Zitat von nahal im Beitrag #975Zitat von Gast im Beitrag #974Zitat von nahal im Beitrag #973
Eine Frage:
warum trauern?
Schmidt ist 96 geworden, ein erfülltes Leben.
was will man mehr?
120 Jahren?
Unter Trauer sind die psychischen Reaktionen zu verstehen, die nach dem Verlust eines nahe stehenden Menschen durch dessen Tod auftreten können. Trauer ist keine Krankheit, sondern eine lebenswichtige Reaktion. Sie gehört zum Leben und zur Abschiednahme. Trauer ist bereits ein Teil der Verarbeitung eines Verlusts. Sie wird von jedem individuell erlebt. Der Trauer muss Raum und Zeit gegeben werden. Sie sollte nicht verdrängt werden, denn es ist eine unter Ärzten und Psychologen anerkannte Tatsache, dass unverarbeitete Trauer zu Krankheiten und seelischen Schäden führen kann. Deshalb sollte man einem Trauernden seine eigene Art des Trauerns lassen. Es gibt kein "falsches" oder "richtiges" Trauern.
Trauer äußert sich in Form von körperlichen Reaktionen und Verhaltensweisen, die von den Einstellungen des Einzelnen zum Tod abhängen, aber auch von der Einstellung der Gesellschaft zum Umgang mit Tod und Trauer beeinflusst werden.
Zu den mit der Trauer verbundenen Gefühlen gehören
Verlassenheit
Einsamkeit
Hilflosigkeit
Beklemmung
Wut
Angst
Zorn
und manchmal auch Erleichterung.
Danke für die ausführliche Antwort.
Ihre Antwort möchte ich zum 1. zum Thema widersprechen, zum 2. , im Grunsätzlichen, etwas relativieren:
1. " Verlust eines nahe stehenden Menschen"
dazu gehört Familie und Freunde, hier ist das nicht der Fall.
2.
hier geht es um den Verlust eines Menschen, dessen Ende lange schon voraussehbar war. Man hat Zeit, sich darauf vorzubereiten.
Ich finde, ein erfülltes Leben ist ein Segen, das Wissen um die Endlichkeit sollte mehr im Bewußtsein treten.
Ich sehe das grundsätzlich wie Du, nur ist beides ganz individuell und von Mensch zu Mensch deutlich unterschiedlich.
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #976Zitat von nahal im Beitrag #975Zitat von Gast im Beitrag #974Zitat von nahal im Beitrag #973
Eine Frage:
warum trauern?
Schmidt ist 96 geworden, ein erfülltes Leben.
was will man mehr?
120 Jahren?
Unter Trauer sind die psychischen Reaktionen zu verstehen, die nach dem Verlust eines nahe stehenden Menschen durch dessen Tod auftreten können. Trauer ist keine Krankheit, sondern eine lebenswichtige Reaktion. Sie gehört zum Leben und zur Abschiednahme. Trauer ist bereits ein Teil der Verarbeitung eines Verlusts. Sie wird von jedem individuell erlebt. Der Trauer muss Raum und Zeit gegeben werden. Sie sollte nicht verdrängt werden, denn es ist eine unter Ärzten und Psychologen anerkannte Tatsache, dass unverarbeitete Trauer zu Krankheiten und seelischen Schäden führen kann. Deshalb sollte man einem Trauernden seine eigene Art des Trauerns lassen. Es gibt kein "falsches" oder "richtiges" Trauern.
Trauer äußert sich in Form von körperlichen Reaktionen und Verhaltensweisen, die von den Einstellungen des Einzelnen zum Tod abhängen, aber auch von der Einstellung der Gesellschaft zum Umgang mit Tod und Trauer beeinflusst werden.
Zu den mit der Trauer verbundenen Gefühlen gehören
Verlassenheit
Einsamkeit
Hilflosigkeit
Beklemmung
Wut
Angst
Zorn
und manchmal auch Erleichterung.
Danke für die ausführliche Antwort.
Ihre Antwort möchte ich zum 1. zum Thema widersprechen, zum 2. , im Grunsätzlichen, etwas relativieren:
1. " Verlust eines nahe stehenden Menschen"
dazu gehört Familie und Freunde, hier ist das nicht der Fall.
2.
hier geht es um den Verlust eines Menschen, dessen Ende lange schon voraussehbar war. Man hat Zeit, sich darauf vorzubereiten.
Ich finde, ein erfülltes Leben ist ein Segen, das Wissen um die Endlichkeit sollte mehr im Bewußtsein treten.
Ich sehe das grundsätzlich wie Du, nur ist beides ganz individuell und von Mensch zu Mensch deutlich unterschiedlich.
Sicher ist das individuell.
Ich halte aber "Trauer" bei einer solchen Persönlichkeit, die man nicht persönlich gekannt hat, für....mindestens Heuchelei.
Respekt, Anerkennung der Lebensleistung...sicherlich.
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Zitat von nahal im Beitrag #977Zitat von Leto_II. im Beitrag #976Zitat von nahal im Beitrag #975Zitat von Gast im Beitrag #974Zitat von nahal im Beitrag #973
Eine Frage:
warum trauern?
Schmidt ist 96 geworden, ein erfülltes Leben.
was will man mehr?
120 Jahren?
Unter Trauer sind die psychischen Reaktionen zu verstehen, die nach dem Verlust eines nahe stehenden Menschen durch dessen Tod auftreten können. Trauer ist keine Krankheit, sondern eine lebenswichtige Reaktion. Sie gehört zum Leben und zur Abschiednahme. Trauer ist bereits ein Teil der Verarbeitung eines Verlusts. Sie wird von jedem individuell erlebt. Der Trauer muss Raum und Zeit gegeben werden. Sie sollte nicht verdrängt werden, denn es ist eine unter Ärzten und Psychologen anerkannte Tatsache, dass unverarbeitete Trauer zu Krankheiten und seelischen Schäden führen kann. Deshalb sollte man einem Trauernden seine eigene Art des Trauerns lassen. Es gibt kein "falsches" oder "richtiges" Trauern.
Trauer äußert sich in Form von körperlichen Reaktionen und Verhaltensweisen, die von den Einstellungen des Einzelnen zum Tod abhängen, aber auch von der Einstellung der Gesellschaft zum Umgang mit Tod und Trauer beeinflusst werden.
Zu den mit der Trauer verbundenen Gefühlen gehören
Verlassenheit
Einsamkeit
Hilflosigkeit
Beklemmung
Wut
Angst
Zorn
und manchmal auch Erleichterung.
Danke für die ausführliche Antwort.
Ihre Antwort möchte ich zum 1. zum Thema widersprechen, zum 2. , im Grunsätzlichen, etwas relativieren:
1. " Verlust eines nahe stehenden Menschen"
dazu gehört Familie und Freunde, hier ist das nicht der Fall.
2.
hier geht es um den Verlust eines Menschen, dessen Ende lange schon voraussehbar war. Man hat Zeit, sich darauf vorzubereiten.
Ich finde, ein erfülltes Leben ist ein Segen, das Wissen um die Endlichkeit sollte mehr im Bewußtsein treten.
Ich sehe das grundsätzlich wie Du, nur ist beides ganz individuell und von Mensch zu Mensch deutlich unterschiedlich.
Sicher ist das individuell.
Ich halte aber "Trauer" bei einer solchen Persönlichkeit, die man nicht persönlich gekannt hat, für....mindestens Heuchelei.
Respekt, Anerkennung der Lebensleistung...sicherlich.
Das gilt für Dich (und mich), andere sehen das anders.
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #978Zitat von nahal im Beitrag #977Zitat von Leto_II. im Beitrag #976Zitat von nahal im Beitrag #975Zitat von Gast im Beitrag #974Zitat von nahal im Beitrag #973
Eine Frage:
warum trauern?
Schmidt ist 96 geworden, ein erfülltes Leben.
was will man mehr?
120 Jahren?
Unter Trauer sind die psychischen Reaktionen zu verstehen, die nach dem Verlust eines nahe stehenden Menschen durch dessen Tod auftreten können. Trauer ist keine Krankheit, sondern eine lebenswichtige Reaktion. Sie gehört zum Leben und zur Abschiednahme. Trauer ist bereits ein Teil der Verarbeitung eines Verlusts. Sie wird von jedem individuell erlebt. Der Trauer muss Raum und Zeit gegeben werden. Sie sollte nicht verdrängt werden, denn es ist eine unter Ärzten und Psychologen anerkannte Tatsache, dass unverarbeitete Trauer zu Krankheiten und seelischen Schäden führen kann. Deshalb sollte man einem Trauernden seine eigene Art des Trauerns lassen. Es gibt kein "falsches" oder "richtiges" Trauern.
Trauer äußert sich in Form von körperlichen Reaktionen und Verhaltensweisen, die von den Einstellungen des Einzelnen zum Tod abhängen, aber auch von der Einstellung der Gesellschaft zum Umgang mit Tod und Trauer beeinflusst werden.
Zu den mit der Trauer verbundenen Gefühlen gehören
Verlassenheit
Einsamkeit
Hilflosigkeit
Beklemmung
Wut
Angst
Zorn
und manchmal auch Erleichterung.
Danke für die ausführliche Antwort.
Ihre Antwort möchte ich zum 1. zum Thema widersprechen, zum 2. , im Grunsätzlichen, etwas relativieren:
1. " Verlust eines nahe stehenden Menschen"
dazu gehört Familie und Freunde, hier ist das nicht der Fall.
2.
hier geht es um den Verlust eines Menschen, dessen Ende lange schon voraussehbar war. Man hat Zeit, sich darauf vorzubereiten.
Ich finde, ein erfülltes Leben ist ein Segen, das Wissen um die Endlichkeit sollte mehr im Bewußtsein treten.
Ich sehe das grundsätzlich wie Du, nur ist beides ganz individuell und von Mensch zu Mensch deutlich unterschiedlich.
Sicher ist das individuell.
Ich halte aber "Trauer" bei einer solchen Persönlichkeit, die man nicht persönlich gekannt hat, für....mindestens Heuchelei.
Respekt, Anerkennung der Lebensleistung...sicherlich.
Das gilt für Dich (und mich), andere sehen das anders.
Ich kaufe denen die "Trauer" nicht ab.
Die Gedenken, aber Trauer?
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Zitat von nahal im Beitrag #979Zitat von Leto_II. im Beitrag #978Zitat von nahal im Beitrag #977Zitat von Leto_II. im Beitrag #976Zitat von nahal im Beitrag #975Zitat von Gast im Beitrag #974Zitat von nahal im Beitrag #973
Eine Frage:
warum trauern?
Schmidt ist 96 geworden, ein erfülltes Leben.
was will man mehr?
120 Jahren?
Unter Trauer sind die psychischen Reaktionen zu verstehen, die nach dem Verlust eines nahe stehenden Menschen durch dessen Tod auftreten können. Trauer ist keine Krankheit, sondern eine lebenswichtige Reaktion. Sie gehört zum Leben und zur Abschiednahme. Trauer ist bereits ein Teil der Verarbeitung eines Verlusts. Sie wird von jedem individuell erlebt. Der Trauer muss Raum und Zeit gegeben werden. Sie sollte nicht verdrängt werden, denn es ist eine unter Ärzten und Psychologen anerkannte Tatsache, dass unverarbeitete Trauer zu Krankheiten und seelischen Schäden führen kann. Deshalb sollte man einem Trauernden seine eigene Art des Trauerns lassen. Es gibt kein "falsches" oder "richtiges" Trauern.
Trauer äußert sich in Form von körperlichen Reaktionen und Verhaltensweisen, die von den Einstellungen des Einzelnen zum Tod abhängen, aber auch von der Einstellung der Gesellschaft zum Umgang mit Tod und Trauer beeinflusst werden.
Zu den mit der Trauer verbundenen Gefühlen gehören
Verlassenheit
Einsamkeit
Hilflosigkeit
Beklemmung
Wut
Angst
Zorn
und manchmal auch Erleichterung.
Danke für die ausführliche Antwort.
Ihre Antwort möchte ich zum 1. zum Thema widersprechen, zum 2. , im Grunsätzlichen, etwas relativieren:
1. " Verlust eines nahe stehenden Menschen"
dazu gehört Familie und Freunde, hier ist das nicht der Fall.
2.
hier geht es um den Verlust eines Menschen, dessen Ende lange schon voraussehbar war. Man hat Zeit, sich darauf vorzubereiten.
Ich finde, ein erfülltes Leben ist ein Segen, das Wissen um die Endlichkeit sollte mehr im Bewußtsein treten.
Ich sehe das grundsätzlich wie Du, nur ist beides ganz individuell und von Mensch zu Mensch deutlich unterschiedlich.
Sicher ist das individuell.
Ich halte aber "Trauer" bei einer solchen Persönlichkeit, die man nicht persönlich gekannt hat, für....mindestens Heuchelei.
Respekt, Anerkennung der Lebensleistung...sicherlich.
Das gilt für Dich (und mich), andere sehen das anders.
Ich kaufe denen die "Trauer" nicht ab.
Die Gedenken, aber Trauer?
Ich habe auch keinen Ehrgeiz, Sie zu überzeugen.
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Zitat von Deichvogt im Beitrag #970Ein Mann mit Rückgrat und klaren Vorstellungen, von denen die meisten - nicht alle - richtig waren. Ein Krisenmanager, der sich - und das unterscheidet den Krisenmanager vom Korinthenkacker - auch über seine Kompetenzen hinwegsetzen konnte, wenn es nötig war - wie im Fall der Elbflut. Im Zeit-Kondolenz-Blog habe ich geschrieben, ein Großer sei gegangen, der die besten Werte seines Landes verkörperte.
Ich trauere um ihn wie um einen Familienangehörigen.
Wenngleich ich mit etlichen seiner politischen Ansichten und Entscheidungen nicht übereinstimmte, habe ich ihm als Kanzler immer höchsten Respekt, als Intellektuellen größte Neugier und als Mensch größtes Vertrauen entgegengebracht. Seine Mischung aus Mut und Demut, Entscheidungsfreude und Zweifeln, Realpolitik und Ethik, Pflichtgefühl und Leidenschaft, Intellekt und Muse, Staatsräson und Sozialdemokratie machten ihn nicht nur zu einem weltweit außergewöhnlich beachteten Staatsmann, sondern auch zu einem Menschen mit felsenfestem Charakter dem ein ganzes Land in seinen Welterklärungen ehrfürchtig lauschte, weil es ihm glaubte.
Er ist von uns gegangen, doch sein Leben und Wirken sind uns ein Beispiel, wie es nur den wenigen Großen der Geschichte vergönnt ist. Jetzt ist es an uns sich seines Dienstes würdig zu erweisen.
In tiefer Trauer mein Beileid den Angehörigen.
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Zitat von nahal im Beitrag #973Sicher. Und Stoiker, der er, Bewunderer Marc Aurels - eine Gemeinsamkeit - war, wird er den Tod nicht als seinen Feind angesehen haben. Natürlich war der Tod Schmidts zu erwarten, und dennoch kam er für mich überraschend. Es ist ein bisschen so, als würde der alte, kranke Großvater sterben.Zitat von Deichvogt im Beitrag #970
Ich trauere um ihn wie um einen Familienangehörigen.
Wenngleich ich mit etlichen seiner politischen Ansichten und Entscheidungen nicht übereinstimmte, habe ich ihm als Kanzler immer höchsten Respekt, als Intellektuellen größte Neugier und als Mensch größtes Vertrauen entgegengebracht. Seine Mischung aus Mut und Demut, Entscheidungsfreude und Zweifeln, Realpolitik und Ethik, Pflichtgefühl und Leidenschaft, Intellekt und Muse, Staatsräson und Sozialdemokratie machten ihn nicht nur zu einem weltweit außergewöhnlich beachteten Staatsmann, sondern auch zu einem Menschen mit felsenfestem Charakter dem ein ganzes Land in seinen Welterklärungen ehrfürchtig lauschte, weil es ihm glaubte.
Er ist von uns gegangen, doch sein Leben und Wirken sind uns ein Beispiel, wie es nur den wenigen Großen der Geschichte vergönnt ist. Jetzt ist es an uns sich seines Dienstes würdig zu erweisen.
In tiefer Trauer mein Beileid den Angehörigen.
Eine Frage:
warum trauern?
Schmidt ist 96 geworden, ein erfülltes Leben.
was will man mehr?
120 Jahren?
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Zitat von ghassan im Beitrag #972
Helmut Schmidt war der letzte und vielleicht einzigste Kanzler den man als Intellektuellen bezeichnen konnte.
Alles was nach ihm kam besitzt lediglich die geistige Reife um für die BAMS Gastbeiträge zu schreiben oder um in einem Aufsichtsrat die Zeit bis zum Tod abzusitzen.
Schmidt war ein Rolls Royce, Kohl, Merkel und Schröder sind Laubsauger.
Viel Krach, wenig Nutzen und durch einen 5€ Besen zu ersetzen.
:-)))
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Charismatisch war er ja nicht unbedingt, eher hölzern und kühl. Etwas schrullig auch mit seinem ostentativen Gequalme. Ein Politiker aus der Zeit vor Kommunikations-Coaches und Imageberatern eben.
Wenn man bedenkt, dass von der aktuell regierenden Kanzlerette als wesentliches Persönlichkeitsmerkmal vermutlich nur ihre einstudierte Handhaltung bleiben wird...
RIP
zuletzt bearbeitet 12.11.2015 13:03 |
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Zitat von Corto_M im Beitrag #985"Mit ihm ist der letzte Funke Verstand und Anstand in der deutschen Politik verglommen."
Charismatisch war er ja nicht unbedingt, eher hölzern und kühl. Etwas schrullig auch mit seinem ostentativen Gequalme. Ein Politiker aus der Zeit vor Kommunikations-Coaches und Imageberatern eben.
Wenn man bedenkt, dass von der aktuell regierenden Kanzlerette als wesentliches Persönlichkeitsmerkmal vermutlich nur ihre einstudierte Handhaltung bleiben wird...
RIP
Ist ein bisschen zu theatralisch und stimmt auch nicht ganz. Dieser Kommentar wurde mir daher im Münchner Merkur auch zu recht gelöscht. :(
zuletzt bearbeitet 13.11.2015 06:56 |
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Zitat von Indo_HS im Beitrag #984
Man kann ohne weiteres sagen, Helmut Schmidt war insgesamt der integerste Politiker, den Europa in den letzten 50 Jahren erleben durfte.
Möge er in Frieden ruhen.
Weder ruht er, noch braucht er irgendeinen Frieden.
"Wenn es vorbei ist, ist es vorbei." Einer seiner (für mich) klügsten Sätze.
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Zitat von nahal im Beitrag #973Zitat von Deichvogt im Beitrag #970
Ich trauere um ihn wie um einen Familienangehörigen.
Wenngleich ich mit etlichen seiner politischen Ansichten und Entscheidungen nicht übereinstimmte, habe ich ihm als Kanzler immer höchsten Respekt, als Intellektuellen größte Neugier und als Mensch größtes Vertrauen entgegengebracht. Seine Mischung aus Mut und Demut, Entscheidungsfreude und Zweifeln, Realpolitik und Ethik, Pflichtgefühl und Leidenschaft, Intellekt und Muse, Staatsräson und Sozialdemokratie machten ihn nicht nur zu einem weltweit außergewöhnlich beachteten Staatsmann, sondern auch zu einem Menschen mit felsenfestem Charakter dem ein ganzes Land in seinen Welterklärungen ehrfürchtig lauschte, weil es ihm glaubte.
Er ist von uns gegangen, doch sein Leben und Wirken sind uns ein Beispiel, wie es nur den wenigen Großen der Geschichte vergönnt ist. Jetzt ist es an uns sich seines Dienstes würdig zu erweisen.
In tiefer Trauer mein Beileid den Angehörigen.
Eine Frage:
warum trauern?
Schmidt ist 96 geworden, ein erfülltes Leben.
was will man mehr?
120 Jahren?
Ich glaube nicht, dass ich meine Trauer rechtfertigen muss. Ich empfinde sie einfach.
zuletzt bearbeitet 12.11.2015 23:53 |
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Zitat von Gast im Beitrag #974Zitat von nahal im Beitrag #973
Eine Frage:
warum trauern?
Schmidt ist 96 geworden, ein erfülltes Leben.
was will man mehr?
120 Jahren?
Unter Trauer sind die psychischen Reaktionen zu verstehen, die nach dem Verlust eines nahe stehenden Menschen durch dessen Tod auftreten können. Trauer ist keine Krankheit, sondern eine lebenswichtige Reaktion. Sie gehört zum Leben und zur Abschiednahme. Trauer ist bereits ein Teil der Verarbeitung eines Verlusts. Sie wird von jedem individuell erlebt. Der Trauer muss Raum und Zeit gegeben werden. Sie sollte nicht verdrängt werden, denn es ist eine unter Ärzten und Psychologen anerkannte Tatsache, dass unverarbeitete Trauer zu Krankheiten und seelischen Schäden führen kann. Deshalb sollte man einem Trauernden seine eigene Art des Trauerns lassen. Es gibt kein "falsches" oder "richtiges" Trauern.
Trauer äußert sich in Form von körperlichen Reaktionen und Verhaltensweisen, die von den Einstellungen des Einzelnen zum Tod abhängen, aber auch von der Einstellung der Gesellschaft zum Umgang mit Tod und Trauer beeinflusst werden.
Zu den mit der Trauer verbundenen Gefühlen gehören
Verlassenheit
Einsamkeit
Hilflosigkeit
Beklemmung
Wut
Angst
Zorn
und manchmal auch Erleichterung.
Trauer ist vor allem erst einmal ein Gefühl. Danach kommen die von ihnen beschriebenen Prozesse der psychischen Verarbeitung. Ich erkläre dies nicht ihnen, die sich damit auskennt.
ps Ich vermisse ihre Posts!
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Zitat von nahal im Beitrag #975Zitat von Gast im Beitrag #974Zitat von nahal im Beitrag #973
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warum trauern?
Schmidt ist 96 geworden, ein erfülltes Leben.
was will man mehr?
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Unter Trauer sind die psychischen Reaktionen zu verstehen, die nach dem Verlust eines nahe stehenden Menschen durch dessen Tod auftreten können. Trauer ist keine Krankheit, sondern eine lebenswichtige Reaktion. Sie gehört zum Leben und zur Abschiednahme. Trauer ist bereits ein Teil der Verarbeitung eines Verlusts. Sie wird von jedem individuell erlebt. Der Trauer muss Raum und Zeit gegeben werden. Sie sollte nicht verdrängt werden, denn es ist eine unter Ärzten und Psychologen anerkannte Tatsache, dass unverarbeitete Trauer zu Krankheiten und seelischen Schäden führen kann. Deshalb sollte man einem Trauernden seine eigene Art des Trauerns lassen. Es gibt kein "falsches" oder "richtiges" Trauern.
Trauer äußert sich in Form von körperlichen Reaktionen und Verhaltensweisen, die von den Einstellungen des Einzelnen zum Tod abhängen, aber auch von der Einstellung der Gesellschaft zum Umgang mit Tod und Trauer beeinflusst werden.
Zu den mit der Trauer verbundenen Gefühlen gehören
Verlassenheit
Einsamkeit
Hilflosigkeit
Beklemmung
Wut
Angst
Zorn
und manchmal auch Erleichterung.
Danke für die ausführliche Antwort.
Ihre Antwort möchte ich zum 1. zum Thema widersprechen, zum 2. , im Grunsätzlichen, etwas relativieren:
1. " Verlust eines nahe stehenden Menschen"
dazu gehört Familie und Freunde, hier ist das nicht der Fall.
2.
hier geht es um den Verlust eines Menschen, dessen Ende lange schon voraussehbar war. Man hat Zeit, sich darauf vorzubereiten.
Ich finde, ein erfülltes Leben ist ein Segen, das Wissen um die Endlichkeit sollte mehr im Bewußtsein treten.
Trauer kann man auch für einen verehrten Menschen empfinden. Dies nicht für seine Politik, sondern für seine Einstellung zur Pflicht, seinem Dienst am Vaterland im Sinne eines Gemeinwohls, dass sich organisierten Gruppenegoismen widersetzte. Schmidt war nicht nur ein Anhänger des Stoizismus, er hat ihn auch gelebt. Vielleicht als letzter seiner Art. Staatsräson war für ihn keine parteitaktische Worthuelse. Deswegen war er ein Staatsmann und kein Politiker.
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #982Zitat von nahal im Beitrag #973Sicher. Und Stoiker, der er, Bewunderer Marc Aurels - eine Gemeinsamkeit - war, wird er den Tod nicht als seinen Feind angesehen haben. Natürlich war der Tod Schmidts zu erwarten, und dennoch kam er für mich überraschend. Es ist ein bisschen so, als würde der alte, kranke Großvater sterben.Zitat von Deichvogt im Beitrag #970
Ich trauere um ihn wie um einen Familienangehörigen.
Wenngleich ich mit etlichen seiner politischen Ansichten und Entscheidungen nicht übereinstimmte, habe ich ihm als Kanzler immer höchsten Respekt, als Intellektuellen größte Neugier und als Mensch größtes Vertrauen entgegengebracht. Seine Mischung aus Mut und Demut, Entscheidungsfreude und Zweifeln, Realpolitik und Ethik, Pflichtgefühl und Leidenschaft, Intellekt und Muse, Staatsräson und Sozialdemokratie machten ihn nicht nur zu einem weltweit außergewöhnlich beachteten Staatsmann, sondern auch zu einem Menschen mit felsenfestem Charakter dem ein ganzes Land in seinen Welterklärungen ehrfürchtig lauschte, weil es ihm glaubte.
Er ist von uns gegangen, doch sein Leben und Wirken sind uns ein Beispiel, wie es nur den wenigen Großen der Geschichte vergönnt ist. Jetzt ist es an uns sich seines Dienstes würdig zu erweisen.
In tiefer Trauer mein Beileid den Angehörigen.
Eine Frage:
warum trauern?
Schmidt ist 96 geworden, ein erfülltes Leben.
was will man mehr?
120 Jahren?
Hier versteht mich einer, Herr Historiker ;-)
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Zitat von Hans Bergman im Beitrag #987
Weder ruht er, noch braucht er irgendeinen Frieden.
"Wenn es vorbei ist, ist es vorbei." Einer seiner (für mich) klügsten Sätze.
Da muss ich widersprechen.
Zu behaupten, dass nach dem Tod alles vorbei ist, ist genauso sinnvoll, wie zu behaupten, dass 77 Jungfrauen (oder Datteln) warten.
Ich möchte hier einen guten alten Freund zitieren.
:)
Denn den Tod fürchten, ihr Männer, das ist nichts anderes, als sich dünken, man wäre weise, und es doch nicht sein. Denn es ist ein Dünkel, etwas zu wissen, was man nicht weiß. Denn niemand weiß, was der Tod ist, nicht einmal, ob er nicht für den Menschen das größte ist unter allen Gütern. Sie fürchten ihn aber, als wüßten sie gewiß, dass er das größte Übel ist.Und wie wäre dies nicht eben derselbe verrufene Unverstand, die Einbildung, etwas zu wissen, was man nicht weiß!
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Zitat von ghassan im Beitrag #992Zitat von Hans Bergman im Beitrag #987
Weder ruht er, noch braucht er irgendeinen Frieden.
"Wenn es vorbei ist, ist es vorbei." Einer seiner (für mich) klügsten Sätze.
Da muss ich widersprechen.
Zu behaupten, dass nach dem Tod alles vorbei ist, ist genauso sinnvoll, wie zu behaupten, dass 77 Jungfrauen (oder Datteln) warten.
Ich möchte hier einen guten alten Freund zitieren.
:)
Denn den Tod fürchten, ihr Männer, das ist nichts anderes, als sich dünken, man wäre weise, und es doch nicht sein. Denn es ist ein Dünkel, etwas zu wissen, was man nicht weiß. Denn niemand weiß, was der Tod ist, nicht einmal, ob er nicht für den Menschen das größte ist unter allen Gütern. Sie fürchten ihn aber, als wüßten sie gewiß, dass er das größte Übel ist.Und wie wäre dies nicht eben derselbe verrufene Unverstand, die Einbildung, etwas zu wissen, was man nicht weiß!
Sich eine Vorstellung von dem zu machen, was man nicht weiß, ist doch die normalste Sache der Welt. Fürchten tun sich nur die, die denken, dass das Dieseits besseres bereithält, als das Jenseits. Der 77 Jungfrauen-Typ wird es mit der Furcht nicht so haben. Bestenfalls wird er fürchten, dass seine Leistung vorher nicht ausreicht, sich das zu verdienen. Was auch quatsch ist, denn über das Jenseits ist sowenig bekannt wie darüber, was die Anforderungen sind, um mit 77 Jungfrauen belohnt zu werden.
Eine Sache des Glaubens bekanntlich und nicht eine des Wissens.
Sinnvoller ist es schon, davon auszugehen, dass mit dem Tod alles vorbei ist. Bewusstsein braucht, das wissen wir, entsprechende Körperfunktionen. Ergo gibt's ohne diese kein Bewusstsein. Ab da endet das Wissen.
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Zitat von Landegaard im Beitrag #993
Sinnvoller ist es schon, davon auszugehen, dass mit dem Tod alles vorbei ist. Bewusstsein braucht, das wissen wir, entsprechende Körperfunktionen. Ergo gibt's ohne diese kein Bewusstsein. Ab da endet das Wissen.
http://www.welt.de/wissenschaft/article1...ch-dem-Tod.html
Die Quantenphysik hat durchaus ihre esoterische Seite.:)
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #994Zitat von Landegaard im Beitrag #993
Sinnvoller ist es schon, davon auszugehen, dass mit dem Tod alles vorbei ist. Bewusstsein braucht, das wissen wir, entsprechende Körperfunktionen. Ergo gibt's ohne diese kein Bewusstsein. Ab da endet das Wissen.
http://www.welt.de/wissenschaft/article1...ch-dem-Tod.html
Die Quantenphysik hat durchaus ihre esoterische Seite.:)
Wie gesagt, das Wissen endet an anderer Stelle. "Könnte" könnte vieles...
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Zitat von Landegaard im Beitrag #995Zitat von Leto_II. im Beitrag #994Zitat von Landegaard im Beitrag #993
Sinnvoller ist es schon, davon auszugehen, dass mit dem Tod alles vorbei ist. Bewusstsein braucht, das wissen wir, entsprechende Körperfunktionen. Ergo gibt's ohne diese kein Bewusstsein. Ab da endet das Wissen.
http://www.welt.de/wissenschaft/article1...ch-dem-Tod.html
Die Quantenphysik hat durchaus ihre esoterische Seite.:)
Wie gesagt, das Wissen endet an anderer Stelle. "Könnte" könnte vieles...
Eben, wir wissen nicht, ob das Bewusstsein die Körperlichkeit braucht.
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Zitat von ghassan im Beitrag #992Zitat von Hans Bergman im Beitrag #987
Weder ruht er, noch braucht er irgendeinen Frieden.
"Wenn es vorbei ist, ist es vorbei." Einer seiner (für mich) klügsten Sätze.
Da muss ich widersprechen.
Zu behaupten, dass nach dem Tod alles vorbei ist, ist genauso sinnvoll, wie zu behaupten, dass 77 Jungfrauen (oder Datteln) warten.
:)
Da sie ja aus dem Jenseits wieder hier aufgetaucht sind, möchte Ich doch gerne wissen , wie war's denn da ?
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Zitat von Deichvogt im Beitrag #990Vielleicht ist Trauer ein zu starkes Wort, aber ich war traurig, als ich von der Nachricht erfuhr. Irgendwie hatte Schmidt in seinen letzten Jahren etwas Großväterliches, ein Großvater mit ein paar Schrullen (diese Mentholzigaretten :-)), aber einer, vor dem man Respekt hatte, dessen Meinung mir (und vielen anderen) wichtig war und der oft in seiner Beurteilung richtig lag. Seine mahnende Stimme der Vernunft wird fehlen in diesem hysterischer werdenden Land...
Trauer kann man auch für einen verehrten Menschen empfinden. Dies nicht für seine Politik, sondern für seine Einstellung zur Pflicht, seinem Dienst am Vaterland im Sinne eines Gemeinwohls, dass sich organisierten Gruppenegoismen widersetzte. Schmidt war nicht nur ein Anhänger des Stoizismus, er hat ihn auch gelebt. Vielleicht als letzter seiner Art. Staatsräson war für ihn keine parteitaktische Worthuelse. Deswegen war er ein Staatsmann und kein Politiker.
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Zitat von ghassan im Beitrag #992Stimmt. Nun haben wir es aber nicht nur mit Gläubigen zu tun, die keinen Zweifel kennen, sondern auch mit Nichtgläubigen, die sich ihrer Sache ganz gewiss sind...
Denn den Tod fürchten, ihr Männer, das ist nichts anderes, als sich dünken, man wäre weise, und es doch nicht sein. Denn es ist ein Dünkel, etwas zu wissen, was man nicht weiß. Denn niemand weiß, was der Tod ist, nicht einmal, ob er nicht für den Menschen das größte ist unter allen Gütern. Sie fürchten ihn aber, als wüßten sie gewiß, dass er das größte Übel ist.Und wie wäre dies nicht eben derselbe verrufene Unverstand, die Einbildung, etwas zu wissen, was man nicht weiß!
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #996Zitat von Landegaard im Beitrag #995Zitat von Leto_II. im Beitrag #994Zitat von Landegaard im Beitrag #993
Sinnvoller ist es schon, davon auszugehen, dass mit dem Tod alles vorbei ist. Bewusstsein braucht, das wissen wir, entsprechende Körperfunktionen. Ergo gibt's ohne diese kein Bewusstsein. Ab da endet das Wissen.
http://www.welt.de/wissenschaft/article1...ch-dem-Tod.html
Die Quantenphysik hat durchaus ihre esoterische Seite.:)
Wie gesagt, das Wissen endet an anderer Stelle. "Könnte" könnte vieles...
Eben, wir wissen nicht, ob das Bewusstsein die Körperlichkeit braucht.
Wir stellen bei Menschen, dessen Bewusstsein wir als gegeben voraussetzen beim Ende der Körperlichkeit den Tod fest. Berichte von dann noch festgestelltem Bewusstsein sind mir nicht bekannt.
Aber hey, wem das zum Wissen nicht reicht, geschenkt. Bin raus aus der Debatte, Glauben soll halt jeder an seine Unsterblichkeit als Gottes Kind, wie er mag.
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