#576

RE: Clash

in Redakteure/Politiker/Parteien 24.06.2013 15:57
von Maga-neu | 35.648 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #575
Au weia, es bahnt sich ein neuer "Clash of Civilizations" an, diesmal jedoch zwischen den beiden deutschen 9/11-Exegeten H.M. Broder und P. Sloterdijk, befeuert, wie sollte es anders sein, von der WELT:

http://www.welt.de/kultur/literarischewe...er-zu-dumm.html

http://www.welt.de/debatte/henryk-m-brod...urueckgebe.html

http://www.welt.de/kultur/literarischewe...eckhaltung.html

"Terrorversteher", "Massenmordverkleinerer" und natürlich "geistiges Herrenmenschentum" - dieser Vorwurf, der Slotterdijk in die Nähe von Nazis rückt, darf natürlich nicht fehlen. Meine Güte, zu diesen inszenierten Pöbeleien erübrigt sich eine Stellungnahme.

"Die Welt stehe vor dem Problem, so schloss Sloterdijk seine Rede, dass Europa an einer Agenturschwäche leide, bei der die Politik nur zu einer Art Reparaturbetrieb werde, Amerika aber an einer aus dem Gleis gesprungenen Agenturstärke; eine gemeinsame "declaration of dependence" sei vonnöten."

Ich weiß nicht, was eine "Agenturstärke" ist. Wenn darunter "Handlungsstärke" verstanden wird, so hat Slotterdijk recht. Dass viel über die Opfer von Nineeleven gesagt und geschrieben worden ist, wenig hingegen über die irakischen Opfer der amerikanisch-britischen Sanktionen, ist auch klar. Hmm, ich schreibe besser nicht weiter, weil man mir ansonsten auch den Vorwurf des "Terrorverstehens" machen wird...


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#577

RE: Clash

in Redakteure/Politiker/Parteien 24.06.2013 16:25
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #576
"Terrorversteher", "Massenmordverkleinerer" und natürlich "geistiges Herrenmenschentum" - dieser Vorwurf, der Slotterdijk in die Nähe von Nazis rückt, darf natürlich nicht fehlen. Meine Güte, zu diesen inszenierten Pöbeleien erübrigt sich eine Stellungnahme.

"Die Welt stehe vor dem Problem, so schloss Sloterdijk seine Rede, dass Europa an einer Agenturschwäche leide, bei der die Politik nur zu einer Art Reparaturbetrieb werde, Amerika aber an einer aus dem Gleis gesprungenen Agenturstärke; eine gemeinsame "declaration of dependence" sei vonnöten."

Ich weiß nicht, was eine "Agenturstärke" ist. Wenn darunter "Handlungsstärke" verstanden wird, so hat Slotterdijk recht. Dass viel über die Opfer von Nineeleven gesagt und geschrieben worden ist, wenig hingegen über die irakischen Opfer der amerikanisch-britischen Sanktionen, ist auch klar. Hmm, ich schreibe besser nicht weiter, weil man mir ansonsten auch den Vorwurf des "Terrorverstehens" machen wird...


In den beiden treffen eben zwei Welten aufeinander: die der totalen intellektuellen Beliebigkeit auf die des politisch total konditionierten Denkens.
Dabei glaube ich gar nicht, dass "recht haben" für Sloterdijk eine Kategorie darstellt. Dem geht es m.E. ausschliesslich darum, schöne Sätze zu drechseln, die so noch niemand vor ihm gesagt hat. Broders Reaktion darauf ist natürlich albern. Statt sich auf der diskursiven Ebene mit Sloterdijk anzulegen, gibt er seinen Preis zurück wie eine beleidigte Leberwurst.



zuletzt bearbeitet 24.06.2013 16:26 | nach oben springen

#578

RE: Clash

in Redakteure/Politiker/Parteien 24.06.2013 16:32
von Maga-neu | 35.648 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #577
Zitat von Maga-neu im Beitrag #576
"Terrorversteher", "Massenmordverkleinerer" und natürlich "geistiges Herrenmenschentum" - dieser Vorwurf, der Slotterdijk in die Nähe von Nazis rückt, darf natürlich nicht fehlen. Meine Güte, zu diesen inszenierten Pöbeleien erübrigt sich eine Stellungnahme.

"Die Welt stehe vor dem Problem, so schloss Sloterdijk seine Rede, dass Europa an einer Agenturschwäche leide, bei der die Politik nur zu einer Art Reparaturbetrieb werde, Amerika aber an einer aus dem Gleis gesprungenen Agenturstärke; eine gemeinsame "declaration of dependence" sei vonnöten."

Ich weiß nicht, was eine "Agenturstärke" ist. Wenn darunter "Handlungsstärke" verstanden wird, so hat Slotterdijk recht. Dass viel über die Opfer von Nineeleven gesagt und geschrieben worden ist, wenig hingegen über die irakischen Opfer der amerikanisch-britischen Sanktionen, ist auch klar. Hmm, ich schreibe besser nicht weiter, weil man mir ansonsten auch den Vorwurf des "Terrorverstehens" machen wird...


In den beiden treffen eben zwei Welten aufeinander: die der totalen intellektuellen Beliebigkeit auf die des politisch total konditionierten Denkens.
Dabei glaube ich gar nicht, dass "recht haben" für Sloterdijk eine Kategorie darstellt. Dem geht es m.E. ausschliesslich darum, schöne Sätze zu drechseln, die so noch niemand vor ihm gesagt hat. Broders Reaktion darauf ist natürlich albern. Statt sich auf der diskursiven Ebene mit Sloterdijk anzulegen, gibt er seinen Preis zurück wie eine beleidigte Leberwurst.

Mir geht es auch nicht darum, ob es für S. eine Kategorie darstellt, sondern, um es mit einem Foristen zu sagen, "was ist". Ich habe mich selbst einige Male kritisch zu S. geäußert, was Hans Bergman mir wegen einer etwas überspitzten Formulierung zum Vorwurf gemacht hat. Aber - und ein großes Aber: Diese Form des verbalen Niedermachens, diese pamphletistischen Artikel sind ein wirkliches Ärgernis. Ein Ärgernis, das man freilich am besten mit einem Achselzucken quittiert.


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#579

RE: Clash

in Redakteure/Politiker/Parteien 24.06.2013 16:55
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #578
Mir geht es auch nicht darum, ob es für S. eine Kategorie darstellt, sondern, um es mit einem Foristen zu sagen, "was ist". Ich habe mich selbst einige Male kritisch zu S. geäußert, was Hans Bergman mir wegen einer etwas überspitzten Formulierung zum Vorwurf gemacht hat. Aber - und ein großes Aber: Diese Form des verbalen Niedermachens, diese pamphletistischen Artikel sind ein wirkliches Ärgernis. Ein Ärgernis, das man freilich am besten mit einem Achselzucken quittiert.


Mich stört eher die blasierte Preis-Rückgabe mit der Begründung, Broder wolle nicht "einer Gesellschaft angehören, die jemanden wie...".
Konsequenterweise sollte er dann zukünftig auch den Umgang mit Gauck, Schirrmacher, Enzensberger, Reich-Ranicky oder Götz Aly meiden.

http://www.boerne-stiftung.de/preistrage...eisrichter.html


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#580

RE: Clash

in Redakteure/Politiker/Parteien 24.06.2013 22:26
von Nante | 10.512 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #579

Konsequenterweise sollte er dann zukünftig auch den Umgang mit Gauck, Schirrmacher, Enzensberger, Reich-Ranicky oder Götz Aly meiden.
http://www.boerne-stiftung.de/preistrage...eisrichter.html

Er sollte mal drin bleiben. Von den meisten (auch der Preisrichter) habe ich keine gute Meinung, insofern paßt er rein.....


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#581

RE: Clash

in Redakteure/Politiker/Parteien 25.06.2013 13:17
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Nante im Beitrag #580
Zitat von Swann im Beitrag #579

Konsequenterweise sollte er dann zukünftig auch den Umgang mit Gauck, Schirrmacher, Enzensberger, Reich-Ranicky oder Götz Aly meiden.
http://www.boerne-stiftung.de/preistrage...eisrichter.html

Er sollte mal drin bleiben. Von den meisten (auch der Preisrichter) habe ich keine gute Meinung, insofern paßt er rein.....


Wer missfällt dir noch, ausser Gauck und Joffe ? Reich-Ranicki? Richard Schröder? Schirrmacher? Gottschalk? Schwarzer?
Der Irrglaube ist doch der, ein literarischer Preis müsse eine gewisse inhaltliche Denke vertreten, wird er doch de facto für herausragende literarische oder essayistische Leistungen vergeben, durchaus auch konträren Inhalts.
(Natürlich darf man darüber streiten ob ein Sloterdijk mit seinem linguistischen Seifenblasen-Blasen einen solchen Preis verdient...)



zuletzt bearbeitet 25.06.2013 13:29 | nach oben springen

#582

RE: Clash

in Redakteure/Politiker/Parteien 26.06.2013 20:58
von Nante | 10.512 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #581

Wer missfällt dir noch, ausser Gauck und Joffe ?

He, Swann, woher weißt Du, daß Gauck nicht zu meinen Leibspeisen zählt? Joffe ist ein aufgeblasener und eitler Schwätzer.

Zitat von Swann im Beitrag #581
Reich-Ranicki? Richard Schröder? Schirrmacher? Gottschalk? Schwarzer?
Der Irrglaube ist doch der, ein literarischer Preis müsse eine gewisse inhaltliche Denke vertreten, wird er doch de facto für herausragende literarische oder essayistische Leistungen vergeben, durchaus auch konträren Inhalts.
(Natürlich darf man darüber streiten ob ein Sloterdijk mit seinem linguistischen Seifenblasen-Blasen einen solchen Preis verdient...)

Gerade die Schlotterdeichische Ausdrucksweise sieht mich als sachlichen Leser, seit Platon dünken sich ja Philosophen als Humus der Erde, das nehme ich also gelassen hin.
Den deutlichsten Gewinn für die Gegenwart sehe ich in Frau Kelek.

Einige kenne ich auch nicht, das gestehe ich freiwillig.... Entweder die oder ich...))



zuletzt bearbeitet 26.06.2013 20:59 | nach oben springen

#583

RE: Clash

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.06.2013 10:11
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Nante im Beitrag #582
Zitat von Swann im Beitrag #581

Wer missfällt dir noch, ausser Gauck und Joffe ?

He, Swann, woher weißt Du, daß Gauck nicht zu meinen Leibspeisen zählt? Joffe ist ein aufgeblasener und eitler Schwätzer.

.... Entweder die oder ich...))


Ich bin halt ein aufmerksamer Mitleser hier im Forum ;-)


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#584

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 23.09.2013 20:38
von Nante | 10.512 Beiträge

Was bildet sich dieser polnische Einwanderer eigentlich ein von Verostung zu schreiben? Broder, schreib über die Karibik oder Galapagos, aber halt Dich raus aus politischen Diskussionen. Da kommt nur Müll raus. Dieser ganze Beitrag ist eine oberflächliche und dämliche Karikatur einer Kolumne.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/ar...entmachten.html


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#585

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 23.09.2013 21:00
von Lea S. | 14.199 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #584
Was bildet sich dieser polnische Einwanderer eigentlich ein von Verostung zu schreiben? Broder, schreib über die Karibik oder Galapagos, aber halt Dich raus aus politischen Diskussionen. Da kommt nur Müll raus. Dieser ganze Beitrag ist eine oberflächliche und dämliche Karikatur einer Kolumne.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/ar...entmachten.html


" Gysi kommt es nur darauf an, die SPD zu entmachten" ...........och jeh, und darum feiert er bei der AfD anstatt die SPD zu trösten.
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=...95007556&type=1



Konrad Adam, Pressesprecher der AfD (der, der meine Organe verkaufen will)
"Als Kolumnist der Welt hatte Adam 2006 Überlegungen zur Aberkennung des Wahlrechts für „Inaktive und Versorgungsempfänger“ (Beamte, Politiker, Arbeitslose und Rentner) angestellt, "



zuletzt bearbeitet 23.09.2013 21:32 | nach oben springen

#586

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 23.09.2013 21:10
von Nante | 10.512 Beiträge

Zitat von Lea S. im Beitrag #585

" Gysi kommt es nur darauf an, die SPD zu entmachten" ...........och jeh, und darum feiert er bei der AfD anstatt die SPD zu trösten.
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=...95007556&type=1


Kann ich leider hier nicht sehen, muß ich morgen im Büro machen.


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#587

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 26.09.2013 07:45
von Maga-neu | 35.648 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #584
Was bildet sich dieser polnische Einwanderer eigentlich ein von Verostung zu schreiben? Broder, schreib über die Karibik oder Galapagos, aber halt Dich raus aus politischen Diskussionen. Da kommt nur Müll raus. Dieser ganze Beitrag ist eine oberflächliche und dämliche Karikatur einer Kolumne.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/ar...entmachten.html

Nante, er wollte den Begriff "spätrömische Dekadenz" vermeiden...

Gleichheit wichtiger als Freiheit, Ablehnung des Leistungsprinzips und der andere "neoliberale" Bullshit. Da scheint jemand es nicht verkraftet zu haben, dass die FDP nicht mehr im Bundestag ist. :-)

Dass es Gysi nur darauf ankäme, die SPD zu erniedrigen, ist genauso ein Quatsch.


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#588

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 26.09.2013 14:10
von Landegaard | 21.258 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #587
Zitat von Nante im Beitrag #584
Was bildet sich dieser polnische Einwanderer eigentlich ein von Verostung zu schreiben? Broder, schreib über die Karibik oder Galapagos, aber halt Dich raus aus politischen Diskussionen. Da kommt nur Müll raus. Dieser ganze Beitrag ist eine oberflächliche und dämliche Karikatur einer Kolumne.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/ar...entmachten.html

Nante, er wollte den Begriff "spätrömische Dekadenz" vermeiden...

Gleichheit wichtiger als Freiheit, Ablehnung des Leistungsprinzips und der andere "neoliberale" Bullshit. Da scheint jemand es nicht verkraftet zu haben, dass die FDP nicht mehr im Bundestag ist. :-)

Dass es Gysi nur darauf ankäme, die SPD zu erniedrigen, ist genauso ein Quatsch.



So viel Quatsch ist da gar nicht. Broder referenziert auf die Linke. Deren Programm folgt nicht dem Leistungsprinzip und verfolgt den Ansatz der Gleichheit. Soviel Wahrheit sollten seine Kritiker schon aushalten. Und die größten Wähleranteile hat die Linke halt im Osten.



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#589

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 26.09.2013 15:00
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Nante im Beitrag #584
Was bildet sich dieser polnische Einwanderer eigentlich ein von Verostung zu schreiben? Broder, schreib über die Karibik oder Galapagos, aber halt Dich raus aus politischen Diskussionen. Da kommt nur Müll raus. Dieser ganze Beitrag ist eine oberflächliche und dämliche Karikatur einer Kolumne.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/ar...entmachten.html


Mal wieder ein ganz schlechter Broder. Der Vorwurf, nur der SPD schaden zu wollen, mag in gewissen Grenzen noch auf Oskar Lafontaine zugetroffen haben, schliesslich hatte der ein Motiv. Gysi hat keines, im Gegenteil, er will ja zukünftig mit den Genossen linke Mehrheiten im Land schmieden. Richtig ist, dass die Linke oft rein rot-grüne Mehrheiten verhindert, wie gerade in Hessen geschehen.
Gysi sagte neulich: "ich will ja nicht, dass die SPD linker wird als die Linke, sie soll ja nur wieder sozialdemokratisch werden, das kann man doch wohl von ihr verlangen."

Ausserdem: die Globalisierung als Ursache für Arbeitslosigkeit und Sozialabbau kommt als Auslöser für das Erstarken linker Strömungen bei Broder in keinem Wort vor. Statt dessen verunglimpft er linke Sozialpolitik pauschal als "Verostung", als habe es solches Denken nur in der ehemligen DDR gegeben.



zuletzt bearbeitet 26.09.2013 15:02 | nach oben springen

#590

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 26.09.2013 17:52
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #588
...So viel Quatsch ist da gar nicht. Broder referenziert auf die Linke. Deren Programm folgt nicht dem Leistungsprinzip und verfolgt den Ansatz der Gleichheit. Soviel Wahrheit sollten seine Kritiker schon aushalten. Und die größten Wähleranteile hat die Linke halt im Osten.

Es ist nicht nur Blödsinn, das stimmt. Es ist außerdem Verleumdung und Hetzerei. Und das ist alles, was Broder kann.
Wer sagt, die LINKE folge nicht dem Leistungsprinzip, liegt falsch. Die LINKE ist für mehr Gerechtigkeit, das du nur anerkennst, wenn es im Spiegel formuliert wird. Der ist ja "unverdächtig"!


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#591

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 26.09.2013 18:39
von Landegaard | 21.258 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #590
Zitat von Landegaard im Beitrag #588
...So viel Quatsch ist da gar nicht. Broder referenziert auf die Linke. Deren Programm folgt nicht dem Leistungsprinzip und verfolgt den Ansatz der Gleichheit. Soviel Wahrheit sollten seine Kritiker schon aushalten. Und die größten Wähleranteile hat die Linke halt im Osten.

Es ist nicht nur Blödsinn, das stimmt. Es ist außerdem Verleumdung und Hetzerei. Und das ist alles, was Broder kann.
Wer sagt, die LINKE folge nicht dem Leistungsprinzip, liegt falsch. Die LINKE ist für mehr Gerechtigkeit, das du nur anerkennst, wenn es im Spiegel formuliert wird. Der ist ja "unverdächtig"!


Nö, die Argumentkette von Broder ist da schlüssig, auch wenns Nante oder Dir nicht passt.

Das Argument mit der "Gerechtigkeit" ist da keins, denn für die Linke ist Gerechtigkeit etwas anderes als für jene, die dem Leistungsprinzip folgen. Die haben nicht den Anspruch Einkommensunterschiede aus Arbeit oder aus Sozialtransfers so weit wie möglich zu egalisieren.

Ich finde einen Mindeslohn von 10 Euro eben nicht gerecht, weil er jeden leistungsbezogenen Entlohnungsunterschied darunter beseitigt und durch mangelnden Lohnabstand darüber gleich mit. Ich find auch eine spaßmotivierte Substanzbesteuerung nicht gerecht, zumindest nicht in der Verwendungsabsicht der Linken.

Ein Sozialstaat muss finanziert sein und das passiert nur durch Leistung. Und wenn Du über Gerechtigkeit sprechen willst, kommst Du an einer Gesamtbetrachtung nicht vorbei. Die allerdings ist Dir so fremd wie der Linken.



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#592

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 26.09.2013 20:11
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #591
...1. Ein Sozialstaat muss finanziert sein und das passiert nur durch Leistung.
2. Und wenn Du über Gerechtigkeit sprechen willst, kommst Du an einer Gesamtbetrachtung nicht vorbei. Die allerdings ist Dir so fremd wie der Linken.

1. Teilweise schnallst du es ja schon. Zinsen einzunehmen ist z. B. keine Leistung. Während der Leister in Zukunft wieder bis 49% abliefert, muss der Nichtleister nur 25% abgeben.

2. Und die Gesamtbetrachtung fehlt offenbar dir. Sonst wäre dir aufgefallen, dass ab etwa 8.000/Monat aufwärts z. B. der Beitrag für die Rente nicht mehr steigt, sondern absolut gedeckelt ist. Das ist eben NICHT gerecht, daher kommen auch die Probleme.


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#593

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 26.09.2013 20:51
von Nante | 10.512 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #588

So viel Quatsch ist da gar nicht. Broder referenziert auf die Linke. Deren Programm folgt nicht dem Leistungsprinzip und verfolgt den Ansatz der Gleichheit. Soviel Wahrheit sollten seine Kritiker schon aushalten. Und die größten Wähleranteile hat die Linke halt im Osten.

Nein: Der Beitrag verrät mehr:

Ich habe nicht umsonst die "Verostung" hervorgehoben. Diese Begrifflichkeit umfaßt ethnische und kulturelle Herabsetzungen. Die geschichtlich gesehen jedes Inhaltes entbehren. Wenn wir die Geschichtsperioden betrachten, bei denen wir von gemeinsamer europäischen Geschichte nördlich und östlich der Alpen sprechen können, sind es derer Drei:

- die Herrschaft der keltischen Kultur von den Steppengebieten nördlich des Schwarzen Meeres bis Schottland/Irland.

- die Entwicklung des germanischen Stammesgebietes von der Weichsel bis zum Rhein, von der Donau bis Lappland

- die Entwickung der slawischen Stämme von Kiew und Nowgorod bis Polen.

Als integrale Bestandteile der europäischen Entwicklung haben diese Prozesse einfach nicht verdient, im 21.Jhrh. als Verostung bezeichnet zu werden.

Wenn Broder das politisch gemeint haben sollte, desto schlimmer.


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#594

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 26.09.2013 22:04
von Maga-neu | 35.648 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #588
Zitat von Maga-neu im Beitrag #587
Zitat von Nante im Beitrag #584
Was bildet sich dieser polnische Einwanderer eigentlich ein von Verostung zu schreiben? Broder, schreib über die Karibik oder Galapagos, aber halt Dich raus aus politischen Diskussionen. Da kommt nur Müll raus. Dieser ganze Beitrag ist eine oberflächliche und dämliche Karikatur einer Kolumne.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/ar...entmachten.html

Nante, er wollte den Begriff "spätrömische Dekadenz" vermeiden...

Gleichheit wichtiger als Freiheit, Ablehnung des Leistungsprinzips und der andere "neoliberale" Bullshit. Da scheint jemand es nicht verkraftet zu haben, dass die FDP nicht mehr im Bundestag ist. :-)

Dass es Gysi nur darauf ankäme, die SPD zu erniedrigen, ist genauso ein Quatsch.



So viel Quatsch ist da gar nicht. Broder referenziert auf die Linke. Deren Programm folgt nicht dem Leistungsprinzip und verfolgt den Ansatz der Gleichheit. Soviel Wahrheit sollten seine Kritiker schon aushalten. Und die größten Wähleranteile hat die Linke halt im Osten.
Nein, Broder bezieht sich auf die alte Bundesrepublik. Zitat: "Während der Westen noch die "friedliche Revolution" feierte, die erste und einzige, die je in Deutschland zu einem Regimewechsel geführt hat, nahm die "Verostung" der alten Bundesrepublik ihren Lauf. Die diffuse Idee der sozialen Gerechtigkeit, die Vorstellung, Gleichheit sei wichtiger als Freiheit, die Ablehnung des Leistungsprinzips und der individuellen Verantwortung zugunsten einer gesellschaftlichen Haftung, die Forderung nach "Umfairteilung" und einem bedingungslose Grundeinkommen sind allesamt Kollateralerscheinungen der "Verostung"."

So weit, so schlecht.

Ich hatte, oberflächlich wie ich bin, "Verrostung" statt "Verostung" gelesen. Die alte Bundesrepublik wird östlicher, so Broder. Und diese "Verostung" zeigt sich in all dem vermeintlich Schlechten, das er ausmacht. Nun frage ich mich, ob es wirklich eine Verostung ist oder eine natürliche Reaktion auf die Exzesse des "Neoliberalismus", auf die auch von renommierten Historikern ausgemachte Spaltung der Gesellschaft:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/2052629/

Ich halte einen Mindestlohn - über die Höhe mag man sich streiten, ob 8,50 EUR oder 8,88 EUR oder mehr - für gerecht und für geboten. Ich halte die Subventionierung von Unternehmen, die Hungerlöhne zahlen, für ethisch fragwürdig und für ordnungspolitisch falsch.

Ich halte eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes auf 49% für Einkommen über 120.000 EUR für gerechtfertigt. (Hier liege ich über SPD und Grünen:)

Ich halte eine Änderung des Gesundheitssystems, in dem es z. B. für besserverdienende Angestellte (so viel müssen die nicht einmal verdienen) keine Wahlfreiheit gibt - sie müssen in die PKV - für angebracht.

Ich halte weitere Reglementierungen der Finanzbranche für dringend notwendig. Hier muss im europäischen Rahmen, wenn nötig ohne oder gar gegen die Briten, gehandelt werden.

Außerdem: Freiheit ohne ein Minimum an Gleichheit ist unmöglich. Daran krankt der Libertarismus: Jemand, dem das Notwendige zum Leben fehlt, hat keine Wahlfreiheit. Und noch etwas: Leistung - viele der wirklichen Leistungsträger der Gesellschaft, die Krankenschwestern, Kindergärtnerinnen, Feuerwehrleute, Altenpfleger verdienen nicht sehr viel, während die extrem hohen Einkommen nicht selten durch Schmarotzer und Profiteure erzielt werden.



zuletzt bearbeitet 26.09.2013 22:04 | nach oben springen

#595

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 26.09.2013 22:06
von Maga-neu | 35.648 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #593
Zitat von Landegaard im Beitrag #588

So viel Quatsch ist da gar nicht. Broder referenziert auf die Linke. Deren Programm folgt nicht dem Leistungsprinzip und verfolgt den Ansatz der Gleichheit. Soviel Wahrheit sollten seine Kritiker schon aushalten. Und die größten Wähleranteile hat die Linke halt im Osten.

Nein: Der Beitrag verrät mehr:

Ich habe nicht umsonst die "Verostung" hervorgehoben. Diese Begrifflichkeit umfaßt ethnische und kulturelle Herabsetzungen. Die geschichtlich gesehen jedes Inhaltes entbehren. Wenn wir die Geschichtsperioden betrachten, bei denen wir von gemeinsamer europäischen Geschichte nördlich und östlich der Alpen sprechen können, sind es derer Drei:

- die Herrschaft der keltischen Kultur von den Steppengebieten nördlich des Schwarzen Meeres bis Schottland/Irland.

- die Entwicklung des germanischen Stammesgebietes von der Weichsel bis zum Rhein, von der Donau bis Lappland

- die Entwickung der slawischen Stämme von Kiew und Nowgorod bis Polen.

Als integrale Bestandteile der europäischen Entwicklung haben diese Prozesse einfach nicht verdient, im 21.Jhrh. als Verostung bezeichnet zu werden.

Wenn Broder das politisch gemeint haben sollte, desto schlimmer.

Und wo bleiben wir Lateiner? Immerhin sind wir bis Köln und Trier gekommen... :-)



zuletzt bearbeitet 26.09.2013 22:07 | nach oben springen

#596

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 26.09.2013 23:39
von Landegaard | 21.258 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #593
Zitat von Landegaard im Beitrag #588

So viel Quatsch ist da gar nicht. Broder referenziert auf die Linke. Deren Programm folgt nicht dem Leistungsprinzip und verfolgt den Ansatz der Gleichheit. Soviel Wahrheit sollten seine Kritiker schon aushalten. Und die größten Wähleranteile hat die Linke halt im Osten.

Nein: Der Beitrag verrät mehr:

1. Ich habe nicht umsonst die "Verostung" hervorgehoben. Diese Begrifflichkeit umfaßt ethnische und kulturelle Herabsetzungen.


2. Die geschichtlich gesehen jedes Inhaltes entbehren. Wenn wir die Geschichtsperioden betrachten, bei denen wir von gemeinsamer europäischen Geschichte nördlich und östlich der Alpen sprechen können, sind es derer Drei:

- die Herrschaft der keltischen Kultur von den Steppengebieten nördlich des Schwarzen Meeres bis Schottland/Irland.

- die Entwicklung des germanischen Stammesgebietes von der Weichsel bis zum Rhein, von der Donau bis Lappland

- die Entwickung der slawischen Stämme von Kiew und Nowgorod bis Polen.

Als integrale Bestandteile der europäischen Entwicklung haben diese Prozesse einfach nicht verdient, im 21.Jhrh. als Verostung bezeichnet zu werden.

Wenn Broder das politisch gemeint haben sollte, desto schlimmer.



1. eine nicht mehr oder minder harte Provokanz, die Broder seit jeher auszeichnet. Da er von der Linken spricht, bleibt noch der Fakt, dass die besonders im Osten gewählt wurde. Kann also auch gemeint sein.

2. Da geben Sie sich aber viel Mühe, das offensichtlich gemeinte in einen Kontext zu färben, der weit jenseits von Broders Inhalten liegt. Ich finde nicht, dass er sich derart missverständlich ausgedrückt hat. Hier kriegen die Ossis, die die Linke wählen, eins aufs Dach, ohne das da viel Spielraum für Spekualtion wäre.

Ich meine schon, dass er das politisch gemeint hat.



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#597

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.09.2013 00:04
von Landegaard | 21.258 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #594
Zitat von Landegaard im Beitrag #588
Zitat von Maga-neu im Beitrag #587
Zitat von Nante im Beitrag #584
Was bildet sich dieser polnische Einwanderer eigentlich ein von Verostung zu schreiben? Broder, schreib über die Karibik oder Galapagos, aber halt Dich raus aus politischen Diskussionen. Da kommt nur Müll raus. Dieser ganze Beitrag ist eine oberflächliche und dämliche Karikatur einer Kolumne.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/ar...entmachten.html

Nante, er wollte den Begriff "spätrömische Dekadenz" vermeiden...

Gleichheit wichtiger als Freiheit, Ablehnung des Leistungsprinzips und der andere "neoliberale" Bullshit. Da scheint jemand es nicht verkraftet zu haben, dass die FDP nicht mehr im Bundestag ist. :-)

Dass es Gysi nur darauf ankäme, die SPD zu erniedrigen, ist genauso ein Quatsch.



So viel Quatsch ist da gar nicht. Broder referenziert auf die Linke. Deren Programm folgt nicht dem Leistungsprinzip und verfolgt den Ansatz der Gleichheit. Soviel Wahrheit sollten seine Kritiker schon aushalten. Und die größten Wähleranteile hat die Linke halt im Osten.
Nein, Broder bezieht sich auf die alte Bundesrepublik. Zitat: "Während der Westen noch die "friedliche Revolution" feierte, die erste und einzige, die je in Deutschland zu einem Regimewechsel geführt hat, nahm die "Verostung" der alten Bundesrepublik ihren Lauf. Die diffuse Idee der sozialen Gerechtigkeit, die Vorstellung, Gleichheit sei wichtiger als Freiheit, die Ablehnung des Leistungsprinzips und der individuellen Verantwortung zugunsten einer gesellschaftlichen Haftung, die Forderung nach "Umfairteilung" und einem bedingungslose Grundeinkommen sind allesamt Kollateralerscheinungen der "Verostung"."

So weit, so schlecht.

Ich hatte, oberflächlich wie ich bin, "Verrostung" statt "Verostung" gelesen. Die alte Bundesrepublik wird östlicher, so Broder. Und diese "Verostung" zeigt sich in all dem vermeintlich Schlechten, das er ausmacht. Nun frage ich mich, ob es wirklich eine Verostung ist oder eine natürliche Reaktion auf die Exzesse des "Neoliberalismus", auf die auch von renommierten Historikern ausgemachte Spaltung der Gesellschaft :


Da bin ich mir auch nicht sicher. Richtig ist, dass der Klassenkampf längst wieder tobt, auch abseits jeder nachvollziehbaren Argumentation. Ein Kampf indes braucht immer mindestens zwei, die ihn austragen. Ich sehe da in Broders Beitrag nichts wilderes, als in den Aussagen eines Hans, der munter drauf los behauptet, die Linke hätte Ahnung von Wirtschaft. Sogar erwiesenermaßen.

Falsch finde ich an Broders Beitrag nur, dass diese "Verostung" überhaupt nichts neues ist. Das System des Kapialismusses stand immer in Konkurrenz zum Kommunismus. Vermutlich hätte es diesen "Kapitalismus mit menschlichem Antlitz", siehe rheinischen Kapitalismus, der heute bei Gelegenheiten wie zum 100. Geb. von Beitz gefeiert wird, nie gegeben ohne die Konkurrenz im Osten.
Nur weil diese Konkurrenz an ihren Vollziehern scheiterte, macht es das Ideal nicht schlecht. Und die Konkurrenz der Idee ist nicht mit dem Ostblock untergegangen, sie lebt in ausreichend Köpfen fort, um auch heute noch eine Konkurrenz zu sein. Ich find das nicht schlecht, die Exzesse des Neoliberalismusses sehe ich wie Du und lehne sie ebenso ab.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #594

Ich halte einen Mindestlohn - über die Höhe mag man sich streiten, ob 8,50 EUR oder 8,88 EUR oder mehr - für gerecht und für geboten. Ich halte die Subventionierung von Unternehmen, die Hungerlöhne zahlen, für ethisch fragwürdig und für ordnungspolitisch falsch.


Ich auch, das schon lange und es freut mich, dass diese Erkenntnis nun auch bei einer SPD und CDU einzieht. Aber die Idee des Mindestlohns folgt ja schon einem Leistungsgedanken. Wer was leistet, soll sich damit auch ernähren können, auch mehr als nur das. Damit aber beginnt eine Wirkungskette, wo wir schnell auch wieder den Pfad der Gerechtigkeit verlassen. Nämlich dann, wenn unqualifizierte Arbeit plötzlich zum gleichen Einkommen führt, wie qualifizierte. Ist es denn ungerecht, für seine weitreichende Qualifikation auch ein höheres Einkommen erzielen zu wollen? Ich meine, eindeutig nein. So aber wirkt ein Mindeslohn mit konvexer Steuerentwicklung.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #594

Ich halte eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes auf 49% für Einkommen über 120.000 EUR für gerechtfertigt. (Hier liege ich über SPD und Grünen:)


Der Spitzensteuersatz greift nach den Plänen der Grünen deutlich vor einem Jahreseinkommen von 120.000 €

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wi...o-12171278.html

Zitat von Maga-neu im Beitrag #594

Ich halte eine Änderung des Gesundheitssystems, in dem es z. B. für besserverdienende Angestellte (so viel müssen die nicht einmal verdienen) keine Wahlfreiheit gibt - sie müssen in die PKV - für angebracht.


Ich weiß nicht, wer das gefordert hat, angeboten wurde die Abschaffung der PKV und das aus einer unsinnigen Argumentation heraus.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #594

Ich halte weitere Reglementierungen der Finanzbranche für dringend notwendig. Hier muss im europäischen Rahmen, wenn nötig ohne oder gar gegen die Briten, gehandelt werden.


Ich auch. Hat aber keiner im Angebot gehabt.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #594

Außerdem: Freiheit ohne ein Minimum an Gleichheit ist unmöglich. Daran krankt der Libertarismus: Jemand, dem das Notwendige zum Leben fehlt, hat keine Wahlfreiheit.


Klingt toll, ist aber irrelevant, weil wir ein Minimum an Gleichheit seit Bestehen der Bundesrepublik bereits haben. Es fehlt niemandem das Notwendige zum Leben.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #594
Und noch etwas: Leistung - viele der wirklichen Leistungsträger der Gesellschaft, die Krankenschwestern, Kindergärtnerinnen, Feuerwehrleute, Altenpfleger verdienen nicht sehr viel, während die extrem hohen Einkommen nicht selten durch Schmarotzer und Profiteure erzielt werden.



Warum denkst Du, ist das so?



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#598

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.09.2013 06:57
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #596
...1. eine nicht mehr oder minder harte Provokanz, die Broder seit jeher auszeichnet. Da er von der Linken spricht, bleibt noch der Fakt, dass die besonders im Osten gewählt wurde. Kann also auch gemeint sein.

2. Da geben Sie sich aber viel Mühe, das offensichtlich gemeinte in einen Kontext zu färben, der weit jenseits von Broders Inhalten liegt. Ich finde nicht, dass er sich derart missverständlich ausgedrückt hat. Hier kriegen die Ossis, die die Linke wählen, eins aufs Dach, ohne das da viel Spielraum für Spekualtion wäre.

Ich meine schon, dass er das politisch gemeint hat.

1. Mörder zeichnen sich oft auch durch besondere Härte und Kaltblütigkeit aus.Man kann allem etwas Positives abgewinnen, wenn man nur will.

2. Da muss man noch froh sein, dass die Kälbermentalität noch nicht allumfassend um sich gegriffen hat und es wenigstens im Osten noch Leute gibt, die genug Urteilsvermögen haben, um die immer hemmungsloser werdende, gesellschaftszerstörende Umverteilung von unten nach oben wenigstens zu erkennen und sich wahltaktisch dagegen wehren.


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#599

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.09.2013 08:48
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #594

Ich hatte, oberflächlich wie ich bin, "Verrostung" statt "Verostung" gelesen. Die alte Bundesrepublik wird östlicher, so Broder. Und diese "Verostung" zeigt sich in all dem vermeintlich Schlechten, das er ausmacht. Nun frage ich mich, ob es wirklich eine Verostung ist oder eine natürliche Reaktion auf die Exzesse des "Neoliberalismus", auf die auch von renommierten Historikern ausgemachte Spaltung der Gesellschaft:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/2052629/



Das war ja auch mein Punkt, wenngleich ich nicht den Neoliberalismus, sondern etwas allgemeiner die Globalisierung genannt habe (die ja unter "sozialdemokratischen" Regierungen fast noch vehementer befeuert wurde und wird als unter konservativen Regierungen: Schröder, Blair, Jospin, Zapatero...).

P.S. "Verrostung" statt "Verostung" ist auch nicht schlecht. Für Broder ist das wahrscheinlich eh gleichbedeutend :-)



zuletzt bearbeitet 27.09.2013 08:51 | nach oben springen

#600

RE: Wer im Glashaus sitzt

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.09.2013 15:16
von Landegaard | 21.258 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #598
Da muss man noch froh sein, dass die Kälbermentalität noch nicht allumfassend um sich gegriffen hat und es wenigstens im Osten noch Leute gibt, die genug Urteilsvermögen haben, um die immer hemmungsloser werdende, gesellschaftszerstörende Umverteilung von unten nach oben wenigstens zu erkennen und sich wahltaktisch dagegen wehren.



Womit Du Broder zustimmst in der Analyse, nicht in der Bewertung.



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