#526

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 17:48
von ghassan (gelöscht)
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Zitat von mbockstette im Beitrag #525
Gern geschehen und jederzeit wieder.

Danke, ist aber nicht nötig. Ich möchte Ihre kostbare Zeit nicht verschwenden. Nutzen Sie doch besser die frei gewordene Zeit um den Unterschied zwischen "Brigade General" und "General Major" zu ergoogeln.

PS. Nante könnte da sicher wertvolle Hinweise geben, die mich nicht weniger interessieren würden.



zuletzt bearbeitet 04.01.2020 17:50 | nach oben springen

#527

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 17:54
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von ghassan im Beitrag #526
Zitat von mbockstette im Beitrag #525
Gern geschehen und jederzeit wieder.

Danke, ist aber nicht nötig. Ich möchte Ihre kostbare Zeit nicht verschwenden. Nutzen Sie doch besser die frei gewordene Zeit um den Unterschied zwischen "Brigade General" und "General Major" zu ergoogeln.

PS. Nante könnte da sicher wertvolle Hinweise geben, die mich nicht weniger interessieren würden.


Wörtlich: "SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS"

bzw.

Tatsächlich: Nach Rang und Funktion war Soleimani gleichzusetzen mit einem: "SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS"



zuletzt bearbeitet 04.01.2020 18:05 | nach oben springen

#528

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 18:07
von Willie (gelöscht)
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Zitat von mbockstette im Beitrag #524
„De Telegraaf“, Niederlande: Europa muss endlich Partei ergreifen

„Die Eliminierung Soleimanis hat einen interessanten ‚Beifang‘ für US-Präsident Trump: Das orientierungslose Europa wird endlich Partei ergreifen müssen. Und es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass dann der amerikanische Verbündete gewählt werden wird. Der Iran ist seit Jahren ein internationaler Paria, und der Anführer der Kuds-Brigade war der gnadenlose Dirigent dieses Elitekorps, das immer wieder das Feuer im Nahen Osten entfacht hat. Das Land sponsert terroristische Bewegungen wie Hamas und Hisbollah und gilt als Erzfeind Israels. ...

Sollte sich der Iran mit einem Angriff auf amerikanische Ziele rächen, dann ist Europa und damit auch die Niederlande verpflichtet, dem Nato-Bündnispartner Hilfe anzubieten. Ein Angriff auf einen ist, gemäß Artikel 5, ein Angriff auf alle.“

So, was passiert denn, wenn demnaechst irgendwelche irakische Zivilisten/Milizen/Banden anfangen, amerikanische Zivilisten, oder sogenannte Contractors und NGOs, im Irak anfangen abzumurksen? Oder gar einzelne amerikanische Soldaten, wenn sie die auf der Strasse erwischen?
Soll/muss dann die NATO dem Irak auf einmal den Krieg erklaeren und einmarschieren?

Oder muessen die Amerikaner das alleine regeln, weil sie mit ihrem Genius in seinem Palast in Florida ihre Naostpolitik verscheissen?


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#529

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 18:17
von Willie (gelöscht)
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Aufgeschnappt:

"Trump assassinated an Iranian general because said general was responsible for killing Americans.

Which Americans? Oh, Americans occupying land in the Middle East. If Trump wanted to protect American soldiers from an Iranian general, he could just bring our soldiers home.
Which begs the question, why do we have American soldiers occupying Middle Eastern land? Oh, that's right, weapons of mass destruction.

We were told that Iraq had weapons of mass destruction. But we soon learned that Iraq, in fact, did not have such weapons. That was almost 20 years ago. So why are our soldiers still over there?

And if keeping such dangerous weapons away from radical Muslim regimes is the strategy, why did Trump tear up the only treaty we had to keep Iran from developing weapons of mass destruction?

The short answer is this: Trump is a moron who believes he is smarter than everyone about everything and is using Iran as a distraction from his impeachment.

It's all so stupid and needless."


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#530

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 18:32
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #528
Zitat von mbockstette im Beitrag #524
„De Telegraaf“, Niederlande: Europa muss endlich Partei ergreifen

„Die Eliminierung Soleimanis hat einen interessanten ‚Beifang‘ für US-Präsident Trump: Das orientierungslose Europa wird endlich Partei ergreifen müssen. Und es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass dann der amerikanische Verbündete gewählt werden wird. Der Iran ist seit Jahren ein internationaler Paria, und der Anführer der Kuds-Brigade war der gnadenlose Dirigent dieses Elitekorps, das immer wieder das Feuer im Nahen Osten entfacht hat. Das Land sponsert terroristische Bewegungen wie Hamas und Hisbollah und gilt als Erzfeind Israels. ...

Sollte sich der Iran mit einem Angriff auf amerikanische Ziele rächen, dann ist Europa und damit auch die Niederlande verpflichtet, dem Nato-Bündnispartner Hilfe anzubieten. Ein Angriff auf einen ist, gemäß Artikel 5, ein Angriff auf alle.“



So, was passiert denn, wenn demnaechst irgendwelche irakische Zivilisten/Milizen/Banden anfangen, amerikanische Zivilisten, oder sogenannte Contractors und NGOs, im Irak anfangen abzumurksen? Oder gar einzelne amerikanische Soldaten, wenn sie die auf der Strasse erwischen?
Soll/muss dann die NATO dem Irak auf einmal den Krieg erklaeren und einmarschieren?

Oder muessen die Amerikaner das alleine regeln, weil sie mit ihrem Genius in seinem Palast in Florida ihre Naostpolitik verscheissen?




Das willkürliche Abmurksen durch pro-iranische Kräfte im Irak hat schon rund 1000 GIs das Leben gekostet, ohne das deshalb nach der NATO gerufen wurde, insofern sehe ich hier keinen Grund für einen derartigen Beschluss. Und wo die Grenze/Schwelle für einen NATO-Einsatz erreicht oder überschritten ist, das kann ich nicht verbindlich beschreiben. Die Zeit der no-response auf das subversive Treiben der Al-Qods-Brigaden ist jedenfalls augenscheinlich beendet. Der Iran hat den Bogen seiner Machtentfaltung in arabischen Staaten überspannt und seine Milizen, Söldner und Al-Qods-Brigaden werden schon seit längerem von Israel bekämpft und jetzt hat sich das US-Militär zur selben Vorgehensweise entschlossen.

TOTER TOP-GENERAL: Iran schwört blutige Rache an USA

und danach wird man sehen, welcher Fall eingetreten ist.



zuletzt bearbeitet 04.01.2020 18:37 | nach oben springen

#531

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 18:58
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Getöteter General Soleimani - Iran droht USA mit massiver Vergeltung

Irans Revolutionsgarden haben eine Reaktion auf die Tötung des einflussreichen Generals Soleimani angekündigt. 35 US-Stellungen lägen in Reichweite, auch Angriffe auf die wichtigste Ölroute der Welt seien möglich.

Auch die libanesische Hisbollah-Miliz drohte mit Vergeltung für Soleimanis Tötung. Die Antwort der "Achse des Widerstands" werde "beträchtlich" ausfallen", sagte ein Hisbollah-Offizier dem Beiruter TV-Sender Al Mayadeen TV. Die USA hätten einen Fehler gemacht. Sie würden das in den kommenden Tagen begreifen.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/i...29.html#ref=rss

Na! Das kann ja sehr "lustig" werden, aber ganz bestimmt nicht zum Lachen. Ob der Iran bedenkt, dass seine Gegner seine Rache erwarten und deshalb mit einkalkuliert und in ihre Absichten eingebettet haben?

Da scheinen die Ersten schon mit den Hufen zu scharren:

JANUARY 4, 2020 A-G Avichai Mandelblit prevents large-scale operation in Syria - report

The operation was reportedly meant to target Iranian military facilities in Syria, and could have expanded into Lebanon in case Hezbollah intervened.

https://www.jpost.com/Israel-News/A-G-pr...a-report-613059



zuletzt bearbeitet 04.01.2020 19:05 | nach oben springen

#532

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 19:24
von Willie (gelöscht)
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Zitat von mbockstette im Beitrag #530
Zitat von Willie im Beitrag #528
Zitat von mbockstette im Beitrag #524
„De Telegraaf“, Niederlande: Europa muss endlich Partei ergreifen

„Die Eliminierung Soleimanis hat einen interessanten ‚Beifang‘ für US-Präsident Trump: Das orientierungslose Europa wird endlich Partei ergreifen müssen. Und es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass dann der amerikanische Verbündete gewählt werden wird. Der Iran ist seit Jahren ein internationaler Paria, und der Anführer der Kuds-Brigade war der gnadenlose Dirigent dieses Elitekorps, das immer wieder das Feuer im Nahen Osten entfacht hat. Das Land sponsert terroristische Bewegungen wie Hamas und Hisbollah und gilt als Erzfeind Israels. ...

Sollte sich der Iran mit einem Angriff auf amerikanische Ziele rächen, dann ist Europa und damit auch die Niederlande verpflichtet, dem Nato-Bündnispartner Hilfe anzubieten. Ein Angriff auf einen ist, gemäß Artikel 5, ein Angriff auf alle.“



So, was passiert denn, wenn demnaechst irgendwelche irakische Zivilisten/Milizen/Banden anfangen, amerikanische Zivilisten, oder sogenannte Contractors und NGOs, im Irak anfangen abzumurksen? Oder gar einzelne amerikanische Soldaten, wenn sie die auf der Strasse erwischen?
Soll/muss dann die NATO dem Irak auf einmal den Krieg erklaeren und einmarschieren?

Oder muessen die Amerikaner das alleine regeln, weil sie mit ihrem Genius in seinem Palast in Florida ihre Naostpolitik verscheissen?




Das willkürliche Abmurksen durch pro-iranische Kräfte im Irak hat schon rund 1000 GIs das Leben gekostet, ohne das deshalb nach der NATO gerufen wurde, insofern sehe ich hier keinen Grund für einen derartigen Beschluss. Und wo die Grenze/Schwelle für einen NATO-Einsatz erreicht oder überschritten ist, das kann ich nicht verbindlich beschreiben. Die Zeit der no-response auf das subversive Treiben der Al-Qods-Brigaden ist jedenfalls augenscheinlich beendet. Der Iran hat den Bogen seiner Machtentfaltung in arabischen Staaten überspannt und seine Milizen, Söldner und Al-Qods-Brigaden werden schon seit längerem von Israel bekämpft und jetzt hat sich das US-Militär zur selben Vorgehensweise entschlossen.

TOTER TOP-GENERAL: Iran schwört blutige Rache an USA

und danach wird man sehen, welcher Fall eingetreten ist.

Nein, das US-Miltaer hat sich zu ueberhaupt nichts entschlossen. Das Militaer fuehrt Auftraege aus.
Der impeachte orangene hat eine gezielte Toetung befohlen. Das war alles.
Ohne fuer das danach irgendeinen Plan zu haben. Ja, sogar ohne irgendwelche Vorstellungen davon, welche die Konsequenzen sich aus der Entscheidung fuer die Region, oder fuer die USA selbst, entwickeln.
Das weiss naemlich im Augenblick niemand. Niemand.

Insofern kann man dieses dann als eine voellig ziellose Handlung sehen. In etwa vergleichbar, wie wenn man einen Stein in die Buesche wirft und dann warten muss, ob und was hervor flattert.

Zielfuehrende Politik sieht anders aus. Die Initiative des Handelns liegt jetzt erst mal wieder bei den Machthabern im Iran. Der USA bleibt dann nur das reagieren darauf.
Und nicht alles ist immer gleich ein Nagel fuer den grossen Hammer, wenn man diesen als einziges Werkzeug hat.



zuletzt bearbeitet 04.01.2020 19:39 | nach oben springen

#533

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 19:33
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #532
Zitat von mbockstette im Beitrag #530
Zitat von Willie im Beitrag #528
Zitat von mbockstette im Beitrag #524
„De Telegraaf“, Niederlande: Europa muss endlich Partei ergreifen

„Die Eliminierung Soleimanis hat einen interessanten ‚Beifang‘ für US-Präsident Trump: Das orientierungslose Europa wird endlich Partei ergreifen müssen. Und es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass dann der amerikanische Verbündete gewählt werden wird. Der Iran ist seit Jahren ein internationaler Paria, und der Anführer der Kuds-Brigade war der gnadenlose Dirigent dieses Elitekorps, das immer wieder das Feuer im Nahen Osten entfacht hat. Das Land sponsert terroristische Bewegungen wie Hamas und Hisbollah und gilt als Erzfeind Israels. ...

Sollte sich der Iran mit einem Angriff auf amerikanische Ziele rächen, dann ist Europa und damit auch die Niederlande verpflichtet, dem Nato-Bündnispartner Hilfe anzubieten. Ein Angriff auf einen ist, gemäß Artikel 5, ein Angriff auf alle.“



So, was passiert denn, wenn demnaechst irgendwelche irakische Zivilisten/Milizen/Banden anfangen, amerikanische Zivilisten, oder sogenannte Contractors und NGOs, im Irak anfangen abzumurksen? Oder gar einzelne amerikanische Soldaten, wenn sie die auf der Strasse erwischen?
Soll/muss dann die NATO dem Irak auf einmal den Krieg erklaeren und einmarschieren?

Oder muessen die Amerikaner das alleine regeln, weil sie mit ihrem Genius in seinem Palast in Florida ihre Naostpolitik verscheissen?




Das willkürliche Abmurksen durch pro-iranische Kräfte im Irak hat schon rund 1000 GIs das Leben gekostet, ohne das deshalb nach der NATO gerufen wurde, insofern sehe ich hier keinen Grund für einen derartigen Beschluss. Und wo die Grenze/Schwelle für einen NATO-Einsatz erreicht oder überschritten ist, das kann ich nicht verbindlich beschreiben. Die Zeit der no-response auf das subversive Treiben der Al-Qods-Brigaden ist jedenfalls augenscheinlich beendet. Der Iran hat den Bogen seiner Machtentfaltung in arabischen Staaten überspannt und seine Milizen, Söldner und Al-Qods-Brigaden werden schon seit längerem von Israel bekämpft und jetzt hat sich das US-Militär zur selben Vorgehensweise entschlossen.

TOTER TOP-GENERAL: Iran schwört blutige Rache an USA

und danach wird man sehen, welcher Fall eingetreten ist.

Nein, das US-Miltaer hat sich zu ueberhaupt nichts entschlossen. Das Militaer fuehrt Auftraege aus.
Der impeachte orangene hat eine gezielte Toetung befohlen. Das war alles.
Ohne fuer das danach irgendeinen Plan zu haben. Ja, sogar ohne irgendwelche Vorstellungen davon, welche die Konsequenzen sich aus der Entscheidung fuer die Region, oder fuer die USA selbst, entwickeln.
Das weiss naemlich im Augenblick niemand. Niemand.

Insofern kann man dieses dann als eine voellig ziellose Handlung sehen. In etwa vergleichbar, wie wenn man einen Stein in die Buesche wirft und dann warten muss, ob und was hervor flattert.

Zielfuehrende Politik sieht anders aus. Die Initiative des Handelns liegt jetzt erst mal wieder bei den Machthabern im Iran. Der USA bleibt dann nur das reagieren darauf.
Und nicht alles ist immer gleich ein Nagel fuer den grossen Hammer, wenn diesen als einziges Werkzeug hat.



Schon die Tatsache, dass ohne Streuverluste gleich zwei herausragende schiitische Milizen-Fürsten im Irak auf den Punkt getroffen wurden, spricht eher dafür, dass das die Vorbereitungen für weitergehende Schlagabtausche längst abgeschlossen sind.



zuletzt bearbeitet 04.01.2020 19:42 | nach oben springen

#534

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 19:42
von Leto_II. | 27.813 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #532
.
Ohne fuer das danach irgendeinen Plan zu haben. Ja, sogar ohne irgendwelche Vorstellungen davon, welche die Konsequenzen sich aus der Entscheidung fuer die Region, oder fuer die USA selbst, entwickeln.
Das weiss naemlich im Augenblick niemand. Niemand.

Insofern kann man dieses dann als eine voellig ziellose Handlung sehen. In etwa vergleichbar, wie wenn man einen Stein in die Buesche wirft und dann warten muss, ob und was hervor flattert.

Zielfuehrende Politik sieht anders aus. Die Initiative des Handelns liegt jetzt erst mal wieder bei den Machthabern im Iran. Der USA bleibt dann nur das reagieren darauf.
Und nicht alles ist immer gleich ein Nagel fuer den grossen Hammer, wenn diesen als einziges Werkzeug hat.[/blau]

Nö, wissen tut das niemand, der Hammer war es aber noch nicht, nicht einmal ein kleiner. Den grossen Hammer wird im Iran kaum einer riskieren wollen, hat man sich doch gemütlich eingerichtet. Post mortem lässt sich das wenig geniessen. Die Rache muss da wohl kalkuliert werden.


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#535

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 19:48
von Willie (gelöscht)
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Zitat von mbockstette im Beitrag #533
Zitat von Willie im Beitrag #532
Zitat von mbockstette im Beitrag #530
Zitat von Willie im Beitrag #528
Zitat von mbockstette im Beitrag #524
„De Telegraaf“, Niederlande: Europa muss endlich Partei ergreifen

„Die Eliminierung Soleimanis hat einen interessanten ‚Beifang‘ für US-Präsident Trump: Das orientierungslose Europa wird endlich Partei ergreifen müssen. Und es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass dann der amerikanische Verbündete gewählt werden wird. Der Iran ist seit Jahren ein internationaler Paria, und der Anführer der Kuds-Brigade war der gnadenlose Dirigent dieses Elitekorps, das immer wieder das Feuer im Nahen Osten entfacht hat. Das Land sponsert terroristische Bewegungen wie Hamas und Hisbollah und gilt als Erzfeind Israels. ...

Sollte sich der Iran mit einem Angriff auf amerikanische Ziele rächen, dann ist Europa und damit auch die Niederlande verpflichtet, dem Nato-Bündnispartner Hilfe anzubieten. Ein Angriff auf einen ist, gemäß Artikel 5, ein Angriff auf alle.“



So, was passiert denn, wenn demnaechst irgendwelche irakische Zivilisten/Milizen/Banden anfangen, amerikanische Zivilisten, oder sogenannte Contractors und NGOs, im Irak anfangen abzumurksen? Oder gar einzelne amerikanische Soldaten, wenn sie die auf der Strasse erwischen?
Soll/muss dann die NATO dem Irak auf einmal den Krieg erklaeren und einmarschieren?

Oder muessen die Amerikaner das alleine regeln, weil sie mit ihrem Genius in seinem Palast in Florida ihre Naostpolitik verscheissen?




Das willkürliche Abmurksen durch pro-iranische Kräfte im Irak hat schon rund 1000 GIs das Leben gekostet, ohne das deshalb nach der NATO gerufen wurde, insofern sehe ich hier keinen Grund für einen derartigen Beschluss. Und wo die Grenze/Schwelle für einen NATO-Einsatz erreicht oder überschritten ist, das kann ich nicht verbindlich beschreiben. Die Zeit der no-response auf das subversive Treiben der Al-Qods-Brigaden ist jedenfalls augenscheinlich beendet. Der Iran hat den Bogen seiner Machtentfaltung in arabischen Staaten überspannt und seine Milizen, Söldner und Al-Qods-Brigaden werden schon seit längerem von Israel bekämpft und jetzt hat sich das US-Militär zur selben Vorgehensweise entschlossen.

TOTER TOP-GENERAL: Iran schwört blutige Rache an USA

und danach wird man sehen, welcher Fall eingetreten ist.

Nein, das US-Miltaer hat sich zu ueberhaupt nichts entschlossen. Das Militaer fuehrt Auftraege aus.
Der impeachte orangene hat eine gezielte Toetung befohlen. Das war alles.
Ohne fuer das danach irgendeinen Plan zu haben. Ja, sogar ohne irgendwelche Vorstellungen davon, welche die Konsequenzen sich aus der Entscheidung fuer die Region, oder fuer die USA selbst, entwickeln.
Das weiss naemlich im Augenblick niemand. Niemand.

Insofern kann man dieses dann als eine voellig ziellose Handlung sehen. In etwa vergleichbar, wie wenn man einen Stein in die Buesche wirft und dann warten muss, ob und was hervor flattert.

Zielfuehrende Politik sieht anders aus. Die Initiative des Handelns liegt jetzt erst mal wieder bei den Machthabern im Iran. Der USA bleibt dann nur das reagieren darauf.
Und nicht alles ist immer gleich ein Nagel fuer den grossen Hammer, wenn diesen als einziges Werkzeug hat.



Schon die Tatsache, dass ohne Streuverluste gleich zwei heraustagende schiitische Milizen-Fürsten im Irak auf den Punkt getroffen wurden, spricht eher dafür, dass das die Vorbereitungen für weitergehende Schlagabtausche längst abgeschlossen sind.

Das ist keine Frage der Politik, sondern allene eine Frage von Technik und Wissen der Militaers und Intelligence Services. Also eine Frage von deren Professionalitaet. Und natuerlich auch eine Frage von deren derzeitiger Freizuegigkeit, mit der sich sich im Moment -noch- im Irak, insbesondere im Luftraum, bewegen koennen.
Wovon der orangene und die ihn umgebenden Sycophanten ja nicht den Schimmer einer Ahnung haben.
Politische Ziele und Strategien sind ebenfalls etwas ganz anderes. Wovon die aber genausowenig Ahnung haben.

Und wenn der Irak die Amis erst einmal offiziell auffordert, das Land zu verlassen, dann wird es auch fuer das US Militaer sofort signifikante Einschraenkungen und Einsichten geben. Die Militaers wissen das.


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#536

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 19:52
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #534
Zitat von Willie im Beitrag #532
.
Ohne fuer das danach irgendeinen Plan zu haben. Ja, sogar ohne irgendwelche Vorstellungen davon, welche die Konsequenzen sich aus der Entscheidung fuer die Region, oder fuer die USA selbst, entwickeln.
Das weiss naemlich im Augenblick niemand. Niemand.

Insofern kann man dieses dann als eine voellig ziellose Handlung sehen. In etwa vergleichbar, wie wenn man einen Stein in die Buesche wirft und dann warten muss, ob und was hervor flattert.

Zielfuehrende Politik sieht anders aus. Die Initiative des Handelns liegt jetzt erst mal wieder bei den Machthabern im Iran. Der USA bleibt dann nur das reagieren darauf.
Und nicht alles ist immer gleich ein Nagel fuer den grossen Hammer, wenn diesen als einziges Werkzeug hat.[/blau]

Nö, wissen tut das niemand, der Hammer war es aber noch nicht, nicht einmal ein kleiner. Den grossen Hammer wird im Iran kaum einer riskieren wollen, hat man sich doch gemütlich eingerichtet. Post mortem lässt sich das wenig geniessen. Die Rache muss da wohl kalkuliert werden.


In der Tat! Der Iran hat nämlich jetzt das Problem mit der: "Qual der Wahl". Er muss der Forderung nach Verhältnismäßigkeit gerecht werden. The world is watching!


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#537

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 19:55
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #534
Zitat von Willie im Beitrag #532
.
Ohne fuer das danach irgendeinen Plan zu haben. Ja, sogar ohne irgendwelche Vorstellungen davon, welche die Konsequenzen sich aus der Entscheidung fuer die Region, oder fuer die USA selbst, entwickeln.
Das weiss naemlich im Augenblick niemand. Niemand.

Insofern kann man dieses dann als eine voellig ziellose Handlung sehen. In etwa vergleichbar, wie wenn man einen Stein in die Buesche wirft und dann warten muss, ob und was hervor flattert.

Zielfuehrende Politik sieht anders aus. Die Initiative des Handelns liegt jetzt erst mal wieder bei den Machthabern im Iran. Der USA bleibt dann nur das reagieren darauf.
Und nicht alles ist immer gleich ein Nagel fuer den grossen Hammer, wenn diesen als einziges Werkzeug hat.[/blau]

Nö, wissen tut das niemand, der Hammer war es aber noch nicht, nicht einmal ein kleiner. Den grossen Hammer wird im Iran kaum einer riskieren wollen, hat man sich doch gemütlich eingerichtet. Post mortem lässt sich das wenig geniessen. Die Rache muss da wohl kalkuliert werden.

Der gezielte Abschuss des Generals war nichts anderes als ein Hammerschlag. Plattmachen.
Der so eliminierte ist aber bereits schon wieder durch einen anderen ersetzt worden. Da hat sich also bislang mal noch nichts geaendert. Ausser dass die Animositaet auf der Seite jetzt perfekt geworden ist.

Vielleicht gibt es ja Leute, die das fuer wuenschenswert befinden.
Ich koennte mir vorstellen dass es in Israel gewisse Gruppen gibt, die das genau so erhofft haben. Vielleicht sogar betrieben und arrangiert haben.


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#538

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 19:59
von Willie (gelöscht)
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Zitat von mbockstette im Beitrag #536
Zitat von Leto_II. im Beitrag #534
Zitat von Willie im Beitrag #532
.
Ohne fuer das danach irgendeinen Plan zu haben. Ja, sogar ohne irgendwelche Vorstellungen davon, welche die Konsequenzen sich aus der Entscheidung fuer die Region, oder fuer die USA selbst, entwickeln.
Das weiss naemlich im Augenblick niemand. Niemand.

Insofern kann man dieses dann als eine voellig ziellose Handlung sehen. In etwa vergleichbar, wie wenn man einen Stein in die Buesche wirft und dann warten muss, ob und was hervor flattert.

Zielfuehrende Politik sieht anders aus. Die Initiative des Handelns liegt jetzt erst mal wieder bei den Machthabern im Iran. Der USA bleibt dann nur das reagieren darauf.
Und nicht alles ist immer gleich ein Nagel fuer den grossen Hammer, wenn diesen als einziges Werkzeug hat.[/blau]

Nö, wissen tut das niemand, der Hammer war es aber noch nicht, nicht einmal ein kleiner. Den grossen Hammer wird im Iran kaum einer riskieren wollen, hat man sich doch gemütlich eingerichtet. Post mortem lässt sich das wenig geniessen. Die Rache muss da wohl kalkuliert werden.


In der Tat! Der Iran hat nämlich jetzt das Problem mit der: "Qual der Wahl". Er muss der Forderung nach Verhältnismäßigkeit gerecht werden. The world is watching!

"Qual der Wahl" ist ein super Problem -im Vergleich zu "keiner Wahl". Genauso wie "plenty of options" vs. "no options".

Der Iran kann es sich aussuchen. Das ob, das wenn, das wo, das was und das wie. Den Amis bleibt nur das abwarten. Und erst danach ein darueber nachdenken, wie man am besten reagiert.

Wie geht man mit einem laestigen, schmerzhaften und langwierigen low intensity conflict um wo man die Betreiber und die Raedelsfuehrer nicht packen kann? Mit den vielen kleinen Moskitostichen? Low intensity conflicts sind aeusserst unangenehmn und unpopulaer.

Und nicht wuenschenswert, wenn man selbst einem Land politisch vorsteht, das kulturell wenig Verstaendnis um komplexe Dinge sonstwo in der Welt, wenig Geduld und noch weniger Schmerztoleranz hat?
Und vor allen Dingen, wenn man in drei vier Monaten mitten im Wahlkampf um die Wiederwahl steht? Wo man den Leuten doch diesbezueglich genau das Gegegnteil versprochen hatte.
"Out of the middle East, no more stupid wars." "Bring our troops home..."



zuletzt bearbeitet 04.01.2020 20:13 | nach oben springen

#539

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 20:01
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #535
Zitat von mbockstette im Beitrag #533
Zitat von Willie im Beitrag #532
Zitat von mbockstette im Beitrag #530
Zitat von Willie im Beitrag #528
Zitat von mbockstette im Beitrag #524
„De Telegraaf“, Niederlande: Europa muss endlich Partei ergreifen

„Die Eliminierung Soleimanis hat einen interessanten ‚Beifang‘ für US-Präsident Trump: Das orientierungslose Europa wird endlich Partei ergreifen müssen. Und es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass dann der amerikanische Verbündete gewählt werden wird. Der Iran ist seit Jahren ein internationaler Paria, und der Anführer der Kuds-Brigade war der gnadenlose Dirigent dieses Elitekorps, das immer wieder das Feuer im Nahen Osten entfacht hat. Das Land sponsert terroristische Bewegungen wie Hamas und Hisbollah und gilt als Erzfeind Israels. ...

Sollte sich der Iran mit einem Angriff auf amerikanische Ziele rächen, dann ist Europa und damit auch die Niederlande verpflichtet, dem Nato-Bündnispartner Hilfe anzubieten. Ein Angriff auf einen ist, gemäß Artikel 5, ein Angriff auf alle.“



So, was passiert denn, wenn demnaechst irgendwelche irakische Zivilisten/Milizen/Banden anfangen, amerikanische Zivilisten, oder sogenannte Contractors und NGOs, im Irak anfangen abzumurksen? Oder gar einzelne amerikanische Soldaten, wenn sie die auf der Strasse erwischen?
Soll/muss dann die NATO dem Irak auf einmal den Krieg erklaeren und einmarschieren?

Oder muessen die Amerikaner das alleine regeln, weil sie mit ihrem Genius in seinem Palast in Florida ihre Naostpolitik verscheissen?




Das willkürliche Abmurksen durch pro-iranische Kräfte im Irak hat schon rund 1000 GIs das Leben gekostet, ohne das deshalb nach der NATO gerufen wurde, insofern sehe ich hier keinen Grund für einen derartigen Beschluss. Und wo die Grenze/Schwelle für einen NATO-Einsatz erreicht oder überschritten ist, das kann ich nicht verbindlich beschreiben. Die Zeit der no-response auf das subversive Treiben der Al-Qods-Brigaden ist jedenfalls augenscheinlich beendet. Der Iran hat den Bogen seiner Machtentfaltung in arabischen Staaten überspannt und seine Milizen, Söldner und Al-Qods-Brigaden werden schon seit längerem von Israel bekämpft und jetzt hat sich das US-Militär zur selben Vorgehensweise entschlossen.

TOTER TOP-GENERAL: Iran schwört blutige Rache an USA

und danach wird man sehen, welcher Fall eingetreten ist.

Nein, das US-Miltaer hat sich zu ueberhaupt nichts entschlossen. Das Militaer fuehrt Auftraege aus.
Der impeachte orangene hat eine gezielte Toetung befohlen. Das war alles.
Ohne fuer das danach irgendeinen Plan zu haben. Ja, sogar ohne irgendwelche Vorstellungen davon, welche die Konsequenzen sich aus der Entscheidung fuer die Region, oder fuer die USA selbst, entwickeln.
Das weiss naemlich im Augenblick niemand. Niemand.

Insofern kann man dieses dann als eine voellig ziellose Handlung sehen. In etwa vergleichbar, wie wenn man einen Stein in die Buesche wirft und dann warten muss, ob und was hervor flattert.

Zielfuehrende Politik sieht anders aus. Die Initiative des Handelns liegt jetzt erst mal wieder bei den Machthabern im Iran. Der USA bleibt dann nur das reagieren darauf.
Und nicht alles ist immer gleich ein Nagel fuer den grossen Hammer, wenn diesen als einziges Werkzeug hat.



Schon die Tatsache, dass ohne Streuverluste gleich zwei heraustagende schiitische Milizen-Fürsten im Irak auf den Punkt getroffen wurden, spricht eher dafür, dass das die Vorbereitungen für weitergehende Schlagabtausche längst abgeschlossen sind.

Das ist keine Frage der Politik, sondern allene eine Frage von Technik und Wissen der Militaers und Intelligence Services. Also eine Frage von deren Professionalitaet. Und natuerlich auch eine Frage von deren derzeitiger Freizuegigkeit, mit der sich sich im Moment -noch- im Irak, insbesondere im Luftraum, bewegen koennen.
Wovon der orangene und die ihn umgebenden Sycophanten ja nicht den Schimmer einer Ahnung haben.
Politische Ziele und Strategien sind ebenfalls etwas ganz anderes. Wovon die aber genausowenig Ahnung haben.

Und wenn der Irak die Amis erst einmal offiziell auffordert, das Land zu verlassen, dann wird es auch fuer das US Militaer sofort signifikante Einschraenkungen und Einsichten geben. Die Militaers wissen das.



Kriege verlaufen für gewöhnlich anders als gedacht. Viele wissen vieles, dear Mr. Willie, und ich weiß nur, dass nur noch ein Wunder den großen Knall verhindern kann, für mich ergibt sich das Bild, dass sich die Feldherren auf beiden Seiten für: "now or never" entschieden haben und dass das "now" dabei über den "advantage" verfügt.



zuletzt bearbeitet 04.01.2020 20:14 | nach oben springen

#540

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 20:11
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #538
Zitat von mbockstette im Beitrag #536
Zitat von Leto_II. im Beitrag #534
Zitat von Willie im Beitrag #532
.
Ohne fuer das danach irgendeinen Plan zu haben. Ja, sogar ohne irgendwelche Vorstellungen davon, welche die Konsequenzen sich aus der Entscheidung fuer die Region, oder fuer die USA selbst, entwickeln.
Das weiss naemlich im Augenblick niemand. Niemand.

Insofern kann man dieses dann als eine voellig ziellose Handlung sehen. In etwa vergleichbar, wie wenn man einen Stein in die Buesche wirft und dann warten muss, ob und was hervor flattert.

Zielfuehrende Politik sieht anders aus. Die Initiative des Handelns liegt jetzt erst mal wieder bei den Machthabern im Iran. Der USA bleibt dann nur das reagieren darauf.
Und nicht alles ist immer gleich ein Nagel fuer den grossen Hammer, wenn diesen als einziges Werkzeug hat.[/blau]

Nö, wissen tut das niemand, der Hammer war es aber noch nicht, nicht einmal ein kleiner. Den grossen Hammer wird im Iran kaum einer riskieren wollen, hat man sich doch gemütlich eingerichtet. Post mortem lässt sich das wenig geniessen. Die Rache muss da wohl kalkuliert werden.


In der Tat! Der Iran hat nämlich jetzt das Problem mit der: "Qual der Wahl". Er muss der Forderung nach Verhältnismäßigkeit gerecht werden. The world is watching!

"Qual der Wahl" ist ein super Problem -im Vergleich zu "keiner Wahl". Genauso wie "plenty of options" vs. "no options"


Pardon! Ich habe keinen Bock auf semantische Spielchen :-)

Denn, die USA haben sich für eine Option entschieden und durchgeführt. Während der Iran keine Option hat - außer Vergeltung, die Rache ist Teil der iranischen Kultur. Die USA haben bei mehreren iranischen Provokationen Zurückhaltung geübt, also bitte keine Wort-Gedenken-Spiele auffahren, die sich nicht mit den Tatsachen vereinbaren lassen.

Ob Trump und Konsorten einen Plan haben? Hwo knows? Ob sie deshalb auch keinen Willen haben, das steht auf einem anderen Blatt.


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#541

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 20:17
von Willie (gelöscht)
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Zitat von mbockstette im Beitrag #539
Zitat von Willie im Beitrag #535
Zitat von mbockstette im Beitrag #533
Zitat von Willie im Beitrag #532
Zitat von mbockstette im Beitrag #530
Zitat von Willie im Beitrag #528
Zitat von mbockstette im Beitrag #524
„De Telegraaf“, Niederlande: Europa muss endlich Partei ergreifen

„Die Eliminierung Soleimanis hat einen interessanten ‚Beifang‘ für US-Präsident Trump: Das orientierungslose Europa wird endlich Partei ergreifen müssen. Und es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass dann der amerikanische Verbündete gewählt werden wird. Der Iran ist seit Jahren ein internationaler Paria, und der Anführer der Kuds-Brigade war der gnadenlose Dirigent dieses Elitekorps, das immer wieder das Feuer im Nahen Osten entfacht hat. Das Land sponsert terroristische Bewegungen wie Hamas und Hisbollah und gilt als Erzfeind Israels. ...

Sollte sich der Iran mit einem Angriff auf amerikanische Ziele rächen, dann ist Europa und damit auch die Niederlande verpflichtet, dem Nato-Bündnispartner Hilfe anzubieten. Ein Angriff auf einen ist, gemäß Artikel 5, ein Angriff auf alle.“



So, was passiert denn, wenn demnaechst irgendwelche irakische Zivilisten/Milizen/Banden anfangen, amerikanische Zivilisten, oder sogenannte Contractors und NGOs, im Irak anfangen abzumurksen? Oder gar einzelne amerikanische Soldaten, wenn sie die auf der Strasse erwischen?
Soll/muss dann die NATO dem Irak auf einmal den Krieg erklaeren und einmarschieren?

Oder muessen die Amerikaner das alleine regeln, weil sie mit ihrem Genius in seinem Palast in Florida ihre Naostpolitik verscheissen?




Das willkürliche Abmurksen durch pro-iranische Kräfte im Irak hat schon rund 1000 GIs das Leben gekostet, ohne das deshalb nach der NATO gerufen wurde, insofern sehe ich hier keinen Grund für einen derartigen Beschluss. Und wo die Grenze/Schwelle für einen NATO-Einsatz erreicht oder überschritten ist, das kann ich nicht verbindlich beschreiben. Die Zeit der no-response auf das subversive Treiben der Al-Qods-Brigaden ist jedenfalls augenscheinlich beendet. Der Iran hat den Bogen seiner Machtentfaltung in arabischen Staaten überspannt und seine Milizen, Söldner und Al-Qods-Brigaden werden schon seit längerem von Israel bekämpft und jetzt hat sich das US-Militär zur selben Vorgehensweise entschlossen.

TOTER TOP-GENERAL: Iran schwört blutige Rache an USA

und danach wird man sehen, welcher Fall eingetreten ist.

Nein, das US-Miltaer hat sich zu ueberhaupt nichts entschlossen. Das Militaer fuehrt Auftraege aus.
Der impeachte orangene hat eine gezielte Toetung befohlen. Das war alles.
Ohne fuer das danach irgendeinen Plan zu haben. Ja, sogar ohne irgendwelche Vorstellungen davon, welche die Konsequenzen sich aus der Entscheidung fuer die Region, oder fuer die USA selbst, entwickeln.
Das weiss naemlich im Augenblick niemand. Niemand.

Insofern kann man dieses dann als eine voellig ziellose Handlung sehen. In etwa vergleichbar, wie wenn man einen Stein in die Buesche wirft und dann warten muss, ob und was hervor flattert.

Zielfuehrende Politik sieht anders aus. Die Initiative des Handelns liegt jetzt erst mal wieder bei den Machthabern im Iran. Der USA bleibt dann nur das reagieren darauf.
Und nicht alles ist immer gleich ein Nagel fuer den grossen Hammer, wenn diesen als einziges Werkzeug hat.



Schon die Tatsache, dass ohne Streuverluste gleich zwei heraustagende schiitische Milizen-Fürsten im Irak auf den Punkt getroffen wurden, spricht eher dafür, dass das die Vorbereitungen für weitergehende Schlagabtausche längst abgeschlossen sind.

Das ist keine Frage der Politik, sondern allene eine Frage von Technik und Wissen der Militaers und Intelligence Services. Also eine Frage von deren Professionalitaet. Und natuerlich auch eine Frage von deren derzeitiger Freizuegigkeit, mit der sich sich im Moment -noch- im Irak, insbesondere im Luftraum, bewegen koennen.
Wovon der orangene und die ihn umgebenden Sycophanten ja nicht den Schimmer einer Ahnung haben.
Politische Ziele und Strategien sind ebenfalls etwas ganz anderes. Wovon die aber genausowenig Ahnung haben.

Und wenn der Irak die Amis erst einmal offiziell auffordert, das Land zu verlassen, dann wird es auch fuer das US Militaer sofort signifikante Einschraenkungen und Einsichten geben. Die Militaers wissen das.



Kriege verlaufen für gewöhnlich anders als gedacht. Viele wissen vieles, dear Mr. Willie, und ich weiß nur, dass nur noch ein Wunder den großen Knall verhindern kann, für mich ergibt sich das Bild, dass sich die Feldherren auf beiden Seiten für: "now or never" entschieden haben und das "now" dabei über den "advantage" verfügt.

Den ersten zwei Saetzen stimme ich zu, dem Rest nicht.
Der orangene will den Konflikt nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass selbst der jetztige Akt nicht auf seinem Mist gewachsen it. Das hat ihm jemand eingeredet.
Ich denke dass das auch frueher oder spaeter rauskommt, wer das war.


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#542

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 20:19
von Willie (gelöscht)
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Zitat von mbockstette im Beitrag #540
Zitat von Willie im Beitrag #538
Zitat von mbockstette im Beitrag #536
Zitat von Leto_II. im Beitrag #534
Zitat von Willie im Beitrag #532
.
Ohne fuer das danach irgendeinen Plan zu haben. Ja, sogar ohne irgendwelche Vorstellungen davon, welche die Konsequenzen sich aus der Entscheidung fuer die Region, oder fuer die USA selbst, entwickeln.
Das weiss naemlich im Augenblick niemand. Niemand.

Insofern kann man dieses dann als eine voellig ziellose Handlung sehen. In etwa vergleichbar, wie wenn man einen Stein in die Buesche wirft und dann warten muss, ob und was hervor flattert.

Zielfuehrende Politik sieht anders aus. Die Initiative des Handelns liegt jetzt erst mal wieder bei den Machthabern im Iran. Der USA bleibt dann nur das reagieren darauf.
Und nicht alles ist immer gleich ein Nagel fuer den grossen Hammer, wenn diesen als einziges Werkzeug hat.[/blau]

Nö, wissen tut das niemand, der Hammer war es aber noch nicht, nicht einmal ein kleiner. Den grossen Hammer wird im Iran kaum einer riskieren wollen, hat man sich doch gemütlich eingerichtet. Post mortem lässt sich das wenig geniessen. Die Rache muss da wohl kalkuliert werden.


In der Tat! Der Iran hat nämlich jetzt das Problem mit der: "Qual der Wahl". Er muss der Forderung nach Verhältnismäßigkeit gerecht werden. The world is watching!

"Qual der Wahl" ist ein super Problem -im Vergleich zu "keiner Wahl". Genauso wie "plenty of options" vs. "no options"


Pardon! Ich habe keinen Bock auf semantische Spielchen :-)

Denn, die USA haben sich für eine Option entschieden und durchgeführt. Während der Iran keine Option hat - außer Vergeltung, die Rache ist Teil der iranischen Kultur. Die USA haben bei mehreren iranischen Provokationen Zurückhaltung geübt, also bitte keine Wort-Gedenken-Spiele auffahren, die sich nicht mit den Tatsachen vereinbaren lassen.

Ob Trump und Konsorten einen Plan haben? Hwo knows? Ob sie deshalb auch keinen Willen haben, das steht auf einem anderen Blatt.

Fakten sind keine semantische Spielchen. It is what it is.
Und der Iran hat plenty of options. Sogar das nichts tun.



zuletzt bearbeitet 04.01.2020 20:20 | nach oben springen

#543

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 20:25
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #542
Zitat von mbockstette im Beitrag #540
Zitat von Willie im Beitrag #538
Zitat von mbockstette im Beitrag #536
Zitat von Leto_II. im Beitrag #534
Zitat von Willie im Beitrag #532
.
Ohne fuer das danach irgendeinen Plan zu haben. Ja, sogar ohne irgendwelche Vorstellungen davon, welche die Konsequenzen sich aus der Entscheidung fuer die Region, oder fuer die USA selbst, entwickeln.
Das weiss naemlich im Augenblick niemand. Niemand.

Insofern kann man dieses dann als eine voellig ziellose Handlung sehen. In etwa vergleichbar, wie wenn man einen Stein in die Buesche wirft und dann warten muss, ob und was hervor flattert.

Zielfuehrende Politik sieht anders aus. Die Initiative des Handelns liegt jetzt erst mal wieder bei den Machthabern im Iran. Der USA bleibt dann nur das reagieren darauf.
Und nicht alles ist immer gleich ein Nagel fuer den grossen Hammer, wenn diesen als einziges Werkzeug hat.[/blau]

Nö, wissen tut das niemand, der Hammer war es aber noch nicht, nicht einmal ein kleiner. Den grossen Hammer wird im Iran kaum einer riskieren wollen, hat man sich doch gemütlich eingerichtet. Post mortem lässt sich das wenig geniessen. Die Rache muss da wohl kalkuliert werden.


In der Tat! Der Iran hat nämlich jetzt das Problem mit der: "Qual der Wahl". Er muss der Forderung nach Verhältnismäßigkeit gerecht werden. The world is watching!

"Qual der Wahl" ist ein super Problem -im Vergleich zu "keiner Wahl". Genauso wie "plenty of options" vs. "no options"


Pardon! Ich habe keinen Bock auf semantische Spielchen :-)

Denn, die USA haben sich für eine Option entschieden und durchgeführt. Während der Iran keine Option hat - außer Vergeltung, die Rache ist Teil der iranischen Kultur. Die USA haben bei mehreren iranischen Provokationen Zurückhaltung geübt, also bitte keine Wort-Gedenken-Spiele auffahren, die sich nicht mit den Tatsachen vereinbaren lassen.

Ob Trump und Konsorten einen Plan haben? Hwo knows? Ob sie deshalb auch keinen Willen haben, das steht auf einem anderen Blatt.

Fakten sind keine semantische Spielchen. It is what it is.
Und der Iran hat plenty of options. Sogar das nichts tun.



Nichts zu tun? Das kann sich das Mullah-Regime nicht leisten. Auf gar keinen Fall. Da erübrigt sich jede weitere Diskussion.


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#544

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 20:26
von Willie (gelöscht)
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Zitat von mbockstette im Beitrag #543
Zitat von Willie im Beitrag #542
Zitat von mbockstette im Beitrag #540
Zitat von Willie im Beitrag #538
Zitat von mbockstette im Beitrag #536
Zitat von Leto_II. im Beitrag #534
Zitat von Willie im Beitrag #532
.
Ohne fuer das danach irgendeinen Plan zu haben. Ja, sogar ohne irgendwelche Vorstellungen davon, welche die Konsequenzen sich aus der Entscheidung fuer die Region, oder fuer die USA selbst, entwickeln.
Das weiss naemlich im Augenblick niemand. Niemand.

Insofern kann man dieses dann als eine voellig ziellose Handlung sehen. In etwa vergleichbar, wie wenn man einen Stein in die Buesche wirft und dann warten muss, ob und was hervor flattert.

Zielfuehrende Politik sieht anders aus. Die Initiative des Handelns liegt jetzt erst mal wieder bei den Machthabern im Iran. Der USA bleibt dann nur das reagieren darauf.
Und nicht alles ist immer gleich ein Nagel fuer den grossen Hammer, wenn diesen als einziges Werkzeug hat.[/blau]

Nö, wissen tut das niemand, der Hammer war es aber noch nicht, nicht einmal ein kleiner. Den grossen Hammer wird im Iran kaum einer riskieren wollen, hat man sich doch gemütlich eingerichtet. Post mortem lässt sich das wenig geniessen. Die Rache muss da wohl kalkuliert werden.


In der Tat! Der Iran hat nämlich jetzt das Problem mit der: "Qual der Wahl". Er muss der Forderung nach Verhältnismäßigkeit gerecht werden. The world is watching!

"Qual der Wahl" ist ein super Problem -im Vergleich zu "keiner Wahl". Genauso wie "plenty of options" vs. "no options"


Pardon! Ich habe keinen Bock auf semantische Spielchen :-)

Denn, die USA haben sich für eine Option entschieden und durchgeführt. Während der Iran keine Option hat - außer Vergeltung, die Rache ist Teil der iranischen Kultur. Die USA haben bei mehreren iranischen Provokationen Zurückhaltung geübt, also bitte keine Wort-Gedenken-Spiele auffahren, die sich nicht mit den Tatsachen vereinbaren lassen.

Ob Trump und Konsorten einen Plan haben? Hwo knows? Ob sie deshalb auch keinen Willen haben, das steht auf einem anderen Blatt.

Fakten sind keine semantische Spielchen. It is what it is.
Und der Iran hat plenty of options. Sogar das nichts tun.



Nichts zu tun? Das kann sich das Mullah-Regime nicht leisten. Auf gar keinen Fall. Da erübrigt sich jede weitere Diskussion.

OK.


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#545

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 20:37
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #541
Den ersten zwei Saetzen stimme ich zu, dem Rest nicht.
Der orangene will den Konflikt nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass selbst der jetztige Akt nicht auf seinem Mist gewachsen it. Das hat ihm jemand eingeredet.
Ich denke dass das auch frueher oder spaeter rauskommt, wer das war.



Das ist längst offiziell bekannt gegeben worden. Die USA und Israel haben sich entschlossen den iranischen Tentakeln in Syrien und im Irak aktiv zu begegnen. Für die USA ist ab jetzt ebenfalls: "The time of no-response" vorbei.



zuletzt bearbeitet 04.01.2020 21:13 | nach oben springen

#546

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 21:05
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Der Iran hat keine guten Optionen - Analyse

"Was anscheinend zu dieser Eskalation geführt hat, war die Abkehr der Iraner von einer bisher geltenden stillschweigenden Grundregel
Zunächst lohnt es sich, sich an die Abfolge der Ereignisse zu erinnern. Die Ermordung von Quds Force Commander Qasem Soleimani des IRGC am Donnerstag vor dem internationalen Flughafen Bagdad durch eine MQ9-Reaper-Drohne der USA, die eine Höllenfeuer-Rakete abfeuerte, war die letzte Eskalation in einem Prozess, der mit der Ermordung eines amerikanischen Auftragnehmers durch die vom Iran unterstützte Kataib-Hisbollah-Miliz begann am 27. Dezember.
Die Ermordung von Soleimani durch die USA (sowie von Abu Mahdi al-Muhandis, dem Kommandeur der Kataib-Hisbollah und einer Reihe anderer IRGC-Beamter) war der jüngste Schritt in diesem Eskalationsprozess.
Was anscheinend zu dieser Eskalation geführt hat, war die Abkehr der Iraner von einer bisher geltenden stillschweigenden Grundregel. Nach dieser Regel, die von einer Reihe von Analysten, einschließlich des Autors, nicht deklariert, aber zur Kenntnis genommen wurde, sollte es dem iranischen Regime von Washington anscheinend gestattet werden, ungestraft gegen US-Verbündete vorzugehen, und es könnte sogar gegen US-Hardware vorgehen (Anmerkung: allerdings ohne dabei) US-Bürgern Schaden zuzufügen.
Am 27. Dezember hat der Iran diese Regel nicht eingehalten. Damit setzte sie die Reihe von Ereignissen in Gang, die zum Tod von Soleimani, al-Muhandis und den anderen führten.

Die Ermordung von Soleimani verpflichtet den Iran zur Reaktion und stellt das Regime damit vor ein Dilemma. Der Iran ist auf konventioneller militärischer Ebene exponentiell schwächer als die Vereinigten Staaten. Die besten Optionen liegen in der asymmetrischen Kriegsführung. In dieser Hinsicht bietet die lange Arbeit des verstorbenen Soleimani und seiner Kollegen dem Iran eine breite Palette von Möglichkeiten.
Der Iran könnte auch eine breite populäre und politische Kampagne starten, die in einer Forderung der irakischen Regierung nach dem Abzug der US-Streitkräfte gipfeln soll. Der Kommandeur der Badr-Organisation, Hadi al-Ameri, schien in einer Erklärung im Anschluss an die US-Operation auf diesen Kurs hinzuweisen und forderte die Abgeordneten und alle „nationalen Streitkräfte“ auf, sich zusammenzuschließen, um „ausländische Streitkräfte“ aus dem Irak zu vertreiben.

Weiter entfernt zeigten die Ereignisse des Sommers, dass Teheran in der Lage ist, Ziele der US-Alliierten in den Wasserstraßen des Golfs, der Straße von Hormus, Bab el Mandeb und auf dem Boden von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu treffen.
Die IRGC verfügt mit Unterstützung ihres libanesischen Hisbollah-Proxys auch über Netzwerke in Europa, Nord- und Südamerika sowie Süd- und Ostasien, wie aus einer Liste früherer Angriffe hervorgeht und geplante Operationen vereitelt wurden.

Es geht also nicht um die physische Möglichkeit der Reaktion oder zumindest um den Versuch einer Reaktion. Das Dilemma des Iran ist jedoch das folgende: Die gegenwärtige Eskalation, die zum Tod von Soleimani führte, war das direkte Ergebnis der Abkehr des Iran von einer Reihe stillschweigender Regeln, die bis dahin galten. Wenn die iranische Antwort eine Rückkehr zu einer stillschweigenden Einhaltung dieser Regeln zu sein scheint, wird sie auch dann noch eine Aura der Schwäche ausstrahlen, wenn sie erfolgreich ist.
Die Zerstörung von US-Hardware, ein Streik gegen Verbündete oder sogar ein Streik eines Bevollmächtigten einer US-Einrichtung oder eines US-Personals wird nicht ausreichen, um „die Punktzahl auszugleichen“.

Wenn sich der Iran jedoch dafür entscheidet, die einzige Vorgehensweise zu wählen, die von allen als angemessen für den Verlust von Soleimani angesehen wird - nämlich die Ermordung eines oder mehrerer US-Bürger durch die IRGC oder eine andere iranische Behörde -, dann sind die jüngsten Beweise Tage deuten darauf hin, dass die USA durchaus bereit sein könnten, zu einer Konfrontation zu eskalieren, bei der die Iraner nicht mithalten können.

Dieses Dilemma wird durch eine begleitende Tatsache verschärft. Während die Regierung von US-Präsident Donald Trump keine klare und kohärente regionale Strategie hat, hat sie in den letzten zwei Jahren in Wort und Tat deutlich gemacht, dass sie kein Interesse an einer größeren Wiederaufnahme des Engagements im Nahen Osten oder an neuen Konflikten in diesem Bereich hat. blutbefleckter Sand “, wie Trump die Region bezeichnet hat. Trumps Aussagen nach der Ermordung von Soleimani bestätigen diesen Eindruck.

Die Ereignisse der letzten Tage haben gezeigt, dass die einzige Maßnahme, die diese Abneigung überwinden kann, die Ausrichtung auf US-Bürger oder -Personal ist. Das heißt, der Iran hat den Anreiz, möglicherweise viel von dem zu behalten, was er in den letzten Jahren im Nahen Osten gewonnen hat, wenn er die Demütigung von Soleimanis Verlust verschluckt.
Aber dann wird seine abschreckende Kraft und Fähigkeit, Stärke zu projizieren, möglicherweise unwiderruflich beschädigt. Den einzigen Weg einzuschlagen, der diesen Verlust adäquat rächt, bedeutet unterdessen, dass bei einer direkten Konfrontation mit den USA möglicherweise alles verloren geht.

Es ist jetzt der Schritt des Iran. Die Eskalation der USA hat den Iran in eine Situation gebracht, in der es keine einfachen Optionen gibt. Die Entscheidung des Obersten Führers Ayatollah Ali Khamenei wird in der nächsten Zeit die Richtung des Nahen Ostens bestimmen". (Quelle: Jpost)

https://www.jpost.com/Middle-East/Iran-l...analysis-613091



zuletzt bearbeitet 04.01.2020 21:10 | nach oben springen

#547

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 21:39
von Leto_II. | 27.813 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #542
Zitat von mbockstette im Beitrag #540
Zitat von Willie im Beitrag #538
Zitat von mbockstette im Beitrag #536
Zitat von Leto_II. im Beitrag #534
Zitat von Willie im Beitrag #532
.
Ohne fuer das danach irgendeinen Plan zu haben. Ja, sogar ohne irgendwelche Vorstellungen davon, welche die Konsequenzen sich aus der Entscheidung fuer die Region, oder fuer die USA selbst, entwickeln.
Das weiss naemlich im Augenblick niemand. Niemand.

Insofern kann man dieses dann als eine voellig ziellose Handlung sehen. In etwa vergleichbar, wie wenn man einen Stein in die Buesche wirft und dann warten muss, ob und was hervor flattert.

Zielfuehrende Politik sieht anders aus. Die Initiative des Handelns liegt jetzt erst mal wieder bei den Machthabern im Iran. Der USA bleibt dann nur das reagieren darauf.
Und nicht alles ist immer gleich ein Nagel fuer den grossen Hammer, wenn diesen als einziges Werkzeug hat.[/blau]

Nö, wissen tut das niemand, der Hammer war es aber noch nicht, nicht einmal ein kleiner. Den grossen Hammer wird im Iran kaum einer riskieren wollen, hat man sich doch gemütlich eingerichtet. Post mortem lässt sich das wenig geniessen. Die Rache muss da wohl kalkuliert werden.


In der Tat! Der Iran hat nämlich jetzt das Problem mit der: "Qual der Wahl". Er muss der Forderung nach Verhältnismäßigkeit gerecht werden. The world is watching!

"Qual der Wahl" ist ein super Problem -im Vergleich zu "keiner Wahl". Genauso wie "plenty of options" vs. "no options"


Pardon! Ich habe keinen Bock auf semantische Spielchen :-)

Denn, die USA haben sich für eine Option entschieden und durchgeführt. Während der Iran keine Option hat - außer Vergeltung, die Rache ist Teil der iranischen Kultur. Die USA haben bei mehreren iranischen Provokationen Zurückhaltung geübt, also bitte keine Wort-Gedenken-Spiele auffahren, die sich nicht mit den Tatsachen vereinbaren lassen.

Ob Trump und Konsorten einen Plan haben? Hwo knows? Ob sie deshalb auch keinen Willen haben, das steht auf einem anderen Blatt.

Fakten sind keine semantische Spielchen. It is what it is.
Und der Iran hat plenty of options. Sogar das nichts tun.


Nicht tun wird schwierig, es sei denn, die kanalisieren die Wut anders. Dafür haben die sich aber weit aus dem Fenster gelehnt.


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#548

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 21:56
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #547
Zitat von Willie im Beitrag #542
Zitat von mbockstette im Beitrag #540
Zitat von Willie im Beitrag #538
Zitat von mbockstette im Beitrag #536
Zitat von Leto_II. im Beitrag #534
Zitat von Willie im Beitrag #532
.
Ohne fuer das danach irgendeinen Plan zu haben. Ja, sogar ohne irgendwelche Vorstellungen davon, welche die Konsequenzen sich aus der Entscheidung fuer die Region, oder fuer die USA selbst, entwickeln.
Das weiss naemlich im Augenblick niemand. Niemand.

Insofern kann man dieses dann als eine voellig ziellose Handlung sehen. In etwa vergleichbar, wie wenn man einen Stein in die Buesche wirft und dann warten muss, ob und was hervor flattert.

Zielfuehrende Politik sieht anders aus. Die Initiative des Handelns liegt jetzt erst mal wieder bei den Machthabern im Iran. Der USA bleibt dann nur das reagieren darauf.
Und nicht alles ist immer gleich ein Nagel fuer den grossen Hammer, wenn diesen als einziges Werkzeug hat.[/blau]

Nö, wissen tut das niemand, der Hammer war es aber noch nicht, nicht einmal ein kleiner. Den grossen Hammer wird im Iran kaum einer riskieren wollen, hat man sich doch gemütlich eingerichtet. Post mortem lässt sich das wenig geniessen. Die Rache muss da wohl kalkuliert werden.


In der Tat! Der Iran hat nämlich jetzt das Problem mit der: "Qual der Wahl". Er muss der Forderung nach Verhältnismäßigkeit gerecht werden. The world is watching!

"Qual der Wahl" ist ein super Problem -im Vergleich zu "keiner Wahl". Genauso wie "plenty of options" vs. "no options"


Pardon! Ich habe keinen Bock auf semantische Spielchen :-)

Denn, die USA haben sich für eine Option entschieden und durchgeführt. Während der Iran keine Option hat - außer Vergeltung, die Rache ist Teil der iranischen Kultur. Die USA haben bei mehreren iranischen Provokationen Zurückhaltung geübt, also bitte keine Wort-Gedenken-Spiele auffahren, die sich nicht mit den Tatsachen vereinbaren lassen.

Ob Trump und Konsorten einen Plan haben? Hwo knows? Ob sie deshalb auch keinen Willen haben, das steht auf einem anderen Blatt.

Fakten sind keine semantische Spielchen. It is what it is.
Und der Iran hat plenty of options. Sogar das nichts tun.


Nicht tun wird schwierig, es sei denn, die kanalisieren die Wut anders. Dafür haben die sich aber weit aus dem Fenster gelehnt.


Die haben den Kopf meilenweit aus dem Fenster gelehnt. In tausenden von Freitags-Predigen Blut_Rache geschworen und sind damit zu Gefangenen ihrer eigenen Worte geworden.


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#549

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 22:25
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #540
...Denn, die USA haben sich für eine Option entschieden und durchgeführt. ...
Mich fasziniert vor allem die Naivität, diese Operation würde mehr bringen als ein größere Gefahr für Amerikaner im Nahen Osten.
Erstaunt bin ich darüber allerdings nicht. Was sollte man von einem Land auch erwarten, in dem ein Präsident darüber räsoniert, Afghanistan mit Kriegsschiffen anzufahren.
Der General wird im Handumdrehen ersetzt, den zusätzlich entstandenen Hass auf die USA ersetzt niemand.

Ein genialer Schachzug der USA dagegen wäre gewesen, dem Iran die komlette 737 MAX-Flotte zu schenken. Vor so einem heimtückischen Genozid ist man dann wohl doch zurückgeschreckt.



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#550

RE: "Das Attentat ist eine Kriegserklärung"

in Politik 04.01.2020 22:50
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #549
Zitat von mbockstette im Beitrag #540
...Denn, die USA haben sich für eine Option entschieden und durchgeführt. ...
Mich fasziniert vor allem die Naivität, diese Operation würde mehr bringen als ein größere Gefahr für Amerikaner im Nahen Osten.
Erstaunt bin ich darüber allerdings nicht. Was sollte man von einem Land auch erwarten, in dem ein Präsident darüber räsoniert, Afghanistan mit Kriegsschiffen anzufahren.
Der General wird im Handumdrehen ersetzt, den zusätzlich entstandenen Hass auf die USA ersetzt niemand.

Ein genialer Schachzug der USA dagegen wäre gewesen, dem Iran die komlette 737 MAX-Flotte zu schenken. Vor so einem heimtückischen Genozid ist man dann wohl doch zurückgeschreckt.


Zuerst habe ich von 3,5 %-tiger Vollmilch auf 1,5-prozentige Magermilch gewechselt, anschließend auf 0 %-tige Reismilch, aber auf Ihr staubtrockenes, fades und abgestandenes Milchpulver habe nun wirklich absolut keinen Appetit. Ihre Wortmeldungen hängen mir quasi schon zum Halse raus. Und Sie wissen, dass ich nicht lüge.



zuletzt bearbeitet 04.01.2020 22:54 | nach oben springen



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