Zitat von Willie im Beitrag #1114
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1112
Zitat von Willie im Beitrag #1110
Fuer eine sinnvolle weitere Unterhaltung bedarf es offensichtlich erst einer grundlegenden Vorbildung ueber die Bedeutung der Begriffe von rechts und links in der Politik. Deutsche Dumpfbuerger sind da offensichtlich schon nicht mehr ganz dabei.
Auch das haben sie dann schon mit Massen von Amerikanern bereits gemeinsam. Globalisierung also auch darin.:-)
Welche Vorbildung? Dass links intellektuell und rechts dumpf ist? Links gut, rechts böse? Links moralisch, rechts unmoralisch? Die Begriffe gehen auf die Sitzverteilung in der frz. Nationalversammlung zurück, als die "Freunde des Königs" rechts und die Republikaner, Gironde und Montagne, links saßen. Seitdem ist viel Wasser die Seine hinuntergeflossen...
Was ist heute links? Anders gefragt: Was verbindet Sahra Wagenknecht mit Anton Hofreiter? Slawoj Zizek mit den AOC? Jean-Luc Melenchon mit Nichi Vendola? "Aufstehen" mit den "Antifanten"? Evo Morales mit Bernie Sanders? Christina Kirchner mit Jeremy Corbyn?
Du wirst es leider nie begreifen. Selbst wenn du es wolltest.
Die Frage bleibt: Was ist links?
Meiner Ansicht nach gibt es zwei Arten von Linken in der westlichen Welt: Die Traditionslinke, die immer noch die somewheres vertritt, die trotz ihres Internationalismus immer noch ein patriotisches Herz hat, die gegen die unsinnigen, vom Zaun gebrochenen "Menschenrechtskriege" des Westens agitiert, deren Feinde die internationalen Konzerne und die Multimilliardäre sind, egal ob sie Koch, Soros oder Buffet heißen, für die ein armer Weißer näher als Oprah oder Obama einem armen Schwarzen ist. Eine Linke, die den Erfolg der Rechten auf die neoliberale Politik und ihre Verwerfungen zurückführt.
Und dann gibt es die globalistische Linke, die alle Menschenrechtskriege emphatisch begrüßt, die den Drohnenmörder Obama für einen begnadeten Staatsmann hält, die sich ganz der PC, dem Gender-Getue und der Idee der intersectionality ergeben hat, die denkt, Oprah wäre ein Opfer der US-Gesellschaft, weil sie ja schwarz ist, die mit ihrer Segregationspolitik die Unterdrückten spaltet und statt einer solidarischen Gesellschaft nur Ich-AGs produziert. Eine Linke, die analytisch schwach, glaubt, der Erfolg der Rechten sei darin begründet, dass es zu viele dumme und böse Menschen gibt, die sich mit den Soros verbündet und nicht die sozialen Unterschiede zwischen den Menschen bekämpft, sondern denkt, die guten Menschen müssten die Machtpositionen einnehmen, um eine ideale Gesellschaft zu begründen. Eine Linke, die verächtlich auf die Massen herabschaut, auf die somewheres.
Zur ersten Linken gehört eine Sahra Wagenknecht; zu welcher Linken du gehörst, ist auch klar. :-)
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