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Zitat von: Hans Bergman
Eine unglückliche Formulierung meinerseits. Sonst hätte es nicht zu diesem Missverständnis führen können.
Freilich antwortet jeder auf seineArt. Ich meinte aber, dass man nicht unbedingt auf Art des Zitierten antworten sollte.
Manchen fällt das leicht, weil sie oft gar nicht über das Vokabular des Zitierten verfügen. Speziell meine ich hier das Vokabular aus der Gosse, das hier zu meinem Missvergnügen zu häufig gebraucht wird.
Andererseit ist das hier auch kein Vergnügungspark. ;)
Hans, meine Formulierung "Humanistenkacke" ziehe ich hiermit mit dem Ausdruck größten Bedauerns zurück und bitte sie mit "verbalfäkalen Ablagerungen so genannter Humanisten" zu ersetzen. :-)
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#3977
von Landegaard • | 21.217 Beiträge
RE: Wie umgehen mit Israels Siedlungspolitik?
in Politik 12.06.2010 11:22von Landegaard • | 21.217 Beiträge
Zitat von: Hans Bergman
So scharf ausschließend kann man das m.E. nicht sagen, im Gegenteil, gerade für diesen Fall, wo ein fantasiebegabter Mensch glaubt, das Monopol auf richtiges Lesen zu haben, da kann man durchaus darüber streiten, ob er nicht doch zu recht, auf Grundlage dieser, wenn auch falschen, Prämisse, nicht doch selber annehmen darf, alle anderen würden falsch lesen.
Darum ging es wohl nicht, denn das geschriebene war ein simpler Fakt, der auch nicht stittig ist. Die Subbotschaft war der Punkt. Es ist leicht, darauf angesprochen, zu sagen, dass die ja gar nicht da steht. Natürlich nicht, da es sonst keine Subbotschaft wäre. Alles seit dieser Feststellung ist inhaltlich eher von der Prämisse geleitet, man könne mal einwerfen, es gäbe sowas wie eine Subbotschaft gar nicht. Sinnfreie Auseinandersetzung, die zwangsläufig im Diagnostizieren der Fähigkeiten des Gegenübers enden muss.
Zitat von: Hans Bergman So viel Toleranz sollte man dann also doch aufbringen können, hier nicht einfach so nonchalant zu widersprechen, vielmehr etwas Rücksicht zu nehmen auf die vom Autor oft dokumentierten kognitiven Verzerrungen, speziell der Urteilsheuristik, denen er offensichtlich, durchaus nicht auszuschließender pathologischen Form, unterliegt.
Nana, er schreibt zuweilen richtig gute Beiträge.
Zitat von: Hans Bergman
Einen Widerspruch in der Form, dass man jedem auf seine eigene Art antworten darf, lasse ich hier jedenfalls nicht gelten.
Ich wüsste gar nicht, wie man anders, als auf seine eigene Art antworten kann. Das macht das ja so lustig, dass ich auch immer wieder bestätigt bekomme, dass ich das darf.
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Zitat von: Maga
Vielleicht gefällt nahal die Formulierung "eigene archaische Religion" nicht. Auf die Gefahr hin, mal wieder ins Plappern zu geraten, will ich Folgendes zu bedenken geben: Man kann das Evolutionsparadigma auch auf die Religion anwenden, und nicht umsonst heißt ein rezentes Buch eines Religionswissenschaftlers "The Evolution of God". Im Judentum vollzog sich zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte der Übergang von einer Gentil- zu einer Universalreligion - und damit die Veränderung von einer Regeleinhaltung zu einer Haltung der inneren Einstellung. (Dies wird im anderen, oft vergessenen Teil der Bergpredigt "Ich aber sage euch" deutlich.) Und zwar bereits zu einem Zeitpunkt, als in Rom Vestalinnen, die ihr Keuschheitsgelübde gebrochen hatten, lebendig begraben wurden und man in Karthago Baal Kinder opferte.) Während das Judentum seine gentilen Bezüge aber nie ganz verloren hat, waren Christentum (und in der Folge Islam) sehr viel radikaler. Man könnte jetzt mit Olivier Roy fragen, ob wir zurzeit eine erneute Evolution erfahren, in der durch die "Globalisierung" und Säkularisierung die Religionen dekulturiert werden, während sich zugleich das christlich-(protestantische) Paradigma der Religion als Glaube (und nicht als Kultus) durchsetzt, wodurch die Gefahr einer Umwandlung von Religion in religiösen Fundamentalismus (Evangelikalismus, Salafismus) wächst. Ob Religion im Zuge von Säkularisierung und Globalisierung unausweichlich zum religiösen Fundamentalismus wird, dieser also eine neue und zum Überleben notwendige evolutionäre Form der Anpassung an veränderte Bedingungen ist, wäre eine spannende Frage. Man kann es aber auch leichter haben und ähnlich den Schafen in George Orwells "Animal Farm" ("Four legs good, two legs bad") formulieren "Aufklärung gut, Religion schlecht". :-)
Richtig. Und als kleine Ergänzung zu Israel:
Es ist heute eine Demokratie mit einer vorwiegend agnostischen Bevölkerung und einer teilweise theokratischen Gesetzgebung. Wer längere Zeit in Israel war, wird verstehen, dass dieser Kompromiss auf Dauer nicht lebensfähig sein kann. Israel ist ständigen inneren Spannungen ausgesetzt, weil nicht alle Israelis auf der Glaubensgrundlage ihrer Väter stehen.
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zuletzt bearbeitet 12.06.2010 11:31 |
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#3982
von semipermeabel (gelöscht)
RE: Wie umgehen mit Israels Siedlungspolitik?
in Politik 12.06.2010 11:39von semipermeabel (gelöscht)
Zitat von: Hans Bergman
Eine unglückliche Formulierung meinerseits. Sonst hätte es nicht zu diesem Missverständnis führen können.
Freilich antwortet jeder auf seineArt. Ich meinte aber, dass man nicht unbedingt auf Art des Zitierten antworten sollte.
Manchen fällt das leicht, weil sie oft gar nicht über das Vokabular des Zitierten verfügen. Speziell meine ich hier das Vokabular aus der Gosse, das hier zu meinem Missvergnügen zu häufig gebraucht wird.
Andererseit ist das hier auch kein Vergnügungspark. ;)
Sie haben mit "unglücklicher" Formulierung den Kern getroffen. Deshalb schrieb ich etwas dazu. Tauschen Sie unglücklich gegen ungeschickt- dann ist Ihre Eigenbewertung richtig.
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#3983
von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
RE: Wie umgehen mit Israels Siedlungspolitik?
in Politik 12.06.2010 12:00von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von: Landegaard
Ich wüsste gar nicht, wie man anders, als auf seine eigene Art antworten kann. Das macht das ja so lustig, dass ich auch immer wieder bestätigt bekomme, dass ich das darf.
Ich selbst hatte meine Formulierung als unglücklich bezeichnet, weil sie nicht das ausdrückte, was ich sagen wollte. Ich meinte damit, dass man nicht versuchen sollte, das Vokabular eines Zitierten zu benutzen, das einem nicht ganz so geläufig ist.
Auf Aufforderung des Halbdurchlässigen :) muss ich die Formulierung inzwischen aber als ungeschickt bezeichnen. Und mach das auch.
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#3986
von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
RE: Wie umgehen mit Israels Siedlungspolitik?
in Politik 12.06.2010 12:10von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von: Maga
Hans, meine Formulierung "Humanistenkacke" ziehe ich hiermit mit dem Ausdruck größten Bedauerns zurück und bitte sie mit "verbalfäkalen Ablagerungen so genannter Humanisten" zu ersetzen. :-)
Als Historiker hast Du das Glück, das gesamte Spektrum von Sprache kennen zu dürfen, ohne dass man es Dir nachweislich zu Deinem eigenen Wortschatz zurechnen könnte.
Was natürlich nicht heissen soll, dass Du hier schlampig in der Form sein sollst, Zitate nicht hinreichend zu kennzeichnen. :)
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#3987
von NAHAL (gelöscht)
RE: Wie umgehen mit Israels Siedlungspolitik?
in Politik 12.06.2010 12:11von NAHAL (gelöscht)
Zitat von: Hans Bergman
Als Historiker hast Du das Glück, das gesamte Spektrum von Sprache kennen zu dürfen, ohne dass man es Dir nachweislich zu Deinem eigenen Wortschatz zurechnen könnte.
Was natürlich nicht heissen soll, dass Du hier schlampig in der Form sein sollst, Zitate nicht hinreichend zu kennzeichnen. :)
Heute hast Du Deinen einsichtigen Tag. :-)
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Zitat von: Maga
Vielleicht gefällt nahal die Formulierung "eigene archaische Religion" nicht. Auf die Gefahr hin, mal wieder ins Plappern zu geraten, will ich Folgendes zu bedenken geben: Man kann das Evolutionsparadigma auch auf die Religion anwenden, und nicht umsonst heißt ein rezentes Buch eines Religionswissenschaftlers "The Evolution of God". Im Judentum vollzog sich zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte der Übergang von einer Gentil- zu einer Universalreligion - und damit die Veränderung von einer Regeleinhaltung zu einer Haltung der inneren Einstellung. (Dies wird im anderen, oft vergessenen Teil der Bergpredigt "Ich aber sage euch" deutlich.) Und zwar bereits zu einem Zeitpunkt, als in Rom Vestalinnen, die ihr Keuschheitsgelübde gebrochen hatten, lebendig begraben wurden und man in Karthago Baal Kinder opferte.) Während das Judentum seine gentilen Bezüge aber nie ganz verloren hat, waren Christentum (und in der Folge Islam) sehr viel radikaler. Man könnte jetzt mit Olivier Roy fragen, ob wir zurzeit eine erneute Evolution erfahren, in der durch die "Globalisierung" und Säkularisierung die Religionen dekulturiert werden, während sich zugleich das christlich-(protestantische) Paradigma der Religion als Glaube (und nicht als Kultus) durchsetzt, wodurch die Gefahr einer Umwandlung von Religion in religiösen Fundamentalismus (Evangelikalismus, Salafismus) wächst. Ob Religion im Zuge von Säkularisierung und Globalisierung unausweichlich zum religiösen Fundamentalismus wird, dieser also eine neue und zum Überleben notwendige evolutionäre Form der Anpassung an veränderte Bedingungen ist, wäre eine spannende Frage. Man kann es aber auch leichter haben und ähnlich den Schafen in George Orwells "Animal Farm" ("Four legs good, two legs bad") formulieren "Aufklärung gut, Religion schlecht". :-)
Vielleicht bedarf es da erste einmal einer Betrachtung von Fundamentalismus. Fundamentalismus bad? Any alternative good?:-)
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Die Antiantisemiten haben mit vereinten Kräften und überlegener Motivation gegen die vermeintlichen Antisemiten gewonnen, da letztere zunehmend lustloser agierten. Strang erobert, den sowieso keiner mehr liest!:)
Jetzt können die Antiantisemiten erstmal gewaltig abfeiern.
Bitte den Strang schließen und einen neuen mit ähnlicher Überschrift erstellen!
Schließlch muss das Leben ja weitergehen...:)
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Zitat von: Die Antiantisemiten haben mit vereinten Kräften und überlegener Motivation gegen die vermeintlichen Antisemiten gewonnen, da letztere zunehmend lustloser agierten. Strang erobert, den sowieso keiner mehr liest!:)
Jetzt können die Antiantisemiten erstmal gewaltig abfeiern.
Bitte den Strang schließen und einen neuen mit ähnlicher Überschrift erstellen!
Schließlch muss das Leben ja weitergehen...:)
Gute Idee. :)
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Zitat von: Christoph
Es ist schon erstaunlich, wie schnell Sie von einer Gosse in die andere fallen.
Sie waren doch gar nicht gemeint. Ich schrieb doch von Hitchens und Onfray, halte hier aber meine Aussagen aufrecht.
Ansonsten sehe ich keinen Zweikampf zwischen Antisemiten und Antiantisemiten.
Wo würde ich dann hingehören? Ich bin gegen Antisemitismus, kritisiere aber den Siedlungsbau (auch das Wachstum der Städte), halte die Seeblockade für einen Fehler und die Politik der israelischen Regierung geradezu für verhängnisvoll.
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