
Zitat von: Hans Bergman #5800
b, Der Vater von diesem Amokläufer in ich-weiß-nicht-mehr-wo steht gerade unter Anklage. Er war auch nicht selbst der Täter.
Aber es gibt gewisse Grade der Mitschuld.
Bei Volksverhetzung gibt es einen gewissen Grad der Mitschuld der Opfer der Hetze?
Ich glaube Sie sollten sich diese Aussage noch einmal reiflich durch den Kopf gehen lassen.

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 12.04.2010 18:22von sayada.b. •

Zitat von: Hans Bergman #5801
Da bastele ich mir schnell ein nix und niemand dazu, versehe es, damit es nicht zu ungeniert wirkt, ein Fragezeichen dahinter und schon lenkt das ganze etwas von dem tagtäglich, ohne Unterlass, auch heute, dem 12. April 2010, stattfindenden schreienden Unrecht der illegalen Besiedelung der Westbank ab.
Natürlich verschwindet das in der heutigen Zeit immer wieder schnell aus den Schlagzeilen.
Die Rechnung geht aber trotzdem nicht auf. Die Rechnung wird eines Tages präsentiert werden. Und zwar uns allen.
Du willst nicht zuhören, oder? Nicht nahal, nicht Holger und schon gar nicht mir... Okay, Du hörst die Worte, aber Dein Hirn münzt sofort um in Deine "Hauswährung". Ich habe "gebastelt", um Dir zu sagen, so einfach kannst Du es Dir doch nicht machen! Immer nur schwarz-weiß-Denken? Hans, ich bin keine Extremistin und ich bin auch nicht gegen die Palis (wohl aber gegen Hamas und Selbstmordattentäter) - also behandele mich bitte auch nicht so. Wohl habe ich aber andere Erfahrungen gesammelt, als Du es tatest. Und vor allem: Erfahrungen vor Ort. Okay, nicht umfassend, dafür reichte meine Zeit nie aus, aber trotzdem eben mehr als Zeitungswissen usw.! Und denk von mir, was Du magst, aber ich finde den Vorschlag, der dank nahal in diverse Debatten eingebracht und dann diskutiert wurde, nun einmal als die akzeptabelste Lösung. Guten Willen von beiden Seiten mal vorausgesetzt.
So, wieder gebastelt, was? Lernt man von seinen Kids... Probier es doch mal... ;-)

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 12.04.2010 18:34von kein Name angegeben • ( Gast )

Zitat von: #5814
Nein, die Aussage ist allegemin gültig:
Kennen Sie Jonathan Pollard?
Nein, aber ich kenne Länder, in denen es keine Konsequenzen hat, die Wahrheit auszusprechen. Insofern denke ich schon, es ist wichtig, den Ausgangspunkt des Vergleichs zu benennen.
Ich kenne auch solche Länder. So zB Deutschland, wo ich, ohne Konsequenzen zu befürchten hatte, FDP gewählt habe und die Wahrheit gesagt habe, die seien die Besten.
Hier geht es aber um Geheimnisverrat. In den USA, je nach Schwere des Falles, erhalten Sie zwischen lebenslänglich (Pollard) oder Todesstrafe. In Russland oder China auch.
Vanunu hat, glaube ich, lebenslänglich bekommen, wurde aber, unter bestimmten Auflagen, auf Bewährung, entlassen. Er hat gegen diese Auflagen verstossen und steht jetzt, soweit ich weiß, unter Hausarrest.

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 12.04.2010 18:43von Hans Bergman •

Zitat von: sayada.b. #5817
Du willst nicht zuhören, oder? Nicht nahal, nicht Holger und schon gar nicht mir... Okay, Du hörst die Worte, aber Dein Hirn münzt sofort um in Deine "Hauswährung". Ich habe "gebastelt", um Dir zu sagen, so einfach kannst Du es Dir doch nicht machen! Immer nur schwarz-weiß-Denken? Hans, ich bin keine Extremistin und ich bin auch nicht gegen die Palis (wohl aber gegen Hamas und Selbstmordattentäter) - also behandele mich bitte auch nicht so. Wohl habe ich aber andere Erfahrungen gesammelt, als Du es tatest. Und vor allem: Erfahrungen vor Ort. Okay, nicht umfassend, dafür reichte meine Zeit nie aus, aber trotzdem eben mehr als Zeitungswissen usw.! Und denk von mir, was Du magst, aber ich finde den Vorschlag, der dank nahal in diverse Debatten eingebracht und dann diskutiert wurde, nun einmal als die akzeptabelste Lösung. Guten Willen von beiden Seiten mal vorausgesetzt.
So, wieder gebastelt, was? Lernt man von seinen Kids... Probier es doch mal... ;-)
So sammelt eben jeder seine eigenen Erfahrungen. Wenn ich mal im TV über einen Siedlungsstopp höre (über einen tatsächlichen, nicht einen angekündigten), werde ich dies sehr gerne in meine sämtlichen Erfahrungen einbeziehen.
Und ja, was Eigentum anbelangt, denke ich in schwarz/weiß. Eine Sache gehört mir; oder sie gehört mir nicht.
Gemeinschaftseigentum gibt es nur bei Eigentumswohnungen und in WGs.

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 13.04.2010 07:26von Landegaard •

Zitat von: NI #5816
Bei Volksverhetzung gibt es einen gewissen Grad der Mitschuld der Opfer der Hetze?
Ich glaube Sie sollten sich diese Aussage noch einmal reiflich durch den Kopf gehen lassen.
Wie war das noch mit der Verständlichkeit der "Tod den Arabern"-Gebrüll?

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 13.04.2010 09:49von Hans Bergman •

Zitat von: sayada.b. #5817
...Wohl habe ich aber andere Erfahrungen gesammelt, als Du es tatest. ...
Ich spreche ausschließlich über den fortgesetzten Siedlungsbau, dessen Illegalität, über die jahrzehntelangen falschen Ankündigungen über den Stopp.
Da wäre es schon sehr interessant, über diese "anderen Erfahrungen" zu wissen.
Lebe ich vielleicht in einer Zeitschleife, in der mir fast wöchentlich immer über den permanenten Weiterbau der illegalen Siedlungen berichtet wird, in Wirklichkeit wird aber längst nicht mehr gebaut?

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 13.04.2010 09:56von sayada.b. •

Zitat von: Hans Bergman #5823
Ich spreche ausschließlich über den fortgesetzten Siedlungsbau, dessen Illegalität, über die jahrzehntelangen falschen Ankündigungen über den Stopp.
Hans, ich mag heute nicht! Und Du sprachst davon, daß der Siedlungsbau den Weltfrieden bedroht... Sinngemäß...
Und Du setzt weiteren Siedlungsbau gleich mit flächenmäßiger Ausdehnung. Das ist falsch, jedenfalls nach meinen Erfahrungen.
Das muß Dir jetzt als Antwort reichen - Dienst geht vor...

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 13.04.2010 10:16von Hans Bergman •

Zitat von: sayada.b. #5824
Hans, ich mag heute nicht! Und Du sprachst davon, daß der Siedlungsbau den Weltfrieden bedroht... Sinngemäß...
Und Du setzt weiteren Siedlungsbau gleich mit flächenmäßiger Ausdehnung. Das ist falsch, jedenfalls nach meinen Erfahrungen.
Das muß Dir jetzt als Antwort reichen - Dienst geht vor...
Keine Frage. Natürlich. Ohne Einschränkung akzeptiert!


Zitat von: #5818
Ich kenne auch solche Länder. So zB Deutschland, wo ich, ohne Konsequenzen zu befürchten hatte, FDP gewählt habe und die Wahrheit gesagt habe, die seien die Besten.
Das war zwar nicht die Wahrheit, angesichts der Alternativen aber ein durchaus begründete Meinung.
Zitat von: #5818
Hier geht es aber um Geheimnisverrat. In den USA, je nach Schwere des Falles, erhalten Sie zwischen lebenslänglich (Pollard) oder Todesstrafe. In Russland oder China auch.
Vanunu hat, glaube ich, lebenslänglich bekommen, wurde aber, unter bestimmten Auflagen, auf Bewährung, entlassen. Er hat gegen diese Auflagen verstossen und steht jetzt, soweit ich weiß, unter Hausarrest.
Das stimmt. Es geht mir allerdings eher darum, dass ich für dieses "Geheimnis", welches schon lange keines mehr ist, wenig Verständnis habe. Zumindest muss man sich fragen lassen, wie solch eine Geheimniskrämerei dazu berechtigt, von anderen Ländern brutalstmögliche Offenheit zu fordern. Entweder bin ich so offen und gehe entsprechend mit solchen um, die sie umsetzen, oder eben nicht. Es geht hier, wie so oft, um Glaubwürdigkeit.

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 13.04.2010 11:31von kein Name angegeben • ( Gast )

"Es geht mir allerdings eher darum, dass ich für dieses "Geheimnis", welches schon lange keines mehr ist, wenig Verständnis habe. Zumindest muss man sich fragen lassen, wie solch eine Geheimniskrämerei dazu berechtigt, von anderen Ländern brutalstmögliche Offenheit zu fordern. Entweder bin ich so offen und gehe entsprechend mit solchen um, die sie umsetzen, oder eben nicht. Es geht hier, wie so oft, um Glaubwürdigkeit."
Richtig, aber nicht so einfach:
Diese "Geheimniskrämerei" geht auf eine Vereinbarung zurück, die zwischen den USA und Israel (Nixon) getroffen wurde:
Israel versprach den USA, nie als erste Atomwaffen im NO "einzuführen".
Der Hintergurnd war, USA erhielt die Zusage Ägyptens und Saudi-Arabiens, sich still zu verhalten, so lange Israel, ofiziell, keine Atomtests durchführte.
nahal

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 13.04.2010 11:47von kein Name angegeben • ( Gast )

Israeli Prime Minister Golda Meir reached a secret agreement with President Richard Nixon on the Israeli nuclear issue. Meir explained to Nixon why Israel had been compelled to develop a nuclear capability, why it could not sign the NPT, but also stated that Israel would not become a declared nuclear power. That meant, operationally, that Israel would not test nuclear devices, would not declare itself a NWS, and would not use its nuclear status capability for diplomatic gains, but keep its bomb "in the basement." While Israel would not join the NPT, it would not defy it either.
http://www.nti.org/e_research/profiles/i...lear/index.html
Was ins Auge sticht, ist der Name des "Instigators", der einige späte Ausfäle zu erklären vermag! :-))
"In 1952, Bergmann founded the Israeli Atomic Energy Commission (IAEC) as the vehicle through which to realize this nuclear vision."


Zitat von: #5830
Richtig, aber nicht so einfach:
Diese "Geheimniskrämerei" geht auf eine Vereinbarung zurück, die zwischen den USA und Israel (Nixon) getroffen wurde:
Israel versprach den USA, nie als erste Atomwaffen im NO "einzuführen".
Der Hintergurnd war, USA erhielt die Zusage Ägyptens und Saudi-Arabiens, sich still zu verhalten, so lange Israel, ofiziell, keine Atomtests durchführte.
nahal
Ägypten und SA sind aktuell nur sekundäre Problemfälle. Israel HAT nun aber als erster Atomwaffen im NO eingeführt, was ich angesichts des bis dato gängigen Umgangs mit Israels seitens der Nachbarn auch nachvollziehbar finde. Das allerdings führt zu den bekannten "Folgeproblemen", die uns aktuell um die Ohren fliegen. Einfach ist das alles natürlich nicht und wie ich Hans gestern versucht habe zu erklären, kann man nicht einfach das Vorhandensein Israels Atomwaffen verteufeln, wenn man sich nicht auch vor Augen führt, warum man in Israel glaubte, nicht darauf verzichten zu können.
DAS allerdings ist, nüchtern betrachtet, der Wortbruch und nicht, keine Tests durchgeführt zu haben und anschließend den Mantel des Schweigens über die Waffen zu hüllen. Das ist m.E. das gleiche "für blöd verkaufen", wie es aktuell der Iran auch praktiziert. Insofern habe ichs dem ungeliebten Olmert hoch angerechnet, einfach nüchtern zu bestätigen, was eh alle wussten. Das entkrampft. Die Reaktionen in den SPON-Foren der Ben Jonas dieser Welt hatten mich doch sehr verwundert, war aber froh, dass Schwätzer wie alfredoneumann nicht mehr scheinheilig nach Beweisen israelischer Atomwaffen fragen können, als gäbe sie es nicht. Mit solchen Debatten hilft man niemandem.
Die Betrachtung der Sicherheitsinteressen des betreffenden Landes, in diesem Fall Israel, ist etwas, was man berücksichtigen muss, wenn man es bewertet. Eben das allerdings versucht man beim Iran mit aller Macht zu unterdrücken: Nämlich die Sicherheitsinteressen des Landes in die Betrachtung einzubeziehen. Wir können viel spekulieren, was davon PR ist und was nicht.
Das Problem war auch hier nicht, dass jemand sagte, Israel sei Atommacht, sondern dass Israel Atommacht wurde.

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 13.04.2010 12:53von kein Name angegeben • ( Gast )

Zitat von: landegaard #5832
Eben das allerdings versucht man beim Iran mit aller Macht zu unterdrücken: Nämlich die Sicherheitsinteressen des Landes in die Betrachtung einzubeziehen.
Ja, und hier liegt der grundsätzliche Unterschied, der ein sachlicher Analytiker, wie Sie einer sind, leicht festellen soll:
Beim Iran (besser gesagt, bei den Mullahs) geht es keineswegs um die Sicherheitsinteressen des Iran, sondern um hegemoniale, ideologisch bedingte, Bestrebungen. Wenn man, semantisch, großzügig sein möchte, könnte man das noch so drehen:
Es geht um die Sicherheitsinteressen der Machtclique in Teheran, damit diese die hegemoniale Bestrebungen, mit mehr Ruhe und Gelassenheit, weiter betreiben kann.

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 13.04.2010 12:59von Hans Bergman •

Zitat von: landegaard #5832
...und wie ich Hans gestern versucht habe zu erklären, kann man nicht einfach das Vorhandensein Israels Atomwaffen verteufeln, wenn man sich nicht auch vor Augen führt, warum man in Israel glaubte, nicht darauf verzichten zu können...
Irgendwie scheint es noch immer nicht angekommen zu sein:
In dieser Umgebung von auch hochgefährlichen religiösen Spinnern, neben gemäßigten Organisationen/Staaten, gestehe ich Israel JEDE Waffe zu.
Auch weit effektivere als Atomwaffen, wenn es sie denn gäbe.
Aber eben nur dann, wenn es sich auf die von der Völkergemeinschaft geforderten Grenzen zurückzieht und dadurch einen lebensfähigen Staat Palästina zulässt.
Aus dieser Position würde ich sogar bedingt Präventivschläge und andere außergewöhnliche Aktionen akzeptieren oder mit mir verhandeln lassen.
Aber dies ist zur Zeit nicht gegeben. Deshalb gibt es auch nichts zu verhandeln.

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 13.04.2010 13:17von kein Name angegeben • ( Gast )

Zitat von: Hans Bergman #5834
Aber eben nur dann, wenn es sich auf die von der Völkergemeinschaft geforderten Grenzen zurückzieht und dadurch einen lebensfähigen Staat Palästina zulässt.
Du langweilst:
2001 und 2008 gab es mehr als handfeste Angebote israelischeseits, die Deinen Forderungen entsprachen. Es war aber nicht genug.
Und wenn man die glorreichen Beiträge von vk64 liest, müsstest sogar Du langsam begreifen, warum die Gegenseite solche Angebote nicht akzeptieren.
In Israel ist man sich dessen bewußt, dass solche Friedensweltmeister á la vk64 nicht gerade eine Minderheit darstellen.

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 13.04.2010 14:29von Hans Bergman •

Zitat von: #5835
Du langweilst:
2001 und 2008 gab es mehr als handfeste Angebote israelischeseits, die Deinen Forderungen entsprachen. Es war aber nicht genug.
Und wenn man die glorreichen Beiträge von vk64 liest, müsstest sogar Du langsam begreifen, warum die Gegenseite solche Angebote nicht akzeptieren.
In Israel ist man sich dessen bewußt, dass solche Friedensweltmeister á la vk64 nicht gerade eine Minderheit darstellen.
Alle bisherigen Angebote hatten durch den ständigen Weiterbau der illegalen Siedlungen leider keinen Wert. Es gab niemals ein annähernd befriedigendes Signal für einen Baustopp.
Wir haben dabei nicht die geringste Chance festzustellen, ob es der verständliche Zorn über die zersiedelte Westbank und die Unterdrückung der Palästinenser ist, oder ob es vielleicht andere Motive sind.

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 13.04.2010 14:47von kein Name angegeben • ( Gast )

Zitat von: Hans Bergman #5836
Alle bisherigen Angebote hatten durch den ständigen Weiterbau der illegalen Siedlungen leider keinen Wert. Es gab niemals ein annähernd befriedigendes Signal für einen Baustopp.
Quatsch.
Hätte Arafat oder Abbas dem Angebot zugestimmt, hätte niemand mehr, in diesen Gebieten, bauen können. Außer den Palästinenser.

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 13.04.2010 15:05von Hans Bergman •

Zitat von: #5838
Quatsch.
Hätte Arafat oder Abbas dem Angebot zugestimmt, hätte niemand mehr, in diesen Gebieten, bauen können. Außer den Palästinenser.
Man kann Unrecht auch ohne eine Zustimmung unterlassen. Guter Wille allerdings vorausgesetzt.
Es ist ja nicht so, dass das "Tatsachen schaffen" eine besonders sorgsam vertuschte Strategie wäre. Und gerade die erbost den Rest der Welt.

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 14.04.2010 17:58von Hans Bergman •

Zitat von: Hans Bergman #5840
Es ist ja nicht so, dass das "Tatsachen schaffen" eine besonders sorgsam vertuschte Strategie wäre. Und gerade die erbost den Rest der Welt.
Und auch so etwas natürlich:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,688987,00.html
Es ist wirklich unerträglich, was dieser Staat macht.

RE: Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
in Politik 14.04.2010 18:26von sayada.b. •

Zitat von: Hans Bergman #5893
Und auch so etwas natürlich:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,688987,00.html
Es ist wirklich unerträglich, was dieser Staat macht.
So unerträglich, wie Deine Schwarz-Weiß-Kommentare???


Zitat von: #5833
Ja, und hier liegt der grundsätzliche Unterschied, der ein sachlicher Analytiker, wie Sie einer sind, leicht festellen soll:
Beim Iran (besser gesagt, bei den Mullahs) geht es keineswegs um die Sicherheitsinteressen des Iran, sondern um hegemoniale, ideologisch bedingte, Bestrebungen. Wenn man, semantisch, großzügig sein möchte, könnte man das noch so drehen:
Es geht um die Sicherheitsinteressen der Machtclique in Teheran, damit diese die hegemoniale Bestrebungen, mit mehr Ruhe und Gelassenheit, weiter betreiben kann.
Auch wenn ich Irhe Einschätzung teile, so bewegen wir uns dennoch auf dem Moor der Spekulation. Diese treibt zuweilen groteske Züge. Ich hatte im SPON mehrmals und ausführlich dargelegt, dass auch die Mullahs ein durchaus nachvollziehbares Sicherheitsinteresse haben, Saddam und Bush sei Dank. Dem Schiksal Iraks entgeht Iran mit einer A-Bombe. Das ist nicht wegzudebattieren.
Hegemoniale Bestrebungen unterstelle ich Israel nicht, aber das war auch nicht der Grund dafür, warum Israel Atomwaffen beschafft hat. Und selbst wenn, hätte das niemanden dazu bewegt, Israel diese zu verwehren.


Zitat von: Hans Bergman #5834
Irgendwie scheint es noch immer nicht angekommen zu sein:
In dieser Umgebung von auch hochgefährlichen religiösen Spinnern, neben gemäßigten Organisationen/Staaten, gestehe ich Israel JEDE Waffe zu.
Auch weit effektivere als Atomwaffen, wenn es sie denn gäbe.
Aber eben nur dann, wenn es sich auf die von der Völkergemeinschaft geforderten Grenzen zurückzieht und dadurch einen lebensfähigen Staat Palästina zulässt.
Aus dieser Position würde ich sogar bedingt Präventivschläge und andere außergewöhnliche Aktionen akzeptieren oder mit mir verhandeln lassen.
Aber dies ist zur Zeit nicht gegeben. Deshalb gibt es auch nichts zu verhandeln.
Stimme Dir bezüglich der Siedlungen zu, überhaupt nicht bei Deinen Schlussfolgerungen. Natürlich müssen die Pallis verhandeln, deren Druck ist gar höher als der Israels. Jeder israelische Premier wäre wohl ein politischer Selbstmörder, müsste er die Westbank (und sei es nur zu 97 %) räumen. Freiwillig tut sich das niemand an, solange er mit schmollenden Pallis zu tun hat, die sich laufend wie die apokalyptischen Reiter aufführen und laufend nur erzählen, was nicht geht, nie aber sagen, was geht.

Nahal:: Wie umgehen mit dem israelischen Militärregime
in Politik 14.04.2010 22:50von vk64 (gelöscht)

Zitat von: #5835
Du langweilst:
2001 und 2008 gab es mehr als handfeste Angebote israelischeseits, die Deinen Forderungen entsprachen. Es war aber nicht genug.
Und wenn man die glorreichen Beiträge von vk64 liest, müsstest sogar Du langsam begreifen, warum die Gegenseite solche Angebote nicht akzeptieren.
In Israel ist man sich dessen bewußt, dass solche Friedensweltmeister á la vk64 nicht gerade eine Minderheit darstellen.
Nahal,
wir wissen alle, dass die von den jüdischen Mitgliedern des "Judenstaates" gewählte israelische Regierung von rechtsradikalen Zionisten dominiert ist,
wir wissen alle, dass der Titel dieses Strangs Israel zur Ehre gereicht. "Siedlungspolitik" hört sich so hamlos an, lässt sich immer mal wieder auf einige Beispiele reduzieren, dabei ist die israelische Siedlungspolitik ein imperiales, von den frühen Zionisten erdachtes stratgisches Instrument zur Landeroberung, die gewaltsame Vertreibung und juristisch zurechtgebogeneLandenteignung der Bevölkerung billigend in Kauf nehmend.
Was Deine bewussten Fehlinterpretationen meiner Beiträge betrifft, stelle ich gerne klar-ja, ich bin gegen einen sog. "Judenstaat" im Herzlschen Sinne.
Das Konstrukt des Judenstaates basiert auf Chauvinismus, Rassismus,Monoreligiösität, Unterdrückung und Gebietseroberung.Ich bin aber gegen jegliche von der Religion dominierte Staatsform, dabei spielt es für mich keine Rolle, ob es sich um eine christliche, muslimische oder jüdisch dominiertes Gemeinwesen handelt.
So gesehen ist meine Ablehnung eines Judenstaates logisch begründet und diese Klarstellung erlaubt keinerlei andere Interpretation.
Ich bin für ein friedliches Zusammenleben von Menschen, gleich welcher Hautfarbe, Ethnie oder von mir aus auch Religion. Ein solches friedliches Zusammenleben ist aber in keinem Staat möglich, der von Religion- und Religion ist immer auch eine Form des chauvinistischen Separatismus- maßgeblich dominiert wird.
Ansonsten, kannst Du meine Äußerungen ruhig als Bedrohungsszenario hinstellen, es stört mich wenig,weil Du selber weißt, dass Deine Interpretation nicht zutreffend ist.
Meine Äußerungen sind sogar in Deiner Lesart nichts gegen das, was Dein so geliebter Judenstaat in der Praxis abliefert.
Nun spielen sie sich wieder in der Westbank als Herrenmenschen, als Eroberer auf. Es ist unfassbar, wie die Menschenwürde hier von Militärbesatzern seit Jahrzehnten gegen jedes Völkerrecht und Menschenrecht verstoßend mit Füßen getreten wird. Hier weiteres Beispiel für einen neuerlichen Versuch des israelischen Militärregimes, auch die Westbank schrittweise zu annektieren und hierzu zum Mittel der technokraisch-bürokratischen ethnischen Säuberung zur Vertreibung und Verunsicherung sowie zur Provokation greifen. Es ist geradezu ekelerregend.Gegen eine solche rassistische Unterdrückungspolitik ist meines Erachtens jegliche Form von Widerstand, die sich nicht gegen Zivilisten richtet, erlaubt und völkerrechtlich gedeckt.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,688987,00.html
Und wehe, ein deutscherPolitiker wagt es, in der Westbank über wirtschaftliche Zusammenarbeit zu sprechen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...,689063,00.html
Ist das der "Judenstaat", für den Du Dich engagierst? Hierfür stehst Du?
Jetzt ist es an Dir, endlich einmal wirklich Farbe zu bekennen, nahal
Auf Deine Antwort bin ich gespannt. Sehr.


Zitat von: vk64 #5928
Das Konstrukt des Judenstaates basiert auf Chauvinismus, Rassismus,Monoreligiösität, Unterdrückung und Gebietseroberung.
Sie charakterisieren hier trefflich die meisten der arabischen Staaten, ist das nicht eine Überlegung wert?.

RE: Nahal:: Wie umgehen mit dem israelischen Militärregime
in Politik 14.04.2010 23:10von kein Name angegeben • ( Gast )

Zitat von: NI #5930
Sie charakterisieren hier trefflich die meisten der arabischen Staaten, ist das nicht eine Überlegung wert?.
Nein, noch mehr;
Er zeigt sehr deutlich, warum es es nicht vorwärts gehen kann. Wer vom "Konstrukt des Judenstaates" spricht, darf nur Schläge und kein Entgegenkommen erwarten. Details sind dabei nebensächlich. Und alle "Friedensbewegten" sollen die Augen aufmachen, welche Risiken Israel, bei jedem Zentimeter Kompromis, eingehen muss, wenn solche fanatischen Radikalskis frei herumlaufen dürfen.
Und wer das nicht sehen will oder kann, ist auch ein solcher Radikalski oder senil.

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