#8726

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 14:26
von Lea S. | 14.199 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #8721
Zitat von nahal im Beitrag #8719
Zitat von nahal im Beitrag #8668
"Center for Monitoring the Impact of Peace findings

An analysis of Israeli textbooks in 2000 by the Center for Monitoring the Impact of Peace (CMIP), now known as the Institute for Monitoring Peace and Cultural Tolerance in School Education, found that the legitimacy of the State of Israel as an independent Jewish state on the territory of the Land of Israel and the immigration of Jews to the country was never questioned. There was no indoctrination against the Arabs as a nation, nor a negative presentation of Islam. Islam, Arab culture and the Arabs' contribution to human civilization were presented in a positive light. No book called for violence or war. Many books express the yearning for peace between Israel and the Arab countries.[3]

In textbooks for state-run schools, there was an effort to remove stereotypes and educate towards tolerance[b].
http://en.wikipedia.org/wiki/Textbooks_in_Israe
........

l



Hier, Landegaard, eine unabhängige Studie, von mir gester verlinkt.

Auch ein dem Richteramt nicht Befähigter kann oder sollte das zur Kenntnisnehmen:

There was no indoctrination against the Arabs as a nation, nor a negative presentation of Islam. Islam, Arab culture and the Arabs' contribution to human civilization were presented in a positive light. No book called for violence or war. Many books express the yearning for peace between Israel and the Arab countries.


Ein Zitat, nur ein Zitat aus einem israelischen Schulbuch, das nur in die Nähe der hier verlinkten Hasserergüssen aus zitierten Schulbüchern der anderen Seite.

Alles andere sind Ausflüchte .


Was genau sagt der fett gedruckte Text in Bezug auf das palästinensische Volk aus?



Was genau sagt eine studie aus dem jahre 2000 über die in Israel selbst verfassten Berichte aus den Jahren 2011 2012 und 2013 aus?
Was sagt das immer wieder einbringen von alten Aussagen darüber aus, dass man Neuere einfach nicht zur Kenntnis nimmt?



zuletzt bearbeitet 28.03.2014 14:35 | nach oben springen

#8727

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 14:30
von Lea S. | 14.199 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #8717
...........................
Seh ich auch so, allerdings unterscheide ich noch zwischen dem, was Erwachsene denken tun zu müssen und dem, was man Kindern beibringt.

Und wenn die Erwachsenen denken, Gewalt (der Besatzung) sei nur mit Gewalt zu begegnen, so ist das was anderes, als den Kindern das so beizubringen. Schon heute ist ja erkennbar, dass versucht wird, mit Gewalt etwas zu erreichen, was seit 20 Jahren versucht wird und noch nie gelungen ist.


Landegaard, trotz allem Hin und Her, hat es hier schon einmal jemanden gegeben, der sagt es ist richtig, Kindern Gewalt beizubringen?

Es sind aber nicht nur die Eltern, sondern auch das tägliche Erleben was Kinder prägt.


nach oben springen

#8728

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 14:39
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #8723
Zitat von Leto_II. im Beitrag #8721
Zitat von nahal im Beitrag #8719
Zitat von nahal im Beitrag #8668
"Center for Monitoring the Impact of Peace findings

An analysis of Israeli textbooks in 2000 by the Center for Monitoring the Impact of Peace (CMIP), now known as the Institute for Monitoring Peace and Cultural Tolerance in School Education, found that the legitimacy of the State of Israel as an independent Jewish state on the territory of the Land of Israel and the immigration of Jews to the country was never questioned. There was no indoctrination against the Arabs as a nation, nor a negative presentation of Islam. Islam, Arab culture and the Arabs' contribution to human civilization were presented in a positive light. No book called for violence or war. Many books express the yearning for peace between Israel and the Arab countries.[3]

In textbooks for state-run schools, there was an effort to remove stereotypes and educate towards tolerance[b].
http://en.wikipedia.org/wiki/Textbooks_in_Israe
........

l



Hier, Landegaard, eine unabhängige Studie, von mir gester verlinkt.

Auch ein dem Richteramt nicht Befähigter kann oder sollte das zur Kenntnisnehmen:

There was no indoctrination against the Arabs as a nation, nor a negative presentation of Islam. Islam, Arab culture and the Arabs' contribution to human civilization were presented in a positive light. No book called for violence or war. Many books express the yearning for peace between Israel and the Arab countries.


Ein Zitat, nur ein Zitat aus einem israelischen Schulbuch, das nur in die Nähe der hier verlinkten Hasserergüssen aus zitierten Schulbüchern der anderen Seite.

Alles andere sind Ausflüchte .


Was genau sagt der fett gedruckte Text in Bezug auf das palästinensische Volk aus?


Das Fettgedruckte sagt genau das, was es sagt.
Du hast also auch kein Zitat gefunden, eune Tatsache, die mich nucht wundert.


Direkte Gewaltaufrufe in israelischen Bücher, wie Du sie hier in palästinensischen vorgelegt hast, habe ich genau wo behauptet?


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#8729

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 14:42
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #8723
Zitat von Leto_II. im Beitrag #8721
Zitat von nahal im Beitrag #8719
Zitat von nahal im Beitrag #8668
"Center for Monitoring the Impact of Peace findings

An analysis of Israeli textbooks in 2000 by the Center for Monitoring the Impact of Peace (CMIP), now known as the Institute for Monitoring Peace and Cultural Tolerance in School Education, found that the legitimacy of the State of Israel as an independent Jewish state on the territory of the Land of Israel and the immigration of Jews to the country was never questioned. There was no indoctrination against the Arabs as a nation, nor a negative presentation of Islam. Islam, Arab culture and the Arabs' contribution to human civilization were presented in a positive light. No book called for violence or war. Many books express the yearning for peace between Israel and the Arab countries.[3]

In textbooks for state-run schools, there was an effort to remove stereotypes and educate towards tolerance[b].
http://en.wikipedia.org/wiki/Textbooks_in_Israe
........

l



Hier, Landegaard, eine unabhängige Studie, von mir gester verlinkt.

Auch ein dem Richteramt nicht Befähigter kann oder sollte das zur Kenntnisnehmen:

There was no indoctrination against the Arabs as a nation, nor a negative presentation of Islam. Islam, Arab culture and the Arabs' contribution to human civilization were presented in a positive light. No book called for violence or war. Many books express the yearning for peace between Israel and the Arab countries.


Ein Zitat, nur ein Zitat aus einem israelischen Schulbuch, das nur in die Nähe der hier verlinkten Hasserergüssen aus zitierten Schulbüchern der anderen Seite.

Alles andere sind Ausflüchte .


Was genau sagt der fett gedruckte Text in Bezug auf das palästinensische Volk aus?


Das Fettgedruckte sagt genau das, was es sagt.


Etwa eine Nichtanerkennung der Palästinenser als Volk?



zuletzt bearbeitet 28.03.2014 14:46 | nach oben springen

#8730

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 14:43
von sayada.b. | 9.135 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #8724
Zitat von sayada.b. im Beitrag #8722
Zitat von Landegaard im Beitrag #8717
Zitat von sayada.b. im Beitrag #8714
Zitat von Landegaard im Beitrag #8695
...........................


Ja weiß ich. Dennoch komme ich nicht klar damit, weil ich mich weigere zu glauben, dass es Ecken in der Welt gibt, in denen Eltern für ihre Kinder nicht etwas besseres wollen, wenn ihnen selbst dieses "Bessere" nicht widerfahren ist. Wir reden von Schulbüchern. Vielleicht sollte ich nochmal meine Vorstellung einbringen, was deren Zweck ist. Kindern etwas zu vermitteln. Und wenn ich an der Stelle schon zum Hass erziehe und dabei auch gar kein Störgefühl habe, tue ich MEINEN Kindern schlimmeres an, als Besatzer das je könnten. Ich raube Ihnen die Entwicklung der Vorstellung, dass es eine Alternative zu diesem Hass geben kann.
Das ist was anderes als sich entwickelnder Hass, nachdem zig mal in völliger Willkür Besatzer des Nachts in meinem Schlafzimmer aufkreuzen, um mich zu demütigen. Dann nämlich ist die Quelle das Handeln von Menschen und nicht das, was sie sind. Ich hoffe, Sie sind noch in der Lage, den Unterschied in seiner Tragweite zu erkennen.

Und deshalb finde ich jede Bereitschaft, die Kinder damit zu belasten, was das eigene traumatisierende Erleben betrifft, ekelhaft. Und bitte lassen Sie mal die Israelis aussen vor. Für die Schulbücher sind die Palästinenser SELBST verantwortlich. Noch so ein wesentlicher Unterschied. Und da kotzt es mich schon an, wenn es die UN sein muss, die da handeln muss. Deswegen fragte ich ja nach den Palästinensern!

Übrigends: Das gilt für die Israelis natürlich ganz genauso.


Ich würde gern ein DDR-Erlebnis "einstreuen", darf ich? ...

Ich wurde 1984 (2. Lehrjahr) aufgrund meiner immer vorhandenen, aber mitunter konträren, politischen Meinung bzw. Stellungnahme auserkoren, als eine der wenigen Lehrlinge einem Treffen mit einem PLO-Offizier (nebst Filmvorführiung, wie es sich dann herausstellte) beizuwohnen. Begeisterung (sorry, ich war noch 17 und revolutoinär, wenn auch nicht im Staatsinne!
Dann das "Filmchen" gesehen, gedreht von Engländern. Kann man ja auch leicht übersehen (besonders als DDR-Jugendlicher), auf welcher Seite diese standen zum Zeitpunkt der Staatsgründung und davor...
Oaky - ich war außerdem schon immer (also am 10 jedenfalls) England-Fan! :(
Nur? Kinder im Alter von 4 - 6 Jahren an der (Holz-) Waffe auszubilden - dies erschien mir schon damals als no go!!! Mal ganz abgesehen von dem Hass, mit welcher der Offizier alles und jedes begründete etc.

Kann sein, es gibt jetzt mehr von der Sorte eines Sari Nusseibeh, ich hoffe es sehr! Aber insgesamt kann man doch nur zu der Feststellung kommen, daß Gewalt keine Lösung sein kann. Hass ebenso nicht! Und egal, auf welcher Seite die Schulbücher diesen Hass schüren - es ist grundverkehrt! SO wird nie Frieden einkehren in NO!!!


Seh ich auch so, allerdings unterscheide ich noch zwischen dem, was Erwachsene denken tun zu müssen und dem, was man Kindern beibringt.




Genauso sehe ich es doch auch! Deshalb war ich ja so entsetzt, als ich den Film sah!

Kids im Miniformat - springen über Hürden, schießen dazwischen, kriechen unter Hindernissen durch - schießen auch dabei...

Ich weiß nicht, wie Du als Mann dies siehst. Ich war 17, aber total schockiert! Sooo kann es nie besser werden, sooo kann und darf man seine Kinder nicht aufwachsen lassen. Eltern sollten doch ihre Kinder vor schlimmen Erlebnissen beschützen (oder es zumindest versuchen) und sie nicht zu "Kanonenfutter" erziehen.

Auch wenn die PLO heutzutage "aufgeweicht" bzw. integriert ist, die Meinungen leben dennoch fort... Ist die Gegenseite genauso unnachgiebig? Vermutlich... Was soll daraus entstehen?

Natürlich verstehe ich, daß die Besatzer nicht gerade beliebt bei den Palestinensern sind - wie könnte dies auch anders sein?! Aber! Hass zu lehren (gilt für beide Seiten!), kann die Lösung nicht sein.




Seh ich genau so...


Na schön, dann stimmen wir also trotz aller Dífferenzen in solch wesentlichen Punkten überein?! Freut mich - trotz allem... :)


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#8731

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 14:45
von sayada.b. | 9.135 Beiträge

Zitat von Lea S. im Beitrag #8727
Zitat von Landegaard im Beitrag #8717
...........................
Seh ich auch so, allerdings unterscheide ich noch zwischen dem, was Erwachsene denken tun zu müssen und dem, was man Kindern beibringt.

Und wenn die Erwachsenen denken, Gewalt (der Besatzung) sei nur mit Gewalt zu begegnen, so ist das was anderes, als den Kindern das so beizubringen. Schon heute ist ja erkennbar, dass versucht wird, mit Gewalt etwas zu erreichen, was seit 20 Jahren versucht wird und noch nie gelungen ist.


Landegaard, trotz allem Hin und Her, hat es hier schon einmal jemanden gegeben, der sagt es ist richtig, Kindern Gewalt beizubringen?

Es sind aber nicht nur die Eltern, sondern auch das tägliche Erleben was Kinder prägt.




Aber es wäre an den Eltern (ich weiß, manchmal sehr viel verlangt, dennoch...), den Kindern den Willen zum Frieden einzutrichtern (auch dies gilt für beide Seiten, wohlgemerkt)!


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#8732

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 14:52
von sayada.b. | 9.135 Beiträge

Zitat von Lea S. im Beitrag #8725
Zitat von sayada.b. im Beitrag #8714
..................................

Kann sein, es gibt jetzt mehr von der Sorte eines Sari Nusseibeh, ich hoffe es sehr! Aber insgesamt kann man doch nur zu der Feststellung kommen, daß Gewalt keine Lösung sein kann. Hass ebenso nicht! Und egal, auf welcher Seite die Schulbücher diesen Hass schüren - es ist grundverkehrt! SO wird nie Frieden einkehren in NO!!!


SN ist nur vorsichtiger in der Aussage.

Seit Erscheinen seines ersten Buches haben sich auch für ihn Welten verändert und er spricht es in seiner überlegten Art, aber deutlich aus.

http://www.zeit.de/2011/10/Philosoph-Nusseibah-Arabien

Zitat
Nusseibeh : Aber es kann nicht ewig funktionieren. Es gibt zwischen Israelis und Palästinensern einen Streit, der auch in einem größeren Zusammenhang relevant ist. Die Israelis sagen: erst Sicherheit, dann Frieden. Die Palästinenser sagen: Wir brauchen Frieden, damit ihr Sicherheit haben könnt. Ich glaube, das ist erwiesen: Es gibt keinen wirklichen Frieden durch Sicherheit. Sicherheit muss aus einer Friedenslösung erwachsen; erst wenn die Leute die politischen Verhältnisse akzeptieren können, entsteht ein gesellschaftlicher Friedenszustand. Die Menschen müssen einen Anteil am System haben, damit es funktionieren kann.

ZEIT : Aus israelischer Sicht sind die arabischen Regierungen problematisch genug, aber die arabischen Völker womöglich noch gefährlicher.

Nusseibeh : Darin äußert sich eine sehr pessimistische Sicht auf die menschliche Natur: Menschen als schreckliche Wesen, die mit Gewalt regiert werden müssen. Aber wir haben gesehen, dass die Jugendlichen, Frauen und Männer, die sich in Tunesien und Ägypten erhoben haben, einfach ein normales Leben führen wollen. Darauf sollte man sich verlassen: die Tatsache, dass Menschen im Wesentlichen so sind – nicht schlecht, sondern normal.

ZEIT : Es besteht kein Grund zu Befürchtungen?

Nusseibeh : Als Israeli oder Amerikaner wäre ich vorsichtig. Aber ich würde nicht zulassen, dass die Vorsicht mein ganzes Handeln bestimmt. Ich würde Raum für den Zweifel lassen.

Zitat



[quote]No Trumpets, No Drums:

http://www.amazon.de/Trumpets-Drums-Two-...Wang%29.+Giving

[quote] ...Pressestimmen
Wenn einer wie Nusseibeh, der sich fast sein ganzes Leben für eine Beendigung des israelisch-palästinensischen Konflikts eingesetzt hat, seinen Landsleuten nun empfiehlt, ihre nationalen Bestrebungen aufzugeben, lässt das auf ein gerüttelt Maß an Verzweiflung schließen. Ihn treibt nicht Zynismus, sondern eine aus dem Realismus erwachsene Kreativität. (...) Mit seiner 'Schocktherapie' will Nusseibeh die Spieler auf der politischen Bühne wachrütteln. (...) Er schafft immer wieder Perspektivwechsel und versetzt sich sogar in die Lage der Israelis mit ihren Ängsten. Gerade das macht sein Buch so überzeugend. (Alexandra Senfft, Die Zeit)

Tatsächlich hat Nusseibeh aus palästinensischer Sicht vor allem eins: recht. (Jan Kuhlmann, NZZ)

Nusseibehs Buch ist vor allem für sein eigenes Volk - nicht dessen sogenannte Interessenvertreter - geschrieben. Es soll Mut machen, den freien Geist des 'arabischen Frühlings' auch durch Gaza und Ramallah, Bethlehem und Ost-Jerusalem wehen zu lassen. Man sollte es selbstverständlich auch als Gesprächsangebot an die Israelis lesen. Es ist anregend und weitet den Blick. (Carsten Hueck, DeutschlandRadio)
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Sari Nusseibeh, geboren 1949, ist seit 1995 Präsident der Al-Quds-Universität, der einzigen arabischen Universität in Jerusalem, an der er Philosophie lehrt. Von 2001 bis 2002 war er Statthalter der PLO in Jerusalem und ist seit Jahren auf vielfältige Weise in den Friedensprozess involviert. 2003 wurde er mit dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte und 2010 zusammen mit Amos Oz mit dem Siegfried-Unseld-Preis ausgezeichnet. 2008 erschien im Verlag Antje Kunstmann seine Autobiografie »Es war einmal ein Land«. Er lebt mit seiner Familie in Jerusalem. .......


http://www.amazon.de/Ein-Staat-f%C3%BCr-...ian+state+worth

Zitat
( ) Koningsberger Lecture delivered December 13, 2012, University Utrecht.
..................................And in 1991 you co-authored No Trumpets No Drums: A Two-State Settlement of the
Israeli-
Palestinian Conflict4. Although you were reluctant to take up a formal position in the
Palestinian Authority, which had come into being in 1994 as a result of the Oslo Accords, you
ultimately agreed to Yasser Arafat’s request to be the PLO representative in Jerusalem in 2001,
a position you resigned from in 2002.
All of us are only too aware of the ongoing crisis in Israel and the disputed territories. Recent
events including the fighting in Gaza, the settlement policy, or the General Assembly’s resolution
elevating Palestine to the level of non-member observer state are all a reminder of the
complexities of the situation.
What sets you apart is your willingness, regardless of personal and professional costs, to swim
against the tide when you’ve thought it necessary for the greater good. I refer in particular
to your involvement with the Israeli Peace Now Movement, or the People’s Peace Campaign
(HASHD) in 2002, and also to extraordinary initiatives like that undertaken jointly with
the former Shin Bet head Ami Ayalon which led to a Destination Map you drew up, to
compliment and provide recommendations for the US president’s Road Map for negotiations
between Israel and the Palestinians.
You have described this latter initiative as a means to get parties back to the negotiation table.
You and Ami Ayalon took it upon yourself to create support for this Destination Map by
getting people on both sides to sign up to this idea. Together, you set the ambitious goal of
attracting 1 million supporters. An essential element for you was that people on both sides needed to be able to communicate: what you termed the human dialogue. After gaining
impressive support, 250.000 people on the Israeli side and 160.000 on the Palestinian side, the
then prime minister of Israel, Ariel Sharon, decided to order the Wall dividing the two people.
.................As you wrote:
His real foe was human dialogue and the desire for normalcy.
The wall is the perfect crime because it creates the violence it was ostensibly built to prevent.
It’s like sticking someone in a cage and then when he starts screaming, as any normal person would, using his violent temper as justification for putting him in the cage in the first place.”

For years now, you have taken positions that you thought were right, while stressing non-violent
ways to resolve this conflict, which in effect has resulted in Palestinians, either living in Israel or living in the territories, the Gaza strip or West Bank, not enjoying full civil, political, social and economic rights....
..............................


http://sari.alquds.edu/doc/Giving-voice%20to-conscience.pdf





Lea - ich bin absoluter Fan von Nusseibeh, stell Dir mal vor! Eben so wie ihn stelle ich mir die Politiker vor, welche den Staat Palestina erfolgreich gründen (und verteidigen). Überlegt, frei von Hass und mit Verständnis für "den Feind". Anders herum sollten mehr Leute wie Amos Oz die Politik in Israel bestimmen. Dann würde vermutlich ziemlich schnell alles gut.

Aber? Leider dürfen wir uns die "Akteure in diesem Drama" halt nicht aussuchen....


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#8733

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 14:56
von Lea S. | 14.199 Beiträge

Zitat von sayada.b. im Beitrag #8732
Zitat von Lea S. im Beitrag #8725
Zitat von sayada.b. im Beitrag #8714
..................................

Kann sein, es gibt jetzt mehr von der Sorte eines Sari Nusseibeh, ich hoffe es sehr! Aber insgesamt kann man doch nur zu der Feststellung kommen, daß Gewalt keine Lösung sein kann. Hass ebenso nicht! Und egal, auf welcher Seite die Schulbücher diesen Hass schüren - es ist grundverkehrt! SO wird nie Frieden einkehren in NO!!!


SN ist nur vorsichtiger in der Aussage.

Seit Erscheinen seines ersten Buches haben sich auch für ihn Welten verändert und er spricht es in seiner überlegten Art, aber deutlich aus.

http://www.zeit.de/2011/10/Philosoph-Nusseibah-Arabien

Zitat
Nusseibeh : Aber es kann nicht ewig funktionieren. Es gibt zwischen Israelis und Palästinensern einen Streit, der auch in einem größeren Zusammenhang relevant ist. Die Israelis sagen: erst Sicherheit, dann Frieden. Die Palästinenser sagen: Wir brauchen Frieden, damit ihr Sicherheit haben könnt. Ich glaube, das ist erwiesen: Es gibt keinen wirklichen Frieden durch Sicherheit. Sicherheit muss aus einer Friedenslösung erwachsen; erst wenn die Leute die politischen Verhältnisse akzeptieren können, entsteht ein gesellschaftlicher Friedenszustand. Die Menschen müssen einen Anteil am System haben, damit es funktionieren kann.

ZEIT : Aus israelischer Sicht sind die arabischen Regierungen problematisch genug, aber die arabischen Völker womöglich noch gefährlicher.

Nusseibeh : Darin äußert sich eine sehr pessimistische Sicht auf die menschliche Natur: Menschen als schreckliche Wesen, die mit Gewalt regiert werden müssen. Aber wir haben gesehen, dass die Jugendlichen, Frauen und Männer, die sich in Tunesien und Ägypten erhoben haben, einfach ein normales Leben führen wollen. Darauf sollte man sich verlassen: die Tatsache, dass Menschen im Wesentlichen so sind – nicht schlecht, sondern normal.

ZEIT : Es besteht kein Grund zu Befürchtungen?

Nusseibeh : Als Israeli oder Amerikaner wäre ich vorsichtig. Aber ich würde nicht zulassen, dass die Vorsicht mein ganzes Handeln bestimmt. Ich würde Raum für den Zweifel lassen.

Zitat



Zitat
No Trumpets, No Drums:

http://www.amazon.de/Trumpets-Drums-Two-...Wang%29.+Giving

[quote] ...Pressestimmen
Wenn einer wie Nusseibeh, der sich fast sein ganzes Leben für eine Beendigung des israelisch-palästinensischen Konflikts eingesetzt hat, seinen Landsleuten nun empfiehlt, ihre nationalen Bestrebungen aufzugeben, lässt das auf ein gerüttelt Maß an Verzweiflung schließen. Ihn treibt nicht Zynismus, sondern eine aus dem Realismus erwachsene Kreativität. (...) Mit seiner 'Schocktherapie' will Nusseibeh die Spieler auf der politischen Bühne wachrütteln. (...) Er schafft immer wieder Perspektivwechsel und versetzt sich sogar in die Lage der Israelis mit ihren Ängsten. Gerade das macht sein Buch so überzeugend. (Alexandra Senfft, Die Zeit)

Tatsächlich hat Nusseibeh aus palästinensischer Sicht vor allem eins: recht. (Jan Kuhlmann, NZZ)

Nusseibehs Buch ist vor allem für sein eigenes Volk - nicht dessen sogenannte Interessenvertreter - geschrieben. Es soll Mut machen, den freien Geist des 'arabischen Frühlings' auch durch Gaza und Ramallah, Bethlehem und Ost-Jerusalem wehen zu lassen. Man sollte es selbstverständlich auch als Gesprächsangebot an die Israelis lesen. Es ist anregend und weitet den Blick. (Carsten Hueck, DeutschlandRadio)
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Sari Nusseibeh, geboren 1949, ist seit 1995 Präsident der Al-Quds-Universität, der einzigen arabischen Universität in Jerusalem, an der er Philosophie lehrt. Von 2001 bis 2002 war er Statthalter der PLO in Jerusalem und ist seit Jahren auf vielfältige Weise in den Friedensprozess involviert. 2003 wurde er mit dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte und 2010 zusammen mit Amos Oz mit dem Siegfried-Unseld-Preis ausgezeichnet. 2008 erschien im Verlag Antje Kunstmann seine Autobiografie »Es war einmal ein Land«. Er lebt mit seiner Familie in Jerusalem. .......

http://www.amazon.de/Ein-Staat-f%C3%BCr-...ian+state+worth

[quote] ( ) Koningsberger Lecture delivered December 13, 2012, University Utrecht.
..................................And in 1991 you co-authored No Trumpets No Drums: A Two-State Settlement of the
Israeli-
Palestinian Conflict4. Although you were reluctant to take up a formal position in the
Palestinian Authority, which had come into being in 1994 as a result of the Oslo Accords, you
ultimately agreed to Yasser Arafat’s request to be the PLO representative in Jerusalem in 2001,
a position you resigned from in 2002.
All of us are only too aware of the ongoing crisis in Israel and the disputed territories. Recent
events including the fighting in Gaza, the settlement policy, or the General Assembly’s resolution
elevating Palestine to the level of non-member observer state are all a reminder of the
complexities of the situation.
What sets you apart is your willingness, regardless of personal and professional costs, to swim
against the tide when you’ve thought it necessary for the greater good. I refer in particular
to your involvement with the Israeli Peace Now Movement, or the People’s Peace Campaign
(HASHD) in 2002, and also to extraordinary initiatives like that undertaken jointly with
the former Shin Bet head Ami Ayalon which led to a Destination Map you drew up, to
compliment and provide recommendations for the US president’s Road Map for negotiations
between Israel and the Palestinians.
You have described this latter initiative as a means to get parties back to the negotiation table.
You and Ami Ayalon took it upon yourself to create support for this Destination Map by
getting people on both sides to sign up to this idea. Together, you set the ambitious goal of
attracting 1 million supporters. An essential element for you was that people on both sides needed to be able to communicate: what you termed the human dialogue. After gaining
impressive support, 250.000 people on the Israeli side and 160.000 on the Palestinian side, the
then prime minister of Israel, Ariel Sharon, decided to order the Wall dividing the two people.
.................As you wrote:
His real foe was human dialogue and the desire for normalcy.
The wall is the perfect crime because it creates the violence it was ostensibly built to prevent.
It’s like sticking someone in a cage and then when he starts screaming, as any normal person would, using his violent temper as justification for putting him in the cage in the first place.”

For years now, you have taken positions that you thought were right, while stressing non-violent
ways to resolve this conflict, which in effect has resulted in Palestinians, either living in Israel or living in the territories, the Gaza strip or West Bank, not enjoying full civil, political, social and economic rights....
..............................


http://sari.alquds.edu/doc/Giving-voice%20to-conscience.pdf





Lea - ich bin absoluter Fan von Nusseibeh, stell Dir mal vor! Eben so wie ihn stelle ich mir die Politiker vor, welche den Staat Palestina erfolgreich gründen (und verteidigen). Überlegt, frei von Hass und mit Verständnis für "den Feind". Anders herum sollten mehr Leute wie Amos Oz die Politik in Israel bestimmen. Dann würde vermutlich ziemlich schnell alles gut.

Aber? Leider dürfen wir uns die "Akteure in diesem Drama" halt nicht aussuchen....






Wir dürften aber beginnen, die andren - nach Gewalt schreienden - Akteure nicht mehr zu unterstützen.


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#8734

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 15:00
von Lea S. | 14.199 Beiträge

Zitat von sayada.b. im Beitrag #8731
Zitat von Lea S. im Beitrag #8727
Zitat von Landegaard im Beitrag #8717
...........................
Seh ich auch so, allerdings unterscheide ich noch zwischen dem, was Erwachsene denken tun zu müssen und dem, was man Kindern beibringt.

Und wenn die Erwachsenen denken, Gewalt (der Besatzung) sei nur mit Gewalt zu begegnen, so ist das was anderes, als den Kindern das so beizubringen. Schon heute ist ja erkennbar, dass versucht wird, mit Gewalt etwas zu erreichen, was seit 20 Jahren versucht wird und noch nie gelungen ist.


Landegaard, trotz allem Hin und Her, hat es hier schon einmal jemanden gegeben, der sagt es ist richtig, Kindern Gewalt beizubringen?

Es sind aber nicht nur die Eltern, sondern auch das tägliche Erleben was Kinder prägt.




Aber es wäre an den Eltern (ich weiß, manchmal sehr viel verlangt, dennoch...), den Kindern den Willen zum Frieden einzutrichtern (auch dies gilt für beide Seiten, wohlgemerkt)!




Natürlich wäre es das............ Aber bereits die Eltern haben keinen Frieden kennengelernt, sondern nur Ausgrenzung, Verttreibung und Demütigung.

Der NahOst Konflikt geht in das wievielte Jahrzehnt?

Hilfestellung von aussen - für beide Parteien - wäre die einzige Möglichkeit noch etwas zu retten. Hilfestellung über Jahrzehnte.
Oder aber klare Worte auch an beide Seiten. Klare Forderungen und Abbruch jeglicher Hilfe auch an beide Seiten bei nicht Erfüllung.


nach oben springen

#8735

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 15:06
von tbn | 4.131 Beiträge

Zitat von Lea S. im Beitrag #8734
Hilfestellung von aussen - für beide Parteien - wäre die einzige Möglichkeit noch etwas zu retten. Hilfestellung über Jahrzehnte.
Oder aber klare Worte auch an beide Seiten. Klare Forderungen und Abbruch jeglicher Hilfe auch an beide Seiten bei nicht Erfüllung.


:)

Schöne Worte aber wir wissen beide, dass die Nahals Israels erst dann Ruhe geben, wenn es kein Palästina und keinen Palästinenser mehr gibt.
Und wir wissen beide, dass diese Rassisten und Kriegstreiber es nie zulassen werden, dass es einen Politikwechsel in Israel gibt.
Den nächsten Staatschef in Israel der Frieden schließen will, werden diese Bastarde genauso töten wie den Letzten der es wollte.



zuletzt bearbeitet 28.03.2014 15:06 | nach oben springen

#8736

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 15:14
von Lea S. | 14.199 Beiträge

Zitat von RagnarLodbrok im Beitrag #8735
Zitat von Lea S. im Beitrag #8734
Hilfestellung von aussen - für beide Parteien - wäre die einzige Möglichkeit noch etwas zu retten. Hilfestellung über Jahrzehnte.
Oder aber klare Worte auch an beide Seiten. Klare Forderungen und Abbruch jeglicher Hilfe auch an beide Seiten bei nicht Erfüllung.


:)

Schöne Worte aber wir wissen beide, dass die Nahals Israels erst dann Ruhe geben, wenn es kein Palästina und keinen Palästinenser mehr gibt.
Und wir wissen beide, dass diese Rassisten und Kriegstreiber es nie zulassen werden, dass es einen Politikwechsel in Israel gibt.
Den nächsten Staatschef in Israel der Frieden schließen will, werden diese Bastarde genauso töten wie den Letzten der es wollte.




Ich weiss es ja, ich weiss aber auch wer massgebnlich für die Tötung von Rabin durch seine Hetze mitverantwortlich war.


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#8737

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 15:25
von Landegaard | 21.053 Beiträge

Zitat von Lea S. im Beitrag #8727
Zitat von Landegaard im Beitrag #8717
...........................
Seh ich auch so, allerdings unterscheide ich noch zwischen dem, was Erwachsene denken tun zu müssen und dem, was man Kindern beibringt.

Und wenn die Erwachsenen denken, Gewalt (der Besatzung) sei nur mit Gewalt zu begegnen, so ist das was anderes, als den Kindern das so beizubringen. Schon heute ist ja erkennbar, dass versucht wird, mit Gewalt etwas zu erreichen, was seit 20 Jahren versucht wird und noch nie gelungen ist.


Landegaard, trotz allem Hin und Her, hat es hier schon einmal jemanden gegeben, der sagt es ist richtig, Kindern Gewalt beizubringen?

Es sind aber nicht nur die Eltern, sondern auch das tägliche Erleben was Kinder prägt.



jein.

Also zunächst verlässt das tägliche Erleben die Fragestellung, die wir mit Schulbüchern haben. Eine andere Fragestellung.

Und das tägliche Erleben wird auch für Kinder mitgeprägt von den Reaktionen der Bezugspersonen Eltern. Wie kommen wohl Kinder auf die Idee, mit Steinen nach Soldaten zu werfen?

Meine Mutter, die Im WW2 ein Kind war, hat da gänzlich anders reagiert. Sobald ein Soldat kam und es war völlig egal, was für einer, ist sie weggerannt in den nächsten Keller. Steine Werfen gehörte schlicht nicht zu irgendeiner Optionsabwägung.
Und nun fragen wir uns, warum das bei anderen Kindern anders ist.


Natürlich ist es für ein Kind traumatisierend, die Eltern von Soldaten schikaniert zu sehen. Das waren Grenzkontrollen an der deutsch/deutschen Grenze auch, je nach Laune der Handelnden. Sie sollten aber die Rolle der Eltern für die Bewertung der Situation durch das Kind nicht unterschätzen.



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#8738

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 15:26
von sayada.b. | 9.135 Beiträge

Zitat von Lea S. im Beitrag #8733
Zitat von sayada.b. im Beitrag #8732
Zitat von Lea S. im Beitrag #8725
Zitat von sayada.b. im Beitrag #8714
..................................

Kann sein, es gibt jetzt mehr von der Sorte eines Sari Nusseibeh, ich hoffe es sehr! Aber insgesamt kann man doch nur zu der Feststellung kommen, daß Gewalt keine Lösung sein kann. Hass ebenso nicht! Und egal, auf welcher Seite die Schulbücher diesen Hass schüren - es ist grundverkehrt! SO wird nie Frieden einkehren in NO!!!


SN ist nur vorsichtiger in der Aussage.

Seit Erscheinen seines ersten Buches haben sich auch für ihn Welten verändert und er spricht es in seiner überlegten Art, aber deutlich aus.

http://www.zeit.de/2011/10/Philosoph-Nusseibah-Arabien

Zitat
Nusseibeh : Aber es kann nicht ewig funktionieren. Es gibt zwischen Israelis und Palästinensern einen Streit, der auch in einem größeren Zusammenhang relevant ist. Die Israelis sagen: erst Sicherheit, dann Frieden. Die Palästinenser sagen: Wir brauchen Frieden, damit ihr Sicherheit haben könnt. Ich glaube, das ist erwiesen: Es gibt keinen wirklichen Frieden durch Sicherheit. Sicherheit muss aus einer Friedenslösung erwachsen; erst wenn die Leute die politischen Verhältnisse akzeptieren können, entsteht ein gesellschaftlicher Friedenszustand. Die Menschen müssen einen Anteil am System haben, damit es funktionieren kann.

ZEIT : Aus israelischer Sicht sind die arabischen Regierungen problematisch genug, aber die arabischen Völker womöglich noch gefährlicher.

Nusseibeh : Darin äußert sich eine sehr pessimistische Sicht auf die menschliche Natur: Menschen als schreckliche Wesen, die mit Gewalt regiert werden müssen. Aber wir haben gesehen, dass die Jugendlichen, Frauen und Männer, die sich in Tunesien und Ägypten erhoben haben, einfach ein normales Leben führen wollen. Darauf sollte man sich verlassen: die Tatsache, dass Menschen im Wesentlichen so sind – nicht schlecht, sondern normal.

ZEIT : Es besteht kein Grund zu Befürchtungen?

Nusseibeh : Als Israeli oder Amerikaner wäre ich vorsichtig. Aber ich würde nicht zulassen, dass die Vorsicht mein ganzes Handeln bestimmt. Ich würde Raum für den Zweifel lassen.

Zitat



Zitat
No Trumpets, No Drums:

http://www.amazon.de/Trumpets-Drums-Two-...Wang%29.+Giving

[quote] ...Pressestimmen
Wenn einer wie Nusseibeh, der sich fast sein ganzes Leben für eine Beendigung des israelisch-palästinensischen Konflikts eingesetzt hat, seinen Landsleuten nun empfiehlt, ihre nationalen Bestrebungen aufzugeben, lässt das auf ein gerüttelt Maß an Verzweiflung schließen. Ihn treibt nicht Zynismus, sondern eine aus dem Realismus erwachsene Kreativität. (...) Mit seiner 'Schocktherapie' will Nusseibeh die Spieler auf der politischen Bühne wachrütteln. (...) Er schafft immer wieder Perspektivwechsel und versetzt sich sogar in die Lage der Israelis mit ihren Ängsten. Gerade das macht sein Buch so überzeugend. (Alexandra Senfft, Die Zeit)

Tatsächlich hat Nusseibeh aus palästinensischer Sicht vor allem eins: recht. (Jan Kuhlmann, NZZ)

Nusseibehs Buch ist vor allem für sein eigenes Volk - nicht dessen sogenannte Interessenvertreter - geschrieben. Es soll Mut machen, den freien Geist des 'arabischen Frühlings' auch durch Gaza und Ramallah, Bethlehem und Ost-Jerusalem wehen zu lassen. Man sollte es selbstverständlich auch als Gesprächsangebot an die Israelis lesen. Es ist anregend und weitet den Blick. (Carsten Hueck, DeutschlandRadio)
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Sari Nusseibeh, geboren 1949, ist seit 1995 Präsident der Al-Quds-Universität, der einzigen arabischen Universität in Jerusalem, an der er Philosophie lehrt. Von 2001 bis 2002 war er Statthalter der PLO in Jerusalem und ist seit Jahren auf vielfältige Weise in den Friedensprozess involviert. 2003 wurde er mit dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte und 2010 zusammen mit Amos Oz mit dem Siegfried-Unseld-Preis ausgezeichnet. 2008 erschien im Verlag Antje Kunstmann seine Autobiografie »Es war einmal ein Land«. Er lebt mit seiner Familie in Jerusalem. .......

http://www.amazon.de/Ein-Staat-f%C3%BCr-...ian+state+worth

[quote] ( ) Koningsberger Lecture delivered December 13, 2012, University Utrecht.
..................................And in 1991 you co-authored No Trumpets No Drums: A Two-State Settlement of the
Israeli-
Palestinian Conflict4. Although you were reluctant to take up a formal position in the
Palestinian Authority, which had come into being in 1994 as a result of the Oslo Accords, you
ultimately agreed to Yasser Arafat’s request to be the PLO representative in Jerusalem in 2001,
a position you resigned from in 2002.
All of us are only too aware of the ongoing crisis in Israel and the disputed territories. Recent
events including the fighting in Gaza, the settlement policy, or the General Assembly’s resolution
elevating Palestine to the level of non-member observer state are all a reminder of the
complexities of the situation.
What sets you apart is your willingness, regardless of personal and professional costs, to swim
against the tide when you’ve thought it necessary for the greater good. I refer in particular
to your involvement with the Israeli Peace Now Movement, or the People’s Peace Campaign
(HASHD) in 2002, and also to extraordinary initiatives like that undertaken jointly with
the former Shin Bet head Ami Ayalon which led to a Destination Map you drew up, to
compliment and provide recommendations for the US president’s Road Map for negotiations
between Israel and the Palestinians.
You have described this latter initiative as a means to get parties back to the negotiation table.
You and Ami Ayalon took it upon yourself to create support for this Destination Map by
getting people on both sides to sign up to this idea. Together, you set the ambitious goal of
attracting 1 million supporters. An essential element for you was that people on both sides needed to be able to communicate: what you termed the human dialogue. After gaining
impressive support, 250.000 people on the Israeli side and 160.000 on the Palestinian side, the
then prime minister of Israel, Ariel Sharon, decided to order the Wall dividing the two people.
.................As you wrote:
His real foe was human dialogue and the desire for normalcy.
The wall is the perfect crime because it creates the violence it was ostensibly built to prevent.
It’s like sticking someone in a cage and then when he starts screaming, as any normal person would, using his violent temper as justification for putting him in the cage in the first place.”

For years now, you have taken positions that you thought were right, while stressing non-violent
ways to resolve this conflict, which in effect has resulted in Palestinians, either living in Israel or living in the territories, the Gaza strip or West Bank, not enjoying full civil, political, social and economic rights....
..............................

http://sari.alquds.edu/doc/Giving-voice%20to-conscience.pdf





Lea - ich bin absoluter Fan von Nusseibeh, stell Dir mal vor! Eben so wie ihn stelle ich mir die Politiker vor, welche den Staat Palestina erfolgreich gründen (und verteidigen). Überlegt, frei von Hass und mit Verständnis für "den Feind". Anders herum sollten mehr Leute wie Amos Oz die Politik in Israel bestimmen. Dann würde vermutlich ziemlich schnell alles gut.

Aber? Leider dürfen wir uns die "Akteure in diesem Drama" halt nicht aussuchen....






Wir dürften aber beginnen, die andren - nach Gewalt schreienden - Akteure nicht mehr zu unterstützen.





Ich habe die noch niemals unterstützt, stell Dir mal vor! Nicht aktiv, nicht finanziell oder sonstig. Nur - die Gegenseite unterstütze ich halt auch nicht!

P.S.: Erinnerst Du Dich noch an eine "durchkloppte Nacht", in der ich echt keine Sekunde geschlafen hatte vor dem Dienst, was Du erst nicht glauben konntest? War 2011, wenn ich mich recht erinnere... Da schrieb ich Dir mal von meinen Negativ-Erinnerungen mit Palestinensern. Ja, ich weiß und wußte es auch damals, es sind nicht alle gleich! Aber? Die schwarzen Schafe verderben mehr,als alle weißen Schafe aufbessern können. Und auch dies gilt für beide Seiten, ist mir klar!


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#8739

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 15:30
von sayada.b. | 9.135 Beiträge

Zitat von Lea S. im Beitrag #8734
Zitat von sayada.b. im Beitrag #8731
Zitat von Lea S. im Beitrag #8727
Zitat von Landegaard im Beitrag #8717
...........................
Seh ich auch so, allerdings unterscheide ich noch zwischen dem, was Erwachsene denken tun zu müssen und dem, was man Kindern beibringt.

Und wenn die Erwachsenen denken, Gewalt (der Besatzung) sei nur mit Gewalt zu begegnen, so ist das was anderes, als den Kindern das so beizubringen. Schon heute ist ja erkennbar, dass versucht wird, mit Gewalt etwas zu erreichen, was seit 20 Jahren versucht wird und noch nie gelungen ist.


Landegaard, trotz allem Hin und Her, hat es hier schon einmal jemanden gegeben, der sagt es ist richtig, Kindern Gewalt beizubringen?

Es sind aber nicht nur die Eltern, sondern auch das tägliche Erleben was Kinder prägt.




Aber es wäre an den Eltern (ich weiß, manchmal sehr viel verlangt, dennoch...), den Kindern den Willen zum Frieden einzutrichtern (auch dies gilt für beide Seiten, wohlgemerkt)!




Natürlich wäre es das............ Aber bereits die Eltern haben keinen Frieden kennengelernt, sondern nur Ausgrenzung, Verttreibung und Demütigung.

Der NahOst Konflikt geht in das wievielte Jahrzehnt?

Hilfestellung von aussen - für beide Parteien - wäre die einzige Möglichkeit noch etwas zu retten. Hilfestellung über Jahrzehnte.
Oder aber klare Worte auch an beide Seiten. Klare Forderungen und Abbruch jeglicher Hilfe auch an beide Seiten bei nicht Erfüllung.




Siehste, da bin ich wieder ganz bei Dir! Denn so könnte es tatsächlich funktonieren...


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#8740

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 15:30
von Landegaard | 21.053 Beiträge

Zitat von sayada.b. im Beitrag #8730
Zitat von Landegaard im Beitrag #8724
Zitat von sayada.b. im Beitrag #8722
Zitat von Landegaard im Beitrag #8717
Zitat von sayada.b. im Beitrag #8714
Zitat von Landegaard im Beitrag #8695
...........................


Ja weiß ich. Dennoch komme ich nicht klar damit, weil ich mich weigere zu glauben, dass es Ecken in der Welt gibt, in denen Eltern für ihre Kinder nicht etwas besseres wollen, wenn ihnen selbst dieses "Bessere" nicht widerfahren ist. Wir reden von Schulbüchern. Vielleicht sollte ich nochmal meine Vorstellung einbringen, was deren Zweck ist. Kindern etwas zu vermitteln. Und wenn ich an der Stelle schon zum Hass erziehe und dabei auch gar kein Störgefühl habe, tue ich MEINEN Kindern schlimmeres an, als Besatzer das je könnten. Ich raube Ihnen die Entwicklung der Vorstellung, dass es eine Alternative zu diesem Hass geben kann.
Das ist was anderes als sich entwickelnder Hass, nachdem zig mal in völliger Willkür Besatzer des Nachts in meinem Schlafzimmer aufkreuzen, um mich zu demütigen. Dann nämlich ist die Quelle das Handeln von Menschen und nicht das, was sie sind. Ich hoffe, Sie sind noch in der Lage, den Unterschied in seiner Tragweite zu erkennen.

Und deshalb finde ich jede Bereitschaft, die Kinder damit zu belasten, was das eigene traumatisierende Erleben betrifft, ekelhaft. Und bitte lassen Sie mal die Israelis aussen vor. Für die Schulbücher sind die Palästinenser SELBST verantwortlich. Noch so ein wesentlicher Unterschied. Und da kotzt es mich schon an, wenn es die UN sein muss, die da handeln muss. Deswegen fragte ich ja nach den Palästinensern!

Übrigends: Das gilt für die Israelis natürlich ganz genauso.


Ich würde gern ein DDR-Erlebnis "einstreuen", darf ich? ...

Ich wurde 1984 (2. Lehrjahr) aufgrund meiner immer vorhandenen, aber mitunter konträren, politischen Meinung bzw. Stellungnahme auserkoren, als eine der wenigen Lehrlinge einem Treffen mit einem PLO-Offizier (nebst Filmvorführiung, wie es sich dann herausstellte) beizuwohnen. Begeisterung (sorry, ich war noch 17 und revolutoinär, wenn auch nicht im Staatsinne!
Dann das "Filmchen" gesehen, gedreht von Engländern. Kann man ja auch leicht übersehen (besonders als DDR-Jugendlicher), auf welcher Seite diese standen zum Zeitpunkt der Staatsgründung und davor...
Oaky - ich war außerdem schon immer (also am 10 jedenfalls) England-Fan! :(
Nur? Kinder im Alter von 4 - 6 Jahren an der (Holz-) Waffe auszubilden - dies erschien mir schon damals als no go!!! Mal ganz abgesehen von dem Hass, mit welcher der Offizier alles und jedes begründete etc.

Kann sein, es gibt jetzt mehr von der Sorte eines Sari Nusseibeh, ich hoffe es sehr! Aber insgesamt kann man doch nur zu der Feststellung kommen, daß Gewalt keine Lösung sein kann. Hass ebenso nicht! Und egal, auf welcher Seite die Schulbücher diesen Hass schüren - es ist grundverkehrt! SO wird nie Frieden einkehren in NO!!!


Seh ich auch so, allerdings unterscheide ich noch zwischen dem, was Erwachsene denken tun zu müssen und dem, was man Kindern beibringt.




Genauso sehe ich es doch auch! Deshalb war ich ja so entsetzt, als ich den Film sah!

Kids im Miniformat - springen über Hürden, schießen dazwischen, kriechen unter Hindernissen durch - schießen auch dabei...

Ich weiß nicht, wie Du als Mann dies siehst. Ich war 17, aber total schockiert! Sooo kann es nie besser werden, sooo kann und darf man seine Kinder nicht aufwachsen lassen. Eltern sollten doch ihre Kinder vor schlimmen Erlebnissen beschützen (oder es zumindest versuchen) und sie nicht zu "Kanonenfutter" erziehen.

Auch wenn die PLO heutzutage "aufgeweicht" bzw. integriert ist, die Meinungen leben dennoch fort... Ist die Gegenseite genauso unnachgiebig? Vermutlich... Was soll daraus entstehen?

Natürlich verstehe ich, daß die Besatzer nicht gerade beliebt bei den Palestinensern sind - wie könnte dies auch anders sein?! Aber! Hass zu lehren (gilt für beide Seiten!), kann die Lösung nicht sein.




Seh ich genau so...


Na schön, dann stimmen wir also trotz aller Dífferenzen in solch wesentlichen Punkten überein?! Freut mich - trotz allem... :)


:) Sayada, das meine ich genau, wenn ich von Urteilen unabhängig der Autoren spreche und wie wenig ich davon halte, es anders zu machen.

Wir kommen doch nicht zu unterschiedlichen Bewertungen von Sachverhalten, nur weil wir in anderen Differenzen haben.



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#8741

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 15:32
von sayada.b. | 9.135 Beiträge

Zitat von RagnarLodbrok im Beitrag #8735
Zitat von Lea S. im Beitrag #8734
Hilfestellung von aussen - für beide Parteien - wäre die einzige Möglichkeit noch etwas zu retten. Hilfestellung über Jahrzehnte.
Oder aber klare Worte auch an beide Seiten. Klare Forderungen und Abbruch jeglicher Hilfe auch an beide Seiten bei nicht Erfüllung.


:)

Schöne Worte aber wir wissen beide, dass die Nahals Israels erst dann Ruhe geben, wenn es kein Palästina und keinen Palästinenser mehr gibt.
Und wir wissen beide, dass diese Rassisten und Kriegstreiber es nie zulassen werden, dass es einen Politikwechsel in Israel gibt.
Den nächsten Staatschef in Israel der Frieden schließen will, werden diese Bastarde genauso töten wie den Letzten der es wollte.




Du solltest Dich bewerben: als Anwalt der Hamas...


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#8742

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 15:34
von sayada.b. | 9.135 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #8740
Zitat von sayada.b. im Beitrag #8730
Zitat von Landegaard im Beitrag #8724
Zitat von sayada.b. im Beitrag #8722
Zitat von Landegaard im Beitrag #8717
Zitat von sayada.b. im Beitrag #8714
Zitat von Landegaard im Beitrag #8695
...........................


Ja weiß ich. Dennoch komme ich nicht klar damit, weil ich mich weigere zu glauben, dass es Ecken in der Welt gibt, in denen Eltern für ihre Kinder nicht etwas besseres wollen, wenn ihnen selbst dieses "Bessere" nicht widerfahren ist. Wir reden von Schulbüchern. Vielleicht sollte ich nochmal meine Vorstellung einbringen, was deren Zweck ist. Kindern etwas zu vermitteln. Und wenn ich an der Stelle schon zum Hass erziehe und dabei auch gar kein Störgefühl habe, tue ich MEINEN Kindern schlimmeres an, als Besatzer das je könnten. Ich raube Ihnen die Entwicklung der Vorstellung, dass es eine Alternative zu diesem Hass geben kann.
Das ist was anderes als sich entwickelnder Hass, nachdem zig mal in völliger Willkür Besatzer des Nachts in meinem Schlafzimmer aufkreuzen, um mich zu demütigen. Dann nämlich ist die Quelle das Handeln von Menschen und nicht das, was sie sind. Ich hoffe, Sie sind noch in der Lage, den Unterschied in seiner Tragweite zu erkennen.

Und deshalb finde ich jede Bereitschaft, die Kinder damit zu belasten, was das eigene traumatisierende Erleben betrifft, ekelhaft. Und bitte lassen Sie mal die Israelis aussen vor. Für die Schulbücher sind die Palästinenser SELBST verantwortlich. Noch so ein wesentlicher Unterschied. Und da kotzt es mich schon an, wenn es die UN sein muss, die da handeln muss. Deswegen fragte ich ja nach den Palästinensern!

Übrigends: Das gilt für die Israelis natürlich ganz genauso.


Ich würde gern ein DDR-Erlebnis "einstreuen", darf ich? ...

Ich wurde 1984 (2. Lehrjahr) aufgrund meiner immer vorhandenen, aber mitunter konträren, politischen Meinung bzw. Stellungnahme auserkoren, als eine der wenigen Lehrlinge einem Treffen mit einem PLO-Offizier (nebst Filmvorführiung, wie es sich dann herausstellte) beizuwohnen. Begeisterung (sorry, ich war noch 17 und revolutoinär, wenn auch nicht im Staatsinne!
Dann das "Filmchen" gesehen, gedreht von Engländern. Kann man ja auch leicht übersehen (besonders als DDR-Jugendlicher), auf welcher Seite diese standen zum Zeitpunkt der Staatsgründung und davor...
Oaky - ich war außerdem schon immer (also am 10 jedenfalls) England-Fan! :(
Nur? Kinder im Alter von 4 - 6 Jahren an der (Holz-) Waffe auszubilden - dies erschien mir schon damals als no go!!! Mal ganz abgesehen von dem Hass, mit welcher der Offizier alles und jedes begründete etc.

Kann sein, es gibt jetzt mehr von der Sorte eines Sari Nusseibeh, ich hoffe es sehr! Aber insgesamt kann man doch nur zu der Feststellung kommen, daß Gewalt keine Lösung sein kann. Hass ebenso nicht! Und egal, auf welcher Seite die Schulbücher diesen Hass schüren - es ist grundverkehrt! SO wird nie Frieden einkehren in NO!!!


Seh ich auch so, allerdings unterscheide ich noch zwischen dem, was Erwachsene denken tun zu müssen und dem, was man Kindern beibringt.




Genauso sehe ich es doch auch! Deshalb war ich ja so entsetzt, als ich den Film sah!

Kids im Miniformat - springen über Hürden, schießen dazwischen, kriechen unter Hindernissen durch - schießen auch dabei...

Ich weiß nicht, wie Du als Mann dies siehst. Ich war 17, aber total schockiert! Sooo kann es nie besser werden, sooo kann und darf man seine Kinder nicht aufwachsen lassen. Eltern sollten doch ihre Kinder vor schlimmen Erlebnissen beschützen (oder es zumindest versuchen) und sie nicht zu "Kanonenfutter" erziehen.

Auch wenn die PLO heutzutage "aufgeweicht" bzw. integriert ist, die Meinungen leben dennoch fort... Ist die Gegenseite genauso unnachgiebig? Vermutlich... Was soll daraus entstehen?

Natürlich verstehe ich, daß die Besatzer nicht gerade beliebt bei den Palestinensern sind - wie könnte dies auch anders sein?! Aber! Hass zu lehren (gilt für beide Seiten!), kann die Lösung nicht sein.




Seh ich genau so...


Na schön, dann stimmen wir also trotz aller Dífferenzen in solch wesentlichen Punkten überein?! Freut mich - trotz allem... :)


:) Sayada, das meine ich genau, wenn ich von Urteilen unabhängig der Autoren spreche und wie wenig ich davon halte, es anders zu machen.

Wir kommen doch nicht zu unterschiedlichen Bewertungen von Sachverhalten, nur weil wir in anderen Differenzen haben.


JA, ich weiß, was Du meintest. Aber ich find es halt schön, daß DU auch so handelst! :-) (Ich hab es auch schon anders hier erlebt, wenngleich vielleicht nicht von Dir..).


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#8743

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 18:54
von Willie (gelöscht)
avatar

The Next Arab-Israeli War Will Be Fought with Drones
Hezbollah, weaponized robots, and a future that's already here

There is ample reason for concern. Over the past 18 months, drones piloted by Hezbollah—but almost certainly built and supplied by its patron, Iran—have penetrated Israeli airspace, coming unnervingly close to key infrastructure sites and major population centers. Soon, they may be joined by others sent by Hamas: In October, near the West Bank city of Hebron, Palestinian security personnel arrested a team of operatives preparing to launch a drone packed with explosives. The events have set off alarms within the Israeli Defense Forces, which last April released a statement declaring unmanned aerial vehicles (UAVs) to be a serious threat to the country.

Hezbollah’s drones represent the next evolution of warfare-by-remote-control, when weaponized robotic planes give terrorist groups de facto air forces.

http://www.newrepublic.com/article/11708...e-fought-drones


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#8744

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 20:33
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Kein normal denkender, vernünftiger Mensch findet Hasspropaganda, ob in Schulbüchern oder nicht, gut. Die Frage aber ist, was den Hass mehr schürt - üble Schulbücher oder das Gefühl von Ohnmacht und Demütigung. Ich denke an den Pater, der mir von der Behandlung palästinensischer Jugendlicher durch die israelischen Sicherheitsbehörden berichtete, von den Schikanen und Drangsalierungen, die eher die Regel als die Ausnahme zu sein schienen... Das ist der fruchtbarste Nährboden für den Hass.



zuletzt bearbeitet 28.03.2014 20:34 | nach oben springen

#8745

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 21:33
von Lea S. | 14.199 Beiträge

Zitat von sayada.b. im Beitrag #8738
.............................
Ich habe die noch niemals unterstützt, stell Dir mal vor! Nicht aktiv, nicht finanziell oder sonstig. Nur - die Gegenseite unterstütze ich halt auch nicht!

P.S.: Erinnerst Du Dich noch an eine "durchkloppte Nacht", in der ich echt keine Sekunde geschlafen hatte vor dem Dienst, was Du erst nicht glauben konntest? War 2011, wenn ich mich recht erinnere... Da schrieb ich Dir mal von meinen Negativ-Erinnerungen mit Palestinensern. Ja, ich weiß und wußte es auch damals, es sind nicht alle gleich! Aber? Die schwarzen Schafe verderben mehr,als alle weißen Schafe aufbessern können. Und auch dies gilt für beide Seiten, ist mir klar!





Bisher hat hier niemand behauptet, dass Du Palästinenser unterstützt. Du unterstützt allerdings diejenigen, die es tun.

Und ja, an die Nacht erinnere ich mich sehr gut.
Das war noch zu einer Zeit, zu der Du keine Arschleckangebote machtest, wie Dein Klient.



zuletzt bearbeitet 28.03.2014 21:36 | nach oben springen

#8746

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 21:35
von Lea S. | 14.199 Beiträge

Zitat von sayada.b. im Beitrag #8741
Zitat von RagnarLodbrok im Beitrag #8735
Zitat von Lea S. im Beitrag #8734
Hilfestellung von aussen - für beide Parteien - wäre die einzige Möglichkeit noch etwas zu retten. Hilfestellung über Jahrzehnte.
Oder aber klare Worte auch an beide Seiten. Klare Forderungen und Abbruch jeglicher Hilfe auch an beide Seiten bei nicht Erfüllung.


:)

Schöne Worte aber wir wissen beide, dass die Nahals Israels erst dann Ruhe geben, wenn es kein Palästina und keinen Palästinenser mehr gibt.
Und wir wissen beide, dass diese Rassisten und Kriegstreiber es nie zulassen werden, dass es einen Politikwechsel in Israel gibt.
Den nächsten Staatschef in Israel der Frieden schließen will, werden diese Bastarde genauso töten wie den Letzten der es wollte.




Du solltest Dich bewerben: als Anwalt der Hamas...



Es kann nicht jeder Anwalt von Extremen sein.


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#8747

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 23:18
von guylux (gelöscht)
avatar

Zitat von Maga-neu im Beitrag #8744
Kein normal denkender, vernünftiger Mensch findet Hasspropaganda, ob in Schulbüchern oder nicht, gut. Die Frage aber ist, was den Hass mehr schürt - üble Schulbücher oder das Gefühl von Ohnmacht und Demütigung. Ich denke an den Pater, der mir von der Behandlung palästinensischer Jugendlicher durch die israelischen Sicherheitsbehörden berichtete, von den Schikanen und Drangsalierungen, die eher die Regel als die Ausnahme zu sein schienen... Das ist der fruchtbarste Nährboden für den Hass.

Genau so ist es . Natürlich einfacher den Hass auf die Schulbücher zu schieben , frei nach dem Motto : wir können für nichts !
Schuld für den Hass der Besetzten ist der Besatzer und sonst niemand !


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#8748

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 23:34
von guylux (gelöscht)
avatar

Zitat von sayada.b. im Beitrag #8731
Zitat von Lea S. im Beitrag #8727
Zitat von Landegaard im Beitrag #8717
...........................
Seh ich auch so, allerdings unterscheide ich noch zwischen dem, was Erwachsene denken tun zu müssen und dem, was man Kindern beibringt.

Und wenn die Erwachsenen denken, Gewalt (der Besatzung) sei nur mit Gewalt zu begegnen, so ist das was anderes, als den Kindern das so beizubringen. Schon heute ist ja erkennbar, dass versucht wird, mit Gewalt etwas zu erreichen, was seit 20 Jahren versucht wird und noch nie gelungen ist.


Landegaard, trotz allem Hin und Her, hat es hier schon einmal jemanden gegeben, der sagt es ist richtig, Kindern Gewalt beizubringen?

Es sind aber nicht nur die Eltern, sondern auch das tägliche Erleben was Kinder prägt.




Aber es wäre an den Eltern (ich weiß, manchmal sehr viel verlangt, dennoch...), den Kindern den Willen zum Frieden einzutrichtern (auch dies gilt für beide Seiten, wohlgemerkt)!



Es ist nicht an den Eltern der Besetzten ihren Kindern den Willen zum Frieden einzutrichtern wenn nachts Soldaten in die Häuser eindringen und die Eltern schikanieren . Solange der Besatzer Hass sät , wird er Hass ernten und der Besetzte hat jedes Recht der Welt und sogar die Verpflichtung mit allen legitimen Mitteln gegen den Besatzer zu kämpfen . Verzeihen kann man nur NACHHER nicht VORHER !!
Die PLO hat seit über 6 Jahren kein Attentat in Israel verübt , was für mich ein gutes Signal für deren Friedenwillen bedeutet , mit welchem Resultat ???


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#8749

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 28.03.2014 23:47
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von guylux im Beitrag #8748
... Es ist nicht an den Eltern der Besetzten ihren Kindern den Willen zum Frieden einzutrichtern wenn nachts Soldaten in die Häuser eindringen und die Eltern schikanieren ....
In den "Gebrüdern Karamasow" zeigt Dostojewskij sehr eindringlich, wie Demütigungen, die Eltern erfahren, auf deren Kinder wirken. Sie werden unauslöschlich in die Köpfe eingebrannt.
Die Sanftmütigen unter den Kindern werden vielleicht nicht zu Gewalttätern, die aggressiveren jedoch werden auf Rache sinnen.



zuletzt bearbeitet 29.03.2014 07:03 | nach oben springen

#8750

RE: Israel ohne Siedlungspolitik

in Politik 29.03.2014 00:46
von mbockstette | 12.376 Beiträge

Zitat von guylux im Beitrag #8748
.... wenn nachts Soldaten in die Häuser eindringen und die Eltern schikanieren . Solange der Besatzer Hass sät , wird er Hass ernten und der Besetzte hat jedes Recht der Welt und sogar die Verpflichtung mit allen legitimen Mitteln gegen den Besatzer zu kämpfen . Verzeihen kann man nur NACHHER nicht VORHER !!
Die PLO hat seit über 6 Jahren kein Attentat in Israel verübt , was für mich ein gutes Signal für deren Friedenwillen bedeutet , mit welchem Resultat ???


"In der Nacht vom Samstag auf Sonntag den 22. April 1979 seien sie um Mitternacht in ihrem Apartment von Schüssen und explodierenden Handgranaten aufgewacht, als vier Terroristen, die von Abu Abbas aus dem Libanon entsandt worden wären, mit einem Schlauchboot zwei Apartmentblocks entfernt an Land gegangen seien. Diese hätten bereits einen Polizisten getötet und seien dann, nachdem sie zunächst in das darübergelegene Stockwerk gestürmt wären und beim Umdrehen Smadar Haran-Kaiser gesehen hätten, gewaltsam in die Wohnung der Familie Haran eingedrungen. Dabei hätten sie um sich geschossen und Handgranaten geworfen. Bei Ankunft der Polizei habe die Gruppe daraufhin den 28-jährigen Danny Haran und seine vierjährige Tochter Einat als Geiseln genommen und aus der Wohnung an den Strand verschleppt. Samir Kuntar habe dort, nachdem er Danny und Einat als menschliche Schutzschilde gegen die israelischen Sicherheitskräfte missbraucht habe[7] nach Augenzeugenberichten den Vater vor den Augen seiner Tochter erschossen und dann eigenhändig das kleine Mädchen getötet, indem er dessen Schädel mit dem Kolben seines Gewehres gegen einen Fels geschmettert habe".
http://de.wikipedia.org/wiki/Samir_Kuntar


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