https://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm
INSA war zuletzt das Institut, das an den anschlleßenden Wahlergebnissen noch am nächsten dran war. Was machen die Institute strukturell falsch, vor allem Forsa? Forsa Chef Güllner hatte in den vergangenen Jahren überwiegend die SPD in seinen Umfragen zu schlecht dastehen lassen, obwohl er selbst SPD Mitglied ist.
INSA befragt online, was den Vorteil hat, dass der Befragte sich subjektiv in einer anonymen Umfrage befindet und deshalb er dazu neigt, auch das als Wahl anzugeben, was er aktuell tatsächlich auch wählen würde und er sich nicht von sozialer Erwünschbarkeit leiten lässt. Die AfD ist aktuell das, was vor 20 Jahren die Linke war und vor 40 Jahre die Grünen waren: Die Gesinnungspresse schreibt offensiv gegen sie an und tut so, als sei die Partei undemokratisch und jemand, der sie wählt, gaaanz böse. Deshalb kommt und kam es bei offenen Befragungen bei einem Teil der Wähler dieser Parteien dazu, dass sie eine andere Partei angaben. Bei den aktuellen Umfragen kommt der Effekt hinzu, dass die Systempresse die Grünen hochschreibt, was sich bei anonymen Befragungen nicht so stark auswirkt wie bei direkten.
Die anderen Institute machen zudem den Fehler, dass sie die Befragung zur aktuellen Wahlentscheidung in eine Reihe anderer politischer und gesellschaftlicher Fragen einbetten und die Wahlumfrage nicht solo da stehen haben.
Dies führt zu einem indirekten Effekt nach folgendem Muster:
Ich bin ja von Forsa schon telefonisch befragt worden.
Da wurden allerlei Fragen zur Haltung bei bestimmten politischen
Themen abgefragt, bei denen eine Mehrheit oder wenigstens ein großer
Teil der Gesellschaft eine Haltung hat, die von der SPD-Linie abweicht,
weshalb es anschließend nicht wundert, dass das im Bewusstsein bleibt,
wenn dann die Frage nach der aktuell bevorzugten Partei kommt.
Ohne diese sonstigen Fragen würden mehr Leute SPD nennen.
Aber bei der tatsächlichen Wahl spielen inhaltliche Fragen bei nicht allen
Wählern nicht immer eine ausschlaggebende Rolle.
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