#526

RE: @Peter-Freimann

in Foristen 14.08.2010 00:02
von NI (gelöscht)
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Zitat von: Peter-Freimann 
Schön, wenn Sie sich teilweise unterhalten fühlen! Sie haben es gut erkannt, mein Anliegen ist es hier, ein wenig abzurocken - muß ja jetzt nicht irgendwas sonstwie Privates hier einstellen, worauf meine chronisch miese Laune basiert, gehört hier nicht hin.




Nun die Psychologie nennt das was Sie hier vorführen "Affektive Störung", daraus müssen Sie auch kein Geheimnis machen, es ist offensichtlich.


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#527

RE: @Peter-Freimann

in Foristen 14.08.2010 00:10
von GeorgeF | 4.734 Beiträge


Zitat von: Peter-Freimann 
Werden Sie nicht albern. Noch einmal lesen: die Sprachpolizei der Linguisten will künstlich eingreifen, die Sprachpolizei der femofaschistischen Bürokraten zensiert, die Sprachpolizei der Politiker/Bürokraten zerschlägt die gewachsene Einheit mit der Rechtschreibreform.
Was immer Sie für Absichten haben zu dekonstruieren, es ist immer noch etwas anderes, wenn man es konformistisch gegen die hier gewachsenen Traditionen tut, als wenn man es nonkonformistisch gegen all die "Experten", die Avantgarde der Achtundsechzigerzausel und Nachfolger, der Bildungsabbauer, der Geschlechterabschaffer und der Umvolker multikulturalistischer Chaoten unternimmt.
Die möchten ganz gerne, daß ihre verkrusteten Srukturen bestehen bleiben mit ordentich Stütze aus dem Staatssäckel.
Auch Ihnen eine gute Nacht!

Interessant, dass Sie nun gar das Politvokabular jener verflossenen DDR imitieren. Auch dort wurden alle möglichen Erscheinungen der BDR mit - "faschistisch" adjektiviert und identifiziert - ohne Sinn und Verstand, allein des Effektes wegen. Und Sie steigern sich gar in schön klingende, dennoch inhaltsleere Floskeln:"Achtundsechzigerzausel und Nachfolger, der Bildungsabbauer, der Geschlechterabschaffer und der Umvolker multikulturalistischer Chaoten". Ist es Ihnen denn nicht ein wenig peinlcih, sich auf ein so propagandistisch-inhaltsleeres Niveau zu begeben? Und das bei Ihren hehren Bildungsansprüchen?



zuletzt bearbeitet 14.08.2010 00:11 | nach oben springen

#528

RE: @Peter-Freimann

in Foristen 14.08.2010 01:36
von GeorgeF | 4.734 Beiträge


Zitat von: Peter-Freimann 
Schön, wenn Sie sich teilweise unterhalten fühlen! Sie haben es gut erkannt, mein Anliegen ist es hier, ein wenig abzurocken - muß ja jetzt nicht irgendwas sonstwie Privates hier einstellen, worauf meine chronisch miese Laune basiert, gehört hier nicht hin.
Sie haben mir nun mitgeteilt, daß die ollen Griechen auch schon 'rumgequakt haben, dabei ging die Party doch noch ein paar Monate weiter, bis die damaligen Stadtstaaten ihre Bedeutung verloren haben.
Auf der anderen Seite äußern Sie hier sehr fundierte Kritik. Bush! Filbinger! Koch!
Hier und dort mag ich zustimmen. Auf Ihrer Seite gibt es die Lösungen für eine bessere Welt in der Zukunft.
"Wir" stehen ganz mit leeren Händen da, am meisten fürchten wir uns vor Eurem Marx und Murx, vor "Euren" Lösungen, so sehr, daß "wir" uns lieber mit der ungerechten, miesen Welt von heute herumschlagen, irgendwie durchmogeln, durchheucheln und durchschwindeln, statt nur noch ängstlich auf die noch ungerechtere und noch miesere von Morgen zu starren.
Ihnen zunächst ein gutes Nächtli, auf bald!

Ich fühle mich da ein wenig auf den Arm genommen. Erst Rundumschlag-Kritik und dann "nur ein wenig abrocken"? Passt nicht - genausowenig wie "Marx und Murks" eine Antwort ist auf alle Bemühungen, Bildung und Ausbildung den Erfordernissen der Gesellschaft (und Wirtschaft) angemessen zu strukturieren.



zuletzt bearbeitet 14.08.2010 01:37 | nach oben springen

#529

RE: @Peter-Freimann

in Foristen 14.08.2010 08:01
von Maga (gelöscht)
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Zitat von: GeorgeF 
Ich fühle mich da ein wenig auf den Arm genommen. Erst Rundumschlag-Kritik und dann "nur ein wenig abrocken"? Passt nicht - genausowenig wie "Marx und Murks" eine Antwort ist auf alle Bemühungen, Bildung und Ausbildung den Erfordernissen der Gesellschaft (und Wirtschaft) angemessen zu strukturieren.


Zitat von: GeorgeF 
Ich fühle mich da ein wenig auf den Arm genommen. Erst Rundumschlag-Kritik und dann "nur ein wenig abrocken"? Passt nicht - genausowenig wie "Marx und Murks" eine Antwort ist auf alle Bemühungen, Bildung und Ausbildung den Erfordernissen der Gesellschaft (und Wirtschaft) angemessen zu strukturieren.

George, lies mal Paul Liessmanns "Theorie der Unbildung". Dort erfährst du, wohin die Reise geht...

http://www.amazon.de/Theorie-Unbildung-D...81765125&sr=8-3

Bologna-Prozess, Bachelor-Studiengänge, Mickey-Mouse-Abschlüsse, das inhaltsfreie "Lernen zu Lernen", Punktsysteme für Universitäten (am besten sind habilitierte, reisende Frauen), und die Zerstörung des Humboldtschen Bildungsideals sind nicht nur Dinge, die Reaktionäre beklagen - Liessmann ist keiner.

Und vielleicht wäre es auch mal sinnvoll, über die Durchökonomisierung aller Lebensbereiche zu reden.

Zum GM ließe sich auch eine Menge sagen...



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#530

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 08:10
von Maga (gelöscht)
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Zitat von: GeorgeF 
Wohl wahr! Unsere hier sich ausmährenden Reaktionäre sind in der Tat der Bodensatz einer Gesellschaft, die diesseits mit den Mitteln der Demokratie versucht wurde in die Schranken zu vrweisen und jenseits den willkommenen Anlass und Nährboden für Sudel-Edes Polemiken abgab.
"Bodensatz" ist zugegebenermassen ein Euphemismus für eine eher privilierte Klientel.

Wenn ich es pathetisch ausdrücken würde, würde ich gegenüber Hans-Werners Beitrag Voltaires Worte benutzen: "Je ne suis pas d'accord avec ce que vous dites, mais je me battrai jusqu'au bout pour que vous puissiez le dire." (Komischerweise klingt es in der - entfremdeten - deutschen Übersetzung viel pathetischer.) Dasselbe gilt auch für Herrn Freimann. Die Toleranz einer Gesellschaft hängt auch davon ab, wie sie mit Leuten umgeht, die Grundsatzfragen stellen - so wie Hans-Werner hier. (Ich rede ja nicht von NPDlern, die die Verfassung bekämpfen und die man auf's Hirn hauen muss.) Ich finde Worte wie "Bodensatz einer Gesellschaft" unangemessen für eine solche Diskussion, die durchaus mit harten Argumenten geführt werden sollte.

Ich frage Hans-Werner: Wenn du die Demokratie für so gefährlich hältst, welche Staatsform ist denn deiner Ansicht nach besser geeignet und warum?



zuletzt bearbeitet 14.08.2010 08:41 | nach oben springen

#531

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 09:47
von hans-werner degen | 533 Beiträge


Zitat von: Maga 

Ich frage Hans-Werner: Wenn du die Demokratie für so gefährlich hältst, welche Staatsform ist denn deiner Ansicht nach besser geeignet und warum?

Ich weiß es nicht. Ich weiß aber: so kann es nicht weitergehen. Eine Staatsform in der die Mehrheit mich zwingen will und kann gegen mein gewissen zu handeln ist aber definitiv falsch.
Vielleicht doch eine anachistische? Nicht im platten, heute gebrauchten Sinn sondern in dem den Orwell beschreibt: Freiwillig alles für die Gemeinschaft, aber ansonsten nur meinem Gewissn und Überzeugung folgen in respekt vor dem Nächsten und der Grenzen die die Liebe und das Zusammensein erfordern.


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#532

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 09:59
von hans-werner degen | 533 Beiträge


Zitat von: Maga 
Wenn ich es pathetisch ausdrücken würde, würde ich gegenüber Hans-Werners Beitrag Voltaires Worte benutzen: "Je ne suis pas d'accord avec ce que vous dites, mais je me battrai jusqu'au bout pour que vous puissiez le dire." (Komischerweise klingt es in der - entfremdeten - deutschen Übersetzung viel pathetischer.) Dasselbe gilt auch für Herrn Freimann. Die Toleranz einer Gesellschaft hängt auch davon ab, wie sie mit Leuten umgeht, die Grundsatzfragen stellen - so wie Hans-Werner hier. (Ich rede ja nicht von NPDlern, die die Verfassung bekämpfen und die man auf's Hirn hauen muss.) Ich finde Worte wie "Bodensatz einer Gesellschaft" unangemessen für eine solche Diskussion, die durchaus mit harten Argumenten geführt werden sollte.
I

Ich bin jeden gegen Sozialismus, egal ob international oder national. Die ideengeschichte des Faschismus hat ja durchaus auch nationalbolchewistische Wurzel wie auch in enttäuschten Sozialisten.


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#533

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 10:06
von Maga (gelöscht)
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Zitat von: hans-werner degen 
Ich weiß es nicht. Ich weiß aber: so kann es nicht weitergehen. Eine Staatsform in der die Mehrheit mich zwingen will und kann gegen mein gewissen zu handeln ist aber definitiv falsch.
Vielleicht doch eine anachistische? Nicht im platten, heute gebrauchten Sinn sondern in dem den Orwell beschreibt: Freiwillig alles für die Gemeinschaft, aber ansonsten nur meinem Gewissn und Überzeugung folgen in respekt vor dem Nächsten und der Grenzen die die Liebe und das Zusammensein erfordern.

Verstehe ich. Nur, lieber Hans-Werner, was ist mit den Menschen, die der Gemeinschaft nichts geben und als Grund dafür ihr Gewissen bzw. ihre Überzeugung angeben? Oder die die Grenzen nicht einhalten?



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#534

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 10:11
von Maga (gelöscht)
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Zitat von: hans-werner degen 
Ich bin jeden gegen Sozialismus, egal ob international oder national. Die ideengeschichte des Faschismus hat ja durchaus auch nationalbolchewistische Wurzel wie auch in enttäuschten Sozialisten.

Auch das ist richtig. Der extrem antiklerikale und ursprünglich innerhalb der Sozialistischen Partei links stehende Mussolini ist das beste Beispiel. Mein Großvater gehörte übrigens zu den ersten Faschisten: Er war antiklerikal, antimonarchistisch, antikapitalistisch, aber - aufgrund der Weltkriegserfahrungen sehr nationalistisch. Als Mussolini an die Macht kam, hat er seinen Parteiausweis aus Enttäuschung vor den Parteifunktionären zerrissen.



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#535

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 10:29
von semipermeabel (gelöscht)
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Zitat von: hans-werner degen 
Ich weiß es nicht. Ich weiß aber: so kann es nicht weitergehen. Eine Staatsform in der die Mehrheit mich zwingen will und kann gegen mein gewissen zu handeln ist aber definitiv falsch.
Vielleicht doch eine anachistische? Nicht im platten, heute gebrauchten Sinn sondern in dem den Orwell beschreibt: Freiwillig alles für die Gemeinschaft, aber ansonsten nur meinem Gewissn und Überzeugung folgen in respekt vor dem Nächsten und der Grenzen die die Liebe und das Zusammensein erfordern.

Eine schöne Idee, dazu fehlen jedoch die Menschen, die das leisten wollen.
So weit sind wir als Spezies noch nicht. Ich bezweifle, dass das jamals so sein wird.


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#536

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 10:32
von hans-werner degen | 533 Beiträge


Zitat von: Maga 
Verstehe ich. Nur, lieber Hans-Werner, was ist mit den Menschen, die der Gemeinschaft nichts geben und als Grund dafür ihr Gewissen bzw. ihre Überzeugung angeben? Oder die die Grenzen nicht einhalten?

Ausgrenzen! So schlimm es sich für viele heute anhört: Wer der Gesellschaft nichts gibt hat keine Ansprüche an diese! Und das als freier Wille.
Die Konsequenz ist die Folge der Freiheit. Das wußte man früher aber heute sind Entscheidung und Konsequenzz entkoppelt,
Jeder quasselt von Freiheit aber keiner will ihre Folgen tragen!


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#537

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 10:34
von hans-werner degen | 533 Beiträge


Zitat von: semipermeabel 
Eine schöne Idee, dazu fehlen jedoch die Menschen, die das leisten wollen.
So weit sind wir als Spezies noch nicht. Ich bezweifle, dass das jamals so sein wird.

Aber ein erstrebenswertes Ziel.
Und die größte Hemmnis ist auf diesem Weg die Demokratie.


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#538

RE: Peter-Freimann

in Foristen 14.08.2010 10:35
von hans-werner degen | 533 Beiträge


Zitat von: Nante 
Ob ich den Urknall ablehne? Moment, da muß ich kurz überlegen?:))
Ich habe zwei Varianten, Hans-Werner.....

Nur zu!


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#539

RE: Peter-Freimann

in Foristen 14.08.2010 10:39
von hans-werner degen | 533 Beiträge

Antwort an Nante:
Doe Demokratie hat nichts mit Gott zu tun weil sie ein theoligesches System ohne Gott ist, weil ihr Bestand davon abhängt das es keinen Gott gibt.


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#540

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 10:44
von semipermeabel (gelöscht)
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Zitat von: hans-werner degen 
Aber ein erstrebenswertes Ziel.
Und die größte Hemmnis ist auf diesem Weg die Demokratie.

Nein, Demokratie oder die Idee davon ist eine Phase der Entwicklung. Ein Prüfstein?



zuletzt bearbeitet 14.08.2010 12:30 | nach oben springen

#541

RE: Peter-Freimann

in Foristen 14.08.2010 10:45
von hans-werner degen | 533 Beiträge

Stellenbesetzung aufgrund Antidiskriminierungsgesetzen:
In den USA zeigt sich sich, das wer aufgrund solcher Regelungen eine Stelle bekommt in den Augen der Öffentlichkeit als zweitklassig gilt, Die/der hat die Stelle ja nicht aufgrund seiner Fähigkeiten bekommen sondern der Gleichstellung wegen. Wäre Sie/Er gut gewesen wäre Rückgriff auf das Gesetz unnötig!


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#542

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 10:47
von hans-werner degen | 533 Beiträge


Zitat von: semipermeabel 
Nein, Demoratie oder die Idee davon ist eine Phase der Entwicklung. Ein Prüfstein?

Die Demokratie ist ein System in dem aus der Tyrannis einzelner eine Tyrannis vieler wurde.
Und eine Tyrannis vieler ist immer die Diktatur des Mittelmaßes!


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#543

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 12:35
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge


Zitat von: hans-werner degen 
Die Demokratie ist ein System in dem aus der Tyrannis einzelner eine Tyrannis vieler wurde.
Und eine Tyrannis vieler ist immer die Diktatur des Mittelmaßes!

Das stimmt. Es müsste Qualifikationskriterien geben, nach denen man sich für eine Wahl qualifizieren kann.
Es gibt zu diesem Thema einen interessanten Dialog zweier Protagonisten in den "Elenden", den ich nicht mehr finde, weil ich einfach keine Lust habe, nur wegen dieser Stelle alles noch mal zu lesen.
Wer die Stelle also kennt, den bitte ich um die entsprechende Seitenzahl (oder Zitat des Dialogs).



zuletzt bearbeitet 14.08.2010 12:36 | nach oben springen

#544

RE: @Peter-Freimann

in Foristen 14.08.2010 16:35
von GeorgeF | 4.734 Beiträge

Zitat Maga:
"George, lies mal Paul Liessmanns "Theorie der Unbildung". Dort erfährst du, wohin die Reise geht...

http://www.amazon.de/Theorie-Unbildung-D...81765125&sr=8-3

Bologna-Prozess, Bachelor-Studiengänge, Mickey-Mouse-Abschlüsse, das inhaltsfreie "Lernen zu Lernen", Punktsysteme für Universitäten (am besten sind habilitierte, reisende Frauen), und die Zerstörung des Humboldtschen Bildungsideals sind nicht nur Dinge, die Reaktionäre beklagen - Liessmann ist keiner.

Und vielleicht wäre es auch mal sinnvoll, über die Durchökonomisierung aller Lebensbereiche zu reden.

Zum GM ließe sich auch eine Menge sagen..." Zitat Ende.

Schade, Paul Liessmann kenne ich nicht :(.
Die Diskussion um das Bachelor-Studium habe ich ein wenig verfolgt, auch die Klagen über Verschulung, Punktesysteme der Unis. Aber sind solche Fehlleistungen allein den Linken anzulasten? Wurde nicht grade die Verkürzung der Studiengänge a la Bachelor von Seiten der Industrie gefordert und forciert - also eher aus der rechten Ecke (der ja schon immer die "Bummelstudenten" und das "Soziologenvolk" ein Dorn im Auge war)?
Im Übrigen erinnern mich die Darstellungen unserer "Reaktionäre" heftig an Edgar C. Jung: "Die Herrschaft der Minderwertigen ihr Zerfall und ihre Ablösung durch ein Neues Reich" - eine rabiate Abrechnung mit der Demokratie als dem deutschen Volk wesensfremd und ein ausführlichs Plädoyer für den Ständestaat.
Und damit kein falscher Verdacht aufkommt, Jung wurde am 30.4.33 von den Nazis ermordet.



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#545

RE: @Peter-Freimann

in Foristen 14.08.2010 18:57
von Maga (gelöscht)
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Zitat von: GeorgeF Zitat Maga:
"George, lies mal Paul Liessmanns "Theorie der Unbildung". Dort erfährst du, wohin die Reise geht...
http://www.amazon.de/Theorie-Unbildung-D...81765125&sr=8-3
Bologna-Prozess, Bachelor-Studiengänge, Mickey-Mouse-Abschlüsse, das inhaltsfreie "Lernen zu Lernen", Punktsysteme für Universitäten (am besten sind habilitierte, reisende Frauen), und die Zerstörung des Humboldtschen Bildungsideals sind nicht nur Dinge, die Reaktionäre beklagen - Liessmann ist keiner.
Und vielleicht wäre es auch mal sinnvoll, über die Durchökonomisierung aller Lebensbereiche zu reden.
Zum GM ließe sich auch eine Menge sagen..." Zitat Ende.
Schade, Paul Liessmann kenne ich nicht :(.
Die Diskussion um das Bachelor-Studium habe ich ein wenig verfolgt, auch die Klagen über Verschulung, Punktesysteme der Unis. Aber sind solche Fehlleistungen allein den Linken anzulasten? Wurde nicht grade die Verkürzung der Studiengänge a la Bachelor von Seiten der Industrie gefordert und forciert - also eher aus der rechten Ecke (der ja schon immer die "Bummelstudenten" und das "Soziologenvolk" ein Dorn im Auge war)?
Im Übrigen erinnern mich die Darstellungen unserer "Reaktionäre" heftig an Edgar C. Jung: "Die Herrschaft der Minderwertigen ihr Zerfall und ihre Ablösung durch ein Neues Reich" - eine rabiate Abrechnung mit der Demokratie als dem deutschen Volk wesensfremd und ein ausführlichs Plädoyer für den Ständestaat.
Und damit kein falscher Verdacht aufkommt, Jung wurde am 30.4.33 von den Nazis ermordet.
Es ist auch kein Fall für eine Links-Rechts-Debatte. Liessmann ist mit Sicherheit kein Rechter, so wie er argumentiert. Die Unbildung haben wir Rechten, Linken und der Mitte zu verdanken. Zeit für einen "Paradigmenwechsel".

Jung reiht sich in eine ganze "Phalanx" rechtskonservativer Demokratieverächter ein, die in der Weimarer Republik agitierten. Den meisten gingen die Augen auf, als die Nazis herrschten, sofern sie ihnen nicht wie Jung geschlossen wurden. Man sollte nicht vergessen, dass Reaktionäre ja eher Einzelgänger sind und ihr elitäres Gehabe sie für die breite Bevölkerung unattraktiv macht. (Vielleicht auch ihre permanent schlechte Laune. :-))



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#546

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 19:03
von Lea S. | 14.199 Beiträge


Zitat von: Hans Bergman 
Das stimmt. Es müsste Qualifikationskriterien geben, nach denen man sich für eine Wahl qualifizieren kann.
Es gibt zu diesem Thema einen interessanten Dialog zweier Protagonisten in den "Elenden", den ich nicht mehr finde, weil ich einfach keine Lust habe, nur wegen dieser Stelle alles noch mal zu lesen.
Wer die Stelle also kennt, den bitte ich um die entsprechende Seitenzahl (oder Zitat des Dialogs).

Bestimmte "Qualifikationskriterien" gab es doch schon mal in Deutschland. Daraus wurde nach der erfolgten "Ausgrenzung" nicht die Diktatur des Mittelmaßes sondern die Diktatur des hochqualifizierten Verbrechens.

Da ist mir doch Mittelmass, das einen Platz auch für diejenigen die manche so gerne "ausgrenzen" möchten bietet, lieber.


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#547

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 19:24
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge


Zitat von: Lea S. 
Bestimmte "Qualifikationskriterien" gab es doch schon mal in Deutschland. Daraus wurde nach der erfolgten "Ausgrenzung" nicht die Diktatur des Mittelmaßes sondern die Diktatur des hochqualifizierten Verbrechens.
Da ist mir doch Mittelmass, das einen Platz auch für diejenigen die manche so gerne "ausgrenzen" möchten bietet, lieber.

Ganz schwieriges Thema, ich weiß. Ich würde trotzdem gerne irgendwie jene Leute von der Wahlurne fernhalten, die von Schmierenzeitungen politisch "gebildet" werden.



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#548

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 19:29
von Lea S. | 14.199 Beiträge


Zitat von: Hans Bergman 
Ganz schwieriges Thema, ich weiß. Ich würde trotzdem gerne irgendwie jene Leute von der Wahlurne fernhalten, die von Schmierenzeitungen politisch "gebildet" werden.

Wäre es da nicht besser, die Schmierenzeitungen von den Leuten fernzuhalten, durch Bildung, Mitverantwortung und Teilhabe?


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#549

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 19:36
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge


Zitat von: Lea S. 
Wäre es da nicht besser, die Schmierenzeitungen von den Leuten fernzuhalten, durch Bildung, Mitverantwortung und Teilhabe?

Das wäre zwar besser, viel besser. Aber in einer 80 Millionen-Gemeinschaft ist das m.E. nicht erreichbar. In Luxemburg vielleicht.
Bei so vielen Menschen wird es immer eine ausreichende Zahl davon geben, die sich um nichts kümmern. Und ich fände es persönlich nicht diskriminierend, wenn ich, als Beispiel, von der Partei, die ich wählen will, ein paar Punkte aus deren Parteiprogramm kennen müsste.



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#550

RE: Alles verpeilt:

in Foristen 14.08.2010 19:39
von Lea S. | 14.199 Beiträge


Zitat von: Hans Bergman 
Das wäre zwar besser, viel besser. Aber in einer 80 Millionen-Gemeinschaft ist das m.E. nicht erreichbar. In Luxemburg vielleicht.
Bei so vielen Menschen wird es immer eine ausreichende Zahl davon geben, die sich um nichts kümmern. Und ich fände es persönlich nicht diskriminierend, wenn ich, als Beispiel, von der Partei, die ich wählen will, ein paar Punkte aus deren Parteiprogramm kennen müsste.

Das wäre sicherlich besser, aber auch nur mit Aufklärung zu erreichen. Würde aber auch bedeuten, dass die Parteien das, was sie in ihren Parteiprogrammen schreiben, auch wirklich umsetzen.

Ich glaube, die Aufklärung sollte wohl innerhalb der Parteien beginnen.


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