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Nachtgedanken - sie werden leider immer umfangreicher
Deutsche Politik in Coronazeiten - eine Geschichte des Grauens
Wir schreiben den März 2021, 12 Monate NACH Beginn der Pandemie.
- Politisch willkürlich definierte Inzidenzwerte die sich an der Leistungsfähigkeit der digital liederlichsten Provinzgesundheitsämter orientieren
- Inzidenzwerte, die zu Winterzeiten nie und im Frühjahr erst spät erreicht werden können
- 60+% unserer Toten stammen aus Pflegeeinrichtungen, die lausig geschützt wurden (n.b.: bundesweite Tests, ausschließlich des Personals, gab es dort erst ab November; von systematischen Tests für Bewohner und Besucher war bis dahin nicht einmal die Rede, wenn Kommune oder Einrichtung das nicht auf eigene Faust und Kosten initiiert haben)
- Für eine Schnellteststrategie brauchen wir laut Merkel noch den März. N.b.: Nicht 2020, sondern 2021
- Eine komplett vergeigte Impfstoffbeschaffung
- Durch stümperhafte Kommunikationspolitik kaputt diskutierte Impfstoffe mit der Folge von Millionen „verschimmelnder“ Dosen
- Eine von wirklichen Experten kritisierte, mehr als fragwürdige Zurückhaltung von Impfstoffen für zweite Dosen, anstelle einfach durchzuimpfen um wenigstens einen breiten Grundschutz zu erreichen (einer der wenigen Punkte, bei denen ich sogar Herrn Lauterbach zustimme)
- Die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung der Krankheit komplett ignoriert. Nur die Impfstoffentwicklung wird staatlich gefördert.
- Fokus auf mittelalterliche Methoden: Masken, Kontaktbeschränkungen, Wegsperren und AHA+xxx als Ultima Ratio anstelle kreativer Ermöglichungsstrategien, für die es zuhauf Vorschläge von Experten gibt, die durchaus einschlägige Expertise vorweisen können und die das Wort Epidemiebekämpfung aus der Praxis kennen, nicht lediglich aus der Laborumgebung
- 70 Millionen in 2020/21 in den digitalen Rohrkrepierer Corona Warn-App geblasen, der ein wirkungsvolles Tracking nicht ansatzweise unterstützt. Fazit: Grundrechte tot, Datenschutz gerettet.
Großspurige Ankündigungen
- Personelle Ausstattung der Gesundheitsämter verbessern
- Digitale Aufrüstung der Gesundheitsämter
- Digitale Ausstattung der Schulen aufrüsten
- Verbesserung der Situation in der Pflege
- „Bazooka“ bei Hilfen für notleidende Unternehmen
Rohrkrepierer, die im bürokratischen Dickicht hochgradig stecken geblieben sind. Fixkostenbasierte Berechnungsgrundlagen lassen Millionen Selbstständige und Kleinunternehmer einfach verhungern. Was eventuell noch übrig bleibt, kostet der Steuerberater, der sich angesichts des bürokratischen Fiaskos die Haare rauft und seinen Mandaten eher von der Beantragung von Hilfen abrät, weil sie sie mehr Geld kostet, als sie bringt.
Die Liste wird immer länger und ist bestenfalls rudimentär.
Und heute saß der Berg unseres verfassungsrechtlich fragwürdigen Entscheidungsgremiums aus Kanzlerin und Landesfürsten wieder zusammen. Und er gebar einen weiteren bürokratischen Zwerg, an dessen Ende weiterhin der Tunnelblick auf das Impfen steht. Ach ja und natürlich werden wir jetzt – langsam – auch eine Schnellteststrategie entwickeln. Ach ja, und wir haben wieder unsere Inzidenzen mit Öffnungsmöglichkeiten ab xx Tagen, bezogen auf was?
Ich zitiere Frau Merkel: „Ein Konzept der Verlässlichkeit“. Ich übersetze es mit meinen Worten: Die Geburt eines weiteren Bürokratiemonsters, das nicht praxistauglich ist und auf nachgelagerten Ebenen nicht umgesetzt werden kann. Kurz: ein weiteres Dokument der politischen Bankrotterklärung und der Öffnung eines Regelchaos.
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