Zitat von: Mail4UEin Mann mit Charakter, steht zu seinen Überzeugungen. Lagerdenken ist ihm nebensächlich.
Oh – Danke. Über dieses Urteil freue ich mich insbesondere deshalb, weil wir öfters unterschiedliche Meinungen im Forum vertraten. Der Respekt vor der Meinung der Gegenseite und das zu Wort kommen des Andersdenkenden ist Voraussetzung für wirkliche Meinungsfreiheit ohne die eine Demokratie nicht funktionieren kann. Um so ärgerlicher ist die Zensur im SpOn Forum die mal weniger und mal mehr greift. Klar muss ein Administrator darüber wachen, dass nicht beleidigt und nicht zu stark vom Thema abgewichen wird. Es gibt aber immer wieder Beiträge die schlicht aufgrund ungenügender politischer Korrektness zensiert werden.
Zitat von: SaT
Oh – Danke. Über dieses Urteil freue ich mich insbesondere deshalb, weil wir öfters unterschiedliche Meinungen im Forum vertraten. Der Respekt vor der Meinung der Gegenseite und das zu Wort kommen des Andersdenkenden ist Voraussetzung für wirkliche Meinungsfreiheit ohne die eine Demokratie nicht funktionieren kann.
Das ist doch jetzt ein bischen ein Allgemeinplatz, oder?
Zugespitzt, nur als Verständnisfrage formuliert: Meinen Sie, man sollte beispielsweise Respekt vor der Meinung eines Rechtsradikalen/Nazis haben und ihn -also dann auch gleichberechtigt zu anderen Demokraten- in Funk und Fernsehen oder auf Verammlungen , bspw. mit gleicher oder zumindest proportionaler Redezeit ausstatten?
Oder habe ich Sie da missverstanden?
Nach Ihrem Demokratieverständnis rep. Bild von Meinungfreiheit sind Sie dann auch nicht für ein Verbot rechtsradikaler Gruppierungen?
Das wäre nach meiner Auffassung nämlich so ziemlich das Ende dessen, was Sie sich unter Demokratie eigentlich wünschen. Aber, vielleicht missverstehe ich Sie ja auch, Klärung erwünscht.
Zitat von: Andersdenkender
Das ist doch jetzt ein bischen ein Allgemeinplatz, oder?
Zugespitzt, nur als Verständnisfrage formuliert: Meinen Sie, man sollte beispielsweise Respekt vor der Meinung eines Rechtsradikalen/Nazis haben und ihn -also dann auch gleichberechtigt zu anderen Demokraten- in Funk und Fernsehen oder auf Verammlungen , bspw. mit gleicher oder zumindest proportionaler Redezeit ausstatten? .
Natürlich gibt es Grenzen, wenn jemand z.B. zum Mord aufruft oder äußerst grob beleidigend wird. Dafür gibt es Gesetze die das regeln. Parteien können verboten werden wenn sie nicht auf dem Boden der Verfassung stehen – falls sie nicht dermaßen vom Verfassungsschutz unterwandert sind das dies unmöglich wird. Ich denke aber tatsächlich, dass es nicht in der Hand der Medien sein sollte zu bestimmen welche Partei und welche Politiker bzw andere Personen zu Wort kommen dürfen und welche nicht. Wer bestimmt denn was rechtradikal ist und was nicht?
Übrigens: Warum eigentlich stören Sie sich so an Rechts und nicht an Linksradikalen? Ich denke (ob bewusst oder unbewusst) da spielt eben Ihre politische Gesinnung eine Rolle. Ist ja bei mir nicht anders. Deshalb sollten weder Sie noch ich oder irgendwelche Journalisten oder Redaktionen bestimmen wer das Recht auf Meinungsfreiheit hat und wer nicht. Mein Vertrauen in die Demokratie ist groß genug, dass ich den Bürgern zumute auch radikale Meinungen zu hören ohne gleich Extremisten zur Macht zur verhelfen.
Zitat von: Andersdenkender
Zugespitzt, nur als Verständnisfrage formuliert: Meinen Sie, man sollte beispielsweise Respekt vor der Meinung eines Rechtsradikalen/Nazis haben und ihn -also dann auch gleichberechtigt zu anderen Demokraten- in Funk und Fernsehen oder auf Verammlungen , bspw. mit gleicher oder zumindest proportionaler Redezeit ausstatten?
Oder habe ich Sie da missverstanden?..
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Ein Beispielthema wo unsere Medien aus Angst vor Extremisten lange Zeit niemand zu Wort kommen ließen ist die Integrations- und Migrationsproblematik. Was hat es denn genutzt, dass man so lange aus falsch verstandener politischer Korrektness nicht über das Thema debattierte? Die Probleme sind uns über den Kopf gewachsen. Ich sehe in den Auswüchsen zu diesen Thema wie die unsinnige Schweizer Minarettentscheidung oder gar dem schrecklichen Mord an eine Ägypterin durch ein Islamhasser nicht als Folge „geistiger Brandstiftung“ sondern viel mehr als Folge des Tabus über auch solche Themen offen zu diskutieren. Hätten die Schweizer die heimlich ihr X gegen Minarette machten (während sie sich bei Umfragen nicht aus der Deckung trauten) die Möglichkeit gehabt ihren Frust offen auszusprechen, in eine Diskussion einzutreten und dabei die Gegenseite, z.B. die Vielschichtigkeit des Islams kennengelernt – sie hätten vielleicht anders entschieden.
Zitat von: SaT
sondern viel mehr als Folge des Tabus über auch solche Themen offen zu diskutieren. Hätten die Schweizer die heimlich ihr X gegen Minarette machten (während sie sich bei Umfragen nicht aus der Deckung trauten) die Möglichkeit gehabt ihren Frust offen auszusprechen, in eine Diskussion einzutreten und dabei die Gegenseite, z.B. die Vielschichtigkeit des Islams kennengelernt – sie hätten vielleicht anders entschieden.
Nicht uninteressant, dieser letzte Aspekt. Da stimme ich Ihnen zu. Hier versagen auch die Schulen, die zwar vorwiegend evangelischen, katholischen oder auch für Muslime separaten Religionsunterricht anbieten, aber viel zu wenig des Nachdenkens über die Bedeutung und Rolle der Religionen für die Menschen in unterschiedlichen Kulturkreisen.
Aber, ist es nicht auch so, dass der Gerichtssaalmörder die ägyptische Muslima mit den Worten angriff, sie sei eine Terroristin und wird hieran nicht deutlich, wie wenig es gesellschaftlich hierzulande gelingt, zwischen islamistischen Terroristen und mehr oder weniger gläubigen Muslimen zu unterscheiden?
Lesen Sie sich die entsprechenden Threads bei SPOn durch, Sie werden sehen, wie stark sich Verallgemeinerungstendenzen breit machen und wie sehr diejenigen die Debatte instrumentaliseren, die von Religion ohnehin kaum etwas verstehen und durch Aufheizen islamophobischer Tendenzen ihren Türken -und Araberhass zu kaschieren suchen.
Um so bedauerlicher, wenn ein Mensch wie der Publizist H.Broder kürzlich in einem Fernsehinterview sagt, dass er gegen das Tragen von Schleiern ist - man erkenne das Gesicht nicht, wenn man einer solchen Person bspw. im Zug gegenüber sitze.
Soweit alles richtig, mich befremdet das natürlich auch sehr,aber, so holte Broder dann nach einem wirklich hochinteressanten Interview doch noch kurz vor Ende der Sendezeit zum finalen Niederschlag aus:es könnte sich ja eine Bombe unter dem Schador verstecken.
Was sagte der Gerichtssaalmörder noch zur der Ägypterin auf dem Spielplatz?
Trotzdem- bei aller Kritik an mangelhafter Aufklärung und unzureichendem Dialog in unserer Gesellschaft - im Prinzip kann sich jeder Mensch in Deutschland entsprechend informieren. Der Gerichtssaalmörder ist für sein Handeln selbst verantwortlich -er ist ein eiskalter berechnender rechtsfaschistischer Mörder, der nicht das geringste Verständnis verdient und für immer in der Zelle (lebenslang mit anschließender SV) schmoren soll.Traurig nur, dass die Rechtsfaschisten ihn wahrscheinlich zum Märthyrer stilisieren werden.
Zitat von: vk64
…
Lesen Sie sich die entsprechenden Threads bei SPOn durch, Sie werden sehen, wie stark sich Verallgemeinerungstendenzen breit machen und wie sehr diejenigen die Debatte instrumentaliseren, die von Religion ohnehin kaum etwas verstehen und durch Aufheizen islamophobischer Tendenzen ihren Türken -und Araberhass zu kaschieren suchen.
Um so bedauerlicher, wenn ein Mensch wie der Publizist H.Broder kürzlich ….. finalen Niederschlag aus:es könnte sich ja eine Bombe unter dem Schador verstecken.
…..
Die Beteiligung in den SpOn-Foren in denen es um den sogenannten „Kampf der Kulturen“ geht ist immer auffällig stark - offensichtlich gibt es hier einen hohen Diskussionsbedarf. Bei vielen Beiträgen kann man eine unterschwellige Wut herauslesen auch wenn sich die meisten Foristen (schon um der Zensur zu entgehen) noch einigermaßen höflich ausdrücken. Ich glaube, dass viele Bürger eine große und irrationale Angst vor dem Islam haben. Man kann ihnen diese Angst allerdings nicht nehmen in dem man sagt, dass man besser aus politischer Korrektness nicht über das Thema spricht. Ich denke man sollte auch auf jene Foristen mit islamophobischer Tendenzen und Türken -und Araberhass zu Wort kommen lassen. Wenn diese den Eindruck haben gehör zu finden sind sie viel eher bereit auch die Argumente der Gegenseite aufzunehmen.
Was Broder betrifft: den halte ich für einen primitiven Rassisten – ein von Hass zerfressenen Menschen der voll Verachtung nicht nur Moslems sondern auch Christen gegenübersteht. Das ein solch einfaltloser Mensch der ständig verallgemeinernd in primitivster Weise über „die Deutschen“ herzieht in unserem Land solch ein Gehör findet ist wohl nur in Deutschland möglich.
Was schließlich den islamhassenden Mörder betrifft: auch ich habe meine Zweifel, ob ein solcher Mensch für Argumente noch zugänglich ist.
Zitat von: SaTIhr Standpunkt zeugt von hoher politischer Reife. Ich habe mich mit Schweizern darüber unterhalten, die das Minarettverbot zutiefst enttäuscht hat und die das interessante Argument aufbrachten, dass all die Moslems, denen jetzt ihr Minarett bestritten wurde, vorher in den Bürgerversammlungen den Arm gehoben haben für die Aufnahme dieser Menschen in die schweizer Staatsbürgerschaft. Irgendwie feige meinte er. Damit kann ich leben und es sogar nachvollziehen, auch wenn ich bezüglich des Minarettverbotes anderer Meinung bin. Es reizt die Möglichkeiten der Interpretation der Religionsfreiheit voll aus, aber ist nach meinem Empfinden im Rahmen der zulässigen schweizer Möglichkeiten.
Ein Beispielthema wo unsere Medien aus Angst vor Extremisten lange Zeit niemand zu Wort kommen ließen ist die Integrations- und Migrationsproblematik. Was hat es denn genutzt, dass man so lange aus falsch verstandener politischer Korrektness nicht über das Thema debattierte? Die Probleme sind uns über den Kopf gewachsen. Ich sehe in den Auswüchsen zu diesen Thema wie die unsinnige Schweizer Minarettentscheidung oder gar dem schrecklichen Mord an eine Ägypterin durch ein Islamhasser nicht als Folge „geistiger Brandstiftung“ sondern viel mehr als Folge des Tabus über auch solche Themen offen zu diskutieren. Hätten die Schweizer die heimlich ihr X gegen Minarette machten (während sie sich bei Umfragen nicht aus der Deckung trauten) die Möglichkeit gehabt ihren Frust offen auszusprechen, in eine Diskussion einzutreten und dabei die Gegenseite, z.B. die Vielschichtigkeit des Islams kennengelernt – sie hätten vielleicht anders entschieden.
Zitat von: AndersdenkenderIn den USA ist diese Form der Meinungsfreiheit schon heute so definiert. Ich finde sie dem mündigen Bürger auch angemessen. Der Bürger sollte über das Verdikt von Parteien an der Wahlurne entscheiden und nicht die legislative oder judikative Bürokratie. Man bildet Menschen nicht zur Teilnahme an der Demokratie aus, indem man ihnen die Last der Verantwortung abnimmt. Die repräsentative Demokratie wirft die Frage auf, wie sehr die alle 4 Jahre gewählten Repräsentanten überhaupt noch die Interessen des Souveräns vertreten und nicht die von permanent präsenten und voll durchorganisierten Gruppenegoismen.
Das ist doch jetzt ein bischen ein Allgemeinplatz, oder?
Zugespitzt, nur als Verständnisfrage formuliert: Meinen Sie, man sollte beispielsweise Respekt vor der Meinung eines Rechtsradikalen/Nazis haben und ihn -also dann auch gleichberechtigt zu anderen Demokraten- in Funk und Fernsehen oder auf Verammlungen , bspw. mit gleicher oder zumindest proportionaler Redezeit ausstatten?
Oder habe ich Sie da missverstanden?
Nach Ihrem Demokratieverständnis rep. Bild von Meinungfreiheit sind Sie dann auch nicht für ein Verbot rechtsradikaler Gruppierungen?
Das wäre nach meiner Auffassung nämlich so ziemlich das Ende dessen, was Sie sich unter Demokratie eigentlich wünschen. Aber, vielleicht missverstehe ich Sie ja auch, Klärung erwünscht.
Unverständlich, bitte ohne Ideologie neu formulieren
in Foristen 17.01.2010 11:01von Spiegel-ohne-Leine (gelöscht)
Zitat von: vk64Ich persönlich finde Religion jeder Ausprägung entbehrlich. Gleichwohl kann ich mit ihr leben, so sie denn Privatangelegenheit des Individuums bleibt. Ich interessiere mich sogar für dem philosophischen Hintergrund der aktuellen Glaubenrichtungen. In homöopathischen Dosen allerdings.
Nicht uninteressant, dieser letzte Aspekt. Da stimme ich Ihnen zu. Hier versagen auch die Schulen, die zwar vorwiegend evangelischen, katholischen oder auch für Muslime separaten Religionsunterricht anbieten, aber viel zu wenig des Nachdenkens über die Bedeutung und Rolle der Religionen für die Menschen in unterschiedlichen Kulturkreisen.
Zitat von: vk64Sie können nicht von diesem Einzelfall auf die gesamte Islamkritik und schon gar nicht auf die gesamte deutsche Gesellschaft schliessen. Das ist exakt die Pauschalisierung, vor der sie selber warnen. Wie reflektiert sind ihre Gedanken eigentlich?
Aber, ist es nicht auch so, dass der Gerichtssaalmörder die ägyptische Muslima mit den Worten angriff, sie sei eine Terroristin und wird hieran nicht deutlich, wie wenig es gesellschaftlich hierzulande gelingt, zwischen islamistischen Terroristen und mehr oder weniger gläubigen Muslimen zu unterscheiden?
Zitat von: vk64Diese Tendenzen gibt es unbestritten. Der Beifall von der falschen Seite kann dennoch nicht verhüllen, dass etwas faul ist mit der Religion Islam. Und er darf nicht dazu führen, diese Islamkritik zu unterdrücken. Die Interpretation der sog. Islamisten ist genauso korankonform, wie die der friedliebenden Moslems. Der Terminus "islamistisch" ist ein westlicher.
Lesen Sie sich die entsprechenden Threads bei SPOn durch, Sie werden sehen, wie stark sich Verallgemeinerungstendenzen breit machen und wie sehr diejenigen die Debatte instrumentaliseren, die von Religion ohnehin kaum etwas verstehen und durch Aufheizen islamophobischer Tendenzen ihren Türken -und Araberhass zu kaschieren suchen.
Zitat von: vk64Ich habe das nicht gelesen, aber wenn es sich so verhält ist es wirklich unter aller Sau von Broder.
Um so bedauerlicher, wenn ein Mensch wie der Publizist H.Broder kürzlich in einem Fernsehinterview sagt, dass er gegen das Tragen von Schleiern ist - man erkenne das Gesicht nicht, wenn man einer solchen Person bspw. im Zug gegenüber sitze.
Soweit alles richtig, mich befremdet das natürlich auch sehr,aber, so holte Broder dann nach einem wirklich hochinteressanten Interview doch noch kurz vor Ende der Sendezeit zum finalen Niederschlag aus:es könnte sich ja eine Bombe unter dem Schador verstecken.
Zitat von: vk64Die unqualifizierte und rassistische Hetze samt anschliessender Mordtat an einer unschuldigen Frau sollte nicht dazu verführen, Terrorismus nicht zu verurteilen. Das lässt sich nicht gegeneinander aufrechnen. Nicht das ich ihnen diese Absicht unterstellen möchte, aber man muss hier deutlich trennen. Genau was ich oben schon anlässlich der Islamkritik einwendete.
Was sagte der Gerichtssaalmörder noch zur der Ägypterin auf dem Spielplatz?
Zitat von: vk64Es wäre schön, wenn sie die Begleiterscheinungen um Samir Kuntar auch so wortstark verurteilten. Primitivster Hass ist nicht nur in DE vorhanden. Der Virus Antisemitismus ist in den arabischen Staaten inzwischen weitaus stärker als in Europa, auch als in DE. Leider bekommt man bei Hinweisen diesbezüglich immer das "Argument", ist doch nur Antizionismus, vorgehalten. Ich finde das spiegelbildliche Verhalten beider Seiten mit gegenseitigen Vorwürfen und Blindheit in der Selbstkritik mittlerweile für so ausgeprägt, dass nur noch die Extremisten beider Fronten profitieren. Ich halte sie beide eigentlich für kluge Köpfe. Können sie mit einem ernstgemeinten, deeskalierenden Gesprächsangebot umgehen? Es bringt der Diskussion in diesem Stadium nichts, sich in Repliken an die Dummköpfe beider Lager zu ergehen. Eigentlich stehen wir doch alle für Menschenrechte, Frieden und Fortschritt, oder? Warum richten wir unser Augenmerk nicht mal auf die Schwachmaten in den eigenen Reihen und bekämpfen die Exzesse, die wir immer bei den anderen anprangern mal bei uns selber? Und könnten wir uns hierbei nicht prima Tipps geben? ;-)
Trotzdem- bei aller Kritik an mangelhafter Aufklärung und unzureichendem Dialog in unserer Gesellschaft - im Prinzip kann sich jeder Mensch in Deutschland entsprechend informieren. Der Gerichtssaalmörder ist für sein Handeln selbst verantwortlich -er ist ein eiskalter berechnender rechtsfaschistischer Mörder, der nicht das geringste Verständnis verdient und für immer in der Zelle (lebenslang mit anschließender SV) schmoren soll.Traurig nur, dass die Rechtsfaschisten ihn wahrscheinlich zum Märthyrer stilisieren werden.
Zitat von: Spiegel-ohne-Leine.... auch wenn ich bezüglich des Minarettverbotes anderer Meinung bin. Es reizt die Möglichkeiten der Interpretation der Religionsfreiheit voll aus, aber ist nach meinem Empfinden im Rahmen der zulässigen schweizer Möglichkeiten.
Das Minarettverbot halte ich nicht deshalb für falsch weil ich etwa Minarette in der Schweiz vermissen würde. In der Altstadt von Bern wäre ich auch gegen ein Minarett – das würde einfach nicht passen – unter den trostlosen Zweckbauten der Vororten dagegen würde eine Minarett fast schon aufheiternd wirken. Nur bringt uns dieses Verbot in Punkto Integrationsproblem auch nicht weiter. Keine Minarette bedeutet nicht automatisch bessere Schulbildung der Migrantenkinder. Die Fronten haben sich hierdurch nur verhärtet aber nichts wurde gelöst.
Zitat von: SaTDer Meinung bin ich auch. Diese Abstimmung war überflüssig, populistisch und kontaproduktiv.
... Nur bringt uns dieses Verbot in Punkto Integrationsproblem auch nicht weiter. Keine Minarette bedeutet nicht automatisch bessere Schulbildung der Migrantenkinder. Die Fronten haben sich hierdurch nur verhärtet aber nichts wurde gelöst.
RE: Unverständlich, bitte ohne Ideologie neu formulieren
in Foristen 17.01.2010 18:32von SaT (gelöscht)
Zitat von: Spiegel-ohne-Leine Die unqualifizierte und rassistische Hetze samt anschliessender Mordtat an einer unschuldigen Frau sollte nicht dazu verführen, Terrorismus nicht zu verurteilen..
Da ich diesen Mordfall ins Spiel gebracht habe möchte ich hier noch einmal einharken. Ich fand es damals gut und notwendig, dass sich spontan viele Menschen in Deutschland zusammenfanden um ihren Abscheu über dieses furchtbare Verbrechen zum Ausdruck zu bringen. Irritiert haben mich dagegen Berichte von Antideutschen Demonstrationen in Ägypten und zwar nicht zuletzt deshalb, weil es gar nicht so lange her ist, dass auf dem Sinai Deutsche – auch ein Kleinkind war darunter – von einer Bombe zerfetzt wurden. Ihr ganzes Verbrechen: sie waren Ausländer und deshalb Ziel islamischer Fanatiker die den Tourismus und damit das Mubarakregime schwächen wollten. Genauso wenig wie man damals ganz Ägypten für dieses Verbrechen verantwortlich machte möchte ich als Deutscher nun für jenes Verbrechen eines irren Landsmann einstehen.
Das ganze Thema Migartion /Rassismus und Vorurteile ist komplex. Da ich als Deutscher mit einer Migrantin verheiratet bin und selbst drauf und dran bin mit meiner Familie in die Schweiz auszuwandern wo ich dann selbst Migrant wäre und dann wohl die ein oder andere herablassende Bemerkung über mich ergehen lassen muss kann ich beides Seiten – die Migranten und die Alteingessenen - verstehen. Dieses Verständnis für die jeweils andere vermisse ich oft in diesen Foren.
Zitat von: Hans BergmanDer Meinung bin ich auch. Diese Abstimmung war überflüssig, populistisch und kontaproduktiv.
Wenn man in dem negativem auch was positives sehen möchte kann man sagen, dass uns diese Abstimmung wenigstens eins gebracht hat: man spricht wieder über das lange todgeschwiegene Integrations-Thema. Leider aber spricht man wieder mehr übereinander statt miteinander.
Zitat von: Hans BergmanDer Meinung bin ich auch. Diese Abstimmung war überflüssig, populistisch und kontaproduktiv.
Diese Abstimmung hilft, den BEdarf an einer Debatte aufzuzeigen, die keinen anderen Weg lässt. Hier wurden keine Standpunkte verhärtet, da diese bereits verhärtet sind. Wir haben es aufgrund unseres Konsensinteresses nicht bemerkt. Es gab einen wirklich ausreichend langen Strang im SPON, der ausreichend Debatte enthielt, so dass ich eigentlich dachte, die ZEit wäre vorbei, diesem Thema mit den üblichen PC-Phrasen begegnen zu können.
Da offenbar nicht, korrigiere ich: Die Anstimmung war wichtig, populistisch und produktiv.
Zitat von: Landegaard>
Da offenbar nicht, korrigiere ich: Die Anstimmung war wichtig, populistisch und produktiv.
Um mal meine ambivalente Haltung zur Abstimmung in der Schweiz (welches bald zu meiner Wahlheimat werden könnte) zu erklären: Ja es ist gut, dass man endlich wieder über Probleme sprechen kann welche lange Zeit um der PC willen todgeschwiegen wurden. Aber die Diskussion geht nach meiner Ansicht in die falsche Richtung. Wir haben in Europa (und da macht auch die Schweiz keine Ausnahme) ein Migrations- und Integrationsproblem. Es zeigt sich, dass gerade die zweite Generation der Migranten häufig Schwierigkeiten haben sich in die Mehrheitsgesellschaft einzufügen. Es bilden sich sogenannte Parallelgesellschaften. Tatsächlich ist auch auffällig, dass Türken und Araber hier besondere Probleme zu haben scheinen wobei es natürlich auch Ausnahmen gibt. Nun sind Türken und Araber Moslems und in der allgemeine Stimmung gegen den Islam nach dem 11.9. wurde nun daraus eine Religionsdebatte. Tatsächlich hat dies alles aber nicht primär mit Religion sondern viel mehr mit Kultur und ethnisches Zusammengehörigkeitsgefühl zu tun. Mal ein paar Beispiele: bei der vielbeachteten U-Bahn Attacke auf eine deutschen Rentner bei dem die vielsagende Worte „Scheiß Deutscher“ fielen war einer der Täter Grieche. Der andere war zwar Türke aber mir ist nicht bekannt, dass er sonderlich religiös gewesen sei. Trotzdem war man schnell wieder bei der Islamdebatte.
Ich denke man kann am besten daran sehen, ob jemand tatsächlich in Europa angekommen ist ob derjenige bereit ist, dass seine Kinder sich mit den Alteingessenen vermischen. Tatsächlich ist es so, dass immer noch viele türkische und arabische Familienväter es strikt ablehnen, dass die Tochter eine deutschen Freund hat. Nur gibt es dies auch bei anderen Volksgruppen z.B. Inder. Es spielen sich auch Dramen ab wenn die türkische Tochter sich in einen Araber verliebt – mit Religion hat dies also wenig zu tun sondern schlicht und einfach mit Rassismus.
Zitat von: Spiegel-ohne-Leine> Ihr Standpunkt zeugt von hoher politischer Reife. Ich habe mich mit Schweizern darüber unterhalten, die das Minarettverbot zutiefst enttäuscht hat und die das interessante Argument aufbrachten, dass all die Moslems, denen jetzt ihr Minarett bestritten wurde, vorher in den Bürgerversammlungen den Arm gehoben haben für die Aufnahme dieser Menschen in die schweizer Staatsbürgerschaft. Irgendwie feige meinte er. Damit kann ich leben und es sogar nachvollziehen, auch wenn ich bezüglich des Minarettverbotes anderer Meinung bin. Es reizt die Möglichkeiten der Interpretation der Religionsfreiheit voll aus, aber ist nach meinem Empfinden im Rahmen der zulässigen schweizer Möglichkeiten.
Womit Sie wieder einmal bewiesen haben, dass Sie unter chronischer Islamophobie leiden.
Ich führe hier mal einen Beitrag von Herrn Landegaard an, der mir sehr gut gefallen hat:
Zitat von: Landegaard>
Soll das nun die intellektuell befriedigende Antwort darauf sein, dass es ok ist, der Islamkritik Islamophobie als Motiv zu unterstellen. Das ist cool und bekannt, nach dem gleichen Muster wird aus Israelkritik Antisemitismus. Netter Versuch, klappt aber auch nicht.
Und, solange es dem Islam problemlos möglich ist, beliebige Protestmärsche mit unvermeidlichem Fahnenverbrennen für Nichtigkeiten zu inszenieren, solange wird sich der Islam fragen lassen müssen, wo denn die Proteste sind, wenn es WESENTLICHES geht. Ist Ihnen zu Islamophob? Mir völlig egal, wen glauben Sie, mit solcher dumpfbackenlogik diffamieren zu können?
Was mir an diesem Zitat nicht gefällt: hier wird pauschal von „dem Islam“ geschrieben „der Fahnen verbrennt und sich fragen lassen müsse...“. Etwa 1 Milliarde Menschen bekennen sich zum Islam - immerhin mehr als 1/7 der Menschheit. Sicher: Kritik an jenen die meinen den Islam so praktizieren zu müssen, dass sie dänische Fahnen verbrennen, sollte erlaubt sein. Es sollte aber dabei auch klar sein, dass nur ein kleiner Teil so fanatisch ist. Nehmen wir z.B. die aktuelle Burka-Diskussion. Ich halte es für vollkommen legitim Burkas zu verbieten (wie nun in Frankreich)– schließlich dürfen Frauen bei uns auch nicht oben ohne durch die Fußgängerzone laufen mit dem Hinweis sie sei dies von der Heimat so gewöhnt oder ihre Religion gebiete das. Wenn das eine gegen die Sitte verstößt dann gehört das andere eben auch nicht zu unserer Sitte. Man kann ja VGKK (vermummte Gesichts –und Körper Kultur) Bereiche einführen wo sich die Leute nach Herzenslust von Kopf bis Fuß verschleiern dürfen.
Anderseits wie oft sieht man bei uns schon eine Burka? In der Münchner Innenstadt gibt es zwar gerade in den Sommermonaten bizarr anmutende vollverschleierte (allerdings keine Burka) – diese zahlungskräftige Touristen will man aber wohl kaum verschrecken. Tatsächlich tragen die meisten hier lebenden Mosleminnen nicht einmal ein Kopftuch. Man sollte dies also immer im richtigen Verhältnis sehen.
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