#151

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 07.05.2019 23:32
von Willie (gelöscht)
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U.S. objections to climate change language throw wrench in Arctic diplomacy
The Arctic Council ministerial in Rovaniemi, Finland, ended on Tuesday without a ministerial declaration, due to U.S. objections over referencing climate change and the Paris Climate Agreement. This was the first time since the council was created in 1996 that no declaration was reached.

The U.S. objected to any mention of the U.N. Intergovernmental Panel on Climate Change's (IPCC) 1.5⁰C global warming report in the council's closing declaration, as well as any references to the Paris Climate Agreement. ...

“The Arctic is rapidly unraveling, Pompeo and the administration [don’t] understand it, [don’t] acknowledge it, and [don’t] understand its threat to the U.S. The fate of the Arctic is the fate of the coastal U.S., including the whole state of Florida.”
-Rafe Pomerance, chairman of Arctic 21 and senior fellow at the Woods Hole Research Center

https://www.axios.com/mike-pompeo-climat...72e2fd5717.html


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#152

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 08.05.2019 00:35
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #144
Zitat von Willie im Beitrag #142
Zitat von Leto_II. im Beitrag #141
Zitat von Willie im Beitrag #140
Pompeo: Melting sea ice presents 'new opportunities for trade'
Secretary of State Mike Pompeo on Monday praised the Arctic region -- and its rapidly shrinking levels of sea ice -- for its economic opportunities, despite continued warnings about the catastrophic effects of climate change.

"The Arctic is at the forefront of opportunity and abundance," Pompeo said in remarks in Rovaniemi, Finland. "It houses 13 percent of the world's undiscovered oil, 30 percent of its undiscovered gas, an abundance of uranium, rare earth minerals, gold, diamonds, and millions of square miles of untapped resources, fisheries galore."
https://www.cnn.com/2019/05/06/politics/...arctic-council/


Wenn es wärmer wird, braucht es mehr Energie für die Klimaanlage, logisch.

Toll. Dass da noch keiner vorher drauf gekommen ist.

Es ist Irrsinn, aber eben auch Realität.


Leider profitiert das Klima nicht von schriller Empörung.

Es steht zu befürchten, dass folgendes die Reaktion des Menschen auf den Klimawandel eher beschreibt:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natu...-a-1259023.html



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#153

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 08.05.2019 23:41
von Willie (gelöscht)
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Study: U.S. Fossil Fuel Subsidies Exceed Pentagon Spending
The world would be richer and healthier if the full costs of fossil fuels were paid, according to a new report from the International Monetary Fund

The United States has spent more subsidizing fossil fuels in recent years than it has on defense spending, according to a new report from the International Monetary Fund.

The IMF found that direct and indirect subsidies for coal, oil and gas in the U.S. reached $649 billion in 2015. Pentagon spending that same year was $599 billion.

These subsidies are largely invisible to the public, and don’t appear in national budgets. But according the the IMF, the world spent $4.7 trillion — or 6.3 percent of global GDP — in 2015 to subsidize fossil fuel use, a figure it estimated rose to $5.2 trillion in 2017. China, which is heavily reliant on coal and has major air-pollution problems, was the largest subsidizer by far, at $1.4 trillion in 2015. But the U.S. ranked second in the world.

The human, environmental and economic toll of these subsidies is shocking to the conscience. The authors found that if fossil fuels had been fairly priced in 2015, global carbon emissions would have been slashed by 28 percent. Deaths from fossil fuel-linked air pollution would have dropped by nearly half.
https://www.rollingstone.com/politics/po...-report-833035/


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#154

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 11.05.2019 18:07
von Willie (gelöscht)
zuletzt bearbeitet 11.05.2019 18:08 | nach oben springen

#155

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 13.05.2019 16:19
von Willie (gelöscht)
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Glacier in Russian Arctic Goes From Moving 60 Feet a Year to 60 Feet a Day
The outlet glacier on the Vavilov Ice Cap used to move about 60 feet a day.
After 2013, it accelerated to about 60 feet a day.
This may signal a change in how fast global warming is affecting glaciers in cold, dry areas.
https://weather.com/news/news/2019-04-08...mkBn99kjU05ptmY


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#156

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 05:56
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Wenn es den menschengemachten Klimawandel gibt (und ich denke, er trägt dazu bei), dann war die Globalisierung so etwas wie der Todesstoß für eine intakte Umwelt.
Ich habe gestern auf Ebay einen Sekundenkleber gekauft. Gerechnet habe ich mit etwa zwei bis drei Euro plus 1,60 Euro Versandkosten.
Gekauft habe ich für 1 Euro, versandkostenfrei - aus China.
Es müsste wohl jeder einsehen, dass der "freie Welthandel" die Umwelt weitaus mehr und vermutlich irreparabel belastet als es nationales Wirtschaften tut. Dass inländisch produzierte Waren dann teurer würden, das wäre der Preis für eine intakte Umwelt. Diesen "Preis" schöpfen derzeit die großen internationalen Konzerne ab zulasten der Umwelt.



zuletzt bearbeitet 16.05.2019 05:58 | nach oben springen

#157

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 09:45
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #156
Wenn es den menschengemachten Klimawandel gibt (und ich denke, er trägt dazu bei), dann war die Globalisierung so etwas wie der Todesstoß für eine intakte Umwelt.
Ich habe gestern auf Ebay einen Sekundenkleber gekauft. Gerechnet habe ich mit etwa zwei bis drei Euro plus 1,60 Euro Versandkosten.
Gekauft habe ich für 1 Euro, versandkostenfrei - aus China.
Es müsste wohl jeder einsehen, dass der "freie Welthandel" die Umwelt weitaus mehr und vermutlich irreparabel belastet als es nationales Wirtschaften tut. Dass inländisch produzierte Waren dann teurer würden, das wäre der Preis für eine intakte Umwelt. Diesen "Preis" schöpfen derzeit die großen internationalen Konzerne ab zulasten der Umwelt.

Das kommt mit der Briefpost und ist dann ein kleiner grüner Aufkleber darauf. Dieser wird demnächst 5€ kosten, die Post will sich das zukünftig bezahlen lassen.


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#158

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 14:02
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #156
Wenn es den menschengemachten Klimawandel gibt (und ich denke, er trägt dazu bei), dann war die Globalisierung so etwas wie der Todesstoß für eine intakte Umwelt.
.


Ich zitiere nochmal meinen WiSo-Lehrer 1988: Wir vergiften die Umwelt aber die kann das vielleicht aushalten. Sollte sich China aber mal erheben und eine Industrienation werden, wie wir eine sind, brauchen wir uns keine Gedanken mehr über die Umwelt zu machen, denn dann ist eh nichts mehr zu retten.

Es gibt einen menschengemachten Klimawandel, das muss niemand mehr 2019 als Annahme formulieren.

Und die Globalisierung ist da nicht der Todesstoß, sondern die zwangsläufige Folge dessen, globales Vorbild für Wohlstandsmehrung zu sein inklusive des kleinen Systemdetails, dass dieser anteilig auf Kosten unserer Lebensgrundlage basiert.

Hier liegt die Ursache dafür, dass globale Klimaabkommen nichts taugen: Nachdem wir mittels Klimaschaden einen Wohlstand erreicht haben, taugen wir nicht als Mahner, dass der Rest der Welt das so aber nicht machen darf, weil sonst der Schaden zu hoch ist.
Deswegen ist es gerecht, dass China 1000 weitere Kohlekraftwerke bauen darf und uns nur bleibt, Plastiktüten zu verbieten. Alternativ wäre es gerecht, wenn die heutigen Industrieländer wieder zu Naturvölkern würden. Aber auch daran kollabiert das Klima.

Das Problem ist systemisch und leider mangelt es an einer Systemalternative, (abseits von Naturvölkern) welches Wohlstand ohne Industrie schaffen könnte. Und da auch niemand auf Wohlstand verzichten will, greift der kollektive Selbstbetrug. Äußert sich bei den einen durch Leugnung des Offensichtlichen und bei den anderen durch hysterisches Geschrei, dass die Welt untergeht und dringend gehandelt werden muss. Letztere liegen richtiger, dem Klima hilft das aber so sehr wie das Leugnen.

Niemand will den Preis des Klimaerhalts wirklich zahlen. Das ist das Problem



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#159

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 14:07
von nahal | 24.451 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #158

Das Problem ist systemisch




Seien wir ehrlich:

Das Problem ist, dass es zu viele Menschen gibt und es werden immer mehr.


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#160

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 14:11
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #157
...Das kommt mit der Briefpost und ist dann ein kleiner grüner Aufkleber darauf. Dieser wird demnächst 5€ kosten, die Post will sich das zukünftig bezahlen lassen.
Auf die Container auf den Konvois der Containerschiffe kommt dann auch so ein Aufkleber drauf?
Der Irrsinn, der alles zerstört ist der, dass oft Einzelteile um die halbe Welt verschifft werden, um dann als Ganzes wieder zurückgebracht zu werden.
Dass Kartoffeln zum Waschen nach Rumänien gefahren werden und sauber wieder zurückkommen. Dann verpackt werden und ein Teil davon wieder nach Rumänien geht.
Dass kein Handy einen kürzeren Anfahrtsweg hat als die Strecke nach China.

Ein unabhängiger Nationalstaat könnte das alles durch Zölle bestens steuern.
Beispiel:
Heute hat im TV ein Funktionär des Tierquälerverbandes davor gewarnt, strengere Regeln beim Schreddern von Küken einzuführen.
"Dann müssen wir die Jungtiere aus Polen beziehen und dort bleibt alles wie es jetzt auch bei uns ist!"
So einfach kann man es sich machen, wenn man an einen EUdiotenverein gekettet ist. Ansonsten könnte man für Importe von Jungtieren aus dem Ausland einen hieb- und stichfesten Nachweis verlangen, dass identische Regeln wie im Inland beachtet werden. Wenn nicht, auch gut, 800% Zoll. Fertig.



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#161

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 16:08
von Willie (gelöscht)
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Es scheint recht populaer in Deutschland zu sein, seinen eigenen Ohnemichel mit endlosen Aufzaehlungen, warum alles keinen Zweck hat, zu begruenden. Dann braucht man auch selbst nichts zu tun.
Das gab es frueher zwar auch schon, war aber noch nicht so populaer. Im Ggenteil, es wurde bekaempft. Heute scheint es "mainstream" und "geil" zu sein.
Das laeuft ja wohl auch mit dem wachsenden Egoismus der "Geiz ist geil" Generation parallel.

Ich sehe dass es vielen Deutschen "zu gut" geht -also besser, als fuer deren Charakter -und damit auch das Wohl des Landes- gut ist. Verwoehnt, faul, schwach -wenn auch immer noch mit grosser Fresse, mit viel Gelaber aus Phrasenkonserven voller Leere.

Die anderen, die hungrigen und zaehen aus Afrika und Asien werden euch ueberrennen und uebernehmen. Alle grossen Kulturen enden so. An der eigenen Verfettung und Abschlaffung -und dem Unvermoegen es zu erkennen oder gar aufzuhalten, eingegangen.



zuletzt bearbeitet 16.05.2019 16:49 | nach oben springen

#162

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 17:20
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #161
Verwoehnt, faul, schwach -wenn auch immer noch mit grosser Fresse, mit viel Gelaber aus Phrasenkonserven voller Leere.

Die anderen, die hungrigen und zaehen aus Afrika und Asien werden euch ueberrennen und uebernehmen. Alle grossen Kulturen enden so. An der eigenen Verfettung und Abschlaffung -und dem Unvermoegen es zu erkennen oder gar aufzuhalten, eingegangen.

Wow, wir sind mal einer Meinung. Inzwischen sind wie so dekadent, dass wir den eigenen Untergang bejubeln...

Dafür kriegen wir aber Fachpersonal, sozusagen die geistige Elite der Welt...
https://www.youtube.com/watch?v=vcAN-Efb57I



zuletzt bearbeitet 16.05.2019 17:25 | nach oben springen

#163

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 17:43
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

https://www.youtube.com/watch?v=fHnL-xrBS1Y

Toll, der Werbespot der Grünen - so richtig schön infantil. (Hmm, wahrscheinlich haben die Grünen eine realistische Vorstellung von der Intelligenz ihrer Wähler.)

Willie, das sind die Typen, die mitmachen. :-) "mit viel Gelaber aus Phrasenkonserven voller Leere" trifft hier voll ins Schwarze.

Übrigens: Die Frakturschrift (hier verwendet für das Wort "hassen", womit wahrscheinlich Nazi-Bezüge hergestellt werden sollen) wurde von Martin Bormann unter Berufung auf einen "Führerbefehl" (so ging das damals) 1941 verboten. Die Begründung: Es handele sich um "Judenlettern". Okay, können unsere Grünen nicht wissen, denn dazu bedürfte es historischer Bildung.



zuletzt bearbeitet 16.05.2019 17:49 | nach oben springen

#164

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 17:56
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #159
Zitat von Landegaard im Beitrag #158

Das Problem ist systemisch




Seien wir ehrlich:

Das Problem ist, dass es zu viele Menschen gibt und es werden immer mehr.



Ja. Deswegen schlagen ganz schlaue deutsche Foristen gerne mal vor, man müsse die Weltbevölkerung begrenzen. Ist wie "Fluchtursachen bekämpfen": Nicht machbar.

Wobei das Problem nicht die vielen Menschen sind, sondern das, was sie an CO2 rausblasen. Das ist vermutlich auch die Idee dabei, CO2-Ausstoß durch Abgaben so massiv zu besteuern, dass es wieder nur sehr wenige Menschen sind, die sich das leisten können, während der überwiegende Rest zwangsweise klimaschützend nichts mehr tut.

Was im Wesentlichen heute bereits so ist, nur dass halt immer noch zuviele Menschen sich leisten können, CO2 tonnenweise rauszuhauen. Daher wohl auch der Charme der Idee, hier anzusetzen.

Ich fürchte nur, das es um mehr geht. Nämlich darum, dass dann auch final das Versprechen endet, weswegen der Kapitalismus überhaupt funktioniert: Das nämlich jeder die Chance hat, den Reichtum zu erlangen, den seine Vorbilder erlangt haben.

Fiktives Beispiel zur Verdeutlichung: Mein unangenehm wohlhabender Nachbar hat sein Haus auf Nachhaltigkeit umrüsten lassen und sich zwei Teslas vor die Tür gestellt. Seither hat er mich bereits dreimal maßregelnd angepupt, warum ich der Nachbarschaft immer noch meine, das Gesiffe meines alten Diesels zumuten zu dürfen, was ich denn für ein beschissenes Verhältnis zum Klima habe.

Kaum erträglich, aber immerhin habe ich zweimal im Jahr 3 Wochen Ruhe, wenn er seine Tauchurlaube auf den Malediven und Australien macht, womit er das Klima mehr killt, als mein Diesel das je könnte. Keine Steuer ändert daran was.



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#165

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 18:31
von nahal | 24.451 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #164
Zitat von nahal im Beitrag #159
Zitat von Landegaard im Beitrag #158

Das Problem ist systemisch




Seien wir ehrlich:

Das Problem ist, dass es zu viele Menschen gibt und es werden immer mehr.



Ja. Deswegen schlagen ganz schlaue deutsche Foristen gerne mal vor, man müsse die Weltbevölkerung begrenzen. Ist wie "Fluchtursachen bekämpfen": Nicht machbar.

Wobei das Problem nicht die vielen Menschen sind, sondern das, was sie an CO2 rausblasen. Das ist vermutlich auch die Idee dabei, CO2-Ausstoß durch Abgaben so massiv zu besteuern, dass es wieder nur sehr wenige Menschen sind, die sich das leisten können, während der überwiegende Rest zwangsweise klimaschützend nichts mehr tut.

Was im Wesentlichen heute bereits so ist, nur dass halt immer noch zuviele Menschen sich leisten können, CO2 tonnenweise rauszuhauen. Daher wohl auch der Charme der Idee, hier anzusetzen.

Ich fürchte nur, das es um mehr geht. Nämlich darum, dass dann auch final das Versprechen endet, weswegen der Kapitalismus überhaupt funktioniert: Das nämlich jeder die Chance hat, den Reichtum zu erlangen, den seine Vorbilder erlangt haben.

Fiktives Beispiel zur Verdeutlichung: Mein unangenehm wohlhabender Nachbar hat sein Haus auf Nachhaltigkeit umrüsten lassen und sich zwei Teslas vor die Tür gestellt. Seither hat er mich bereits dreimal maßregelnd angepupt, warum ich der Nachbarschaft immer noch meine, das Gesiffe meines alten Diesels zumuten zu dürfen, was ich denn für ein beschissenes Verhältnis zum Klima habe.

Kaum erträglich, aber immerhin habe ich zweimal im Jahr 3 Wochen Ruhe, wenn er seine Tauchurlaube auf den Malediven und Australien macht, womit er das Klima mehr killt, als mein Diesel das je könnte. Keine Steuer ändert daran was.


Ja, die Heuchler sind überall.
Aber zurück zur Sache:
Der Drang zu Wohlstand ist nicht zu stoppen. Dabei werden Ressourcen verbraucht.
Je mehr Menschen, desto mehr .
Das ist eine unveränderbare Tatsache.
Der Planet ist aber begrenzt.
Es gibt also faktisch nur zwei "Lösungen"

Weniger Menschen
Weniger Wohlstand.

Beides ist unter normalen Umständen nicht machbar.


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#166

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 20:12
von Willie (gelöscht)
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415 PPM: We Are All Part of Exxon’s Unchartered Climate Experiment Now
Earlier this month, we collectively walked into the unknown.

We are all now a living experiment. Never before in human history have carbon dioxide levels reached 415 parts per million.
These levels were last seen maybe some 2.5 to 5 million years ago, during the Pliocene, but then the earth was much warmer than it is today and it was way before us.
Back then, there was no Greenland and trees grew near the South Pole. Sea levels were much, much higher. Maybe 25 meters (approximately 82 feet) higher.

415 ppm is a grim number. It signals we are in deep, deep trouble. And in the words of Rolling Stone magazine: "Further evidence (as if further evidence were needed) of just how hell-bent we are on cooking the planet we live on."

To show you how much we are changing the climate: Every year another 2 to 3 ppm of carbon dioxide enters the atmosphere. Before the industrial revolution it was 280 ppm. And now it is 415 ppm.

We could have stopped the relentless rise of carbon dioxide, but we did not. In part the reason we collectively have failed to do so is the power of the oil companies and one of the most sophisticated public relations exercises ever undertaken to deny and obfuscate the truth.
The oil companies could have acted and kickstarted the renewable revolution, but they did not. But they knew. Exxon knew.

As Think Progress noted this week, one of the documents obtained by InsideClimate News into its investigation into what Exxon knew about climate science decades ago was an internal 1982 document from the Exxon Research and Engineering Company.
In this document the oil company mapped the "growth of atmospheric CO2 and average global temperature increase" over time.

Amazingly, as Think Progress highlights, "the company predicted that that, by 2020, carbon dioxide in the atmosphere would reach roughly 400 to 420 ppm. This month's measurement of 415 ppm is right within the expected curve Exxon projected under its "21st Century Study-High Growth scenario."

Exxon not only predicted the future, it also knew how bad it could be.
Not only did Exxon predict the rise in emissions, it also understood how severe the consequences would be, including warning of "considerable adverse impact" of rising carbon dioxide levels, including flooding and the melting of the Antarctic ice sheet.

Exxon knew all this, but instead of acting, went on to pour tens of millions of dollars into a massive disinformation campaign that we still see today being spouted by President Trump and Fox News.

No wonder climate scientists are alarmed at us reaching 415 ppm.
Professor Michael Mann told Think Progress, "If you do the math, we'll cross 450 ppm — which likely locks in dangerous planetary warming of more than 2°C/3.5°F — in just over a decade".

Peter Gleick, the president emeritus at the Pacific Institute for Studies in Development, Environment, and Security added: "Not that we need it, but the latest numbers are further evidence of the massive impact humans are having on our atmosphere and climate … We are entering an era never before experienced by humans."

Meteorologist and journalist Eric Holthaus noted on Twitter:

Eric Holthaus@EricHolthaus
This is the first time in human history our planet's atmosphere has had more than 415ppm CO2.
Not just in recorded history, not just since the invention of agriculture 10,000 years ago. Since before modern humans existed millions of years ago.
We don't know a planet like this.
4:07 PM - May 12, 2019

We don't know a planet like this. We don't know what will happen, except that climate chaos will get worse. We do know the answers, though.

As Oil Change International pointed out yesterday, in yet another groundbreaking report, we have to stop drilling. It really is that simple. Not tomorrow. Not today. But yesterday. We need a just transition now.
Predictably, the denial in the Trump Administration continues: This week, Donald Trump's interior secretary said he had not "lost sleep over" over the 415 ppm figure.

https://www.ecowatch.com/carbon-dioxide-...=4#rebelltitem4


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#167

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 20:14
von Willie (gelöscht)
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California bans pesticide linked to brain damage in kids yet defended by Trump administration
California Governor Gavin Newsom has taken critical action to protect generations of California children from the serious health effects of a dangerous pesticide called chlorpyrifos. Newsom’s administration has banned the use of the toxic chemical. In a revised state budget, he also allocated $5.7 million towards finding an alternative pesticide that takes a safer “holistic and nature-based approach.” The funds will also provide assistance to farmers as they transition to something safer.

The chlorpyrifos pesticide, an organophosphate that is also a poisonous neurotoxin, has been studied for years and research has determined that exposure is linked to impaired brain and neurological development in children. The toxin also affects farmworkers who are routinely exposed. The chemical attacks the nervous system, causing bursts of nerve firing in the brain which damage neural pathways.

The Environmental Protection Agency moved to ban the chemical during President Obama’s term, but a year later, President Trump’s administration rejected the scientific conclusions of their own government experts and moved to stop the ban.
https://www.greenandgrowing.org/californ...ZGM69eFd1L0CwHw


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#168

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 20:48
von Willie (gelöscht)
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Exxon predicted in 1982 exactly how high global carbon emissions would be today
CO2 in the atmosphere has reached unprecedented levels.

According to an internal 1982 document from Exxon Research and Engineering Company — obtained by InsideClimate News as part of its 2015 investigation into what Exxon knew about the impact of fossil fuels on climate change — the company was modeling out the concentration of carbon emissions several years into the future.

According to a graph displaying the “growth of atmospheric CO2 and average global temperature increase” over time, the company expected that, by 2020, carbon dioxide in the atmosphere would reach roughly 400 to 420 ppm. This month’s measurement of 415 ppm is right within the expected curve Exxon projected under its “21st Century Study-High Growth scenario.”

Despite this knowledge, the company chose not to change or adapt its business model. Instead, it chose to invest heavily in disinformation campaigns that promoted climate science denial, failing to disclose its knowledge that the majority of the world’s fossil fuel reserves must remain untapped in order to avert catastrophic climate change. ...

The record carbon emissions recorded this month indicate things will most likely continue to get worse; carbon remains in the atmosphere for a long time, meaning it continues to warm the world long after it is emitted. “This is a grim reminder of the perilous path we are on,” climate scientist Michael Mann said.

Mann was one of three scientists to first release what is known as the famous “hockey stick” graph in 1999. The graph, illustrating temperature increase over time, takes the shape of a hockey stick due to the sharp increase after the Industrial Revolution. Twenty years after the graph was released, CO2 levels were roughly 366 ppm. Today, Mann told ThinkProgress over email, they’re increasing by about 3 ppm each year.

“If you do the math, we’ll cross 450 ppm — which likely locks in dangerous planetary warming of more than 2C/3.5F — in just over a decade,” he said. “That means we have to act dramatically, now, to lower global carbon emissions (by about 5-10% a year) if we are to avert catastrophic climate change impacts.”
https://thinkprogress.org/exxon-predicte...s-954e514b0aa9/


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#169

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 20:50
von Willie (gelöscht)
zuletzt bearbeitet 16.05.2019 20:52 | nach oben springen

#170

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 21:50
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #165
Zitat von Landegaard im Beitrag #164
Zitat von nahal im Beitrag #159
Zitat von Landegaard im Beitrag #158

Das Problem ist systemisch




Seien wir ehrlich:

Das Problem ist, dass es zu viele Menschen gibt und es werden immer mehr.



Ja. Deswegen schlagen ganz schlaue deutsche Foristen gerne mal vor, man müsse die Weltbevölkerung begrenzen. Ist wie "Fluchtursachen bekämpfen": Nicht machbar.

Wobei das Problem nicht die vielen Menschen sind, sondern das, was sie an CO2 rausblasen. Das ist vermutlich auch die Idee dabei, CO2-Ausstoß durch Abgaben so massiv zu besteuern, dass es wieder nur sehr wenige Menschen sind, die sich das leisten können, während der überwiegende Rest zwangsweise klimaschützend nichts mehr tut.

Was im Wesentlichen heute bereits so ist, nur dass halt immer noch zuviele Menschen sich leisten können, CO2 tonnenweise rauszuhauen. Daher wohl auch der Charme der Idee, hier anzusetzen.

Ich fürchte nur, das es um mehr geht. Nämlich darum, dass dann auch final das Versprechen endet, weswegen der Kapitalismus überhaupt funktioniert: Das nämlich jeder die Chance hat, den Reichtum zu erlangen, den seine Vorbilder erlangt haben.

Fiktives Beispiel zur Verdeutlichung: Mein unangenehm wohlhabender Nachbar hat sein Haus auf Nachhaltigkeit umrüsten lassen und sich zwei Teslas vor die Tür gestellt. Seither hat er mich bereits dreimal maßregelnd angepupt, warum ich der Nachbarschaft immer noch meine, das Gesiffe meines alten Diesels zumuten zu dürfen, was ich denn für ein beschissenes Verhältnis zum Klima habe.

Kaum erträglich, aber immerhin habe ich zweimal im Jahr 3 Wochen Ruhe, wenn er seine Tauchurlaube auf den Malediven und Australien macht, womit er das Klima mehr killt, als mein Diesel das je könnte. Keine Steuer ändert daran was.


Ja, die Heuchler sind überall.
Aber zurück zur Sache:
Der Drang zu Wohlstand ist nicht zu stoppen. Dabei werden Ressourcen verbraucht.
Je mehr Menschen, desto mehr .
Das ist eine unveränderbare Tatsache.
Der Planet ist aber begrenzt.
Es gibt also faktisch nur zwei "Lösungen"

Weniger Menschen
Weniger Wohlstand.

Beides ist unter normalen Umständen nicht machbar.




Kein Widerspruch. Ich war bereits an der Verteilung von "weniger Wohlstand" und meinem Zweifel, dass sich der unter aktueller Systemgesetzen steuern lässt, stellt doch "weniger Wohlstand" das System im Grundsatz in Frage.



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#171

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 22:57
von nahal | 24.451 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #170
Zitat von nahal im Beitrag #165
Zitat von Landegaard im Beitrag #164
Zitat von nahal im Beitrag #159
Zitat von Landegaard im Beitrag #158

Das Problem ist systemisch




Seien wir ehrlich:

Das Problem ist, dass es zu viele Menschen gibt und es werden immer mehr.



Ja. Deswegen schlagen ganz schlaue deutsche Foristen gerne mal vor, man müsse die Weltbevölkerung begrenzen. Ist wie "Fluchtursachen bekämpfen": Nicht machbar.

Wobei das Problem nicht die vielen Menschen sind, sondern das, was sie an CO2 rausblasen. Das ist vermutlich auch die Idee dabei, CO2-Ausstoß durch Abgaben so massiv zu besteuern, dass es wieder nur sehr wenige Menschen sind, die sich das leisten können, während der überwiegende Rest zwangsweise klimaschützend nichts mehr tut.

Was im Wesentlichen heute bereits so ist, nur dass halt immer noch zuviele Menschen sich leisten können, CO2 tonnenweise rauszuhauen. Daher wohl auch der Charme der Idee, hier anzusetzen.

Ich fürchte nur, das es um mehr geht. Nämlich darum, dass dann auch final das Versprechen endet, weswegen der Kapitalismus überhaupt funktioniert: Das nämlich jeder die Chance hat, den Reichtum zu erlangen, den seine Vorbilder erlangt haben.

Fiktives Beispiel zur Verdeutlichung: Mein unangenehm wohlhabender Nachbar hat sein Haus auf Nachhaltigkeit umrüsten lassen und sich zwei Teslas vor die Tür gestellt. Seither hat er mich bereits dreimal maßregelnd angepupt, warum ich der Nachbarschaft immer noch meine, das Gesiffe meines alten Diesels zumuten zu dürfen, was ich denn für ein beschissenes Verhältnis zum Klima habe.

Kaum erträglich, aber immerhin habe ich zweimal im Jahr 3 Wochen Ruhe, wenn er seine Tauchurlaube auf den Malediven und Australien macht, womit er das Klima mehr killt, als mein Diesel das je könnte. Keine Steuer ändert daran was.


Ja, die Heuchler sind überall.
Aber zurück zur Sache:
Der Drang zu Wohlstand ist nicht zu stoppen. Dabei werden Ressourcen verbraucht.
Je mehr Menschen, desto mehr .
Das ist eine unveränderbare Tatsache.
Der Planet ist aber begrenzt.
Es gibt also faktisch nur zwei "Lösungen"

Weniger Menschen
Weniger Wohlstand.

Beides ist unter normalen Umständen nicht machbar.




Kein Widerspruch. Ich war bereits an der Verteilung von "weniger Wohlstand" und meinem Zweifel, dass sich der unter aktueller Systemgesetzen steuern lässt, stellt doch "weniger Wohlstand" das System im Grundsatz in Frage.


Ja, aber Mathe hilft:

USA, EU, 50% weniger Wohlstand/Kopf
China, Indien, Indonesien 10% mehr Wohlstand/Kopf
Afrika 5% Wohlstand/Kopf

und die Welt ist kaputt.


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#172

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 23:13
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #171
Zitat von Landegaard im Beitrag #170
Zitat von nahal im Beitrag #165
Zitat von Landegaard im Beitrag #164
Zitat von nahal im Beitrag #159
Zitat von Landegaard im Beitrag #158

Das Problem ist systemisch




Seien wir ehrlich:

Das Problem ist, dass es zu viele Menschen gibt und es werden immer mehr.



Ja. Deswegen schlagen ganz schlaue deutsche Foristen gerne mal vor, man müsse die Weltbevölkerung begrenzen. Ist wie "Fluchtursachen bekämpfen": Nicht machbar.

Wobei das Problem nicht die vielen Menschen sind, sondern das, was sie an CO2 rausblasen. Das ist vermutlich auch die Idee dabei, CO2-Ausstoß durch Abgaben so massiv zu besteuern, dass es wieder nur sehr wenige Menschen sind, die sich das leisten können, während der überwiegende Rest zwangsweise klimaschützend nichts mehr tut.

Was im Wesentlichen heute bereits so ist, nur dass halt immer noch zuviele Menschen sich leisten können, CO2 tonnenweise rauszuhauen. Daher wohl auch der Charme der Idee, hier anzusetzen.

Ich fürchte nur, das es um mehr geht. Nämlich darum, dass dann auch final das Versprechen endet, weswegen der Kapitalismus überhaupt funktioniert: Das nämlich jeder die Chance hat, den Reichtum zu erlangen, den seine Vorbilder erlangt haben.

Fiktives Beispiel zur Verdeutlichung: Mein unangenehm wohlhabender Nachbar hat sein Haus auf Nachhaltigkeit umrüsten lassen und sich zwei Teslas vor die Tür gestellt. Seither hat er mich bereits dreimal maßregelnd angepupt, warum ich der Nachbarschaft immer noch meine, das Gesiffe meines alten Diesels zumuten zu dürfen, was ich denn für ein beschissenes Verhältnis zum Klima habe.

Kaum erträglich, aber immerhin habe ich zweimal im Jahr 3 Wochen Ruhe, wenn er seine Tauchurlaube auf den Malediven und Australien macht, womit er das Klima mehr killt, als mein Diesel das je könnte. Keine Steuer ändert daran was.


Ja, die Heuchler sind überall.
Aber zurück zur Sache:
Der Drang zu Wohlstand ist nicht zu stoppen. Dabei werden Ressourcen verbraucht.
Je mehr Menschen, desto mehr .
Das ist eine unveränderbare Tatsache.
Der Planet ist aber begrenzt.
Es gibt also faktisch nur zwei "Lösungen"

Weniger Menschen
Weniger Wohlstand.

Beides ist unter normalen Umständen nicht machbar.




Kein Widerspruch. Ich war bereits an der Verteilung von "weniger Wohlstand" und meinem Zweifel, dass sich der unter aktueller Systemgesetzen steuern lässt, stellt doch "weniger Wohlstand" das System im Grundsatz in Frage.


Ja, aber Mathe hilft:

USA, EU, 50% weniger Wohlstand/Kopf
China, Indien, Indonesien 10% mehr Wohlstand/Kopf
Afrika 5% Wohlstand/Kopf

und die Welt ist kaputt.
Mag sein, nahal, aber auch der gute Malthus hat Mathematik angewandt.


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#173

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 23:24
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #165
Zitat von Landegaard im Beitrag #164
Zitat von nahal im Beitrag #159
Zitat von Landegaard im Beitrag #158

Das Problem ist systemisch




Seien wir ehrlich:

Das Problem ist, dass es zu viele Menschen gibt und es werden immer mehr.



Ja. Deswegen schlagen ganz schlaue deutsche Foristen gerne mal vor, man müsse die Weltbevölkerung begrenzen. Ist wie "Fluchtursachen bekämpfen": Nicht machbar.

Wobei das Problem nicht die vielen Menschen sind, sondern das, was sie an CO2 rausblasen. Das ist vermutlich auch die Idee dabei, CO2-Ausstoß durch Abgaben so massiv zu besteuern, dass es wieder nur sehr wenige Menschen sind, die sich das leisten können, während der überwiegende Rest zwangsweise klimaschützend nichts mehr tut.

Was im Wesentlichen heute bereits so ist, nur dass halt immer noch zuviele Menschen sich leisten können, CO2 tonnenweise rauszuhauen. Daher wohl auch der Charme der Idee, hier anzusetzen.

Ich fürchte nur, das es um mehr geht. Nämlich darum, dass dann auch final das Versprechen endet, weswegen der Kapitalismus überhaupt funktioniert: Das nämlich jeder die Chance hat, den Reichtum zu erlangen, den seine Vorbilder erlangt haben.

Fiktives Beispiel zur Verdeutlichung: Mein unangenehm wohlhabender Nachbar hat sein Haus auf Nachhaltigkeit umrüsten lassen und sich zwei Teslas vor die Tür gestellt. Seither hat er mich bereits dreimal maßregelnd angepupt, warum ich der Nachbarschaft immer noch meine, das Gesiffe meines alten Diesels zumuten zu dürfen, was ich denn für ein beschissenes Verhältnis zum Klima habe.

Kaum erträglich, aber immerhin habe ich zweimal im Jahr 3 Wochen Ruhe, wenn er seine Tauchurlaube auf den Malediven und Australien macht, womit er das Klima mehr killt, als mein Diesel das je könnte. Keine Steuer ändert daran was.


Ja, die Heuchler sind überall.
Aber zurück zur Sache:
Der Drang zu Wohlstand ist nicht zu stoppen. Dabei werden Ressourcen verbraucht.
Je mehr Menschen, desto mehr .
Das ist eine unveränderbare Tatsache.
Der Planet ist aber begrenzt.
Es gibt also faktisch nur zwei "Lösungen"

Weniger Menschen
Weniger Wohlstand.

Beides ist unter normalen Umständen nicht machbar.





Eben, beides nicht machbar und deswegen keine Lösung.

Wir sind ja nicht mal an dem Punkt, dass sich das mal so eingestanden wird.

Das nicht zu kann und wird auch Heuchelei sein, muss es aber nicht. Eher vermute ich Selbstbetrug. Lustigerweise sehe ich den gleichermaßen bei denen, die tapfer behaupten, es gäbe diesen Klimawandel gar nicht, wie auch bei jenen die in ernster Sorge und ohne eine Absicht zu haben, den größten Massenmord aller Zeiten vorzuschlagen, oder in der harmloseren Variante ernsthaft eine globale Geburtenkontrolle mit Beschränkungen von Kinderzahlen einfordern, weil sie diese "Nichtlösung" mangels besserer Alternative für geboten halten.

Lustigerweise, weil wir Klimawandelleugner gesellschaftlich ohne zu zucken ächten, letzter die Ungeheuerlichkeit der Idee so sehr nachsehen wie das Wissen über die Abwesenheit der Durchsetzungsmöglichkeit. Richtig spaßig wird es, wie wir dann die einschätzen, die Verzicht (hauptsächlich auf Wohlstand) einfordern bzw. gleich gesetzlich festlegen wollen. Die finden wir sogar total toll.

Erstaunliche Unterschiede bei der Einschätzung, dass alle drei das gleiche tun, nämlich Selbstbetrug. Einer Greta ist das nachzusehen, die ist jung genug, ihre Forderung für problemlos umsetzbar zu halten. Erwachenen mit Mehr an Übersicht, insbesondere den selbsternannten persönlichen Wortführern des Klimas, die sich im Recht fühlen, nur weil sie laut Brüllen und so offensichtlich richtige Dinge sagen, dass der Klimawandel existiert, ist das nicht nachzusehen.

Oder vielleicht deswegen, weil die "richtige" Politik in einer Demokratie gemeinhin immer die ist, die die beste "Story" erzählt und eben die beste Story die Politik auch dann bestimmt, wenn sie nicht viel Nutzen bringt oder auch keinen. Solange sich das danach entscheidet, was der Wähler glaubt, er tue das beste, ist auch tatsächlich schlechtes das beste.

So funktioniert der Wähler und deswegen funktionieren Politiker so und auch Politik. Leider funktioniert das Klima nicht wie der Mensch. Es ist der Mensch, dessen Wohlgefühl es hilft, Diesel zu Klimakillern zu verdeuten, die sofort verboten und verschrottet gehören und Elektorautos "emmisionsfrei" zu nennen, als wäre dem Klima wichtig, dass das Auto zwar "emmisionsfrei" fährt, der Dreck aber woanders gemacht wird.

Es ist kein Zufall, dass aktuell hauptsächlich debattiert wird, dringend auf Fleischkonsum zu verzichten. Also fürs Klima. Zufällig ein Lieblingsthema der Grünen, die damit schon öfter kamen, mit dem damaligen Gesang aus Seele und Tierrechten nicht so überzeugten. Da ist Klimaschutz vielversprechender. Leider fordern das schon die Klimaanwälte, weswegen es keine Klimaanwälte mehr gibt, die darauf hinweisen, dass dem Klima wesentlich mehr helfen würde, statt auf Fleischkonsum auf Flugreisen zu verzichten.

Der Mensch zeigt mit all dem doch nur, dass er angesichts des Problems völlig überfordert ist und nicht bereit, sich das so einzugestehen.

Wer Geld hat und das auch erkennt, denkt sicher an die dritte Lösung, die ein Tabu ist und eher Schicksal.

Auch weniger Menschen, nicht aber durch undurchsetzbare menschliche Eingriffe, sondern durch die kommende Klimakatastrophe. Es ist ja eine Lüge, dass ein erwärmter Planet die Menschheit auslöscht. Sie wird reduziert werden. Womit weniger bewohnbare Flächen kein Problem sind. Diese Reduktion muss nicht politisch durchgesetzt werden, die kommt von alleine.

Mit ihr mag der Mensch auch bereit für Wohlstandsverzicht , Geburtenkontrolle oder gar drastischeres sein. Dann aber spielt es keine Rolle mehr. Ist wie beim Artensterben. Bereit zum Handeln ist der Mensch gemeinhin erst, wenn das bereits passiert ist.

Was finden wir aktuell schlimmer? Heucheln, Selbstbetrug oder die schlichte Unfähigkeit etwas gegen sein Zerstörungswerk tun zu können?

Da fällt mir auf, dass ich keinen Deut besser bin, denn was wir schlimmer finden, ist total egal. Ich meine aber trotzdem, dass wir erst anfangen werden, über die Rettung des Klimas ernsthaft nachzudenken, wenn wir uns eingestehen, dass unser hysterischer Aktionismus, Selbstbetrug und Dauerdebatten um Lösungen die keine sind, bestenfalls uns was bringt, aber nicht dem Klima.

Ich habe bewusst ausgeklammert, dass dem Klima so persönlich das alles ohnehin egal ist, ob es mal gerade Treibhaus oder Eiszeit spielt.



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#174

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 23:47
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #173
Zitat von nahal im Beitrag #165
Zitat von Landegaard im Beitrag #164
Zitat von nahal im Beitrag #159
Zitat von Landegaard im Beitrag #158

Das Problem ist systemisch




Seien wir ehrlich:

Das Problem ist, dass es zu viele Menschen gibt und es werden immer mehr.



Ja. Deswegen schlagen ganz schlaue deutsche Foristen gerne mal vor, man müsse die Weltbevölkerung begrenzen. Ist wie "Fluchtursachen bekämpfen": Nicht machbar.

Wobei das Problem nicht die vielen Menschen sind, sondern das, was sie an CO2 rausblasen. Das ist vermutlich auch die Idee dabei, CO2-Ausstoß durch Abgaben so massiv zu besteuern, dass es wieder nur sehr wenige Menschen sind, die sich das leisten können, während der überwiegende Rest zwangsweise klimaschützend nichts mehr tut.

Was im Wesentlichen heute bereits so ist, nur dass halt immer noch zuviele Menschen sich leisten können, CO2 tonnenweise rauszuhauen. Daher wohl auch der Charme der Idee, hier anzusetzen.

Ich fürchte nur, das es um mehr geht. Nämlich darum, dass dann auch final das Versprechen endet, weswegen der Kapitalismus überhaupt funktioniert: Das nämlich jeder die Chance hat, den Reichtum zu erlangen, den seine Vorbilder erlangt haben.

Fiktives Beispiel zur Verdeutlichung: Mein unangenehm wohlhabender Nachbar hat sein Haus auf Nachhaltigkeit umrüsten lassen und sich zwei Teslas vor die Tür gestellt. Seither hat er mich bereits dreimal maßregelnd angepupt, warum ich der Nachbarschaft immer noch meine, das Gesiffe meines alten Diesels zumuten zu dürfen, was ich denn für ein beschissenes Verhältnis zum Klima habe.

Kaum erträglich, aber immerhin habe ich zweimal im Jahr 3 Wochen Ruhe, wenn er seine Tauchurlaube auf den Malediven und Australien macht, womit er das Klima mehr killt, als mein Diesel das je könnte. Keine Steuer ändert daran was.


Ja, die Heuchler sind überall.
Aber zurück zur Sache:
Der Drang zu Wohlstand ist nicht zu stoppen. Dabei werden Ressourcen verbraucht.
Je mehr Menschen, desto mehr .
Das ist eine unveränderbare Tatsache.
Der Planet ist aber begrenzt.
Es gibt also faktisch nur zwei "Lösungen"

Weniger Menschen
Weniger Wohlstand.

Beides ist unter normalen Umständen nicht machbar.





Eben, beides nicht machbar und deswegen keine Lösung.

Wir sind ja nicht mal an dem Punkt, dass sich das mal so eingestanden wird.

Das nicht zu kann und wird auch Heuchelei sein, muss es aber nicht. Eher vermute ich Selbstbetrug. Lustigerweise sehe ich den gleichermaßen bei denen, die tapfer behaupten, es gäbe diesen Klimawandel gar nicht, wie auch bei jenen die in ernster Sorge und ohne eine Absicht zu haben, den größten Massenmord aller Zeiten vorzuschlagen, oder in der harmloseren Variante ernsthaft eine globale Geburtenkontrolle mit Beschränkungen von Kinderzahlen einfordern, weil sie diese "Nichtlösung" mangels besserer Alternative für geboten halten.

Lustigerweise, weil wir Klimawandelleugner gesellschaftlich ohne zu zucken ächten, letzter die Ungeheuerlichkeit der Idee so sehr nachsehen wie das Wissen über die Abwesenheit der Durchsetzungsmöglichkeit. Richtig spaßig wird es, wie wir dann die einschätzen, die Verzicht (hauptsächlich auf Wohlstand) einfordern bzw. gleich gesetzlich festlegen wollen. Die finden wir sogar total toll.

Erstaunliche Unterschiede bei der Einschätzung, dass alle drei das gleiche tun, nämlich Selbstbetrug. Einer Greta ist das nachzusehen, die ist jung genug, ihre Forderung für problemlos umsetzbar zu halten. Erwachenen mit Mehr an Übersicht, insbesondere den selbsternannten persönlichen Wortführern des Klimas, die sich im Recht fühlen, nur weil sie laut Brüllen und so offensichtlich richtige Dinge sagen, dass der Klimawandel existiert, ist das nicht nachzusehen.

Oder vielleicht deswegen, weil die "richtige" Politik in einer Demokratie gemeinhin immer die ist, die die beste "Story" erzählt und eben die beste Story die Politik auch dann bestimmt, wenn sie nicht viel Nutzen bringt oder auch keinen. Solange sich das danach entscheidet, was der Wähler glaubt, er tue das beste, ist auch tatsächlich schlechtes das beste.

So funktioniert der Wähler und deswegen funktionieren Politiker so und auch Politik. Leider funktioniert das Klima nicht wie der Mensch. Es ist der Mensch, dessen Wohlgefühl es hilft, Diesel zu Klimakillern zu verdeuten, die sofort verboten und verschrottet gehören und Elektorautos "emmisionsfrei" zu nennen, als wäre dem Klima wichtig, dass das Auto zwar "emmisionsfrei" fährt, der Dreck aber woanders gemacht wird.

Es ist kein Zufall, dass aktuell hauptsächlich debattiert wird, dringend auf Fleischkonsum zu verzichten. Also fürs Klima. Zufällig ein Lieblingsthema der Grünen, die damit schon öfter kamen, mit dem damaligen Gesang aus Seele und Tierrechten nicht so überzeugten. Da ist Klimaschutz vielversprechender. Leider fordern das schon die Klimaanwälte, weswegen es keine Klimaanwälte mehr gibt, die darauf hinweisen, dass dem Klima wesentlich mehr helfen würde, statt auf Fleischkonsum auf Flugreisen zu verzichten.

Der Mensch zeigt mit all dem doch nur, dass er angesichts des Problems völlig überfordert ist und nicht bereit, sich das so einzugestehen.

Wer Geld hat und das auch erkennt, denkt sicher an die dritte Lösung, die ein Tabu ist und eher Schicksal.

Auch weniger Menschen, nicht aber durch undurchsetzbare menschliche Eingriffe, sondern durch die kommende Klimakatastrophe. Es ist ja eine Lüge, dass ein erwärmter Planet die Menschheit auslöscht. Sie wird reduziert werden. Womit weniger bewohnbare Flächen kein Problem sind. Diese Reduktion muss nicht politisch durchgesetzt werden, die kommt von alleine.

Mit ihr mag der Mensch auch bereit für Wohlstandsverzicht , Geburtenkontrolle oder gar drastischeres sein. Dann aber spielt es keine Rolle mehr. Ist wie beim Artensterben. Bereit zum Handeln ist der Mensch gemeinhin erst, wenn das bereits passiert ist.

Was finden wir aktuell schlimmer? Heucheln, Selbstbetrug oder die schlichte Unfähigkeit etwas gegen sein Zerstörungswerk tun zu können?

Da fällt mir auf, dass ich keinen Deut besser bin, denn was wir schlimmer finden, ist total egal. Ich meine aber trotzdem, dass wir erst anfangen werden, über die Rettung des Klimas ernsthaft nachzudenken, wenn wir uns eingestehen, dass unser hysterischer Aktionismus, Selbstbetrug und Dauerdebatten um Lösungen die keine sind, bestenfalls uns was bringt, aber nicht dem Klima.

Ich habe bewusst ausgeklammert, dass dem Klima so persönlich das alles ohnehin egal ist, ob es mal gerade Treibhaus oder Eiszeit spielt.

Die Menschheit ging bereits einmal durch einen genetischen Flaschenhals, damals gab es aber noch keine Möglichkeit zum Atomkrieg.


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#175

RE: Klimawandel, Gefahren, Folgen und Moeglichekeiten der Abwendung.

in Politik 16.05.2019 23:49
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #172
Zitat von nahal im Beitrag #171
Zitat von Landegaard im Beitrag #170
Zitat von nahal im Beitrag #165
Zitat von Landegaard im Beitrag #164
Zitat von nahal im Beitrag #159
Zitat von Landegaard im Beitrag #158

Das Problem ist systemisch




Seien wir ehrlich:

Das Problem ist, dass es zu viele Menschen gibt und es werden immer mehr.



Ja. Deswegen schlagen ganz schlaue deutsche Foristen gerne mal vor, man müsse die Weltbevölkerung begrenzen. Ist wie "Fluchtursachen bekämpfen": Nicht machbar.

Wobei das Problem nicht die vielen Menschen sind, sondern das, was sie an CO2 rausblasen. Das ist vermutlich auch die Idee dabei, CO2-Ausstoß durch Abgaben so massiv zu besteuern, dass es wieder nur sehr wenige Menschen sind, die sich das leisten können, während der überwiegende Rest zwangsweise klimaschützend nichts mehr tut.

Was im Wesentlichen heute bereits so ist, nur dass halt immer noch zuviele Menschen sich leisten können, CO2 tonnenweise rauszuhauen. Daher wohl auch der Charme der Idee, hier anzusetzen.

Ich fürchte nur, das es um mehr geht. Nämlich darum, dass dann auch final das Versprechen endet, weswegen der Kapitalismus überhaupt funktioniert: Das nämlich jeder die Chance hat, den Reichtum zu erlangen, den seine Vorbilder erlangt haben.

Fiktives Beispiel zur Verdeutlichung: Mein unangenehm wohlhabender Nachbar hat sein Haus auf Nachhaltigkeit umrüsten lassen und sich zwei Teslas vor die Tür gestellt. Seither hat er mich bereits dreimal maßregelnd angepupt, warum ich der Nachbarschaft immer noch meine, das Gesiffe meines alten Diesels zumuten zu dürfen, was ich denn für ein beschissenes Verhältnis zum Klima habe.

Kaum erträglich, aber immerhin habe ich zweimal im Jahr 3 Wochen Ruhe, wenn er seine Tauchurlaube auf den Malediven und Australien macht, womit er das Klima mehr killt, als mein Diesel das je könnte. Keine Steuer ändert daran was.


Ja, die Heuchler sind überall.
Aber zurück zur Sache:
Der Drang zu Wohlstand ist nicht zu stoppen. Dabei werden Ressourcen verbraucht.
Je mehr Menschen, desto mehr .
Das ist eine unveränderbare Tatsache.
Der Planet ist aber begrenzt.
Es gibt also faktisch nur zwei "Lösungen"

Weniger Menschen
Weniger Wohlstand.

Beides ist unter normalen Umständen nicht machbar.




Kein Widerspruch. Ich war bereits an der Verteilung von "weniger Wohlstand" und meinem Zweifel, dass sich der unter aktueller Systemgesetzen steuern lässt, stellt doch "weniger Wohlstand" das System im Grundsatz in Frage.


Ja, aber Mathe hilft:

USA, EU, 50% weniger Wohlstand/Kopf
China, Indien, Indonesien 10% mehr Wohlstand/Kopf
Afrika 5% Wohlstand/Kopf

und die Welt ist kaputt.
Mag sein, nahal, aber auch der gute Malthus hat Mathematik angewandt.



Ja nahal. Aber wir müssen doch jetzt nicht den Willie machen und dramatisch Allgemeinwissen von uns geben.

Unsere Welt ist kaputt, egal, was wir in Deutschland tun. Auch wenn wir unsere Industrie still legen. Auch wenn alle "alten" Industrienationen inkl. USA das tun.

Vielleicht wäre die Welt noch zu retten, wenn sie auf das Niveau der 60er zurückgeschaubt würde. Der heutige Wohlstand killt die Welt. Und dazu kommt noch der zukünftige Wohlstand der Restwelt, deren Anliegen Wohlstandsteilhabe ist. Es ist seit vielen Jahren bereits deren Zusatzdreck, der jede Dreckeinsparung übertrifft. Und so wird das auch bleiben.

Weil dieses wundersame Wachsen von Wirtschaft systemisch ist. Das war immer toll, solange es Wohlstand schaffte. Schlecht ist es, wenn wir nun die Rechnung erahnen. Nur sorgen sich darum eher die, die längst den Wohlstand erreicht haben, sich nicht mit echten Verteilungskriegen oder echtem Hunger beschäftigen zu müssen. Länder mit solchen Problemen betreiben kein Recycling, vermeiden keinen Müll, sorgen sich nicht um Plastik im Pazifik oder wilde Müllkippen.

Länder wie China dürfen gem Paris 1000 Kohlekraftwerke zusätzlich bauen, während wir hier so tun, als wäre es eine Frage von Leben und Tod, wenn nicht kurzfristig die paar deutschen abgeschaltet werden. Wir verschenken auch nicht unser know how, welches emmisionsfreien Betrieb ermöglichen würde, an die Chinesen. Das schlimme ist: Alle haben Recht. Weder wird China auf seinen Aufstieg zur Wirtschaftsmacht verzichten, den ihre Konkurrenz längst hinter sich hat. Noch werden Länder mit entwickelterer Technologie diese an ihre Konkurrenz verschenken.

Entwicklungsländer werden auf gar nichts verzichten oder sich den Verzicht auf Dinge, die sie nie hatten (vor dem Klimawandel hieß das Faulheit oder Rückständigkeit) sehr teuer bezahlen lassen.

Und wem das noch nicht reicht, dass dieses Festhalten am Eigeninteresse zwar dieser gefeierte Klimaabkommenerfolg von Paris ist, ohne einer zu sein, dem sein mit Trump noch der erste genannt, dem schlicht die Bereitschaft fehlt, wegen historischer Klimaschädigung heute kampflos der Konkurrenz den Vorteil zuzugestehen Dreck zu verblasen und sich mit deutlich mehr Restriktionen selbst zu benachteiligen.

Wie ich schon sagte: Die Welt ist kaputt und zwar aus systemischen Gründen.



zuletzt bearbeitet 16.05.2019 23:51 | nach oben springen



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