#1601

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 08.12.2021 14:35
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Marlies im Beitrag #1600
Es gibt halt nur 2% Hochbetagte, äh Hochbegabte.
Paparatzi ist sicher einer.
Er ist beides. :-)


nach oben springen

#1602

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 08.12.2021 14:59
von Marlies (gelöscht)
avatar

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1601
Zitat von Marlies im Beitrag #1600
Es gibt halt nur 2% Hochbetagte, äh Hochbegabte.
Paparatzi ist sicher einer.
Er ist beides. :-)


Nur gut, dass Hans nicht mitliest.


nach oben springen

#1603

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 08.12.2021 19:31
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Marlies im Beitrag #1602
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1601
Zitat von Marlies im Beitrag #1600
Es gibt halt nur 2% Hochbetagte, äh Hochbegabte.
Paparatzi ist sicher einer.
Er ist beides. :-)


Nur gut, dass Hans nicht mitliest.

Ein paar Worte zur "Außenpolitik" von Bergoglio: Zwischen "Außenpolitik" und "Innenpolitik" besteht ein Zusammenhang. Das Pontifikat von Franziskus ist in eine Krise geraten, da der Papst die geweckten Hoffnungen einiger seiner Anhänger nicht erfüllen kann. Diese Anhänger hoffen auf eine gnostische Geistkirche, die den "Geist des Konzils" erfüllt, einen Geist wohlgemerkt, der mit dem Buchstaben des Konzils nichts mehr gemein hat. Eine hierarchiefreie, von allen Autoritäten befreite Kirche, die in irgendeinem Zusammenhang mit einem machtlosen Gott steht, den man sich wohl als Transgender vorstellen mag (Gott* wie die deutsche "katholische" Jugend schreibt), und sich auf einen Jesus beruft, der auf die Lobpreisungen der Bergpredigt und das "Ich war hungrig" reduziert wird, dessen Auferstehung in ein "die Jüngerinnen und Jünger waren der Ansicht, dass es irgendwie weitergehen müsse mit seiner Lehre" uminterpretiert wird. Eine solche häretische Kirche ist im Wortsinne eine U-topie, das heißt ein Nicht-Ort. Das weiß auch der Papst, und bisher wurden nicht einmal die Minimalwünsche erfüllt: Ordination von Frauen (zumindest Diakonat der Frau), Abschaffung des Pflichtzölibats, Segnung von Homosexuellenverbindungen, Leitung der Gemeinden durch Laien. Sogar die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion ist nicht im gewünschten Umfang erfolgt. Das einzige Zeichen, das der Papst innerkirchlich durchgesetzt hat, war die Beseitigung der außerordentlichen Form des römischen Ritus, der natürlich mit dem entsprechenden Jubel der Anhänger begrüßt wurde. Je weniger der Papst aber innerkirchlich durchzusetzen vermag (vielleicht auch nicht durchsetzen will), desto eifriger werden die Zeichen nach außen, desto lieber spricht er über das Klima, die Migranten, die bösen Populisten (ausgerechnet er) und Nationalisten, die Wirtschaft, "die tötet". Und desto lieber entschuldigt er sich für seine Kirche. Gibt es eigentlich noch eine Gruppe, bei der er sich nicht entschuldigt hat - sogar die nun wirklich nicht von der römischen Kirche verfolgten Rohingya hat er in seine Entschuldigungsbitten einbezogen. Die Wege des Herrn sind unerforschlich, heißt es. Und Gott schreibt auch auf krummen Linien gerade. Das gibt uns vielleicht die größte Hoffnung.


nach oben springen

#1604

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 08.12.2021 23:17
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1603
Zitat von Marlies im Beitrag #1602
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1601
Zitat von Marlies im Beitrag #1600
Es gibt halt nur 2% Hochbetagte, äh Hochbegabte.
Paparatzi ist sicher einer.
Er ist beides. :-)


Nur gut, dass Hans nicht mitliest.

Ein paar Worte zur "Außenpolitik" von Bergoglio: Zwischen "Außenpolitik" und "Innenpolitik" besteht ein Zusammenhang. Das Pontifikat von Franziskus ist in eine Krise geraten, da der Papst die geweckten Hoffnungen einiger seiner Anhänger nicht erfüllen kann. Diese Anhänger hoffen auf eine gnostische Geistkirche, die den "Geist des Konzils" erfüllt, einen Geist wohlgemerkt, der mit dem Buchstaben des Konzils nichts mehr gemein hat. Eine hierarchiefreie, von allen Autoritäten befreite Kirche, die in irgendeinem Zusammenhang mit einem machtlosen Gott steht, den man sich wohl als Transgender vorstellen mag (Gott* wie die deutsche "katholische" Jugend schreibt), und sich auf einen Jesus beruft, der auf die Lobpreisungen der Bergpredigt und das "Ich war hungrig" reduziert wird, dessen Auferstehung in ein "die Jüngerinnen und Jünger waren der Ansicht, dass es irgendwie weitergehen müsse mit seiner Lehre" uminterpretiert wird. Eine solche häretische Kirche ist im Wortsinne eine U-topie, das heißt ein Nicht-Ort. Das weiß auch der Papst, und bisher wurden nicht einmal die Minimalwünsche erfüllt: Ordination von Frauen (zumindest Diakonat der Frau), Abschaffung des Pflichtzölibats, Segnung von Homosexuellenverbindungen, Leitung der Gemeinden durch Laien. Sogar die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion ist nicht im gewünschten Umfang erfolgt. Das einzige Zeichen, das der Papst innerkirchlich durchgesetzt hat, war die Beseitigung der außerordentlichen Form des römischen Ritus, der natürlich mit dem entsprechenden Jubel der Anhänger begrüßt wurde. Je weniger der Papst aber innerkirchlich durchzusetzen vermag (vielleicht auch nicht durchsetzen will), desto eifriger werden die Zeichen nach außen, desto lieber spricht er über das Klima, die Migranten, die bösen Populisten (ausgerechnet er) und Nationalisten, die Wirtschaft, "die tötet". Und desto lieber entschuldigt er sich für seine Kirche. Gibt es eigentlich noch eine Gruppe, bei der er sich nicht entschuldigt hat - sogar die nun wirklich nicht von der römischen Kirche verfolgten Rohingya hat er in seine Entschuldigungsbitten einbezogen. Die Wege des Herrn sind unerforschlich, heißt es. Und Gott schreibt auch auf krummen Linien gerade. Das gibt uns vielleicht die größte Hoffnung.

Wenn es nicht um eine Utopie geht, worum dann? B16 ist auch von einem Gedankengebäude abhängig. Letztlich sagst Du nur, das ein Dir genehmer Papst besser bescheid weis, als der Religionsgründer und die Bibel.


nach oben springen

#1605

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 09.12.2021 06:32
von Marlies (gelöscht)
avatar

Die Katholische Kirche und der Papst übernehmen die Sünden der Welt und tun so als seien das ihre eigenen. Sie lassen sich durch die Kirchenhasser aus den Medien und der Öffentlichkeit durch die Manege treiben und sich von diesen aufschwatzen, was recht und was unrecht, was kirchlich und was es nicht ist, wie die Kirche zu organisieren ist usw. Das ist so als würden sich Xi und China von Frau Baerbock China und die Welt erklären lassen.


nach oben springen

#1606

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 09.12.2021 07:28
von Marlies (gelöscht)
avatar

Als ich 2015 aus der EKD ausgetreten bin, unterhielt ich mich mit der Sachbearbeiterin am Amt ein wenig über dieses Thema, zumal der Verwaltungsvorgang „Austritt Kirche“ ein paar Minuten dauerte. Sie selbst war auch ausgetreten. Die größte Gruppe seien junge Menschen, die das erste Mal eigenes Geld verdienen und sich die Kosten für eine Organisation sparen wollen, zu der sie eh keine Verbindung (mehr) haben oder nie eine hatten. Ältere Kirchenmitglieder, die ebenfalls inaktiv sind, treten nicht so rigoros und schnell aus. Dieser Prozess wird also ein bis zwei Generationen dauern. Ein Prozess der Reinigung. Durch das Umsetzen „säkularer“ Vorstellungen wird man aber keine Menschen in die Kirche zurückholen. Man gibt den nicht-zahlenden Nichtmitgliedern nur die Gelegenheit, in der Kirche mitzuregieren. Die Sachbearbeiterin meinte auch, dass es etwa 1% seien, die in unserer Stadt jährlich austreten und dass es langfristig genauso viele Evangelen wie Katholiken sind. Medienträchtige Skandale wie der damals im Bistum Limburg würden die Austrittszahlen nur kurzfristig ein wenig beeinflussen. Ein Papst Ratzinger, der nicht jedem linken Zeitgeist hinter hechelt, dient der Kirche mehr als einer, der die Kirche von Atheisten am Nasenring zum Scheiterhaufen ziehen lässt.



zuletzt bearbeitet 09.12.2021 07:30 | nach oben springen

#1607

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 09.12.2021 07:38
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Marlies im Beitrag #1606
Als ich 2015 aus der EKD ausgetreten bin, unterhielt ich mich mit der Sachbearbeiterin am Amt ein wenig über dieses Thema, zumal der Verwaltungsvorgang „Austritt Kirche“ ein paar Minuten dauerte. Sie selbst war auch ausgetreten. Die größte Gruppe seien junge Menschen, die das erste Mal eigenes Geld verdienen und sich die Kosten für eine Organisation sparen wollen, zu der sie eh keine Verbindung (mehr) haben oder nie eine hatten. Ältere Kirchenmitglieder, die ebenfalls inaktiv sind, treten nicht so rigoros und schnell aus. Dieser Prozess wird also ein bis zwei Generationen dauern. Ein Prozess der Reinigung. Durch das Umsetzen „säkularer“ Vorstellungen wird man aber keine Menschen in die Kirche zurückholen. Man gibt den nicht-zahlenden Nichtmitgliedern nur die Gelegenheit, in der Kirche mitzuregieren. Die Sachbearbeiterin meinte auch, dass es etwa 1% seien, die in unserer Stadt jährlich austreten und dass es langfristig genauso viele Evangelen wie Katholiken sind. Medienträchtige Skandale wie der damals im Bistum Limburg würden die Austrittszahlen nur kurzfristig ein wenig beeinflussen. Ein Papst Ratzinger, der nicht jedem linken Zeitgeist hinter hechelt, dient der Kirche mehr als einer, der die Kirche von Atheisten am Nasenring zum Scheiterhaufen ziehen lässt.

Es dauert eben seine Zeit, bis die Aufklärung alle Menschen erreicht.



nach oben springen

#1608

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 09.12.2021 07:44
von Marlies (gelöscht)
avatar

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1607
Zitat von Marlies im Beitrag #1606
Als ich 2015 aus der EKD ausgetreten bin, unterhielt ich mich mit der Sachbearbeiterin am Amt ein wenig über dieses Thema, zumal der Verwaltungsvorgang „Austritt Kirche“ ein paar Minuten dauerte. Sie selbst war auch ausgetreten. Die größte Gruppe seien junge Menschen, die das erste Mal eigenes Geld verdienen und sich die Kosten für eine Organisation sparen wollen, zu der sie eh keine Verbindung (mehr) haben oder nie eine hatten. Ältere Kirchenmitglieder, die ebenfalls inaktiv sind, treten nicht so rigoros und schnell aus. Dieser Prozess wird also ein bis zwei Generationen dauern. Ein Prozess der Reinigung. Durch das Umsetzen „säkularer“ Vorstellungen wird man aber keine Menschen in die Kirche zurückholen. Man gibt den nicht-zahlenden Nichtmitgliedern nur die Gelegenheit, in der Kirche mitzuregieren. Die Sachbearbeiterin meinte auch, dass es etwa 1% seien, die in unserer Stadt jährlich austreten und dass es langfristig genauso viele Evangelen wie Katholiken sind. Medienträchtige Skandale wie der damals im Bistum Limburg würden die Austrittszahlen nur kurzfristig ein wenig beeinflussen. Ein Papst Ratzinger, der nicht jedem linken Zeitgeist hinter hechelt, dient der Kirche mehr als einer, der die Kirche von Atheisten am Nasenring zum Scheiterhaufen ziehen lässt.

Es dauert eben seine Zeit, bis die Aufklärung alle Menschen erreicht.

Es ist halt eben nicht Aufklärung, die Treiber dieser Entwicklung ist.


nach oben springen

#1609

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 09.12.2021 10:18
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1604
Wenn es nicht um eine Utopie geht, worum dann? B16 ist auch von einem Gedankengebäude abhängig. Letztlich sagst Du nur, das ein Dir genehmer Papst besser bescheid weis, als der Religionsgründer und die Bibel.
Okay, das ist eine sehr protestantische Vorstellung; die Bibel selbst ist ja Teil der Tradition. Ich sage, es ist eine Utopie, weil sich kein Papst derart weit von der Tradition der Kirche entfernen kann. Der ganze "synodale Weg", oder besser der "suizidale Weg", sich am Nasenring durch die Manege führen zu lassen, wie Marlies schreibt, ist eine gigantische Selbsttäuschung.


nach oben springen

#1610

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 09.12.2021 11:24
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Marlies im Beitrag #1608
...Es ist halt eben nicht Aufklärung, die Treiber dieser Entwicklung ist.

Stimmt schon. Aberglaube stirbt nie aus.



zuletzt bearbeitet 09.12.2021 11:25 | nach oben springen

#1611

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 09.12.2021 11:48
von Marlies (gelöscht)
avatar

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1610
Zitat von Marlies im Beitrag #1608
...Es ist halt eben nicht Aufklärung, die Treiber dieser Entwicklung ist.

Stimmt schon. Aberglaube stirbt nie aus.


Falsch.
Die Leute verlassen die Kirche nicht wegen der esoterischen Vorstellungen der Atheisten zum Thema Welt,
sondern wegen des Mammons Geld, also eines eher atheistischen Glaubensphänomens.



zuletzt bearbeitet 09.12.2021 11:48 | nach oben springen

#1612

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 09.12.2021 12:19
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1609
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1604
Wenn es nicht um eine Utopie geht, worum dann? B16 ist auch von einem Gedankengebäude abhängig. Letztlich sagst Du nur, das ein Dir genehmer Papst besser bescheid weis, als der Religionsgründer und die Bibel.
Okay, das ist eine sehr protestantische Vorstellung; die Bibel selbst ist ja Teil der Tradition. Ich sage, es ist eine Utopie, weil sich kein Papst derart weit von der Tradition der Kirche entfernen kann. Der ganze "synodale Weg", oder besser der "suizidale Weg", sich am Nasenring durch die Manege führen zu lassen, wie Marlies schreibt, ist eine gigantische Selbsttäuschung.


Das ist keine protestantische Vorstellung, das ist grundsätzlicher Natur. Wie Mathematik funktioniert Religion in einem definierten Raum. In der Religion ist der Glaube dieser Raum und ohne diesen Raum liefert auch ein B16 nur Geschwurbel. Tradition von Religion ist, diesen Blick über den Tellerrand zu unterdrücken.


nach oben springen

#1613

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 09.12.2021 12:29
von Marlies (gelöscht)
avatar

Mein Austrittsgrund war eher untypisch. Ich bin damals zeitgleich auch aus der Gewerkschaft ausgetreten, i.e. Verdi. Beide Austritte hatten für mich strukturell die gleiche Ursache. Aus der EKD bin ich unter anderem ausgetreten, weil sie keine religiöse, sondern gesellschaftspolitische Organisation mit linksgrünem Profil ist. Aus Verdi bin ich ausgetreten, weil sie keine Arbeitnehmervertretung ist, bestenfalls eine Beamtenvertretung, im Grunde aber ebenfalls primär eine gesellschaftspolitische Organisation, im linksgrünen Spektrum. Eine Kollegin meinte vor Jahren auf meine Frage, warum sie nicht in der Gewerkschaft (Verdi) sei, sie wähle nicht die SPD und nicht die Grünen und nicht die Linke. Der damalige Verdichef Bsirske ist nicht zufällig Mitglied der Grünen. Als CDU-Wählerin sei man natürlich trotzdem auch Arbeitnehmerin und hat Arbeitnehmerinteressen. Deshalb muss man aber keine linksideologische Organisation mit Beiträgen unterstützen, die konservative Mitglieder eh nicht haben will.


nach oben springen

#1614

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 09.12.2021 15:11
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1612
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1609
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1604
Wenn es nicht um eine Utopie geht, worum dann? B16 ist auch von einem Gedankengebäude abhängig. Letztlich sagst Du nur, das ein Dir genehmer Papst besser bescheid weis, als der Religionsgründer und die Bibel.
Okay, das ist eine sehr protestantische Vorstellung; die Bibel selbst ist ja Teil der Tradition. Ich sage, es ist eine Utopie, weil sich kein Papst derart weit von der Tradition der Kirche entfernen kann. Der ganze "synodale Weg", oder besser der "suizidale Weg", sich am Nasenring durch die Manege führen zu lassen, wie Marlies schreibt, ist eine gigantische Selbsttäuschung.


Das ist keine protestantische Vorstellung, das ist grundsätzlicher Natur. Wie Mathematik funktioniert Religion in einem definierten Raum. In der Religion ist der Glaube dieser Raum und ohne diesen Raum liefert auch ein B16 nur Geschwurbel. Tradition von Religion ist, diesen Blick über den Tellerrand zu unterdrücken.
Auch Wissenschaft funktioniert nur in einem definierten Raum. Es geht aber um Systeme: Was den "Synodalen" oder einem Teil von ihnen vorschwebt, hat nichts mehr mit katholischer Kirche zu tun. Es wäre so, als würde ein Muslim die fünf Säulen des Islam auf eine reduzieren, auf die soziale Pflichtabgabe, und behaupten, alles andere sei eben menschengemacht. Natürlich könnte er so verfahren, aber dann wäre es eben kein Islam mehr.

Ein Papst kann nicht die apostolische Sukzession abschaffen (es wäre zudem der Ast, auf dem er sitzt), Frauen zu Priestern weihen lassen, das Amtspriestertum beseitigen etc. Was übrig bliebe, wäre nicht mehr die katholische Kirche. Sogar dieser Papst, einer der autoritärsten Päpste seit langem, kann nicht so weit gehen. Er hat ein Wächteramt; er ist nicht "Pontifex legibus absolutus".


nach oben springen

#1615

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 09.12.2021 15:22
von Marlies (gelöscht)
avatar

Vieles von dem, was Kirchenhasser der RKK vorwerfen,
wäre eigentlich eher bei den Freikirchen und ähnlichen
Organisationen richtig platziert.


nach oben springen

#1616

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 10.12.2021 11:06
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1614
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1612
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1609
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1604
Wenn es nicht um eine Utopie geht, worum dann? B16 ist auch von einem Gedankengebäude abhängig. Letztlich sagst Du nur, das ein Dir genehmer Papst besser bescheid weis, als der Religionsgründer und die Bibel.
Okay, das ist eine sehr protestantische Vorstellung; die Bibel selbst ist ja Teil der Tradition. Ich sage, es ist eine Utopie, weil sich kein Papst derart weit von der Tradition der Kirche entfernen kann. Der ganze "synodale Weg", oder besser der "suizidale Weg", sich am Nasenring durch die Manege führen zu lassen, wie Marlies schreibt, ist eine gigantische Selbsttäuschung.


Das ist keine protestantische Vorstellung, das ist grundsätzlicher Natur. Wie Mathematik funktioniert Religion in einem definierten Raum. In der Religion ist der Glaube dieser Raum und ohne diesen Raum liefert auch ein B16 nur Geschwurbel. Tradition von Religion ist, diesen Blick über den Tellerrand zu unterdrücken.
Auch Wissenschaft funktioniert nur in einem definierten Raum. Es geht aber um Systeme: Was den "Synodalen" oder einem Teil von ihnen vorschwebt, hat nichts mehr mit katholischer Kirche zu tun. Es wäre so, als würde ein Muslim die fünf Säulen des Islam auf eine reduzieren, auf die soziale Pflichtabgabe, und behaupten, alles andere sei eben menschengemacht. Natürlich könnte er so verfahren, aber dann wäre es eben kein Islam mehr.

Ein Papst kann nicht die apostolische Sukzession abschaffen (es wäre zudem der Ast, auf dem er sitzt), Frauen zu Priestern weihen lassen, das Amtspriestertum beseitigen etc. Was übrig bliebe, wäre nicht mehr die katholische Kirche. Sogar dieser Papst, einer der autoritärsten Päpste seit langem, kann nicht so weit gehen. Er hat ein Wächteramt; er ist nicht "Pontifex legibus absolutus".


Ohne Gemeinde wird Kirche aber auch spannend. Das Bistum Köln kann natürlich auch ohne.


nach oben springen

#1617

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 10.12.2021 16:36
von Marlies (gelöscht)
avatar

Die säkularideologische Machtübernahme bringt der Kirche kein einziges zahlendes Neumitglied.


nach oben springen

#1618

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 20.01.2022 18:13
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

https://www.n-tv.de/panorama/Missbrauch-...le23073236.html

Vielleicht ist ein Jesuit Pabst geworden, weil die Amtskirche durch und durch verrottet ist. Auf die Heiligsprechung wird B16 wohl etwas länger warten müssen.


nach oben springen

#1619

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 20.01.2022 23:08
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1618
https://www.n-tv.de/panorama/Missbrauch-in-Bistum-Druck-auf-Benedikt-steigt-article23073236.html

Vielleicht ist ein Jesuit Pabst geworden, weil die Amtskirche durch und durch verrottet ist. Auf die Heiligsprechung wird B16 wohl etwas länger warten müssen.

Warum länger warten? Er beichtet und alles ist vergeben. :-)
Außerdem will er für die Opfer beten.
Mich ekelt vor solchen Pharisäern.



zuletzt bearbeitet 20.01.2022 23:11 | nach oben springen

#1620

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 21.01.2022 09:49
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1619
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1618
https://www.n-tv.de/panorama/Missbrauch-in-Bistum-Druck-auf-Benedikt-steigt-article23073236.html

Vielleicht ist ein Jesuit Pabst geworden, weil die Amtskirche durch und durch verrottet ist. Auf die Heiligsprechung wird B16 wohl etwas länger warten müssen.

Warum länger warten? Er beichtet und alles ist vergeben. :-)
Außerdem will er für die Opfer beten.
Mich ekelt vor solchen Pharisäern.

Er hat so schöne Enzykliken...


nach oben springen

#1621

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 21.01.2022 10:19
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Meine Mutter war Lehrerin an einer Grundschule in den 1980er und 1990er Jahren. Der Hausmeister wurde dabei erwischt, wie er Mädchen, wohlgemerkt im Alter zwischen acht und zehn Jahren, bat, sich auszuziehen. Die Reaktion des Rektors: "Sie haben mir doch versprochen, dass so etwas nicht nochmal geschieht."

Und noch eine, dieses Mal persönliche Erfahrung: Ich saß in einer kirchlichen Kommission meines Bistums, als der stellvertretende Vorsitzende bat, für einen in einer Justizvollzugsanstalt einsitzenden Pater zu beten. Dieser Pater hatte kleine Jungs... ihr wisst schon. Als ich sagte, wir sollten zuerst für dessen Opfer beten, meinte eine Dame zu mir, diese meine Äußerung sei aber nicht sehr christlich.


nach oben springen

#1622

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 21.01.2022 13:33
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1621
Meine Mutter war Lehrerin an einer Grundschule in den 1980er und 1990er Jahren. Der Hausmeister wurde dabei erwischt, wie er Mädchen, wohlgemerkt im Alter zwischen acht und zehn Jahren, bat, sich auszuziehen. Die Reaktion des Rektors: "Sie haben mir doch versprochen, dass so etwas nicht nochmal geschieht."

Und noch eine, dieses Mal persönliche Erfahrung: Ich saß in einer kirchlichen Kommission meines Bistums, als der stellvertretende Vorsitzende bat, für einen in einer Justizvollzugsanstalt einsitzenden Pater zu beten. Dieser Pater hatte kleine Jungs... ihr wisst schon. Als ich sagte, wir sollten zuerst für dessen Opfer beten, meinte eine Dame zu mir, diese meine Äußerung sei aber nicht sehr christlich.

Ich bekomme richtig Komplexe. Mich hat noch nie ein Pfarrer angemacht.
Ich muss mich mit dem Gedanken trösten, dass einer es vielleicht in Gedanken gemacht haben könnte.



nach oben springen

#1623

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 21.01.2022 17:21
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1622
Ich bekomme richtig Komplexe. Mich hat noch nie ein Pfarrer angemacht.
Ich muss mich mit dem Gedanken trösten, dass einer es vielleicht in Gedanken gemacht haben könnte.
Geht mir auch so. War fünf Jahre Ministrant, aber niemand hat mich angemacht. Ich habe mich damit getröstet, dass ich, nach dem Ministrantenamt :-), eine süße Freundin hatte.


nach oben springen

#1624

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 21.01.2022 22:22
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1623
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1622
Ich bekomme richtig Komplexe. Mich hat noch nie ein Pfarrer angemacht.
Ich muss mich mit dem Gedanken trösten, dass einer es vielleicht in Gedanken gemacht haben könnte.
Geht mir auch so. War fünf Jahre Ministrant, aber niemand hat mich angemacht. Ich habe mich damit getröstet, dass ich, nach dem Ministrantenamt :-), eine süße Freundin hatte.


https://www.geschichten-die-zaehlen.de/

Nach Opfern=Jungen filtern, 32 nette kleine Kurzgeschichten. Die Kinder haben alle etwas gemeinsam, keine intakte Familie im Rücken. Die RKK ist gut vertreten, überwiegt aber nicht, der Sport ist auch gut vertreten.

Dem Marx muss man übrigens wohl zugute halten, dass er nach ausführlichen Gesprächen mit Opfern wirklich verstanden hat. B16 ist einfach kein Seelsorger, der wird es nie begreifen, der blendende Theoretiker als Hirte ein Blender.


nach oben springen

#1625

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines

in Allgemeines 22.01.2022 01:39
von Landegaard | 21.012 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1623
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1622
Ich bekomme richtig Komplexe. Mich hat noch nie ein Pfarrer angemacht.
Ich muss mich mit dem Gedanken trösten, dass einer es vielleicht in Gedanken gemacht haben könnte.
Geht mir auch so. War fünf Jahre Ministrant, aber niemand hat mich angemacht. Ich habe mich damit getröstet, dass ich, nach dem Ministrantenamt :-), eine süße Freundin hatte.



Was willst Du mit Deinem Hinweis, Dich habe keiner angemacht, eigentlich für ein Statement in diesem Kontext abwerfen?

Ist das wirklich der für Dich würdigste Kommentar, der einem Maga nach reichlich Zeit zum Nachdenken dazu einfällt?

Erschreckend, wie sehr Deine Selbstreduktion mittlerweile fortgeschritten ist.

Ne, wenn Dich keiner angemacht hat, ist ja alles in Ordnung.

Zum Kotzen



nach oben springen



Besucher
0 Mitglieder und 23 Gäste sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Corto
Besucherzähler
Heute waren 369 Gäste und 3 Mitglieder online.

Forum Statistiken
Das Forum hat 1450 Themen und 323221 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online:


Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen