Zitat von nahal im Beitrag #12804Es gibt in den letzten Tagen viele gute Nachrichten . Aber diese scheint mir langfristig die Wichtigste:
"Saudi Crown Prince: I don't care about a two-state solution"
Frieden wird es im NO nur mit einer 2-Staatenloesung geben !
Die wird es nicht geben, guylux. Da ist die Zeit drüber weg. Es ist traurig, aber man sollte die Realitäten zur Kenntnis nehmen - ich spreche nicht von Anerkennung.
Nante, bin besonders an deiner Meinung dazu interessiert.
Man kann den Artikel unter der Überschrift subsumieren: Wie definiere ich den Faschismus um, das er fast auf sein Gegenteil hinausläuft? 1. Der Faschismus war keine Bewegung von unten, sondern Elitenherrschaft mit Zwangsmobilisierung der Bevölkerung. Die Faschisten ließen sich von den herrschenden Eliten (Großgrundbesitzern in der Emilia, Fabrikbesitzern etc.) finanzieren, während der Staat nach der Machtübernahme Mussolinis, die übrigens erst ab 1925 wirklich erfolgte, die Bevölkerung durch Propaganda und Massenorganisationen zu mobilisieren versuchte. 2. Dem Faschismus fehlte (im Gegensatz zum Nationalsozialismus) ursprünglich ein "völkisches" Element, was kein Wunder war, denn die "fasces", die Rutenbündet der Liktoren, standen für die Macht des römischen Staates, der "farbenblind" war. 3. Noch weniger war der Faschismus defensiv angelegt, also auf die Verteidigung der eigenen Kultur und die Absicherung des eigenen Territoriums. Er war offensiv auf die Gewinnung neuer Gebiete angelegt und zielte auf die Schaffung eines Imperiums rund um das "Mare nostrum". 4. Auch das Kulturverständnis des Faschismus war nicht konservativ im Sinne von bewahrend, ähnlich wie hier die Identitären oder "Neuen Rechten" die kulturelle Identität der europäischen Länder bewahren wollen, sondern "avantgardistisch", wie insbesondere die Schriften Marinettis und d'Annunzios belegen. 5. Völlig unglaubwürdig ist die Verbindung zwischen dem anarchischen Gedanken der "Neuen Rechten" und dem Faschismus, der ganz auf die Figur des "duce" ausgerichtet war und in dem die Befehlslinie von oben nach unten verlieft. 6. Überhaupt nichts findet sich bei den "Neuen Rechten" zum zentralen Korporativgedanken des Faschismus sowie überhaupt zur organischen Staatsverfassung, die eben kein Misstrauen zwischen Volk und staatlichen Autoritäten (sowie Medien) vorsah. 7. Ebenso findet sich nichts über eine im Kern totalitäre, also im Kern alle Lebensbereiche des Menschen betreffende Ideologie. 8. So bleibt als einziges zentrales Element das Feindbild, das allerdings auch die Gegenseite besitzt (s. dieser Artikel). Und jetzt kann man sich fragen: Elitenherrschaft mit und durch Propaganda, imperiale Ausrichtung, Korporativgedanke (hier informeller Natur), ein avantgardistisches Kulturverständnis, Feindbildaufbau, eine im Kern totalitäre Ideologie - wo findet sich dies alles? btw, dass den Qualitätsmedien, Faktencheckern und Experten nicht mehr geglaubt wird, dass diese teils verlacht werden, haben sie sich redlich verdient und hat nichts mit irgendeiner Propagandaleistung der "Neuen Rechten" zu tun. Im nächsten Leben werde ich staatlich gepämperter "Rechtsextremismusforscher" und "Experte": Ich muss dafür einfach alles vergessen, was in klugen Büchern zum Faschismus und Nationalsozialismus steht. https://taz.de/Medienforscher-zu-Nazis-a...Media/!6036848/
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1209Habe mir die Debatte zwischen Vance und Walz angesehen: Walz war nicht unsympathisch, strahlte aber keineswegs intellektuelle Souveränität und Entschlossenheit aus, die man von einem Mann erwarten würde, der einen Herzschlag vom Oval Office entfernt ist. Vance war souverän, sachlich, verbindlich, aber klar, "in den Themen", mit anderen Worten ganz anders als das Zerrbild, das "liberale" Medien von ihm gezeichnet haben. Beiden waren besser als ihre jeweiligen "Chefs", aber klarer Sieger nach Punkten (nicht nach k.o.) war Vance. Wahlntscheidend wird die Debatte nicht sein, aber sie hätte eine Seite entscheidend schwächen können, was sie aber nicht getan hat. Was die Wahl entscheiden könnte, ist die Situation im Nahen Osten. Wem traut man Krisenmanagement und den Umgang mit einem bösartigen Regime wie dem iranischen eher zu? Harris oder Trump?
Habe mir die Debatte zwischen Vance und Walz angesehen: Walz war nicht unsympathisch, strahlte aber keineswegs intellektuelle Souveränität und Entschlossenheit aus, die man von einem Mann erwarten würde, der einen Herzschlag vom Oval Office entfernt ist. Vance war souverän, sachlich, verbindlich, aber klar, "in den Themen", mit anderen Worten ganz anders als das Zerrbild, das "liberale" Medien von ihm gezeichnet haben. Beiden waren besser als ihre jeweiligen "Chefs", aber klarer Sieger nach Punkten (nicht nach k.o.) war Vance. Wahlntscheidend wird die Debatte nicht sein, aber sie hätte eine Seite entscheidend schwächen können, was sie aber nicht getan hat. Was die Wahl entscheiden könnte, ist die Situation im Nahen Osten. Wem traut man Krisenmanagement und den Umgang mit einem bösartigen Regime wie dem iranischen eher zu? Harris oder Trump?
Zitat von Landegaard im Beitrag #12859mein erster Impuls ist: alles in Schutt und Asche legen. Das wird aber letztlich zu nichts führen. Wer hat eine Exitstrategie? Ich denke, niemand.
Eine Deeskalation sorgt mal wieder für ein Päuschen, so jedenfalls meine Beobachtung über die letzten letzten Jahrzehnte. Nicht, dass ich das nicht auch gerne anders sehen würde.
Nun ist dieser Konflikt auch ein Spielball der Grossmächte. Da könnten wir ja mal sammeln.
Fast richtig, nur das Israel fast auch eine Großmacht ist...militärisch.
Fast, wenn man denn nicht von den strategischen Reserven der USAF abhinge. Und die Biden-Administration will bestimmt gerade keine Ölkrise.
Ich glaube kaum, dass die israelische Regierung jetzt so viel auf die Biden-Administration gibt. Im Gegenteil.
Die ist aber noch drei Monate im Amt und die Nachfolge ist nicht sicher.
Diese Biden-Administration hat Angst. Hat Angst zu Pro-Israel zu sein, hat Angst zu Anti-Israel zu sein. Sie hat keine gute Option. Entweder Harris verliert Michigan oder sie verliert Pa. Beides ist entscheidend.
Den Verlust Michigans kann sie verkraften, den Pennsylvanias nicht. Natürlich ist Israel nur militärtechnisch und militärisch eine Großmacht. Allerdings hat die israelische Regierung, so unsympathisch einige Regierungsmitglieder auch sind, die cojones, sich den USA zu widersetzen. Anders als manches europäische Land kann Israel es sich zudem nicht leisten, politische Fragen (fast) ausschließlich durch die Brille der Moral zu betrachten. Hier gilt, was ein Sauerländer (nein, nicht Fritze Merz) einst schrieb: „Dadurch, dass ein Volk nicht mehr die Kraft oder den Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk.“ Das ist der Unterschied zum besten Deutschland ever...
Zitat von Maga-neu im Beitrag #12843Ich habe von einem Enthauptungsschlag geschrieben, nicht von Mord. Mord laut StGB wird definiert durch "Mordlust, Befriedigung des Geschlechtstriebs, Habgier oder sonst (...) niedrige Beweggründen". Nichts davon war bei Nasrallahs Tötung gegeben.
Zitat von Corto im Beitrag #269"Brandmauer": Angesichts der jüngsten Wahlergebnisse in den Ländern, aber auch den Nachbarländern könnte man sich durchaus fragen, auf welcher Seite eigentlich die Hütte brennt?
An zunehmend schwer- bis unregierbare Parlamente, weil niemand mit der Schwefelpartei koalieren will, werden wir uns wohl gewöhnen müssen. Wenn die "Brandmauer" aber vorrangig dazu dient, das eigene Image (unter Ausschluss von bis zu 30% der Wähler) zu wahren, sollte man ehrlicherweise besser von "Schamwand" sprechen.
Ich bin nun wirklich kein AfD-Freund, 30% des Souverän seine Wahlpräferenz zu nehmen und quasi zu entmündigen, halte ich allerdings auch für einen Angriff auf die Demokratie. Und die Stimmung wird das auch nicht heben, deren Wählerschaft ist ja nicht auch weg.
"Der dümmste Antrag des Jahres", befindet Sahra Wagenknecht zu Recht.
Ich habe Putinanhänger unter meinen Freunden; ich selbst gehöre nicht dazu. Meine Argumentation war immer eine andere: Der Krieg hatte viele Väter, und das Regime Selenskyis kämpft auch nicht für unser aller Freiheit, sondern für den Fortbestand der Ukraine, was zwar legitim, aber teuer erkauft ist. (Unter anderem durch Verzicht auf demokratische Rechte wie die Abwahl des Präsidenten). Ansonsten: Russland liegt dort, wo es liegt und da dies so ist, sind wir gut beraten, die Beziehungen einigermaßen ordentlich zu halten, auch wenn im Kreml Josef Stalin oder Iwan Grosny regierte.
Israel ist ein demokratischer Staat, um beim Thema zu bleiben, die Ukraine ist es nicht. Sie ähnelt mit ihren Frankenstein-Strukturen sehr viel mehr dem Frankenstein-Staat Putins als, sagen wir, Taiwan oder Israel.
Diese geballte Dummheit wird uns wahrscheinlich noch ein Jahr erhalten bleiben. Wenn wir Glück haben, macht sie danach bei Let's dance oder dem Dschungelcamp mit.
Ich habe von einem Enthauptungsschlag geschrieben, nicht von Mord. Mord laut StGB wird definiert durch "Mordlust, Befriedigung des Geschlechtstriebs, Habgier oder sonst (...) niedrige Beweggründen". Nichts davon war bei Nasrallahs Tötung gegeben.
Zitat von Leto_II. im Beitrag #12816M.E. hast Du dich tüchtig verrannt.
Ich sehe was, was Du nicht siehst?
Maga: "Sogar ich finde es etwas, nun ja seltsam, dass ausgerechnet Lawrow sich über politische Morde echauffiert. :-)"
Welche politischen Morde konkret, hat denn Lawrow "echauffiert" angesprochen, damit ein Zusammenhang mit "Rund um das Thema Israel (ohne Siedlungspolitik) zustande kommt. Russia vs. Israel, so habe ich das verstanden und dem entsprach meine Replik.
Aber kläre mich gerne auf, wenn es da nach Deiner Meinung gar keinen Zusammenhang geben sollte.
Die Morde, von den Lawrow sprach, betrafen Nasrallah und die Seinen. DAS ist der Zusammenhang mit Israel. Ich würde es eher als einen Enthauptungsschlag betrachten, stimme aber Corto zu, dass jetzt etwas Zurückhaltung geübt werden sollte, damit sich der Konflikt nicht ausweitet. Aber sogar meine ironische Bemerkung über die Sozialstunden für Nasrallah, der gegen absurde Vorstellungen wandte, man könnte dort Polizisten hinschicken, fand nicht deine Gnade. Wenn ich schriebe, dass auf der Erde die Gesetze der Schwerkraft gelten, wäre das wahrscheinlich auch ganz fürchterlich. Beatus pauper spiritu.
Zitat von Landegaard im Beitrag #12808Ich fürchte, hier hast Du Maga mal falsch verstanden. Zumindest verstehe ich Deine Reaktion nicht.
Wie will Maga denn verstanden werden?
.........., I'm not the man to instruct you.
Schön, dass Du das so freimütig einräumst, wäre aber nicht wirklich nötig gewesen, denn niemand zweifelt das ernsthaft an.
M.E. hast Du dich tüchtig verrannt.
Holger und du habt verstanden, wie es gemeint war. Hier meine Hilfe für Leute mit einem nachgewiesenen IQ von über 130: Da es sehr seltsame, gehäufte Todesfälle von russischen Oppositionellen, aber auch ehemaligen "silowiki" und Oligarchen gegeben hat und dabei ein gewisser Verdacht naheliegt, wenn man nicht glaubt, dass Leute einfach so aus dem Fenster fallen, ist es kurios, wenn Lawrow politische Morde beklagt. Was es daran misszuverstehen gibt, erschließt sich mir nicht, außer man ist irgendwie vernagelt.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #12806Sogar ich finde es etwas, nun ja seltsam, dass ausgerechnet Lawrow sich über politische Morde echauffiert. :-)
Israel bringt die "Köpfe" seiner terroristisch-islamistischen Feinde zum Schweigen und Lawrows Chef, die der russischen Opposition und dazu jeden anderen Kopf der ihm machtpolitisch nicht in den Kram passt.
Das sind zwei grundverschiedene Sachverhalte, die Du auf vermeintlich humorvolle Weise völlig unreflektiert in einen Topf (Zusammenhang) wirfst und damit in der Konsequenz Russlands Angriffskrieg mit Israels Abwehrkampf auf eine Stufe stellst.
Ich finde es ganz und gar nicht mehr seltsam, dass ausgerechnet Du fortgesetzt solch einen perfiden Schtonk in die Welt setzt.
Ich fürchte, hier hast Du Maga mal falsch verstanden. Zumindest verstehe ich Deine Reaktion nicht.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #12806Sogar ich finde es etwas, nun ja seltsam, dass ausgerechnet Lawrow sich über politische Morde echauffiert. :-)
Israel bringt die "Köpfe" seiner terroristisch-islamistischen Feinde zum Schweigen und Lawrows Chef, die der russischen Opposition und dazu jeden anderen Kopf der ihm machtpolitisch nicht in den Kram passt.
Das sind zwei grundverschiedene Sachverhalte, die Du auf vermeintlich humorvolle Weise völlig unreflektiert in einen Topf (Zusammenhang) wirfst und damit in der Konsequenz Russlands Angriffskrieg mit Israels Abwehrkampf auf eine Stufe stellst.
Ich finde es ganz und gar nicht mehr seltsam, dass ausgerechnet Du fortgesetzt solch einen perfiden Schtonk in die Welt setzt.
Ich fürchte, hier hast Du Maga mal falsch verstanden. Zumindest verstehe ich Deine Reaktion nicht.
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