RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 05.10.2023 13:00von Maga-neu •

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1700Zitat von Corto im Beitrag #1699
https://www.ndr.de/kirche/Weltsynode-Die-katholische-Kirche-bewegt-sich-minimal,kirchenlexikon162.html
Ist das nun Vatikan III - und damit die Endabwicklung des Katholizismus?
Oder ist es, wie ich hoffe, nur ein kluges taktisches Manöver Bergoglios?
Alternativ sind das bald Oberhirten ohne Hirten und Schäfchen. Der Pontifex muss Überstunden machen, zischen Progressiven, Realisten und Erzkonservativen, möge die Macht mit ihm sein, äh, der Hl. Geist ihn leiten
Die evangelische - ja, was eigentlich? Kirche? - Gemeinschaft schrumpft, obwohl das "was Christum treibet" sie nicht mehr die Bohne interessiert.
Und die katholische? Nach einem Geistesriesen wie Joseph Ratzinger nun dieses Trutschchen mit dem Klimaevangelium...

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 05.10.2023 14:23von Leto_II. •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1702Zitat von Leto_II. im Beitrag #1700Zitat von Corto im Beitrag #1699
https://www.ndr.de/kirche/Weltsynode-Die-katholische-Kirche-bewegt-sich-minimal,kirchenlexikon162.html
Ist das nun Vatikan III - und damit die Endabwicklung des Katholizismus?
Oder ist es, wie ich hoffe, nur ein kluges taktisches Manöver Bergoglios?
Alternativ sind das bald Oberhirten ohne Hirten und Schäfchen. Der Pontifex muss Überstunden machen, zischen Progressiven, Realisten und Erzkonservativen, möge die Macht mit ihm sein, äh, der Hl. Geist ihn leiten
Die evangelische - ja, was eigentlich? Kirche? - Gemeinschaft schrumpft, obwohl das "was Christum treibet" sie nicht mehr die Bohne interessiert.
Und die katholische? Nach einem Geistesriesen wie Joseph Ratzinger nun dieses Trutschchen mit dem Klimaevangelium...
Whataboutism ist die Antwort, genial. ;)
Der eine Laden ist zu woke, der andere zu konservativ, beides führt zu Mitgliederschwund.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 05.10.2023 14:33von nahal •

Der nächste Papst???
Was für eine Frage......
Klar doch, der nächste Papst wir eine Transgender farbige Frau, die nachweislich mindestens 3 mal sich an einer Straße geklebt hat.
Weitere Voraussetzung:
Sie darf auf keinen Fall katholisch sein.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 05.10.2023 17:22von Corto •

Ich hoffe ja endlich mal auf einen erzkonservativen Schwarzafrikaner, an dem sich unsere blassen biskopalen Lackaffen in D dann so richtig abarbeiten müssen :)

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 05.10.2023 17:57von Leto_II. •


RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 05.10.2023 18:30von Hans Bergman •


RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 05.10.2023 20:24von Maga-neu •

Zitat von nahal im Beitrag #1704
Der nächste Papst???
Was für eine Frage......
Klar doch, der nächste Papst wir eine Transgender farbige Frau, die nachweislich mindestens 3 mal sich an einer Straße geklebt hat.
Weitere Voraussetzung:
Sie darf auf keinen Fall katholisch sein.
Oder Whoopie Goldberg? Zwar nicht Transgender, dafür drittklassige Schauspielerin und als Teilnehmerin von "The View" absolut woke.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 05.10.2023 20:25von Maga-neu •

Zitat von Corto im Beitrag #1705
Ich hoffe ja endlich mal auf einen erzkonservativen Schwarzafrikaner, an dem sich unsere blassen biskopalen Lackaffen in D dann so richtig abarbeiten müssen :)
Vielleicht dieser?
https://www.amazon.de/Dieu-rien-Entretie...i/dp/2818505046

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 29.10.2023 11:02von Maga-neu •

Als Papst Benedikt den byzantinischen Kaiser Manuel II. Palaeologos ("Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst Du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, daß er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten").zitierte, war das kein Angriff auf den Islam, sondern eine Fragestellung, die die zentrale Frage berührte, was Gott wollen kann, ob Gott an sein eigenes Gutsein gebunden ist oder ob die Allmacht Gottes sein Gutsein übersteigt und er letztlich frei ist, Gutes zu tun (oder auch nicht). Es wurde übersehen, dass er damit auch eine Anfrage an die protestantische Theologie, vor allem die reformierte, stellte. Für ein simples Islam-Bashing war der Pontifex zu fein, zu niveauvoll. Dennoch machte er einen Fehler, denn die Leute, die ihm antworteten - ob Christen oder Muslime -, hatten bei Weitem nicht sein intellektuelles Niveau.
Womit wir bei Papst Franziskus wären: Er hat insofern "gelernt", als dass er Missverständnisse vermeidet. Aber die "Klarheit" seiner Aussagen grenzt an Naivität und Gutmenschlichkeit, die das destruktive Potential aller Religionen - Papa Ratzinger sprach von "Pathologien der Religionen" -, aber vor allem das des Islams - außer Acht lässt. "Islam ist Frieden" ist, sorry wenn ich das so schreibe, Bullshit, also eine Aussage, die nicht einfach falsch ist, sondern Humbug, über den man nicht diskutieren kann. Oder nach der Feststellung des amerikanischen Philosophen Harry Frankfurt: "Wer Bullshit redet, liefert eine Falschdarstellung ‒ aber nicht eine Falschdarstellung der Sache, über die er redet, sondern eine Falschdarstellung von sich selbst. Er will in anderen einen bestimmten Eindruck über sich selbst erzeugen und über das, was in seinem Kopf vor sich geht."

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 21.11.2023 18:31von Corto •

Deutschland, in jeder Hinsicht auf Holz- und Abwegen:
https://www.welt.de/politik/deutschland/...V34.0.A_control
Ein paar eitle Synodal-Spinner wollen 2000 Jahre Kirchengeschichte auf den Kopf stellen... Da sagt selbst dieser Papst njet!

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 21.11.2023 20:23von Maga-neu •

Zitat von Corto im Beitrag #1712
Deutschland, in jeder Hinsicht auf Holz- und Abwegen:
https://www.welt.de/politik/deutschland/...V34.0.A_control
Ein paar eitle Synodal-Spinner wollen 2000 Jahre Kirchengeschichte auf den Kopf stellen... Da sagt selbst dieser Papst njet!
"Anstatt das 'Heil' in immer neuen Gremien zu suchen und in einer gewissen Selbstbezogen die immer gleichen Themen zu diskutieren, wollte ich in meinem "Brief an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland" die Notwendigkeit des Gebets, der Buße und der Anbetung in Erinnerung rufen..."

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 22.11.2023 19:09von Corto •

Was ist das Wesen des Christentums?
Wahrheit, Botschaft, Kult, Ritus.
Wer Kreativität, Teilhabe oder gar Selbstermächtigung sucht, gehe bitte zu den Grünen, einer Gewerkschaft oder Fridays for Future.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 22.11.2023 21:00von Leto_II. •

Zitat von Corto im Beitrag #1714
Was ist das Wesen des Christentums?
Wahrheit, Botschaft, Kult, Ritus.
Wer Kreativität, Teilhabe oder gar Selbstermächtigung sucht, gehe bitte zu den Grünen, einer Gewerkschaft oder Fridays for Future.
Welche Wahrheit? Welche Botschaft?
Wahrheit ist eben auch, dass Kult und Ritus gegen die Botschaft verstoßen, heute kann das jeder nachlesen. Da hatte es die Kirche im finsteren Mittelalter deutlich einfacher.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 24.11.2023 17:37von Corto •

Ach Gottchen, was'n Klischees... das Mittelalter war mitnichten finster, sondern hell leuchtend voll leidenschaftlich gelebter Spiritualität.
Falls sie die Pädokriminellen ansprechen, die haben gerade in der Neuzeit Hochkonjunktur, wo die Grenzen verwischen - übrigens auch und gerade durch synodale Holzwege.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 24.11.2023 20:25von Leto_II. •

Zitat von Corto im Beitrag #1716
Ach Gottchen, was'n Klischees... das Mittelalter war mitnichten finster, sondern hell leuchtend voll leidenschaftlich gelebter Spiritualität.
Falls sie die Pädokriminellen ansprechen, die haben gerade in der Neuzeit Hochkonjunktur, wo die Grenzen verwischen - übrigens auch und gerade durch synodale Holzwege.
Eine kleine Oberschicht lebte Spiritualität, die breite Masse konnte nicht lesen und auch kein Latein, weshalb die Kirche die Botschaft durch ihre eigene Wahrheit verfälschen konnte. Die Botschaft ist Jesus im Tempel, die kirchliche Wahrheit ist ein mit Ablasshandel finanzierter Petersdom.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 25.11.2023 00:31von Maga-neu •

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1717Zitat von Corto im Beitrag #1716
Ach Gottchen, was'n Klischees... das Mittelalter war mitnichten finster, sondern hell leuchtend voll leidenschaftlich gelebter Spiritualität.
Falls sie die Pädokriminellen ansprechen, die haben gerade in der Neuzeit Hochkonjunktur, wo die Grenzen verwischen - übrigens auch und gerade durch synodale Holzwege.
Eine kleine Oberschicht lebte Spiritualität, die breite Masse konnte nicht lesen und auch kein Latein, weshalb die Kirche die Botschaft durch ihre eigene Wahrheit verfälschen konnte. Die Botschaft ist Jesus im Tempel, die kirchliche Wahrheit ist ein mit Ablasshandel finanzierter Petersdom.
Klischees, Leto, Klischees. Spiritualität war nie nur Sache einer kleinen Oberschicht, wenn du dir bspw. die Konversen ansiehst. Das Lateinische betraf nicht die Predigten, die in der Volkssprache gehalten wurden (übrigens ist es ein Mythos, dass es die Bibel nur auf Latein gab, bis M. Luther sie ins Deutsche übersetzte); die Leute konnten es zwar nicht verstehen, kannten aber Formeln wie "Deo gratias" etc.; viele Priester konnten lesen, verstanden aber nicht, was sie lasen. Eine bewusste Verfälschung hat es gegeben, diese betraf aber nicht die religiöse, sondern die weltliche Macht der Kirche, in diesem Fall des Papstes (donatio Constantini). Die Sache ist komplexer, und ich verstehe, wenn Leute schreiben, sie seien bewusst keine Christen - wie etwa Kurt Flasch. Man sollte dann aber aus den richtigen Gründen nicht Christ sein.
Auch zum Ablasshandel lässt sich einiges sagen, aber heute ist es spät geworden.
Was ich dem Suizidalen Weg vorwerfe, ist die Selbstanbetung anstelle der Anbetung Gottes. Es ist der richtige Weg für narzisstische, selbstgerechte Leute, die sich ihre eigene Kirche basteln wollen.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 25.11.2023 00:33von Maga-neu •

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715Das finstere Mittelalter, genau: Hexenverbrennung, Inquisition, Kreuzzüge. Fehlt etwas in der Auflistung? Ach ja, das "Gott wird die Seinen schon erkennen"...Zitat von Corto im Beitrag #1714
Was ist das Wesen des Christentums?
Wahrheit, Botschaft, Kult, Ritus.
Wer Kreativität, Teilhabe oder gar Selbstermächtigung sucht, gehe bitte zu den Grünen, einer Gewerkschaft oder Fridays for Future.
Welche Wahrheit? Welche Botschaft?
Wahrheit ist eben auch, dass Kult und Ritus gegen die Botschaft verstoßen, heute kann das jeder nachlesen. Da hatte es die Kirche im finsteren Mittelalter deutlich einfacher.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 25.11.2023 10:50von Leto_II. •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1718Zitat von Leto_II. im Beitrag #1717Zitat von Corto im Beitrag #1716
Ach Gottchen, was'n Klischees... das Mittelalter war mitnichten finster, sondern hell leuchtend voll leidenschaftlich gelebter Spiritualität.
Falls sie die Pädokriminellen ansprechen, die haben gerade in der Neuzeit Hochkonjunktur, wo die Grenzen verwischen - übrigens auch und gerade durch synodale Holzwege.
Eine kleine Oberschicht lebte Spiritualität, die breite Masse konnte nicht lesen und auch kein Latein, weshalb die Kirche die Botschaft durch ihre eigene Wahrheit verfälschen konnte. Die Botschaft ist Jesus im Tempel, die kirchliche Wahrheit ist ein mit Ablasshandel finanzierter Petersdom.
Klischees, Leto, Klischees. Spiritualität war nie nur Sache einer kleinen Oberschicht, wenn du dir bspw. die Konversen ansiehst. Das Lateinische betraf nicht die Predigten, die in der Volkssprache gehalten wurden (übrigens ist es ein Mythos, dass es die Bibel nur auf Latein gab, bis M. Luther sie ins Deutsche übersetzte); die Leute konnten es zwar nicht verstehen, kannten aber Formeln wie "Deo gratias" etc.; viele Priester konnten lesen, verstanden aber nicht, was sie lasen. Eine bewusste Verfälschung hat es gegeben, diese betraf aber nicht die religiöse, sondern die weltliche Macht der Kirche, in diesem Fall des Papstes (donatio Constantini). Die Sache ist komplexer, und ich verstehe, wenn Leute schreiben, sie seien bewusst keine Christen - wie etwa Kurt Flasch. Man sollte dann aber aus den richtigen Gründen nicht Christ sein.
Auch zum Ablasshandel lässt sich einiges sagen, aber heute ist es spät geworden.
Was ich dem Suizidalen Weg vorwerfe, ist die Selbstanbetung anstelle der Anbetung Gottes. Es ist der richtige Weg für narzisstische, selbstgerechte Leute, die sich ihre eigene Kirche basteln wollen.
Was genau macht Spiritualität zu einem Wert an sich? I.d.R. ersetzt Glaube/Aberglaube Wissen, welches verloren ging und auch vorenthalten wurde. Das ist für mich die Finsternis des Mittelalters.
Es gibt halt Diskrepanzen zwischen kanonisierter Botschaft und Kirchenlehre, der Zölibat ist dafür ein Beispiel.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 25.11.2023 12:02von Maga-neu •

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1720Zitat von Maga-neu im Beitrag #1718Zitat von Leto_II. im Beitrag #1717Zitat von Corto im Beitrag #1716
Ach Gottchen, was'n Klischees... das Mittelalter war mitnichten finster, sondern hell leuchtend voll leidenschaftlich gelebter Spiritualität.
Falls sie die Pädokriminellen ansprechen, die haben gerade in der Neuzeit Hochkonjunktur, wo die Grenzen verwischen - übrigens auch und gerade durch synodale Holzwege.
Eine kleine Oberschicht lebte Spiritualität, die breite Masse konnte nicht lesen und auch kein Latein, weshalb die Kirche die Botschaft durch ihre eigene Wahrheit verfälschen konnte. Die Botschaft ist Jesus im Tempel, die kirchliche Wahrheit ist ein mit Ablasshandel finanzierter Petersdom.
Klischees, Leto, Klischees. Spiritualität war nie nur Sache einer kleinen Oberschicht, wenn du dir bspw. die Konversen ansiehst. Das Lateinische betraf nicht die Predigten, die in der Volkssprache gehalten wurden (übrigens ist es ein Mythos, dass es die Bibel nur auf Latein gab, bis M. Luther sie ins Deutsche übersetzte); die Leute konnten es zwar nicht verstehen, kannten aber Formeln wie "Deo gratias" etc.; viele Priester konnten lesen, verstanden aber nicht, was sie lasen. Eine bewusste Verfälschung hat es gegeben, diese betraf aber nicht die religiöse, sondern die weltliche Macht der Kirche, in diesem Fall des Papstes (donatio Constantini). Die Sache ist komplexer, und ich verstehe, wenn Leute schreiben, sie seien bewusst keine Christen - wie etwa Kurt Flasch. Man sollte dann aber aus den richtigen Gründen nicht Christ sein.
Auch zum Ablasshandel lässt sich einiges sagen, aber heute ist es spät geworden.
Was ich dem Suizidalen Weg vorwerfe, ist die Selbstanbetung anstelle der Anbetung Gottes. Es ist der richtige Weg für narzisstische, selbstgerechte Leute, die sich ihre eigene Kirche basteln wollen.
Was genau macht Spiritualität zu einem Wert an sich? I.d.R. ersetzt Glaube/Aberglaube Wissen, welches verloren ging und auch vorenthalten wurde. Das ist für mich die Finsternis des Mittelalters.
Es gibt halt Diskrepanzen zwischen kanonisierter Botschaft und Kirchenlehre, der Zölibat ist dafür ein Beispiel.
Der Glaube ersetzt kein Wissen, so wie die Gnade nach kirchlicher Lehre nicht die Natur ersetzt. Das "Vorenthalten" ist so auch nicht richtig; erst im Zuge der Katharerbewegung und nachfolgender Häresien entwickelte sich in Teilen der Kirche eine Skepsis gegenüber dem Lesen der Heiligen Schrift durch Laien. Die Klöster und nachfolgend die Universitäten waren Leuchttürme des Wissens mit einer hohen Wertschätzung für Aristoteles und die Vernunft (die Renaissance und später die Aufklärung sind nicht aus dem Nichts entstanden) - allerdings, und das unterscheidet die mittelalterliche Philosophen von den modernen, blieb die Vernunft immer auf den Glauben hingeordnet (der Letzte, der dies betonte, war Papst Benedikt; inzwischen beschäftigt man sich lieber mit den "heißen Eisen", also Zölibat, Priestertum der Frau, Segnung von Schwulenehen usw...). Lies mal die Summa Theologica des Aquinaten, der die Brücke zwischen Glaube und Vernunft herzustellen suchte (der Bedeutendste in einer Reihe). Nimm das viel diskutierte Universalienproblem, das auf intellektuell hoher Grundlage von beiden Seiten geführt wurde (vgl. mit den Pillepalle-"Philosophien" der heutigen Zeit wie der Intersektionalität). Gleichzeitig entstand im (Spät)Mittelalter eine von Klerikern und Laien getragene Devotio moderna, an die u.a. Luther anknüpfte mit einer (in Teilen) berechtigten Kritik an der Äußerlichkeit des Kultus. Hier hat es die Kirche erst im Trienter Konzil verstanden, dieser Kritik Rechnung zu tragen und sie zu "integrieren".

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 25.11.2023 12:47von Leto_II. •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1721Zitat von Leto_II. im Beitrag #1720Zitat von Maga-neu im Beitrag #1718Zitat von Leto_II. im Beitrag #1717Zitat von Corto im Beitrag #1716
Ach Gottchen, was'n Klischees... das Mittelalter war mitnichten finster, sondern hell leuchtend voll leidenschaftlich gelebter Spiritualität.
Falls sie die Pädokriminellen ansprechen, die haben gerade in der Neuzeit Hochkonjunktur, wo die Grenzen verwischen - übrigens auch und gerade durch synodale Holzwege.
Eine kleine Oberschicht lebte Spiritualität, die breite Masse konnte nicht lesen und auch kein Latein, weshalb die Kirche die Botschaft durch ihre eigene Wahrheit verfälschen konnte. Die Botschaft ist Jesus im Tempel, die kirchliche Wahrheit ist ein mit Ablasshandel finanzierter Petersdom.
Klischees, Leto, Klischees. Spiritualität war nie nur Sache einer kleinen Oberschicht, wenn du dir bspw. die Konversen ansiehst. Das Lateinische betraf nicht die Predigten, die in der Volkssprache gehalten wurden (übrigens ist es ein Mythos, dass es die Bibel nur auf Latein gab, bis M. Luther sie ins Deutsche übersetzte); die Leute konnten es zwar nicht verstehen, kannten aber Formeln wie "Deo gratias" etc.; viele Priester konnten lesen, verstanden aber nicht, was sie lasen. Eine bewusste Verfälschung hat es gegeben, diese betraf aber nicht die religiöse, sondern die weltliche Macht der Kirche, in diesem Fall des Papstes (donatio Constantini). Die Sache ist komplexer, und ich verstehe, wenn Leute schreiben, sie seien bewusst keine Christen - wie etwa Kurt Flasch. Man sollte dann aber aus den richtigen Gründen nicht Christ sein.
Auch zum Ablasshandel lässt sich einiges sagen, aber heute ist es spät geworden.
Was ich dem Suizidalen Weg vorwerfe, ist die Selbstanbetung anstelle der Anbetung Gottes. Es ist der richtige Weg für narzisstische, selbstgerechte Leute, die sich ihre eigene Kirche basteln wollen.
Was genau macht Spiritualität zu einem Wert an sich? I.d.R. ersetzt Glaube/Aberglaube Wissen, welches verloren ging und auch vorenthalten wurde. Das ist für mich die Finsternis des Mittelalters.
Es gibt halt Diskrepanzen zwischen kanonisierter Botschaft und Kirchenlehre, der Zölibat ist dafür ein Beispiel.
Der Glaube ersetzt kein Wissen, so wie die Gnade nach kirchlicher Lehre nicht die Natur ersetzt. Das "Vorenthalten" ist so auch nicht richtig; erst im Zuge der Katharerbewegung und nachfolgender Häresien entwickelte sich in Teilen der Kirche eine Skepsis gegenüber dem Lesen der Heiligen Schrift durch Laien. Die Klöster und nachfolgend die Universitäten waren Leuchttürme des Wissens mit einer hohen Wertschätzung für Aristoteles und die Vernunft (die Renaissance und später die Aufklärung sind nicht aus dem Nichts entstanden) - allerdings, und das unterscheidet die mittelalterliche Philosophen von den modernen, blieb die Vernunft immer auf den Glauben hingeordnet (der Letzte, der dies betonte, war Papst Benedikt; inzwischen beschäftigt man sich lieber mit den "heißen Eisen", also Zölibat, Priestertum der Frau, Segnung von Schwulenehen usw...). Lies mal die Summa Theologica des Aquinaten, der die Brücke zwischen Glaube und Vernunft herzustellen suchte (der Bedeutendste in einer Reihe). Nimm das viel diskutierte Universalienproblem, das auf intellektuell hoher Grundlage von beiden Seiten geführt wurde (vgl. mit den Pillepalle-"Philosophien" der heutigen Zeit wie der Intersektionalität). Gleichzeitig entstand im (Spät)Mittelalter eine von Klerikern und Laien getragene Devotio moderna, an die u.a. Luther anknüpfte mit einer (in Teilen) berechtigten Kritik an der Äußerlichkeit des Kultus. Hier hat es die Kirche erst im Trienter Konzil verstanden, dieser Kritik Rechnung zu tragen und sie zu "integrieren".
Natürlich ersetzt Glaube auch Wissen, Du denkst nur zu viel in intellektuellen Kreisen. Ausnahme ist immer nur eine Elite. Seit Beginn der Aufklärung wandert Gott auch in der Theologie immer weiter in die Transzendenz.
Theologie ist ähnlich der Mathematik, es funktioniert nur im definierten Räumen, sprich, man muss daran glauben. Der Mathematiker weiss das, der Theologe will es nicht glauben.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 25.11.2023 13:03von Maga-neu •

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1722Zitat von Maga-neu im Beitrag #1721Zitat von Leto_II. im Beitrag #1720Zitat von Maga-neu im Beitrag #1718Zitat von Leto_II. im Beitrag #1717Zitat von Corto im Beitrag #1716
Ach Gottchen, was'n Klischees... das Mittelalter war mitnichten finster, sondern hell leuchtend voll leidenschaftlich gelebter Spiritualität.
Falls sie die Pädokriminellen ansprechen, die haben gerade in der Neuzeit Hochkonjunktur, wo die Grenzen verwischen - übrigens auch und gerade durch synodale Holzwege.
Eine kleine Oberschicht lebte Spiritualität, die breite Masse konnte nicht lesen und auch kein Latein, weshalb die Kirche die Botschaft durch ihre eigene Wahrheit verfälschen konnte. Die Botschaft ist Jesus im Tempel, die kirchliche Wahrheit ist ein mit Ablasshandel finanzierter Petersdom.
Klischees, Leto, Klischees. Spiritualität war nie nur Sache einer kleinen Oberschicht, wenn du dir bspw. die Konversen ansiehst. Das Lateinische betraf nicht die Predigten, die in der Volkssprache gehalten wurden (übrigens ist es ein Mythos, dass es die Bibel nur auf Latein gab, bis M. Luther sie ins Deutsche übersetzte); die Leute konnten es zwar nicht verstehen, kannten aber Formeln wie "Deo gratias" etc.; viele Priester konnten lesen, verstanden aber nicht, was sie lasen. Eine bewusste Verfälschung hat es gegeben, diese betraf aber nicht die religiöse, sondern die weltliche Macht der Kirche, in diesem Fall des Papstes (donatio Constantini). Die Sache ist komplexer, und ich verstehe, wenn Leute schreiben, sie seien bewusst keine Christen - wie etwa Kurt Flasch. Man sollte dann aber aus den richtigen Gründen nicht Christ sein.
Auch zum Ablasshandel lässt sich einiges sagen, aber heute ist es spät geworden.
Was ich dem Suizidalen Weg vorwerfe, ist die Selbstanbetung anstelle der Anbetung Gottes. Es ist der richtige Weg für narzisstische, selbstgerechte Leute, die sich ihre eigene Kirche basteln wollen.
Was genau macht Spiritualität zu einem Wert an sich? I.d.R. ersetzt Glaube/Aberglaube Wissen, welches verloren ging und auch vorenthalten wurde. Das ist für mich die Finsternis des Mittelalters.
Es gibt halt Diskrepanzen zwischen kanonisierter Botschaft und Kirchenlehre, der Zölibat ist dafür ein Beispiel.
Der Glaube ersetzt kein Wissen, so wie die Gnade nach kirchlicher Lehre nicht die Natur ersetzt. Das "Vorenthalten" ist so auch nicht richtig; erst im Zuge der Katharerbewegung und nachfolgender Häresien entwickelte sich in Teilen der Kirche eine Skepsis gegenüber dem Lesen der Heiligen Schrift durch Laien. Die Klöster und nachfolgend die Universitäten waren Leuchttürme des Wissens mit einer hohen Wertschätzung für Aristoteles und die Vernunft (die Renaissance und später die Aufklärung sind nicht aus dem Nichts entstanden) - allerdings, und das unterscheidet die mittelalterliche Philosophen von den modernen, blieb die Vernunft immer auf den Glauben hingeordnet (der Letzte, der dies betonte, war Papst Benedikt; inzwischen beschäftigt man sich lieber mit den "heißen Eisen", also Zölibat, Priestertum der Frau, Segnung von Schwulenehen usw...). Lies mal die Summa Theologica des Aquinaten, der die Brücke zwischen Glaube und Vernunft herzustellen suchte (der Bedeutendste in einer Reihe). Nimm das viel diskutierte Universalienproblem, das auf intellektuell hoher Grundlage von beiden Seiten geführt wurde (vgl. mit den Pillepalle-"Philosophien" der heutigen Zeit wie der Intersektionalität). Gleichzeitig entstand im (Spät)Mittelalter eine von Klerikern und Laien getragene Devotio moderna, an die u.a. Luther anknüpfte mit einer (in Teilen) berechtigten Kritik an der Äußerlichkeit des Kultus. Hier hat es die Kirche erst im Trienter Konzil verstanden, dieser Kritik Rechnung zu tragen und sie zu "integrieren".
Natürlich ersetzt Glaube auch Wissen, Du denkst nur zu viel in intellektuellen Kreisen. Ausnahme ist immer nur eine Elite. Seit Beginn der Aufklärung wandert Gott auch in der Theologie immer weiter in die Transzendenz.
Theologie ist ähnlich der Mathematik, es funktioniert nur im definierten Räumen, sprich, man muss daran glauben. Der Mathematiker weiss das, der Theologe will es nicht glauben.
Ja, er ersetzt das Wissen, wo Leute wie Hillary in die Menge rufen: "And I believe in science." Aber wahrscheinlich glaubt sie nur an sich selbst. Es gibt aber Leute, die "an" DIE Wissenschaft glauben. Theologie ist ja auch nicht gleich Glaube, sonst gäbe es nicht so viele ungläubige Theologen. :-) Natürlich hat die Theologie Prämissen, mathematisch Axiome, die unhintergehbar sind, was einige Theologen nicht daran gehindert hat, sie zu hintergehen.
Wo und wie Gott, ein transzendenter und immanenter Gott (sonst wäre er keiner), in der Geschichte wirkt, wissen wir nicht. Als Christen glauben wir (oder tun es nicht) an das Heilshandeln Gottes IN der Geschichte. Und an das Heilshandeln Gottes in Jesus Christus.
Und btw, an den bärtigen alten Mann mit Bart, der Blitze schleudert, glauben nur Deppen.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 25.11.2023 20:47von Leto_II. •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1723Zitat von Leto_II. im Beitrag #1722Zitat von Maga-neu im Beitrag #1721Zitat von Leto_II. im Beitrag #1720Zitat von Maga-neu im Beitrag #1718Zitat von Leto_II. im Beitrag #1717Zitat von Corto im Beitrag #1716
Ach Gottchen, was'n Klischees... das Mittelalter war mitnichten finster, sondern hell leuchtend voll leidenschaftlich gelebter Spiritualität.
Falls sie die Pädokriminellen ansprechen, die haben gerade in der Neuzeit Hochkonjunktur, wo die Grenzen verwischen - übrigens auch und gerade durch synodale Holzwege.
Eine kleine Oberschicht lebte Spiritualität, die breite Masse konnte nicht lesen und auch kein Latein, weshalb die Kirche die Botschaft durch ihre eigene Wahrheit verfälschen konnte. Die Botschaft ist Jesus im Tempel, die kirchliche Wahrheit ist ein mit Ablasshandel finanzierter Petersdom.
Klischees, Leto, Klischees. Spiritualität war nie nur Sache einer kleinen Oberschicht, wenn du dir bspw. die Konversen ansiehst. Das Lateinische betraf nicht die Predigten, die in der Volkssprache gehalten wurden (übrigens ist es ein Mythos, dass es die Bibel nur auf Latein gab, bis M. Luther sie ins Deutsche übersetzte); die Leute konnten es zwar nicht verstehen, kannten aber Formeln wie "Deo gratias" etc.; viele Priester konnten lesen, verstanden aber nicht, was sie lasen. Eine bewusste Verfälschung hat es gegeben, diese betraf aber nicht die religiöse, sondern die weltliche Macht der Kirche, in diesem Fall des Papstes (donatio Constantini). Die Sache ist komplexer, und ich verstehe, wenn Leute schreiben, sie seien bewusst keine Christen - wie etwa Kurt Flasch. Man sollte dann aber aus den richtigen Gründen nicht Christ sein.
Auch zum Ablasshandel lässt sich einiges sagen, aber heute ist es spät geworden.
Was ich dem Suizidalen Weg vorwerfe, ist die Selbstanbetung anstelle der Anbetung Gottes. Es ist der richtige Weg für narzisstische, selbstgerechte Leute, die sich ihre eigene Kirche basteln wollen.
Was genau macht Spiritualität zu einem Wert an sich? I.d.R. ersetzt Glaube/Aberglaube Wissen, welches verloren ging und auch vorenthalten wurde. Das ist für mich die Finsternis des Mittelalters.
Es gibt halt Diskrepanzen zwischen kanonisierter Botschaft und Kirchenlehre, der Zölibat ist dafür ein Beispiel.
Der Glaube ersetzt kein Wissen, so wie die Gnade nach kirchlicher Lehre nicht die Natur ersetzt. Das "Vorenthalten" ist so auch nicht richtig; erst im Zuge der Katharerbewegung und nachfolgender Häresien entwickelte sich in Teilen der Kirche eine Skepsis gegenüber dem Lesen der Heiligen Schrift durch Laien. Die Klöster und nachfolgend die Universitäten waren Leuchttürme des Wissens mit einer hohen Wertschätzung für Aristoteles und die Vernunft (die Renaissance und später die Aufklärung sind nicht aus dem Nichts entstanden) - allerdings, und das unterscheidet die mittelalterliche Philosophen von den modernen, blieb die Vernunft immer auf den Glauben hingeordnet (der Letzte, der dies betonte, war Papst Benedikt; inzwischen beschäftigt man sich lieber mit den "heißen Eisen", also Zölibat, Priestertum der Frau, Segnung von Schwulenehen usw...). Lies mal die Summa Theologica des Aquinaten, der die Brücke zwischen Glaube und Vernunft herzustellen suchte (der Bedeutendste in einer Reihe). Nimm das viel diskutierte Universalienproblem, das auf intellektuell hoher Grundlage von beiden Seiten geführt wurde (vgl. mit den Pillepalle-"Philosophien" der heutigen Zeit wie der Intersektionalität). Gleichzeitig entstand im (Spät)Mittelalter eine von Klerikern und Laien getragene Devotio moderna, an die u.a. Luther anknüpfte mit einer (in Teilen) berechtigten Kritik an der Äußerlichkeit des Kultus. Hier hat es die Kirche erst im Trienter Konzil verstanden, dieser Kritik Rechnung zu tragen und sie zu "integrieren".
Natürlich ersetzt Glaube auch Wissen, Du denkst nur zu viel in intellektuellen Kreisen. Ausnahme ist immer nur eine Elite. Seit Beginn der Aufklärung wandert Gott auch in der Theologie immer weiter in die Transzendenz.
Theologie ist ähnlich der Mathematik, es funktioniert nur im definierten Räumen, sprich, man muss daran glauben. Der Mathematiker weiss das, der Theologe will es nicht glauben.
Ja, er ersetzt das Wissen, wo Leute wie Hillary in die Menge rufen: "And I believe in science." Aber wahrscheinlich glaubt sie nur an sich selbst. Es gibt aber Leute, die "an" DIE Wissenschaft glauben. Theologie ist ja auch nicht gleich Glaube, sonst gäbe es nicht so viele ungläubige Theologen. :-) Natürlich hat die Theologie Prämissen, mathematisch Axiome, die unhintergehbar sind, was einige Theologen nicht daran gehindert hat, sie zu hintergehen.
Wo und wie Gott, ein transzendenter und immanenter Gott (sonst wäre er keiner), in der Geschichte wirkt, wissen wir nicht. Als Christen glauben wir (oder tun es nicht) an das Heilshandeln Gottes IN der Geschichte. Und an das Heilshandeln Gottes in Jesus Christus.
Und btw, an den bärtigen alten Mann mit Bart, der Blitze schleudert, glauben nur Deppen.
Wird Hillary nächster Papst oder versuchst Du Dich mal wieder als König der Ablenkung?
Ursprünglich ging es ja darum, dass der Ritus schon mal der Botschaft widerspricht. Die Botschaft war aber zuerst.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 25.11.2023 21:21von Maga-neu •

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1724Zitat von Maga-neu im Beitrag #1723Zitat von Leto_II. im Beitrag #1722Zitat von Maga-neu im Beitrag #1721Zitat von Leto_II. im Beitrag #1720Zitat von Maga-neu im Beitrag #1718Zitat von Leto_II. im Beitrag #1717Zitat von Corto im Beitrag #1716
Ach Gottchen, was'n Klischees... das Mittelalter war mitnichten finster, sondern hell leuchtend voll leidenschaftlich gelebter Spiritualität.
Falls sie die Pädokriminellen ansprechen, die haben gerade in der Neuzeit Hochkonjunktur, wo die Grenzen verwischen - übrigens auch und gerade durch synodale Holzwege.
Eine kleine Oberschicht lebte Spiritualität, die breite Masse konnte nicht lesen und auch kein Latein, weshalb die Kirche die Botschaft durch ihre eigene Wahrheit verfälschen konnte. Die Botschaft ist Jesus im Tempel, die kirchliche Wahrheit ist ein mit Ablasshandel finanzierter Petersdom.
Klischees, Leto, Klischees. Spiritualität war nie nur Sache einer kleinen Oberschicht, wenn du dir bspw. die Konversen ansiehst. Das Lateinische betraf nicht die Predigten, die in der Volkssprache gehalten wurden (übrigens ist es ein Mythos, dass es die Bibel nur auf Latein gab, bis M. Luther sie ins Deutsche übersetzte); die Leute konnten es zwar nicht verstehen, kannten aber Formeln wie "Deo gratias" etc.; viele Priester konnten lesen, verstanden aber nicht, was sie lasen. Eine bewusste Verfälschung hat es gegeben, diese betraf aber nicht die religiöse, sondern die weltliche Macht der Kirche, in diesem Fall des Papstes (donatio Constantini). Die Sache ist komplexer, und ich verstehe, wenn Leute schreiben, sie seien bewusst keine Christen - wie etwa Kurt Flasch. Man sollte dann aber aus den richtigen Gründen nicht Christ sein.
Auch zum Ablasshandel lässt sich einiges sagen, aber heute ist es spät geworden.
Was ich dem Suizidalen Weg vorwerfe, ist die Selbstanbetung anstelle der Anbetung Gottes. Es ist der richtige Weg für narzisstische, selbstgerechte Leute, die sich ihre eigene Kirche basteln wollen.
Was genau macht Spiritualität zu einem Wert an sich? I.d.R. ersetzt Glaube/Aberglaube Wissen, welches verloren ging und auch vorenthalten wurde. Das ist für mich die Finsternis des Mittelalters.
Es gibt halt Diskrepanzen zwischen kanonisierter Botschaft und Kirchenlehre, der Zölibat ist dafür ein Beispiel.
Der Glaube ersetzt kein Wissen, so wie die Gnade nach kirchlicher Lehre nicht die Natur ersetzt. Das "Vorenthalten" ist so auch nicht richtig; erst im Zuge der Katharerbewegung und nachfolgender Häresien entwickelte sich in Teilen der Kirche eine Skepsis gegenüber dem Lesen der Heiligen Schrift durch Laien. Die Klöster und nachfolgend die Universitäten waren Leuchttürme des Wissens mit einer hohen Wertschätzung für Aristoteles und die Vernunft (die Renaissance und später die Aufklärung sind nicht aus dem Nichts entstanden) - allerdings, und das unterscheidet die mittelalterliche Philosophen von den modernen, blieb die Vernunft immer auf den Glauben hingeordnet (der Letzte, der dies betonte, war Papst Benedikt; inzwischen beschäftigt man sich lieber mit den "heißen Eisen", also Zölibat, Priestertum der Frau, Segnung von Schwulenehen usw...). Lies mal die Summa Theologica des Aquinaten, der die Brücke zwischen Glaube und Vernunft herzustellen suchte (der Bedeutendste in einer Reihe). Nimm das viel diskutierte Universalienproblem, das auf intellektuell hoher Grundlage von beiden Seiten geführt wurde (vgl. mit den Pillepalle-"Philosophien" der heutigen Zeit wie der Intersektionalität). Gleichzeitig entstand im (Spät)Mittelalter eine von Klerikern und Laien getragene Devotio moderna, an die u.a. Luther anknüpfte mit einer (in Teilen) berechtigten Kritik an der Äußerlichkeit des Kultus. Hier hat es die Kirche erst im Trienter Konzil verstanden, dieser Kritik Rechnung zu tragen und sie zu "integrieren".
Natürlich ersetzt Glaube auch Wissen, Du denkst nur zu viel in intellektuellen Kreisen. Ausnahme ist immer nur eine Elite. Seit Beginn der Aufklärung wandert Gott auch in der Theologie immer weiter in die Transzendenz.
Theologie ist ähnlich der Mathematik, es funktioniert nur im definierten Räumen, sprich, man muss daran glauben. Der Mathematiker weiss das, der Theologe will es nicht glauben.
Ja, er ersetzt das Wissen, wo Leute wie Hillary in die Menge rufen: "And I believe in science." Aber wahrscheinlich glaubt sie nur an sich selbst. Es gibt aber Leute, die "an" DIE Wissenschaft glauben. Theologie ist ja auch nicht gleich Glaube, sonst gäbe es nicht so viele ungläubige Theologen. :-) Natürlich hat die Theologie Prämissen, mathematisch Axiome, die unhintergehbar sind, was einige Theologen nicht daran gehindert hat, sie zu hintergehen.
Wo und wie Gott, ein transzendenter und immanenter Gott (sonst wäre er keiner), in der Geschichte wirkt, wissen wir nicht. Als Christen glauben wir (oder tun es nicht) an das Heilshandeln Gottes IN der Geschichte. Und an das Heilshandeln Gottes in Jesus Christus.
Und btw, an den bärtigen alten Mann mit Bart, der Blitze schleudert, glauben nur Deppen.
Wird Hillary nächster Papst oder versuchst Du Dich mal wieder als König der Ablenkung?
Ursprünglich ging es ja darum, dass der Ritus schon mal der Botschaft widerspricht. Die Botschaft war aber zuerst.
Wo widerspricht der Ritus der Botschaft?

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