#2901

RE: Europäische Politik

in Politik 27.09.2022 00:14
von Maga-neu | 35.174 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #2900
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2899
Zitat von nahal im Beitrag #2898
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2897
Quo vadis, Italia?
Das Ergebnis in Italien löst bei mir gemischte Gefühle aus. Auf der einen Seite steht ein Volk, das in seiner ganz überwiegenden Mehrheit (zu den Stimmen des Centro-Destra muss auch der Großteil der Stimmen der Fünf Sterne gezählt werden) Nein sagt zur grenzenlosen schönen Welt des George Soros, zum Reset des Klaus Schwab, zu den selbstzerstörerischen, abstrusen Theorien der französischen Poststrukturalisten, der Foucaults, Deleuzes, Derridas und Bourdieus, die einen Frankenstein geschaffen haben, der die "Diskurse" in Universitäten, Kirchen, NGOs, Medien, Gewerkschaften beherrscht. Ein Volk, das seinen Nationalstaat, auch einen so schlecht funktionierenden wie den italienischen, dem "global village" mit seiner "Weltinnenpolitik" vorzieht, das seine Souveränität verteidigt, so lädiert diese mittlerweile auch ist. Das sich hinter einem so altmodischen Banner wie "Dio, Patria, Famiglia" versammelte.
Auf der anderen Seiten steht eine Kandidatin, die es bei aller rhetorischen Begabung nicht an schrillen Tönen hat fehlen lassen, die von inkompetenten alten Männern umgeben ist und selbst keine wirtschaftliche Kompetenz besitzt, obwohl diese gerade für ein wirtschaftlich angeschlagenes Land wie Italien wünschenswert wäre. Eine Kandidatin, deren außenpolitisches Koordinatensystem unklar ist, deren Partei dezidiert antiamerikanisch ist, die sich aber in der Ukrainefrage nur in Nuancen von dem extrem Nato-hörigen Letta unterschied. (Hier wäre es gut, wenn Salvini auf "buffonate", Clownerien, wie das Tragen von Putin-Shirts verzichtete und stattdessen italienische Waffenlieferungen in die Ukraine verhinderte). Sicher, Italien sollte sich nicht am Kesseltreiben gegen Ungarn und Polen beteiligen, aber Ungarn ist, so sympathisch die Politik Orbàns sein mag, ein 10 Millionen Land mit einer Wirtschaftskraft vergleichbar der Münchens. Hingegen ist Polen ein Land, dessen Regierung uns in ihren Russlandhass hineinzutreiben versucht. Ob dies polnischen Interessen entspricht, weiß ich nicht; dass es nicht italienischen entspricht, weiß ich. Insofern ist Abstand geboten. Dass sie Deutschland nicht liebt, dürfte klar sein. Ob sie ihre Idiosynkrasien in ihre Politik einfließen lässt, bleibt abzuwarten.
Ein Punkt noch: Eine geschätzte Freundin verglich Meloni mit Baerbock. Ich sehe das mit Verlaub anders: Meloni beherrscht ihre Muttersprache - im Gegensatz zu Baerbock. Der römische Akzent, den sie betont, verleiht ihr die Aura einer Frau aus dem Volk. Sie hatte auch keinen reichen Daddy, der ihr ein Mickey-Mouse-Diplom kaufte, sondern hat, im Arbeiterviertel Garbatella großgeworden, alles aus eigener Kraft geschafft. Während Baerbock eher Schnatterinchen ist, könnte Meloni ein weiblicher Cola di Rienzo sein (hoffentlich mit einem besseren Ende als der Volkstribun). Wohin sie das leckende Staatsschiff führen wird, wer weiß? Che sarà sarà.



Da die Nazis jetzt auch in Italien an der Macht sind, könnte doch Putin was dagegen machen. Er hat gute Erfahrungen damit.

Vielleicht interessieren ihn nur die ukrainischen. Die meisten Wähler sind frustriert, viele sind zuhause geblieben. (Der Hinweis auf die geringe Wahlbeteiligung schlägt aber voll zurück: Legt man die Wahlbeteiligung zugrunde, haben 16% der italienischen Wahlberechtigten für die Agenda von Berlin und Brüssel gestimmt.
"Dio, Patria, Famiglia" klingt konservativ, von mir aus nationalkonservativ, aber nicht nazistisch. Vielleicht liegt es daran, dass vielen die woke Agenda bis hier steht, wie Piers Morgan sagt...
https://www.youtube.com/watch?v=fcp9GI1fyUs

Unsere Eliten müssen noch die Kleinigkeit begreifen, dass man das Volk auch noch mitnehmen muss. Genau deshalb ist Lindner jetzt auf dem Kriegsfuss mit dem ÖRR.

"Der Hochmut der Deutschen nimmt unerbittlich zu. Ob es Wahlergebnisse in Schweden sind, die Atomenergieliebe in den Nachbarländern, die Migrationspolitik der dänischen Sozialdemokratie, Macrons „Rechtsrutsch“, Polens Katholizismus – Deutschland, nein, das deutsche Juste Milieu, dieses oft genug steuerfinanzierte Feististan, urteilt aus einem Wohlstand heraus, dessen Boden brüchig wird.
Der aus Gebühren mit mehr als acht Milliarden Euro gepäppelte öffentlich-rechtliche Rundfunk und einige privat finanzierte Medien führen einen Kulturkampf, der immer mehr Bürger entfremdet. In dem nicht dezidiert linke Positionen schnell an den rechten Rand gedrängt werden.
(...)
Die von den veröffentlichten Meinungen wund und feige geschossenen bürgerlichen Kräfte fügen sich brav. Die Union genauso wie – mit Abstrichen – die FDP. Sie haben intellektuell und kulturell wenig anzubieten. Sie kuschen vor dem Zeitgeist, statt in Zeiten europäischer Umbrüche eigene Erzählungen und Ideen zu entwickeln, die eine Radikalisierung verhindern.
Der smarte Hendrik Wüst betont in so einer Situation, dass das Konservative nie Markenkern der Union war. Und signalisiert damit auch, dass ihm die alte Straußsche Idee fremd geworden ist, keine Repräsentationslücke rechts offen zu lassen.
(...)
Die Evangelische Kirche unterstützt – so wird stolz auf der Homepage der EKD vermerkt – „im Bündnis United4Rescue die zivile Seenotrettung mit einem kirchlichen Rettungsschiff“. Eine Bürgertochter aus Hambühren mit Dreadlocks (kulturelle Aneignung!) betätigte sich als eine Art Schlepperin und wurde deswegen von der (linken) italienischen Regierung unter Hausarrest gestellt. Auch sonst: Die Deutschen wissen es besser.
Das gilt übrigens für alle politischen Lager in Europa. Der linke Populist Mélenchon in Frankreich erklärte schon zur letzten Flüchtlingskrise, diese biete einen „neuen Vorwand, um die arrogante Hegemonie Deutschlands in Europa zu bekräftigen“.
Ein schwedischer grüner Parlamentarier drohte seinen Parteifreunden in Deutschland, das Kabel zum schwedischen Stromnetz zu kappen, wenn diese mit der Anti-AKW-Politik so weitermachen. Ähnliche Töne gibt es auch aus Finnland. Britische Schatzkanzler betonten, wie sehr die Flüchtlingspolitik Merkels den Brexit befeuert habe.
(...)
Wir Deutschen sind wieder wer, so glauben wir zumindest. Das hat auch mit unserer Schwingungsunfähigkeit zu tun. Dabei genügen ein Besuch in einer Bar Centrale am Comer See, die Fahrt in einem Alfa, die Anzüge von Mario Draghi, die Altstadt von Siena oder Lucca, der neue Ferrari Purosangue, ein Abend auf dem Domplatz von Taormina, um die Italiener für all das zu lieben und zu verehren, was wir nicht können und sind. Deutsch-Feististan hält den eigenen säkularprotestantischen Schrumpfhedonismus für ein Konzept der Zukunft, aber dessen Akzeptanz endet schon an den Landesgrenzen in Tönder, Mulhouse oder Kiefersfelden.
Die moralisch eitle deutsche Vorstellung von Europa, die eben auch von einer EU-Kommissionschefin wie Ursula von der Leyen vertreten wird, geht immer mehr Europäern auf den Senkel. Hinzu kommen die stets moralisierend gerechtfertigten Sonderwege bei Energie und Corona."

Aus Ulf Poschard: Im Land der Besserwisser.



zuletzt bearbeitet 27.09.2022 00:15 | nach oben springen

#2902

RE: Europäische Politik

in Politik 27.09.2022 10:02
von Leto_II. | 27.818 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2901
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2900
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2899
Zitat von nahal im Beitrag #2898
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2897
Quo vadis, Italia?
Das Ergebnis in Italien löst bei mir gemischte Gefühle aus. Auf der einen Seite steht ein Volk, das in seiner ganz überwiegenden Mehrheit (zu den Stimmen des Centro-Destra muss auch der Großteil der Stimmen der Fünf Sterne gezählt werden) Nein sagt zur grenzenlosen schönen Welt des George Soros, zum Reset des Klaus Schwab, zu den selbstzerstörerischen, abstrusen Theorien der französischen Poststrukturalisten, der Foucaults, Deleuzes, Derridas und Bourdieus, die einen Frankenstein geschaffen haben, der die "Diskurse" in Universitäten, Kirchen, NGOs, Medien, Gewerkschaften beherrscht. Ein Volk, das seinen Nationalstaat, auch einen so schlecht funktionierenden wie den italienischen, dem "global village" mit seiner "Weltinnenpolitik" vorzieht, das seine Souveränität verteidigt, so lädiert diese mittlerweile auch ist. Das sich hinter einem so altmodischen Banner wie "Dio, Patria, Famiglia" versammelte.
Auf der anderen Seiten steht eine Kandidatin, die es bei aller rhetorischen Begabung nicht an schrillen Tönen hat fehlen lassen, die von inkompetenten alten Männern umgeben ist und selbst keine wirtschaftliche Kompetenz besitzt, obwohl diese gerade für ein wirtschaftlich angeschlagenes Land wie Italien wünschenswert wäre. Eine Kandidatin, deren außenpolitisches Koordinatensystem unklar ist, deren Partei dezidiert antiamerikanisch ist, die sich aber in der Ukrainefrage nur in Nuancen von dem extrem Nato-hörigen Letta unterschied. (Hier wäre es gut, wenn Salvini auf "buffonate", Clownerien, wie das Tragen von Putin-Shirts verzichtete und stattdessen italienische Waffenlieferungen in die Ukraine verhinderte). Sicher, Italien sollte sich nicht am Kesseltreiben gegen Ungarn und Polen beteiligen, aber Ungarn ist, so sympathisch die Politik Orbàns sein mag, ein 10 Millionen Land mit einer Wirtschaftskraft vergleichbar der Münchens. Hingegen ist Polen ein Land, dessen Regierung uns in ihren Russlandhass hineinzutreiben versucht. Ob dies polnischen Interessen entspricht, weiß ich nicht; dass es nicht italienischen entspricht, weiß ich. Insofern ist Abstand geboten. Dass sie Deutschland nicht liebt, dürfte klar sein. Ob sie ihre Idiosynkrasien in ihre Politik einfließen lässt, bleibt abzuwarten.
Ein Punkt noch: Eine geschätzte Freundin verglich Meloni mit Baerbock. Ich sehe das mit Verlaub anders: Meloni beherrscht ihre Muttersprache - im Gegensatz zu Baerbock. Der römische Akzent, den sie betont, verleiht ihr die Aura einer Frau aus dem Volk. Sie hatte auch keinen reichen Daddy, der ihr ein Mickey-Mouse-Diplom kaufte, sondern hat, im Arbeiterviertel Garbatella großgeworden, alles aus eigener Kraft geschafft. Während Baerbock eher Schnatterinchen ist, könnte Meloni ein weiblicher Cola di Rienzo sein (hoffentlich mit einem besseren Ende als der Volkstribun). Wohin sie das leckende Staatsschiff führen wird, wer weiß? Che sarà sarà.



Da die Nazis jetzt auch in Italien an der Macht sind, könnte doch Putin was dagegen machen. Er hat gute Erfahrungen damit.

Vielleicht interessieren ihn nur die ukrainischen. Die meisten Wähler sind frustriert, viele sind zuhause geblieben. (Der Hinweis auf die geringe Wahlbeteiligung schlägt aber voll zurück: Legt man die Wahlbeteiligung zugrunde, haben 16% der italienischen Wahlberechtigten für die Agenda von Berlin und Brüssel gestimmt.
"Dio, Patria, Famiglia" klingt konservativ, von mir aus nationalkonservativ, aber nicht nazistisch. Vielleicht liegt es daran, dass vielen die woke Agenda bis hier steht, wie Piers Morgan sagt...
https://www.youtube.com/watch?v=fcp9GI1fyUs

Unsere Eliten müssen noch die Kleinigkeit begreifen, dass man das Volk auch noch mitnehmen muss. Genau deshalb ist Lindner jetzt auf dem Kriegsfuss mit dem ÖRR.

"Der Hochmut der Deutschen nimmt unerbittlich zu. Ob es Wahlergebnisse in Schweden sind, die Atomenergieliebe in den Nachbarländern, die Migrationspolitik der dänischen Sozialdemokratie, Macrons „Rechtsrutsch“, Polens Katholizismus – Deutschland, nein, das deutsche Juste Milieu, dieses oft genug steuerfinanzierte Feististan, urteilt aus einem Wohlstand heraus, dessen Boden brüchig wird.
Der aus Gebühren mit mehr als acht Milliarden Euro gepäppelte öffentlich-rechtliche Rundfunk und einige privat finanzierte Medien führen einen Kulturkampf, der immer mehr Bürger entfremdet. In dem nicht dezidiert linke Positionen schnell an den rechten Rand gedrängt werden.
(...)
Die von den veröffentlichten Meinungen wund und feige geschossenen bürgerlichen Kräfte fügen sich brav. Die Union genauso wie – mit Abstrichen – die FDP. Sie haben intellektuell und kulturell wenig anzubieten. Sie kuschen vor dem Zeitgeist, statt in Zeiten europäischer Umbrüche eigene Erzählungen und Ideen zu entwickeln, die eine Radikalisierung verhindern.
Der smarte Hendrik Wüst betont in so einer Situation, dass das Konservative nie Markenkern der Union war. Und signalisiert damit auch, dass ihm die alte Straußsche Idee fremd geworden ist, keine Repräsentationslücke rechts offen zu lassen.
(...)
Die Evangelische Kirche unterstützt – so wird stolz auf der Homepage der EKD vermerkt – „im Bündnis United4Rescue die zivile Seenotrettung mit einem kirchlichen Rettungsschiff“. Eine Bürgertochter aus Hambühren mit Dreadlocks (kulturelle Aneignung!) betätigte sich als eine Art Schlepperin und wurde deswegen von der (linken) italienischen Regierung unter Hausarrest gestellt. Auch sonst: Die Deutschen wissen es besser.
Das gilt übrigens für alle politischen Lager in Europa. Der linke Populist Mélenchon in Frankreich erklärte schon zur letzten Flüchtlingskrise, diese biete einen „neuen Vorwand, um die arrogante Hegemonie Deutschlands in Europa zu bekräftigen“.
Ein schwedischer grüner Parlamentarier drohte seinen Parteifreunden in Deutschland, das Kabel zum schwedischen Stromnetz zu kappen, wenn diese mit der Anti-AKW-Politik so weitermachen. Ähnliche Töne gibt es auch aus Finnland. Britische Schatzkanzler betonten, wie sehr die Flüchtlingspolitik Merkels den Brexit befeuert habe.
(...)
Wir Deutschen sind wieder wer, so glauben wir zumindest. Das hat auch mit unserer Schwingungsunfähigkeit zu tun. Dabei genügen ein Besuch in einer Bar Centrale am Comer See, die Fahrt in einem Alfa, die Anzüge von Mario Draghi, die Altstadt von Siena oder Lucca, der neue Ferrari Purosangue, ein Abend auf dem Domplatz von Taormina, um die Italiener für all das zu lieben und zu verehren, was wir nicht können und sind. Deutsch-Feististan hält den eigenen säkularprotestantischen Schrumpfhedonismus für ein Konzept der Zukunft, aber dessen Akzeptanz endet schon an den Landesgrenzen in Tönder, Mulhouse oder Kiefersfelden.
Die moralisch eitle deutsche Vorstellung von Europa, die eben auch von einer EU-Kommissionschefin wie Ursula von der Leyen vertreten wird, geht immer mehr Europäern auf den Senkel. Hinzu kommen die stets moralisierend gerechtfertigten Sonderwege bei Energie und Corona."

Aus Ulf Poschard: Im Land der Besserwisser.


Ich liebe ja die Wellen der Empörung und Fassungslosigkeit, die dann immer durchs Land
schwappen, und diese Sprachlos, die einem atemlos die Welt erklärt.


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#2903

RE: Europäische Politik

in Politik 29.09.2022 21:00
von Maga-neu | 35.174 Beiträge

Zitat: "Die Mehrheit der Ita­lie­ne­r*in­nen hat linksliberal gewählt..."
Falsch: Ich habe Giuseppe Conte gewählt, weil ich Melonis Fiamma Tricolore nicht mag, weil ich ihren Ukraine-Nato-Kurs nicht mag, weil ich die alten, teils korrupten, teils unfähigen, teils neofaschistischen Männer um sie herum nicht mag.
Aber die Behauptung, ich hätte "linksliberal" gewählt, fasse ich als Beleidigung auf. Von mir aus kann jeder nach seiner Façon selig werden, aber die Dauerpropaganda der LGBTQIA+-Lobby ist mir zuwider. Angesichts der Masseneinwanderung ist Italien gut beraten, am ius sanguinis festzuhalten und die Grenzen stärker zu kontrollieren. Die EU hat schon zu viele Aufgaben an sich gezogen; es ist zwar schwierig, die Zahnpasta in die Tube zurückzudrücken, aber der Ausbau der EU zum Superstaat geht zu Lasten der Demokratie, da die EU kein demokratisches Gebilde ist und es auch nie sein wird.
Und ein Sternchen-Italiener bin ich auch nicht.
Fakt ist: Die "Linksliberalen" um Enrico Letta haben die Wahl versemmelt. Mit einem Spitzenkandidaten, der sich kaum gegen den eine Raufasertapete abhob, mit dem Versprechen, ihre eigenen Gesetze wieder zu kassieren, mit dem Glauben, auch ohne die Fünf Sterne an die Regierung zu kommen, sind sie über das "Rosatellum", ihr eigenes komisches Wahlgesetz, gestolpert. Weder Conte noch Renzi oder Calenda sind an ihrem Scheitern schuld.

https://taz.de/Parlamentswahl-in-Italien/!5883612/


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#2904

RE: Europäische Politik

in Politik 30.09.2022 16:38
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Der Spiegel hat tatsächlich noch Leser mit Köpfchen. Ich finde den Kommentar zur Forderung aus Italien nach einer europäischen Lösung der aktuellen Krise einfach gut:
"Europäische Lösung" heißt erfahrungsgemäß übersetzt: Mehr Geld aus DE."



zuletzt bearbeitet 30.09.2022 16:38 | nach oben springen

#2905

RE: Europäische Politik

in Politik 05.10.2022 19:43
von Webber (gelöscht)
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Wäre doch gelacht, wenn Deutschland nicht bestimmen dürfte, wer in Italien zu regieren (oder nicht zu regieren) hat:
https://www.welt.de/debatte/kommentare/a...al-with-it.html


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#2906

RE: Europäische Politik

in Politik 06.10.2022 12:05
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Staats- und Regierungschefs aus 44 Ländern treffen sich in Prag zur Gründung der Europäischen Politischen Gemeinschaft.
Wofür aber braucht Europa eine weitere Mammutorganisation?

https://www.spiegel.de/politik/eu-gipfel...f3-fa539f1d73ad

Wohl nur eine rhetorische Frage. So eine Organisiation bringt einkömmliche Pöstchen.


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#2907

RE: Europäische Politik

in Politik 06.10.2022 14:39
von Webber (gelöscht)
avatar

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #2906
Staats- und Regierungschefs aus 44 Ländern treffen sich in Prag zur Gründung der Europäischen Politischen Gemeinschaft.
Wofür aber braucht Europa eine weitere Mammutorganisation?

https://www.spiegel.de/politik/eu-gipfel...f3-fa539f1d73ad

Wohl nur eine rhetorische Frage. So eine Organisiation bringt einkömmliche Pöstchen.


Die UNO lehrt uns ja: je größer der Kreis, desto mickriger die Ergebnisse.
Einem Egomanen wie Macron ist das natürlich egal, dem geht es um seinen Platz in den Geschichtsbüchern.


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#2908

RE: Europäische Politik

in Politik 06.10.2022 14:50
von Pepe | 1.961 Beiträge

Die UNO besteht überwiegend
aus Diktaturen und Antisemiten.


zuletzt bearbeitet 06.10.2022 14:51 | nach oben springen

#2909

RE: Europäische Politik

in Politik 06.10.2022 17:56
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Pepe im Beitrag #2908
Die UNO besteht überwiegend
aus Diktaturen und Antisemiten.

Es bräuchte auch eine UDO (ODU).


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#2910

RE: Europäische Politik

in Politik 06.10.2022 21:02
von Pepe | 1.961 Beiträge

Man kann die UN sicher auch bedingt positiv sehen. Kriege hat sie nach WK II nicht verhindert. Im Gegenteil wurde sie nicht nur einmal dazu missbraucht. Die andere Frage ist, welche Repräsentanz die UN bei ihren Entscheidungen hat, wenn ein erheblicher Teil der Länderfürsten selbst gar keine legitimen Repräsentanten ihres Volkes sind. Kann man von einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg sprechen, wenn ein Großteil der Entscheider Länder wie Saudi- Arabien oder China sind und die Stimmen ärmerer Diktaturen in der UN möglicherweise teilweise von reicheren Ländern gekauft sind? Die aktuelle Konstellation ist die, dass bevölkerungsreiche Länder wie China, Indien, Brasilien, Russland usw. anders abstimmen als die Länder, welche sich weltweit für das ethische Nonplusultra halten. Zudem kann man an dem Foto mit dem attraktiven Luder im ntv Anti-Putin Artikel erkennen oder ahnen, wie sehr wir im sogenannten freien Westen einmal wieder mit Bullshit- Propaganda- News zugeschüttet werden und genau das dem System Putin vorwerfen. Fragen über Fragen.

"Made damn sure that Pilate
Washed his hands
and sealed his fate"


zuletzt bearbeitet 06.10.2022 21:03 | nach oben springen

#2911

RE: Europäische Politik

in Politik 09.10.2022 10:10
von Webber (gelöscht)
avatar

Melonis Programm klingt für ältere Mitbürger nach der CDU von Konrad Adenauer: Familie, Gott und Vaterland (...) Klar, Georgia Meloni ist ein bisschen antideutsch. Aber das sind viele deutsche Politiker doch auch. Der Satz 'ich wusste mit Deutschland nichts anzufangen und weiss es bis heute nicht' könnte von Meloni stammen, ist aber vom Robert Habeck der vorstaatsmännischen Phase. Das wäre doch beim ersten Treffen mit Meloni schon eine gemeinsame Basis!

H. Martenstein


zuletzt bearbeitet 09.10.2022 10:10 | nach oben springen

#2912

RE: Europäische Politik

in Politik 14.10.2022 17:59
von Maga-neu | 35.174 Beiträge

https://www.youtube.com/watch?v=GChuKqgvJ5E

"I think she is toast." Das Roulette der Konservativen dreht sich schneller und schneller. Ein anderer Konservativer beklagte, Truss habe Thatcher als Vorbild, aber Thatcher habe erst einmal gelernt und vorsichtig agiert. Es ist einfach: Truss hat die Schwächen Thatchers, aber nicht deren Stärken, Intelligenz, Bildung und Integrität.


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#2913

RE: Europäische Politik

in Politik 26.10.2022 19:36
von Webber (gelöscht)
avatar

Ich glaube, Demokratie funktioniert zunehmend nur noch unter Ausschluss des Normalbürgers.
Genau dafür wurde die EU gegründet: um eine demokratische Verfasstheit am Bürger vorbei und über ihn hinweg zu simulieren.
Ureigentliche Demokratie wird heute nur noch unter dem Schmähbegriff 'Populismus' subsummiert, so einfach und banal ist das.


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#2914

RE: Europäische Politik

in Politik 04.11.2022 14:48
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zur Zeit geht völlig unter, dass durch die Sanktionen auch der Euro auf unter einen Dollar gedrückt wurde.


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#2915

RE: Europäische Politik

in Politik 04.11.2022 15:21
von Pepe | 1.961 Beiträge

Zitat von Webber im Beitrag #2913
Ich glaube, Demokratie funktioniert zunehmend nur noch unter Ausschluss des Normalbürgers.
Genau dafür wurde die EU gegründet: um eine demokratische Verfasstheit am Bürger vorbei und über ihn hinweg zu simulieren.
Ureigentliche Demokratie wird heute nur noch unter dem Schmähbegriff 'Populismus' subsummiert, so einfach und banal ist das.

Die EU ist eine faschistische Organisation.


zuletzt bearbeitet 04.11.2022 15:22 | nach oben springen

#2916

RE: Europäische Politik

in Politik 04.11.2022 17:41
von Nante | 10.430 Beiträge

Zitat von Pepe im Beitrag #2915
Die EU ist eine faschistische Organisation.


Ab und zu bin ich bereit, auch abseitige Thesen zu diskutieren (auch, um den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen),

Ich sehe bei der EU Kriterien für den Faschismus als nicht gegeben an. Es gibt Struktur- und Ausführungsdefizite, das ist richtig.


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#2917

RE: Europäische Politik

in Politik 04.11.2022 17:44
von nahal | 24.474 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #2916
Zitat von Pepe im Beitrag #2915
Die EU ist eine faschistische Organisation.


Ab und zu bin ich bereit, auch abseitige Thesen zu diskutieren (auch, um den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen),

Ich sehe bei der EU Kriterien für den Faschismus als nicht gegeben an. Es gibt Struktur- und Ausführungsdefizite, das ist richtig.



Bewundere deine Höfflichkeit.


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#2918

RE: Europäische Politik

in Politik 04.11.2022 17:48
von Pepe | 1.961 Beiträge

Dass alle wichtigen Entscheidungen der EU entgegen der Auffassung der Bevölkerungsmehrheit getroffen wurden (Euro, Erweiterungen usw.), ist noch kein Synonym für Faschismus, aber auch kein Indiz für demokratische Strukturen.

Was versteht man unter Faschismus?
Die zwei aktuell bekanntesten Vertreter
des heutigen Faschismus sind
Selenskyi und Baerbock.


zuletzt bearbeitet 04.11.2022 17:49 | nach oben springen

#2919

RE: Europäische Politik

in Politik 04.11.2022 17:56
von Leto_II. | 27.818 Beiträge

Zitat von Pepe im Beitrag #2918
Dass alle wichtigen Entscheidungen der EU entgegen der Auffassung der Bevölkerungsmehrheit getroffen wurden (Euro, Erweiterungen usw.), ist noch kein Synonym für Faschismus, aber auch kein Indiz für demokratische Strukturen.

Was versteht man unter Faschismus?
Die zwei aktuell bekanntesten Vertreter
des heutigen Faschismus sind
Selenskyi und Baerbock.

https://nicola.werdenigg.com/2018/07/11/...des-faschismus/

Bei Baerbock wird es dann aber schwierig.


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#2920

RE: Europäische Politik

in Politik 04.11.2022 18:06
von Pepe | 1.961 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #2919
Zitat von Pepe im Beitrag #2918
Dass alle wichtigen Entscheidungen der EU entgegen der Auffassung der Bevölkerungsmehrheit getroffen wurden (Euro, Erweiterungen usw.), ist noch kein Synonym für Faschismus, aber auch kein Indiz für demokratische Strukturen.

Was versteht man unter Faschismus?
Die zwei aktuell bekanntesten Vertreter
des heutigen Faschismus sind
Selenskyi und Baerbock.

https://nicola.werdenigg.com/2018/07/11/...des-faschismus/

Bei Baerbock wird es dann aber schwierig.

Die meisten verwechseln Nationalsozialismus mit Faschismus. Faschismus ist nicht grundsätzlich nationalistisch. Fasces = Bündel


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#2921

RE: Europäische Politik

in Politik 04.11.2022 18:25
von Maga-neu | 35.174 Beiträge

Zitat von Pepe im Beitrag #2918
Dass alle wichtigen Entscheidungen der EU entgegen der Auffassung der Bevölkerungsmehrheit getroffen wurden (Euro, Erweiterungen usw.), ist noch kein Synonym für Faschismus, aber auch kein Indiz für demokratische Strukturen.

Was versteht man unter Faschismus?
Die zwei aktuell bekanntesten Vertreter
des heutigen Faschismus sind
Selenskyi und Baerbock.
Hmm, Mussolini war zwar ein "buffone" (Clown) wie ein Staatschef in Osteuropa, der Faschismus war aber mehr als nur Clownerie. Und auch Infantilität sollte nicht mit Faschismus verwechselt werden.
Die EU: Ein Merkmal ist ihr Demokratiedefizit, das intendiert war. Ein weiteres Merkmal ist die Unfähigkeit zur Selbstbegrenzung. Das hat sie zwar mit dem Faschismus gemein, aber wichtige Elemente des Faschismus wie Führerkult, Kult der Arbeit, "stato totalitario", autoritär-korporative Wirtschaftsordnung als "dritter Weg" im Gegensatz zu Kapitalismus und Kommunismus, opportunistische Außenpolitik fehlen. Insgesamt ist die EU also nicht faschistisch, sondern - um es einfach zu sagen - bescheuert.



zuletzt bearbeitet 04.11.2022 18:27 | nach oben springen

#2922

RE: Europäische Politik

in Politik 04.11.2022 18:26
von Maga-neu | 35.174 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #2919
Zitat von Pepe im Beitrag #2918
Dass alle wichtigen Entscheidungen der EU entgegen der Auffassung der Bevölkerungsmehrheit getroffen wurden (Euro, Erweiterungen usw.), ist noch kein Synonym für Faschismus, aber auch kein Indiz für demokratische Strukturen.

Was versteht man unter Faschismus?
Die zwei aktuell bekanntesten Vertreter
des heutigen Faschismus sind
Selenskyi und Baerbock.

https://nicola.werdenigg.com/2018/07/11/...des-faschismus/

Bei Baerbock wird es dann aber schwierig.

Die Merkmale sind zum größten Teil woker bullshit. :-)


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#2923

RE: Europäische Politik

in Politik 04.11.2022 18:36
von Maga-neu | 35.174 Beiträge

Zitat von Pepe im Beitrag #2920
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2919
Zitat von Pepe im Beitrag #2918
Dass alle wichtigen Entscheidungen der EU entgegen der Auffassung der Bevölkerungsmehrheit getroffen wurden (Euro, Erweiterungen usw.), ist noch kein Synonym für Faschismus, aber auch kein Indiz für demokratische Strukturen.

Was versteht man unter Faschismus?
Die zwei aktuell bekanntesten Vertreter
des heutigen Faschismus sind
Selenskyi und Baerbock.

https://nicola.werdenigg.com/2018/07/11/...des-faschismus/

Bei Baerbock wird es dann aber schwierig.

Die meisten verwechseln Nationalsozialismus mit Faschismus. Faschismus ist nicht grundsätzlich nationalistisch. Fasces = Bündel
Meine (leider inzwischen verstorbene) Tante in den USA, die als Kind und Jugendliche den Faschismus mitbekommen hatte, erzählte einmal folgenden Witz: Die Familie sitzt am Tisch, als der kleine Sohn fragt: "Papa, was ist Faschismus?" Der Vater wird weiß im Gesicht, antwortet aber nicht. Der Sohn wendet sich an die Mutter: "Mama, was ist Faschismus?" Auch die Mutter antwortet nicht. Da wendet sich der Junge an den Großvater mit derselben Frage. Darauf der Großvater: "Mangia e taci" (friss und schweig - das Fressen muss vielleicht erklärt werden; es steht für die Korruption).


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#2924

RE: Europäische Politik

in Politik 04.11.2022 18:39
von Pepe | 1.961 Beiträge

Ein Kernelement des Faschismus ist, dass die Masse gedrängt wird, gleichgerichtet zu sein und zu denken. Das "Heil Hitler" mit dem Zwang, es in bestimmten Situationen sagen zu müssen, ist ein faschistisches Element. Solche Elemente gab es während der Coronakrise und gibt es während der Ukrainekrise. Es gibt auch hier das " Heil Hitler" des Denkens und des Sagens. Wer nicht Heil Hitler sagt, ist Verschwörungstheoretiker, Coronaleugner, Putins Vasall.....


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#2925

RE: Europäische Politik

in Politik 04.11.2022 18:41
von Maga-neu | 35.174 Beiträge

Zitat von Pepe im Beitrag #2924
Ein Kernelement des Faschismus ist, dass die Masse gedrängt wird, gleichgerichtet zu sein und zu denken. Das "Heil Hitler" mit dem Zwang, es in bestimmten Situationen sagen zu müssen, ist ein faschistisches Element. Solche Elemente gab es während der Coronakrise und gibt es während der Ukrainekrise. Es gibt auch hier das " Heil Hitler" des Denkens und des Sagens. Wer nicht Heil Hitler sagt, ist Verschwörungstheoretiker, Coronaleugner, Putins Vasall.....
Dafür wurde einmal der Begriff "faschistoid" erfunden. Ja, die Grünen haben faschistoide Züge. Und die Aussage der Dame, die auf Ribbentrops Schultern steht, man werde Russland ruinieren, ist auch faschistoid, wie Lafontaine richtig feststellte.


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