#851

RE: Deutsche Politik

in Politik 21.01.2024 14:43
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

"Je weiter das Dritte Reich zurückliegt, desto größer wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen." Johannes Groß


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#852

RE: Deutsche Politik

in Politik 21.01.2024 14:55
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #850
Man kann das doch nicht als rein deutsches Phänomen betrachten:
Italien, Spanien, Frankreich, Niederlande, Schweden, Slowakei... und last not least USA


Es ist interessant, was sich die linken Medien dafür an Erklärungen aus ihren Fingern saugen. Fehlt nur noch "Erdstrahlung"



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#853

RE: Deutsche Politik

in Politik 21.01.2024 17:47
von nahal | 24.451 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #843
Die spinnt, die Tussi:

"Faeser erinnert das Geheimtreffen der AfD an „Wannseekonferenz“"

https://www.welt.de/politik/deutschland/...ekonferenz.html



!CDU-Chef Friedrich Merz lehnte Vergleiche zwischen dem kürzlich bekannt gewordenen Treffen Rechtsradikaler in Potsdam und der Wannseekonferenz der Nationalsozialisten als unhistorisch ab."

https://www.n-tv.de/politik/Merz-kritisi...le24678117.html


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#854

RE: Deutsche Politik

in Politik 21.01.2024 20:23
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Ruprecht Polenz, ein weiterer Gratismutiger, schreibt: "Es geht darum, unsere Demokratie gegen ihre Feinde zu verteidigen. Deshalb demonstrieren Hunderttausende gegen die faschistische AfD. Auch die Wirtschaft muss sich für unsere Demokratie engagieren."
https://www.facebook.com/photo/?fbid=760...192763680735275

Was soll man dazu schreiben? Am besten Milton Friedman zitieren: “There is one and only one social responsibility of business–to use it resources and engage in activities designed to increase its profits so long as it stays within the rules of the game, which is to say, engages in open and free competition without deception or fraud.”


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#855

RE: Deutsche Politik

in Politik 22.01.2024 08:11
von Landegaard | 21.051 Beiträge

eine interessante Auseinandersetzung mit dem AfD-Verbot

https://www.youtube.com/watch?v=6HKwK6lceJw



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#856

RE: Deutsche Politik

in Politik 22.01.2024 15:39
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

"Ganz blablabla hasst die AfD". Offensichtlich ist Hass gut, wenn das Objekt des Hasses die Richtigen trifft. Was aber mehr zu denken und zu fürchten gibt, ist die totalitäre Denkweise, die hinter den Protesten steht. In einer "liberalen Demokratie" können sich die Bürger (auch "Menschen" genannt, da das Bürgerrecht immer mehr geschleift wird) engagieren, können aber auch im Sessel dem Ganzen zuschauen. Das ist das liberale Element der Demokratie. Die Alternative zur liberalen Demokratie ist die Aktivistendemokratie, in der jeder Bürger verpflichtet ist, sich zu engagieren, und in der im Zweifelsfall eine sich selbst ermächtigende Funktionselite, die für den "Fortschritt" steht, für Menschenrechte, Klimaneutralität, Gendergerechtigkeit und Gedöns, den Menschen vorschreibt, wann, wo, wie und gegen wen sie sich zu engagieren haben. "Deutschland muss Gesicht zeigen, und zwar jeder Einzelne", sagt Lars Klingbeil. Ergo: Wer kein Gesicht (oder auch "Haltung") zeigt, gehört nicht zu Deutschland, jedenfalls nicht zu Helldeutschland, ist schlimmstenfalls Dunkeldeutschland. Antoine de Saint Just formulierte es vor dem Nationalkonvent etwas anders: Jeder Franzose, der nicht seinen beständigen Einsatz für die Revolution nachweisen könne, habe als Feind der Revolution und als Feind des Staates zu gelten. Und noch wieder anders: «Il n’y a pas de liberté pour les ennemis de la liberté», es gebe keine Freiheit für die Feinde der Freiheit. (Heiko Maas plärrte diesen Satz auch einmal in die Weltgeschichte.) Wahrscheinlich hatte Marx recht, als er feststellte, die Geschichte wiederhole sich, einmal als Tragödie, das andere Mal als Farce.


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#857

RE: Deutsche Politik

in Politik 22.01.2024 16:20
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #856
"Ganz blablabla hasst die AfD". Offensichtlich ist Hass gut, wenn das Objekt des Hasses die Richtigen trifft. Was aber mehr zu denken und zu fürchten gibt, ist die totalitäre Denkweise, die hinter den Protesten steht. In einer "liberalen Demokratie" können sich die Bürger (auch "Menschen" genannt, da das Bürgerrecht immer mehr geschleift wird) engagieren, können aber auch im Sessel dem Ganzen zuschauen. Das ist das liberale Element der Demokratie. Die Alternative zur liberalen Demokratie ist die Aktivistendemokratie, in der jeder Bürger verpflichtet ist, sich zu engagieren, und in der im Zweifelsfall eine sich selbst ermächtigende Funktionselite, die für den "Fortschritt" steht, für Menschenrechte, Klimaneutralität, Gendergerechtigkeit und Gedöns, den Menschen vorschreibt, wann, wo, wie und gegen wen sie sich zu engagieren haben. "Deutschland muss Gesicht zeigen, und zwar jeder Einzelne", sagt Lars Klingbeil. Ergo: Wer kein Gesicht (oder auch "Haltung") zeigt, gehört nicht zu Deutschland, jedenfalls nicht zu Helldeutschland, ist schlimmstenfalls Dunkeldeutschland. Antoine de Saint Just formulierte es vor dem Nationalkonvent etwas anders: Jeder Franzose, der nicht seinen beständigen Einsatz für die Revolution nachweisen könne, habe als Feind der Revolution und als Feind des Staates zu gelten. Und noch wieder anders: «Il n’y a pas de liberté pour les ennemis de la liberté», es gebe keine Freiheit für die Feinde der Freiheit. (Heiko Maas plärrte diesen Satz auch einmal in die Weltgeschichte.) Wahrscheinlich hatte Marx recht, als er feststellte, die Geschichte wiederhole sich, einmal als Tragödie, das andere Mal als Farce.

Ich habe Samstag Fußball geguckt.


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#858

RE: Deutsche Politik

in Politik 22.01.2024 21:25
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Der großstädtische, woke Besserwessi geht demonstrieren, die Welt ist gerettet.


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#859

RE: Deutsche Politik

in Politik 22.01.2024 22:59
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Habe mit einem guten Bekannten aus Baden-Württemberg telefoniert: Er arbeitet als Facharbeiter in einem Betrieb, der Teile für Anlagen in der Medizintechnik produziert: Momentan Kurzarbeit; seinen Schwager, der in einem anderen Betrieb arbeitet, hat es schlechter erwischt: Ab März ist er arbeitslos. Das muss das Grüne Wirtschaftswunder sein.

Aber Hauptsache, die AfD wird bekämpft...


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#860

RE: Deutsche Politik

in Politik 22.01.2024 23:31
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #857
Zitat von Maga-neu im Beitrag #856
"Ganz blablabla hasst die AfD". Offensichtlich ist Hass gut, wenn das Objekt des Hasses die Richtigen trifft. Was aber mehr zu denken und zu fürchten gibt, ist die totalitäre Denkweise, die hinter den Protesten steht. In einer "liberalen Demokratie" können sich die Bürger (auch "Menschen" genannt, da das Bürgerrecht immer mehr geschleift wird) engagieren, können aber auch im Sessel dem Ganzen zuschauen. Das ist das liberale Element der Demokratie. Die Alternative zur liberalen Demokratie ist die Aktivistendemokratie, in der jeder Bürger verpflichtet ist, sich zu engagieren, und in der im Zweifelsfall eine sich selbst ermächtigende Funktionselite, die für den "Fortschritt" steht, für Menschenrechte, Klimaneutralität, Gendergerechtigkeit und Gedöns, den Menschen vorschreibt, wann, wo, wie und gegen wen sie sich zu engagieren haben. "Deutschland muss Gesicht zeigen, und zwar jeder Einzelne", sagt Lars Klingbeil. Ergo: Wer kein Gesicht (oder auch "Haltung") zeigt, gehört nicht zu Deutschland, jedenfalls nicht zu Helldeutschland, ist schlimmstenfalls Dunkeldeutschland. Antoine de Saint Just formulierte es vor dem Nationalkonvent etwas anders: Jeder Franzose, der nicht seinen beständigen Einsatz für die Revolution nachweisen könne, habe als Feind der Revolution und als Feind des Staates zu gelten. Und noch wieder anders: «Il n’y a pas de liberté pour les ennemis de la liberté», es gebe keine Freiheit für die Feinde der Freiheit. (Heiko Maas plärrte diesen Satz auch einmal in die Weltgeschichte.) Wahrscheinlich hatte Marx recht, als er feststellte, die Geschichte wiederhole sich, einmal als Tragödie, das andere Mal als Farce.

Ich habe Samstag Fußball geguckt.


Danke fürs Nazi-Outing :)



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#861

RE: Deutsche Politik

in Politik 23.01.2024 09:25
von nahal | 24.451 Beiträge

Die Demos zeigen Wirkung!

"AfD meldet 1400 neue Mitglieder seit 10. Januar"

https://www.n-tv.de/politik/AfD-meldet-1...le24681370.html


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#862

RE: Deutsche Politik

in Politik 25.01.2024 00:19
von Nante | 10.428 Beiträge

Bei ZON möchte man den Bürgerkrieg in die Familien tragen. Um sich unangreifbar zu machen wird eine Ausländerin, hier eine Türkin, als Autorin engagiert. Somit sind Opfer- und Täterrolle gleich ethnisch definiert.

https://www.zeit.de/zett/politik/2024-01...t-afd-konflikte

Ebenso wieder einmal Vanessa Vu. Die in intersektionaler rassistischer Manier wieder gleich von "Weißen" schreibt, wo doch eigentlich nicht mal eine einheimische Kultur existiert.

https://www.zeit.de/gesellschaft/2024-01...htete-migranten

Zum Glück kann ich den Artikel nicht lesen, das Intro reicht mir. Sie, die nach eigenen Angaben bei der Frage nach ihrer Herkunft in Tränen ausbricht, steckt Volksgruppen hemmungslos in die Gemeinschaftsschublade der kartoffeligen Rassisten.


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#863

RE: Deutsche Politik

in Politik 25.01.2024 09:44
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #862
Bei ZON möchte man den Bürgerkrieg in die Familien tragen. Um sich unangreifbar zu machen wird eine Ausländerin, hier eine Türkin, als Autorin engagiert. Somit sind Opfer- und Täterrolle gleich ethnisch definiert.

https://www.zeit.de/zett/politik/2024-01...t-afd-konflikte

Ebenso wieder einmal Vanessa Vu. Die in intersektionaler rassistischer Manier wieder gleich von "Weißen" schreibt, wo doch eigentlich nicht mal eine einheimische Kultur existiert.

https://www.zeit.de/gesellschaft/2024-01...htete-migranten

Zum Glück kann ich den Artikel nicht lesen, das Intro reicht mir. Sie, die nach eigenen Angaben bei der Frage nach ihrer Herkunft in Tränen ausbricht, steckt Volksgruppen hemmungslos in die Gemeinschaftsschublade der kartoffeligen Rassisten.


Ich bermerke eine gewisse Radikalisierung bei mir. Ich habe für solche Auswürfe nur noch Verachtung übrig



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#864

RE: Deutsche Politik

in Politik 25.01.2024 09:58
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #861
Die Demos zeigen Wirkung!

"AfD meldet 1400 neue Mitglieder seit 10. Januar"

https://www.n-tv.de/politik/AfD-meldet-1...le24681370.html

https://www.tagesspiegel.de/politik/eine...s-11103310.html
Die Ränder werden stärker.


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#865

RE: Deutsche Politik

in Politik 25.01.2024 10:49
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Da ich ja selbst ein Kind des alten Bundeskastrophenschutzes aus der Zeit des Kalten Krieges bin, finde ich das spannend:

https://www.n-tv.de/politik/Neuer-Vertei...le24687464.html


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#866

RE: Deutsche Politik

in Politik 25.01.2024 13:09
von nahal | 24.451 Beiträge

Dank Dieter Nuhr:


Ein Dorf voller "Nazis"
"Der Stadtrat Gerolstein hat sich am Mittwochabend mit großer Mehrheit gegen eine geplante Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im Stadtteil Michelbach ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion wurde mehrheitlich angenommen.

In dem Antrag heißt es, Landrätin Julia Gieseking (SPD) solle ihre Pläne zurücknehmen, im Stadtteil Michelbach bis zu 60 Flüchtlinge in einem ehemaligen Hotel unterzubringen. Die Anzahl der Flüchtlinge stehe in keinem Verhältnis zur Einwohnerzahl des Ortes. In Michelbach leben knapp 90 Menschen. Außerdem gebe es keine Infrastruktur im Ort."

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-...agegen-100.html


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#867

RE: Deutsche Politik

in Politik 29.01.2024 15:37
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #866
Dank Dieter Nuhr:


Ein Dorf voller "Nazis"
"Der Stadtrat Gerolstein hat sich am Mittwochabend mit großer Mehrheit gegen eine geplante Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im Stadtteil Michelbach ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion wurde mehrheitlich angenommen.

In dem Antrag heißt es, Landrätin Julia Gieseking (SPD) solle ihre Pläne zurücknehmen, im Stadtteil Michelbach bis zu 60 Flüchtlinge in einem ehemaligen Hotel unterzubringen. Die Anzahl der Flüchtlinge stehe in keinem Verhältnis zur Einwohnerzahl des Ortes. In Michelbach leben knapp 90 Menschen. Außerdem gebe es keine Infrastruktur im Ort."

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-...agegen-100.html



Warum habe ich so große Vorbehalte gegen die Demonstrationen "gegen rechts"? Das Gedankengut der Identitären ist mir fremd; das Gebrabbel von Maskulinität und Testosteron finde ich peinlich, das von den "Kräften der Biologie" regelrecht abstoßend. Und der "Thymos"? Armer Platon, so verhackstückt zu werden in bornierten Traktaten hat er nicht verdient, auch wenn man das eine oder andere kritische Wort zu Platon schreiben könnte. Das Grundproblem besteht darin, dass der interessengeleitete Diskurs - owe, jetzt verwende ich dieses Wort auch schon - durch einen moralgeladenen überlagert wird. Die Bauern-, Spediteurs- und Handwerkerdemonstrationen, die sich gegen reale Missstände der Politik richten - existenzbedrohende Missstände - werden durch Demonstrationen gegen eine Oppositionspartei (selbst wenn sie in den Umfragen gut abschneidet) überlagert. Dahinter steckt - man möge mich einen Verschwörungstheoretiker nennen - Kalkül. Einerseits das Kalkül der Ablenkung, andererseits die altbekannte "scare tactic": Immer müssen die Demokraten zusammenhalten - gegen Trump, gegen die AfD, gegen Erdogan, gegen Putin. Ein "Burgfriede", der nur dazu dient, die in ihren Grundprinzipien falsche Politik (Wirtschafts- und Energiepolitik, Migrationspolitik) weiter zu betreiben mit ein paar kosmetischen Korrekturen - s. die berühmt-berüchtigte Abschiebeoffensive.


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#868

RE: Deutsche Politik

in Politik 29.01.2024 18:14
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #867
Zitat von nahal im Beitrag #866
Dank Dieter Nuhr:


Ein Dorf voller "Nazis"
"Der Stadtrat Gerolstein hat sich am Mittwochabend mit großer Mehrheit gegen eine geplante Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im Stadtteil Michelbach ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion wurde mehrheitlich angenommen.

In dem Antrag heißt es, Landrätin Julia Gieseking (SPD) solle ihre Pläne zurücknehmen, im Stadtteil Michelbach bis zu 60 Flüchtlinge in einem ehemaligen Hotel unterzubringen. Die Anzahl der Flüchtlinge stehe in keinem Verhältnis zur Einwohnerzahl des Ortes. In Michelbach leben knapp 90 Menschen. Außerdem gebe es keine Infrastruktur im Ort."

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-...agegen-100.html



Warum habe ich so große Vorbehalte gegen die Demonstrationen "gegen rechts"? Das Gedankengut der Identitären ist mir fremd; das Gebrabbel von Maskulinität und Testosteron finde ich peinlich, das von den "Kräften der Biologie" regelrecht abstoßend. Und der "Thymos"? Armer Platon, so verhackstückt zu werden in bornierten Traktaten hat er nicht verdient, auch wenn man das eine oder andere kritische Wort zu Platon schreiben könnte. Das Grundproblem besteht darin, dass der interessengeleitete Diskurs - owe, jetzt verwende ich dieses Wort auch schon - durch einen moralgeladenen überlagert wird. Die Bauern-, Spediteurs- und Handwerkerdemonstrationen, die sich gegen reale Missstände der Politik richten - existenzbedrohende Missstände - werden durch Demonstrationen gegen eine Oppositionspartei (selbst wenn sie in den Umfragen gut abschneidet) überlagert. Dahinter steckt - man möge mich einen Verschwörungstheoretiker nennen - Kalkül. Einerseits das Kalkül der Ablenkung, andererseits die altbekannte "scare tactic": Immer müssen die Demokraten zusammenhalten - gegen Trump, gegen die AfD, gegen Erdogan, gegen Putin. Ein "Burgfriede", der nur dazu dient, die in ihren Grundprinzipien falsche Politik (Wirtschafts- und Energiepolitik, Migrationspolitik) weiter zu betreiben mit ein paar kosmetischen Korrekturen - s. die berühmt-berüchtigte Abschiebeoffensive.

Im scheisse finden bin ich durchaus multitaskingfähig, ob blau oder grün. ;)

In der Gossstadt kriegt man so einiges mit, die echten Bauerndemos, die Trittbrettfahrer der Querdenker gemeinsam mit offensichtlich geliehen zwei Treckern mit der AfD und die Demos genau.dagegen. Der Mobilisierungsgrad ist jedenfalls beeindruckend unterschiedlich.



zuletzt bearbeitet 29.01.2024 18:15 | nach oben springen

#869

RE: Deutsche Politik

in Politik 04.02.2024 03:55
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #867
Zitat von nahal im Beitrag #866
Dank Dieter Nuhr:


Ein Dorf voller "Nazis"
"Der Stadtrat Gerolstein hat sich am Mittwochabend mit großer Mehrheit gegen eine geplante Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im Stadtteil Michelbach ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion wurde mehrheitlich angenommen.

In dem Antrag heißt es, Landrätin Julia Gieseking (SPD) solle ihre Pläne zurücknehmen, im Stadtteil Michelbach bis zu 60 Flüchtlinge in einem ehemaligen Hotel unterzubringen. Die Anzahl der Flüchtlinge stehe in keinem Verhältnis zur Einwohnerzahl des Ortes. In Michelbach leben knapp 90 Menschen. Außerdem gebe es keine Infrastruktur im Ort."

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-...agegen-100.html



Warum habe ich so große Vorbehalte gegen die Demonstrationen "gegen rechts"? Das Gedankengut der Identitären ist mir fremd; das Gebrabbel von Maskulinität und Testosteron finde ich peinlich, das von den "Kräften der Biologie" regelrecht abstoßend. Und der "Thymos"? Armer Platon, so verhackstückt zu werden in bornierten Traktaten hat er nicht verdient, auch wenn man das eine oder andere kritische Wort zu Platon schreiben könnte. Das Grundproblem besteht darin, dass der interessengeleitete Diskurs - owe, jetzt verwende ich dieses Wort auch schon - durch einen moralgeladenen überlagert wird. Die Bauern-, Spediteurs- und Handwerkerdemonstrationen, die sich gegen reale Missstände der Politik richten - existenzbedrohende Missstände - werden durch Demonstrationen gegen eine Oppositionspartei (selbst wenn sie in den Umfragen gut abschneidet) überlagert. Dahinter steckt - man möge mich einen Verschwörungstheoretiker nennen - Kalkül. Einerseits das Kalkül der Ablenkung, andererseits die altbekannte "scare tactic": Immer müssen die Demokraten zusammenhalten - gegen Trump, gegen die AfD, gegen Erdogan, gegen Putin. Ein "Burgfriede", der nur dazu dient, die in ihren Grundprinzipien falsche Politik (Wirtschafts- und Energiepolitik, Migrationspolitik) weiter zu betreiben mit ein paar kosmetischen Korrekturen - s. die berühmt-berüchtigte Abschiebeoffensive.

Die existenzbedrohenden Missstände der Bauern und Spediteure sind auch nicht durch die aktuelle Politik, sondern seit vielen Jahren bestehende, strukturelle Probleme verursacht. Kalkül ist, wie sie gegen die derzeitige Regierung instrumentalisiert werden, obwohl Habeck die Subventionen NICHT kürzen wollte. Aber statt gegen die CDU/CSU zu demonstrieren, deren Politik und Verfassungsklage die Misere ausgelöst hat, sind - wie immer - die Grünen dran.
Während der CDU-Regierung sind jährlich weitaus mehr landwirtschaftliche Betriebe pleite gegangen als in den letzten 2 Jahren.
Die Probleme sind Konkurrenz von industriellen Großbetrieben und von Großabnehmern diktierte Preise.
Ohne Migration sähe auch die Landwirtschaft alt aus, die auf Niedriglöhner angewiesen ist.


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#870

RE: Deutsche Politik

in Politik 04.02.2024 12:39
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #869
Zitat von Maga-neu im Beitrag #867
Zitat von nahal im Beitrag #866
Dank Dieter Nuhr:


Ein Dorf voller "Nazis"
"Der Stadtrat Gerolstein hat sich am Mittwochabend mit großer Mehrheit gegen eine geplante Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im Stadtteil Michelbach ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion wurde mehrheitlich angenommen.

In dem Antrag heißt es, Landrätin Julia Gieseking (SPD) solle ihre Pläne zurücknehmen, im Stadtteil Michelbach bis zu 60 Flüchtlinge in einem ehemaligen Hotel unterzubringen. Die Anzahl der Flüchtlinge stehe in keinem Verhältnis zur Einwohnerzahl des Ortes. In Michelbach leben knapp 90 Menschen. Außerdem gebe es keine Infrastruktur im Ort."

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-...agegen-100.html



Warum habe ich so große Vorbehalte gegen die Demonstrationen "gegen rechts"? Das Gedankengut der Identitären ist mir fremd; das Gebrabbel von Maskulinität und Testosteron finde ich peinlich, das von den "Kräften der Biologie" regelrecht abstoßend. Und der "Thymos"? Armer Platon, so verhackstückt zu werden in bornierten Traktaten hat er nicht verdient, auch wenn man das eine oder andere kritische Wort zu Platon schreiben könnte. Das Grundproblem besteht darin, dass der interessengeleitete Diskurs - owe, jetzt verwende ich dieses Wort auch schon - durch einen moralgeladenen überlagert wird. Die Bauern-, Spediteurs- und Handwerkerdemonstrationen, die sich gegen reale Missstände der Politik richten - existenzbedrohende Missstände - werden durch Demonstrationen gegen eine Oppositionspartei (selbst wenn sie in den Umfragen gut abschneidet) überlagert. Dahinter steckt - man möge mich einen Verschwörungstheoretiker nennen - Kalkül. Einerseits das Kalkül der Ablenkung, andererseits die altbekannte "scare tactic": Immer müssen die Demokraten zusammenhalten - gegen Trump, gegen die AfD, gegen Erdogan, gegen Putin. Ein "Burgfriede", der nur dazu dient, die in ihren Grundprinzipien falsche Politik (Wirtschafts- und Energiepolitik, Migrationspolitik) weiter zu betreiben mit ein paar kosmetischen Korrekturen - s. die berühmt-berüchtigte Abschiebeoffensive.

Die existenzbedrohenden Missstände der Bauern und Spediteure sind auch nicht durch die aktuelle Politik, sondern seit vielen Jahren bestehende, strukturelle Probleme verursacht. Kalkül ist, wie sie gegen die derzeitige Regierung instrumentalisiert werden, obwohl Habeck die Subventionen NICHT kürzen wollte. Aber statt gegen die CDU/CSU zu demonstrieren, deren Politik und Verfassungsklage die Misere ausgelöst hat, sind - wie immer - die Grünen dran.
Während der CDU-Regierung sind jährlich weitaus mehr landwirtschaftliche Betriebe pleite gegangen als in den letzten 2 Jahren.
Die Probleme sind Konkurrenz von industriellen Großbetrieben und von Großabnehmern diktierte Preise.
Ohne Migration sähe auch die Landwirtschaft alt aus, die auf Niedriglöhner angewiesen ist.


Erzählst Du gerade wirklich, nur um die aktuelle Regierung von aller Verantwortung zu entlassen, die Proteste sollten gegen eine nicht mehr vorhandene Regierung stattfinden?

:) Ja, solche Forderungen kann man stellen, wenn man ernst genommen werden will.



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#871

RE: Deutsche Politik

in Politik 04.02.2024 13:00
von nahal | 24.451 Beiträge

Wie hieß der Finanzminister VOR Lindner?


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#872

RE: Deutsche Politik

in Politik 04.02.2024 22:38
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #870
Zitat von FrieFie im Beitrag #869
Zitat von Maga-neu im Beitrag #867
Zitat von nahal im Beitrag #866
Dank Dieter Nuhr:


Ein Dorf voller "Nazis"
"Der Stadtrat Gerolstein hat sich am Mittwochabend mit großer Mehrheit gegen eine geplante Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im Stadtteil Michelbach ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion wurde mehrheitlich angenommen.

In dem Antrag heißt es, Landrätin Julia Gieseking (SPD) solle ihre Pläne zurücknehmen, im Stadtteil Michelbach bis zu 60 Flüchtlinge in einem ehemaligen Hotel unterzubringen. Die Anzahl der Flüchtlinge stehe in keinem Verhältnis zur Einwohnerzahl des Ortes. In Michelbach leben knapp 90 Menschen. Außerdem gebe es keine Infrastruktur im Ort."

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-...agegen-100.html



Warum habe ich so große Vorbehalte gegen die Demonstrationen "gegen rechts"? Das Gedankengut der Identitären ist mir fremd; das Gebrabbel von Maskulinität und Testosteron finde ich peinlich, das von den "Kräften der Biologie" regelrecht abstoßend. Und der "Thymos"? Armer Platon, so verhackstückt zu werden in bornierten Traktaten hat er nicht verdient, auch wenn man das eine oder andere kritische Wort zu Platon schreiben könnte. Das Grundproblem besteht darin, dass der interessengeleitete Diskurs - owe, jetzt verwende ich dieses Wort auch schon - durch einen moralgeladenen überlagert wird. Die Bauern-, Spediteurs- und Handwerkerdemonstrationen, die sich gegen reale Missstände der Politik richten - existenzbedrohende Missstände - werden durch Demonstrationen gegen eine Oppositionspartei (selbst wenn sie in den Umfragen gut abschneidet) überlagert. Dahinter steckt - man möge mich einen Verschwörungstheoretiker nennen - Kalkül. Einerseits das Kalkül der Ablenkung, andererseits die altbekannte "scare tactic": Immer müssen die Demokraten zusammenhalten - gegen Trump, gegen die AfD, gegen Erdogan, gegen Putin. Ein "Burgfriede", der nur dazu dient, die in ihren Grundprinzipien falsche Politik (Wirtschafts- und Energiepolitik, Migrationspolitik) weiter zu betreiben mit ein paar kosmetischen Korrekturen - s. die berühmt-berüchtigte Abschiebeoffensive.

Die existenzbedrohenden Missstände der Bauern und Spediteure sind auch nicht durch die aktuelle Politik, sondern seit vielen Jahren bestehende, strukturelle Probleme verursacht. Kalkül ist, wie sie gegen die derzeitige Regierung instrumentalisiert werden, obwohl Habeck die Subventionen NICHT kürzen wollte. Aber statt gegen die CDU/CSU zu demonstrieren, deren Politik und Verfassungsklage die Misere ausgelöst hat, sind - wie immer - die Grünen dran.
Während der CDU-Regierung sind jährlich weitaus mehr landwirtschaftliche Betriebe pleite gegangen als in den letzten 2 Jahren.
Die Probleme sind Konkurrenz von industriellen Großbetrieben und von Großabnehmern diktierte Preise.
Ohne Migration sähe auch die Landwirtschaft alt aus, die auf Niedriglöhner angewiesen ist.


Erzählst Du gerade wirklich, nur um die aktuelle Regierung von aller Verantwortung zu entlassen, die Proteste sollten gegen eine nicht mehr vorhandene Regierung stattfinden?

:) Ja, solche Forderungen kann man stellen, wenn man ernst genommen werden will.


Ich halte es auch für zu einfach, nur auf die Ampel einzudreschen, da steckt eine lange Entwicklung dahinter. Merkels Koalitionspartner sind aber auch in der Ampel vertreten, aus der Verantwortung sind die deshalb noch lange nicht.

Fakt ist für mich, dass die Hl. Schwarze Null des erst kürzlich verblichenen St. Wolfgang Schäuble uns einen riesigen Investitionstau in mehreren Bereichen hinterlassen hat, da sollte die Union eben auch kleine Brötchen backen.

Ganz besonders spannend finde ich ja Merkels Aussage, sie sei vom Krieg in der Ukraine nicht überrascht worden, für unsere Resilienz hat sie aber nichts getan, das fällt uns jetzt auf die Füsse, und ihre Wasserträger machen den Lauten.


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#873

RE: Deutsche Politik

in Politik 04.02.2024 23:34
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #872
Zitat von Landegaard im Beitrag #870
Zitat von FrieFie im Beitrag #869
Zitat von Maga-neu im Beitrag #867
Zitat von nahal im Beitrag #866
Dank Dieter Nuhr:


Ein Dorf voller "Nazis"
"Der Stadtrat Gerolstein hat sich am Mittwochabend mit großer Mehrheit gegen eine geplante Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im Stadtteil Michelbach ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion wurde mehrheitlich angenommen.

In dem Antrag heißt es, Landrätin Julia Gieseking (SPD) solle ihre Pläne zurücknehmen, im Stadtteil Michelbach bis zu 60 Flüchtlinge in einem ehemaligen Hotel unterzubringen. Die Anzahl der Flüchtlinge stehe in keinem Verhältnis zur Einwohnerzahl des Ortes. In Michelbach leben knapp 90 Menschen. Außerdem gebe es keine Infrastruktur im Ort."

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-...agegen-100.html



Warum habe ich so große Vorbehalte gegen die Demonstrationen "gegen rechts"? Das Gedankengut der Identitären ist mir fremd; das Gebrabbel von Maskulinität und Testosteron finde ich peinlich, das von den "Kräften der Biologie" regelrecht abstoßend. Und der "Thymos"? Armer Platon, so verhackstückt zu werden in bornierten Traktaten hat er nicht verdient, auch wenn man das eine oder andere kritische Wort zu Platon schreiben könnte. Das Grundproblem besteht darin, dass der interessengeleitete Diskurs - owe, jetzt verwende ich dieses Wort auch schon - durch einen moralgeladenen überlagert wird. Die Bauern-, Spediteurs- und Handwerkerdemonstrationen, die sich gegen reale Missstände der Politik richten - existenzbedrohende Missstände - werden durch Demonstrationen gegen eine Oppositionspartei (selbst wenn sie in den Umfragen gut abschneidet) überlagert. Dahinter steckt - man möge mich einen Verschwörungstheoretiker nennen - Kalkül. Einerseits das Kalkül der Ablenkung, andererseits die altbekannte "scare tactic": Immer müssen die Demokraten zusammenhalten - gegen Trump, gegen die AfD, gegen Erdogan, gegen Putin. Ein "Burgfriede", der nur dazu dient, die in ihren Grundprinzipien falsche Politik (Wirtschafts- und Energiepolitik, Migrationspolitik) weiter zu betreiben mit ein paar kosmetischen Korrekturen - s. die berühmt-berüchtigte Abschiebeoffensive.

Die existenzbedrohenden Missstände der Bauern und Spediteure sind auch nicht durch die aktuelle Politik, sondern seit vielen Jahren bestehende, strukturelle Probleme verursacht. Kalkül ist, wie sie gegen die derzeitige Regierung instrumentalisiert werden, obwohl Habeck die Subventionen NICHT kürzen wollte. Aber statt gegen die CDU/CSU zu demonstrieren, deren Politik und Verfassungsklage die Misere ausgelöst hat, sind - wie immer - die Grünen dran.
Während der CDU-Regierung sind jährlich weitaus mehr landwirtschaftliche Betriebe pleite gegangen als in den letzten 2 Jahren.
Die Probleme sind Konkurrenz von industriellen Großbetrieben und von Großabnehmern diktierte Preise.
Ohne Migration sähe auch die Landwirtschaft alt aus, die auf Niedriglöhner angewiesen ist.


Erzählst Du gerade wirklich, nur um die aktuelle Regierung von aller Verantwortung zu entlassen, die Proteste sollten gegen eine nicht mehr vorhandene Regierung stattfinden?

:) Ja, solche Forderungen kann man stellen, wenn man ernst genommen werden will.


Ich halte es auch für zu einfach, nur auf die Ampel einzudreschen, da steckt eine lange Entwicklung dahinter.



Das ist derailing leto. Es hat niemand vom Eindreschen auf die Ampel gesprochen und auch hat niemand verlangt, die vorherigen Entwicklungen zu ignorieren. Es geht darum, wie das zu werten ist, dass Demonstrationen sich nun mal an die aktuelle Regierung wenden.
Und wie nahal auch so nett sagte: Die Verantwortlichen sind ja mit dabei. Und dass die Ampel für nix verantwortlich ist, naja...

Lassen Sie uns bitte sauber bei der Debatte bleiben, friefie ist für solche Ablenkungsversuche bekannt. Da wäre es nett, wenn Sie etwas sauberer formulieren.

Zitat von Leto_II. im Beitrag #872

Fakt ist für mich, dass die Hl. Schwarze Null des erst kürzlich verblichenen St. Wolfgang Schäuble uns einen riesigen Investitionstau in mehreren Bereichen hinterlassen hat, da sollte die Union eben auch kleine Brötchen backen.


Warum?' Dafür müsste man das ja sehen wie Sie. Muss die CDU nicht, tue ich schon nicht. Dass die Schuldenbremse Deutschland an Investionen hindern würde, ist ein offensichtlich erfolgreich erzähltes Märchen.
Wussten Sie denn, dass VOR Einführung der Schuldenbremse halt auch nicht investiert wurde, weniger sogar als danach?

Zitat von Leto_II. im Beitrag #872

Ganz besonders spannend finde ich ja Merkels Aussage, sie sei vom Krieg in der Ukraine nicht überrascht worden, für unsere Resilienz hat sie aber nichts getan, das fällt uns jetzt auf die Füsse, und ihre Wasserträger machen den Lauten.


So ist das in der Politik. Die jetztige Regierung vereint hauptsächlich die Wähler, die Merkel 16 Jahre ganz toll fanden. Weil sie ihre Politik exekutiert haben. Ich finde es etwas erbärmlich, nun so zu tun, als wäre dort die Verantwortung zu suchen.



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#874

RE: Deutsche Politik

in Politik 05.02.2024 00:11
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #873
Zitat von Leto_II. im Beitrag #872
Zitat von Landegaard im Beitrag #870
Zitat von FrieFie im Beitrag #869
Zitat von Maga-neu im Beitrag #867
Zitat von nahal im Beitrag #866
Dank Dieter Nuhr:


Ein Dorf voller "Nazis"
"Der Stadtrat Gerolstein hat sich am Mittwochabend mit großer Mehrheit gegen eine geplante Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im Stadtteil Michelbach ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion wurde mehrheitlich angenommen.

In dem Antrag heißt es, Landrätin Julia Gieseking (SPD) solle ihre Pläne zurücknehmen, im Stadtteil Michelbach bis zu 60 Flüchtlinge in einem ehemaligen Hotel unterzubringen. Die Anzahl der Flüchtlinge stehe in keinem Verhältnis zur Einwohnerzahl des Ortes. In Michelbach leben knapp 90 Menschen. Außerdem gebe es keine Infrastruktur im Ort."

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-...agegen-100.html



Warum habe ich so große Vorbehalte gegen die Demonstrationen "gegen rechts"? Das Gedankengut der Identitären ist mir fremd; das Gebrabbel von Maskulinität und Testosteron finde ich peinlich, das von den "Kräften der Biologie" regelrecht abstoßend. Und der "Thymos"? Armer Platon, so verhackstückt zu werden in bornierten Traktaten hat er nicht verdient, auch wenn man das eine oder andere kritische Wort zu Platon schreiben könnte. Das Grundproblem besteht darin, dass der interessengeleitete Diskurs - owe, jetzt verwende ich dieses Wort auch schon - durch einen moralgeladenen überlagert wird. Die Bauern-, Spediteurs- und Handwerkerdemonstrationen, die sich gegen reale Missstände der Politik richten - existenzbedrohende Missstände - werden durch Demonstrationen gegen eine Oppositionspartei (selbst wenn sie in den Umfragen gut abschneidet) überlagert. Dahinter steckt - man möge mich einen Verschwörungstheoretiker nennen - Kalkül. Einerseits das Kalkül der Ablenkung, andererseits die altbekannte "scare tactic": Immer müssen die Demokraten zusammenhalten - gegen Trump, gegen die AfD, gegen Erdogan, gegen Putin. Ein "Burgfriede", der nur dazu dient, die in ihren Grundprinzipien falsche Politik (Wirtschafts- und Energiepolitik, Migrationspolitik) weiter zu betreiben mit ein paar kosmetischen Korrekturen - s. die berühmt-berüchtigte Abschiebeoffensive.

Die existenzbedrohenden Missstände der Bauern und Spediteure sind auch nicht durch die aktuelle Politik, sondern seit vielen Jahren bestehende, strukturelle Probleme verursacht. Kalkül ist, wie sie gegen die derzeitige Regierung instrumentalisiert werden, obwohl Habeck die Subventionen NICHT kürzen wollte. Aber statt gegen die CDU/CSU zu demonstrieren, deren Politik und Verfassungsklage die Misere ausgelöst hat, sind - wie immer - die Grünen dran.
Während der CDU-Regierung sind jährlich weitaus mehr landwirtschaftliche Betriebe pleite gegangen als in den letzten 2 Jahren.
Die Probleme sind Konkurrenz von industriellen Großbetrieben und von Großabnehmern diktierte Preise.
Ohne Migration sähe auch die Landwirtschaft alt aus, die auf Niedriglöhner angewiesen ist.


Erzählst Du gerade wirklich, nur um die aktuelle Regierung von aller Verantwortung zu entlassen, die Proteste sollten gegen eine nicht mehr vorhandene Regierung stattfinden?

:) Ja, solche Forderungen kann man stellen, wenn man ernst genommen werden will.


Ich halte es auch für zu einfach, nur auf die Ampel einzudreschen, da steckt eine lange Entwicklung dahinter.



Das ist derailing leto. Es hat niemand vom Eindreschen auf die Ampel gesprochen und auch hat niemand verlangt, die vorherigen Entwicklungen zu ignorieren. Es geht darum, wie das zu werten ist, dass Demonstrationen sich nun mal an die aktuelle Regierung wenden.
Und wie nahal auch so nett sagte: Die Verantwortlichen sind ja mit dabei. Und dass die Ampel für nix verantwortlich ist, naja...

Lassen Sie uns bitte sauber bei der Debatte bleiben, friefie ist für solche Ablenkungsversuche bekannt. Da wäre es nett, wenn Sie etwas sauberer formulieren.

Zitat von Leto_II. im Beitrag #872

Fakt ist für mich, dass die Hl. Schwarze Null des erst kürzlich verblichenen St. Wolfgang Schäuble uns einen riesigen Investitionstau in mehreren Bereichen hinterlassen hat, da sollte die Union eben auch kleine Brötchen backen.


Warum?' Dafür müsste man das ja sehen wie Sie. Muss die CDU nicht, tue ich schon nicht. Dass die Schuldenbremse Deutschland an Investionen hindern würde, ist ein offensichtlich erfolgreich erzähltes Märchen.
Wussten Sie denn, dass VOR Einführung der Schuldenbremse halt auch nicht investiert wurde, weniger sogar als danach?

Zitat von Leto_II. im Beitrag #872

Ganz besonders spannend finde ich ja Merkels Aussage, sie sei vom Krieg in der Ukraine nicht überrascht worden, für unsere Resilienz hat sie aber nichts getan, das fällt uns jetzt auf die Füsse, und ihre Wasserträger machen den Lauten.


So ist das in der Politik. Die jetztige Regierung vereint hauptsächlich die Wähler, die Merkel 16 Jahre ganz toll fanden. Weil sie ihre Politik exekutiert haben. Ich finde es etwas erbärmlich, nun so zu tun, als wäre dort die Verantwortung zu suchen.


Ich sehe da ein Bisschen Kurzsichtigkeit, tut mir ja auch leid. ;)

Es geht ja um die Nicht-Investitionen über einen längeren Zeitraum, die Schwarze Null. Und es geht um eine erwartete Entwicklung und mangelnde Resilienz, da liegt die Verantwortung natürlich in der Vergangenheit, dort ist zu suchen. Wo denn sonst? Ich bin kein Freund der Ampel, manche Probleme sind ihr aber auch auf die Füsse gefallen.


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#875

RE: Deutsche Politik

in Politik 05.02.2024 00:34
von Landegaard | 21.051 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #874
Zitat von Landegaard im Beitrag #873
Zitat von Leto_II. im Beitrag #872
Zitat von Landegaard im Beitrag #870
Zitat von FrieFie im Beitrag #869
Zitat von Maga-neu im Beitrag #867
Zitat von nahal im Beitrag #866
Dank Dieter Nuhr:


Ein Dorf voller "Nazis"
"Der Stadtrat Gerolstein hat sich am Mittwochabend mit großer Mehrheit gegen eine geplante Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im Stadtteil Michelbach ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion wurde mehrheitlich angenommen.

In dem Antrag heißt es, Landrätin Julia Gieseking (SPD) solle ihre Pläne zurücknehmen, im Stadtteil Michelbach bis zu 60 Flüchtlinge in einem ehemaligen Hotel unterzubringen. Die Anzahl der Flüchtlinge stehe in keinem Verhältnis zur Einwohnerzahl des Ortes. In Michelbach leben knapp 90 Menschen. Außerdem gebe es keine Infrastruktur im Ort."

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-...agegen-100.html



Warum habe ich so große Vorbehalte gegen die Demonstrationen "gegen rechts"? Das Gedankengut der Identitären ist mir fremd; das Gebrabbel von Maskulinität und Testosteron finde ich peinlich, das von den "Kräften der Biologie" regelrecht abstoßend. Und der "Thymos"? Armer Platon, so verhackstückt zu werden in bornierten Traktaten hat er nicht verdient, auch wenn man das eine oder andere kritische Wort zu Platon schreiben könnte. Das Grundproblem besteht darin, dass der interessengeleitete Diskurs - owe, jetzt verwende ich dieses Wort auch schon - durch einen moralgeladenen überlagert wird. Die Bauern-, Spediteurs- und Handwerkerdemonstrationen, die sich gegen reale Missstände der Politik richten - existenzbedrohende Missstände - werden durch Demonstrationen gegen eine Oppositionspartei (selbst wenn sie in den Umfragen gut abschneidet) überlagert. Dahinter steckt - man möge mich einen Verschwörungstheoretiker nennen - Kalkül. Einerseits das Kalkül der Ablenkung, andererseits die altbekannte "scare tactic": Immer müssen die Demokraten zusammenhalten - gegen Trump, gegen die AfD, gegen Erdogan, gegen Putin. Ein "Burgfriede", der nur dazu dient, die in ihren Grundprinzipien falsche Politik (Wirtschafts- und Energiepolitik, Migrationspolitik) weiter zu betreiben mit ein paar kosmetischen Korrekturen - s. die berühmt-berüchtigte Abschiebeoffensive.

Die existenzbedrohenden Missstände der Bauern und Spediteure sind auch nicht durch die aktuelle Politik, sondern seit vielen Jahren bestehende, strukturelle Probleme verursacht. Kalkül ist, wie sie gegen die derzeitige Regierung instrumentalisiert werden, obwohl Habeck die Subventionen NICHT kürzen wollte. Aber statt gegen die CDU/CSU zu demonstrieren, deren Politik und Verfassungsklage die Misere ausgelöst hat, sind - wie immer - die Grünen dran.
Während der CDU-Regierung sind jährlich weitaus mehr landwirtschaftliche Betriebe pleite gegangen als in den letzten 2 Jahren.
Die Probleme sind Konkurrenz von industriellen Großbetrieben und von Großabnehmern diktierte Preise.
Ohne Migration sähe auch die Landwirtschaft alt aus, die auf Niedriglöhner angewiesen ist.


Erzählst Du gerade wirklich, nur um die aktuelle Regierung von aller Verantwortung zu entlassen, die Proteste sollten gegen eine nicht mehr vorhandene Regierung stattfinden?

:) Ja, solche Forderungen kann man stellen, wenn man ernst genommen werden will.


Ich halte es auch für zu einfach, nur auf die Ampel einzudreschen, da steckt eine lange Entwicklung dahinter.



Das ist derailing leto. Es hat niemand vom Eindreschen auf die Ampel gesprochen und auch hat niemand verlangt, die vorherigen Entwicklungen zu ignorieren. Es geht darum, wie das zu werten ist, dass Demonstrationen sich nun mal an die aktuelle Regierung wenden.
Und wie nahal auch so nett sagte: Die Verantwortlichen sind ja mit dabei. Und dass die Ampel für nix verantwortlich ist, naja...

Lassen Sie uns bitte sauber bei der Debatte bleiben, friefie ist für solche Ablenkungsversuche bekannt. Da wäre es nett, wenn Sie etwas sauberer formulieren.

Zitat von Leto_II. im Beitrag #872

Fakt ist für mich, dass die Hl. Schwarze Null des erst kürzlich verblichenen St. Wolfgang Schäuble uns einen riesigen Investitionstau in mehreren Bereichen hinterlassen hat, da sollte die Union eben auch kleine Brötchen backen.


Warum?' Dafür müsste man das ja sehen wie Sie. Muss die CDU nicht, tue ich schon nicht. Dass die Schuldenbremse Deutschland an Investionen hindern würde, ist ein offensichtlich erfolgreich erzähltes Märchen.
Wussten Sie denn, dass VOR Einführung der Schuldenbremse halt auch nicht investiert wurde, weniger sogar als danach?

Zitat von Leto_II. im Beitrag #872

Ganz besonders spannend finde ich ja Merkels Aussage, sie sei vom Krieg in der Ukraine nicht überrascht worden, für unsere Resilienz hat sie aber nichts getan, das fällt uns jetzt auf die Füsse, und ihre Wasserträger machen den Lauten.


So ist das in der Politik. Die jetztige Regierung vereint hauptsächlich die Wähler, die Merkel 16 Jahre ganz toll fanden. Weil sie ihre Politik exekutiert haben. Ich finde es etwas erbärmlich, nun so zu tun, als wäre dort die Verantwortung zu suchen.


Ich sehe da ein Bisschen Kurzsichtigkeit, tut mir ja auch leid. ;)

Es geht ja um die Nicht-Investitionen über einen längeren Zeitraum, die Schwarze Null. Und es geht um eine erwartete Entwicklung und mangelnde Resilienz, da liegt die Verantwortung natürlich in der Vergangenheit, dort ist zu suchen. Wo denn sonst? Ich bin kein Freund der Ampel, manche Probleme sind ihr aber auch auf die Füsse gefallen.



Ok, verstehe Ihren Punkt. Also meinen Sie, die aktuellen Probleme der Politik sind alle mit der Schwarzen Null erklärbar? Ich halte das für das simpleste Ablenkungsnarrativ, was das Ampelumfeld so streuen konnte.



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