#3026

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 18:07
von Pepe | 1.961 Beiträge

Die Mehrheit hat in Deutschland rotschwarz gewählt.


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#3027

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 18:09
von Pepe | 1.961 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #3007
Zitat von FrieFie im Beitrag #3006
Selenskyj als Mossad-Agent


Dann wäre Putin bereits eines natürlichen Todes gestorben. ;)

So gut ist der Mossad schon lange nicht mehr.


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#3028

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 18:33
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #3018
Zitat von FrieFie im Beitrag #3013
sagt Tante Wikipedia), und keine Revolution ("Antonym ist Revolution, bei der der Regimewechsel nicht nur von einer kleinen Gruppe, sondern von relevanten Teilen des Volkes ausgeht und die einen tiefgreifenderen Wandel zur Folge hat.")

Tja, Tante Wikipedia ist leider manchmal (gar nicht so selten) auf dem Holzweg. Revolutionen sind meist das Werk kleiner, gut organisierter, fanatischer Gruppen, die die Unzufriedenheit von Massen für ihre Zwecke nutzen. Das war in der Großen Revolution von 1789 so, das war in der Februarrevolution 1917 so, von der Oktoberrevolution, die nur ein Putsch war, ganz zu schweigen.
Natürlich gab es Unzufriedenheit im ukrainischen Volk über Schlendrian, Inkompetenz und Korruption der Regierung Janukowitsch. Diese wurde von externen Revolutionsexperten und internen Radikalinskis (eine höfliche Umschreibung für wirkliche Rechtsextremisten) ausgenutzt. Komisch, dass die ukrainische Justiz sich bis heute keine Mühe gibt, die Schüsse aufzuklären, dabei wäre dies doch die beste Delegitimierung des ungeliebten Präsidenten Janukowitsch. Und so fand eben eine Revolution statt und der korrupte, unfähige Janukowitsch wurde durch den korrupten, unfähigen Poroshenko ersetzt. Und Washington konnte - fuck the EU - seinen Satrapen zum Ministerpräsidenten machen und Sackarschwillie zum Gouverneur von Odessa. Slawa Ukraini!


"Putsch" hat trotzdem eine andere Bedeutung als "Revolution".
Der Duden ist da einer Meinung mit Wikipedia.
Du hattest von Putsch geschrieben.

Die Proteste richteten sich nicht nur gegen den seit Jahren vorhandenen Schlendrian und die enorme Korruption von Janukowytsch.
Sie richteten sich konkret gegen den Kurswechsel in der EU-Politik, den die Bevölkerung nicht nachvollziehen konnte.
Darum der Name: Euromaidan.
Damit war auch die Hoffnung einer Entwicklung zu mehr Demokratie verbunden, und auch ein Sicherheitsbedürfnis: Sicherheit vor Russland, das keine demokratische Entwicklung zugelassen hätte, sondern aus der Ukraine ein zweites Belarus machen wollte.

Und ja, das ist dann alles nicht optimal verlaufen.
Den Krieg im Donbas hast Du aber erstaunlicherweise "übersehen", genauso wie die Okkupation der Krim.
Werden die in Oliver Stones Film auch analysiert?


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#3029

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 20:15
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #3028
"Putsch" hat trotzdem eine andere Bedeutung als "Revolution".
Der Duden ist da einer Meinung mit Wikipedia.
Du hattest von Putsch geschrieben.
Es war in diesem Fall auch ein Putsch. Wie viele Menschen waren auf dem Maidan? Nicht genug für eine Revolution.

Zitat von FrieFie im Beitrag #3028
Die Proteste richteten sich nicht nur gegen den seit Jahren vorhandenen Schlendrian und die enorme Korruption von Janukowytsch.
Sie richteten sich konkret gegen den Kurswechsel in der EU-Politik, den die Bevölkerung nicht nachvollziehen konnte.
Darum der Name: Euromaidan.
“Man is willing to die for any idea provided that idea is not quite clear to him.” Das gilt wohl auch für die Maidan-Demonstranten. Man könnte auch Papst Benedikt XIV. (nein, nicht der Deutsche) zitieren, der einem ihn rühmenden Engländer beschied, er sei wie die Figuren auf der Piazza San Pietro, aus der Ferne besser anzusehen als aus der Nähe. Okay, solche Bescheidenheit ist den Eurokraten ("Europa ist die beste Idee, die Europa je hatte.") natürlich fremd. Je weniger die Demonstranten - übrigens nicht gleichzusetzen mit dem ukrainischen Volk - von der EU verstanden, desto begeisterter waren sie. Und im Übrigen: Ich konnte die Merkelsche Haltung 2015 auch nicht nachvollziehen, andere auch nicht. Hätten wir das Recht gehabt, sie aus dem Land zu jagen?


Zitat von FrieFie im Beitrag #3028
Damit war auch die Hoffnung einer Entwicklung zu mehr Demokratie verbunden, und auch ein Sicherheitsbedürfnis: Sicherheit vor Russland, das keine demokratische Entwicklung zugelassen hätte, sondern aus der Ukraine ein zweites Belarus machen wollte.
Es ging um eine Ukraine, die sich nicht einseitig an den Westen bindet, vor allem, wenn - wie bekannt - die EU auch eine Nato-Komponente hat. Nicht einmal Janukowitsch wollte in eine Position wie Lukaschenko geraten.


Zitat von FrieFie im Beitrag #3028
Und ja, das ist dann alles nicht optimal verlaufen.
Den Krieg im Donbas hast Du aber erstaunlicherweise "übersehen", genauso wie die Okkupation der Krim.
Werden die in Oliver Stones Film auch analysiert?

Das habe ich nicht übersehen. Dass das Referendum auf der Krim "völkerrechtswidrig" war, wird von Völkerrechtsexperten selbst bestritten. Auch von Washingtoner Völkerrechtsexperten. Sie haben im Zusammenhang mit dem Kosovo-Referendum darauf verwiesen, dass eine bewaffnete Macht im Land während eines Referendums der Rechtmäßigkeit dieses Referendums keinen Abbruch tut. Der Donbass? Das ist die Region, die seit 2014 von der ukrainischen Armee beschossen wird? Woran auch diverse "Abkommen" nichts geändert haben.



zuletzt bearbeitet 19.12.2022 20:18 | nach oben springen

#3030

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 21:24
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #3029
Zitat von FrieFie im Beitrag #3028
"Putsch" hat trotzdem eine andere Bedeutung als "Revolution".
Der Duden ist da einer Meinung mit Wikipedia.
Du hattest von Putsch geschrieben.
Es war in diesem Fall auch ein Putsch. Wie viele Menschen waren auf dem Maidan? Nicht genug für eine Revolution.

Zitat von FrieFie im Beitrag #3028
Die Proteste richteten sich nicht nur gegen den seit Jahren vorhandenen Schlendrian und die enorme Korruption von Janukowytsch.
Sie richteten sich konkret gegen den Kurswechsel in der EU-Politik, den die Bevölkerung nicht nachvollziehen konnte.
Darum der Name: Euromaidan.
“Man is willing to die for any idea provided that idea is not quite clear to him.” Das gilt wohl auch für die Maidan-Demonstranten. Man könnte auch Papst Benedikt XIV. (nein, nicht der Deutsche) zitieren, der einem ihn rühmenden Engländer beschied, er sei wie die Figuren auf der Piazza San Pietro, aus der Ferne besser anzusehen als aus der Nähe. Okay, solche Bescheidenheit ist den Eurokraten ("Europa ist die beste Idee, die Europa je hatte.") natürlich fremd. Je weniger die Demonstranten - übrigens nicht gleichzusetzen mit dem ukrainischen Volk - von der EU verstanden, desto begeisterter waren sie. Und im Übrigen: Ich konnte die Merkelsche Haltung 2015 auch nicht nachvollziehen, andere auch nicht. Hätten wir das Recht gehabt, sie aus dem Land zu jagen?


Zitat von FrieFie im Beitrag #3028
Damit war auch die Hoffnung einer Entwicklung zu mehr Demokratie verbunden, und auch ein Sicherheitsbedürfnis: Sicherheit vor Russland, das keine demokratische Entwicklung zugelassen hätte, sondern aus der Ukraine ein zweites Belarus machen wollte.
Es ging um eine Ukraine, die sich nicht einseitig an den Westen bindet, vor allem, wenn - wie bekannt - die EU auch eine Nato-Komponente hat. Nicht einmal Janukowitsch wollte in eine Position wie Lukaschenko geraten.


Zitat von FrieFie im Beitrag #3028
Und ja, das ist dann alles nicht optimal verlaufen.
Den Krieg im Donbas hast Du aber erstaunlicherweise "übersehen", genauso wie die Okkupation der Krim.
Werden die in Oliver Stones Film auch analysiert?

Das habe ich nicht übersehen. Dass das Referendum auf der Krim "völkerrechtswidrig" war, wird von Völkerrechtsexperten selbst bestritten. Auch von Washingtoner Völkerrechtsexperten. Sie haben im Zusammenhang mit dem Kosovo-Referendum darauf verwiesen, dass eine bewaffnete Macht im Land während eines Referendums der Rechtmäßigkeit dieses Referendums keinen Abbruch tut. Der Donbass? Das ist die Region, die seit 2014 von der ukrainischen Armee beschossen wird? Woran auch diverse "Abkommen" nichts geändert haben.


Uff. Du meinst, die Ukraine hat 2014 spontan beschlossen, den Donbas zu bombardieren.
Sagt Dir der Name Igor Girkin was? Googele den mal, bevor wir weiter diskutieren.

Von welchen Völkerrechtsexperten redest Du, die das Referendum auf der Krim anerkennen? ("Experten" müssen ja bekanntlich keine Ausbildung, Erfahrung oder Referenz in dem Gebiet haben, zu dem sie sich äußern.)
Die einzigen Länder, die die Krim nicht als ukrainisches Staatsgebiet betrachten, sind Russland, Belarus, Kuba, Nicaragua, Nordkorea, Syrien und Venezuela.

Ich bin 2/3 durch den Stone-Film und bekomme steifen Nacken vom Kopfschütteln. Selten ein so einseitiges, undifferenziertes, oberflächliches, sinnloses Machwerk gesehen, außer in youtube History-Channels.



zuletzt bearbeitet 19.12.2022 21:24 | nach oben springen

#3031

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 21:30
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Besonders putzig finde ich ja, wenn Putin zu dem Referendum auf der Krim sagt, dass das nunmal Demokratie sei, wenn 96% für etwas wählen.
Ja, Herr Putin. 96% haben dafür gewählt, einem Staat beizutreten, in dem es gar keine Demokratie gibt.
Demokratie ist nur gut für Volksentscheide, die man mal fix abhalten kann um den Leuten danach jede Möglichkeit weiterer Teilhabe zu nehmen.
Sie haben sich ja selbst dafür entschieden!

"Wir sollten die Wahl der Leute respektieren"... die Ukrainer hatten sich davor mehrmals dagegen entschieden, Russland wieder beizutreten oder Russlands Einfluss zu stärken.



zuletzt bearbeitet 19.12.2022 21:31 | nach oben springen

#3032

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 21:39
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Liebe auch sehr, wie die Musik immer freundliches Klavier ist, wenn Russlands Position erklärt wird, Putin oder Janukowitsch oder der Polizeichef interviewt werden, und immer die Bässe düster gruseln, wenn die Gegenseite dargestellt wird.
Politik mit Hollywood-Soundtrack.


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#3033

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 21:42
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #3023
Zitat von Leto_II. im Beitrag #3021
Zitat von FrieFie im Beitrag #3020
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3019
Zitat von FrieFie im Beitrag #3017
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3015
Zitat von FrieFie im Beitrag #3013
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3009
Zitat von FrieFie im Beitrag #3006
Der arme Janukowytsch, dessen wundersame, spontane Abkehr vom zuvor vertretenen Pro-EU-Kurs die Proteste auslöste, konnte ja auch nirgends anders hin fliehen als nach Russland - das ihn vermutlich aufgenommen hat, weil es gute Demokraten beschützt.


Der arme Janukowitsch, dem nichts anderes blieb als eine Schaukelpolitik zu betreiben, da die ukrainische Wirtschaft eng verzahnt mit der russischen war. Die Russen hatten klargemacht, dass eine Freihandelszone mit der EU ihre Wirtschaftsinteressen berühren würde, da EU-Waren ungehindert nach Russland gelangen könnten. Natürlich hätte man sich zu Dritt an einen Tisch setzen und das Problem zu lösen versuchen können. Die EU stellte lieber ein Ultimatum und Frau Merkel beschied Janukowitsch knapp, es sei Zeit, erwachsen zu werden.
Und da man mit Verbrechern keine Diplomatie betreibt, und auch nicht mit solchen, die sich nicht gegen Verbrecher stellen, kamen die Revolutionsexperten zum Tragen und setzten den demokratisch gewählten, wenngleich korrupten Präsidenten ab. Dem Ganzen wurde die Krone aufgesetzt, indem man den Putsch eine Revolution nannte. (Janukowitsch hätte kleine Babies frühstücken können; hätte er sich gegen Putin gestellt, wäre er vielleicht heute noch im Amt, und die Qualitätspresse würde schweigen.)


Du meinst also, diese ganzen Ukrainer und Ukrainerinnen, die auf die Straße gegangen sind und wochenlang demonstriert haben, die haben einen Putsch veranstaltet (Putsch: "Ein Putsch oder Staatsstreich (oft französisch Coup d’État [ˌkudeˈta]) ist eine meist gewaltsame und überraschende Aktion von Angehörigen des Militärs oder paramilitärischer Organisationen und/oder einer Gruppe von Politikern mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen und die Macht im Staat zu übernehmen. Häufig folgt auf einen Putsch eine Militärdiktatur oder die Herrschaft eines autoritären Regimes." sagt Tante Wikipedia), und keine Revolution ("Antonym ist Revolution, bei der der Regimewechsel nicht nur von einer kleinen Gruppe, sondern von relevanten Teilen des Volkes ausgeht und die einen tiefgreifenderen Wandel zur Folge hat."), und die weiterhin im Amt befindliche Regierung (bis auf Janukowitsch, der sich nach Russland absetzte, bevor er für die Morde am Euromaidan zur Verantwortung gezogen werden konnte) wurde mit Unterzeichnung der Übereinkunft, eine Übergangsregierung zu bilden und Neuwahlen zu organisieren, gewaltsam abgesetzt.
Interessante Perspektive.

https://watchdocumentaries.com/ukraine-on-fire/

Sieh dir den Film an, danach können wir uns weiter unterhalten.


Ist das der, in dem Putin ganz beiläufig erwähnt, dass er "tausende Kontakte, die uns berichteten" in die Ukraine hatte?
Und in dem (meines Wissens) die Ukrainer und ihre Perspektive gar nicht zu Wort kommen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine_on_Fire#Rezeption
Ist Janukowitsch schon die Staatsbürgerschaft entzogen? Die Ukraine macht Fortschritte. :-)


Sehr spitzfindig, aber auch nur eine Ablenkung.

Generell fällt mir ja immer wieder auf, dass die ukrainische Bevölkerung überhaupt nichts zu sagen hat. Ob sie zB bereit ist, unter russischer Okkupation zu leben... egal. Sie sollen einen Verhandlungsfrieden akzeptieren, damit endlich Ruhe im Karton ist.

Das nennt sich Demokratie.
Demokratie ist, wenn 70 Prozent der Italiener Waffenlieferungen an Kiew ablehnen, die Regierung in Nibelungentreue zum Wertewesten aber dennoch liefert - und zwar egal, ob der Regierungschef Mario Draghi oder Giorgia Meloni heißt.


Plötzlich hast Du es mit der Demoskopie?!?!


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#3034

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 22:00
von Landegaard | 21.057 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #3025
Zitat von Landegaard im Beitrag #3024
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3023
Zitat von Leto_II. im Beitrag #3021
Zitat von FrieFie im Beitrag #3020
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3019
Zitat von FrieFie im Beitrag #3017
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3015
Zitat von FrieFie im Beitrag #3013
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3009
Zitat von FrieFie im Beitrag #3006
Der arme Janukowytsch, dessen wundersame, spontane Abkehr vom zuvor vertretenen Pro-EU-Kurs die Proteste auslöste, konnte ja auch nirgends anders hin fliehen als nach Russland - das ihn vermutlich aufgenommen hat, weil es gute Demokraten beschützt.


Der arme Janukowitsch, dem nichts anderes blieb als eine Schaukelpolitik zu betreiben, da die ukrainische Wirtschaft eng verzahnt mit der russischen war. Die Russen hatten klargemacht, dass eine Freihandelszone mit der EU ihre Wirtschaftsinteressen berühren würde, da EU-Waren ungehindert nach Russland gelangen könnten. Natürlich hätte man sich zu Dritt an einen Tisch setzen und das Problem zu lösen versuchen können. Die EU stellte lieber ein Ultimatum und Frau Merkel beschied Janukowitsch knapp, es sei Zeit, erwachsen zu werden.
Und da man mit Verbrechern keine Diplomatie betreibt, und auch nicht mit solchen, die sich nicht gegen Verbrecher stellen, kamen die Revolutionsexperten zum Tragen und setzten den demokratisch gewählten, wenngleich korrupten Präsidenten ab. Dem Ganzen wurde die Krone aufgesetzt, indem man den Putsch eine Revolution nannte. (Janukowitsch hätte kleine Babies frühstücken können; hätte er sich gegen Putin gestellt, wäre er vielleicht heute noch im Amt, und die Qualitätspresse würde schweigen.)


Du meinst also, diese ganzen Ukrainer und Ukrainerinnen, die auf die Straße gegangen sind und wochenlang demonstriert haben, die haben einen Putsch veranstaltet (Putsch: "Ein Putsch oder Staatsstreich (oft französisch Coup d’État [ˌkudeˈta]) ist eine meist gewaltsame und überraschende Aktion von Angehörigen des Militärs oder paramilitärischer Organisationen und/oder einer Gruppe von Politikern mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen und die Macht im Staat zu übernehmen. Häufig folgt auf einen Putsch eine Militärdiktatur oder die Herrschaft eines autoritären Regimes." sagt Tante Wikipedia), und keine Revolution ("Antonym ist Revolution, bei der der Regimewechsel nicht nur von einer kleinen Gruppe, sondern von relevanten Teilen des Volkes ausgeht und die einen tiefgreifenderen Wandel zur Folge hat."), und die weiterhin im Amt befindliche Regierung (bis auf Janukowitsch, der sich nach Russland absetzte, bevor er für die Morde am Euromaidan zur Verantwortung gezogen werden konnte) wurde mit Unterzeichnung der Übereinkunft, eine Übergangsregierung zu bilden und Neuwahlen zu organisieren, gewaltsam abgesetzt.
Interessante Perspektive.

https://watchdocumentaries.com/ukraine-on-fire/

Sieh dir den Film an, danach können wir uns weiter unterhalten.


Ist das der, in dem Putin ganz beiläufig erwähnt, dass er "tausende Kontakte, die uns berichteten" in die Ukraine hatte?
Und in dem (meines Wissens) die Ukrainer und ihre Perspektive gar nicht zu Wort kommen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine_on_Fire#Rezeption
Ist Janukowitsch schon die Staatsbürgerschaft entzogen? Die Ukraine macht Fortschritte. :-)


Sehr spitzfindig, aber auch nur eine Ablenkung.

Generell fällt mir ja immer wieder auf, dass die ukrainische Bevölkerung überhaupt nichts zu sagen hat. Ob sie zB bereit ist, unter russischer Okkupation zu leben... egal. Sie sollen einen Verhandlungsfrieden akzeptieren, damit endlich Ruhe im Karton ist.

Das nennt sich Demokratie.
Demokratie ist, wenn 70 Prozent der Italiener Waffenlieferungen an Kiew ablehnen, die Regierung in Nibelungentreue zum Wertewesten aber dennoch liefert - und zwar egal, ob der Regierungschef Mario Draghi oder Giorgia Meloni heißt.



Ne, Demokratie ist, wenn eine Mehrheit die Regierung gewählt hat, die so entscheidet.
Aha, aber in Sachen Verhandlungslösung muss das ukrainische Volk zustimmen, weil alles andere keine Demokratie wäre.

Ich sage es brutal, wie es ist: Die Ukraine wird auf Gebiete verzichten müssen - wie viele Gebiete wird Sache der Verhandlungen sein. Der große Sieg wird nicht sein. Nicht nur das: Es kann sein, dass in einem halben Jahr die ukrainische Verhandlungsposition schwächer ist als heute.



Ich bin mir da gar nicht mehr so sicher. Gewinnen kann Putin nicht, das war vor 7 Monaten noch eine Annahme, die ihm hätte helfen können. Was will er denn noch mehr tun, als das, was er gerade so macht?

Tatsächlich weiß ich nicht, warum die Urkaine auf Gebiete verzichten "muss". Warum reden wir nicht mal über russische Gebiete, die zwecks Reparation abzugeben sind? Je weiter Russland sich von einem "Sieg" entfernt, umso mehr ist da denkbar.



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#3035

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 22:07
von nahal | 24.458 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #3031
Besonders putzig finde ich ja, wenn Putin zu dem Referendum auf der Krim sagt, dass das nunmal Demokratie sei, wenn 96% für etwas wählen.
Ja, Herr Putin. 96% haben dafür gewählt, einem Staat beizutreten, in dem es gar keine Demokratie gibt.
Demokratie ist nur gut für Volksentscheide, die man mal fix abhalten kann um den Leuten danach jede Möglichkeit weiterer Teilhabe zu nehmen.
Sie haben sich ja selbst dafür entschieden!

"Wir sollten die Wahl der Leute respektieren"... die Ukrainer hatten sich davor mehrmals dagegen entschieden, Russland wieder beizutreten oder Russlands Einfluss zu stärken.


Es gibt sogar Leute die wissen, was man von 96% Zustimmung zu halten hat. Honi lässt grüßen.


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#3036

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 22:09
von nahal | 24.458 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #3034
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3025
Zitat von Landegaard im Beitrag #3024
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3023
Zitat von Leto_II. im Beitrag #3021
Zitat von FrieFie im Beitrag #3020
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3019
Zitat von FrieFie im Beitrag #3017
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3015
Zitat von FrieFie im Beitrag #3013
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3009
Zitat von FrieFie im Beitrag #3006
Der arme Janukowytsch, dessen wundersame, spontane Abkehr vom zuvor vertretenen Pro-EU-Kurs die Proteste auslöste, konnte ja auch nirgends anders hin fliehen als nach Russland - das ihn vermutlich aufgenommen hat, weil es gute Demokraten beschützt.


Der arme Janukowitsch, dem nichts anderes blieb als eine Schaukelpolitik zu betreiben, da die ukrainische Wirtschaft eng verzahnt mit der russischen war. Die Russen hatten klargemacht, dass eine Freihandelszone mit der EU ihre Wirtschaftsinteressen berühren würde, da EU-Waren ungehindert nach Russland gelangen könnten. Natürlich hätte man sich zu Dritt an einen Tisch setzen und das Problem zu lösen versuchen können. Die EU stellte lieber ein Ultimatum und Frau Merkel beschied Janukowitsch knapp, es sei Zeit, erwachsen zu werden.
Und da man mit Verbrechern keine Diplomatie betreibt, und auch nicht mit solchen, die sich nicht gegen Verbrecher stellen, kamen die Revolutionsexperten zum Tragen und setzten den demokratisch gewählten, wenngleich korrupten Präsidenten ab. Dem Ganzen wurde die Krone aufgesetzt, indem man den Putsch eine Revolution nannte. (Janukowitsch hätte kleine Babies frühstücken können; hätte er sich gegen Putin gestellt, wäre er vielleicht heute noch im Amt, und die Qualitätspresse würde schweigen.)


Du meinst also, diese ganzen Ukrainer und Ukrainerinnen, die auf die Straße gegangen sind und wochenlang demonstriert haben, die haben einen Putsch veranstaltet (Putsch: "Ein Putsch oder Staatsstreich (oft französisch Coup d’État [ˌkudeˈta]) ist eine meist gewaltsame und überraschende Aktion von Angehörigen des Militärs oder paramilitärischer Organisationen und/oder einer Gruppe von Politikern mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen und die Macht im Staat zu übernehmen. Häufig folgt auf einen Putsch eine Militärdiktatur oder die Herrschaft eines autoritären Regimes." sagt Tante Wikipedia), und keine Revolution ("Antonym ist Revolution, bei der der Regimewechsel nicht nur von einer kleinen Gruppe, sondern von relevanten Teilen des Volkes ausgeht und die einen tiefgreifenderen Wandel zur Folge hat."), und die weiterhin im Amt befindliche Regierung (bis auf Janukowitsch, der sich nach Russland absetzte, bevor er für die Morde am Euromaidan zur Verantwortung gezogen werden konnte) wurde mit Unterzeichnung der Übereinkunft, eine Übergangsregierung zu bilden und Neuwahlen zu organisieren, gewaltsam abgesetzt.
Interessante Perspektive.

https://watchdocumentaries.com/ukraine-on-fire/

Sieh dir den Film an, danach können wir uns weiter unterhalten.


Ist das der, in dem Putin ganz beiläufig erwähnt, dass er "tausende Kontakte, die uns berichteten" in die Ukraine hatte?
Und in dem (meines Wissens) die Ukrainer und ihre Perspektive gar nicht zu Wort kommen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine_on_Fire#Rezeption
Ist Janukowitsch schon die Staatsbürgerschaft entzogen? Die Ukraine macht Fortschritte. :-)


Sehr spitzfindig, aber auch nur eine Ablenkung.

Generell fällt mir ja immer wieder auf, dass die ukrainische Bevölkerung überhaupt nichts zu sagen hat. Ob sie zB bereit ist, unter russischer Okkupation zu leben... egal. Sie sollen einen Verhandlungsfrieden akzeptieren, damit endlich Ruhe im Karton ist.

Das nennt sich Demokratie.
Demokratie ist, wenn 70 Prozent der Italiener Waffenlieferungen an Kiew ablehnen, die Regierung in Nibelungentreue zum Wertewesten aber dennoch liefert - und zwar egal, ob der Regierungschef Mario Draghi oder Giorgia Meloni heißt.



Ne, Demokratie ist, wenn eine Mehrheit die Regierung gewählt hat, die so entscheidet.
Aha, aber in Sachen Verhandlungslösung muss das ukrainische Volk zustimmen, weil alles andere keine Demokratie wäre.

Ich sage es brutal, wie es ist: Die Ukraine wird auf Gebiete verzichten müssen - wie viele Gebiete wird Sache der Verhandlungen sein. Der große Sieg wird nicht sein. Nicht nur das: Es kann sein, dass in einem halben Jahr die ukrainische Verhandlungsposition schwächer ist als heute.



Ich bin mir da gar nicht mehr so sicher. Gewinnen kann Putin nicht, das war vor 7 Monaten noch eine Annahme, die ihm hätte helfen können. Was will er denn noch mehr tun, als das, was er gerade so macht?

Tatsächlich weiß ich nicht, warum die Urkaine auf Gebiete verzichten "muss". Warum reden wir nicht mal über russische Gebiete, die zwecks Reparation abzugeben sind? Je weiter Russland sich von einem "Sieg" entfernt, umso mehr ist da denkbar.


Gebiete nicht, dafür Geld in Form von Rohstofflieferungen.


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#3037

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 22:28
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #3036
Zitat von Landegaard im Beitrag #3034
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3025
Zitat von Landegaard im Beitrag #3024
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3023
Zitat von Leto_II. im Beitrag #3021
Zitat von FrieFie im Beitrag #3020
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3019
Zitat von FrieFie im Beitrag #3017
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3015
Zitat von FrieFie im Beitrag #3013
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3009
Zitat von FrieFie im Beitrag #3006
Der arme Janukowytsch, dessen wundersame, spontane Abkehr vom zuvor vertretenen Pro-EU-Kurs die Proteste auslöste, konnte ja auch nirgends anders hin fliehen als nach Russland - das ihn vermutlich aufgenommen hat, weil es gute Demokraten beschützt.


Der arme Janukowitsch, dem nichts anderes blieb als eine Schaukelpolitik zu betreiben, da die ukrainische Wirtschaft eng verzahnt mit der russischen war. Die Russen hatten klargemacht, dass eine Freihandelszone mit der EU ihre Wirtschaftsinteressen berühren würde, da EU-Waren ungehindert nach Russland gelangen könnten. Natürlich hätte man sich zu Dritt an einen Tisch setzen und das Problem zu lösen versuchen können. Die EU stellte lieber ein Ultimatum und Frau Merkel beschied Janukowitsch knapp, es sei Zeit, erwachsen zu werden.
Und da man mit Verbrechern keine Diplomatie betreibt, und auch nicht mit solchen, die sich nicht gegen Verbrecher stellen, kamen die Revolutionsexperten zum Tragen und setzten den demokratisch gewählten, wenngleich korrupten Präsidenten ab. Dem Ganzen wurde die Krone aufgesetzt, indem man den Putsch eine Revolution nannte. (Janukowitsch hätte kleine Babies frühstücken können; hätte er sich gegen Putin gestellt, wäre er vielleicht heute noch im Amt, und die Qualitätspresse würde schweigen.)


Du meinst also, diese ganzen Ukrainer und Ukrainerinnen, die auf die Straße gegangen sind und wochenlang demonstriert haben, die haben einen Putsch veranstaltet (Putsch: "Ein Putsch oder Staatsstreich (oft französisch Coup d’État [ˌkudeˈta]) ist eine meist gewaltsame und überraschende Aktion von Angehörigen des Militärs oder paramilitärischer Organisationen und/oder einer Gruppe von Politikern mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen und die Macht im Staat zu übernehmen. Häufig folgt auf einen Putsch eine Militärdiktatur oder die Herrschaft eines autoritären Regimes." sagt Tante Wikipedia), und keine Revolution ("Antonym ist Revolution, bei der der Regimewechsel nicht nur von einer kleinen Gruppe, sondern von relevanten Teilen des Volkes ausgeht und die einen tiefgreifenderen Wandel zur Folge hat."), und die weiterhin im Amt befindliche Regierung (bis auf Janukowitsch, der sich nach Russland absetzte, bevor er für die Morde am Euromaidan zur Verantwortung gezogen werden konnte) wurde mit Unterzeichnung der Übereinkunft, eine Übergangsregierung zu bilden und Neuwahlen zu organisieren, gewaltsam abgesetzt.
Interessante Perspektive.

https://watchdocumentaries.com/ukraine-on-fire/

Sieh dir den Film an, danach können wir uns weiter unterhalten.


Ist das der, in dem Putin ganz beiläufig erwähnt, dass er "tausende Kontakte, die uns berichteten" in die Ukraine hatte?
Und in dem (meines Wissens) die Ukrainer und ihre Perspektive gar nicht zu Wort kommen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine_on_Fire#Rezeption
Ist Janukowitsch schon die Staatsbürgerschaft entzogen? Die Ukraine macht Fortschritte. :-)


Sehr spitzfindig, aber auch nur eine Ablenkung.

Generell fällt mir ja immer wieder auf, dass die ukrainische Bevölkerung überhaupt nichts zu sagen hat. Ob sie zB bereit ist, unter russischer Okkupation zu leben... egal. Sie sollen einen Verhandlungsfrieden akzeptieren, damit endlich Ruhe im Karton ist.

Das nennt sich Demokratie.
Demokratie ist, wenn 70 Prozent der Italiener Waffenlieferungen an Kiew ablehnen, die Regierung in Nibelungentreue zum Wertewesten aber dennoch liefert - und zwar egal, ob der Regierungschef Mario Draghi oder Giorgia Meloni heißt.



Ne, Demokratie ist, wenn eine Mehrheit die Regierung gewählt hat, die so entscheidet.
Aha, aber in Sachen Verhandlungslösung muss das ukrainische Volk zustimmen, weil alles andere keine Demokratie wäre.

Ich sage es brutal, wie es ist: Die Ukraine wird auf Gebiete verzichten müssen - wie viele Gebiete wird Sache der Verhandlungen sein. Der große Sieg wird nicht sein. Nicht nur das: Es kann sein, dass in einem halben Jahr die ukrainische Verhandlungsposition schwächer ist als heute.



Ich bin mir da gar nicht mehr so sicher. Gewinnen kann Putin nicht, das war vor 7 Monaten noch eine Annahme, die ihm hätte helfen können. Was will er denn noch mehr tun, als das, was er gerade so macht?

Tatsächlich weiß ich nicht, warum die Urkaine auf Gebiete verzichten "muss". Warum reden wir nicht mal über russische Gebiete, die zwecks Reparation abzugeben sind? Je weiter Russland sich von einem "Sieg" entfernt, umso mehr ist da denkbar.

Letztlich liegt die Kohle bei internationalen Notenbankenbereit. Es wäre ein interessante Exempel.
Gebiete nicht, dafür Geld in Form von Rohstofflieferungen.


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#3038

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 22:52
von Landegaard | 21.057 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #3035
Zitat von FrieFie im Beitrag #3031
Besonders putzig finde ich ja, wenn Putin zu dem Referendum auf der Krim sagt, dass das nunmal Demokratie sei, wenn 96% für etwas wählen.
Ja, Herr Putin. 96% haben dafür gewählt, einem Staat beizutreten, in dem es gar keine Demokratie gibt.
Demokratie ist nur gut für Volksentscheide, die man mal fix abhalten kann um den Leuten danach jede Möglichkeit weiterer Teilhabe zu nehmen.
Sie haben sich ja selbst dafür entschieden!

"Wir sollten die Wahl der Leute respektieren"... die Ukrainer hatten sich davor mehrmals dagegen entschieden, Russland wieder beizutreten oder Russlands Einfluss zu stärken.


Es gibt sogar Leute die wissen, was man von 96% Zustimmung zu halten hat. Honi lässt grüßen.


Wie hoch waren nochmal die Zustimmungswerte für Zelenskyi?



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#3039

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 22:53
von Landegaard | 21.057 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #3036
Zitat von Landegaard im Beitrag #3034
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3025
Zitat von Landegaard im Beitrag #3024
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3023
Zitat von Leto_II. im Beitrag #3021
Zitat von FrieFie im Beitrag #3020
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3019
Zitat von FrieFie im Beitrag #3017
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3015
Zitat von FrieFie im Beitrag #3013
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3009
Zitat von FrieFie im Beitrag #3006
Der arme Janukowytsch, dessen wundersame, spontane Abkehr vom zuvor vertretenen Pro-EU-Kurs die Proteste auslöste, konnte ja auch nirgends anders hin fliehen als nach Russland - das ihn vermutlich aufgenommen hat, weil es gute Demokraten beschützt.


Der arme Janukowitsch, dem nichts anderes blieb als eine Schaukelpolitik zu betreiben, da die ukrainische Wirtschaft eng verzahnt mit der russischen war. Die Russen hatten klargemacht, dass eine Freihandelszone mit der EU ihre Wirtschaftsinteressen berühren würde, da EU-Waren ungehindert nach Russland gelangen könnten. Natürlich hätte man sich zu Dritt an einen Tisch setzen und das Problem zu lösen versuchen können. Die EU stellte lieber ein Ultimatum und Frau Merkel beschied Janukowitsch knapp, es sei Zeit, erwachsen zu werden.
Und da man mit Verbrechern keine Diplomatie betreibt, und auch nicht mit solchen, die sich nicht gegen Verbrecher stellen, kamen die Revolutionsexperten zum Tragen und setzten den demokratisch gewählten, wenngleich korrupten Präsidenten ab. Dem Ganzen wurde die Krone aufgesetzt, indem man den Putsch eine Revolution nannte. (Janukowitsch hätte kleine Babies frühstücken können; hätte er sich gegen Putin gestellt, wäre er vielleicht heute noch im Amt, und die Qualitätspresse würde schweigen.)


Du meinst also, diese ganzen Ukrainer und Ukrainerinnen, die auf die Straße gegangen sind und wochenlang demonstriert haben, die haben einen Putsch veranstaltet (Putsch: "Ein Putsch oder Staatsstreich (oft französisch Coup d’État [ˌkudeˈta]) ist eine meist gewaltsame und überraschende Aktion von Angehörigen des Militärs oder paramilitärischer Organisationen und/oder einer Gruppe von Politikern mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen und die Macht im Staat zu übernehmen. Häufig folgt auf einen Putsch eine Militärdiktatur oder die Herrschaft eines autoritären Regimes." sagt Tante Wikipedia), und keine Revolution ("Antonym ist Revolution, bei der der Regimewechsel nicht nur von einer kleinen Gruppe, sondern von relevanten Teilen des Volkes ausgeht und die einen tiefgreifenderen Wandel zur Folge hat."), und die weiterhin im Amt befindliche Regierung (bis auf Janukowitsch, der sich nach Russland absetzte, bevor er für die Morde am Euromaidan zur Verantwortung gezogen werden konnte) wurde mit Unterzeichnung der Übereinkunft, eine Übergangsregierung zu bilden und Neuwahlen zu organisieren, gewaltsam abgesetzt.
Interessante Perspektive.

https://watchdocumentaries.com/ukraine-on-fire/

Sieh dir den Film an, danach können wir uns weiter unterhalten.


Ist das der, in dem Putin ganz beiläufig erwähnt, dass er "tausende Kontakte, die uns berichteten" in die Ukraine hatte?
Und in dem (meines Wissens) die Ukrainer und ihre Perspektive gar nicht zu Wort kommen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine_on_Fire#Rezeption
Ist Janukowitsch schon die Staatsbürgerschaft entzogen? Die Ukraine macht Fortschritte. :-)


Sehr spitzfindig, aber auch nur eine Ablenkung.

Generell fällt mir ja immer wieder auf, dass die ukrainische Bevölkerung überhaupt nichts zu sagen hat. Ob sie zB bereit ist, unter russischer Okkupation zu leben... egal. Sie sollen einen Verhandlungsfrieden akzeptieren, damit endlich Ruhe im Karton ist.

Das nennt sich Demokratie.
Demokratie ist, wenn 70 Prozent der Italiener Waffenlieferungen an Kiew ablehnen, die Regierung in Nibelungentreue zum Wertewesten aber dennoch liefert - und zwar egal, ob der Regierungschef Mario Draghi oder Giorgia Meloni heißt.



Ne, Demokratie ist, wenn eine Mehrheit die Regierung gewählt hat, die so entscheidet.
Aha, aber in Sachen Verhandlungslösung muss das ukrainische Volk zustimmen, weil alles andere keine Demokratie wäre.

Ich sage es brutal, wie es ist: Die Ukraine wird auf Gebiete verzichten müssen - wie viele Gebiete wird Sache der Verhandlungen sein. Der große Sieg wird nicht sein. Nicht nur das: Es kann sein, dass in einem halben Jahr die ukrainische Verhandlungsposition schwächer ist als heute.



Ich bin mir da gar nicht mehr so sicher. Gewinnen kann Putin nicht, das war vor 7 Monaten noch eine Annahme, die ihm hätte helfen können. Was will er denn noch mehr tun, als das, was er gerade so macht?

Tatsächlich weiß ich nicht, warum die Urkaine auf Gebiete verzichten "muss". Warum reden wir nicht mal über russische Gebiete, die zwecks Reparation abzugeben sind? Je weiter Russland sich von einem "Sieg" entfernt, umso mehr ist da denkbar.


Gebiete nicht, dafür Geld in Form von Rohstofflieferungen.


Ja natürlich. Ich wollte im Bild bleiben.



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#3040

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 23:43
von nahal | 24.458 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #3038
Zitat von nahal im Beitrag #3035
Zitat von FrieFie im Beitrag #3031
Besonders putzig finde ich ja, wenn Putin zu dem Referendum auf der Krim sagt, dass das nunmal Demokratie sei, wenn 96% für etwas wählen.
Ja, Herr Putin. 96% haben dafür gewählt, einem Staat beizutreten, in dem es gar keine Demokratie gibt.
Demokratie ist nur gut für Volksentscheide, die man mal fix abhalten kann um den Leuten danach jede Möglichkeit weiterer Teilhabe zu nehmen.
Sie haben sich ja selbst dafür entschieden!

"Wir sollten die Wahl der Leute respektieren"... die Ukrainer hatten sich davor mehrmals dagegen entschieden, Russland wieder beizutreten oder Russlands Einfluss zu stärken.


Es gibt sogar Leute die wissen, was man von 96% Zustimmung zu halten hat. Honi lässt grüßen.


Wie hoch waren nochmal die Zustimmungswerte für Zelenskyi?


Selbst recherchieren ist besser als rethorisch fragen.
Selensky musste in die Stichwahl, also unter 50%.


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#3041

RE: Europäische Politik

in Politik 19.12.2022 23:56
von Landegaard | 21.057 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #3040
Zitat von Landegaard im Beitrag #3038
Zitat von nahal im Beitrag #3035
Zitat von FrieFie im Beitrag #3031
Besonders putzig finde ich ja, wenn Putin zu dem Referendum auf der Krim sagt, dass das nunmal Demokratie sei, wenn 96% für etwas wählen.
Ja, Herr Putin. 96% haben dafür gewählt, einem Staat beizutreten, in dem es gar keine Demokratie gibt.
Demokratie ist nur gut für Volksentscheide, die man mal fix abhalten kann um den Leuten danach jede Möglichkeit weiterer Teilhabe zu nehmen.
Sie haben sich ja selbst dafür entschieden!

"Wir sollten die Wahl der Leute respektieren"... die Ukrainer hatten sich davor mehrmals dagegen entschieden, Russland wieder beizutreten oder Russlands Einfluss zu stärken.


Es gibt sogar Leute die wissen, was man von 96% Zustimmung zu halten hat. Honi lässt grüßen.


Wie hoch waren nochmal die Zustimmungswerte für Zelenskyi?


Selbst recherchieren ist besser als rethorisch fragen.
Selensky musste in die Stichwahl, also unter 50%.


Klar, aber selbst zu recherchieren würde mir die Möglichkeit der rhetorischen Nachfrage nehmen.



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#3042

RE: Europäische Politik

in Politik 20.12.2022 00:12
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #3030

1. Uff. Du meinst, die Ukraine hat 2014 spontan beschlossen, den Donbas zu bombardieren.
Sagt Dir der Name Igor Girkin was? Googele den mal, bevor wir weiter diskutieren.

2. Von welchen Völkerrechtsexperten redest Du, die das Referendum auf der Krim anerkennen? ("Experten" müssen ja bekanntlich keine Ausbildung, Erfahrung oder Referenz in dem Gebiet haben, zu dem sie sich äußern.)
Die einzigen Länder, die die Krim nicht als ukrainisches Staatsgebiet betrachten, sind Russland, Belarus, Kuba, Nicaragua, Nordkorea, Syrien und Venezuela.

3. Ich bin 2/3 durch den Stone-Film und bekomme steifen Nacken vom Kopfschütteln. Selten ein so einseitiges, undifferenziertes, oberflächliches, sinnloses Machwerk gesehen, außer in youtube History-Channels.


1. Wo bleibt das Mitleid mit den Bewohnern des Donbass? Rechtfertigen die Idiotien des Herrn Girkin das Leiden der dortigen Zivilbevölkerung? Oder gilt das Leiden der Bevölkerung nur, wenn die Russen dafür verantwortlich sind?

2. Es gibt ein Schreiben des State Department, das feststellt, die Existenz von Soldaten während des Kosovo-Referendums ändere nichts an dessen völkerrechtlicher Gültigkeit. btw, ein Großteil der Staaten, angefangen bei China und Indien und endend bei Brasilien und Argentinien, hat bis heute nicht dessen Existenz anerkannt.

3. Das ist eben Oliver Stone. Seine Filme sind nicht "leichte Kost". Den steifen Nacken habe ich längst hinter mir, vom Schauen der Kriegsjournalisten, angefangen bei der famosen Frau Elgendorf. "Embedded" ist dafür der richtige Ausdruck.


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#3043

RE: Europäische Politik

in Politik 20.12.2022 00:14
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #3033

Plötzlich hast Du es mit der Demoskopie?!?!
Nein, eigentlich habe ich es nur mit der Kohärenz. Aber hey, wir leben in Zeiten doppelter und dreifacher Standards. Zum Teufel mit der Kohärenz.


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#3044

RE: Europäische Politik

in Politik 20.12.2022 00:18
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #3034
Ich bin mir da gar nicht mehr so sicher. Gewinnen kann Putin nicht, das war vor 7 Monaten noch eine Annahme, die ihm hätte helfen können. Was will er denn noch mehr tun, als das, was er gerade so macht?

Tatsächlich weiß ich nicht, warum die Urkaine auf Gebiete verzichten "muss". Warum reden wir nicht mal über russische Gebiete, die zwecks Reparation abzugeben sind? Je weiter Russland sich von einem "Sieg" entfernt, umso mehr ist da denkbar.
Welche Geländegewinne hat die Ukraine denn seit einem Monat zu verzeichnen? Cherson war die letzte nennenswerte Eroberung.
Aber gut: Jetzt sind auch Gebietsabtretungen Russlands im Gespräch. Also Rückzug, samt Aufgabe der Krim, Reparationen, Kriegsverbrechertribunal, an das Russland auszuliefern hat, Aufgabe der Atomwaffen und Gebietsabtretungen. Vielleicht auch - es lebe Georges Clemenceau - eine Aufteilung Russlands in mehrere Staaten, so wie Frankreich es 1919 gerne mit Deutschland gesehen hätte?
Vielleicht fehlt nur der totale Sieg, um diese grandiosen Ziele zu erreichen. Aber der ist bei einer Nuklearmacht nicht zu erreichen.



zuletzt bearbeitet 20.12.2022 00:21 | nach oben springen

#3045

RE: Europäische Politik

in Politik 20.12.2022 00:43
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #3042
Zitat von FrieFie im Beitrag #3030

1. Uff. Du meinst, die Ukraine hat 2014 spontan beschlossen, den Donbas zu bombardieren.
Sagt Dir der Name Igor Girkin was? Googele den mal, bevor wir weiter diskutieren.

2. Von welchen Völkerrechtsexperten redest Du, die das Referendum auf der Krim anerkennen? ("Experten" müssen ja bekanntlich keine Ausbildung, Erfahrung oder Referenz in dem Gebiet haben, zu dem sie sich äußern.)
Die einzigen Länder, die die Krim nicht als ukrainisches Staatsgebiet betrachten, sind Russland, Belarus, Kuba, Nicaragua, Nordkorea, Syrien und Venezuela.

3. Ich bin 2/3 durch den Stone-Film und bekomme steifen Nacken vom Kopfschütteln. Selten ein so einseitiges, undifferenziertes, oberflächliches, sinnloses Machwerk gesehen, außer in youtube History-Channels.


1. Wo bleibt das Mitleid mit den Bewohnern des Donbass? Rechtfertigen die Idiotien des Herrn Girkin das Leiden der dortigen Zivilbevölkerung? Oder gilt das Leiden der Bevölkerung nur, wenn die Russen dafür verantwortlich sind?

2. Es gibt ein Schreiben des State Department, das feststellt, die Existenz von Soldaten während des Kosovo-Referendums ändere nichts an dessen völkerrechtlicher Gültigkeit. btw, ein Großteil der Staaten, angefangen bei China und Indien und endend bei Brasilien und Argentinien, hat bis heute nicht dessen Existenz anerkannt.

3. Das ist eben Oliver Stone. Seine Filme sind nicht "leichte Kost". Den steifen Nacken habe ich längst hinter mir, vom Schauen der Kriegsjournalisten, angefangen bei der famosen Frau Elgendorf. "Embedded" ist dafür der richtige Ausdruck.


1. Ich habe sehr großes Mitleid mit den Bewohnern des Donbass, die nie darum gebeten hat, von einer bewaffneten Miliz "befreit" zu werden um in korrupter Tyrannei und Bürgerkrieg leben zu müssen.
Ich habe auch großes Mitleid mit den vielen Tausenden, die flüchten mussten, und denen, die es nicht können.

2. Ein Schreiben des State Department sticht natürlich alles, was Völkerrechtler sonst so sagen. Vor allem im Ergebnis einer (Nicht-)Anerkennung der Krim.

3. Stone macht in dem Film nichts anderes als sich zu embedden. Keine Gegenstimme, keine kritische Nachfrage, null Distanz... und obendrein bewusst suggestiv.
Bilder und Kommentare von RT, ohne darauf hinzuweisen, dass das ein russischer Staatssender ist.

Journalisten die vor Ort sind und Momentaufnahmen bringen, kann ich Einseitigkeit Verzeihen. Nicht einer Doku, die 2 Jahre nach dem Geschehen erscheint.


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#3046

RE: Europäische Politik

in Politik 20.12.2022 00:47
von Pepe | 1.961 Beiträge

Es sagt auch niemand, dass SPON und ZON Steuergelder erhalten, um regierungsfreundliche Propaganda zu verbreiten und dass das schon zu Merkels Zeiten der deal war.


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#3047

RE: Europäische Politik

in Politik 20.12.2022 09:26
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #3043
Zitat von Leto_II. im Beitrag #3033

Plötzlich hast Du es mit der Demoskopie?!?!
Nein, eigentlich habe ich es nur mit der Kohärenz. Aber hey, wir leben in Zeiten doppelter und dreifacher Standards. Zum Teufel mit der Kohärenz.


Immerhin ist Dir Selbsterkenntnis nicht völlig fremd.


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#3048

RE: Europäische Politik

in Politik 20.12.2022 09:56
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #3047
Zitat von Maga-neu im Beitrag #3043
Zitat von Leto_II. im Beitrag #3033

Plötzlich hast Du es mit der Demoskopie?!?!
Nein, eigentlich habe ich es nur mit der Kohärenz. Aber hey, wir leben in Zeiten doppelter und dreifacher Standards. Zum Teufel mit der Kohärenz.


Immerhin ist Dir Selbsterkenntnis nicht völlig fremd.
Wo bin ich inkohärent in meinen Aussagen?


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#3049

RE: Europäische Politik

in Politik 20.12.2022 10:03
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #3045
1. Ich habe sehr großes Mitleid mit den Bewohnern des Donbass, die nie darum gebeten hat, von einer bewaffneten Miliz "befreit" zu werden um in korrupter Tyrannei und Bürgerkrieg leben zu müssen.
Ich habe auch großes Mitleid mit den vielen Tausenden, die flüchten mussten, und denen, die es nicht können.

2. Ein Schreiben des State Department sticht natürlich alles, was Völkerrechtler sonst so sagen. Vor allem im Ergebnis einer (Nicht-)Anerkennung der Krim.

3. Stone macht in dem Film nichts anderes als sich zu embedden. Keine Gegenstimme, keine kritische Nachfrage, null Distanz... und obendrein bewusst suggestiv.
Bilder und Kommentare von RT, ohne darauf hinzuweisen, dass das ein russischer Staatssender ist.

Journalisten die vor Ort sind und Momentaufnahmen bringen, kann ich Einseitigkeit Verzeihen. Nicht einer Doku, die 2 Jahre nach dem Geschehen erscheint.


1. Und ich auch mit denen, die von eigenen Regierungstruppen beschossen werden, um sie zu "befreien".
2. Es auch hier um die doppelten Standards des Wertewestens beim Kosovo- und beim Krimreferendum.
3. Es ist doch genau anders herum: Stone ist ein freischaffender Regisseur. Ich kann seine Filme mögen oder sie hassen; ich kann sie mir ansehen oder nicht. Ich zahle keine" solidarisch-demokratische" Abgabe an Stone. Hingegen zahle ich die GEZ-Gebühren (egal, unter welchem Namen sie sich verbergen). Stone ist auch nicht per Rundfunkvertrag zu Ausgewogenheit und Unparteilichkeit verflichtet. Ja, manches ist auch bei ihm unausgewogen, aber das ist verzeihlich.



zuletzt bearbeitet 20.12.2022 10:03 | nach oben springen

#3050

RE: Europäische Politik

in Politik 20.12.2022 10:14
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #3049
Zitat von FrieFie im Beitrag #3045
1. Ich habe sehr großes Mitleid mit den Bewohnern des Donbass, die nie darum gebeten hat, von einer bewaffneten Miliz "befreit" zu werden um in korrupter Tyrannei und Bürgerkrieg leben zu müssen.
Ich habe auch großes Mitleid mit den vielen Tausenden, die flüchten mussten, und denen, die es nicht können.

2. Ein Schreiben des State Department sticht natürlich alles, was Völkerrechtler sonst so sagen. Vor allem im Ergebnis einer (Nicht-)Anerkennung der Krim.

3. Stone macht in dem Film nichts anderes als sich zu embedden. Keine Gegenstimme, keine kritische Nachfrage, null Distanz... und obendrein bewusst suggestiv.
Bilder und Kommentare von RT, ohne darauf hinzuweisen, dass das ein russischer Staatssender ist.

Journalisten die vor Ort sind und Momentaufnahmen bringen, kann ich Einseitigkeit Verzeihen. Nicht einer Doku, die 2 Jahre nach dem Geschehen erscheint.


1. Und ich auch mit denen, die von eigenen Regierungstruppen beschossen werden, um sie zu "befreien".
2. Es auch hier um die doppelten Standards des Wertewestens beim Kosovo- und beim Krimreferendum.
3. Es ist doch genau anders herum: Stone ist ein freischaffender Regisseur. Ich kann seine Filme mögen oder sie hassen; ich kann sie mir ansehen oder nicht. Ich zahle keine" solidarisch-demokratische" Abgabe an Stone. Hingegen zahle ich die GEZ-Gebühren (egal, unter welchem Namen sie sich verbergen). Stone ist auch nicht per Rundfunkvertrag zu Ausgewogenheit und Unparteilichkeit verflichtet. Ja, manches ist auch bei ihm unausgewogen, aber das ist verzeihlich.


1. Den beschuss von Menschen im Donbas und jetzt in ganz Ukraine gäbe es nicht, hätte Russland den Konflikt nicht mit bewaffneten Separatisten zum Bürgerkrieg anhegeheizt.

2. Ein falscher Standard in einem Fall macht den Standard im anderen nicht richtiger.

3. Du warst derjenige, der mir das Machwerk von Stone empfohlen hat. Was genau sollte ich daraus lernen, was Putin und seine Propagandisten, Frau Krone-Schmalz usw nicht schon seit Jahren als Erklärung liefern? (Und ja, ich habe mir einige Stunden solcher Reden und Vorträge angehört.)

Nur weil die das so behaupten, muss überhaupt nichts davon stimmen. Stone verzichtet auf jegliche eigene Recherche und Distanz.


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