RE: Was sonst noch geschah
in Forum Interna 20.09.2025 22:25von Maga-neu •
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #10100Der Papst bekommt kein Gehalt. Dein Hass auf alles Katholische trübt deinen Blick.Zitat von Maga-neu im Beitrag #10099
Da hat der Papst recht, aber genau deswegen muss die Familie dekonstruiert und im Sinne der Beliebigkeit rekonstruiert werden. Es geht nämlich darum, eine ganz neue Gesellschaft zu schaffen, und da kann die Familie, bestehend aus Vater, Mutter, Kindern nur ein Hindernis sein. (Eigentlich sogar ein Hort der Repression, aber so offen würden die Ewigmorgigen es nicht formulieren.) Am besten regelt man das, indem man es umformuliert in Richtung: "Familie ist dort, wo man Verantwortung für jemanden übernimmt und für ihn sorgt." Was dann genau eine Familie von jemandem unterscheidet, der einen Hund, eine Katze oder einen Wellensittich hat, ist unklar. Ein wirkliches Ärgernis ist, dass nicht unbeträchtliche Teile der Kirche im besten Deutschland ever dabei mitmachen.
„Die Familie besteht aus Vater, Mutter und Kindern. Ich denke, dass die Rolle der Familie in der Gesellschaft, die in den letzten Jahrzehnten manchmal gelitten hat, wieder anerkannt und gestärkt werden muss. (...) Die Familie ist der erste Ort, an dem man lernt, wie man einander liebt, wie man miteinander lebt, wie man einander toleriert und wie man Bindungen der Gemeinschaft knüpft. Das ist die Familie. Wenn wir diesen Grundbaustein wegnehmen, wird es sehr schwierig, das auf andere Weise zu lernen.“ Papst Leo XIV.
https://www.die-tagespost.de/kirche/aktu...6px6WlzItdCKz_g
Die romantisierte bürgerlich Kleinfamilie ist nach kirchlichem Zeithorizont doch eigentlich neumodischer Kram, die einfachen Leute, Bauern oder Handwerker lebten lange eher im Großverband, durch Kinderverschickung (-verdingung) nicht einmal unbedingt im Familienverband, Kinder waren da als billige Arbeitskraft ein Segen und als als zusätzliche Esser auch schon mal ein Fluch. Die bessergestellten hatten ihre Dienstboten, Ammen, Kindermädchen, etc..
Und für die Personen nett waren die Zeiten auch nicht unbedingt, da allgemein arrangierte Ehe und oft auch nicht Wunschkinder mangels Familienplanung, von der Müttersterblichkeit ganz zu schweigen.
Als Historiker solltest Du das im Blick haben, der Papst wird ja fürs glauben bezahlt.
Ansonsten gibt es zeitliche und kulturelle Unterschiede, wer zur Familie zählt: ich kenne italienische Verwandte, von denen ich die deutschen Counterparts gar nicht kenne. Und natürlich gab es Großverbände oder Sippen, es gab und gibt matriarchale Gesellschaften und patriarchale (keine war patriarchaler als die römische mit ihrem Pater Familias, obwohl auch dort Frauen durchaus etwas zu sagen hatten, hinter den Mauern der Privathäuser). Alles das gab es: was es bis in die 2000er nicht gegeben hat und auch danach nur in der westlichen Welt, sind zwei Männer mit Kindern oder zwei Frauen mit Kindern, die als Familie gelten.
RE: Was sonst noch geschah
in Forum Interna 20.09.2025 23:55von Leto_II. •
| 28.375 Beiträge
Zitat von Maga-neu im Beitrag #10101Zitat von Leto_II. im Beitrag #10100Der Papst bekommt kein Gehalt. Dein Hass auf alles Katholische trübt deinen Blick.Zitat von Maga-neu im Beitrag #10099
Da hat der Papst recht, aber genau deswegen muss die Familie dekonstruiert und im Sinne der Beliebigkeit rekonstruiert werden. Es geht nämlich darum, eine ganz neue Gesellschaft zu schaffen, und da kann die Familie, bestehend aus Vater, Mutter, Kindern nur ein Hindernis sein. (Eigentlich sogar ein Hort der Repression, aber so offen würden die Ewigmorgigen es nicht formulieren.) Am besten regelt man das, indem man es umformuliert in Richtung: "Familie ist dort, wo man Verantwortung für jemanden übernimmt und für ihn sorgt." Was dann genau eine Familie von jemandem unterscheidet, der einen Hund, eine Katze oder einen Wellensittich hat, ist unklar. Ein wirkliches Ärgernis ist, dass nicht unbeträchtliche Teile der Kirche im besten Deutschland ever dabei mitmachen.
„Die Familie besteht aus Vater, Mutter und Kindern. Ich denke, dass die Rolle der Familie in der Gesellschaft, die in den letzten Jahrzehnten manchmal gelitten hat, wieder anerkannt und gestärkt werden muss. (...) Die Familie ist der erste Ort, an dem man lernt, wie man einander liebt, wie man miteinander lebt, wie man einander toleriert und wie man Bindungen der Gemeinschaft knüpft. Das ist die Familie. Wenn wir diesen Grundbaustein wegnehmen, wird es sehr schwierig, das auf andere Weise zu lernen.“ Papst Leo XIV.
https://www.die-tagespost.de/kirche/aktu...6px6WlzItdCKz_g
Die romantisierte bürgerlich Kleinfamilie ist nach kirchlichem Zeithorizont doch eigentlich neumodischer Kram, die einfachen Leute, Bauern oder Handwerker lebten lange eher im Großverband, durch Kinderverschickung (-verdingung) nicht einmal unbedingt im Familienverband, Kinder waren da als billige Arbeitskraft ein Segen und als als zusätzliche Esser auch schon mal ein Fluch. Die bessergestellten hatten ihre Dienstboten, Ammen, Kindermädchen, etc..
Und für die Personen nett waren die Zeiten auch nicht unbedingt, da allgemein arrangierte Ehe und oft auch nicht Wunschkinder mangels Familienplanung, von der Müttersterblichkeit ganz zu schweigen.
Als Historiker solltest Du das im Blick haben, der Papst wird ja fürs glauben bezahlt.
Ansonsten gibt es zeitliche und kulturelle Unterschiede, wer zur Familie zählt: ich kenne italienische Verwandte, von denen ich die deutschen Counterparts gar nicht kenne. Und natürlich gab es Großverbände oder Sippen, es gab und gibt matriarchale Gesellschaften und patriarchale (keine war patriarchaler als die römische mit ihrem Pater Familias, obwohl auch dort Frauen durchaus etwas zu sagen hatten, hinter den Mauern der Privathäuser). Alles das gab es: was es bis in die 2000er nicht gegeben hat und auch danach nur in der westlichen Welt, sind zwei Männer mit Kindern oder zwei Frauen mit Kindern, die als Familie gelten.
Genau wie Du hasse ich Blödsinn, und versuch es doch einfach mal mit Objektivität, auch wenn es um Deine Kirche geht. Dieses Familienideal hat in der breiten Masse kaum stattgefunden. Als Vater zweier Töchter finde ich Dein "Ideal" nicht schön. Gibt es eigentlich Studien dazu, wie viele Ärsche von Verdingungskindern dafür herhalten mussten, weil Knechte keine Mägde vögeln durften, da die schwangere Frau verstossen würde und das Kind dann ausgesetzt oder ersäuft? Das ist ja auch nicht nur katholisch, die wollen nur gerne daran festhalten. die Protestanten waren mindesten früher eher noch schlimmer.
Die heutige Beliebigkeit hat sicherlich ihre Schattenseiten, Dein "Ideal" aber eben auch.
Meine Frau ist adoptiert, die Mutter war ein "Gefallenes Mädchen" im entsprechendem Heim für solche Mädchen. Meine Frau hat es gut getroffen, die Mutter ist daran zerbrochen, war halt vor ´73. Und das hat zwei von drei Halbgeschwistern letztlich auch kaputtgemacht, Dein "Ideal" war da nicht ohne Kollateralschaden.
Und Du weißt auch, ich selbst lebe eher wertkonservativ, 31 Jahre Ehe, drei Kinder, alle gemeinsam, im Umfeld fast ein Dino.
https://www.welt.de/politik/ausland/arti...ft-Wilders.html
Nach den Rechtsrucks in Italien, Frankreich, Polen, Deutschland und England jetzt auch noch in den liberalen Niederlanden...
Die EU sollte schnellstens den pandemischen Rechtsruck-Ausnahmezustand ausrufen und wie damals, in seligen Covid-Zeiten, Ausgandsperren für nicht systemkonforme Bürger verhängen!
RE: Was sonst noch geschah
in Forum Interna 21.09.2025 10:58von Maga-neu •
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #10102Ich weiß. :-)Zitat von Maga-neu im Beitrag #10101Zitat von Leto_II. im Beitrag #10100Der Papst bekommt kein Gehalt. Dein Hass auf alles Katholische trübt deinen Blick.Zitat von Maga-neu im Beitrag #10099
Da hat der Papst recht, aber genau deswegen muss die Familie dekonstruiert und im Sinne der Beliebigkeit rekonstruiert werden. Es geht nämlich darum, eine ganz neue Gesellschaft zu schaffen, und da kann die Familie, bestehend aus Vater, Mutter, Kindern nur ein Hindernis sein. (Eigentlich sogar ein Hort der Repression, aber so offen würden die Ewigmorgigen es nicht formulieren.) Am besten regelt man das, indem man es umformuliert in Richtung: "Familie ist dort, wo man Verantwortung für jemanden übernimmt und für ihn sorgt." Was dann genau eine Familie von jemandem unterscheidet, der einen Hund, eine Katze oder einen Wellensittich hat, ist unklar. Ein wirkliches Ärgernis ist, dass nicht unbeträchtliche Teile der Kirche im besten Deutschland ever dabei mitmachen.
„Die Familie besteht aus Vater, Mutter und Kindern. Ich denke, dass die Rolle der Familie in der Gesellschaft, die in den letzten Jahrzehnten manchmal gelitten hat, wieder anerkannt und gestärkt werden muss. (...) Die Familie ist der erste Ort, an dem man lernt, wie man einander liebt, wie man miteinander lebt, wie man einander toleriert und wie man Bindungen der Gemeinschaft knüpft. Das ist die Familie. Wenn wir diesen Grundbaustein wegnehmen, wird es sehr schwierig, das auf andere Weise zu lernen.“ Papst Leo XIV.
https://www.die-tagespost.de/kirche/aktu...6px6WlzItdCKz_g
Die romantisierte bürgerlich Kleinfamilie ist nach kirchlichem Zeithorizont doch eigentlich neumodischer Kram, die einfachen Leute, Bauern oder Handwerker lebten lange eher im Großverband, durch Kinderverschickung (-verdingung) nicht einmal unbedingt im Familienverband, Kinder waren da als billige Arbeitskraft ein Segen und als als zusätzliche Esser auch schon mal ein Fluch. Die bessergestellten hatten ihre Dienstboten, Ammen, Kindermädchen, etc..
Und für die Personen nett waren die Zeiten auch nicht unbedingt, da allgemein arrangierte Ehe und oft auch nicht Wunschkinder mangels Familienplanung, von der Müttersterblichkeit ganz zu schweigen.
Als Historiker solltest Du das im Blick haben, der Papst wird ja fürs glauben bezahlt.
Ansonsten gibt es zeitliche und kulturelle Unterschiede, wer zur Familie zählt: ich kenne italienische Verwandte, von denen ich die deutschen Counterparts gar nicht kenne. Und natürlich gab es Großverbände oder Sippen, es gab und gibt matriarchale Gesellschaften und patriarchale (keine war patriarchaler als die römische mit ihrem Pater Familias, obwohl auch dort Frauen durchaus etwas zu sagen hatten, hinter den Mauern der Privathäuser). Alles das gab es: was es bis in die 2000er nicht gegeben hat und auch danach nur in der westlichen Welt, sind zwei Männer mit Kindern oder zwei Frauen mit Kindern, die als Familie gelten.
Genau wie Du hasse ich Blödsinn, und versuch es doch einfach mal mit Objektivität, auch wenn es um Deine Kirche geht. Dieses Familienideal hat in der breiten Masse kaum stattgefunden. Als Vater zweier Töchter finde ich Dein "Ideal" nicht schön. Gibt es eigentlich Studien dazu, wie viele Ärsche von Verdingungskindern dafür herhalten mussten, weil Knechte keine Mägde vögeln durften, da die schwangere Frau verstossen würde und das Kind dann ausgesetzt oder ersäuft? Das ist ja auch nicht nur katholisch, die wollen nur gerne daran festhalten. die Protestanten waren mindesten früher eher noch schlimmer.
Die heutige Beliebigkeit hat sicherlich ihre Schattenseiten, Dein "Ideal" aber eben auch.
Meine Frau ist adoptiert, die Mutter war ein "Gefallenes Mädchen" im entsprechendem Heim für solche Mädchen. Meine Frau hat es gut getroffen, die Mutter ist daran zerbrochen, war halt vor ´73. Und das hat zwei von drei Halbgeschwistern letztlich auch kaputtgemacht, Dein "Ideal" war da nicht ohne Kollateralschaden.
Und Du weißt auch, ich selbst lebe eher wertkonservativ, 31 Jahre Ehe, drei Kinder, alle gemeinsam, im Umfeld fast ein Dino.
Ich will nichts idealisieren: Ich selbst bin dankbar, in einem festen familiären Umfeld aufgewachsen zu sein, auch wenn es zwischen meinen Eltern durchaus Probleme gab. (Und ich bin dankbar, dass meine beiden Eltern immer noch leben.) Ich bin dankbar, drei meiner Großeltern und viele meiner Großtanten kennengelernt zu haben. Ein Mehr-Generationen-Haus wäre aus meiner Sicht die beste Lösung, aber natürlich wird es auch dort Schwierigkeiten geben. Ich konzediere, dass es liebevolle Schwulenpaare mit Kindern und lieblose Vater-Mutter-Kind-Familien gibt.
Ändert aber alles nichts an meiner Haltung.
RE: Was sonst noch geschah
in Forum Interna 21.09.2025 14:21von Maga-neu •
| 36.037 Beiträge
Wenn das "Wort zum Sonntag" zum propagandistischen Schmierentheater verkommt.
"Und das Gift wirkt weiter, wo ein rechtsradikaler Rassist verharmlost wird als ein Konservativer, der die Jugend begeistert habe."
https://www.daserste.de/information/wiss...kDYVYLrhkUXTn_w
Wenn alle anderen Länder längst "abgebogen" sind, werden die braven Deutschen immer noch in dieselbe Richtung marschieren. Mit tut es für die Minderheit leid, die die Augen geöffnet hat.
RE: Was sonst noch geschah
in Forum Interna 22.09.2025 09:58von Leto_II. •
| 28.375 Beiträge
Zitat von Maga-neu im Beitrag #10105
Wenn das "Wort zum Sonntag" zum propagandistischen Schmierentheater verkommt.
"Und das Gift wirkt weiter, wo ein rechtsradikaler Rassist verharmlost wird als ein Konservativer, der die Jugend begeistert habe."
https://www.daserste.de/information/wiss...kDYVYLrhkUXTn_w
Wenn alle anderen Länder längst "abgebogen" sind, werden die braven Deutschen immer noch in dieselbe Richtung marschieren. Mit tut es für die Minderheit leid, die die Augen geöffnet hat.
Sie hat doch in allem recht, sie vergisst nur zu erwähnen, dass die cancel culture in Bezug auf jüdische Künstler ausgerechnet von ihren auch so mutigen Vorkämpfer für die Demokratie ausgeht.
RE: Was sonst noch geschah
in Forum Interna 22.09.2025 10:12von Maga-neu •
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #10106Zitat von Maga-neu im Beitrag #10105
Wenn das "Wort zum Sonntag" zum propagandistischen Schmierentheater verkommt.
"Und das Gift wirkt weiter, wo ein rechtsradikaler Rassist verharmlost wird als ein Konservativer, der die Jugend begeistert habe."
https://www.daserste.de/information/wiss...kDYVYLrhkUXTn_w
Wenn alle anderen Länder längst "abgebogen" sind, werden die braven Deutschen immer noch in dieselbe Richtung marschieren. Mit tut es für die Minderheit leid, die die Augen geöffnet hat.
Sie hat doch in allem recht, sie vergisst nur zu erwähnen, dass die cancel culture in Bezug auf jüdische Künstler ausgerechnet von ihren auch so mutigen Vorkämpfer für die Demokratie ausgeht.
"wo ein rechtsradikaler Rassist verharmlost wird als ein Konservativer" - sie hat in allem Recht?
RE: Was sonst noch geschah
in Forum Interna 22.09.2025 10:49von Leto_II. •
| 28.375 Beiträge
Zitat von Maga-neu im Beitrag #10104Zitat von Leto_II. im Beitrag #10102Ich weiß. :-)Zitat von Maga-neu im Beitrag #10101Zitat von Leto_II. im Beitrag #10100Der Papst bekommt kein Gehalt. Dein Hass auf alles Katholische trübt deinen Blick.Zitat von Maga-neu im Beitrag #10099
Da hat der Papst recht, aber genau deswegen muss die Familie dekonstruiert und im Sinne der Beliebigkeit rekonstruiert werden. Es geht nämlich darum, eine ganz neue Gesellschaft zu schaffen, und da kann die Familie, bestehend aus Vater, Mutter, Kindern nur ein Hindernis sein. (Eigentlich sogar ein Hort der Repression, aber so offen würden die Ewigmorgigen es nicht formulieren.) Am besten regelt man das, indem man es umformuliert in Richtung: "Familie ist dort, wo man Verantwortung für jemanden übernimmt und für ihn sorgt." Was dann genau eine Familie von jemandem unterscheidet, der einen Hund, eine Katze oder einen Wellensittich hat, ist unklar. Ein wirkliches Ärgernis ist, dass nicht unbeträchtliche Teile der Kirche im besten Deutschland ever dabei mitmachen.
„Die Familie besteht aus Vater, Mutter und Kindern. Ich denke, dass die Rolle der Familie in der Gesellschaft, die in den letzten Jahrzehnten manchmal gelitten hat, wieder anerkannt und gestärkt werden muss. (...) Die Familie ist der erste Ort, an dem man lernt, wie man einander liebt, wie man miteinander lebt, wie man einander toleriert und wie man Bindungen der Gemeinschaft knüpft. Das ist die Familie. Wenn wir diesen Grundbaustein wegnehmen, wird es sehr schwierig, das auf andere Weise zu lernen.“ Papst Leo XIV.
https://www.die-tagespost.de/kirche/aktu...6px6WlzItdCKz_g
Die romantisierte bürgerlich Kleinfamilie ist nach kirchlichem Zeithorizont doch eigentlich neumodischer Kram, die einfachen Leute, Bauern oder Handwerker lebten lange eher im Großverband, durch Kinderverschickung (-verdingung) nicht einmal unbedingt im Familienverband, Kinder waren da als billige Arbeitskraft ein Segen und als als zusätzliche Esser auch schon mal ein Fluch. Die bessergestellten hatten ihre Dienstboten, Ammen, Kindermädchen, etc..
Und für die Personen nett waren die Zeiten auch nicht unbedingt, da allgemein arrangierte Ehe und oft auch nicht Wunschkinder mangels Familienplanung, von der Müttersterblichkeit ganz zu schweigen.
Als Historiker solltest Du das im Blick haben, der Papst wird ja fürs glauben bezahlt.
Ansonsten gibt es zeitliche und kulturelle Unterschiede, wer zur Familie zählt: ich kenne italienische Verwandte, von denen ich die deutschen Counterparts gar nicht kenne. Und natürlich gab es Großverbände oder Sippen, es gab und gibt matriarchale Gesellschaften und patriarchale (keine war patriarchaler als die römische mit ihrem Pater Familias, obwohl auch dort Frauen durchaus etwas zu sagen hatten, hinter den Mauern der Privathäuser). Alles das gab es: was es bis in die 2000er nicht gegeben hat und auch danach nur in der westlichen Welt, sind zwei Männer mit Kindern oder zwei Frauen mit Kindern, die als Familie gelten.
Genau wie Du hasse ich Blödsinn, und versuch es doch einfach mal mit Objektivität, auch wenn es um Deine Kirche geht. Dieses Familienideal hat in der breiten Masse kaum stattgefunden. Als Vater zweier Töchter finde ich Dein "Ideal" nicht schön. Gibt es eigentlich Studien dazu, wie viele Ärsche von Verdingungskindern dafür herhalten mussten, weil Knechte keine Mägde vögeln durften, da die schwangere Frau verstossen würde und das Kind dann ausgesetzt oder ersäuft? Das ist ja auch nicht nur katholisch, die wollen nur gerne daran festhalten. die Protestanten waren mindesten früher eher noch schlimmer.
Die heutige Beliebigkeit hat sicherlich ihre Schattenseiten, Dein "Ideal" aber eben auch.
Meine Frau ist adoptiert, die Mutter war ein "Gefallenes Mädchen" im entsprechendem Heim für solche Mädchen. Meine Frau hat es gut getroffen, die Mutter ist daran zerbrochen, war halt vor ´73. Und das hat zwei von drei Halbgeschwistern letztlich auch kaputtgemacht, Dein "Ideal" war da nicht ohne Kollateralschaden.
Und Du weißt auch, ich selbst lebe eher wertkonservativ, 31 Jahre Ehe, drei Kinder, alle gemeinsam, im Umfeld fast ein Dino.
Ich will nichts idealisieren: Ich selbst bin dankbar, in einem festen familiären Umfeld aufgewachsen zu sein, auch wenn es zwischen meinen Eltern durchaus Probleme gab. (Und ich bin dankbar, dass meine beiden Eltern immer noch leben.) Ich bin dankbar, drei meiner Großeltern und viele meiner Großtanten kennengelernt zu haben. Ein Mehr-Generationen-Haus wäre aus meiner Sicht die beste Lösung, aber natürlich wird es auch dort Schwierigkeiten geben. Ich konzediere, dass es liebevolle Schwulenpaare mit Kindern und lieblose Vater-Mutter-Kind-Familien gibt.
Ändert aber alles nichts an meiner Haltung.
Der Papst idealisiert. Und ich wehre mich ja nicht gegen das Ideal, wenn es denn funktioniert. Früher hat letztlich oft der Zwang die Ehen zusammengeführt und zusammengehalten, das fällt heute einfach weg, und das ist auch gut so.
RE: Was sonst noch geschah
in Forum Interna 22.09.2025 11:16von Maga-neu •
| 36.037 Beiträge
Zitat von Leto_II. im Beitrag #10108Und heute werden die Ansprüche fürchterlich hochgeschraubt und man ist bei den leichtesten Schwierigkeiten bereit, die Ehe aufzugeben.
Der Papst idealisiert. Und ich wehre mich ja nicht gegen das Ideal, wenn es denn funktioniert. Früher hat letztlich oft der Zwang die Ehen zusammengeführt und zusammengehalten, das fällt heute einfach weg, und das ist auch gut so.
RE: Was sonst noch geschah
in Forum Interna 22.09.2025 15:59von Leto_II. •
| 28.375 Beiträge
Zitat von Maga-neu im Beitrag #10109Zitat von Leto_II. im Beitrag #10108Und heute werden die Ansprüche fürchterlich hochgeschraubt und man ist bei den leichtesten Schwierigkeiten bereit, die Ehe aufzugeben.
Der Papst idealisiert. Und ich wehre mich ja nicht gegen das Ideal, wenn es denn funktioniert. Früher hat letztlich oft der Zwang die Ehen zusammengeführt und zusammengehalten, das fällt heute einfach weg, und das ist auch gut so.
Vielleicht deshalb das Kneipensterben, Singles müssen nicht von zu Hause flüchten...
Die Beliebigkeit ist nicht schön, den Zwang früher fand ich schlimmer.
RE: Was sonst noch geschah
in Forum Interna 01.10.2025 18:45von Leto_II. •
| 28.375 Beiträge
Zitat von Maga-neu im Beitrag #10117Zitat von Leto_II. im Beitrag #10116
Die "Herzkammer der Sozialdemokratie" braucht wohl eine Defibrillation.
Lieber wäre mir die letzte Ölung.
Letztlich muss die die CDU wieder nach rechts, damit nicht nur die Minderheitenthemen übrig bleiben. ;) Nur ist das Personal eher dürftig.
RE: Was sonst noch geschah
in Forum Interna 02.10.2025 19:01von Maga-neu •
| 36.037 Beiträge
Herrlich, wie sich Dröge bei Lanz blamiert hat. Sogar der Tagesspiegel rückt von ihr ab.
https://www.tagesspiegel.de/meinung/drog...n-14450969.html
RE: Was sonst noch geschah
in Forum Interna 02.10.2025 19:05von Maga-neu •
| 36.037 Beiträge
Ob Dröge, die nicht weiß, wieviel der deutsche Staat für Soziales ausgibt, wie hoch der Posten für Soziales im Bundeshaushalt ist, wie viel davon in die Rente fließt, wie hoch der Bundeshaushalt überhaupt ist, Habeck, der nicht weiß, was Insolvenz bedeutet, Baerbock, die meint das Netz fungiere als Speicher - wir haben es mit einer wirklichen Kakistokratie zu tun, der Herrschaft der am wenigsten Qualifizierten. Manche würden vielleicht sogar von einer Morokratie sprechen, einer Deppenherrschaft? Es wäre eine interessante Studie anzufertigen, wie die Funktionseliten ausgewählt werden, und warum sich die Leute durchsetzen, die so wenig geeignet sind. Faktenkenntnisse, gesunder Menschenverstand und Logik werden durch eine Hypermoral ersetzt, die sich zunehmend als Belastung erweist und an der dieses Staatswesen, wenn nicht eine radikale Kurskorrektur erfolgt, noch zugrundegehen wird.
Es gibt auch etwas erfreuliches. Unsere Republik feiert Geburtstag. Sie wird heute 76. Sie ist also vorerst nicht zum Arbeitsdienst verpflichtet und kann entspannt Glückwünsche entgegen nehmen....
RE: Was sonst noch geschah
in Forum Interna 15.10.2025 16:37von Maga-neu •
| 36.037 Beiträge
Die USA haben Mario Sixtus, einem deutschen Kulturapparatschik, der nach dem Mord an Charlie Kirk postete: "Wenn Faschisten sterben, jammern Demokraten nicht", das Visum entzogen.
Um es frei nach einem Bekannten zu singen: "Ich flieg nie wieder nach New York, ich flieg nie wieder nach Hawai, lauf rum in Ratingen in vollgeschisssenen Jeans..."
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