#5976

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 13:38
von guylux (gelöscht)
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Zitat von: FrieFie
12.05.2012 20:06 #119348

Also, ich stelle mir mal vor, jemand würde sowas über Deutschland sagen, oder eher: Luxemburg. Als Luxemburger würde mir da schon irgendwie ... nachdenklich, meinen Sie nicht?

Da täuschen sie sich aber gewaltig . Solche Aussagen lassen uns Luxemburger vollkommen kalt . Schliesslich haben wir sowohl den 1. als auch den 2. Weltkrieg klar gewonnen :-))
Wir sind wie Asterix und die Gallier und fürchten nur eins : dass der Himmel uns auf den Kopf fällt .


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#5977

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 14:49
von Maga-neu | 34.536 Beiträge


Zitat von: Hans Bergman
13.05.2012 11:47 #119420

Brasilien hat zum Schutz der Amazonas-Indianer Gesetze erlassen, die von Kriminellen nicht eingehalten werden.


Auch deswegen hat sich Kräutler zu einem wortmächtigen Gegenspieler von Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva im Amazonasgebiet entwickelt. »Im Fall Belo Monte erinnert die Arroganz der Regierungsplaner an die Zeiten der Militärdiktatur«, meint Kräutler, der in seinem Wohnort ­Altamira bereits Gastgeber mehrerer Großtreffen gegen das ökologisch und volkswirtschaftlich umstrittene Megaprojekt war.

In seiner Wahlheimat hat sich der Bischof durch sein unerschrockenes Auftreten viele Feinde gemacht. ­»Einflussreiche regionale Politiker, Großgrundbesitzer, Landspekulanten, Energieunternehmen, Holzhändler und Geschäftsleute« betrachteten ihn als Gefahr für ihre Interessen, heißt es auf seiner Website.

Kräutler, der 1987 bei einem Attentat schwer verletzt wurde, steht seit Oktober 2006 unter Polizeischutz. Zwei Jahre später setzten Unbekannte umgerechnet 367.000 Euro auf seinen Kopf aus.
http://www.mitteldeutsche-kirchenzeitung...z-fur-indianer/

Es kommt auf die Praxis an, nicht auf das, was auf Papier beschrieben steht. Es ist nicht ein Problem nur der Kriminellen, sondern Staat und Kriminelle wirken zusammen. Sogar der "Held" Lula...


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#5978

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 14:51
von Maga-neu | 34.536 Beiträge


Zitat von: mbockstette
12.05.2012 22:10 #119363


Er forderte während er bei seiner Rede auf dem Teheraner Al-Quds-Tag 1999:

„Aus islamischen, menschlichen, wirtschaftlichen, sicherheitspolitischen und (allgemein) politischen Gesichtspunkten ist die Gegenwart Israels eine gewaltige Bedrohung gegen die Völker und Staaten der Region. […] Und es gibt nur eine Lösung, das Problem im mittleren Osten zu lösen, nämlich die Zerschlagung und Vernichtung des zionistischen Staates.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ali_Chamene%27i

1. Ist die Übersetzung korrekt?
2. Was waren die damaligen Umstände? Was war der "Sitz im Leben" dieser Rede?
3. Welche Belege dafür gibt es, dass Iran solche Drohungen in die Tat umsetzen will?

Der große Antagonismus ist nicht der zwischen Iran und Israel, sondern zwischen Iran und Saudi-Arabien. Dabei geht es um die ideologische Führung in der muslimischen Welt.


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#5979

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 15:07
von Lea S. | 14.199 Beiträge


Zitat von: Maga-neu
13.05.2012 14:51 #119441

1. Ist die Übersetzung korrekt?
2. Was waren die damaligen Umstände? Was war der "Sitz im Leben" dieser Rede?
3. Welche Belege dafür gibt es, dass Iran solche Drohungen in die Tat umsetzen will?

Der große Antagonismus ist nicht der zwischen Iran und Israel, sondern zwischen Iran und Saudi-Arabien. Dabei geht es um die ideologische Führung in der muslimischen Welt.

Saudi Arabien und Israel kämpfen gemeinsam um die "ehrenvolle" Aufgabe, der Zerstörer der islamischen Republik zu sein.
Dabei vergessen die israelischen Politiker, dass sie damit die eigenen Feinde direkt vor ihre Haustür geholt haben. Feinde, die weitaus rachsüchtiger sind, als es der Iran jemals sein wird.

Saudi Arabien und Qatar sind die grossen Finanziers der bombenden "Freiheitskämpfer" im gesamten Mittleren und Nahen Osten.
Die USA wähnen sich weit weg von diesem Feuersturm, der Staat Israel aber ist mittendrin, spielt aber trotzdem mit dem Feuer.
Ein Zwergstaat. der sich aufgrund seiner eigenen Überheblichkeit als Riese sieht.


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#5980

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 15:12
von Lea S. | 14.199 Beiträge


Zitat von: Maga-neu
13.05.2012 14:51 #119441

1. Ist die Übersetzung korrekt?
.......................


Mit den Übersetzungen ist das immer wieder eine Sache für sich.

Herzblut vergiessen : heisst in Farsi Blut der Herzen trinken!

Käme dieser Begriff in irgendeiner politischen Rede vor, hiesse es gleich anschliessend, die Iraner sind Blutsäufer!

Werden nicht evtl. in der Politik Begriffe extra aus diesem Grunde genommen, um nichts wirklich klar äussern zu müssen. Missverständnisse können einen Zwerg bedrohlich wirken lassen, obwohl er ein Zwerg ist.


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#5981

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 16:17
von Maga-neu | 34.536 Beiträge


Zitat von: Lea S.
13.05.2012 15:12 #119444


Mit den Übersetzungen ist das immer wieder eine Sache für sich.

Herzblut vergiessen : heisst in Farsi Blut der Herzen trinken!

Käme dieser Begriff in irgendeiner politischen Rede vor, hiesse es gleich anschliessend, die Iraner sind Blutsäufer!

Werden nicht evtl. in der Politik Begriffe extra aus diesem Grunde genommen, um nichts wirklich klar äussern zu müssen. Missverständnisse können einen Zwerg bedrohlich wirken lassen, obwohl er ein Zwerg ist.
Lea, ein guter Übersetzer wird das zu berücksichtigen wissen: Er übersetzt nicht wörtlich, sondern sinngemäß. Im Italienischen kann man bei schwierigen Prüfungen bspw. "in den Wolfsmund" ("in bocca al lupo") sagen, worauf der andere antwortet "der Wolf soll sterben" ("crepi il lupo"). Übersetzt man es wörtlich, versteht kein Ausländer den Sinn des Gesagten. Es geht ja nicht um Wölfe, sondern um Prüfungen.


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#5982

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 17:06
von Hans Bergman | 23.196 Beiträge


Zitat von: guylux
13.05.2012 13:38 #119434

Da täuschen sie sich aber gewaltig . Solche Aussagen lassen uns Luxemburger vollkommen kalt . Schliesslich haben wir sowohl den 1. als auch den 2. Weltkrieg klar gewonnen :-))
Wir sind wie Asterix und die Gallier und fürchten nur eins : dass der Himmel uns auf den Kopf fällt .

:)


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#5983

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 17:10
von Hans Bergman | 23.196 Beiträge


Zitat von: Landegaard
13.05.2012 10:51 #119413
...Und @Hans: Der Vergleich zu Deutschland hinkt, als dass Deutschland seinerzeit ein Volk massakrierte. Das tut Israel nicht.
Israels Vernichtung ist schlicht nicht nötig. Nötig ist der Aufbau von ausreichend Druck, um die Besiedlungen zu stoppen und ernsthaft eine Einigung mit den Palästinensern einzufordern. Dieser Druck ist allerdings beidseitig nötig. Niemand muss dafür vernichtet werden.

Es ging um den direkten Vergleich "Nazistaat muss weg", ohne dabei Deutschland oder seine gesamte Bevölkerung zu meinen.
Ansonsten völlig d´accord.


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#5984

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 18:10
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge


Zitat von: mbockstette
11.05.2012 16:45 #119085


„Aus islamischen, menschlichen, wirtschaftlichen, sicherheitspolitischen und (allgemein) politischen Gesichtspunkten ist die Gegenwart Israels eine gewaltige Bedrohung gegen die Völker und Staaten der Region. […] Und es gibt nur eine Lösung, das Problem im mittleren Osten zu lösen, nämlich die Zerschlagung und Vernichtung des zionistischen Staates. (Al-Quds-Tag 1999 Ali Khamenei)

„Es ist die Position des Iran, als erstes durch den Imam [Chomeini] verkündet und viele Male von den Verantwortlichen wiederholt, dass das Krebsgeschwür, genannt Israel, aus der Region herausgerissen werden muss.“(Ali Khamenei)



Diese außenpolitischen Ansichten sind dennoch nicht Teil der >Verfassung<. Und darum ging es.
Vielmehr sieht das Regime den Kampf gegen "das Krebsgeschwür" bereits im Rahmen des inneren Konflikts Palästinenser versus Israel ausgetragen, wobei der Iran - eben wegen diesen Ansichten - dabei die radikalen (palästinensischen) Anhänger der "Einstaaten-Lösung" (Hamas) unterstützt und ihre schiitischen Glaubensbrüder der Hisbollah in Süd-Libanon als "Bollwerk" gegen den israelischen Expansionsdrang in Richtung Norden ins Leben gerufen hat (siehe auch Entstehungsgeschichte der Hisbollah in 1982, während der isr. Invasion).



zuletzt bearbeitet 13.05.2012 18:11 | nach oben springen

#5985

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 18:13
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge


Zitat von: mbockstette
12.05.2012 22:10 #119363


Er forderte während er bei seiner Rede auf dem Teheraner Al-Quds-Tag 1999:

„Aus islamischen, menschlichen, wirtschaftlichen, sicherheitspolitischen und (allgemein) politischen Gesichtspunkten ist die Gegenwart Israels eine gewaltige Bedrohung gegen die Völker und Staaten der Region. […] Und es gibt nur eine Lösung, das Problem im mittleren Osten zu lösen, nämlich die Zerschlagung und Vernichtung des zionistischen Staates.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ali_Chamene%27i


Wenn Sie schon unbedingt Khamenei zitieren und seinen Aussagen Glauben schenken wollen, wollen, dann zitieren Sie gefälligst auch das, was er zu Massenvernichtungswaffen inklusive Nuklearwaffen gesagt hat, nämlich dass diese "unislamisch" seien - und daher nicht erstrebenswert.

"Im Oktober 2003 wurde von Chamene'i, in Übereinstimmung mit der religiösen Führung in Qom, hinsichtlich der religiösen Grundsätze des Islam, die Entwicklung und der Gebrauch von Massenvernichtungswaffen untersagt. [39] Am 24. Juni 2004 sprach Chamene'i im iranischen Fernsehen: „wir haben keinen Bedarf für eine Atombombe. Wir haben unsere Feinde überwunden, auch ohne Atombombe.“[40] Am 5. November 2004 unterstrich Chamene'i diesen Satz während der Freitagspredigt an der Universität Teheran: „wir denken nicht an Atomwaffen. Ich sagte dies bereits viele Male. Unsere Atomwaffe ist dieses Volk.“[41]

Im August 2005 hat Irans oberster geistlicher Führer Ajatollah Chamene'i eine Fatwa erlassen (und der IAEA notifiziert), welche Herstellung und Gebrauch atomarer Waffen verbietet.[42] Zum Atomstreit nahm Chamene'i im Januar 2006 nochmals öffentlich Stellung: „wir wollen keine Atomwaffen, der Westen weiß das. Der Besitz von Nuklearwaffen widerspreche den politischen und ökonomischen Interessen des Landes und sei gegen die islamische Lehre.“[43] Gleichzeitig betonte er, der Iran wollte das Nuklearprogramm ausbauen."


http://de.wikipedia.org/wiki/Ali_Chamene%27i



zuletzt bearbeitet 13.05.2012 18:22 | nach oben springen

#5986

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 18:16
von mbockstette | 11.965 Beiträge


Zitat von: Maga-neu
13.05.2012 14:51 #119441

1. Ist die Übersetzung korrekt?
2. Was waren die damaligen Umstände? Was war der "Sitz im Leben" dieser Rede?
3. Welche Belege dafür gibt es, dass Iran solche Drohungen in die Tat umsetzen will?

Der große Antagonismus ist nicht der zwischen Iran und Israel, sondern zwischen Iran und Saudi-Arabien. Dabei geht es um die ideologische Führung in der muslimischen Welt.


http://www.google.com/imgres?q=Wipe+Isra...:15,s:352,i:200

http://www.dailytalk.ch/gemeinsamkeiten-...s/hisbollah_hg/


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#5987

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 18:20
von mbockstette | 11.965 Beiträge


Zitat von: Indogermane_HS
13.05.2012 18:10 #119454


Diese außenpolitischen Ansichten sind dennoch nicht Teil der >Verfassung<. Und darum ging es.


Von "Verfassunng" habe ICH nicht gesprochen, das war Guylux, sondern von Doktrin. Legen Sie mir keine Begriffe in den Mund, die ich nicht benützt habe.

Zitat
Eine Doktrin (vom lateinischen doctrina ‚Lehre‘) ist ein System von Ansichten und Aussagen; oft mit dem Anspruch, allgemeine Gültigkeit zu besitzen.

Im politischen Sprachgebrauch wird die Doktrin als politische Leitlinie der Regierung aufgefasst. Sie wird einseitig von dieser erklärt und stellt kein völkerrechtliches Dokument dar. Bekannt sind vor allem die außenpolitischen Doktrinen der US-amerikanischen Präsidenten und in den ehemaligen realsozialistischen Staaten der Marxismus-Leninismus als Staatsdoktrin.
http://de.wikipedia.org/wiki/Doktrin



zuletzt bearbeitet 13.05.2012 18:24 | nach oben springen

#5988

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 18:27
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge


Zitat von: mbockstette
13.05.2012 18:20 #119457


Von "Verfassunng" habe ICH nicht gesprochen, das war Guylux, sondern von Doktrin. Legen Sie mir keine Begriffe in den Mund, die ich nicht benützt habe.


Das Ganze fing doch mit IHRER Behauptung an, der Iran hätte die Vernichtung des Zionismus OFFIZIELL zum Ziel erklärt - und das geht nun einmal am besten durch Verankerung in der Verfassung.

Es war übrigens Hans Bergmann, der die Verfassung ins Spiel brachte und auf dessen Beitrag von mir mit einem ":-)" kommentiert wurde, nicht Guylux. Darauf kam dann ihre Replik mit Khamenei Zitaten, die aber noch lange kein Beleg für einen offizielen Charakter seiner Aussagen sind.
Schon blöd, wenn man wie Sie "offiziell" mit "öffentlich" verwechselt ...! :-)



zuletzt bearbeitet 13.05.2012 18:31 | nach oben springen

#5989

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 18:28
von mbockstette | 11.965 Beiträge


Zitat von: Indogermane_HS
13.05.2012 18:13 #119455


Wenn Sie schon unbedingt Khamenei zitieren und seinen Aussagen Glauben schenken wollen, wollen, dann zitieren Sie gefälligst auch das, was er zu Massenvernichtungswaffen inklusive Nuklearwaffen gesagt hat, nämlich dass diese "unislamisch" seien - und daher nicht erstrebenswert.

"Im Oktober 2003 wurde von Chamene'i, in Übereinstimmung mit der religiösen Führung in Qom, hinsichtlich der religiösen Grundsätze des Islam, die Entwicklung und der Gebrauch von Massenvernichtungswaffen untersagt. [39] Am 24. Juni 2004 sprach Chamene'i im iranischen Fernsehen: „wir haben keinen Bedarf für eine Atombombe. Wir haben unsere Feinde überwunden, auch ohne Atombombe.“[40] Am 5. November 2004 unterstrich Chamene'i diesen Satz während der Freitagspredigt an der Universität Teheran: „wir denken nicht an Atomwaffen. Ich sagte dies bereits viele Male. Unsere Atomwaffe ist dieses Volk.“[41]

Im August 2005 hat Irans oberster geistlicher Führer Ajatollah Chamene'i eine Fatwa erlassen (und der IAEA notifiziert), welche Herstellung und Gebrauch atomarer Waffen verbietet.[42] Zum Atomstreit nahm Chamene'i im Januar 2006 nochmals öffentlich Stellung: „wir wollen keine Atomwaffen, der Westen weiß das. Der Besitz von Nuklearwaffen widerspreche den politischen und ökonomischen Interessen des Landes und sei gegen die islamische Lehre.“[43] Gleichzeitig betonte er, der Iran wollte das Nuklearprogramm ausbauen."


http://de.wikipedia.org/wiki/Ali_Chamene%27i



"Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten" Obwohl nicht speziell nach der Art der Abriegelungsmaßnahmen gefragt wurde, war Ulbricht selbst damit der erste, der den Begriff „Mauer“ diesbezüglich in den Raum stellte.


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#5990

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 18:54
von Lea S. | 14.199 Beiträge


Zitat von: Maga-neu
13.05.2012 16:17 #119448
Lea, ein guter Übersetzer wird das zu berücksichtigen wissen: Er übersetzt nicht wörtlich, sondern sinngemäß. Im Italienischen kann man bei schwierigen Prüfungen bspw. "in den Wolfsmund" ("in bocca al lupo") sagen, worauf der andere antwortet "der Wolf soll sterben" ("crepi il lupo"). Übersetzt man es wörtlich, versteht kein Ausländer den Sinn des Gesagten. Es geht ja nicht um Wölfe, sondern um Prüfungen.



Das ist schon richtig. Es war dann wohl kein guter Übersetzer, der den vermaldeteiten Satz von ehemals übersetzt hat.

Aus den Analen der Geschichte verschwinden hat nunmal nichts mit Staatsvernbichtung zu tun.

Ich habe das auch nur als Beispiel gebracht. Lupo!



zuletzt bearbeitet 13.05.2012 18:54 | nach oben springen

#5991

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 18:56
von Lea S. | 14.199 Beiträge


Zitat von: Indogermane_HS
13.05.2012 18:13 #119455


Wenn Sie schon unbedingt Khamenei zitieren und seinen Aussagen Glauben schenken wollen, wollen, dann zitieren Sie gefälligst auch das, was er zu Massenvernichtungswaffen inklusive Nuklearwaffen gesagt hat, nämlich dass diese "unislamisch" seien - und daher nicht erstrebenswert.

"Im Oktober 2003 wurde von Chamene'i, in Übereinstimmung mit der religiösen Führung in Qom, hinsichtlich der religiösen Grundsätze des Islam, die Entwicklung und der Gebrauch von Massenvernichtungswaffen untersagt. [39] Am 24. Juni 2004 sprach Chamene'i im iranischen Fernsehen: „wir haben keinen Bedarf für eine Atombombe. Wir haben unsere Feinde überwunden, auch ohne Atombombe.“[40] Am 5. November 2004 unterstrich Chamene'i diesen Satz während der Freitagspredigt an der Universität Teheran: „wir denken nicht an Atomwaffen. Ich sagte dies bereits viele Male. Unsere Atomwaffe ist dieses Volk.“[41]

Im August 2005 hat Irans oberster geistlicher Führer Ajatollah Chamene'i eine Fatwa erlassen (und der IAEA notifiziert), welche Herstellung und Gebrauch atomarer Waffen verbietet.[42] Zum Atomstreit nahm Chamene'i im Januar 2006 nochmals öffentlich Stellung: „wir wollen keine Atomwaffen, der Westen weiß das. Der Besitz von Nuklearwaffen widerspreche den politischen und ökonomischen Interessen des Landes und sei gegen die islamische Lehre.“[43] Gleichzeitig betonte er, der Iran wollte das Nuklearprogramm ausbauen."


http://de.wikipedia.org/wiki/Ali_Chamene%27i


Das ist aber zu viel verlangt. Das ist gemein..........


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#5992

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 21:32
von mbockstette | 11.965 Beiträge


Zitat von: Lea S.
13.05.2012 18:56 #119463


Das ist aber zu viel verlangt. Das ist gemein..........

Hier einen ellenlangen Auszug aus Wikipedia der iranischen Ober-Ajatollahs zu zitieren um zu belegen, dass der Iran gar keine Atomwaffen anstrebt und wenige Beiträge weiter vorne dieses Statement abzugeben:


Zitat von: Indogermane_HS
10.05.2012 00:21 #118727

Und ich gebe ihnen und anderen einseitigen, kurzsichtigen Iran-Hassern Brief und Siegel, dass dies niemand verhindern wird können - genauso, wie die Abschreckungswaffen (Atombombe) der anderen Atommächte nicht verhindert werden konnten.



zuletzt bearbeitet 13.05.2012 21:37 | nach oben springen

#5993

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 21:37
von Lea S. | 14.199 Beiträge

@Bockstette

Zitat
Hier einen ellenlangen Auszug aus Wikipedia der iranischen Ober-Ajatollah zu zitieren um zu belegen, dass der Iran gar keine Atomwaffen anstrebt und wenige Beiträge weiter vorne dieses Statement abzugeben:



Bisher!
Was nicht ist kann noch werden. Dann kann es niemand verhindern ausser das ganze Land und Millionen von Menschen werden platt gemacht. Wer würde das schon wagen?


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#5994

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 13.05.2012 23:37
von Landegaard | 20.769 Beiträge


Zitat von: Lea S.
13.05.2012 18:54 #119462



Das ist schon richtig. Es war dann wohl kein guter Übersetzer, der den vermaldeteiten Satz von ehemals übersetzt hat.

Aus den Analen der Geschichte verschwinden hat nunmal nichts mit Staatsvernbichtung zu tun.

Ich habe das auch nur als Beispiel gebracht. Lupo!


Ich wiederhole das gerne: Ahmedinejad ist explizit danach gefragt worden, ob damit die Vernichtung Israels gemeint ist. Ein Dementi, wie Sie es formulieren, ist ihm nicht über die Lippen bekommen.
Wir wollen doch hier nicht so tun, als sei es dem Iran in ein paar JAhren nicht möglich, eine Präzisierung der Aussage hinzubekommen, wenn er falsch verstanden wurde. Wir philosophieren hier nicht über Aussagen von längst verstorbenen.



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#5995

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 14.05.2012 20:45
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge

@ mb.#119478

Sie haben wieder einmal ein Kontext-Problem. Meine Ansicht über das iranische Atomprogramm spielt in diesem Fall keine Rolle.

SIE waren es, der hier angefangen hat Khamenei zu zitieren, um ihre Ansichten (zu den angeblich "offiziellen" Absichten Irans bezüglich Israel) zu belegen.
Ich habe Ihnen lediglich aufzeigen wollen, dass Sie sich entscheiden müssen, diesem Menschen entweder Glauben zu schenken, oder nicht. Beides geht nicht.
Wenn Sie ihn allerdings als glaubwürdige Quelle betrachten - und bezüglich seinen Aussagen zu Israel haben Sie dies bereits definitiv getan, indem Sie diese als Beleg Ihrer Behauptung zitiert haben - dann müssen Sie ihm auch bezüglich seinen anderen Äußerungen, z.B. zu den Massenvernichtungswaffen Glauben schenken.



zuletzt bearbeitet 14.05.2012 20:46 | nach oben springen

#5996

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 14.05.2012 20:52
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge

---
Noch zum Thema, Iran plane angeblich die "Vernichtung Israels":

"Es sei kein Krieg notwendig, um das israelische Regime zu zerstören. Die arabischen Staaten „bräuchten nur ihre Beziehungen zu den Zionisten zu beenden, anstatt ihre Öleinkommen unnötig für Waffen (aus dem Westen) auszugeben“, sagte er."
http://www.stol.it/Artikel/Politik-im-Ue...nur-eine-Muecke


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#5997

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 14.05.2012 20:55
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge

14.05.2012

<<Gespräche in Wien: Iran und IAEA verhandeln über Atomprogramm>>
"Die Internationale Atomenergiebehörde verlangt Zugang zu umstrittenen Nuklearanlagen in Iran. In Wien verhandelt die IAEA mit Teheran über die Arbeitsbedingungen ihrer Kontrolleure. Sorge bereiten Pläne des Regimes, in der kommenden Woche einen Satelliten ins All zu schießen."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ir...15.html#ref=rss

14. Mai 2012, Neue Zürcher Zeitung

<<Die Uno-Atombehörde verhandelt mit Iran>>
"cer. Wien ⋅ In Wien haben am Montag zweitägige Gespräche zwischen der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) und Iran begonnen. Dabei geht es weniger um das iranische Atomprogramm als um die Arbeitsbedingungen der IAEA-Inspektoren. Hinter verschlossenen Türen verhandelt der Chefinspektor Herman Nackaerts mit dem iranischen Gesandten Ali Asghar Soltanieh, der betonte, dass diese Gespräche die Entschlossenheit Teherans unter Beweis stellten, mit der Atombehörde zusammenzuarbeiten."
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/in...1.16892547.html


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#5998

"verheerende Folgen"

in Archiv 14.05.2012 21:00
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge

---
<<Atomstreit: Abschrecken hilft doch>>

"Es gibt eine Lösung im Atomstreit mit Teheran"
...
"Präventivschlag hätte verheerende Folgen"
...
"Eine militärische Entmachtung des Regimes wie in Afghanistan oder im Irak scheidet im Fall des Irans schon alleine wegen fehlender Kapazitäten der USA aus. Selbst wenn der Westen intervenieren wollte, würde eine Invasionstruppe nicht nur das iranische Regime, sondern auch das Volk gegen sich haben. Denn der Wille, zu einer regionalen Vormacht zu werden, ist selbst in iranischen Exilkreisen verbreitet. Bereits vor der Islamischen Revolution 1979 verfolgte der Schah atomare Pläne – mithilfe des Westens. Ein nuklear gerüsteter Iran ist weniger eine Frage des Regimes oder der Regierungsform.

Folglich dürften auch Militärschläge gegen die iranischen Atomanlagen langfristig keinen Erfolg haben. Selbst amerikanische und israelische Militärs zweifeln an einer durchschlagenden Wirkung von Angriffen aus der Luft mit Kampfjets, Marschflugkörpern, Raketen und Drohnen sowie vom Boden mit Spezialeinheiten. Von höchstens drei bis fünf Jahren Verzögerung im iranischen Atomprogramm wird ausgegangen. Als verheerend schätzen Sicherheitsexperten hingegen die möglichen Folgen eines Präventivschlags ein. Teheran könnte versucht sein, einen »heiligen Krieg« nicht nur gegen Israel, sondern auch gegen die westlichen Truppen am Golf, in Afghanistan und im Libanon zu beginnen – von einer Blockade der für die Weltwirtschaft bedeutenden Öltankerroute durch die Straße von Hormus ganz zu schweigen. Und auch ohne derlei Eskalationen zeigt sich der Westen bereits heute militärisch überfordert.[...]"
http://www.zeit.de/2012/20/P-Iran-Atomstreit



zuletzt bearbeitet 14.05.2012 21:03 | nach oben springen

#5999

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 14.05.2012 21:02
von mbockstette | 11.965 Beiträge


Zitat von: Indogermane_HS
14.05.2012 20:45 #119613
@ mb.#119478

Sie haben wieder einmal ein Kontext-Problem. Meine Ansicht über das iranische Atomprogramm spielt in diesem Fall keine Rolle.

SIE waren es, der hier angefangen hat Khamenei zu zitieren, um ihre Ansichten (zu den angeblich "offiziellen" Absichten Irans bezüglich Israel) zu belegen.
Ich habe Ihnen lediglich aufzeigen wollen, dass Sie sich entscheiden müssen, diesem Menschen entweder Glauben zu schenken, oder nicht. Beides geht nicht.
Wenn Sie ihn allerdings als glaubwürdige Quelle betrachten - und bezüglich seinen Aussagen zu Israel haben Sie dies bereits definitiv getan, indem Sie diese als Beleg Ihrer Behauptung zitiert haben - dann müssen Sie ihm auch bezüglich seinen anderen Äußerungen, z.B. zu den Massenvernichtungswaffen Glauben schenken.


"Ich habe Ihnen lediglich aufzeigen wollen, dass Sie sich entscheiden müssen, diesem Menschen entweder Glauben zu schenken, oder nicht. Beides geht nicht".

Da lachen ja die Huhner!


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#6000

RE: Irans Atomprogramm - wie gefährlich ist es wirklich?

in Archiv 14.05.2012 21:04
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge


Zitat von: mbockstette
14.05.2012 21:02 #119618


"Ich habe Ihnen lediglich aufzeigen wollen, dass Sie sich entscheiden müssen, diesem Menschen entweder Glauben zu schenken, oder nicht. Beides geht nicht".

Da lachen ja die Huhner!


Es ist doch ganz einfach:
Entweder man hält einen Menschen für integer, oder nicht. Beides zusammen geht nun einmal nicht, auch wenn Sie das nicht wahrhaben wollen/können.



zuletzt bearbeitet 14.05.2012 21:05 | nach oben springen


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