#5076

RE: Brexit

in Politik 26.12.2020 14:47
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #5072
Zitat von Willie im Beitrag #5071
Niederlage eines vollendeten Opportunisten
Boris Johnson konnte nie gewinnen beim Post-Brexit-Deal. Jetzt gilt es, die Beziehungen zu Großbritannien zu reparieren. Der Populismus scheint am Ende zu sein.

...Johnsons Charakter hat keinen Kern, er hat keine Grundsätze
Der frühere Vorsitzende der Konservativen Partei (und Gouverneur Hongkongs sowie EU-Kommissar) Chris Patten sagte, Johnson sei kein Konservativer, sondern ein "englischer Nationalist". Die Folge seiner Politik, bis hin zum möglichen Auseinanderbrechen des Königreichs, ist in der Tat eine Stärkung des englischen – und des schottischen, irischen und sogar walisischen – Nationalismus.
Doch man muss wiederholen: Johnson "ist" gar nichts. Es gibt keinen Kern seines Charakters, er hat keine Grundsätze. Von ihm heißt es, er sei immer der Meinung des letzten Menschen, mit dem er sich unterhalten habe.
Auch deshalb war es klug, ihn möglichst oft nach Brüssel einzuladen. In der Schlussphase der Verhandlungen hatte ihn Ursula von der Leyen ständig am Telefon.
Johnsons Problem ist nicht, dass er ein englischer Nationalist wäre, wie etwa Nigel Farage. Sondern dass er aus Opportunismus den englischen Nationalisten erlaubt hat, die Konservative Partei zu kapern, während er so tat, als wäre er einer von ihnen. Dabei ist er an geraden Tagen Kosmopolit. ...
https://www.zeit.de/politik/ausland/2020...3A%2F%2Ft.co%2F

Johnson musste mit einem gegebenen Blatt zocken, der englische Nationalismus war schon vor ihm. Der hat den Brexit gewonnen, als Boris noch nichts zu sagen hatte. Versucht sich die Zeit sich in Framing oder ist sie einfach mit der Zeitachse überfordert? Selten habe ich einen solchen Blödsinn gelesen. Wenn irgendwer den Brexit verloren hat, dann war das Merkel mit der Flüchtlingspolitik 2015. Die Zeit täte Pickel kriegen, wenn sie sich mit der Wahrheit befassen täte,

Der Kommentar stammt von Alan Posener:

Alan Posener (born 8 October 1949 in Hampstead, London[1]) is a British-German journalist. He is the son of the architectural historian Julius Posener.
Posener is the son of a liberal German-Jewish family, while his mother is of Scottish-English ancestry. He grew up in England, Malaysia and Germany. ...
From 1999 to 2004, he was a writer and then editor of "Die Welt." From 2004 to 2008 he was chief of commentary for "Welt am Sonntag." ...
-Wikipedia-

"Den Brexit gewinnen ..." -sowas gibt es garnicht. "Beim Brexit ..." dagegen schon -als potentielle Moeglichkeit. Wie auch dabei verlieren zu koennen.

Und gewonnen hat beim Brexit niemand. Es gibt nur Verlierer (Ausser den paar privilegierten und reichen Briten. die sich so vor der Offenlegung ihrer Gelder, die sie auf den Cayman Islands und anderswo steuerguenstig geparkt haben, druecken konnten, natuerlich. Was ja wohl sowieso der Hauptgrund fuer die ganze Brexit Geschichte war)
Und dass UK dabei mehr verloren als die EU ist unstrittig. Sehr viel mehr.

Etwaige warm and fuzzy patriotic feelings sind kein tangible benefit. Sowas findet kurzzeitig in den Koepfen einiger statt und verfliegt so schnell wie Schall und Rauch. Davon wird keiner satt. oder hat mehr Geld auf dem Konto.

Darauf zu bestehen "Ich gehe und verlasse euch ...", wenn man es vertraglich ja sowieso ohne Probleme kann, ist keine Meisterleistung der Zockerei. Das ist garnichts.
Wenn hierbei einer geblendet wurde, dann ist das die Britische Bevoelkerung. Wie lange die Blendung anhaelt, werden wird bald sehen. Der Katzenjammer kommt frueh genug.


https://pbs.twimg.com/media/EprJnK-XIAI9...=jpg&name=small

https://pbs.twimg.com/media/EpyfuSpXEAYp...jpg&name=medium



zuletzt bearbeitet 26.12.2020 15:14 | nach oben springen

#5077

RE: Brexit

in Politik 26.12.2020 15:16
von Willie (gelöscht)
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#5078

RE: Brexit

in Politik 26.12.2020 15:25
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #5077
Die naechste Baustelle:

https://pbs.twimg.com/media/EpwGPItW8AAo...pg&name=360x360

Genau. Ein weiteres Nehmerland für die EU.



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#5079

RE: Brexit

in Politik 26.12.2020 15:27
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Hans Bergman im Beitrag #5078
Zitat von Willie im Beitrag #5077
Die naechste Baustelle:

https://pbs.twimg.com/media/EpwGPItW8AAo...pg&name=360x360

Genau. Ein weiteres Nehmerland für die EU.

Jetzt wieder das Gegreine der "Ich, mein, mir ..." Menschen. :-)

Und vorher hiess es noch "Oh, Felix Britannica..." :-))


https://pbs.twimg.com/media/EqCv4PrXIAgi...=jpg&name=small



zuletzt bearbeitet 26.12.2020 16:15 | nach oben springen

#5080

RE: Brexit

in Politik 26.12.2020 15:39
von Willie (gelöscht)
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JackJazz@JayJay08752584
Flights grounded, channel tunnel closed, ports shut, and no European country is allowing Brits anywhere near them.
We are now trapped on plague island with the most useless twat ever to hold the office of Prime Minister.
https://pbs.twimg.com/media/Ept0HY3XYAcU...=jpg&name=small
4:56 PM · Dec 20, 2020


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#5081

RE: Brexit

in Politik 26.12.2020 20:12
von Willie (gelöscht)
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How Steep is the Price of Nationalism? Just Ask America (and Britain)
The US and UK Offer Stark New Evidence About an Old Lesson: Nationalism is a Costly, Self-Destructive Mistake
https://eand.co/how-steep-is-the-price-o...in-6a7a1a79f952


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#5082

RE: Brexit

in Politik 26.12.2020 22:32
von Willie (gelöscht)
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Top Ways British Trumpism, a.k.a “Brexit” Will make Britain Poorer and Weaker, but also more Muslim
https://www.juancole.com/2020/12/british...sm-britain.html


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#5083

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 12:23
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #5076
Zitat von Leto_II. im Beitrag #5072
Zitat von Willie im Beitrag #5071
Niederlage eines vollendeten Opportunisten
Boris Johnson konnte nie gewinnen beim Post-Brexit-Deal. Jetzt gilt es, die Beziehungen zu Großbritannien zu reparieren. Der Populismus scheint am Ende zu sein.

...Johnsons Charakter hat keinen Kern, er hat keine Grundsätze
Der frühere Vorsitzende der Konservativen Partei (und Gouverneur Hongkongs sowie EU-Kommissar) Chris Patten sagte, Johnson sei kein Konservativer, sondern ein "englischer Nationalist". Die Folge seiner Politik, bis hin zum möglichen Auseinanderbrechen des Königreichs, ist in der Tat eine Stärkung des englischen – und des schottischen, irischen und sogar walisischen – Nationalismus.
Doch man muss wiederholen: Johnson "ist" gar nichts. Es gibt keinen Kern seines Charakters, er hat keine Grundsätze. Von ihm heißt es, er sei immer der Meinung des letzten Menschen, mit dem er sich unterhalten habe.
Auch deshalb war es klug, ihn möglichst oft nach Brüssel einzuladen. In der Schlussphase der Verhandlungen hatte ihn Ursula von der Leyen ständig am Telefon.
Johnsons Problem ist nicht, dass er ein englischer Nationalist wäre, wie etwa Nigel Farage. Sondern dass er aus Opportunismus den englischen Nationalisten erlaubt hat, die Konservative Partei zu kapern, während er so tat, als wäre er einer von ihnen. Dabei ist er an geraden Tagen Kosmopolit. ...
https://www.zeit.de/politik/ausland/2020...3A%2F%2Ft.co%2F

Johnson musste mit einem gegebenen Blatt zocken, der englische Nationalismus war schon vor ihm. Der hat den Brexit gewonnen, als Boris noch nichts zu sagen hatte. Versucht sich die Zeit sich in Framing oder ist sie einfach mit der Zeitachse überfordert? Selten habe ich einen solchen Blödsinn gelesen. Wenn irgendwer den Brexit verloren hat, dann war das Merkel mit der Flüchtlingspolitik 2015. Die Zeit täte Pickel kriegen, wenn sie sich mit der Wahrheit befassen täte,

Der Kommentar stammt von Alan Posener:

Alan Posener (born 8 October 1949 in Hampstead, London[1]) is a British-German journalist. He is the son of the architectural historian Julius Posener.
Posener is the son of a liberal German-Jewish family, while his mother is of Scottish-English ancestry. He grew up in England, Malaysia and Germany. ...
From 1999 to 2004, he was a writer and then editor of "Die Welt." From 2004 to 2008 he was chief of commentary for "Welt am Sonntag." ...
-Wikipedia-

"Den Brexit gewinnen ..." -sowas gibt es garnicht. "Beim Brexit ..." dagegen schon -als potentielle Moeglichkeit. Wie auch dabei verlieren zu koennen.

Und gewonnen hat beim Brexit niemand. Es gibt nur Verlierer (Ausser den paar privilegierten und reichen Briten. die sich so vor der Offenlegung ihrer Gelder, die sie auf den Cayman Islands und anderswo steuerguenstig geparkt haben, druecken konnten, natuerlich. Was ja wohl sowieso der Hauptgrund fuer die ganze Brexit Geschichte war)
Und dass UK dabei mehr verloren als die EU ist unstrittig. Sehr viel mehr.

Etwaige warm and fuzzy patriotic feelings sind kein tangible benefit. Sowas findet kurzzeitig in den Koepfen einiger statt und verfliegt so schnell wie Schall und Rauch. Davon wird keiner satt. oder hat mehr Geld auf dem Konto.

Darauf zu bestehen "Ich gehe und verlasse euch ...", wenn man es vertraglich ja sowieso ohne Probleme kann, ist keine Meisterleistung der Zockerei. Das ist garnichts.
Wenn hierbei einer geblendet wurde, dann ist das die Britische Bevoelkerung. Wie lange die Blendung anhaelt, werden wird bald sehen. Der Katzenjammer kommt frueh genug.


https://pbs.twimg.com/media/EprJnK-XIAI9...=jpg&name=small

https://pbs.twimg.com/media/EpyfuSpXEAYp...jpg&name=medium
"Ausser den paar privilegierten und reichen Briten. die sich so vor der Offenlegung ihrer Gelder, die sie auf den Cayman Islands und anderswo steuerguenstig geparkt haben, druecken konnten, natuerlich. Was ja wohl sowieso der Hauptgrund fuer die ganze Brexit Geschichte war"

Dieser Satz offenbart den ganzen Unverstand. Wer das Brexit-Votum auf die Gelder einiger reicher Briten zurückführt, missversteht ihn. Es sind aus meiner Sicht drei Faktoren:
1. das Abgehängtsein und die Vernachlässigung ganzer Regionen (zugunsten anderer wie etwa Londons und des Südostens). Die Ironie besteht darin, dass dies primär auf Entscheidungen Westminsters, nicht Brüssels zurückzuführen war;
2. die "Alternativlosigkeit" der Politik, ob in puncto "Europa", Migration, Klima oder Bankenrettung, die in Populismus umschlägt - vor allem bei denjenigen, die entweder von der "brave new world" nicht profitieren oder sich sogar durch sie (zu recht) bedroht fühlen, die vor allem die Entwertung ihrer Geschichte und Traditionen nicht akzeptieren und mit der Verachtung der Tugendhaften und Selbstgerechten leben müssen;
3. der Versuch der Ausweitung der Supranationalität über den engen Bereich der Zollunion hinaus - das war durchaus angelegt im Funktionalismus Monnets. Eine solche Idee konnte nur die Unterstützung einer technokratischen "Elite" von Gesellschaftsingenieuren gewinnen, niemals aber eine breite Unterstützung der Völker. In England, wo die Idee der Parlamentssouveränität (und damit meine ich nicht jenes verkrüppelte Etwas, das abwechselnd in Brüssel und Straßburg tagt) besonders verankert war und mit bloodymindedness verteidigt wurde, hatte die Idee der Supranationalität überhaupt keine Freunde, nicht einmal unter den Verteidigern des Status Quo (von ein paar Unverbesserlichen abgesehen).

Angesichts der Umstände hatte die Regierung Johnson das Beste erreicht, was möglich war - einen Deal mit der EU, der halbwegs in Ordnung ist (für beide Seiten). Die Alternative (ein No-Deal-Brexit wäre für beide Seiten schmerzhaft gewesen. Und von den EU-Staaten vor allem für Deutschland und die Niederlande.) Zugleich hat Johnson mit seinen Drohungen weitaus mehr rausgeholt als May mit ihrer Kompromissbereitschaft, die in Brüssel nur für Schwäche gehalten wurde. Natürlich wird das Vereinigte Königreich nicht auseinanderbrechen, und von den Ideologen, die es auch hier im Blog gibt, abgesehen, hat auch niemand in der EU ein Interesse daran, am wenigsten Spanier und Belgier, die sich selbst mit Separatismen konfrontiert sehen. Allerdings würde das relativ wirtschaftsstarke Schottland ein Geberland in der EU werden, kein Nehmerland (was auch die Bereitschaft der Schotten verringern dürfte, sich der EU anzuschließen.)


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#5084

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 12:30
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #5082
Top Ways British Trumpism, a.k.a “Brexit” Will make Britain Poorer and Weaker, but also more Muslim
https://www.juancole.com/2020/12/british...sm-britain.html
Sind die Muslime auf einmal ein Argument gegen den Brexit? :-)

Ich gebe allerdings zu: Ich hätte kein Problem mit dem polnischen Klempner, mit der slowakischen Krankenschwester oder dem lettischen Zimmermann. Anders als der aghanische Analphabet sind sie produktive Teile der Gesellschaft. Hier habe ich die Animositäten vor allem gegen Osteuropäer nie verstanden.


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#5085

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 13:12
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #5084
Zitat von Willie im Beitrag #5082
Top Ways British Trumpism, a.k.a “Brexit” Will make Britain Poorer and Weaker, but also more Muslim
https://www.juancole.com/2020/12/british...sm-britain.html
Sind die Muslime auf einmal ein Argument gegen den Brexit? :-)

Ich gebe allerdings zu: Ich hätte kein Problem mit dem polnischen Klempner, mit der slowakischen Krankenschwester oder dem lettischen Zimmermann. Anders als der aghanische Analphabet sind sie produktive Teile der Gesellschaft. Hier habe ich die Animositäten vor allem gegen Osteuropäer nie verstanden.


Dank der EU dienen diese Personen vor allem dazu, die Löhne in den entsprechenden Branchen niedrig zu halten. Der Verlust von Arbeitsplätzen für Einheimische geht dabei Hand in Hand.
Das Problem der EU ist ihr eigentlicher Sinn und Zweck: Die unterschiedlichen Verhältnisse in den Mitgliedsländern zugunsten der Unternehmer und zum Schaden der Bürger auszunutzen.



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#5086

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 15:21
von Willie (gelöscht)
zuletzt bearbeitet 27.12.2020 15:24 | nach oben springen

#5087

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 15:33
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #5086
Brexiteers in their own words:

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=GF7RHof-asc


B I N G O !!



zuletzt bearbeitet 27.12.2020 15:37 | nach oben springen

#5088

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 15:43
von Willie (gelöscht)
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#5089

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 16:08
von Willie (gelöscht)
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Und dabei hat es noch nicht mal angefangen:

https://pbs.twimg.com/media/EqAvvT6XAAMe...=jpg&name=small

Aber den meisten Menschen schwant da wohl schon einiges. Wie nach einer durchsoffenen Samstagnacht, wenn am naechsten Morgen die Nuechternheit wieder einsetzt. Und dabei ist es erst Sonntag.
Da mag man noch garnicht an den Montagmorgen denken, wenn ...

Ab naechste Woche geht es dann los. Mit der harten Realitaet des Brexit. Ich bin gespannt, was die Briten in 4-6 Monaten sagen. Und dann erst in 2 Jahren.

Ich wuenschte, ich haette unrecht und die Brexit Fans hier im Forum haetten recht. Insofern es die Wohlfahrt von Menschen und Wirtschaft betrifft.



zuletzt bearbeitet 27.12.2020 16:11 | nach oben springen

#5090

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 16:21
von Willie (gelöscht)
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Nigel Farage@Nigel_Farage
The war is over.
4:35 AM · Dec 24, 2020


Andrew McHugh@HarrytheSpider
Replying to @Nigel_Farage
It was over in 1945.
I've just heard a bloke on the radio saying that he voted for you because he was upset that the EU made him accept disabled people at his golf club.
Kind of sums you up.
7:10 AM · Dec 24, 2020



zuletzt bearbeitet 27.12.2020 16:41 | nach oben springen

#5091

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 16:44
von Willie (gelöscht)
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Scotland faces £9 billion economic hit over Brexit trade deal
Scotland's economy is facing a £9 billion hit as a result of the Brexit trade deal struck between the UK and EU, according to the Constitution Secretary.
https://www.scotsman.com/news/politics/s...de-deal-3078944


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#5092

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 16:47
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #5085
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5084
Zitat von Willie im Beitrag #5082
Top Ways British Trumpism, a.k.a “Brexit” Will make Britain Poorer and Weaker, but also more Muslim
https://www.juancole.com/2020/12/british...sm-britain.html
Sind die Muslime auf einmal ein Argument gegen den Brexit? :-)

Ich gebe allerdings zu: Ich hätte kein Problem mit dem polnischen Klempner, mit der slowakischen Krankenschwester oder dem lettischen Zimmermann. Anders als der aghanische Analphabet sind sie produktive Teile der Gesellschaft. Hier habe ich die Animositäten vor allem gegen Osteuropäer nie verstanden.


Dank der EU dienen diese Personen vor allem dazu, die Löhne in den entsprechenden Branchen niedrig zu halten. Der Verlust von Arbeitsplätzen für Einheimische geht dabei Hand in Hand.
Das Problem der EU ist ihr eigentlicher Sinn und Zweck: Die unterschiedlichen Verhältnisse in den Mitgliedsländern zugunsten der Unternehmer und zum Schaden der Bürger auszunutzen.




- Die EU-Mitgliedschaft hat den Wohlstand in jedem Staat der Union erhöht.

- Der gemeinsame Markt und die Regionalförderung der EU sorgen auch dafür, dass die Ungleichheiten zwischen den Mitgliedsstaaten abnehmen.

- Innerhalb der einzelnen EU-Staaten sind die Lebensverhältnisse jedoch zuletzt meist auseinandergedriftet.


Die Frage ist, welche Rolle dabei eigentlich die Europäische Union spielt, die in den vergangenen Jahren so von Streit geprägt war. Ist sie eine EU der Konzerne, die Reiche noch reicher macht? Verschärft sie die Wohlstandskluft zwischen den Ländern, zwischen Deutschland und Rumänien, Schweden und Italien? Die Analyse zeigt das Gegenteil: Die Europäische Union ist ein Teil der Lösung, nicht des Problems. Historisch war es stets so, dass ein Land seinen Wohlstand steigerte, nachdem es dem Klub der derzeit 28 Staaten beigetreten war. Und die wirtschaftliche Kluft zwischen den Mitgliedsländern ist zwar nach wie vor groß - doch sie nimmt ab.

https://www.sueddeutsche.de/politik/ungl...markt-1.4522086


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#5093

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 17:05
von Willie (gelöscht)
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Zitat von mbockstette im Beitrag #5092
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #5085
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5084
Zitat von Willie im Beitrag #5082
Top Ways British Trumpism, a.k.a “Brexit” Will make Britain Poorer and Weaker, but also more Muslim
https://www.juancole.com/2020/12/british...sm-britain.html
Sind die Muslime auf einmal ein Argument gegen den Brexit? :-)

Ich gebe allerdings zu: Ich hätte kein Problem mit dem polnischen Klempner, mit der slowakischen Krankenschwester oder dem lettischen Zimmermann. Anders als der aghanische Analphabet sind sie produktive Teile der Gesellschaft. Hier habe ich die Animositäten vor allem gegen Osteuropäer nie verstanden.


Dank der EU dienen diese Personen vor allem dazu, die Löhne in den entsprechenden Branchen niedrig zu halten. Der Verlust von Arbeitsplätzen für Einheimische geht dabei Hand in Hand.
Das Problem der EU ist ihr eigentlicher Sinn und Zweck: Die unterschiedlichen Verhältnisse in den Mitgliedsländern zugunsten der Unternehmer und zum Schaden der Bürger auszunutzen.




- Die EU-Mitgliedschaft hat den Wohlstand in jedem Staat der Union erhöht.

- Der gemeinsame Markt und die Regionalförderung der EU sorgen auch dafür, dass die Ungleichheiten zwischen den Mitgliedsstaaten abnehmen.

- Innerhalb der einzelnen EU-Staaten sind die Lebensverhältnisse jedoch zuletzt meist auseinandergedriftet.


Die Frage ist, welche Rolle dabei eigentlich die Europäische Union spielt, die in den vergangenen Jahren so von Streit geprägt war. Ist sie eine EU der Konzerne, die Reiche noch reicher macht? Verschärft sie die Wohlstandskluft zwischen den Ländern, zwischen Deutschland und Rumänien, Schweden und Italien? Die Analyse zeigt das Gegenteil: Die Europäische Union ist ein Teil der Lösung, nicht des Problems. Historisch war es stets so, dass ein Land seinen Wohlstand steigerte, nachdem es dem Klub der derzeit 28 Staaten beigetreten war. Und die wirtschaftliche Kluft zwischen den Mitgliedsländern ist zwar nach wie vor groß - doch sie nimmt ab.

https://www.sueddeutsche.de/politik/ungl...markt-1.4522086


Der Kampf der Zukunft wird der Kampf gegen die wachsende finanzielle/materielle Ungleichheit sein. Das Problem besteht zwar in allen Laendern, aber vor allen Dingen in den fuehrenden und am weitesten entwickelten Laendern. Und dies wird nur mit repressiven Umverteilungsmassnahmen gegen die Habenden geschehen koennen. Geldmittel muessen in die unteren Schichten gepresst werden -das perkoliert dann schon ganz alleine wieder nach oben. Damit ueberhaupt was da unten ist. das nach oben perkolieren kann.

Die Laender, die das am effektivsten betreiben, deren Wirtschaften funktionieren zudem auch am besten. Mal von der Wohlfahrt der Buerger -und damit deren Lebensqualitaet und Zufriedenheit abgesehen. Was ja letztlich den Frieden und den Zusammenhalt der Volkgemeinschaft ausmacht. Die EU kann dafuer in Europa die Loesung sein.

Die derzeitigen USA sind dafuer genau das Beispiel vom Gegenteil. Da wird genau dies verpoent, verschrien und sogar als quasi Ursache allen Uebels propagiert. Auch die Tories in UK wollen davon nichts hoeren. Noch nicht.


This billionaire warns that America's massive wealth gap could lead to conflict
https://www.cnn.com/2020/12/22/business/...5m07tL0mbulo388



zuletzt bearbeitet 27.12.2020 17:14 | nach oben springen

#5094

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 17:25
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #5093
Der Kampf der Zukunft wird der Kampf gegen die wachsende finanzielle/materielle Ungleichheit sein. Das Problem besteht zwar in allen Laendern, aber vor allen Dingen in den fuehrenden und am weitesten entwickelten Laendern.

This billionaire warns that America's massive wealth gap could lead to conflict
https://www.cnn.com/2020/12/22/business/...5m07tL0mbulo388


Obwohl ich verstehe und auch darin übereinstimme, was gemeint ist, so will ich doch darauf aufmerksam machen, dass nur in Bhutan noch mehr für soziale Gerechtigkeit getan wird, als das in "den führenden und am meisten entwickelten Ländern" bereits geschieht:

Ranking 1 bis 12 aus: World Happiness Report

1 Finnland Finnland 7.809
2 Dänemark Dänemark 7.646
3 Schweiz Schweiz 7.560
4 Island Island 7.504
5 Norwegen Norwegen 7.488
6 Niederlande Niederlande 7.449
7 Schweden Schweden 7.353
8 Neuseeland Neuseeland 7.300
9 Österreich Österreich 7.294
10 Luxemburg Luxemburg 7.238
11 Kanada Kanada 7.232
12 Australien Australien 7.223

https://de.wikipedia.org/wiki/World_Happiness_Report



zuletzt bearbeitet 27.12.2020 17:31 | nach oben springen

#5095

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 17:39
von Willie (gelöscht)
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Zitat von mbockstette im Beitrag #5094
Zitat von Willie im Beitrag #5093
Der Kampf der Zukunft wird der Kampf gegen die wachsende finanzielle/materielle Ungleichheit sein. Das Problem besteht zwar in allen Laendern, aber vor allen Dingen in den fuehrenden und am weitesten entwickelten Laendern.

This billionaire warns that America's massive wealth gap could lead to conflict
https://www.cnn.com/2020/12/22/business/...5m07tL0mbulo388


Obwohl ich verstehe und auch darin übereinstimme, was gemeint ist, so will ich doch darauf aufmerksam machen, dass nur in Bhutan noch mehr für soziale Gerechtigkeit getan wird, als das in "den führenden und am meisten entwickelten Ländern" bereits geschieht:

World Happiness Report

1 Finnland Finnland 7.809
2 Dänemark Dänemark 7.646
3 Schweiz Schweiz 7.560
4 Island Island 7.504
5 Norwegen Norwegen 7.488
6 Niederlande Niederlande 7.449
7 Schweden Schweden 7.353
8 Neuseeland Neuseeland 7.300
9 Österreich Österreich 7.294
10 Luxemburg Luxemburg 7.238
11 Kanada Kanada 7.232
12 Australien Australien 7.223

https://de.wikipedia.org/wiki/World_Happiness_Report



Und das, was in den fuehrenden und am weitesten entwickelten Laendern heute geschieht wird nicht reichen.
Dass diesbezueglich noch sehr viel mehr getan werden muss und dass USA und UK derzeit aber sich in genau die entgegengesetzte Richtung bewegen -that was my point.

Die EU mag Struktur- Sozial- und Gesellschaftsrobleme lindern koennen -oder hoffendlich sogar eliminieren und vermeiden koennen, waehrend aber die beiden anderen mit Volldampf dabei sind, bereits bestehende und laengst erkannte Probleme noch zu verschaerfen und staendig weitere neue zu erzeugen. Bis es irgendwann dann kracht im Gebaelk.


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#5096

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 17:44
von Willie (gelöscht)
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The Irish Times view on the Brexit deal: The terms of a pointless divorce
As Taoiseach Micheál Martin says, the deal represents the “least bad version of Brexit”, reiterating the mantra that “There is no such thing as a ‘good Brexit’ for Ireland.”

... In the Withdrawal Agreement and its Northern Ireland protocol provision for the continuation of the Common Travel Area, the UK selectively abandoned its central Brexit aspiration to take back control of immigration, while the North’s exceptional status as a continuing part of the single market leaves the island border-free and an all-Ireland economy unshackled. The continuation of cross-border co-operation and joint governance structures across swathes of policy is in marked contrast to the UK’s departure from just such shared governance inside EU institutions.

With his usual bluster, a triumphalist, delusional Boris Johnson was claiming that “We have taken back control of our laws and our destiny.” Yet, as he will discover, every international deal he does, like that on the EU level playing field, will involve circumscribing sovereignty to some degree and give others a part in shaping the UK’s destiny. Brexit, a colossal self-inflicted wound, for the UK, is testimony above all to that delusion.
https://www.irishtimes.com/opinion/edito...vorce-1.4445387

Genau das. Verschwurbelte "delusions" waren der Treiber hinter dem Brexit. Die Realitaet aber laesst sich von "delusions" nicht beeindrucken. Oder aendern.

Das ist wie der Unterschied zwischen besoffen -oder von Pilzen berauscht- und nuechtern sein.



zuletzt bearbeitet 27.12.2020 17:57 | nach oben springen

#5097

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 18:04
von Willie (gelöscht)
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The Observer view on the Brexit trade deal
A deal that makes us poorer, reduces global influence and imperils the nation’s integrity

Any deal is better than no deal. But the agreement that Boris Johnson struck with the European Union on Christmas Eve is no political triumph, no diplomatic feat. It will one day surely be regarded as one of the greatest-ever deceits inflicted on the British electorate. We were told that a free trade agreement with the EU would be “one of the easiest in human history” to get, that we were “going to get a great deal”. We were told that a free trade agreement would give us “the exact same benefits” of EU membership without any of the obligations or financial costs. ...

... Instead, the country has been governed by a party captured by an unholy alliance of populists and hard-right ideologues. The Vote Leave campaign misled the public by spreading racist dogwhistles about immigration and by misusing official statistics to promise that Brexit would deliver a huge boost to the NHS. These lies were endorsed by politicians like Boris Johnson and Michael Gove who both surely knew that an honest case for Brexit was not strong enough to win a popular vote. The lesson of populism through the ages is that pretending there are easy solutions to voters’ discontents, and identifying, then marginalising scapegoats for our problems, makes winning easier – if more dishonourable. ...

... Despite his majority, Johnson is a weak leader lacking in principles and vision. There is now likely to be an almighty struggle between those on the right of his party who always saw Brexit as the route to slashing taxes, regulatory standards and consumer protections, and those who recognise the human costs this would involve.

This deal will at least one day form the basis for a more visionary prime minister to rebuild what Johnson has forced the UK to voluntarily surrender. One day, our children and grandchildren will look back in astonishment that Britain’s governing class managed to fail the country so comprehensively. One day, politicians will feel embarrassed to admit their association with the tawdry politics of Brexit. ...
https://www.theguardian.com/commentisfre...the-brexit-deal


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#5098

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 18:18
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #5095
Und das, was in den fuehrenden und am weitesten entwickelten Laendern heute geschieht wird nicht reichen.
Dass diesbezueglich noch sehr viel mehr getan werden muss und dass USA und UK derzeit aber sich in genau die entgegengesetzte Richtung bewegen -that was my point.

Die EU mag Struktur- Sozial- und Gesellschaftsrobleme lindern koennen -oder hoffendlich sogar eliminieren und vermeiden koennen, waehrend aber die beiden anderen mit Volldampf dabei sind, bereits bestehende und laengst erkannte Probleme noch zu verschaerfen und staendig weitere neue zu erzeugen. Bis es irgendwann dann kracht im Gebaelk.



Darum stellte ich dem Auszug ja diese Worte voraus: "Obwohl ich verstehe und auch darin übereinstimme, was gemeint ist". Mein Hinwies bezog sich auf: "weitesten entwickelten Laendern", denn "entwickelt", schließt die soziale Gerechtigkeit auf allen Ebenen natürlich mit ein.



zuletzt bearbeitet 27.12.2020 19:18 | nach oben springen

#5099

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 19:24
von Willie (gelöscht)
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Fintan O'Toole - Borders and Belonging: British and Irish Identities in a Post-Brexit Era

https://www.youtube.com/watch?v=1SeadvWsn_k


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#5100

RE: Brexit

in Politik 27.12.2020 19:25
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #5085
Zitat von Maga-neu im Beitrag #5084
Zitat von Willie im Beitrag #5082
Top Ways British Trumpism, a.k.a “Brexit” Will make Britain Poorer and Weaker, but also more Muslim
https://www.juancole.com/2020/12/british...sm-britain.html
Sind die Muslime auf einmal ein Argument gegen den Brexit? :-)

Ich gebe allerdings zu: Ich hätte kein Problem mit dem polnischen Klempner, mit der slowakischen Krankenschwester oder dem lettischen Zimmermann. Anders als der aghanische Analphabet sind sie produktive Teile der Gesellschaft. Hier habe ich die Animositäten vor allem gegen Osteuropäer nie verstanden.


Dank der EU dienen diese Personen vor allem dazu, die Löhne in den entsprechenden Branchen niedrig zu halten. Der Verlust von Arbeitsplätzen für Einheimische geht dabei Hand in Hand.
Das Problem der EU ist ihr eigentlicher Sinn und Zweck: Die unterschiedlichen Verhältnisse in den Mitgliedsländern zugunsten der Unternehmer und zum Schaden der Bürger auszunutzen.



Der erste Entwurf der Entsenderichtlinie war eine Frechheit und ging in die entsprechende Richtung. Ich gebe aber zu bedenken, dass viele Arbeiten übernommen wurden, für die britische Staatsbürger nicht oder nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung standen.


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