Zitat von Leto_II. im Beitrag #2275Zitat von Hans Bergman im Beitrag #2274
Ein Syrer hatte in Deutschland ein Asylgesuch gestellt – weil er in seiner Heimat den Militärdienst verweigert hatte. Das Bundesamt für Migration und Flucht erkannte den Grund nicht an.
Der EUdiotenverein war, wie auch anders, der Meinung von EUdioten.
Doch der EuGH entschied nun anders.
EUidiotie kann ich da nicht wirklich erkennen, Syrien ist im Bürgerkrieg und die Regierung wird Kriegsverbrechen beschuldigt und ist erwiesenermaßen nicht zimperlich. Kriegsdienstverweigerer in der DDR wurden im Westen gefeiert, syrische sollen abgeschoben werden? Ich finde, dass beißt sich tatsächlich. Mag natürlich sein, dass er nicht auf seine Islamistenkumpel schießen will, das geht aus der Berichterstattung aber nicht hervor.
Ich sehe es als Einmischung in innere Angelegenheiten, weil ich der EU nicht beigetreten bin und sie als Feind betrachte, weil sie mir nur Nachteile beschert (ich habe in den guten Zeiten gelebt, in denen es keine EU gab).
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2268
"die demokratische Entscheidungsfindung in der EU" musst Du dann (leider) auch noch herleiten. Das Parlament hat leider wenig zu sagen, obwohl es doch direkt gewählt ist. Ich teile durchaus Magas Vorbehalte, im Gegensatz zu ihm bin ich damit aber gar nicht glücklich.
Da gibt es nichts herzuleiten. Die EU-Exekutive wird per Ordre de Mufti installiert (siehe VdL), ins Parlament werden von den Parteien nicht mehr benötigte Abgeornete entsandt (anders als bei der Wahl zum Bundestag haben wir ja keine Erst- und Zweitstsimme).
Die Erlasse und Richtlinien werden in dieser Neo-Demokratie von Lobbyisten direkt betroffener Agrar-, Industrie- und Dienstleistungsunternehmen redigiert bis hin zur textlichen Endfassung.
Die EU wurde nicht zur Institutionalisierung der Demokratie auf internationaler Ebene designed, sondern zu ihrer supranationalen, technokratischen Überwindung.
Zitat von Corto im Beitrag #2277Ja, leider. Das gesamte Gedankengut des Funktionalismus und der Supranationalität ist durch und durch technokratisch. Es ist die Überwindung eines "accountable governments" - und in der Tat gibt es in den "Mehrebenensystem" keine Accountability.
Die EU wurde nicht zur Institutionalisierung der Demokratie auf internationaler Ebene designed, sondern zu ihrer supranationalen, technokratischen Überwindung.
Zitat von mbockstette im Beitrag #2258Verstoß gegen EU-Recht? Verstöße gegen EU-Recht sind unzählig und betreffen auch Staaten, die EU-Verordnungen und Richtlinien nicht umsetzen oder nicht schnell genug umsetzen. Griechenland hat diesbezüglich eine "weiße Weste", weil sie meist 1:1 umsetzen (aber nicht durchsetzen). Ein Staat wie Dänemark bekommt Schwierigkeiten, weil die Dänen allzu oft auf die Nicht-Umsetzbarkeit der EU-Rechtsakte verweisen. So viel zur EU...Hatte deine Anmerkung übersehen.Zitat von Leto_II. im Beitrag #2256
Wo ist da die inhaltliche Auseinandersetzung? Formalien? Eine Einstweilige Verfügung ist keine Entscheidung in der Hauptsache.
Durch die Einstweilige Verfügung war Polen geboten, bis zum Urteil in der Hauptsache, den Gesetzesentwurf ruhen zu lassen, was es aber nicht tat. Darin liegt ja der Verstoß gegen geltendes EU-Recht, oder sehe ich das etwa falsch?
Teurer Papiertiger EU:
Die EU will Waffenschmuggel nach Libyen eindämmen.
Und da will ein in ihrem Auftrag fahrendes Schiff die Ladung eines verdächtigen türkischen Schiffes kontrollieren.
Ankara teilt der EU-Mission mit, dass man der Kontrolle nicht zustimme.
Einzige Konsequenz: Die Soldaten, die unverrichteter Dinge wieder von Bord müssen, die begreifen immerhin, was sie von dieser EU halten müssen.
Dass unsere Aussengrenzen sich mal fast bis zum Äquator erstrecken würden, hätten in früheren Zeiten wohl nur die kühnsten Kolonialisten geglaubt:
https://www.welt.de/politik/ausland/plus...tteleuropa.html
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2279Zitat von mbockstette im Beitrag #2258Verstoß gegen EU-Recht? Verstöße gegen EU-Recht sind unzählig und betreffen auch Staaten, die EU-Verordnungen und Richtlinien nicht umsetzen oder nicht schnell genug umsetzen. Griechenland hat diesbezüglich eine "weiße Weste", weil sie meist 1:1 umsetzen (aber nicht durchsetzen). Ein Staat wie Dänemark bekommt Schwierigkeiten, weil die Dänen allzu oft auf die Nicht-Umsetzbarkeit der EU-Rechtsakte verweisen. So viel zur EU...Hatte deine Anmerkung übersehen.Zitat von Leto_II. im Beitrag #2256
Wo ist da die inhaltliche Auseinandersetzung? Formalien? Eine Einstweilige Verfügung ist keine Entscheidung in der Hauptsache.
Durch die Einstweilige Verfügung war Polen geboten, bis zum Urteil in der Hauptsache, den Gesetzesentwurf ruhen zu lassen, was es aber nicht tat. Darin liegt ja der Verstoß gegen geltendes EU-Recht, oder sehe ich das etwa falsch?
Und weil dem teilweise so ist, deshalb bekommen Ungarn und Polen eine Freikarte zum Schritt-um-Schritt Abbau rechtsstaatlicher EU-Normen. Tu t'laisses aller, mon cher!
https://www.youtube.com/watch?v=OxA_KHV1plM
Zitat von mbockstette im Beitrag #2282Hmm, gerade war noch von der Verletzung von geltendem EU-Recht die Rede, weil gegen eine einstweilige Verfügung verstoßen worden war. Ich bat einfach darum, mir darzulegen, worin der "Abbau rechtsstaatlicher EU-Normen" besteht, ja was "rechtsstaatliche EU-Normen" überhaupt meint. Geht es um den Abbau von Rechtsstaatlichkeit, die dem EU-Gebot zur Rechtsstaatlichkeit zuwiderläuft? Wenn ja, worin besteht dieser Abbau? Oder geht es um die Verletzung von EU-Regelungen, etwa durch Nichtbeachtung von einstweiligen Verfügungen oder der Verletzung von EU-Verordnungen bzw. der Nichtumsetzung von EU-Richtlinien in staatliches Recht? Ein bisschen mehr Präzision täte der Debatte gut. Natürlich kann man auch über irgendwelche "Werte" schwurbeln. C'est à toi.Zitat von Maga-neu im Beitrag #2279Zitat von mbockstette im Beitrag #2258Verstoß gegen EU-Recht? Verstöße gegen EU-Recht sind unzählig und betreffen auch Staaten, die EU-Verordnungen und Richtlinien nicht umsetzen oder nicht schnell genug umsetzen. Griechenland hat diesbezüglich eine "weiße Weste", weil sie meist 1:1 umsetzen (aber nicht durchsetzen). Ein Staat wie Dänemark bekommt Schwierigkeiten, weil die Dänen allzu oft auf die Nicht-Umsetzbarkeit der EU-Rechtsakte verweisen. So viel zur EU...Hatte deine Anmerkung übersehen.Zitat von Leto_II. im Beitrag #2256
Wo ist da die inhaltliche Auseinandersetzung? Formalien? Eine Einstweilige Verfügung ist keine Entscheidung in der Hauptsache.
Durch die Einstweilige Verfügung war Polen geboten, bis zum Urteil in der Hauptsache, den Gesetzesentwurf ruhen zu lassen, was es aber nicht tat. Darin liegt ja der Verstoß gegen geltendes EU-Recht, oder sehe ich das etwa falsch?
Und weil dem teilweise so ist, deshalb bekommen Ungarn und Polen eine Freikarte zum Schritt-um-Schritt Abbau rechtsstaatlicher EU-Normen. Tu t'laisses aller, mon cher!
https://www.youtube.com/watch?v=OxA_KHV1plM
Zitat von Corto im Beitrag #2281Soweit ich weiß, meinte eine finnische EU-Konifere mal, die EU besitze nur "funktionelle Grenzen". Klar, Europa ist der einzige Kontinent ohne eigene Kultur bzw. Zivilisation. Ein Kontinent, in dem der Islam bspw. immer schon prägend gewesen ist, und zwar nicht nur in Andalusien, Sizilien, Griechenland und dem Balkan. So etwas wie eine europäische Kultur lässt sich nicht erkennen, würde wahrscheinlich die SPD-Trulla sagen, die schon keine deutsche Kultur ausmachen konnte. Und falls sie sich doch erkennen ließe, dann könnte sie mit Floskeln wie "Solidarität", "Frieden", "Toleranz", "Respekt" und "Diversity" beschrieben werden.
Dass unsere Aussengrenzen sich mal fast bis zum Äquator erstrecken würden, hätten in früheren Zeiten wohl nur die kühnsten Kolonialisten geglaubt:
https://www.welt.de/politik/ausland/plus...tteleuropa.html
Zitat von mbockstette im Beitrag #2282Zitat von Maga-neu im Beitrag #2279Zitat von mbockstette im Beitrag #2258Verstoß gegen EU-Recht? Verstöße gegen EU-Recht sind unzählig und betreffen auch Staaten, die EU-Verordnungen und Richtlinien nicht umsetzen oder nicht schnell genug umsetzen. Griechenland hat diesbezüglich eine "weiße Weste", weil sie meist 1:1 umsetzen (aber nicht durchsetzen). Ein Staat wie Dänemark bekommt Schwierigkeiten, weil die Dänen allzu oft auf die Nicht-Umsetzbarkeit der EU-Rechtsakte verweisen. So viel zur EU...Hatte deine Anmerkung übersehen.Zitat von Leto_II. im Beitrag #2256
Wo ist da die inhaltliche Auseinandersetzung? Formalien? Eine Einstweilige Verfügung ist keine Entscheidung in der Hauptsache.
Durch die Einstweilige Verfügung war Polen geboten, bis zum Urteil in der Hauptsache, den Gesetzesentwurf ruhen zu lassen, was es aber nicht tat. Darin liegt ja der Verstoß gegen geltendes EU-Recht, oder sehe ich das etwa falsch?
Und weil dem teilweise so ist, deshalb bekommen Ungarn und Polen eine Freikarte zum Schritt-um-Schritt Abbau rechtsstaatlicher EU-Normen. Tu t'laisses aller, mon cher!
https://www.youtube.com/watch?v=OxA_KHV1plM
Ist EU-Recht legal und legitim ohne wirklich machtvolles EU-Parlament?
Homeoffice à la Brüssel:
"Mitten in der Corona-Krise steigen noch immer hunderte EU-Beamte ins Flugzeug oder in die Bahn, um quer durch Europa zu pendeln. Auch wenn ihre Familien woanders leben, müssen sie unter der Woche in Brüssel sein. Dort allerdings dürfen sie gar nicht an den Arbeitsplatz.
[...]
In der Arbeitswoche von Montag bis Freitag müssen sich Beamte und Angestellte, die in ganz Europa angeheuert wurden, an ihrem Dienstort aufhalten. Selbst, wenn Sie dort nicht ins Büro dürfen.
Seit Mitte Oktober verpflichten die Corona-Maßnahmen im von der Seuche besonders stark betroffenen Belgien alle Arbeitnehmer, die dazu in der Lage sind, nur im Homeoffice zu arbeiten. Wer online arbeiten kann, soll nicht an den Arbeitsplatz kommen.
[...]
Wie viele EU-Beamte betroffen sind, lässt sich nur schätzen; die Institutionen erheben keine Zahlen, wie viele ihrer Mitarbeiter pendeln. Als Wohnsitz müssen sie ihre Wohnung am Dienstort angeben."
https://www.welt.de/wirtschaft/article22...ug-steigen.html
Noch Fragen, Kienzle?
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2285
Ist EU-Recht legal und legitim ohne wirklich machtvolles EU-Parlament?
Ziemlich mächtig:
Zitat
Es ist das erste Mal, dass die Europäische Union echte Strafen gegen Mitgliedsländer verhängen kann, die sich nicht an die Rechtsstaatsregeln halten. Jahrelang waren Länder wie Polen und Ungarn dagegen Sturm gelaufen. Sie wollten verhindern, dass ihnen die EU-Gelder gekürzt werden. Genau das könnte jetzt in bestimmten Fällen passieren.
Der FDP-Politiker Moritz Körner hat den neuen Rechtsstaatsmechanismus mit ausgehandelt. "Das Europäische Parlament konnte tatsächlich einen Rettungsschirm für den Rechtsstaat durchsetzen", sagt er.
https://www.tagesschau.de/ausland/rechts...sse-eu-103.html
Zitat von Corto im Beitrag #2286
Homeoffice à la Brüssel:
"Mitten in der Corona-Krise steigen noch immer hunderte EU-Beamte ins Flugzeug oder in die Bahn, um quer durch Europa zu pendeln. Auch wenn ihre Familien woanders leben, müssen sie unter der Woche in Brüssel sein. Dort allerdings dürfen sie gar nicht an den Arbeitsplatz.
[...]
In der Arbeitswoche von Montag bis Freitag müssen sich Beamte und Angestellte, die in ganz Europa angeheuert wurden, an ihrem Dienstort aufhalten. Selbst, wenn Sie dort nicht ins Büro dürfen.
Seit Mitte Oktober verpflichten die Corona-Maßnahmen im von der Seuche besonders stark betroffenen Belgien alle Arbeitnehmer, die dazu in der Lage sind, nur im Homeoffice zu arbeiten. Wer online arbeiten kann, soll nicht an den Arbeitsplatz kommen.
[...]
Wie viele EU-Beamte betroffen sind, lässt sich nur schätzen; die Institutionen erheben keine Zahlen, wie viele ihrer Mitarbeiter pendeln. Als Wohnsitz müssen sie ihre Wohnung am Dienstort angeben."
https://www.welt.de/wirtschaft/article22...ug-steigen.html
Noch Fragen, Kienzle?
Stammtisch á la Corto!
Zitat von mbockstette im Beitrag #2287Zitat von Leto_II. im Beitrag #2285
Ist EU-Recht legal und legitim ohne wirklich machtvolles EU-Parlament?
Ziemlich mächtig:Zitat
Es ist das erste Mal, dass die Europäische Union echte Strafen gegen Mitgliedsländer verhängen kann, die sich nicht an die Rechtsstaatsregeln halten. Jahrelang waren Länder wie Polen und Ungarn dagegen Sturm gelaufen. Sie wollten verhindern, dass ihnen die EU-Gelder gekürzt werden. Genau das könnte jetzt in bestimmten Fällen passieren.
Der FDP-Politiker Moritz Körner hat den neuen Rechtsstaatsmechanismus mit ausgehandelt. "Das Europäische Parlament konnte tatsächlich einen Rettungsschirm für den Rechtsstaat durchsetzen", sagt er.
https://www.tagesschau.de/ausland/rechts...sse-eu-103.html
Hast Du die Frage nicht verstanden? Der selbsternannte Gesinnungsjournalismus ist grundsätzlich keine gute Quelle, der hat sich diskreditiert und gehört ausserordentlich gekündigt.
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2289Zitat von mbockstette im Beitrag #2287Zitat von Leto_II. im Beitrag #2285
Ist EU-Recht legal und legitim ohne wirklich machtvolles EU-Parlament?
Ziemlich mächtig:Zitat
Es ist das erste Mal, dass die Europäische Union echte Strafen gegen Mitgliedsländer verhängen kann, die sich nicht an die Rechtsstaatsregeln halten. Jahrelang waren Länder wie Polen und Ungarn dagegen Sturm gelaufen. Sie wollten verhindern, dass ihnen die EU-Gelder gekürzt werden. Genau das könnte jetzt in bestimmten Fällen passieren.
Der FDP-Politiker Moritz Körner hat den neuen Rechtsstaatsmechanismus mit ausgehandelt. "Das Europäische Parlament konnte tatsächlich einen Rettungsschirm für den Rechtsstaat durchsetzen", sagt er.
https://www.tagesschau.de/ausland/rechts...sse-eu-103.html
Hast Du die Frage nicht verstanden? Der selbsternannte Gesinnungsjournalismus ist grundsätzlich keine gute Quelle, der hat sich diskreditiert und gehört ausserordentlich gekündigt.
In Frage, so habe ich es verstanden, stand doch die Macht bzw. Handlungsfähigkeit des EU-Parlaments. Zitat: "Ist EU-Recht legal und legitim ohne wirklich machtvolles EU-Parlament?"
Ich sehe kein - per se - machtloses EU-Parlament und der Beschluss in Sachen EU-Rechtsstaatlichkeit ist ein beeindruckender Beleg dafür.
Zitat von mbockstette im Beitrag #2290Zitat von Leto_II. im Beitrag #2289Zitat von mbockstette im Beitrag #2287Zitat von Leto_II. im Beitrag #2285
Ist EU-Recht legal und legitim ohne wirklich machtvolles EU-Parlament?
Ziemlich mächtig:Zitat
Es ist das erste Mal, dass die Europäische Union echte Strafen gegen Mitgliedsländer verhängen kann, die sich nicht an die Rechtsstaatsregeln halten. Jahrelang waren Länder wie Polen und Ungarn dagegen Sturm gelaufen. Sie wollten verhindern, dass ihnen die EU-Gelder gekürzt werden. Genau das könnte jetzt in bestimmten Fällen passieren.
Der FDP-Politiker Moritz Körner hat den neuen Rechtsstaatsmechanismus mit ausgehandelt. "Das Europäische Parlament konnte tatsächlich einen Rettungsschirm für den Rechtsstaat durchsetzen", sagt er.
https://www.tagesschau.de/ausland/rechts...sse-eu-103.html
Hast Du die Frage nicht verstanden? Der selbsternannte Gesinnungsjournalismus ist grundsätzlich keine gute Quelle, der hat sich diskreditiert und gehört ausserordentlich gekündigt.
In Frage, so habe ich es verstanden, stand doch die Macht bzw. Handlungsfähigkeit des EU-Parlaments. Zitat: "Ist EU-Recht legal und legitim ohne wirklich machtvolles EU-Parlament?"
Ich sehe kein - per se - machtloses EU-Parlament und der Beschluss in Sachen EU-Rechtsstaatlichkeit ist ein beeindruckender Beleg dafür.
Die "europäische Demokratie" ist ungefähr auf dem Niveau der britischen vor 1832.
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2291
...Die "europäische Demokratie" ist ungefähr auf dem Niveau der britischen vor 1832.
Dass das Volk zwischen zwei Kandidaten wählen darf, und ein Dritter, der gar nicht zur Wahl stand diese gewinnt - das wäre auch schon vor 1832 in Britannien kaum möglich gewesen, ohne einen Bürgerkrieg hervorzurufen (abgesehen jetzt mal vor der internen Wahl des Königshauses, welche Gattin gerade auf das Schaffot durfte oder verstoßen wurde).
Ich weiß nicht, ob es noch ein deutlicheres Zeichen für undemokratische Verhältnisse geben kann, bis es auch noch für den Letzten verständlich wird.
Zitat von mbockstette im Beitrag #2287Zitat von Leto_II. im Beitrag #2285
Ist EU-Recht legal und legitim ohne wirklich machtvolles EU-Parlament?
Ziemlich mächtig:Zitat
Es ist das erste Mal, dass die Europäische Union echte Strafen gegen Mitgliedsländer verhängen kann, die sich nicht an die Rechtsstaatsregeln halten. Jahrelang waren Länder wie Polen und Ungarn dagegen Sturm gelaufen. Sie wollten verhindern, dass ihnen die EU-Gelder gekürzt werden. Genau das könnte jetzt in bestimmten Fällen passieren.
Der FDP-Politiker Moritz Körner hat den neuen Rechtsstaatsmechanismus mit ausgehandelt. "Das Europäische Parlament konnte tatsächlich einen Rettungsschirm für den Rechtsstaat durchsetzen", sagt er.
https://www.tagesschau.de/ausland/rechts...sse-eu-103.html
Über welche gesetzgeberischen Befugnisse verfügt das Europäische Parlament und wie verläuft das Gesetzgebungsverfahren?
Das Parlament ist Mitgesetzgeber, d. h. es verfügt über die Befugnis, Rechtsvorschriften der EU anzunehmen und zu ändern, und es entscheidet – in gleichberechtigtem Zusammenwirken mit dem Rat – über den Jahreshaushalt der EU. Ferner überwacht es die Arbeit der Kommission sowie der anderen Organe und Einrichtungen der EU und arbeitet mit den nationalen Parlamenten der EU-Mitgliedstaaten zusammen, die sich zu Gesetzgebungsvorhaben äußern können.
Der Großteil der Rechtsvorschriften der EU wird gemäß dem sogenannten ordentlichen Gesetzgebungsverfahren erlassen, das auch als „Mitentscheidungsverfahren“ bezeichnet wird. Es ist das Standardgesetzgebungsverdahren der EU, in dem das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union gleichberechtigt sind. Es wird für eine breite Palette von Bereichen verwendet, etwa für Einwanderung, Energie, Verkehr, Klimaschutz, Umwelt, Verbraucherschutz und wirtschaftliche Ordnungspolitik.
In einigen wenigen Bereichen gelten andere Entscheidungsverfahren. In Bereichen wie Besteuerung, Wettbewerbsrecht sowie Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik wird das Europäische Parlament „konsultiert“. In diesen Bereichen kann das Parlament einen Legislativvorschlag annehmen oder ablehnen sowie Änderungen vorschlagen. Der Rat ist zwar nicht rechtlich verpflichtet, der Stellungnahme des Parlaments zu folgen, muss jedoch abwarten, bis diese vorliegt, bevor er einen Beschluss fassen darf. Das sogenannte Zustimmungsverfahren – bei dem die Zustimmung des Parlaments zu einem Vorhaben erforderlich ist – gilt für den Beitritt neuer EU-Mitgliedstaaten sowie für internationale Handelsabkommen zwischen der EU und Drittstaaten oder Gruppen von Drittstaaten. Das Zustimmungsverfahren wird auch bei der endgültigen Ernennung der Europäischen Kommission angewandt.
https://www.europarl.europa.eu/news/de/f...ische-parlament
Fassen wir zusammen, das Parlament kann nicht eigenständig Gesetze einbringen. In entscheidenden Bereichen kann es nicht einmal Änderungen vornehmen.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2293
...Fassen wir zusammen, das Parlament kann nicht eigenständig Gesetze einbringen. In entscheidenden Bereichen kann es nicht einmal Änderungen vornehmen.
Bestimmt hat es aber ein "Vorschlagsrecht", oder? :-)
(Übrigens eine geniale Wortschöpfung. Entmündigung mit Einlullfaktor).
Die Installation der Schirmherrin aller Beraterfirmen, Ursula vdL, hat sich schon ausbezahlt. Für Blackrock jedenfalls.
Nach der Vergabe eines Beratungsauftrags an den US-Investor Blackrock kassiert die EU-Kommission eine Rüge der europäischen Bürgerbeauftragten. Die Brüsseler Behörde hätte mögliche Interessenkonflikte viel genauer prüfen müssen, sagte Ombudsfrau Emily O'Reilly nach einer Untersuchung des Falls (hier geht es zu ihrer Mitteilung). Nötig seien zudem auch im Grundsatz schärfere Regeln, um in Zukunft vergleichbare Fälle zu verhindern. Abgeordnete des EU-Parlaments forderten zudem die Kündigung des Vertrags mit Blackrock.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/untern...7e-0aab31f4ce4b
Zitat von mbockstette im Beitrag #2288Zitat von Corto im Beitrag #2286
Homeoffice à la Brüssel:
...
Stammtisch á la Corto!
Ich kann es ja auch mal positiv wenden: Wer, wenn nicht fett alimentierte EU-Funktionäre, nutzt in Zeiten von Lockdown und Wirtschaftskrise denn noch in dem Umfang Flieger, Bahn etc.? Wer sonst gibt mitten in Zeiten sanitären Notstands umfangreiche Studien oder gutdotierte Beraterverträge in Auftrag? Von irgendwas müssen diese darbenden Wirtschaftszweige ja auch leben.
So gesehen ist diese EU die beste aller Förderinnen des Dienstleistungssektors und der Verkehrsinfrastruktur...
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #2294Zitat von Maga-neu im Beitrag #2293
...Fassen wir zusammen, das Parlament kann nicht eigenständig Gesetze einbringen. In entscheidenden Bereichen kann es nicht einmal Änderungen vornehmen.
Bestimmt hat es aber ein "Vorschlagsrecht", oder? :-)
(Übrigens eine geniale Wortschöpfung. Entmündigung mit Einlullfaktor).
Das EU-Parlamant ist ein grosser (und kostspieliger) Debattierclub dessen, was ein externer "Rat" auf europäischer Ebene beschliesst und eine nicht gewählte Exekutive hernach konkret umsetzt.
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #2295Sancta Ursula, tutela consultorum, ora pro nobis. (Heilige Ursula, Schutzpatronin der Berater, bitte für uns.)
Die Installation der Schirmherrin aller Beraterfirmen, Ursula vdL, hat sich schon ausbezahlt. Für Blackrock jedenfalls.
Nach der Vergabe eines Beratungsauftrags an den US-Investor Blackrock kassiert die EU-Kommission eine Rüge der europäischen Bürgerbeauftragten. Die Brüsseler Behörde hätte mögliche Interessenkonflikte viel genauer prüfen müssen, sagte Ombudsfrau Emily O'Reilly nach einer Untersuchung des Falls (hier geht es zu ihrer Mitteilung). Nötig seien zudem auch im Grundsatz schärfere Regeln, um in Zukunft vergleichbare Fälle zu verhindern. Abgeordnete des EU-Parlaments forderten zudem die Kündigung des Vertrags mit Blackrock.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/untern...7e-0aab31f4ce4b
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2298Zitat von Hans Bergman im Beitrag #2295Sancta Ursula, tutela consultorum, ora pro nobis. (Heilige Ursula, Schutzpatronin der Berater, bitte für uns.)
Die Installation der Schirmherrin aller Beraterfirmen, Ursula vdL, hat sich schon ausbezahlt. Für Blackrock jedenfalls.
Nach der Vergabe eines Beratungsauftrags an den US-Investor Blackrock kassiert die EU-Kommission eine Rüge der europäischen Bürgerbeauftragten. Die Brüsseler Behörde hätte mögliche Interessenkonflikte viel genauer prüfen müssen, sagte Ombudsfrau Emily O'Reilly nach einer Untersuchung des Falls (hier geht es zu ihrer Mitteilung). Nötig seien zudem auch im Grundsatz schärfere Regeln, um in Zukunft vergleichbare Fälle zu verhindern. Abgeordnete des EU-Parlaments forderten zudem die Kündigung des Vertrags mit Blackrock.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/untern...7e-0aab31f4ce4b
Ich denke, eine Fürbitte an die Heilige Ursula wird eher erfüllt, als eine an die "Heilige Jungfrau". Denn erstere gibt es wirklich... :-)
Polish PM says he's told Merkel of plan to veto EU budget
Poland’s prime minister says he has confirmed to German Chancellor Angela Merkel that Warsaw is ready to block the EU’s huge budget and recovery package because it’s linked to democratic standards in member states.
Poland and Hungary are protesting the draft budget and package because it includes a new mechanism that allows for the funds to be denied to members that do not meet democratic standards. They fear they could be targeted, as the EU has opened legal procedures against the two members over their rule of law record, especially in the justice system and media areas. ...
... Emotions are running high and some strong words have been said, leading Seibert to say Friday that “insults never lead to positive results for all sides in Europe.”
He was commenting on words by a Hungarian ruling Fidesz party lawmaker, Tamas Deutsch, who had compared assurances by a German European Parliament lawmaker, Manfred Weber, that the new mechanism posed no threat to assurances by the Nazi Gestapo and Hungary’s communist-era secret police, the AVH. ...
https://www.independent.co.uk/news/uk/po...i-b1762993.html
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