'Betrayed': UK fishing industry says Brexit deal threatens long-term damage
Anger that EU boats can work six miles off coast and that end of ‘quota swapping’ could outweigh any gains
The UK’s fishing sector will face immediate hardship and long-lasting damage under the new European Union deal, industry leaders and boat owners have claimed.
There is anger that “marginal” gains on the share of fish the UK fleet will be allowed to catch may be outweighed by the end of the system of “quota swapping”, which has until now enabled deals to be made between British boats and their counterparts from mainland Europe.
Many fishers, especially those on the south coast of England, are also furious that EU boats will be able to work up to just six miles off the British coast.
The Cabinet Office minister, Michael Gove, said on Monday the agreement the UK had struck with the EU was the “best possible deal” for the fishing industry as a whole.
Gove also said a “major funding package” would be announced for the sector in the “very near future” to help it take full advantage of Brexit. ...
https://www.theguardian.com/politics/202...MP=share_btn_tw
Der Katzenjammer hat bei den Fischern schon eingesetzt.
Brexit Bin @BrexitBin
Oops ...
"Mr Gove also encouraged travellers to EU destinations from 1 January to take out comprehensive travel insurance,
check their mobile phone provider's roaming charges
and make sure they have at least 6 months left on their passports."
9:29 AM · Dec 28, 2020
Ganz toll! Da kommt sicherlich breite Freude auf. (Sarkasmus aus)
https://pbs.twimg.com/media/EqVWeMFXYAEA...=jpg&name=small
https://pbs.twimg.com/media/EqVWeTeXYAcv...=jpg&name=small
Jetzt, ohne die Beschraenkungen durch die EU, koennen die endlich wieder ihre Arbeitnehmer ordendlich in den Arsch treten. Das haben besagte Arbeitnehmer mal wieder ganz toll hingkriegt.
Chris Smith@ledredman
An Iraqi colleague of mine said "The Brits have had this coming for a long time, they totally deserve it".
I suspect this is the majority view around the world.
An arrogant country full of stupid people, who have totally shot themselves in the foot.
1:15 AM · Dec 27, 2020
"Boris Johnson hat uns die Rechte an allen Fischen versprochen, die in unserer exklusiven Wirtschaftszone schwimmen, aber wir haben nur einen Bruchteil davon erhalten", sagte der Chef des nationalen Verbunds der Fischereiorganisationen (NFFO), Andrew Locker, dem Sender BBC Radio 4. "Ich bin wütend, enttäuscht und fühle mich betrogen." Johnson habe versprochen, dass es keinem Fischer schlechter gehen werde. Aber nun gebe es "eine beträchtliche Anzahl", denen es deutlich schlechter gehe als vor dem Deal.
Als Großbritannien noch EU-Mitglied war, hätten die Fischer mit der Gemeinschaft handeln können."Wir haben Dinge, die wir nicht gebraucht haben, gegen Fisch getauscht, den sie nicht gebraucht haben. Und das hat uns ermöglicht, einen Jahresplan aufzustellen", sagte Locker.
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Eine sehr originelle Begründung für die Fischerei....
Quelle: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Britische...le22258619.html
Zitat von Nante im Beitrag #5157
"Boris Johnson hat uns die Rechte an allen Fischen versprochen, die in unserer exklusiven Wirtschaftszone schwimmen, aber wir haben nur einen Bruchteil davon erhalten", sagte der Chef des nationalen Verbunds der Fischereiorganisationen (NFFO), Andrew Locker, dem Sender BBC Radio 4. "Ich bin wütend, enttäuscht und fühle mich betrogen." Johnson habe versprochen, dass es keinem Fischer schlechter gehen werde. Aber nun gebe es "eine beträchtliche Anzahl", denen es deutlich schlechter gehe als vor dem Deal.
Als Großbritannien noch EU-Mitglied war, hätten die Fischer mit der Gemeinschaft handeln können."Wir haben Dinge, die wir nicht gebraucht haben, gegen Fisch getauscht, den sie nicht gebraucht haben. Und das hat uns ermöglicht, einen Jahresplan aufzustellen", sagte Locker.
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Eine sehr originelle Begründung für die Fischerei....
Quelle: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Britische...le22258619.html
Der Luegner und seine Luegen. Es holt ihn ein.
Zitat von Nante im Beitrag #5157
...Als Großbritannien noch EU-Mitglied war, hätten die Fischer mit der Gemeinschaft handeln können."Wir haben Dinge, die wir nicht gebraucht haben, gegen Fisch getauscht, den sie nicht gebraucht haben. Und das hat uns ermöglicht, einen Jahresplan aufzustellen", sagte Locker.
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Eine sehr originelle Begründung für die Fischerei....
Quelle: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Britische...le22258619.html
Genau, die EU hat den Fisch, den sie den Briten weggefischt hat, gegen andere britische Waren getauscht. Da kann man natürlich einen Jahresplan aufstellen.
Man isst aber auch in anderen Ländern als der EU gerne Fisch (der übrigens ein immer selteneres Gut wird).
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #5138Zitat von Landegaard im Beitrag #5130
...Die werden absurd finden, dass wir alle paarhundert km Grenzkontrollen selbstverständlich fanden. So werden sie irgendwann nicht mehr verstehen können, warum undenkbar sein soll, einen gemeinsamen Kontinent nicht gemeinsam zu verteidigen.
Diese Art Größenwahn hat schon im alten Rom nicht auf Dauer funktioniert, in Jugoslawien und der UdSSR auch nicht.
Die Schweiz (größte Ausdehnung zwischen seinen Grenzen 348 km) gibt es dagegen seit 1291. In der Liste der wohlhabenden Länder ist sie allerdings schwer zu finden, weil irgendwo zwischen Saudi Arabien und Kuweit eingereiht.
Ja, das alte Rom ist auch das erste, was einem als Vergleich mit der EU einfallen muss. Da passt auch Jugoslawien und di UdSSR wunderbar rein. Alles zwangfreie Vielvölkerstaaten und ich sagte ja auch so gar nichts zum Zwang.
Indiskutables Gewäsch, wie üblich.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5139Zitat von Landegaard im Beitrag #5130Die Supranationalität ist Teil der DNA der EU. Warum? Weil sie in die ersten Verträge mit eingeschrieben wurde. Der erste Vertrag war der über Kohle und Stahl (und diente dazu, eine deutsche Rüstungsindustrie im Ansatz zu verhindern.) Der Versuch, eine europäische Armee und darüber eine politische Gemeinschaft zu schaffen, scheiterte, vorgeblich an Frankreich (in Wirklichkeit waren fast alle froh). Danach wandte man sich wieder der sektoralen Integration, aber wiederum mit supranationalem Ansatz (Euratom und EWG) zu. Die Supranationalität existiert, wenngleich auf einige Sektoren beschränkt. (Die "Väter" dieses Ansatzes glaubten freilich, sie werde sich natürlich ausweiten auf andere Bereiche - Außen- und Verteidigungspolitik, Finanzpolitik, etwa durch Verlagerung der Macht in Richtung Kommission und durch Verzicht auf das Einstimmigkeitsprinzip.) Die Aushöhlung der Demokratie und des Parlamentarismus war kein Kollateralschaden, sondern entsprang dem Misstrauen der Eliten gegenüber den Völkern, die Faschismus und Nationalsozialismus "gewählt" hatten. (Dass die Eliten mindestens genauso faschismus- bzw. nationalsozialismusaffin waren, wurde übersehen.) Natürlich haben sich die Nationalstaaten bestimmte Rechte bewahrt, eine Außenpolitik gibt es de facto nicht, und dass, was es an Verteidigungspolitik gibt, ist der Rede nicht wert. Der Rat (Rat der Staats- und Regierungschefs, Ministerrat) ist das dominierende Organ, nicht die Kommission, geschweige denn das verkrüppelte EU-Parlament. Und für die Regierungschefs ist es bequem, können sie doch unbequeme Entscheidungen auf Brüssel abwälzen, die Lorbeeren für positive Entscheidungen aber auf ihr eigenes Konto verbuchen. Trotzdem: Das System hat dazu geführt, dass der Parlamentarismus teilweise ausgehebelt wurde. Zu sprechen wäre noch von der Tendenz des EuGH, seine juristische Kompetenz beständig zu erweitern und sich die Kompetenz-Kompetenz vorzubehalten.
Noch einmal zum Mitschreiben:
Die EU höhlt keine Palamentssouvreänität aus. Alles, was die EU tut oder lässt, darf sie, weil die Parlamente ihr das erlaubt haben und wenn da irgendwas gemacht wird, was den Parlamenten nicht passt, wird das von denen verhindert. Da wird auch indirekt keine Demokratie beschädigt.
Ja, die Aufladung der EU als supranationaler Ersatz der Nationen, wie bspw eine Ursula vdl sie mal als Scheißhausparole der USE posaunte ist schon deshalb ein Irrweg, weil nur ein paar Extremisten dafür die Zeit sehen, kein Mitgliedsland das will und die EU selbst weit davon weg ist, das sein zu können.
Wobei ich wenig redlich finde, das ständig als Argument zu bemühen. Das als Ziel der EU zu halten, macht aus solchen Sprüchen ein Zweck, den keiner formuliert hat.
Einen Irrweg nenne ich das trotzdem nicht, langfristig wird es darauf hinauslaufen, weil es irgendwann nichts anderes ist als eine Nation, die entsteht. Dafür muss viel an Voraussetzungen geschaffen werden, sich entwickeln. Das wird Generationen dauern.
Bis dahin ist die EU sinnvoll, auf globaler Ebene seine Interessen als globales Schwergewicht zu vertreten. Wovon wir auch weit weg sind. Noch weiter sind wir von einer sinnvollen EU-Verteidigungs- und AP. Den Bedarf sollte Trump klar gemacht haben.
Das sind viel konkretere Dinge, eher Ziel der EU, viel plausibler als ständige Angstmacherei untergehender Demokratien und Nationen.
Es gibt noch keine EU-Wirtschafts- oder Verteidigungspolitik. Schon das ist genug für Jahrzehnte. Das Zusammenwachsen Europas passiert dabei ganz von alleine. In meiner Schulzeit waren die Länder Europas weiße Flecken, es war keine Nachricht wert, wann da gewählt wurde, wie sie wirtschaftlich standen. Seither hat sich viel getan, was in Europa passiert, interessiert sehr viel mehr.
Wir führen keine Kriege mehr, reisen frei und zahlen überall mit gleichem Geld. Die Probleme werden zu gemeinsamen, mehr und mehr. Was die kommende Generation nicht mehr anders kennt.
Die werden absurd finden, dass wir alle paarhundert km Grenzkontrollen selbstverständlich fanden. So werden sie irgendwann nicht mehr verstehen können, warum undenkbar sein soll, einen gemeinsamen Kontinent nicht gemeinsam zu verteidigen.
Du kannst Dich gerne immer weiter auf einen Aspekt festkauen.
Dein Vergleich hinkt stark, wie man beim Brexit erkennt, für Dich offenbar die strahlende Alternative, wo das Parlament geachtet und das Volk von tapferen Kämpfern, keiner Elitenzugehörigkeit verdächtig, die Lösung aller Probleme ist. Sorry, das bekomme ich nicht zusammen mit der Realität von GB.
Zitat von Landegaard im Beitrag #5161Wo habe ich jetzt behauptet, dass es keine britische Elite gibt? Natürlich gibt es sie - richtiger "Stallgeruch", public schools, dann Oxbridge. Der Unterschied liegt in einem "accountable government", das durch das "Mehrebenensystem" der EU unmöglich ist. Der Unterschied liegt auch darin, ob das Parlament in Westminster die letzte Entscheidung hat oder nicht.Zitat von Maga-neu im Beitrag #5139Zitat von Landegaard im Beitrag #5130Die Supranationalität ist Teil der DNA der EU. Warum? Weil sie in die ersten Verträge mit eingeschrieben wurde. Der erste Vertrag war der über Kohle und Stahl (und diente dazu, eine deutsche Rüstungsindustrie im Ansatz zu verhindern.) Der Versuch, eine europäische Armee und darüber eine politische Gemeinschaft zu schaffen, scheiterte, vorgeblich an Frankreich (in Wirklichkeit waren fast alle froh). Danach wandte man sich wieder der sektoralen Integration, aber wiederum mit supranationalem Ansatz (Euratom und EWG) zu. Die Supranationalität existiert, wenngleich auf einige Sektoren beschränkt. (Die "Väter" dieses Ansatzes glaubten freilich, sie werde sich natürlich ausweiten auf andere Bereiche - Außen- und Verteidigungspolitik, Finanzpolitik, etwa durch Verlagerung der Macht in Richtung Kommission und durch Verzicht auf das Einstimmigkeitsprinzip.) Die Aushöhlung der Demokratie und des Parlamentarismus war kein Kollateralschaden, sondern entsprang dem Misstrauen der Eliten gegenüber den Völkern, die Faschismus und Nationalsozialismus "gewählt" hatten. (Dass die Eliten mindestens genauso faschismus- bzw. nationalsozialismusaffin waren, wurde übersehen.) Natürlich haben sich die Nationalstaaten bestimmte Rechte bewahrt, eine Außenpolitik gibt es de facto nicht, und dass, was es an Verteidigungspolitik gibt, ist der Rede nicht wert. Der Rat (Rat der Staats- und Regierungschefs, Ministerrat) ist das dominierende Organ, nicht die Kommission, geschweige denn das verkrüppelte EU-Parlament. Und für die Regierungschefs ist es bequem, können sie doch unbequeme Entscheidungen auf Brüssel abwälzen, die Lorbeeren für positive Entscheidungen aber auf ihr eigenes Konto verbuchen. Trotzdem: Das System hat dazu geführt, dass der Parlamentarismus teilweise ausgehebelt wurde. Zu sprechen wäre noch von der Tendenz des EuGH, seine juristische Kompetenz beständig zu erweitern und sich die Kompetenz-Kompetenz vorzubehalten.
Noch einmal zum Mitschreiben:
Die EU höhlt keine Palamentssouvreänität aus. Alles, was die EU tut oder lässt, darf sie, weil die Parlamente ihr das erlaubt haben und wenn da irgendwas gemacht wird, was den Parlamenten nicht passt, wird das von denen verhindert. Da wird auch indirekt keine Demokratie beschädigt.
Ja, die Aufladung der EU als supranationaler Ersatz der Nationen, wie bspw eine Ursula vdl sie mal als Scheißhausparole der USE posaunte ist schon deshalb ein Irrweg, weil nur ein paar Extremisten dafür die Zeit sehen, kein Mitgliedsland das will und die EU selbst weit davon weg ist, das sein zu können.
Wobei ich wenig redlich finde, das ständig als Argument zu bemühen. Das als Ziel der EU zu halten, macht aus solchen Sprüchen ein Zweck, den keiner formuliert hat.
Einen Irrweg nenne ich das trotzdem nicht, langfristig wird es darauf hinauslaufen, weil es irgendwann nichts anderes ist als eine Nation, die entsteht. Dafür muss viel an Voraussetzungen geschaffen werden, sich entwickeln. Das wird Generationen dauern.
Bis dahin ist die EU sinnvoll, auf globaler Ebene seine Interessen als globales Schwergewicht zu vertreten. Wovon wir auch weit weg sind. Noch weiter sind wir von einer sinnvollen EU-Verteidigungs- und AP. Den Bedarf sollte Trump klar gemacht haben.
Das sind viel konkretere Dinge, eher Ziel der EU, viel plausibler als ständige Angstmacherei untergehender Demokratien und Nationen.
Es gibt noch keine EU-Wirtschafts- oder Verteidigungspolitik. Schon das ist genug für Jahrzehnte. Das Zusammenwachsen Europas passiert dabei ganz von alleine. In meiner Schulzeit waren die Länder Europas weiße Flecken, es war keine Nachricht wert, wann da gewählt wurde, wie sie wirtschaftlich standen. Seither hat sich viel getan, was in Europa passiert, interessiert sehr viel mehr.
Wir führen keine Kriege mehr, reisen frei und zahlen überall mit gleichem Geld. Die Probleme werden zu gemeinsamen, mehr und mehr. Was die kommende Generation nicht mehr anders kennt.
Die werden absurd finden, dass wir alle paarhundert km Grenzkontrollen selbstverständlich fanden. So werden sie irgendwann nicht mehr verstehen können, warum undenkbar sein soll, einen gemeinsamen Kontinent nicht gemeinsam zu verteidigen.
Du kannst Dich gerne immer weiter auf einen Aspekt festkauen.
Dein Vergleich hinkt stark, wie man beim Brexit erkennt, für Dich offenbar die strahlende Alternative, wo das Parlament geachtet und das Volk von tapferen Kämpfern, keiner Elitenzugehörigkeit verdächtig, die Lösung aller Probleme ist. Sorry, das bekomme ich nicht zusammen mit der Realität von GB.
Apropos public schools: Es sind Teile der Labour Party (und vor allem der bescheuerte Guardian), die immer wieder Versuche unternehmen, die Grammar Schools abzuschaffen. Die Grammar Schools, die es begabten Kindern aus ärmeren Familien ermöglichen, eine erstklassige Bildung zu erwerben (zum Beispiel dem Philosophen Roger Scruton). Das "Argument" lautet "selective education". Da alle Kinder gleich begabt sind, gleich gute Musiker, Sportler, Künstler, sollen sie alle auf dieselbe Schule gehen. Es blieben dann nur noch die Public Schools, bei denen der Geldbeutel der Eltern entscheidet...
https://www.theguardian.com/education/20...ls-fiona-millar
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5162Zitat von Landegaard im Beitrag #5161Wo habe ich jetzt behauptet, dass es keine britische Elite gibt? Natürlich gibt es sie - richtiger "Stallgeruch", public schools, dann Oxbridge. Der Unterschied liegt in einem "accountable government", das durch das "Mehrebenensystem" der EU unmöglich ist. Der Unterschied liegt auch darin, ob das Parlament in Westminster die letzte Entscheidung hat oder nicht.Zitat von Maga-neu im Beitrag #5139Zitat von Landegaard im Beitrag #5130Die Supranationalität ist Teil der DNA der EU. Warum? Weil sie in die ersten Verträge mit eingeschrieben wurde. Der erste Vertrag war der über Kohle und Stahl (und diente dazu, eine deutsche Rüstungsindustrie im Ansatz zu verhindern.) Der Versuch, eine europäische Armee und darüber eine politische Gemeinschaft zu schaffen, scheiterte, vorgeblich an Frankreich (in Wirklichkeit waren fast alle froh). Danach wandte man sich wieder der sektoralen Integration, aber wiederum mit supranationalem Ansatz (Euratom und EWG) zu. Die Supranationalität existiert, wenngleich auf einige Sektoren beschränkt. (Die "Väter" dieses Ansatzes glaubten freilich, sie werde sich natürlich ausweiten auf andere Bereiche - Außen- und Verteidigungspolitik, Finanzpolitik, etwa durch Verlagerung der Macht in Richtung Kommission und durch Verzicht auf das Einstimmigkeitsprinzip.) Die Aushöhlung der Demokratie und des Parlamentarismus war kein Kollateralschaden, sondern entsprang dem Misstrauen der Eliten gegenüber den Völkern, die Faschismus und Nationalsozialismus "gewählt" hatten. (Dass die Eliten mindestens genauso faschismus- bzw. nationalsozialismusaffin waren, wurde übersehen.) Natürlich haben sich die Nationalstaaten bestimmte Rechte bewahrt, eine Außenpolitik gibt es de facto nicht, und dass, was es an Verteidigungspolitik gibt, ist der Rede nicht wert. Der Rat (Rat der Staats- und Regierungschefs, Ministerrat) ist das dominierende Organ, nicht die Kommission, geschweige denn das verkrüppelte EU-Parlament. Und für die Regierungschefs ist es bequem, können sie doch unbequeme Entscheidungen auf Brüssel abwälzen, die Lorbeeren für positive Entscheidungen aber auf ihr eigenes Konto verbuchen. Trotzdem: Das System hat dazu geführt, dass der Parlamentarismus teilweise ausgehebelt wurde. Zu sprechen wäre noch von der Tendenz des EuGH, seine juristische Kompetenz beständig zu erweitern und sich die Kompetenz-Kompetenz vorzubehalten.
Noch einmal zum Mitschreiben:
Die EU höhlt keine Palamentssouvreänität aus. Alles, was die EU tut oder lässt, darf sie, weil die Parlamente ihr das erlaubt haben und wenn da irgendwas gemacht wird, was den Parlamenten nicht passt, wird das von denen verhindert. Da wird auch indirekt keine Demokratie beschädigt.
Ja, die Aufladung der EU als supranationaler Ersatz der Nationen, wie bspw eine Ursula vdl sie mal als Scheißhausparole der USE posaunte ist schon deshalb ein Irrweg, weil nur ein paar Extremisten dafür die Zeit sehen, kein Mitgliedsland das will und die EU selbst weit davon weg ist, das sein zu können.
Wobei ich wenig redlich finde, das ständig als Argument zu bemühen. Das als Ziel der EU zu halten, macht aus solchen Sprüchen ein Zweck, den keiner formuliert hat.
Einen Irrweg nenne ich das trotzdem nicht, langfristig wird es darauf hinauslaufen, weil es irgendwann nichts anderes ist als eine Nation, die entsteht. Dafür muss viel an Voraussetzungen geschaffen werden, sich entwickeln. Das wird Generationen dauern.
Bis dahin ist die EU sinnvoll, auf globaler Ebene seine Interessen als globales Schwergewicht zu vertreten. Wovon wir auch weit weg sind. Noch weiter sind wir von einer sinnvollen EU-Verteidigungs- und AP. Den Bedarf sollte Trump klar gemacht haben.
Das sind viel konkretere Dinge, eher Ziel der EU, viel plausibler als ständige Angstmacherei untergehender Demokratien und Nationen.
Es gibt noch keine EU-Wirtschafts- oder Verteidigungspolitik. Schon das ist genug für Jahrzehnte. Das Zusammenwachsen Europas passiert dabei ganz von alleine. In meiner Schulzeit waren die Länder Europas weiße Flecken, es war keine Nachricht wert, wann da gewählt wurde, wie sie wirtschaftlich standen. Seither hat sich viel getan, was in Europa passiert, interessiert sehr viel mehr.
Wir führen keine Kriege mehr, reisen frei und zahlen überall mit gleichem Geld. Die Probleme werden zu gemeinsamen, mehr und mehr. Was die kommende Generation nicht mehr anders kennt.
Die werden absurd finden, dass wir alle paarhundert km Grenzkontrollen selbstverständlich fanden. So werden sie irgendwann nicht mehr verstehen können, warum undenkbar sein soll, einen gemeinsamen Kontinent nicht gemeinsam zu verteidigen.
Du kannst Dich gerne immer weiter auf einen Aspekt festkauen.
Dein Vergleich hinkt stark, wie man beim Brexit erkennt, für Dich offenbar die strahlende Alternative, wo das Parlament geachtet und das Volk von tapferen Kämpfern, keiner Elitenzugehörigkeit verdächtig, die Lösung aller Probleme ist. Sorry, das bekomme ich nicht zusammen mit der Realität von GB.
Wenn das Parlament nicht gerade in den Urlaub geschickt wird... ;)
Four long years of Brexit border warfare show the vast gulf between Scotland and England - Lesley Riddoch
Let’s hand it to Boris Johnson. Announcing a Brexit deal on Xmas Eve was a master-stroke.
No scrutiny from TV and radio news teams; no energy amongst the British political class to object; disarray as shadow ministers threatened to resign if forced to vote for the PM’s deal.
51 per cent of Brits would vote Remain today, yet no mainstream Westminster party now articulates that point of view except (sometimes) the vacillating Lib Dems - all
eleven of them. This is what passes for democracy in the Mother of Parliaments and Wednesday’s vote is a foregone conclusion.
But no matter how much the Prime Minister and Brexit-supporting media fluff up his thin deal as Britain’s ticket to the sunlit uplands, an inconvenient truth remains which news outlets across the world have clocked.
Scotland voted to Remain in the EU and the forces behind that distinctive position are no more resolved by ‘Boris’ Deal’ than the quest for independence was quashed by ‘Gordon’s Vow’.
The secret is out thanks to Brexit - Scotland and England just see the big things in life very differently.
The ‘interfering’ European Court of Justice is much hated down there but looks like useful protection from a relatively progressive Big Sister up here. Why? Maybe it’s the millions of workers who got their first overtime pay as a result of EU legislation. Maybe it’s the fact Britain was finally forced to enact mandatory, statutory paid holidays - the last major European state to do so - by EU laws. And of course, for long decades while Westminster resolutely ignored Scotland, the EU offered recognition via the Committee of the Regions.
Now many English voters are celebrating an imminent end to freedom of movement in the belief that it will limit ‘harmful’ levels of immigration, while most Scots are mourning the loss of their right to work, live, love and learn abroad, the lost vitality of European citizens and the Scottish industries which face collapse without a flexible, European workforce.
How is it possible for Scots and English voters to see such different outcomes in the self- same deal?
It’s hard to avoid the conclusion - that the multiple crises of 2020 have only served to re-establish Scotland’s distinctiveness.
Lest anyone forgets, not one single council area in Scotland voted Leave - a fact that’s redrawn the border at Berwick with renewed clarity.
To the south, the North-east of England voted Leave by 58 per cent. To the north the Scottish Borders voted Remain by the very same margin.
The only consistency - each neighbour voted in line with the country it inhabits. What is that if it is not meaningful national difference - not just over EU membership but also the Prime Minister’s vainglorious schtick?
Four long years of Brexit border warfare have served to accentuate national difference and minimise the perception of domestic disagreement. ...
... So, despite the horror of pandemic and the dislocation of Brexit the big question for 2021 has hardly changed. In May, will Scotland opt for independence or knuckle down for more of the same?
https://www.scotsman.com/news/opinion/co...riddoch-3079514
Ryanair and Wizz Air deny votes to UK investors after EU exit
UK and other non-EU investors will lose voting rights when the UK leaves the EU on 1 January.
By law, airlines operating flights in the EU must be owned by citizens of the EU or other affiliated countries.
Ryanair said it was banning its UK shareholders from attending or taking part in its general meetings.
Wizz Air said that if it did not take action, about 80% of its shares would be held by non-EU nationals. It said about 60% of its shareholder base would be sent restricted share notices.
https://www.bbc.com/news/business-55475723
Brexit fisheries ‘deal’: It’s so bad we’d be better off staying in the EU
... Having spent most of Saturday and yesterday going through the fisheries section of the trade agreement, it didn’t take me long to realise I was reading the most humiliating document ever: very little about sovereignty, but a merger, where the leading player is the EU.
I haven’t had time to study all the other areas so this article is related to fisheries, where we will be controlled by a specialist committee, even down to the qualifications required to be on such a committee. Although the UK has withdrawn from the London Fisheries Convention, we have still given way on parts of our territorial waters, within the six to 12 nautical miles.
I keep hoping I will wake up from a bad dream and find that the contents are not true. Alas, they are: so bad that there is very little gain in some places, in others none. One would think the document is a preparation to rejoin the EU; it has certainly handed a gift to the SNP in their quest for independence. One could even say we would be better off staying in. ...
... Now this will be rushed through our Parliament without a thought that this will become the greatest act of giving our nation’s resources away, far beyond what the treacherous Edward Heath expected. We have no one to blame but ourselves.
https://www.conservativewoman.co.uk/brex...ying-in-the-eu/
Brexit is no cause for celebration – this is a moment of national shame
We are turning our back on the noblest experiment in international collaboration the world has known.
... We will be turning our backs not on some economic construct, but on the greatest and noblest experiment in international collaboration the world has known, and we will be doing so gracelessly, arrogantly and after the most infantile of national debates.
The EU has many faults. As Brussels correspondent of the Times at the turn of the century I witnessed first hand how bureaucratic, wasteful and overbearing it can often be. Its institutional architecture is awkward and unwieldy. At times its ambitions run far ahead of public opinion. Its attempts to forge consensus among 27 diverse nations are often exasperatingly complex and time-consuming. But it has also been spectacularly successful.
In fewer than 70 years – a blink of an eye in historical terms – it has united the Anglo-Saxons, Gauls, Teutons, Romans, Slavs, Hispanics, Celts, Norse, Balts and other tribes of Europe around shared democratic values after centuries of conflict that culminated in two world wars.
It has ended the continent’s division by the profound ideological chasm of the Cold War – Hungary and Poland’s recent backsliding notwithstanding. It has created a single market of 500 million people, the biggest free trade area in human history, generating unprecedented prosperity after the devastation of the Second World War. It has given young Europeans a priceless freedom to live, work, study and travel anywhere within its borders that older generations never even dreamed of.
It has done all of that without seriously eroding its peoples’ sense of nationhood. Are the French less French because of their EU membership, the Germans less German or the Italians less Italian? Do Johnson, Jacob Rees-Mogg or Nigel Farage really feel less “British”, or “English”, than their parents? I doubt it.
As a former Brussels correspondent I also know that readers of Britain’s rabidly Eurosceptic newspapers were told little of the above, least of all by the Telegraph’s Johnson, and that the dire 2016 referendum did little to enlighten them.
The Brexiteers blamed the EU for problems that were none of its making. They relentlessly deployed their sneers, lies and simplistic slogans to portray it as a malign and oppressive force, preposterously likening it to Nazi Germany on occasion. Instead of striving to reform it from within they willed its collapse. They have portrayed our real friends and allies as enemies while giving the unspeakable Donald Trump a free pass.
They have, moreover, shamelessly inflamed a sense of national superiority and “world-beating” arrogance that was best left latent. “We’re a much better country than every single one of them,” Gavin Williamson, the Education Secretary, bragged this month after Britain became the first Western country to approve a Covid-19 vaccine. He blithely disregarded the fact that the vaccine was developed in Germany and made in Belgium.
https://www.newstatesman.com/politics/br...-national-shame
Zitat von nahal im Beitrag #5170Zitat von Werner im Beitrag #5169
Ist das ein englisches Forum?
Nein, international.
Solltest Du Übersetzungshilfe brauchen, dann frage bitte danach.
Ich mache das so: zuerst rate ich das Subjekt. Dann transläte ich. Danach suche ich das Verb raus. Und schlage nach. Damit ist der größte Teil des Satzes schon geklärt. Adjektive und Adverbien werden überschätzt.....
Why I’m voting against the Brexit deal with the EU
The agreement will pass – but voting against it is how we keep alive the belief in something better, for our economy, our environment, and for Europe too
https://www.independent.co.uk/voices/bre...e-b1779874.html
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