Nicht mit DEN Taliban kann man zusammenarbeiten, sondern höchstens mit (gemäßigteren) Teilen der Taliban.
Denn die Taliban sind kein homogenes Gebilde, und somit uneinheitlich.
Allerdings kann der Vertrag der morgens unterzeichnet wurde, abends wieder ungültig sein... So ist es dort eben.
Selbst eine stabile und konstruktive Zusammenarbeit mit Teilen der Taliban ist aber noch lange kein Garant für den Frieden.
Es müssen vor allem auch die Stammesführer und ihre kampferfahrenen Milizen in den Ordnungs- und Friedensprozess miteinbezogen werden. Schon heute gibt es viele afghanische Dörfer, die selbst nach verzweifelten Hilferufen nach brutalen, zerstörerischen Überfällen durch die Taliban nicht etwa von Regierungstruppen oder von der ISAF beschützt werden, sondern von diesen Stammesmilizen, was in Afghanistan Tradition hat.
Und wie sagt ein Sprichwort? "Der Westen hat Uhren, die Taliban haben Zeit"...
Fakt ist: Nur der Afghane selbst kann in Afghanistan langfristig für Stabilät und Ordnung sorgen, was der Westen endlich scheinbar erkannt hat, wenn die Regierungen der dort aktiven Staaten jetzt von "Strategie-Wechsel" und Abzugsplänen sprechen.