RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 13:39von old-chatterhand •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #8442
Israels Zorn ist nicht verraucht? Was ist mit dem berechtigten Zorn der Amerikaner über die ständigen offenen Brüskierungen ihrer Vermittlungsversuche zwischen Israelis und Palästinensern. Kurz vor dem Biden-Besuch verkündete die israelische Regierung den Bau neuer Häuser in Ostjerusalem und den Ausbau der Siedlungen. Nicht zu sprechen von den Lügen des israelischen Ministerpräsidenten, die von amerikanischer Seite dementiert wurden.
http://972mag.com/netanyahu-pa-agreed-to...-release/81430/
Ach, ich soll nicht von Merkel reden, du darfst aber von den Siedlungen anfangen? Was soll das?
Kerry hat sich im Rahmen seines Besuches in Israel, der den Abstimmungen zu den Atomverhandlungen diente zu Bemerkungen über das Siedlungsthema hinreissen lassen. Das wurde so verstanden, wie es gemeint war: als Druck auf die israelische Position im Atomstreit. Der Zorn ist also verständlich.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 13:40von old-chatterhand •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #8442
@ Nahal: Du fragst mich nach meiner Meinung zu einer Lösung? Ganz einfach, ich begrüße jede Übereinkunft, die dieses leidige Thema vom Tisch bringt.
Jede Übereinkunft ,die dieses leidige Thema vom Tisch bringt, ist zu wenig. Dann kann man den NPT gleich abschaffen.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 13:43von old-chatterhand •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #8443Zitat von old-chatterhand im Beitrag #8440
Nein, man muss dabei unterscheiden zweischen den Möglichkeiten erfolgreich gegen das iranische Atomprogramm zu intervenieren und der Wahrscheinlichkeit bei einem iranischen Gegenschlag in den Konflikt hineingezogen zu werden. Diese Gefahr ist sehr groß, denn Israel hat immer klargemacht auch ohne US Segen zuzuschlagen, wenn es seine Sicherheit bedroht sieht.
Was du schreibst, ist unlogisch. Pardon für die harten Worte. Wenn Israel zuschlägt, wird es nicht hineingezogen. Es ist dann aktiver, nicht reaktiver Part.
Natürlich meinte ich die Gefahr, dass die USA hineingezogen werden würden. Israel wäre ja schon involviert.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 13:56von Maga-neu •

Zitat von RagnarLodbrok im Beitrag #8447Ragnar, ich habe auch den Eindruck, dass eine Entspannung zwischen Israel und Iran unerwünscht ist - von beiden (!) Seiten. Worauf man in Israel nicht verzichten möchte, ist die Hilfe des großen Bruders.
Maga, ich habe schon darauf hingewiesen.
Nur, wenn man akzeptiert, dass Israel weder eine Entspannung mit dem Iran will, noch eine Zweistaatenlösung, machen die Argumente Sinn.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 13:59von nahal •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #8454Zitat von RagnarLodbrok im Beitrag #8447Ragnar, ich habe auch den Eindruck, dass eine Entspannung zwischen Israel und Iran unerwünscht ist - von beiden (!) Seiten. Worauf man in Israel nicht verzichten möchte, ist die Hilfe des großen Bruders.
Maga, ich habe schon darauf hingewiesen.
Nur, wenn man akzeptiert, dass Israel weder eine Entspannung mit dem Iran will, noch eine Zweistaatenlösung, machen die Argumente Sinn.
"Death to Iran" ist in Israel sehr selten zu vernehmen.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 14:01von tbn •

OC,
und wieso hat Kanada Schwerwasserreaktoren, wieso hatte Deutschland welche?
Diese Diskussion von wegen "könnte ganz schnell"
erinnert mich an eine Liedzeile aus einem Ton Steine Scherben Song.
Und vier Monate später stand in Springer's heißem Blatt,
das Georg-von-Rauch-Haus hat eine Bombenwerkstatt.
Und die deutlichen Beweise sind zehn leere Flaschen Wein
und zehn leere Flaschen können schnell zehn Mollies sein.
Seit nun geschlagenen 20 Jahren behauptet Israel im Monatszyklus, dass der Iran eine A-Waffe bauen will und in 6 Monaten damit fertig ist, wenn nicht sofort etwas unternommen wird
Man könnte dies als Verleumdung bezeichnen

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 14:03von nahal •

Zitat von nahal im Beitrag #8455Zitat von Maga-neu im Beitrag #8454Zitat von RagnarLodbrok im Beitrag #8447Ragnar, ich habe auch den Eindruck, dass eine Entspannung zwischen Israel und Iran unerwünscht ist - von beiden (!) Seiten. Worauf man in Israel nicht verzichten möchte, ist die Hilfe des großen Bruders.
Maga, ich habe schon darauf hingewiesen.
Nur, wenn man akzeptiert, dass Israel weder eine Entspannung mit dem Iran will, noch eine Zweistaatenlösung, machen die Argumente Sinn.
"Death to Iran" ist in Israel sehr selten zu vernehmen.
Vor 3 Tagen:
Iran still shouts ‘death to America and Israel’
"Contrary to what many analysts thought, and despite the recent “thaw” and optimism considering rapprochement between Iranian authorities and American leaders, tens of thousands of Iranian demonstrators packed the streets outside of the former U.S. embassy in Tehran this year. Hundreds of thousands also demonstrated against Israel and the U.S. in other cities across the country.
The protests were unprecedented in their scale and scope, reported as the biggest anti-U.S. and anti-Israel rally in years. According to Iran’s official media, millions of people participated in these protests and demonstrations around the country, the largest turnout in years."
http://english.alarabiya.net/en/views/ne...-arrogance.html

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 14:05von Maga-neu •

Zitat von nahal im Beitrag #84451) Netanyahu ist der einzige fremde Regierungschef, der agiert wie ein amerikanischer Politiker und der sich in die Auseinandersetzungen zwischen Präsident und Kongress einmischt. Umgekehrt ist es unerwünscht. Wenn Israel alleine handeln will, soll es alleine handeln. Die Obama-Administration könnte Kohl zitieren, der meinte: "Die Hunde bellen, und die Karawane zieht weiter."Zitat von Maga-neu im Beitrag #8442
(Deutschland ist, anders als Israel, auch kein Empfänger massiver amerikanischer Militär- und Wirtschaftshilfe, sondern "subventioniert" über die immer noch existierende Leitwährung Dollar die amerikanische Wirtschaft.)
Israels Zorn ist nicht verraucht? Was ist mit dem berechtigten Zorn der Amerikaner über die ständigen offenen Brüskierungen ihrer Vermittlungsversuche zwischen Israelis und Palästinensern. Kurz vor dem Biden-Besuch verkündete die israelische Regierung den Bau neuer Häuser in Ostjerusalem und den Ausbau der Siedlungen. Nicht zu sprechen von den Lügen des israelischen Ministerpräsidenten, die von amerikanischer Seite dementiert wurden.
http://972mag.com/netanyahu-pa-agreed-to...-release/81430/
Mir scheint, der Schwanz hört auf mit dem Hund zu wackeln, und das löst Befürchtungen aus.
@ Nahal: Du fragst mich nach meiner Meinung zu einer Lösung? Ganz einfach, ich begrüße jede Übereinkunft, die diese leidige Thema vom Tisch bringt.
1)
Finde dich damit ab, dass Israel nicht zum Verkauf ist, egal was die USA an Unterstützung bezahlt. Wirtschaftshilfe gibt es schon lange nicht mehr, auch wenn den Bild vom "Bittsteller Israel" dadurch verloren gehen mag.
2)
Der "Zorn der Amerikaner" ist ein Wunschtraum der Gegner Israels. Sowohl in den Umfragen als auch in der Haltung von ca 95% der US-Abgeordneten beider Partei ist das unwahr.
3)
Kannst Du spezifizieren, um welche Lügen es sich handelt?
4)
Das "leidige Thema" ist das vermutete Bestreben Irans, alles zu tun, um die Fähigket zu erlangen, A-Waffen herzustellen.
"Vom Tisch bringen" bedeutet, dieses Bestreben zu verhindern, nachprüfbar und nachhaltig.
2) Mir scheint, dass Kerry inzwischen etwas unleidig geworden ist, was ja auch von OC bestätigt wird. Hier, seine Aussagen sind recht deutlich: “I want to make it extremely clear that at no time did the Palestinians in any way agree, as a matter of going back to the talks, that they somehow condone or accept the Settlements.”
3) Die Aussagen Kerrys bezogen sich darauf (auch das steht in dem Link): "Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu is claiming that the Palestinian leadership agreed to new settlement construction in exchange for release of Palestinian prisoners during the current bilateral peace negotiations."
Gut, nennen wir es nicht Lügen, das klingt so hart. Nennen wir es Verdrehungen der Wahrheit.
4) Alles, was eine halbwegs akzeptable Lösung ist, sollte auch akzeptiert werden. (Natürlich unterscheiden sich unsere Vorstellungen davon, was eine halbwegs akzeptable Lösung ist. :-))

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 14:07von Maga-neu •

Zitat von old-chatterhand im Beitrag #8451Nein, die amerikanische Regierung wäre völlig meschugge, würde sie ein Junktim formulieren.
Ach, ich soll nicht von Merkel reden, du darfst aber von den Siedlungen anfangen? Was soll das?
Kerry hat sich im Rahmen seines Besuches in Israel, der den Abstimmungen zu den Atomverhandlungen diente zu Bemerkungen über das Siedlungsthema hinreissen lassen. Das wurde so verstanden, wie es gemeint war: als Druck auf die israelische Position im Atomstreit. Der Zorn ist also verständlich.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 14:12von tbn •

Zitat von old-chatterhand im Beitrag #8452
Dann kann man den NPT gleich abschaffen.
Ja, kann man.
Sollte man sogar.
Denn solange es Länder gibt die ihn nicht einhalten und das ist beileibe nicht nur der Iran und andere die ihn erst nicht unterzeichnen taugt er nichts.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 14:17von old-chatterhand •

Zitat von RagnarLodbrok im Beitrag #8456
OC,
und wieso hat Kanada Schwerwasserreaktoren, wieso hatte Deutschland welche?
Diese Diskussion von wegen "könnte ganz schnell"
erinnert mich an eine Liedzeile aus einem Ton Steine Scherben Song.
Und vier Monate später stand in Springer's heißem Blatt,
das Georg-von-Rauch-Haus hat eine Bombenwerkstatt.
Und die deutlichen Beweise sind zehn leere Flaschen Wein
und zehn leere Flaschen können schnell zehn Mollies sein.
Seit nun geschlagenen 20 Jahren behauptet Israel im Monatszyklus, dass der Iran eine A-Waffe bauen will und in 6 Monaten damit fertig ist, wenn nicht sofort etwas unternommen wird
Man könnte dies als Verleumdung bezeichnen
Atomwaffen sind keine Mollies, ein unpassendes Argument.
Kanada ist nicht dafür bekannt:
A) sein Atomprogramm jahrelang komplett zu verheimlichen,
B) seine Anreicherung in unterirdischen Anlagen zu verbunkern,
C) mehr anzureichern, als es als Brennstoff benötigt,
D) die Zusammenarbeit mit der IAEO so zu gestalten, dass die Kontrolleure in ihrer Arbeit, die darin besteht, den zivilen Charakter des Programms zu bestätigen zu, sabotiert werden,
E) gegen Kanada wurde kein Beschluß des IAEO Gouverneursrates verfasst, der die mangelnde Kooperation mit der IAEO kritisiert,
F) gegen Kanada wurden keine UNO Sicherheitsratsbeschlüsse verfasst, wie gegen den Iran, der wegen der mangelnden Kooperation mit der IAEO mit Sanktionen belegt wurde.
G) Iran hat sein Verhalten bis heute nicht geändert, der Grundlage für die Sanktionen, die mit ausdrücklicher Zustimmung von Russland und China getroffen wurden
H) Die Sanktionen mussten schrittweise verschärft werden.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 14:19von nahal •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #8459Zitat von nahal im Beitrag #84451) Netanyahu ist der einzige fremde Regierungschef, der agiert wie ein amerikanischer Politiker und der sich in die Auseinandersetzungen zwischen Präsident und Kongress einmischt. Umgekehrt ist es unerwünscht. Wenn Israel alleine handeln will, soll es alleine handeln. Die Obama-Administration könnte Kohl zitieren, der meinte: "Die Hunde bellen, und die Karawane zieht weiter."Zitat von Maga-neu im Beitrag #8442
(Deutschland ist, anders als Israel, auch kein Empfänger massiver amerikanischer Militär- und Wirtschaftshilfe, sondern "subventioniert" über die immer noch existierende Leitwährung Dollar die amerikanische Wirtschaft.)
Israels Zorn ist nicht verraucht? Was ist mit dem berechtigten Zorn der Amerikaner über die ständigen offenen Brüskierungen ihrer Vermittlungsversuche zwischen Israelis und Palästinensern. Kurz vor dem Biden-Besuch verkündete die israelische Regierung den Bau neuer Häuser in Ostjerusalem und den Ausbau der Siedlungen. Nicht zu sprechen von den Lügen des israelischen Ministerpräsidenten, die von amerikanischer Seite dementiert wurden.
http://972mag.com/netanyahu-pa-agreed-to...-release/81430/
Mir scheint, der Schwanz hört auf mit dem Hund zu wackeln, und das löst Befürchtungen aus.
@ Nahal: Du fragst mich nach meiner Meinung zu einer Lösung? Ganz einfach, ich begrüße jede Übereinkunft, die diese leidige Thema vom Tisch bringt.
1)
Finde dich damit ab, dass Israel nicht zum Verkauf ist, egal was die USA an Unterstützung bezahlt. Wirtschaftshilfe gibt es schon lange nicht mehr, auch wenn den Bild vom "Bittsteller Israel" dadurch verloren gehen mag.
2)
Der "Zorn der Amerikaner" ist ein Wunschtraum der Gegner Israels. Sowohl in den Umfragen als auch in der Haltung von ca 95% der US-Abgeordneten beider Partei ist das unwahr.
3)
Kannst Du spezifizieren, um welche Lügen es sich handelt?
4)
Das "leidige Thema" ist das vermutete Bestreben Irans, alles zu tun, um die Fähigket zu erlangen, A-Waffen herzustellen.
"Vom Tisch bringen" bedeutet, dieses Bestreben zu verhindern, nachprüfbar und nachhaltig.
2) Mir scheint, dass Kerry inzwischen etwas unleidig geworden ist, was ja auch von OC bestätigt wird. Hier, seine Aussagen sind recht deutlich: “I want to make it extremely clear that at no time did the Palestinians in any way agree, as a matter of going back to the talks, that they somehow condone or accept the Settlements.”
3) Die Aussagen Kerrys bezogen sich darauf (auch das steht in dem Link): "Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu is claiming that the Palestinian leadership agreed to new settlement construction in exchange for release of Palestinian prisoners during the current bilateral peace negotiations."
Gut, nennen wir es nicht Lügen, das klingt so hart. Nennen wir es Verdrehungen der Wahrheit.
4) Alles, was eine halbwegs akzeptable Lösung ist, sollte auch akzeptiert werden. (Natürlich unterscheiden sich unsere Vorstellungen davon, was eine halbwegs akzeptable Lösung ist. :-))
1)
Ob es dir oder diesem gescheiterten Präsidenten gefällt, Israel-Politik ist US-Innenpolitik.
Man kann das nicht mögen, Tatsache bleibt, über 95% aller Abgeordneten sehen das so. Und das seit Jahrzehnten.
2)
Kerry scheint "unleidig" geworden zu sein, Netanjahu auch.
Das Problem ist aber nicht kerry oder Netanjahu, sondern Obama, dem kein Politiker, weltweit, ernst nimmt.
Die Halbwertzeit seiner Zusicherungen ist wesentlich geringer als bei Polonium.
3)
Ich kann, genau so wenig wie Du, feststellen, wer hier lügt.
4)
Eine schlechte Lössung IST keine Lösung.
Dein Smiley ist klar und deutlich, das hast du vorher klargestellt:
Israels Existenzbefürchtungen sind für dich ein "leidiges Thema"
Auseghend von dieser deiner Einstellung nehme ich deine Ausführungen nicht ernst.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 14:19von old-chatterhand •

Zitat von RagnarLodbrok im Beitrag #8458Zitat von nahal im Beitrag #8455
"Death to Iran" ist in Israel sehr selten zu vernehmen.
In Israel wird dafür ernsthaft geplant den Iran anzugreifen.
Die Regierung in Israel spukt keine größen Töne, sie mordet leise.
Die iranische Regierung gibt offen mit ihrem Bekenntnis zur Gewalt gegen Frieden mit Israel an, so wie sie z.B. nach dem Mörder Sadats einen Boulevard in Teheran benannt hat.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 14:23von old-chatterhand •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #8460Zitat von old-chatterhand im Beitrag #8451Nein, die amerikanische Regierung wäre völlig meschugge, würde sie ein Junktim formulieren.
Ach, ich soll nicht von Merkel reden, du darfst aber von den Siedlungen anfangen? Was soll das?
Kerry hat sich im Rahmen seines Besuches in Israel, der den Abstimmungen zu den Atomverhandlungen diente zu Bemerkungen über das Siedlungsthema hinreissen lassen. Das wurde so verstanden, wie es gemeint war: als Druck auf die israelische Position im Atomstreit. Der Zorn ist also verständlich.
Sie hat kein Junktim formuliert und das habe ich auch nicht gesagt. Es wurde Druck ausgeübt. Man kennt es ja aus der NSA Affäre, dass bei Kritik an den USA mit einem mal über Bande gespielt wird, siehe DE und seine Exportüberschüsse.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 14:24von Lea S. •

Zitat von nahal im Beitrag #8457Zitat von nahal im Beitrag #8455Zitat von Maga-neu im Beitrag #8454Zitat von RagnarLodbrok im Beitrag #8447Ragnar, ich habe auch den Eindruck, dass eine Entspannung zwischen Israel und Iran unerwünscht ist - von beiden (!) Seiten. Worauf man in Israel nicht verzichten möchte, ist die Hilfe des großen Bruders.
Maga, ich habe schon darauf hingewiesen.
Nur, wenn man akzeptiert, dass Israel weder eine Entspannung mit dem Iran will, noch eine Zweistaatenlösung, machen die Argumente Sinn.
"Death to Iran" ist in Israel sehr selten zu vernehmen.
...........................
.
??????
Zitat
'Death to Arabs' sprayed on Palestinian kindergarten in Hebron
The only Palestinian kindergarten in the Israeli-controlled part of Hebron is vandalized with threatening hate speech. Similar slogans found elsewhere in the H-2 part of the city.
Israeli settlers vandalized a Palestinian kindergarten in Hebron, spray-painting “Death to Arabs” on its wall, it was discovered this week. This is the only kindergarten in the Israeli-controlled section of Hebron to which Palestinian parents can send their three- to five- year-old children without them having to pass through an Israeli checkpoint. This is what the children saw when they arrived:
http://972mag.com/death-to-arabs-sprayed...n-hebron/81540/
Zitat
Israeli settlers burn church in Jerusalem
http://www.imemc.org/article/59791
Ist schon seltsam, in Iran brennt nicht jeden Monat eine Synagoge.
Man sollte das vielleicht ändern, damit nahal endlich von seinem hohen Ross herunterkommt begreift.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 14:26von old-chatterhand •

Zitat von RagnarLodbrok im Beitrag #8461Zitat von old-chatterhand im Beitrag #8452
Dann kann man den NPT gleich abschaffen.
Ja, kann man.
Sollte man sogar.
Denn solange es Länder gibt die ihn nicht einhalten und das ist beileibe nicht nur der Iran und andere die ihn erst nicht unterzeichnen taugt er nichts.
Tut mir leid, das ist kein seriöser Standpunkt. Eine Welt mit noch mehr Atomwaffen ist keine Alternative.
Der Iran hat freiwillig unterschrieben. Genauso ist es Israels freie Entscheidung nicht zu unterschreiben.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 14:30von old-chatterhand •

Zitat von RagnarLodbrok im Beitrag #8456
OC,
Schwerwasserreaktoren, wieso hatte Deutschland welche?
Deutschland wollte die Atombombe. Strauss wollte sie und Adenauer wollte sie auch.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 14:41von Lea S. •

.
Time to Ignore Netanyahu the Rejectionist
Benyamin Netanyahu’s hyperventilated fury didn’t surprise anybody. Even before the first outlines of a possible long-term agreement between Iran and the West on Iran’s nuclear program were publicized, Israel’s Prime Minister categorically rejected any such agreement. This irrational behavior disqualifies him as a serious partner to other heads of states. His extremism goes even as far as to promote further sanctions against Iran. Netanyahu wants Iran to capitulate and abolish its entire nuclear industry. He announced that Israel does not feel bound by the agreement. Netanyahu arrogates Israel a right to override decisions by UN Security Council members...............
http://www.palestinechronicle.com/time-t...t/#.UoDYRFNy2x7

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 14:43von Lea S. •

Zitat von old-chatterhand im Beitrag #8467
......................
Tut mir leid, das ist kein seriöser Standpunkt. Eine Welt mit noch mehr Atomwaffen ist keine Alternative.
Der Iran hat freiwillig unterschrieben. Genauso ist es Israels freie Entscheidung nicht zu unterschreiben.
Dann sollte der Iran endlich den Vertrag kündigen, damit dieses unwürdige Geschachere endlich aufhört.
Selbst dann aber, werden Iran und Israel nicht gleich behandelt werden in dieser
Frage.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 14:44von old-chatterhand •

Zitat von old-chatterhand im Beitrag #8468Zitat von RagnarLodbrok im Beitrag #8456
OC,
Schwerwasserreaktoren, wieso hatte Deutschland welche?
Deutschland wollte die Atombombe. Strauss wollte sie und Adenauer wollte sie auch.
Als Adenauer und Mollet im November 1956 das EWG-Projekt flottmachten, hatten sie gleichzeitig eine intensivere sicherheitspolitische Zusammenarbeit vereinbart. Schon am 18. Januar 1957, also noch vor den Römischen Verträgen, konnten Verteidigungsminister Strauß und sein Kollege Jacques Chaban-Delmas eine Rahmenvereinbarung unterzeichnen. Zu diesem Zweck trafen sich die beiden diskreterweise in der Wüste, im algerischen Colomb-Béchar. Geplant wurden gemeinsame Rüstungsprojekte in der Raketen- und Nukleartechnik. Frankreich hatte sich zwar im Prinzip schon zum Bau einer eigenen Atombombe entschlossen, war damit aber noch nicht weit gekommen. Wenn man nicht, wie Großbritannien, Zugang zu den technischen Erkenntnissen der Amerikaner bekam, waren Atombomben nämlich sehr teuer, eigentlich zu teuer für Frankreich, aber da konnte eben die finanzstarke Bundesrepublik einspringen.
Adenauer war auf dem Weg zu deutschen Atombomben einen wichtigen Schritt vorangekommen. Er machte sich allerdings keine Illusion darüber, daß der weitere Weg dornig sein würde. Mittlerweile hatten die Amerikaner eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr gefordert.
Bei Umfragen waren 67 Prozent der Bundesbürger dagegen. Als Adenauer die Öffentlichkeit zu beschwichtigen suchte, taktische Atomwaffen seien "nichts weiter als die Weiterentwicklung der Artillerie", provozierte er damit nur Fragen nach seinem Geisteszustand. "Glauben Sie mir", sagte er im Mai vor dem CDU-Bundesvorstand, "die Angst vor der Atombombe ist etwas Emotionales, und dieses Emotionalen Herr zu werden, nachdem das deutsche Volk diesen letzten Krieg hat über sich ergehen lassen müssen, wird sehr schwer sein."
Da im September 1957 Bundestagswahlen anstanden, war noch nicht die Zeit für größere Beschlüsse zur atomaren Aufrüstung. Deshalb einigte sich Adenauer im Mai mit dem amerikanischen Außenminister John Foster Dulles auf einen Stufenplan: Bis zum September sollte über deutsche Atomwaffen möglichst gar nichts nach außen dringen, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit vielmehr systematisch auf die Londoner Abrüstungskonferenz gelenkt werden. Diese sollte sich tunlichst bis in den Herbst hinziehen. Nach ihrem zu erwartenden Scheitern und der dann überstandenen Bundestagswahl könne die Bundesregierung ihre Haltung zur nuklearen Rüstung auch öffentlich revidieren. Diese taktischen Finessen machen aber deutlich, daß sich Adenauer wegen des Widerstandes der deutschen Öffentlichkeit zu sehr vorsichtigem Vorgehen gezwungen sah.
Die Wahlen im September verliefen programmgemäß zugunsten Adenauers.
Im Oktober 1957 schickte die Sowjetunion ihren Sputnik in den Orbit, und am 16. November schlug Staatssekretär Faure in Rhöndorf vor, die Bombenproduktion anlaufen zu lassen. Drei Tage später trafen sich die Verteidigungsminister Strauß und Chaban-Delmas in Paris, um Nägel mit Köpfen zu machen. Offiziell sollte nur von einer deutschen Beteiligung an einem "europäischen Institut für Flugkörper" die Rede sein. Chaban-Delmas stellte klar, daß Bonn selbstverständlich beim Bombenbau mitmachen könne. Der Produktionsverzicht in den Pariser Verträgen gelte ausdrücklich nur für die Fabrikation auf eigenem Territorium, aber das gemeinsame Projekt solle ja schließlich in Frankreich ablaufen.
Eine Woche später unterzeichneten die Verteidigungsminister der Bundesrepublik, Frankreichs und Italiens ein erstes Geheimprotokoll, im Januar 1958 setzten sie ein gemeinsames Direktionskomitee ein, und im Februar einigten sie sich auf den Bau einer Isotopentrennanlage in Pierrelatte. Frankreich und die Bundesrepublik sollten je 45 Prozent bezahlen, Italien zehn Prozent beisteuern. Im März folgte noch ein Abkommen zur Gründung eines Instituts für Raketenforschung.
Adenauers Ambitionen scheinen sich zu dieser Zeit keineswegs nur auf "simple" Atomwaffen beschränkt zu haben. Im Dezember 1957 sagte er jedenfalls zu Mollets Nachfolger Gaillard, "daß, nachdem Großbritannien die H-Bombe besitze, logischerweise auch die anderen Nato-Staaten die gleichen Waffen haben wollten, solange die Abrüstung nicht verwirklicht sei". Am Ende des Gesprächs sah Adenauer bereits vor seinen Augen, "daß niemand an dem Block Frankreich, Italien, Bundesrepublik und eventuell der Benelux-Länder vorbeigehen könne.
Den Kern dieses Blockes bildeten Frankreich und Deutschland, und das sei schon seit Jahren seine Politik gewesen."
Trotz aller Geheimniskrämerei ließ sich das Atomprojekt auf Dauer allerdings nicht ganz verheimlichen, zumal die anderen Nato-Regierungen durchaus eingeweiht wurden. Auch die deutsche Öffentlichkeit bekam Wind von der Sache. Im Bundestag stellte die Opposition eine Anfrage.
Darauf erklärte Verteidigungsminister Strauß am 26. Februar 1958, ohne mit der Wimper zu zucken, "der Bundesregierung (liegen) keine Pläne über die Produktion von ABC-Waffen in Zusammenarbeit mit anderen Nato-Staaten" vor.
Dann aber gerät Frankreich im April wegen der Algerien-Krise an den Rand eines Bürgerkriegs. Als Retter in der Not wird am 1.
Juni Frankreichs Nationalheld, General Charles de Gaulle, an die Spitze der Regierung berufen. De Gaulle ließ die Atomvereinbarungen mit der Bundesrepublik und Italien sistieren. Ihm paßte die ganze Richtung nicht. Frankreich sollte seine eigene Bombe bekommen.
Franz Josef Strauß ließ aus Rache die schon bestellten Mirage-Kampfflugzeuge für die Bundesluftwaffe wieder abbestellen und kaufte statt dessen den amerikanischen Starfighter. Das brachte die Atombombe auch nicht wieder in Reichweite. Im Auswärtigen Amt hingegen war man über das Scheitern des Projektes erleichtert. Man hatte beträchtliche politische Komplikationen auf die Bundesrepublik zukommen sehen außerdem schauderte den Experten bei den gewaltigen Kosten des Projektes.
De Gaulle hat später Adenauer mehrmals angeboten, die Zusammenarbeit zu erneuern. Inzwischen war wohl auch ihm der französische Alleingang zu teuer geworden. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte sich das deutsch-amerikanische Verhältnis wieder eingerenkt. Bonn und Washington hatten sich darauf geeinigt, daß die Bundeswehr mit Trägerwaffen ausgerüstet werden sollte, mit denen sie amerikanische taktische Atomwaffen abfeuern konnte, vorbehaltlich einer Freigabe durch den amerikanischen Präsidenten. Legitime deutsche Sicherheitsinteressen ließen sich offensichtlich in Zusammenarbeit mit den USA abdecken, dafür bedurfte es keiner eigenen Atomwaffen. Und Adenauer hielt es aus innenpolitischen Gründen vorläufig für inopportun, das Thema wieder aufzuwärmen.
Bis an sein Lebensende blieb Adenauer allerdings überzeugt, daß sich die Bundesrepublik die Möglichkeit offenhalten müsse, Atommacht zu werden. Den Atomwaffensperrvertrag bezeichnete er darum 1967, wenige Wochen vor seinem Tod, grollend als "Morgenthau-Plan im Quadrat". Er unterschied sich darin grundlegend von seinen Nachfolgern, "die den nicht-nuklearen Status Bonns verinnerlicht haben und als moralische Großtat feiern", wie sein Biograph Hans-Peter Schwarz etwas säuerlich anmerkt.
Das sind nur die Seiten 5-7, 1-4 sind hier:
http://www.zeit.de/1996/31/Adenauers_Gri...h_der_Atombombe

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 15:07von old-chatterhand •

Zitat von Lea S. im Beitrag #8470Zitat von old-chatterhand im Beitrag #8467
......................
Tut mir leid, das ist kein seriöser Standpunkt. Eine Welt mit noch mehr Atomwaffen ist keine Alternative.
Der Iran hat freiwillig unterschrieben. Genauso ist es Israels freie Entscheidung nicht zu unterschreiben.
Dann sollte der Iran endlich den Vertrag kündigen, damit dieses unwürdige Geschachere endlich aufhört.
Selbst dann aber, werden Iran und Israel nicht gleich behandelt werden in dieser
Frage.
US Präsident Kennedy hat massiven Druck auf Israel ausgeübt, um die israelische Bombe zu verhindern - erfolglos.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 15:12von Maga-neu •

Zitat von old-chatterhand im Beitrag #8453OC, ist das eine Gefahr? Oder ist es eine Hoffnung für manche Verantwortliche in Israel? Um Risiken zu vermeiden, wäre es sehr wichtig, der israelischen Regierung unmissverständlich klarzumachen, dass Israel, wenn es alleine handelt, auch alleine die Konsequenzen tragen muss.Zitat von Maga-neu im Beitrag #8443Zitat von old-chatterhand im Beitrag #8440
Nein, man muss dabei unterscheiden zweischen den Möglichkeiten erfolgreich gegen das iranische Atomprogramm zu intervenieren und der Wahrscheinlichkeit bei einem iranischen Gegenschlag in den Konflikt hineingezogen zu werden. Diese Gefahr ist sehr groß, denn Israel hat immer klargemacht auch ohne US Segen zuzuschlagen, wenn es seine Sicherheit bedroht sieht.
Was du schreibst, ist unlogisch. Pardon für die harten Worte. Wenn Israel zuschlägt, wird es nicht hineingezogen. Es ist dann aktiver, nicht reaktiver Part.
Natürlich meinte ich die Gefahr, dass die USA hineingezogen werden würden. Israel wäre ja schon involviert.

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 15:15von Maga-neu •

Zitat von nahal im Beitrag #8463Ein Schicksal, das ich mit Obama teile. :-)
Auseghend von dieser deiner Einstellung nehme ich deine Ausführungen nicht ernst.
Zu den Tatsachenverdrehungen: Abbas strongly denied that he had agreed to continued construction in the settlements in return for the release of prisoners.
http://www.jpost.com/Diplomacy-and-Polit...-process-330175

RE: Konstruktives Vorankommen ...: "Neues Kapitel der Kooperation"
in Archiv 11.11.2013 15:19von Lea S. •

Zitat von old-chatterhand im Beitrag #8472Zitat von Lea S. im Beitrag #8470Zitat von old-chatterhand im Beitrag #8467
......................
Tut mir leid, das ist kein seriöser Standpunkt. Eine Welt mit noch mehr Atomwaffen ist keine Alternative.
Der Iran hat freiwillig unterschrieben. Genauso ist es Israels freie Entscheidung nicht zu unterschreiben.
Dann sollte der Iran endlich den Vertrag kündigen, damit dieses unwürdige Geschachere endlich aufhört.
Selbst dann aber, werden Iran und Israel nicht gleich behandelt werden in dieser
Frage.
US Präsident Kennedy hat massiven Druck auf Israel ausgeübt, um die israelische Bombe zu verhindern - erfolglos.
Soll jetzt für Ruhani die Kennedy-Lösung gefordert werden, oder für Netanjahu?

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