http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1035582.html
Eine Perle des deutschen politischen Journalismus. Bitte nicht verpassen. Wie der BND irgendwie zu Lokführern gemacht wird, ist... erfrischend innovativ.
Ich bin sicher, Fleischauer war stockbesoffen, als er auf die Uhr schaute und bemerkt hat, dass er in 2 Stunden einen Text abliefern muss. Anders nicht erklärbar, inhaltlich nicht satisfaktionsfähig

Zitat von Landegaard im Beitrag #201Wahrscheinlich: "Die CDU ist gerade drauf und dran, ihren Ruf als Garant der inneren Sicherheit zu ruinieren. Früher war man stolz darauf, als Law-and-Order-Partei zu gelten, heute hat man lieber eine gute Presse."
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kolumne-von-jan-fleischhauer-bnd-braucht-eine-gewerkschaft-a-1035582.html
Eine Perle des deutschen politischen Journalismus. Bitte nicht verpassen. Wie der BND irgendwie zu Lokführern gemacht wird, ist... erfrischend innovativ.
Ich bin sicher, Fleischauer war stockbesoffen, als er auf die Uhr schaute und bemerkt hat, dass er in 2 Stunden einen Text abliefern muss. Anders nicht erklärbar, inhaltlich nicht satisfaktionsfähig
Das ist doch nicht das Problem. Das Problem ist doch offensichtlich, dass das Kanzleramt gelogen hat, dass deutsche Dienste den Amerikanern beim Ausspähen deutscher Bürger und Unternehmen (sowie europäischer - insofern ist es auch ein außenpolitisches Problem) geholfen haben und das, obwohl das No-Spy-Abkommen von den Amerikanern rundherum abgelehnt worden ist.
Naja, Fleischi eben...


RE: Sommerloch, darauf folgend gleich das Winterloch
in Archiv 16.12.2015 08:26von Landegaard •

Zitat von Nante im Beitrag #204
Fleischhauer ist und bleibt ein Idiot. Daran ändern auch gelegentliche Lichtblicke nichts.
Da wollte ich gerade diesen Text einstellen und Sie nach Ihrer Einschätzung fragen :)
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1067871.html

RE: Sommerloch, darauf folgend gleich das Winterloch
in Archiv 16.12.2015 09:14von Nante •

Zitat von Landegaard im Beitrag #205
[quote=Nante|p221493]
Da wollte ich gerade diesen Text einstellen und Sie nach Ihrer Einschätzung fragen :)
Zu spät, Lande:)
Nein, ich werde ernsthaft versuchen, einige Dinge zu erklären. Aber nicht jetzt, hier ballt sich die Arbeit auf dem Tisch, die vor dem Jahresende noch erledigt werden muß.

Zunächst sollten wir zwei Themen voneinander trennen, die Fleischhauer dort vermengt: ausländerfeindliche Stimmungen und christliche Mission.
Zum Thema eins liest man regelmäßig die abenteuerlichsten Begründungen. Die gängigste ist, daß der Antifaschismus der DDR nur aufgesetzt gewesen sei und damit eine gründliche Aufarbeitung verhindert habe. Das wird regelmäßig mit dem positiven Beispiel BRD garniert.
Das klingt im Beispiel Fleischhauer besonders verwegen, weil ich der Meinung bin, um beim "Spiegel" zu bleiben, er weit weniger gegen die Nazis hat als Augstein, Diez, Berg und Lobo.
Als Fleischhauers Entschuldigung werte ich seine Jugend, die er ja wohl unter bemitleidenswerten Umständen verbracht hatte:)

Ein mir bekannter Journalist hat es kürzlich sehr gekonnt formuliert: 'Die größtmögliche Opposition in der DDR war es, ein Nazi zu sein.'
Dieser Satz ist sehr bedenkenswert. Denn er drückt klar aus, und diese Aussage teile ich, daß sich faschistische Ansichten und Haltungen gegen den sozialistischen Staat und seine Rechtsordnung wandten und nicht, wie einige behaupten, stillschweigend und klammheimlich geduldet wurden.

Zitat von Nante im Beitrag #207
Zunächst sollten wir zwei Themen voneinander trennen, die Fleischhauer dort vermengt: ausländerfeindliche Stimmungen und christliche Mission.
Bin dabei. Diese Verbindung fand ich auch wenig überzeugend.
Zitat von Nante im Beitrag #207
Zum Thema eins liest man regelmäßig die abenteuerlichsten Begründungen. Die gängigste ist, daß der Antifaschismus der DDR nur aufgesetzt gewesen sei und damit eine gründliche Aufarbeitung verhindert habe. Das wird regelmäßig mit dem positiven Beispiel BRD garniert.
a) Seine Begründung ist nicht abenteuerlich, er schaut einfach nur, wo was passiert. Und da liegt der Osten nun mal so deutlich vorne, dass sich seine Schlussfolgerungen geradezu aufzwingen.
b) Ist wohl Blödsinn. Ich vertrete eher die Ansicht, dass die Ostbürger noch streitbarere Geister sind als die Wessis. Ich sehe das weder positiv noch negativ, nur anders. Was mir jedoch auffällt, ist die wenig emphatische Sicht auf die jeweils anderen. Das ist mir 25 Jahre nach der Wiedervereinigung eigentlich zu blöd. Am Beispiel des politisch desinteressierten Westdeutschlands ist so wenig positiv, wie bei dem leicht ins Extreme abrutschenden Ostdeutschland.
Zitat von Nante im Beitrag #207
Das klingt im Beispiel Fleischhauer besonders verwegen, weil ich der Meinung bin, um beim "Spiegel" zu bleiben, er weit weniger gegen die Nazis hat als Augstein, Diez, Berg und Lobo.
Das halte ich für einen Irrtum. Diez, Berg, Augstein und Lobo sehen einfach nur überall Nazis. Ist eine Frage der Perspektive. Wenn Sie am Strand einer Azoreninsel hocken, sehen Sie auch nur Osteuropäer.

Zitat von Nante im Beitrag #208
Ein mir bekannter Journalist hat es kürzlich sehr gekonnt formuliert: 'Die größtmögliche Opposition in der DDR war es, ein Nazi zu sein.'
Dieser Satz ist sehr bedenkenswert. Denn er drückt klar aus, und diese Aussage teile ich, daß sich faschistische Ansichten und Haltungen gegen den sozialistischen Staat und seine Rechtsordnung wandten und nicht, wie einige behaupten, stillschweigend und klammheimlich geduldet wurden.
Nazi sein als aufrechter Widerstand gegen das DDR-Regime? Das halte ich tatsächlich für verwegen.

Zitat von Nante im Beitrag #207Lol.
Als Fleischhauers Entschuldigung werte ich seine Jugend, die er ja wohl unter bemitleidenswerten Umständen verbracht hatte:)
Habe gerade eine Sendung über Enrico Berlinguer gesehen, die gestern bei Arte lief. Ich vermute, in Ostberlin war er nicht sonderlich gut gelitten.

Zitat von Landegaard im Beitrag #209Zumindest bei Diez glaube ich, dass dieser vor achtzig Jahren.... Naja, lassen wir das. :-)
Das halte ich für einen Irrtum. Diez, Berg, Augstein und Lobo sehen einfach nur überall Nazis. Ist eine Frage der Perspektive. Wenn Sie am Strand einer Azoreninsel hocken, sehen Sie auch nur Osteuropäer.

Zitat von Landegaard im Beitrag #210
Nazi sein als aufrechter Widerstand gegen das DDR-Regime? Das halte ich tatsächlich für verwegen.
Ich kann die These aber begründen:
Der Antifaschismus in der DDR war, von offizieller Seite, gut begründet in den den Traditionen der Arbeiterbewegung und der progressiven Anteile der deutschen Geschichte, nicht nur ein Lippenbekenntnis. Jeder Schüler wurde mit den Schicksalen der Widerstandskämpfer im Unterricht bekannt gemacht. Fast alle Schüler besuchten in ihrer Schulzeit ein KZ.
Aber eine zu intensive Einwirkung generiert irgendwann das Gegenteil. Gleiches ist heute auch zu beobachten.
Die Unzufriedenheit mit den real existierenden Zuständen kanalisierte sich in prekären Milieus in einer diffusen Antihaltung, die letztlich den Faschismus als ideale Gesellschaftsformation darstellte.
Diese Protagonisten beteiligten sich sich dann an den Montagsdemos.
Diese Vereinnahmungsstrategie kann man auch beim BFC Dynamo exemplarisch betrachten: Mitte bis Ende der 80-ziger Jahre wurde die Masse der Fans durch Skinheads und ähnliche Glanzlichter dominiert. Mein Chef Mielke saß auf der Tribüne und die Neonazis auf der Gegengerade. Ich hätte die kollektiv nach Bautzen eingelagert.
Durch die Wende verspürten diese Kreise erst einen richtigen Aufschwung. Diese Kaperung der Gesellschaft fand natürlich die Unterstützung der CDU/CSU. Sieht man insbesondere in Sachsen. Das Führungspersonal dieses Landes wurde eben durch diese Figuren gestellt.


Zitat von Nante im Beitrag #214
SPON versucht gerade Fleischerhauers Texte als Premiumprodukt zu vermarkten. Grotesk.
SPON wird mit seiner Plus-Strategie genauso Schiffbruch erleiden wie die Springer-Journaille mit der Zugriffsbeschränkung.
Naja, premium... ,39 €
Ich frage mich schon länger, warum ich auf SPON Beiträge für lau aus dem Print-Spiegel lesen kann, die ich dort mit meinem Abo bezahle.
Ich denke aber auch, das wird ein Blindgänger. Viel zu kompliziert.

Zitat von Landegaard im Beitrag #215
Naja, premium... ,39 €
Bei meinem Lesevolumen: 0,39€ x 30 x 30 = premium.
Zitat von Landegaard im Beitrag #215
Ich frage mich schon länger, warum ich auf SPON Beiträge für lau aus dem Print-Spiegel lesen kann, die ich dort mit meinem Abo bezahle.
Senkt doch den Durchschnittspreis. Bitte noch fünf mal lesen:))




Zitat von Leto_II. im Beitrag #219
Erfrischend.
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1129138.html
Eher erschütternd. Wo bleibt eigentlich da der Investigativjournalismus, der sich gerade mal wieder selbst feiert?
Und wie mag sich diese politisch-juristische Farce wohl aus Sicht der Opferfamilien ausmachen?
.

Zitat von Corto_M im Beitrag #220Zitat von Leto_II. im Beitrag #219
Erfrischend.
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1129138.html
Eher erschütternd. Wo bleibt eigentlich da der Investigativjournalismus, der sich gerade mal wieder selbst feiert?
Und wie mag sich diese politisch-juristische Farce wohl aus Sicht der Opferfamilien ausmachen?
.
Erfrischen, dass das mal in einem Leitmedium überhaupt mal thematisiert wird.


http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1174803.html
Der Artikel wäre mir keine 39 Cent wert gewesen.



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