Zitat von Leto_II. im Beitrag #9575Zitat: "Gegen diejenigen, die stur versuchen, auf diese Weise etwas zu finden, woran sie glauben können, muss man sich daran erinnern, dass der Nihilismus - der Verlust jeglichen Glaubens - der beunruhigendste aller Gäste ist, der nicht nur nicht mit Lügen gebändigt werden kann, sondern nur zur Zerstörung derjenigen führen kann, die ihn in ihr Haus aufgenommen haben."Zitat von Maga-neu im Beitrag #9573
Von Giorgio Agamben:
Die Erfindung des Feindes
Ich glaube, viele haben sich gefragt, warum der Westen und insbesondere die europäischen Länder durch eine radikale Änderung der Politik, die sie in den letzten Jahrzehnten verfolgt hatten, plötzlich beschlossen haben, Russland zu ihrem Todfeind zu machen. Eine Antwort ist durchaus möglich. Die Geschichte zeigt, dass, wenn - aus welchen Gründen auch immer - die Prinzipien, die die eigene Identität sichern, versagen, die Erfindung eines Feindes das Mittel ist, das es ermöglicht, sich mit ihm - wenn auch auf prekäre und letztlich ruinöse Weise - auseinanderzusetzen. Und genau das geschieht jetzt vor unseren Augen. Es ist klar, dass Europa alles aufgegeben hat, woran es glaubte - oder zumindest jahrhundertelang glaubte: seinen Gott, die Freiheit, die Gleichheit, die Demokratie, die Gerechtigkeit. Wenn die Religion, mit der sich Europa identifizierte, nicht einmal mehr von den Priestern geglaubt wird, hat auch die Politik längst ihre Fähigkeit verloren, das Leben der Menschen und der Völker zu lenken. Wirtschaft und Wissenschaft, die an ihre Stelle getreten sind, sind in keiner Weise in der Lage, eine Identität zu garantieren, die nicht die Form eines Algorithmus annimmt. Die Erfindung eines Feindes, den es mit allen Mitteln zu bekämpfen gilt, ist in diesem Moment die einzige Möglichkeit, die wachsende Angst vor all dem, woran man nicht mehr glaubt, zu stillen.
Und es zeugt gewiss nicht von Phantasie, sich denjenigen als Feind auszusuchen, der vierzig Jahre lang, von der Gründung der NATO (1949) bis zum Fall der Berliner Mauer (1989), den so genannten Kalten Krieg, der zumindest in Europa endgültig verschwunden zu sein schien, über den gesamten Planeten geführt hat.
Gegen diejenigen, die stur versuchen, auf diese Weise etwas zu finden, woran sie glauben können, muss man sich daran erinnern, dass der Nihilismus - der Verlust jeglichen Glaubens - der beunruhigendste aller Gäste ist, der nicht nur nicht mit Lügen gebändigt werden kann, sondern nur zur Zerstörung derjenigen führen kann, die ihn in ihr Haus aufgenommen haben.
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Warum hat man dann mit dem Feindbild "Klimawandel" eine Ersatzreligion installiert?
Kaliningrad wurde hochgerüstet, da wurde in Europa noch das Bonbon der Friedensdividende gelutscht und die USA haben hier Truppen abgezogen. Da passt was mit der Zeitachse nicht.
Wer hat denn das Feindbild aufgebaut?
Der Schlüsselsatz. Die Antworten können vielfältig sein, eine Buntheitsreligion, eine infantile Klimareligion mit ihren Klimahüpfern und Klimaklebern, eine "manichäische Religion" mit einem inkarnierten Bösen, hier in der Person Putins und im weiteren Sinne des Kremls. Interessanterweise gibt es eine politische Sekte in Deutschland, die alle drei Tendenzen aufsaugt... Wer das Feindbild aufgebaut hat? Ich würde sagen, interessierte Kreise, die davon profitieren. Truppenabzug, das war in der Zeit, als diese Kreise womöglich das Feindbild Russland (und China) bereits hatten, aber noch nicht so einflussreich waren, es durchsetzen zu können.
Übrigens interessant und durchaus beunruhigend die Spannungen an der innerkoreanischen Grenze. Warum wohl die Südkoreaner Ballons mit "Informationsmaterial" gen Norden schicken, woraufhin Kim Müllballons in den Süden schickt, woraufhin die Südkoreaner das Miltärabkommen aussetzen? Es scheint mir hier viele "Zündler" zu geben?
Zitat von Maga-neu im Beitrag #9576Zitat von Leto_II. im Beitrag #9575Zitat: "Gegen diejenigen, die stur versuchen, auf diese Weise etwas zu finden, woran sie glauben können, muss man sich daran erinnern, dass der Nihilismus - der Verlust jeglichen Glaubens - der beunruhigendste aller Gäste ist, der nicht nur nicht mit Lügen gebändigt werden kann, sondern nur zur Zerstörung derjenigen führen kann, die ihn in ihr Haus aufgenommen haben."Zitat von Maga-neu im Beitrag #9573
Von Giorgio Agamben:
Die Erfindung des Feindes
Ich glaube, viele haben sich gefragt, warum der Westen und insbesondere die europäischen Länder durch eine radikale Änderung der Politik, die sie in den letzten Jahrzehnten verfolgt hatten, plötzlich beschlossen haben, Russland zu ihrem Todfeind zu machen. Eine Antwort ist durchaus möglich. Die Geschichte zeigt, dass, wenn - aus welchen Gründen auch immer - die Prinzipien, die die eigene Identität sichern, versagen, die Erfindung eines Feindes das Mittel ist, das es ermöglicht, sich mit ihm - wenn auch auf prekäre und letztlich ruinöse Weise - auseinanderzusetzen. Und genau das geschieht jetzt vor unseren Augen. Es ist klar, dass Europa alles aufgegeben hat, woran es glaubte - oder zumindest jahrhundertelang glaubte: seinen Gott, die Freiheit, die Gleichheit, die Demokratie, die Gerechtigkeit. Wenn die Religion, mit der sich Europa identifizierte, nicht einmal mehr von den Priestern geglaubt wird, hat auch die Politik längst ihre Fähigkeit verloren, das Leben der Menschen und der Völker zu lenken. Wirtschaft und Wissenschaft, die an ihre Stelle getreten sind, sind in keiner Weise in der Lage, eine Identität zu garantieren, die nicht die Form eines Algorithmus annimmt. Die Erfindung eines Feindes, den es mit allen Mitteln zu bekämpfen gilt, ist in diesem Moment die einzige Möglichkeit, die wachsende Angst vor all dem, woran man nicht mehr glaubt, zu stillen.
Und es zeugt gewiss nicht von Phantasie, sich denjenigen als Feind auszusuchen, der vierzig Jahre lang, von der Gründung der NATO (1949) bis zum Fall der Berliner Mauer (1989), den so genannten Kalten Krieg, der zumindest in Europa endgültig verschwunden zu sein schien, über den gesamten Planeten geführt hat.
Gegen diejenigen, die stur versuchen, auf diese Weise etwas zu finden, woran sie glauben können, muss man sich daran erinnern, dass der Nihilismus - der Verlust jeglichen Glaubens - der beunruhigendste aller Gäste ist, der nicht nur nicht mit Lügen gebändigt werden kann, sondern nur zur Zerstörung derjenigen führen kann, die ihn in ihr Haus aufgenommen haben.
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Warum hat man dann mit dem Feindbild "Klimawandel" eine Ersatzreligion installiert?
Kaliningrad wurde hochgerüstet, da wurde in Europa noch das Bonbon der Friedensdividende gelutscht und die USA haben hier Truppen abgezogen. Da passt was mit der Zeitachse nicht.
Wer hat denn das Feindbild aufgebaut?
Der Schlüsselsatz. Die Antworten können vielfältig sein, eine Buntheitsreligion, eine infantile Klimareligion mit ihren Klimahüpfern und Klimaklebern, eine "manichäische Religion" mit einem inkarnierten Bösen, hier in der Person Putins und im weiteren Sinne des Kremls. Interessanterweise gibt es eine politische Sekte in Deutschland, die alle drei Tendenzen aufsaugt... Wer das Feindbild aufgebaut hat? Ich würde sagen, interessierte Kreise, die davon profitieren. Truppenabzug, das war in der Zeit, als diese Kreise womöglich das Feindbild Russland (und China) bereits hatten, aber noch nicht so einflussreich waren, es durchsetzen zu können.
Übrigens interessant und durchaus beunruhigend die Spannungen an der innerkoreanischen Grenze. Warum wohl die Südkoreaner Ballons mit "Informationsmaterial" gen Norden schicken, woraufhin Kim Müllballons in den Süden schickt, woraufhin die Südkoreaner das Miltärabkommen aussetzen? Es scheint mir hier viele "Zündler" zu geben?
Nein, Maga, der Schlüsselsatz ist: "Kaliningrad wurde hochgerüstet, da wurde in Europa noch das Bonbon der Friedensdividende gelutscht... ", Du betrachtest das etwas sehr einseitig.
Korea: Cui bono? Ru.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #9580
https://www.youtube.com/watch?v=SHIH4t5KSUg
Ich habe den Anfang gesehen, die Höhepunkte kannte ich bereits. Wenn Herr Dr. Weimer die Bedenken der Kräfte in der EU so viele Male an Habeck herangetragen hatte - was soll man noch tun? Saß nicht Herr Sinn neben ihm? Ich vermeinte ihn erkannt zu haben.
Interessant war auch die Aussage, die Italiener verstehen bloß Widerstand... Das war klar: die Selbstaufgabe Bonns und später (West)Berlins ist schon legendär.
Zitat von Nante im Beitrag #9581Zitat von Maga-neu im Beitrag #9580
https://www.youtube.com/watch?v=SHIH4t5KSUg
Ich habe den Anfang gesehen, die Höhepunkte kannte ich bereits. Wenn Herr Dr. Weimer die Bedenken der Kräfte in der EU so viele Male an Habeck herangetragen hatte - was soll man noch tun? Saß nicht Herr Sinn neben ihm? Ich vermeinte ihn erkannt zu haben.
Interessant war auch die Aussage, die Italiener verstehen bloß Widerstand... Das war klar: die Selbstaufgabe Bonns und später (West)Berlins ist schon legendär.
Die Melange aus Hybris, moralischer Belehrung und Selbstaufgabe (Verzicht darauf, die eigenen Interessen durchzusetzen) ist wirklich einmalig. Man muss kein Netanyahu-Fan sein, aber die Art, wie er die Interessen seines Landes auch gegen Washington durchzusetzen versucht, nötigt Respekt ab.
Zitat von Landegaard im Beitrag #9585Zitat von Maga-neu im Beitrag #9584
https://www.facebook.com/reel/390118996795534
Zum Fremdschämen.
Du bist drauf reingefallen. Das ist pure Ironie.
Wer kann in diesen Zeiten schon Ironie und Realität auseinanderhalten?
https://www.youtube.com/watch?v=7Uz32RYdmnc
Zu Beginn könnte man fast denken, es sei Johann Sebastian Bach... :-)
https://www.publicomag.com/2024/06/aufes...mDmyWnCNFL_tewG
A. Wendt, einer der besten Journalisten dieses Landes. (Sein Buch "Verachtung" geht in eine ähnliche Richtung wie Wagenknechts "Die Selbstgerechten", ist aber noch besser geschrieben.)
"Am Sonntag tritt nun der Bürger ins Wahllokal, geduzt, ermahnt, mit durchgeschütteltem und von der Faeserei beaufsichtigtem Gewissen und hoffentlich mit einem unter der Spardusche frisch gewaschenen Hals, um seinen Politikern die Reverenz zu erweisen, also den Leuten, die ihn, den Bürger, ab und an aus Jux ‚den Souverän‘ nennen. Dem Souverän mit der Strohkrone machen die oben erwähnten Plakate jahraus, jahrein deutlich, was der politmediale Komplex von ihm denkt: Nämlich, dass es sich bei ihm um einen schwererziehbaren, potentiell rassistischen, klimagefährdenden, nichtbinären und obendrein noch ziemlich begriffsstutzigen Bratzen handelt, einen Klotz am Bein, ohne den die Politik viel schneller fortschreiten könnte. Kurz vor der Wahl möchte die politische Klasse diese Menschen dann trotzdem noch ein letztes Mal abholen. Dazu dient das Wahlplakat. Und das zeichnet sich anders als die textlastigen Poster, die alle mehr oder weniger an Hausmeisteraushänge erinnern, durch eine zenbuddhistische Aufgeräumtheit aus."
https://www.nytimes.com/athletic/5569570...1bW15MTZieXRlcw
Auf dem Weg zum shithole country, aber wenigstens einem bunten, nicht-binären shithole country...
Zitat von Corto im Beitrag #9591
Langweiliges Turnier... Die zwei einzig richtig guten Teams sollen ja schon im Viertelfinale aufeinander treffen?
Okay, das eine Team ist "la furia roja", aber das andere?
Wenn die Spanier gut spielen, dürften sie nicht zu schlagen sein. Aber sogar die Spanier haben manchmal schlechte Tage.
Hat der Biden ja nicht so abgeliefert... Es wurden alle Lügen gestraft, die in den Bedenken wegen Bidens Alter eine bösartige Kampagne sahen. Er hat alle Vorbehalte bestätigt.
Und nur der verstrahlte Nelles vom Spiegel nennt es weiter tapfer "unfair", das Alter Bidens ins Rampenlicht zu zerren.
Und ja, bevor Maga anfängt; Trump hat nicht besser agiert.
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