Normalerweise mache ich das bei Ereignissen nicht, die wie gerade jetzt auf Platz 1 unserer Medienagenda stehen. Aber, ich hatte nichts besonderes zu tun und deshalb die Magdeburger Nachberichterstattung etwas aktiver verfolgt als üblich. Zwei meiner durchaus gebildeten Bekannten sagten, dass sie das erst ein bis zwei Tage nachher mitbekommen haben, weil sie keine Nachrichten mehr konsumieren. Mir fiel mehrmals im ÖRR auf, dass von Tausenden Passanten die Rede war, die zum Ort der Ereignissen strömten und man dann Fotos und Videos zeigte, in denen nicht mehr als ein Dutzend Bürger am kleinen, für das Fernsehen zurecht gerichteten Blumenmeer standen. Das waren die Bürger, die mal im Fernsehen gesehen oder gar interviewt werden wollten. Mich erinnert das an eine Demonstration gegen rechts, in die ich zufällig geriet, wo am Abend in den Medien von 1500 Teilnehmern die Rede war, obwohl auf den Platz keine 400 Leute passen und der nur zu maximal 70% gefüllt war. der Attentäter wollte mit seiner Tat auf den böswilligen Umgang der deutschen Medien und Gesellschaft mit den Migranten arabischer Herkunft hinweisen, die potentiell immer als Verbrecher angesehen werden. Er dringt damit aber nicht durch. Dass er ein Testament hinterließ, wo er nach seinem Tod sein Vermögen dem Roten Kreuz spenden wollte, zeigt, dass er kein Verrückter ist und dass das eher ein Amoklauf war als ein Terroranschlag. Olaf Scholz wurde vor Ort ausgebuht, weshalb er mehr bei den Kameras stand als bei den Menschen.