Zitat von Leto_II. im Beitrag #4850Wo bleibt die Kontingenz? Wo bleiben die "Schwarzen Schwäne"?Zitat von Maga-neu im Beitrag #4846Zitat von Hans Bergman im Beitrag #4845Wären wir auf fb, würde ich ein Herz dafür geben. :-)Zitat von Willie im Beitrag #4840
Historiker betrachten und labern ueber das, was mal war. Prozessanalytiker entschluesseln Gesetzmaessigkeiten von ablaufenden Prozessen.
Erstere sammeln zeitgebundene Dateninformationen der Vergangenheit, zweitere versuchen zeitlose Algorithmen zu begreifen.
Die Unterschiede koennten nicht groesser sein.
-Willie-
Für Technokraten ohne gesamtheitliche humanistische Bildung mag das eine durchaus vertretbare Meinung sein.
Bildung ist eben viel mehr als Prozessanalyse.
Die Vorstellung, Geschichte laufe nach zeitlosen Algorithmen ab, ist wirklich abstrus. Eigentlich schon fast mehr 17. und 18. Jahrhundert mit der Vorstellung eines "Uhrmacher-Gottes" als 19. und 20. Jahrhundert.
Abstrus? Erschreckend! Aber wir sind auf dem Weg dahin. Da wird uns zu unseren Lebzeiten noch so einigen begegnen.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4851Zitat von Leto_II. im Beitrag #4850Wo bleibt die Kontingenz? Wo bleiben die "Schwarzen Schwäne"?Zitat von Maga-neu im Beitrag #4846Zitat von Hans Bergman im Beitrag #4845Wären wir auf fb, würde ich ein Herz dafür geben. :-)Zitat von Willie im Beitrag #4840
Historiker betrachten und labern ueber das, was mal war. Prozessanalytiker entschluesseln Gesetzmaessigkeiten von ablaufenden Prozessen.
Erstere sammeln zeitgebundene Dateninformationen der Vergangenheit, zweitere versuchen zeitlose Algorithmen zu begreifen.
Die Unterschiede koennten nicht groesser sein.
-Willie-
Für Technokraten ohne gesamtheitliche humanistische Bildung mag das eine durchaus vertretbare Meinung sein.
Bildung ist eben viel mehr als Prozessanalyse.
Die Vorstellung, Geschichte laufe nach zeitlosen Algorithmen ab, ist wirklich abstrus. Eigentlich schon fast mehr 17. und 18. Jahrhundert mit der Vorstellung eines "Uhrmacher-Gottes" als 19. und 20. Jahrhundert.
Abstrus? Erschreckend! Aber wir sind auf dem Weg dahin. Da wird uns zu unseren Lebzeiten noch so einigen begegnen.
Das wird schon, spätestens, wenn wir durch KI ersetzt werden. Vielleicht werden wir aber auch gleichförmiger und damit besser zu berechnen. Gleichzeitig geben wir immer mehr Daten preis, die Algorithmen lernen uns immer besser kennen. Durch Schwarze Schwäne lernt das System.
In den USA gehen Wahlkampfhelfer mit personalisierten Daten von Haus zu Haus.
Zitat von Leto_II. im Beitrag #4844Zitat von Willie im Beitrag #4840
Historiker betrachten und labern ueber das, was mal war. Prozessanalytiker entschluesseln Gesetzmaessigkeiten von ablaufenden Prozessen.
Erstere sammeln zeitgebundene Dateninformationen der Vergangenheit, zweitere versuchen zeitlose Algorithmen zu begreifen.
Die Unterschiede koennten nicht groesser sein.
-Willie-
Das macht den Historiker glatt zum Grundlagenforscher.
Im Prinzip richtig. Aber eben nur sehr begrenzt. Und genau das ist der Punkt.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4846Zitat von Hans Bergman im Beitrag #4845Wären wir auf fb, würde ich ein Herz dafür geben. :-)Zitat von Willie im Beitrag #4840
Historiker betrachten und labern ueber das, was mal war. Prozessanalytiker entschluesseln Gesetzmaessigkeiten von ablaufenden Prozessen.
Erstere sammeln zeitgebundene Dateninformationen der Vergangenheit, zweitere versuchen zeitlose Algorithmen zu begreifen.
Die Unterschiede koennten nicht groesser sein.
-Willie-
Für Technokraten ohne gesamtheitliche humanistische Bildung mag das eine durchaus vertretbare Meinung sein.
Bildung ist eben viel mehr als Prozessanalyse.
Die Vorstellung, Geschichte laufe nach zeitlosen Algorithmen ab, ist wirklich abstrus. Eigentlich schon fast mehr 17. und 18. Jahrhundert mit der Vorstellung eines "Uhrmacher-Gottes" als 19. und 20. Jahrhundert.
Ein schoener Beleg fuers Nichtbegreifen.
@ Leto: Warum befinden sich die Geisteswissenschaften so im Niedergang in unseren westlichen Staaten? Meine These lautet: Es hat mit dem binären Denken (1000110111) zu tun, das Überhand nimmt. Ein solches Denken ist außerstande, Symbole zu verstehen, andere Mentalitäten zu begreifen und Texte zu "durchdringen", also ihren tieferen Sinn zu erkennen. Das ist einer der Gründe, weshalb auch der religiöse Fundamentalismus zunimmt.
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #4848Zitat von Willie im Beitrag #4841Zitat von Maga-neu im Beitrag #4838
Immerhin: Parliamentary sovereignty ist "Rumgesülze von Wunschträumern, die in der Vergangenheit steckengeblieben sind". Besser kann man die Verachtung der EUphoriker für Demokratie und Parlamentarismus gar nicht auf den Punkt bringen...
Knaeblein begreifen meist weniger als sie vorgeben und labern darueber dann dementsprechend auch meist nur Unsinn.
Es gibt kaum selbstbewussteres als Selbstüberschätzung. Peinlicheres auch nicht.
Ersteres stimmt, zweiteres nur fuer den, der fuer das handeln anderer Peinlichkeit empfindet. Also ein quasi "Fremdpeinlicher".:-)
Zitat von Willie im Beitrag #4856😂Zitat von Leto_II. im Beitrag #4844Zitat von Willie im Beitrag #4840
Historiker betrachten und labern ueber das, was mal war. Prozessanalytiker entschluesseln Gesetzmaessigkeiten von ablaufenden Prozessen.
Erstere sammeln zeitgebundene Dateninformationen der Vergangenheit, zweitere versuchen zeitlose Algorithmen zu begreifen.
Die Unterschiede koennten nicht groesser sein.
-Willie-
Das macht den Historiker glatt zum Grundlagenforscher.
Im Prinzip richtig. Aber eben nur sehr begrenzt. Und genau das ist der Punkt.
Zitat von Leto_II. im Beitrag #4862Zitat von nahal im Beitrag #4857Zitat von Leto_II. im Beitrag #4855Zitat von nahal im Beitrag #4854
Heute sah man den ersten Beweis, dass es ohne EU unbürokratischer geht.
Symbolpolitik.
Sagt auch der, der übermorgen schon geimpft wird?
Unter dem Strich wird es nicht viel schneller.
Es muss nicht "viel schneller" sein, es reicht auch, wenn es nur schneller wird.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4859
@ Leto: Warum befinden sich die Geisteswissenschaften so im Niedergang in unseren westlichen Staaten? Meine These lautet: Es hat mit dem binären Denken (1000110111) zu tun, das Überhand nimmt. Ein solches Denken ist außerstande, Symbole zu verstehen, andere Mentalitäten zu begreifen und Texte zu "durchdringen", also ihren tieferen Sinn zu erkennen. Das ist einer der Gründe, weshalb auch der religiöse Fundamentalismus zunimmt.
Ausserhalb der Informatik denkt aber keiner binär. Ich tippe eher auf eine Mischung aus Sattheit und Reizüberflutung.
Zitat von nahal im Beitrag #4863Zitat von Leto_II. im Beitrag #4862Zitat von nahal im Beitrag #4857Zitat von Leto_II. im Beitrag #4855Zitat von nahal im Beitrag #4854
Heute sah man den ersten Beweis, dass es ohne EU unbürokratischer geht.
Symbolpolitik.
Sagt auch der, der übermorgen schon geimpft wird?
Unter dem Strich wird es nicht viel schneller.
Es muss nicht "viel schneller" sein, es reicht auch, wenn es nur schneller wird.
Zu Anfang ist der Impfstoff eh begrenzt, Symbolpolitik.
Der Historiker als Grundlagenforscher? Jedes historische Ereignis ist einzigartig. Daher ist es auch so schwierig, wenn nicht gar gänzlich unmöglich, aus der Geschichte zu lernen oder Geschichte zu "destillieren". Historia non docet. War etwa die Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf den Bayernherzog Maximilian ein Fehler Kaiser Ferdinands II.? Unter dem Gesichtspunkt der Beendigung des Krieges sicher, aber was könnte man daraus für die Zukunft lernen? Keine Kurwürden mehr zu übertragen? Hinzu kommt, dass man bei einer solchen Betrachtung die subjektiven Interessen des Kaisers (Wunsch nach Beendigung der Verpfändung Oberösterreichs, Stärkung der katholischen Sache im Reich) außer Acht lässt? Eine "historia docet"-Haltung wäre ein Rückfall in die Zeit der römischen Antike, als die Geschichte primär als eine Ansammlung ruhmreicher (oder schändlicher) Taten galt, denen es nachzufolgen oder die es zu vermeiden galt.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4866
Der Historiker als Grundlagenforscher? Jedes historische Ereignis ist einzigartig. Daher ist es auch so schwierig, wenn nicht gar gänzlich unmöglich, aus der Geschichte zu lernen oder Geschichte zu "destillieren". Historia non docet. War etwa die Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf den Bayernherzog Maximilian ein Fehler Kaiser Ferdinands II.? Unter dem Gesichtspunkt der Beendigung des Krieges sicher, aber was könnte man daraus für die Zukunft lernen? Keine Kurwürden mehr zu übertragen? Hinzu kommt, dass man bei einer solchen Betrachtung die subjektiven Interessen des Kaisers (Wunsch nach Beendigung der Verpfändung Oberösterreichs, Stärkung der katholischen Sache im Reich) außer Acht lässt? Eine "historia docet"-Haltung wäre ein Rückfall in die Zeit der römischen Antike, als die Geschichte primär als eine Ansammlung ruhmreicher (oder schändlicher) Taten galt, denen es nachzufolgen oder die es zu vermeiden galt.
Die Ironie ist, das "technisierte Geschichte" an Marxismus erinnert. ;)
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4866
Der Historiker als Grundlagenforscher? Jedes historische Ereignis ist einzigartig. Daher ist es auch so schwierig, wenn nicht gar gänzlich unmöglich, aus der Geschichte zu lernen oder Geschichte zu "destillieren". Historia non docet. War etwa die Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf den Bayernherzog Maximilian ein Fehler Kaiser Ferdinands II.? Unter dem Gesichtspunkt der Beendigung des Krieges sicher, aber was könnte man daraus für die Zukunft lernen? Keine Kurwürden mehr zu übertragen? Hinzu kommt, dass man bei einer solchen Betrachtung die subjektiven Interessen des Kaisers (Wunsch nach Beendigung der Verpfändung Oberösterreichs, Stärkung der katholischen Sache im Reich) außer Acht lässt? Eine "historia docet"-Haltung wäre ein Rückfall in die Zeit der römischen Antike, als die Geschichte primär als eine Ansammlung ruhmreicher (oder schändlicher) Taten galt, denen es nachzufolgen oder die es zu vermeiden galt.
There you go!
Ein besseres Beispiel fuer das von mir geschriebene haette ich mir so schnell nicht aussuchen konnen.
Die Luege:
Nadine Dorries @NadineDorries
No one should be in any doubt about how it is that we can start rolling out the vaccine next week.
A month ago, we changed the regulations to exempt us from requiring EU approval.
We would still be waiting if we hadn’t. Thanks to #Brexit we can now move ahead swiftly and safely
7:10 AM · Dec 2, 2020
Der wunschglaeubige Holzkopf:
Ian Ross@Shelltop8
Replying to @NadineDorries
Great to hearThumbs up
7:13 AM · Dec 2, 2020
Die Fakten:
Pete K. @petekitching
Replying to @Shelltop8 and @NadineDorries
Great to hear another lie?
We are still subject to EU medicine regulations until January, these regulations allow fast tracking.
The question should be how are we going to guarantee the safe delivery of this German-developed vaccine manufactured in Belgium after January 01st?
7:23 AM · Dec 2, 2020
Und noch mehr Fakten:
Ian Birrell@ianbirrell
'We have been able to authorise the supply of this vaccine using provisions under European law which exist until January 1,'
said Dr June Raine, head of the Medicines and Healthcare products Regulatory Agency.
Another Brexit falsehood (exposed)
7:15 AM · Dec 2, 2020
Warum muessen Leute wegen so was luegen? To shore up support for a failing government and a disastrous policy named Brexit. That's why.
To repeat a valid point made above: "The question should be how are we going to guarantee the safe delivery of this German-developed vaccine manufactured in Belgium after January 01st?"
The vaccine has been authorised for emergency use by the Medicines and Healthcare products Regulatory Authority (MHRA), before decisions by the US and Europe. The MHRA was given power to approve the vaccine by the government under special regulations before 1 January, when it will become fully responsible for medicines authorisation in the UK after Brexit.
https://www.theguardian.com/society/2020...r-use-in-the-uk
"The UK has ordered 40 million doses of the vaccine -- enough to vaccinate 20 million people. Hancock told the BBC that an initial 800,000 doses would be delivered from Pfizer's facilities in Belgium to the UK next week, and "many millions" more before the end of the year."
https://edition.cnn.com/2020/12/02/uk/pf...-hnk/index.html
Auch so ein Luegner:
Jacob Rees-Mogg@Jacob_Rees_Mogg
We could only approve this vaccine so quickly because we have left the EU.
Last month we changed the regulations so a vaccine did not need EU approval which is slower.
3:36 AM · Dec 2, 2020
Die Fakten:
George Peretz QC@GeorgePeretzQC
This, unfortunately, does not ring true and should be corrected.
The UK regulations dealt with some of the regulatory consequences of approval under Article 5(2) of the Directive.
They did not add to the power to approve, which was already there in EU law, as explained above.
6:18 AM · Dec 2, 2020
And the UK has not left The EU yet. There is still about 30 days to go.
Brexit threatens UK’s ability to respond to a future pandemic
The coronavirus should remind us of just why international cooperation is so important in reducing the threat of infectious disease
https://www.theguardian.com/world/2020/m...re_iOSApp_Other
Zitat von Leto_II. im Beitrag #4867Vielleicht ruft das ja Nante auf den Plan. :-)Zitat von Maga-neu im Beitrag #4866
Der Historiker als Grundlagenforscher? Jedes historische Ereignis ist einzigartig. Daher ist es auch so schwierig, wenn nicht gar gänzlich unmöglich, aus der Geschichte zu lernen oder Geschichte zu "destillieren". Historia non docet. War etwa die Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf den Bayernherzog Maximilian ein Fehler Kaiser Ferdinands II.? Unter dem Gesichtspunkt der Beendigung des Krieges sicher, aber was könnte man daraus für die Zukunft lernen? Keine Kurwürden mehr zu übertragen? Hinzu kommt, dass man bei einer solchen Betrachtung die subjektiven Interessen des Kaisers (Wunsch nach Beendigung der Verpfändung Oberösterreichs, Stärkung der katholischen Sache im Reich) außer Acht lässt? Eine "historia docet"-Haltung wäre ein Rückfall in die Zeit der römischen Antike, als die Geschichte primär als eine Ansammlung ruhmreicher (oder schändlicher) Taten galt, denen es nachzufolgen oder die es zu vermeiden galt.
Die Ironie ist, das "technisierte Geschichte" an Marxismus erinnert. ;)
Mark McAndrew@markmcan
"Under EU rules, Pfizer vaccine must be authorised by EMA, but EU countries can use an emergency procedure to distribute in their domestic market.
Britain is still subject to EU rules until it leaves the bloc at the end of the year."
Brexiters are liars.
5:55 AM · Dec 2, 2020
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