Während ganze Teile des Landes und halb Niedersachsen unter Wasser stehen, während der Messbesuch zum Martyrium werden kann (und das nicht wegen der schlechten Predigt des Pfarrers), während sich die "Partyszene" (damit verband ich früher "La Boum" mit der jungen Sophie Marceau, in die ich mich als Teenager verliebt hatte, nicht aber eine migrantische Chaotentruppe, die Rettungskräfte mit Böllern bewirft oder mit Benzin übergießt) für Silvester rüstet, gibt es kein größeres Problem in diesem besten Deutschland ever als die "Schwurblerin" Nena bei Helene Fischer.
Ich war früher Mitglied bei einer ökumenischen Gruppierung, die Vorträge und Veranstaltungen in Hameln organisierte. Vor einigen Jahren trat ein Rapper dort auf, ein Typ in den 50ern mit dem Outfit (umgedrehte Baseballcap etc.), Gehabe und Wortwahl ("voll krass") eines Fünfzehnjährigen. Er beklagte, dass es Druck der "Zivilgesellschaft" gebraucht habe, um Helene Fischer zu einem "Statement gegen 'rääächz" zu bewegen. Hinter dem legeren Äußeren verbarg sich ein zutiefst autoritärer und totalitärer Geist. Als ich ihm entgegnete, dass es in einer freien Gesellschaft das gute Recht eines Einzelnen ist, sich zu bestimmten Themen nicht zu äußern, ja vielleicht sogar keine Meinung zu haben, herrschte eisiges Schweigen bei den rund 300 Teilnehmern (die Hälfte protestantisches Bildungsbürgertum, die andere Hälfte Jugendliche aus den Gemeinden bzw. Schulen). Ach nein, ein Mann stand auf und klatschte; als er bemerkte, dass er der Einzige im Saal war, hörte er sofort mit dem Klatschen auf und setzte sich wieder.
Da wusste ich, dass ich dort fehl am Platze war und mein Engagement beenden musste. Ebenfalls sofort. Inzwischen widmet sich die Gruppierung fast ausschließlich dem Klimawandel.
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