
von mbockstette | 12.375 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #466
Putin und sein Russland war ja mal offen, mit dem Westen in die Zukunft zu gehen. Daraus ist nun ein Krieg geworden und wie aus dem Willen und der Aufgeschlossenheit Russlands für den Gang in eine gemeinsame Zukunft das aktuelle Drama wurde, fällt keinem was anderes an Erklärung ein, dass der kleine Zar irre wurde?

Da kann man kaum erwarten, dass sich jemand fragt, was denn nach einer russischen Niederlage passieren mag.


Weil Russlands Offenheit nach außen, durch eine repressive Geschlossenheit nach innen kontrakariert wurde. Kurzum: Den Ankündigungen von der beabsichtigten Demokratisierung folgten keine dementsprechenden Reformen, sondern genau das Gegenteil war der Fall.


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#474

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 02:46
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #473
Zitat von Landegaard im Beitrag #466
Putin und sein Russland war ja mal offen, mit dem Westen in die Zukunft zu gehen. Daraus ist nun ein Krieg geworden und wie aus dem Willen und der Aufgeschlossenheit Russlands für den Gang in eine gemeinsame Zukunft das aktuelle Drama wurde, fällt keinem was anderes an Erklärung ein, dass der kleine Zar irre wurde?

Da kann man kaum erwarten, dass sich jemand fragt, was denn nach einer russischen Niederlage passieren mag.


Weil Russlands Offenheit nach außen, durch eine repressive Geschlossenheit nach innen kontrakariert wurde. Kurzum: Den Ankündigungen von der beabsichtigten Demokratisierung folgten keine dementsprechenden Reformen, sondern genau das Gegenteil war der Fall.




Und das weißt Du so genau woher?

Ich erinnere mich nicht, einen Demokratisierungsplan Russlands gesehen zu haben inklusive verpflichtenden Daten, wann was passiert.

Wer bist Du, Russland ein Tempo vorzuschreiben? Möglicherweise wurde die westliche Offenheit schneller als ein Märchen erkannnt, als Russland die Demokratisierung fortsetzen konnte.



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#475

RE: "Bügerkriegsähnliche Situation ..."

in Politik 23.12.2022 02:48
von mbockstette | 12.375 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #472
Zitat von mbockstette im Beitrag #462
Zitat von Landegaard im Beitrag #460
Ich hatte es nicht so verstanden, dass nach Trumps Statistiken gefragt war.


Ich bezweifele, dass Trump überhaupt eine Statistik zustande bringen kann. Tatsächlich geht es aber um Zahlen und Statistiken, ob vorhanden oder nicht, die Trump für seine Milch-Mädchen-Rechnungen heranzieht

End of topic - OK?


Ich habe wenig Aktien in Nahals Argumentation.


Aber wenn es Dir reicht, ok für mich.


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