#401

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 18:47
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #335
Ja, NATO, EU et alt. gehen jetzt genauso kopflos überstürzt vor (mit SWIFT ist das stärkste Pulver verschossen), wie man vorher kopflos naiv alles verschlafen hat.


Mit SWIFT ist in der Tate starkes Pulver verschossen wurden, aber nicht das Stärkste, denn:

Zitat: Was für eine Rolle spielt die Blockade der Reserven der Nationalbank?

Diese Blockade ist für die Europäische Kommission das Herzstück des Pakets. Es soll verhindern, dass Russland irgendwann seine Reserven an Euro, Dollar, Pfund und anderen Währungen verkauft, um die so eingenommenen Rubel zu nutzen, die durch die Sanktionen in Schieflage gekommenen Banken und Unternehmen zu stützen. Das Geld kann außerdem nicht mehr für Interventionen am Devisenmarkt genutzt werden, um den Rubel zu stützen. Das Einfrieren der Reserven macht es dem Westen leichter, im Extremfall Teile davon zu beschlagnahmen. Mit Russlands Zen­tralbank wird erstmals eine größere Volkswirtschaft mit dieser harten Maßnahme bedacht. Bisher waren lediglich Mittel der Zentralbanken von Ländern wie Iran, Venezuela und Nordkorea, Syrien und Afghanistan eingefroren worden. Ökonomen gehen davon aus, dass das Sanktionspaket Russland in eine schwere Finanz- und Wirtschaftskrise stürzen dürfte. Auch ein Kollaps des Finanzsystems wird nicht ausgeschlossen. Zitat/Ende

Mit SWIFT wird "nur" der private und geschäftliche Zahlungsverkehr eingeschränkt, mit der Blockade der Reserven der Russischen Nationalbank wird dem Zahlungsverkehr die Basis entzogen, nämlich das Geld in Form von Devisenreserven und aller russischen Ziehungsrechte bei den multinationalen Geldinstituten. Mehr dazu finden sie hier:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/s...n-17838452.html


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#402

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 18:59
von nahal | 24.498 Beiträge

Die Ära Putin nähert sich dem Ende.


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#403

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 19:10
von Leto_II. | 27.833 Beiträge

Schweden liefert 5000 Panzerabwehr-Waffen, 5000 Helme und 5000 Schutzwesten, wohl die Antwort auf massive Drohungen Putin gen Finnland und Schweden. Niederländische Waffen sind schon in der Luft.



zuletzt bearbeitet 27.02.2022 19:11 | nach oben springen

#404

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 19:18
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #402
Die Ära Putin nähert sich dem Ende.


Ein Ende bringt bringt i.d.R. aber auch immer ein Anfang und der dürfte zum Fürchten sein. Zu Zeiten der SU gab es immerhin noch ein Zentralkomitee und ein übergeordnetes Politbüro, welche durch Diskussionen und Abstimmungen für aller höchste Entscheidungen zuständig waren. Heute entfallen diese beiden Beschluss-Gremien und an deren Stelle entscheidet nur noch ein mit seiner Allmacht offensichtlich überforderter Mann. Das sind keine vielversprechenden Voraussetzungen für einen gelungenen Neuanfang in Russland.


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#405

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 19:21
von Corto (gelöscht)
avatar

@Swift: warten wir mal den Start morgen in die neue Börsenwoche ab...


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#406

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 19:28
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #400
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #397
Zitat von Leto_II. im Beitrag #390
...Den ersten Panzern soll der Sprit ausgehen, die Invasion könnte also schnell vorbei sein. Da wäre dann aber sehr peinlich.

Das wäre die Ironie dieses Krieges: Das Öl für den Sprit, den die Panzer jetzt bräuchten, wurde in die USA verkauft.


Gerade habe ich noch überlegt, ob ich Ihnen auf Ihre Öl-Kamelle weiter vorne noch antworten soll. Und prompt tischen Sie wiederum den gleichen Nonsens auf. Konkret bezieht Westeuropa schon vor der Besetzung der Krim und auch danach immer noch 30 Prozent seines Erdöls aus Russland. Die USA decken mit ihren Importen aus Russland 6,75 Prozent ihres Bedarfs. Und gemessen an diesen Zahlen, sind Ihre Verweise auf US-Öl-Importe aus russischen Quellen nichts anderes als aufgedunsene Behauptungen ohne wirkliche Substanz.

Die Öl-Importe aus Russland in die USA sind seit der Krim-Annexion g e s t i e g e n.
Dass ein Ölförderland weniger Öl importiert als andere Länder ist eine Binse und taugt absolut nicht als Relativierung.
Es kommt noch dazu, dass die USA das Öl gar nicht dringend bräuchten, europäische Länder aber schon.



zuletzt bearbeitet 27.02.2022 19:29 | nach oben springen

#407

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 19:28
von nahal | 24.498 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #404
Zitat von nahal im Beitrag #402
Die Ära Putin nähert sich dem Ende.


Ein Ende bringt bringt i.d.R. aber auch immer ein Anfang und der dürfte zum Fürchten sein. Zu Zeiten der SU gab es immerhin noch ein Zentralkomitee und ein übergeordnetes Politbüro, welche durch Diskussionen und Abstimmungen für aller höchste Entscheidungen zuständig waren. Heute entfallen diese beiden Beschluss-Gremien und an deren Stelle entscheidet nur noch ein mit seiner Allmacht offensichtlich überforderter Mann. Das sind keine vielversprechenden Voraussetzungen für einen gelungenen Neuanfang in Russland.

Aber jeder Anfang ist auch eine Chance.


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#408

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 19:30
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #403
Schweden liefert 5000 Panzerabwehr-Waffen, 5000 Helme und 5000 Schutzwesten, wohl die Antwort auf massive Drohungen Putin gen Finnland und Schweden. Niederländische Waffen sind schon in der Luft.


Zeitenwende! Was der EU, der NATO und der gesamten Freien Welt wieder den Wert von solidarischer Geschlossenheit begreifen lässt, das geht zurück auf das Werk von Wladimir Wladimirowitsch Putin in der Ukraine.


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#409

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 19:36
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #400
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #397
Zitat von Leto_II. im Beitrag #390
...Den ersten Panzern soll der Sprit ausgehen, die Invasion könnte also schnell vorbei sein. Da wäre dann aber sehr peinlich.

Das wäre die Ironie dieses Krieges: Das Öl für den Sprit, den die Panzer jetzt bräuchten, wurde in die USA verkauft.


Gerade habe ich noch überlegt, ob ich Ihnen auf Ihre Öl-Kamelle weiter vorne noch antworten soll. Und prompt tischen Sie wiederum den gleichen Nonsens auf. Konkret bezieht Westeuropa schon vor der Besetzung der Krim und auch danach immer noch 30 Prozent seines Erdöls aus Russland. Die USA decken mit ihren Importen aus Russland 6,75 Prozent ihres Bedarfs. Und gemessen an diesen Zahlen, sind Ihre Verweise auf US-Öl-Importe aus russischen Quellen nichts anderes als aufgedunsene Behauptungen ohne wirkliche Substanz.

Problem ist: Die amerikanischen Ölimporte stiegen nach der Annexion der Krim...
https://www.eia.gov/dnav/pet/hist/LeafHa...M_NUS-NRS_1&f=M


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#410

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 19:42
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #404
Zitat von nahal im Beitrag #402
Die Ära Putin nähert sich dem Ende.


Ein Ende bringt bringt i.d.R. aber auch immer ein Anfang und der dürfte zum Fürchten sein. Zu Zeiten der SU gab es immerhin noch ein Zentralkomitee und ein übergeordnetes Politbüro, welche durch Diskussionen und Abstimmungen für aller höchste Entscheidungen zuständig waren. Heute entfallen diese beiden Beschluss-Gremien und an deren Stelle entscheidet nur noch ein mit seiner Allmacht offensichtlich überforderter Mann. Das sind keine vielversprechenden Voraussetzungen für einen gelungenen Neuanfang in Russland.
Ob Putin am Ende ist, wer weiß. Wenn er am Ende wäre, wäre es ein Problem. Das Politbüro war vor allem in der Brezhnev-Ära eine weitgehend berechenbare Größe. Das ist Russland nicht mehr. Die Männer des Sicherheitsrats machten nicht den Eindruck starker Persönlichkeiten. Einen 25. Juli 1943 wird es in Russland wohl nicht geben, und der Sicherheitsrat ist bestimmt nicht der Gran Consiglio del Fascismo...

btw, die SPD applaudiert, zusammen mit anderen Fraktionen, stehend dem Mann, der Scholz "Kaltherzigkeit" vorwarf. Canossa 2022.


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#411

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 19:45
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #406
Zitat von mbockstette im Beitrag #400
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #397
Zitat von Leto_II. im Beitrag #390
...Den ersten Panzern soll der Sprit ausgehen, die Invasion könnte also schnell vorbei sein. Da wäre dann aber sehr peinlich.

Das wäre die Ironie dieses Krieges: Das Öl für den Sprit, den die Panzer jetzt bräuchten, wurde in die USA verkauft.


Gerade habe ich noch überlegt, ob ich Ihnen auf Ihre Öl-Kamelle weiter vorne noch antworten soll. Und prompt tischen Sie wiederum den gleichen Nonsens auf. Konkret bezieht Westeuropa schon vor der Besetzung der Krim und auch danach immer noch 30 Prozent seines Erdöls aus Russland. Die USA decken mit ihren Importen aus Russland 6,75 Prozent ihres Bedarfs. Und gemessen an diesen Zahlen, sind Ihre Verweise auf US-Öl-Importe aus russischen Quellen nichts anderes als aufgedunsene Behauptungen ohne wirkliche Substanz.

Die Öl-Importe aus Russland in die USA sind seit der Krim-Annexion g e s t i e g e n.
Dass ein Ölförderland weniger Öl importiert als andere Länder ist eine Binse und taugt absolut nicht als Relativierung.
Es kommt noch dazu, dass die USA das Öl gar nicht dringend bräuchten, europäische Länder aber schon.


Der gestiegene Import russischen Erdöls in die USA ist auf US-Sanktionen gegen Venezuela zurückzuführen. Über Dekaden hinweg bezogen die USA große Mengen an venezolanisches Erdöl und verarbeiteten es in heimischen Raffinerien. Seit die Importe aus Venezuela untersagt sind, sind die US-Raffinerien auf Ersatz angewiesen. Dafür musste ein Lieferant gefunden werden der eine ähnlich schlechte Rohöl-Qualität liefert wie zuvor aus Venezuela, damit die darauf ausgelegten US-Raffinerien weiter arbeiten konnten.


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#412

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 19:54
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #411
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #406
Zitat von mbockstette im Beitrag #400
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #397
Zitat von Leto_II. im Beitrag #390
...Den ersten Panzern soll der Sprit ausgehen, die Invasion könnte also schnell vorbei sein. Da wäre dann aber sehr peinlich.

Das wäre die Ironie dieses Krieges: Das Öl für den Sprit, den die Panzer jetzt bräuchten, wurde in die USA verkauft.


Gerade habe ich noch überlegt, ob ich Ihnen auf Ihre Öl-Kamelle weiter vorne noch antworten soll. Und prompt tischen Sie wiederum den gleichen Nonsens auf. Konkret bezieht Westeuropa schon vor der Besetzung der Krim und auch danach immer noch 30 Prozent seines Erdöls aus Russland. Die USA decken mit ihren Importen aus Russland 6,75 Prozent ihres Bedarfs. Und gemessen an diesen Zahlen, sind Ihre Verweise auf US-Öl-Importe aus russischen Quellen nichts anderes als aufgedunsene Behauptungen ohne wirkliche Substanz.

Die Öl-Importe aus Russland in die USA sind seit der Krim-Annexion g e s t i e g e n.
Dass ein Ölförderland weniger Öl importiert als andere Länder ist eine Binse und taugt absolut nicht als Relativierung.
Es kommt noch dazu, dass die USA das Öl gar nicht dringend bräuchten, europäische Länder aber schon.


Der gestiegene Import russischen Erdöls in die USA ist auf US-Sanktionen gegen Venezuela zurückzuführen. Über Dekaden hinweg bezogen die USA große Mengen an venezolanisches Erdöl und verarbeiteten es in heimischen Raffinerien. Seit die Importe aus Venezuela untersagt sind, sind die US-Raffinerien auf Ersatz angewiesen. Dafür musste ein Lieferant gefunden werden der eine ähnlich schlechte Rohöl-Qualität liefert wie zuvor aus Venezuela, damit die darauf ausgelegten US-Raffinerien weiter arbeiten konnten.


Ach so, dann ist ja alles gut.


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#413

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 20:00
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #410
Zitat von mbockstette im Beitrag #404
Zitat von nahal im Beitrag #402
Die Ära Putin nähert sich dem Ende.


Ein Ende bringt bringt i.d.R. aber auch immer ein Anfang und der dürfte zum Fürchten sein. Zu Zeiten der SU gab es immerhin noch ein Zentralkomitee und ein übergeordnetes Politbüro, welche durch Diskussionen und Abstimmungen für aller höchste Entscheidungen zuständig waren. Heute entfallen diese beiden Beschluss-Gremien und an deren Stelle entscheidet nur noch ein mit seiner Allmacht offensichtlich überforderter Mann. Das sind keine vielversprechenden Voraussetzungen für einen gelungenen Neuanfang in Russland.


Ob Putin am Ende ist, wer weiß. Wenn er am Ende wäre, wäre es ein Problem. Das Politbüro war vor allem in der Brezhnev-Ära eine weitgehend berechenbare Größe. Das ist Russland nicht mehr.


Mit der Invasion der Ukraine hat Putin sich und seinem Reich einen echten Bärendienst erwiesen. Fast könnte man geneigt sein sich darüber zu freuen, dass die russische Katze nun endlich aus dem Sack ist.


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#414

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 20:03
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #412
Ach so, dann ist ja alles gut.


Das ist weniger eine Frage von gut oder böse, sondern meine erläuternde Antwort auf den entsprechenden Kontext.



zuletzt bearbeitet 27.02.2022 20:27 | nach oben springen

#415

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 20:26
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #403
Schweden liefert 5000 Panzerabwehr-Waffen, 5000 Helme und 5000 Schutzwesten, wohl die Antwort auf massive Drohungen Putin gen Finnland und Schweden. Niederländische Waffen sind schon in der Luft.


Finnland und Schweden: Nato-Beitritt ist kein Tabuthema mehr

Russlands Angriff auf die Ukraine führt in den beiden bündnisfreien Ländern Finnland und Schweden zu einer ernsthaften Sicherheitsdebatte. Ein Nato-Beitritt ist plötzlich denkbar.

Der Begriff „Finnlandisierung“ bezeichnete eine Politik, bei der Moskau bei wichtigen außenpolitischen Entscheidungen stets konsultiert wurde. Damit ist aber seit dem EU-Beitritt 1995 und der darauf erfolgten immer stärkeren Zusammenarbeit mit dem nordatlantischen Verteidigungsbündnis Schluss. Finnland und auch Schweden haben ihre Kooperation mit der Nato immer weiter ausgebaut. Beide Länder nehmen seit Jahren an dem Nato-Sicherheitskonzept „Partnerschaft für den Frieden“ teil und haben ihr eigenes Militär immer Nato-kompatibler gemacht.

https://www.handelsblatt.com/politik/int...E6lE0yIKzxS-ap4


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#416

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 20:30
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #414
Zitat von Maga-neu im Beitrag #412
Ach so, dann ist ja alles gut.


Das ist weniger eine Frage von gut oder böse, sondern meine erläuternde Antwort auf den entsprechenden Kontext.

Gut nicht im Sinne von ethisch gut, sondern von "in Ordnung". Ist es natürlich nicht, wenn man die Ölimporte aus Russland erhöht, anderen Staaten aber vorschreiben will, sie zu reduzieren. (Wie gesagt, ich bin kein Freund von einseitigen Abhängigkeiten).

Hier eine Beurteilung von Kissinger von 2014. Leider haben seine Nachfolger nicht diese Klugheit besessen. Inzwischen ist die Lage wohl darüber hinaus...

Zitat: "Far too often the Ukrainian issue is posed as a showdown: whether Ukraine joins the East or the West. But if Ukraine is to survive and thrive, it must not be either side’s outpost against the other – it should function as a bridge between them.
Russia must accept that to try to force Ukraine into a satellite status, and thereby move Russia’s borders again, would doom Moscow to repeat its history of self-fulfilling cycles of reciprocal pressures with Europe and the United States.
The West must understand that, to Russia, Ukraine can never be just a foreign country. Russian history began in what was called Kievan-Rus. The Russian religion spread from there."

"A bridge. Never be just a foreign country." Aber was wissen unsere Völkerrechtsexperten, allen voran die mit dem LSE-Diplom vom Kiever Rus, von den historischen Grundlagen des russischen Staates. Sie kennen ja nicht einmal die Geschichte ihres eigenen Landes...

“But if Ukraine is to survive and thrive, it must not be either side’s outpost against the other – it should function as a bridge between them.”
This article was first published in the Washington Post on March 5, 2014 and whether are not you agree, it raises and suggests many points:
................
Subject: Kissinger on Ukraine
How the Ukraine crisis ends
By Henry A. Kissinger
Public discussion on Ukraine is all about confrontation. But do we know where we are going? In my life, I have seen four wars begun with great enthusiasm and public support, all of which we did not know how to end and from three of which we withdrew unilaterally. The test of policy is how it ends, not how it begins.
Far too often the Ukrainian issue is posed as a showdown: whether Ukraine joins the East or the West. But if Ukraine is to survive and thrive, it must not be either side’s outpost against the other – it should function as a bridge between them.
Russia must accept that to try to force Ukraine into a satellite status, and thereby move Russia’s borders again, would doom Moscow to repeat its history of self-fulfilling cycles of reciprocal pressures with Europe and the United States.
The West must understand that, to Russia, Ukraine can never be just a foreign country. Russian history began in what was called Kievan-Rus. The Russian religion spread from there. Ukraine has been part of Russia for centuries, and their histories were intertwined before then. Some of the most important battles for Russian freedom, starting with the Battle of Poltava in 1709, were fought on Ukrainian soil. The Black Sea Fleet – Russia’s means of projecting power in the Mediterranean – is based by long-term lease in Sevastopol, in Crimea. Even such famed dissidents as Aleksandr Solzhenitsyn and Joseph Brodsky insisted that Ukraine was an integral part of Russian history and, indeed, of Russia.
The European Union must recognize that its bureaucratic dilatoriness and subordination of the strategic element to domestic politics in negotiating Ukraine’s relationship to Europe contributed to turning a negotiation into a crisis. Foreign policy is the art of establishing priorities.
The Ukrainians are the decisive element. They live in a country with a complex history and a polyglot composition. The Western part was incorporated into the Soviet Union in 1939, when Stalin and Hitler divided up the spoils. Crimea, 60 per cent of whose population is Russian, became part of Ukraine only in 1954 , when Nikita Khrushchev, a Ukrainian by birth, awarded it as part of the 300th-year celebration of a Russian agreement with the Cossacks. The West is largely Catholic; the East largely Russian Orthodox. The West speaks Ukrainian; the East speaks mostly Russian. Any attempt by one wing of Ukraine to dominate the other – as has been the pattern – would lead eventually to civil war or breakup. To treat Ukraine as part of an East-West confrontation would scuttle for decades any prospect to bring Russia and the West – especially Russia and Europe – into a cooperative international system.
Ukraine has been independent for only 23 years; it had previously been under some kind of foreign rule since the 14th century. Not surprisingly, its leaders have not learned the art of compromise, even less of historical perspective. The politics of post-independence Ukraine clearly demonstrates that the root of the problem lies in efforts by Ukrainian politicians to impose their will on recalcitrant parts of the country, first by one faction, then by the other. That is the essence of the conflict between Viktor Yanu­kovych and his principal political rival, Yulia Tymo­shenko. They represent the two wings of Ukraine and have not been willing to share power. A wise U.S. policy toward Ukraine would seek a way for the two parts of the country to cooperate with each other. We should seek reconciliation, not the domination of a faction.
Russia and the West, and least of all the various factions in Ukraine, have not acted on this principle. Each has made the situation worse. Russia would not be able to impose a military solution without isolating itself at a time when many of its borders are already precarious. For the West, the demonization of Vladimir Putin is not a policy; it is an alibi for the absence of one.
Putin should come to realize that, whatever his grievances, a policy of military impositions would produce another Cold War. For its part, the United States needs to avoid treating Russia as an aberrant to be patiently taught rules of conduct established by Washington. Putin is a serious strategist – on the premises of Russian history. Understanding U.S. values and psychology are not his strong suits. Nor has understanding Russian history and psychology been a strong point of U.S. policymakers.
Leaders of all sides should return to examining outcomes, not compete in posturing. Here is my notion of an outcome compatible with the values and security interests of all sides:
• Ukraine should have the right to choose freely its economic and political associations, including with Europe.
• Ukraine should not join NATO, a position I took seven years ago, when it last came up.
• Ukraine should be free to create any government compatible with the expressed will of its people. Wise Ukrainian leaders would then opt for a policy of reconciliation between the various parts of their country. Internationally, they should pursue a posture comparable to that of Finland. That nation leaves no doubt about its fierce independence and cooperates with the West in most fields but carefully avoids institutional hostility toward Russia.
•It is incompatible with the rules of the existing world order for Russia to annex Crimea. But it should be possible to put Crimea’s relationship to Ukraine on a less fraught basis. To that end, Russia would recognize Ukraine’s sovereignty over Crimea. Ukraine should reinforce Crimea’s autonomy in elections held in the presence of international observers. The process would include removing any ambiguities about the status of the Black Sea Fleet at Sevastopol.
These are principles, not prescriptions. People familiar with the region will know that not all of them will be palatable to all parties. The test is not absolute satisfaction but balanced dissatisfaction. If some solution based on these or comparable elements is not achieved, the drift toward confrontation will accelerate. The time for that will come soon enough.
• Dr. Kissinger was U.S. Secretary of State from 1973 to 1977.



zuletzt bearbeitet 27.02.2022 20:34 | nach oben springen

#417

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 20:45
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #416
Hier eine Beurteilung von Kissinger von 2014. Leider haben seine Nachfolger nicht diese Klugheit besessen. Inzwischen ist die Lage wohl darüber hinaus...


Das ist alles interessant, aufschlussreich und richtig, aber schon seit geraumer Zeit nicht mehr aktuell. Spätestens mit der Annexion der Krim durch Russland und um noch viel mehr seit der Invasion der Ukraine haben sich die Rahmenbedingungen vollkommen verändert. Zum Beweis: Kissinger: "•It is incompatible with the rules of the existing world order for Russia to annex Crimea".

.



zuletzt bearbeitet 27.02.2022 21:14 | nach oben springen

#418

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 21:46
von mbockstette | 12.380 Beiträge

EU-Luftraum wird für alle russischen Flugzeuge gesperrt

21.17 Uhr: Der Luftraum über den EU-Staaten wird für russische Flieger komplett geschlossen. Das haben die EU-Außenminister am Sonntagabend entschieden, wie EU-Chefdiplomat Josep Borrell in Brüssel mitteilte. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte den Schritt bereits vorher angekündigt. Sie betonte, der Luftraum werde für jedes russische Flugzeug gesperrt sein, auch für die Privatjets von Oligarchen.


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#419

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 21:51
von mbockstette | 12.380 Beiträge

"Erstmals in der Geschichte der EU
will die Staatengemeinschaft Waffen kaufen und an ein Land liefern, das angegriffen wird. Laut einem Vorschlag des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell geht es insgesamt um eine halbe Milliarde Euro. In einem ersten Schritt sollen 450 Millionen Euro für Waffen und 50 Millionen Euro für andere Ausrüstung zur Verfügung gestellt werden. Dies könnte bereits an diesem Sonntagabend von den EU-Außenministern in einer Videokonferenz gebilligt werden und dann im schriftlichen Verfahren beschlossen werden. Von der Leyen geht fest davon aus, dass dies so kommt".


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#420

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 21:56
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Und nun auch noch das:

Türkei droht Russland – keine Kriegsschiffe am Bosporus

16.31 Uhr: Das Nato-Land Türkei droht Russland mit der Sperrung von Bosporus und Dardanellen für Kriegsschiffe. Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu verweist in einem Interview mit CNN Türk auf den internationalen Vertrag von Montreux, der die Zufahrt von und zum Schwarzen Meer regelt. Die Türkei könne die Durchfahrt von Kriegsschiffen in Kriegszeiten einschränken, sagt Çavuşoğlu.


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#421

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 22:47
von Nante | 10.432 Beiträge

Hat Scholz eigentlich eine Ahnung, wieviel 100 Milliarden* sind? Aus welchem Etat holt der die raus? Und hat die Verteidigungsministerin eigentlich eine Ahnung, wie sie dieses Geld verwenden will?

Übrigens: die 100 Milliarden sind knapp 800 Gorch Fock(s). Die Armada war gescheitert. GB hielt stand.



zuletzt bearbeitet 27.02.2022 22:52 | nach oben springen

#422

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 22:56
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #411
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #406
...Die Öl-Importe aus Russland in die USA sind seit der Krim-Annexion g e s t i e g e n.
Dass ein Ölförderland weniger Öl importiert als andere Länder ist eine Binse und taugt absolut nicht als Relativierung.
Es kommt noch dazu, dass die USA das Öl gar nicht dringend bräuchten, europäische Länder aber schon.

Der gestiegene Import russischen Erdöls in die USA ist auf US-Sanktionen gegen Venezuela zurückzuführen. Über Dekaden hinweg bezogen die USA große Mengen an venezolanisches Erdöl und verarbeiteten es in heimischen Raffinerien. Seit die Importe aus Venezuela untersagt sind, sind die US-Raffinerien auf Ersatz angewiesen. Dafür musste ein Lieferant gefunden werden der eine ähnlich schlechte Rohöl-Qualität liefert wie zuvor aus Venezuela, damit die darauf ausgelegten US-Raffinerien weiter arbeiten konnten.

Ein bisschen mehr an Selbstachtung hätte ich Ihnen schon zugetraut.



zuletzt bearbeitet 27.02.2022 22:56 | nach oben springen

#423

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 23:07
von Nante | 10.432 Beiträge

Ich sehe, daß nahal recht gehabt hatte - ich teilweise nicht.

Was mich aber nicht davon abhält zu polemisieren. Und zu retten, was noch zu retten ist.


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#424

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 23:12
von Nante | 10.432 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #411
Der gestiegene Import russischen Erdöls in die USA ist auf US-Sanktionen gegen Venezuela zurückzuführen. Über Dekaden hinweg bezogen die USA große Mengen an venezolanisches Erdöl und verarbeiteten es in heimischen Raffinerien. Seit die Importe aus Venezuela untersagt sind, sind die US-Raffinerien auf Ersatz angewiesen. Dafür musste ein Lieferant gefunden werden der eine ähnlich schlechte Rohöl-Qualität liefert wie zuvor aus Venezuela, damit die darauf ausgelegten US-Raffinerien weiter arbeiten konnten.


Nein, das Öl (aus Diktaturen) ist nicht grundsätzlich schlecht. Das Öl aus Venezuela ist so schwer, daß es von gewöhnlichen Raffinerien nicht verarbeitet werden kann. Deswegen die Abnehmer am Golf von Mexiko. Dieses Öl eignet sich wunderbar für den Straßenbau z.B. Geht mit Benzin eher weniger:) Nun füllt Rußland diese Lücke mit dem schweren Öl. Und das läuft bisher ohne Sanktionen.


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#425

RE: Putin

in Redakteure/Politiker/Parteien 27.02.2022 23:20
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #423
Ich sehe, daß nahal recht gehabt hatte - ich teilweise nicht.

Was mich aber nicht davon abhält zu polemisieren. Und zu retten, was noch zu retten ist.

Mir wurde vorgeworfen, dass ich mich waschen, aber meinen Pelz nicht nassmachen will.

Welche Maßnahmen unterstütze ich nicht?
- Die Maßnahmen gegen Putin und Lawrow sind reine Show - und völlig unerheblich.
- Deutsche (!) Waffenlieferungen an die Ukraine halte ich für falsch.
- Die Swift-Sanktionen halte ich ebenfalls für falsch.

Richtig halte ich:
- Die Schließung der Meerenge für russische Kriegsschiffe.
- Die Aufrüstung der Bundeswehr (wäre ohnehin längst fällig gewesen).
- Die Stationierung von NATO-Truppen in den NATO-Mitgliedsländern in Mittel-Osteuropa.
- Die Blockade der internationalen Reserven der russischen Zentralbank.
- Maßnahmen gegen die Oligarchen.


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