#1

Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 20.03.2020 06:58
von Marlies (gelöscht)
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Sie fehlt hier noch, lebt seit Jahren über ihre Verhältnisse, meine ich.


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#2

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 09:19
von Rico (gelöscht)
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Früher hießen wir EWG, darin steckt das Wort Gemeinschaft. Heute heißen wir EU.


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#3

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 09:41
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Rico im Beitrag #2
Früher hießen wir EWG, darin steckt das Wort Gemeinschaft. Heute heißen wir EU.

In "Union" steckt auch "Gemeinschaft", das "W" ist weg, was eigentlich ein Fortschritt wäre/sein sollte.


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#4

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 10:15
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #3
Zitat von Rico im Beitrag #2
Früher hießen wir EWG, darin steckt das Wort Gemeinschaft. Heute heißen wir EU.

In "Union" steckt auch "Gemeinschaft", das "W" ist weg, was eigentlich ein Fortschritt wäre/sein sollte.

Wäre nur dann ein Fortschritt, wenn man das Fahrrad-Dogma teilt.
Ich sehe es inzwischen wie Re Carlo Alberto: "L'Italia farà da se."



zuletzt bearbeitet 04.04.2020 10:55 | nach oben springen

#5

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 10:47
von Rico (gelöscht)
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In Union steckt der Begriff Vereinheitlichung, nicht aber Gemeinschaft. Im einen Fall kommt der Impuls von innen (Freiwilligkeit, Demokratie), im anderen Fall von außen (Zwang, Diktatur). Political correctness ist Vereinheitlichung des Denkens und Zwangsgemeinschaft, ein Kernelement der niedergehenden EU.


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#6

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 13:45
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Rico im Beitrag #5
In Union steckt der Begriff Vereinheitlichung, nicht aber Gemeinschaft.

Das sieht der Duden anders.


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#7

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 13:48
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #4
Zitat von Leto_II. im Beitrag #3
Zitat von Rico im Beitrag #2
Früher hießen wir EWG, darin steckt das Wort Gemeinschaft. Heute heißen wir EU.

In "Union" steckt auch "Gemeinschaft", das "W" ist weg, was eigentlich ein Fortschritt wäre/sein sollte.

Wäre nur dann ein Fortschritt, wenn man das Fahrrad-Dogma teilt.
Ich sehe es inzwischen wie Re Carlo Alberto: "L'Italia farà da se."

Du hast den Konjunktiv gesehen?Ich teile ja Deine Kritik im weiten Teilen, sehe nur völlig andere Ursachen.


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#8

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 14:26
von Rico (gelöscht)
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Leto
Dann verstehen Sie Ihren Duden nicht richtig.


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#9

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 15:45
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Rico im Beitrag #8
Leto
Dann verstehen Sie Ihren Duden nicht richtig.

Oder Sie sind überfordert.


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#10

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 16:29
von Rico (gelöscht)
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Sie können die Begriffe nicht differenzieren, Leto.


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#11

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 16:30
von Rico (gelöscht)
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Union und Gemeinschaft sind nicht einmal im Dictionary das Gleiche.


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#12

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 18:09
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Rico im Beitrag #11
Union und Gemeinschaft sind nicht einmal im Dictionary das Gleiche.

Germanistik haben Sie auch noch studiert? Die Duden-Redaktion setzt beides synonym. Auch im Englischen ist das so eindeutig nicht.


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#13

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 18:18
von Rico (gelöscht)
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Wir müssen hier keinen Krieg führen, Leto, aber Sie verstehen definitiv nicht, was ein Begriff ist. Thema beendet.


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#14

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 20:11
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #7
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4
Zitat von Leto_II. im Beitrag #3
Zitat von Rico im Beitrag #2
Früher hießen wir EWG, darin steckt das Wort Gemeinschaft. Heute heißen wir EU.

In "Union" steckt auch "Gemeinschaft", das "W" ist weg, was eigentlich ein Fortschritt wäre/sein sollte.

Wäre nur dann ein Fortschritt, wenn man das Fahrrad-Dogma teilt.
Ich sehe es inzwischen wie Re Carlo Alberto: "L'Italia farà da se."

Du hast den Konjunktiv gesehen?Ich teile ja Deine Kritik im weiten Teilen, sehe nur völlig andere Ursachen.
Die Ursache ist, dass keiner der Staaten bereit ist, auf seine Souveränität zu verzichten, wenn man Carl Schmitts Definition der Souveränität zugrunde legt, wonach derjenige souverän ist, der über den Ausnahmezustand entscheidet: Jeder Staat hat in eigener Regie über den Ausnahmezustand entschieden. In der Krise sehen wir, dass der Multilateralismus eine schöne Mär ist und dass die Interdependenztheorie uns massive Probleme beschert, weil sie uns vom Goodwill anderer abhängig macht. Wir sehen auch den Unterschied zwischen eingebildeten Krisen wie der Klimaapokalypse und realen Krisen. Vielleicht werden wir erwachsen - die unverbesserlichen Progressisten und Ewigmorgigen natürlich ausgenommen.

Ich will dich nicht damit behelligen, was auf italienischen (und spanischen) Facebook-Seiten über Deutschland und Merkel geschrieben wird - und sogar in der heute-Sendung wurde vom wachsenden Hass zwischen Franzosen und Deutschen berichtet. Das sind unschöne Seiten; sie zeigen uns aber, dass die EU an dieser Krise zerbrechen wird (was ich übrigens nicht begrüße).



zuletzt bearbeitet 04.04.2020 20:12 | nach oben springen

#15

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 21:31
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #14
...und sogar in der heute-Sendung wurde vom wachsenden Hass zwischen Franzosen und Deutschen berichtet. Das sind unschöne Seiten; sie zeigen uns aber, dass die EU an dieser Krise zerbrechen wird (was ich übrigens nicht begrüße).
Ich würde es begrüßen. Wenn diese Rivalität innerhalb der EU mit der EU verschwindet, dann ist auch die Abneigung unereinander wieder weg.
In einer Wohngemeinschaft (für Leto: Wohnunion :-) gibt es klarerweise mehr Gründe für Streit, als wenn jeder in seiner eigenen Wohnung lebt.



zuletzt bearbeitet 04.04.2020 21:33 | nach oben springen

#16

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 22:29
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #14
Zitat von Leto_II. im Beitrag #7
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4
Zitat von Leto_II. im Beitrag #3
Zitat von Rico im Beitrag #2
Früher hießen wir EWG, darin steckt das Wort Gemeinschaft. Heute heißen wir EU.

In "Union" steckt auch "Gemeinschaft", das "W" ist weg, was eigentlich ein Fortschritt wäre/sein sollte.

Wäre nur dann ein Fortschritt, wenn man das Fahrrad-Dogma teilt.
Ich sehe es inzwischen wie Re Carlo Alberto: "L'Italia farà da se."

Du hast den Konjunktiv gesehen?Ich teile ja Deine Kritik im weiten Teilen, sehe nur völlig andere Ursachen.
Die Ursache ist, dass keiner der Staaten bereit ist, auf seine Souveränität zu verzichten, wenn man Carl Schmitts Definition der Souveränität zugrunde legt, wonach derjenige souverän ist, der über den Ausnahmezustand entscheidet: Jeder Staat hat in eigener Regie über den Ausnahmezustand entschieden. In der Krise sehen wir, dass der Multilateralismus eine schöne Mär ist und dass die Interdependenztheorie uns massive Probleme beschert, weil sie uns vom Goodwill anderer abhängig macht. Wir sehen auch den Unterschied zwischen eingebildeten Krisen wie der Klimaapokalypse und realen Krisen. Vielleicht werden wir erwachsen - die unverbesserlichen Progressisten und Ewigmorgigen natürlich ausgenommen.

Ich will dich nicht damit behelligen, was auf italienischen (und spanischen) Facebook-Seiten über Deutschland und Merkel geschrieben wird - und sogar in der heute-Sendung wurde vom wachsenden Hass zwischen Franzosen und Deutschen berichtet. Das sind unschöne Seiten; sie zeigen uns aber, dass die EU an dieser Krise zerbrechen wird (was ich übrigens nicht begrüße).


Dann sehen wir das wohl doch gar nicht so unterschiedlich. Mir geht nur das ewige Gemecker auf den Geist, die EU kann nur das, was ihr die Nationalstaaten zubilligen, die letztendliche Verantwortung liegt also bei denen, und dann eben bei jedem für sich. So ist es gewollt, wird aber so nicht kommuniziert. Hass basiert übrigens ganz oft auf Neid.

Eine italienische Partei hat vorgeschlagen, Euro-Bonds zu Gunsten der EU auszufertigen, die Idee finde ich gar nicht mal so ganz schlecht. Die wird es aber nicht geben, müssten doch dann sowohl Geber als auch Nehmer, letztere natürlich ganz offensichtlich, auf Souveränität verzichten. So haben dann die Südländer natürlich ihren Schuldigen gefunden, ganz besonders Deutschland, stellvertretend für auch andere Nordstaaten.

Letztlich ein guter Grund, auf eine gar fürchterlichen Brexit zu hoffen, aber nicht aus Häme gegenüber den Briten, wahrlich nicht.

Die Klimakrise muss nicht eingebildet sein, so unmittelbar und greifbar ist sie natürlich nicht, die Apokalypse kann ja noch kommen.


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#17

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 22:43
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #15
Zitat von Maga-neu im Beitrag #14
...und sogar in der heute-Sendung wurde vom wachsenden Hass zwischen Franzosen und Deutschen berichtet. Das sind unschöne Seiten; sie zeigen uns aber, dass die EU an dieser Krise zerbrechen wird (was ich übrigens nicht begrüße).
Ich würde es begrüßen. Wenn diese Rivalität innerhalb der EU mit der EU verschwindet, dann ist auch die Abneigung unereinander wieder weg.
In einer Wohngemeinschaft (für Leto: Wohnunion :-) gibt es klarerweise mehr Gründe für Streit, als wenn jeder in seiner eigenen Wohnung lebt.



Ich bin eben nicht so ein entschiedener EU-Gegner. Das Problem ist, dass sie sich eben nicht auf das wirtschaftliche Gebiet beschränkt.


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#18

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 22:47
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #16
Zitat von Maga-neu im Beitrag #14
Zitat von Leto_II. im Beitrag #7
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4
Zitat von Leto_II. im Beitrag #3
Zitat von Rico im Beitrag #2
Früher hießen wir EWG, darin steckt das Wort Gemeinschaft. Heute heißen wir EU.

In "Union" steckt auch "Gemeinschaft", das "W" ist weg, was eigentlich ein Fortschritt wäre/sein sollte.

Wäre nur dann ein Fortschritt, wenn man das Fahrrad-Dogma teilt.
Ich sehe es inzwischen wie Re Carlo Alberto: "L'Italia farà da se."

Du hast den Konjunktiv gesehen?Ich teile ja Deine Kritik im weiten Teilen, sehe nur völlig andere Ursachen.
Die Ursache ist, dass keiner der Staaten bereit ist, auf seine Souveränität zu verzichten, wenn man Carl Schmitts Definition der Souveränität zugrunde legt, wonach derjenige souverän ist, der über den Ausnahmezustand entscheidet: Jeder Staat hat in eigener Regie über den Ausnahmezustand entschieden. In der Krise sehen wir, dass der Multilateralismus eine schöne Mär ist und dass die Interdependenztheorie uns massive Probleme beschert, weil sie uns vom Goodwill anderer abhängig macht. Wir sehen auch den Unterschied zwischen eingebildeten Krisen wie der Klimaapokalypse und realen Krisen. Vielleicht werden wir erwachsen - die unverbesserlichen Progressisten und Ewigmorgigen natürlich ausgenommen.

Ich will dich nicht damit behelligen, was auf italienischen (und spanischen) Facebook-Seiten über Deutschland und Merkel geschrieben wird - und sogar in der heute-Sendung wurde vom wachsenden Hass zwischen Franzosen und Deutschen berichtet. Das sind unschöne Seiten; sie zeigen uns aber, dass die EU an dieser Krise zerbrechen wird (was ich übrigens nicht begrüße).


Dann sehen wir das wohl doch gar nicht so unterschiedlich. Mir geht nur das ewige Gemecker auf den Geist, die EU kann nur das, was ihr die Nationalstaaten zubilligen, die letztendliche Verantwortung liegt also bei denen, und dann eben bei jedem für sich. So ist es gewollt, wird aber so nicht kommuniziert. Hass basiert übrigens ganz oft auf Neid.

Eine italienische Partei hat vorgeschlagen, Euro-Bonds zu Gunsten der EU auszufertigen, die Idee finde ich gar nicht mal so ganz schlecht. Die wird es aber nicht geben, müssten doch dann sowohl Geber als auch Nehmer, letztere natürlich ganz offensichtlich, auf Souveränität verzichten. So haben dann die Südländer natürlich ihren Schuldigen gefunden, ganz besonders Deutschland, stellvertretend für auch andere Nordstaaten.

Letztlich ein guter Grund, auf eine gar fürchterlichen Brexit zu hoffen, aber nicht aus Häme gegenüber den Briten, wahrlich nicht.

Die Klimakrise muss nicht eingebildet sein, so unmittelbar und greifbar ist sie natürlich nicht, die Apokalypse kann ja noch kommen.


Corona-Bonds für die Zeit der Krise lehne ich nicht ab. (Das kann auch intergouvernemental vereinbart werden, man braucht die EU dafür nicht.) Aber der Zeitraum muss auf ein Jahr definiert sein, die Höhe der Anleihen auch. (Ggf. kann man das verlängern aber nicht sine die). Die EU hat wenig bis nichts getan, außer die Nationalstaaten zu ermahnen, die Grenzen nicht zu schließen. Womit in vielen Fällen zu lange gewartet worden ist. Das Problem lag aber eher bei den nationalen Regierungen, so bei einer Regierung, die Flugzeuge aus Iran noch geduldet hat, als das Land schon längst Krisengebiet war. (Und selbstverständlich ohne Checks der Passagiere...).



zuletzt bearbeitet 04.04.2020 22:48 | nach oben springen

#19

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 22:51
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Rico im Beitrag #13
Wir müssen hier keinen Krieg führen, Leto, aber Sie verstehen definitiv nicht, was ein Begriff ist. Thema beendet.

Weil Sie sich semantisch verrand haben? Mit "Krieg" gleich nochmal? Mit dem Schlaganfall als Nicht-Kreislauferkrankung ist das schon der dritte Blödsinn in kürzester Zeit, da brauche ich doch keinen Krieg führen. Ganz abgesehen von Ihrer Arroganz, so wichtig sind Sie für mich gar nicht, vielleicht für Sie und Maries. :)


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#20

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 23:11
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #17
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #15
Zitat von Maga-neu im Beitrag #14
...und sogar in der heute-Sendung wurde vom wachsenden Hass zwischen Franzosen und Deutschen berichtet. Das sind unschöne Seiten; sie zeigen uns aber, dass die EU an dieser Krise zerbrechen wird (was ich übrigens nicht begrüße).
Ich würde es begrüßen. Wenn diese Rivalität innerhalb der EU mit der EU verschwindet, dann ist auch die Abneigung unereinander wieder weg.
In einer Wohngemeinschaft (für Leto: Wohnunion :-) gibt es klarerweise mehr Gründe für Streit, als wenn jeder in seiner eigenen Wohnung lebt.



Ich bin eben nicht so ein entschiedener EU-Gegner. Das Problem ist, dass sie sich eben nicht auf das wirtschaftliche Gebiet beschränkt.


Nun ist Wirtschaft aber gerade nur bedingt Thema, eher Daseinsvorsorge, die natürlich auch wirtschaftliche Aspekte hat. Das eigentliche Thema ist aber, warum niemand Medizinprodukte aus dem Replikator zieht.


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#21

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 04.04.2020 23:26
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #18
Zitat von Leto_II. im Beitrag #16
Zitat von Maga-neu im Beitrag #14
Zitat von Leto_II. im Beitrag #7
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4
Zitat von Leto_II. im Beitrag #3
Zitat von Rico im Beitrag #2
Früher hießen wir EWG, darin steckt das Wort Gemeinschaft. Heute heißen wir EU.

In "Union" steckt auch "Gemeinschaft", das "W" ist weg, was eigentlich ein Fortschritt wäre/sein sollte.

Wäre nur dann ein Fortschritt, wenn man das Fahrrad-Dogma teilt.
Ich sehe es inzwischen wie Re Carlo Alberto: "L'Italia farà da se."

Du hast den Konjunktiv gesehen?Ich teile ja Deine Kritik im weiten Teilen, sehe nur völlig andere Ursachen.
Die Ursache ist, dass keiner der Staaten bereit ist, auf seine Souveränität zu verzichten, wenn man Carl Schmitts Definition der Souveränität zugrunde legt, wonach derjenige souverän ist, der über den Ausnahmezustand entscheidet: Jeder Staat hat in eigener Regie über den Ausnahmezustand entschieden. In der Krise sehen wir, dass der Multilateralismus eine schöne Mär ist und dass die Interdependenztheorie uns massive Probleme beschert, weil sie uns vom Goodwill anderer abhängig macht. Wir sehen auch den Unterschied zwischen eingebildeten Krisen wie der Klimaapokalypse und realen Krisen. Vielleicht werden wir erwachsen - die unverbesserlichen Progressisten und Ewigmorgigen natürlich ausgenommen.

Ich will dich nicht damit behelligen, was auf italienischen (und spanischen) Facebook-Seiten über Deutschland und Merkel geschrieben wird - und sogar in der heute-Sendung wurde vom wachsenden Hass zwischen Franzosen und Deutschen berichtet. Das sind unschöne Seiten; sie zeigen uns aber, dass die EU an dieser Krise zerbrechen wird (was ich übrigens nicht begrüße).


Dann sehen wir das wohl doch gar nicht so unterschiedlich. Mir geht nur das ewige Gemecker auf den Geist, die EU kann nur das, was ihr die Nationalstaaten zubilligen, die letztendliche Verantwortung liegt also bei denen, und dann eben bei jedem für sich. So ist es gewollt, wird aber so nicht kommuniziert. Hass basiert übrigens ganz oft auf Neid.

Eine italienische Partei hat vorgeschlagen, Euro-Bonds zu Gunsten der EU auszufertigen, die Idee finde ich gar nicht mal so ganz schlecht. Die wird es aber nicht geben, müssten doch dann sowohl Geber als auch Nehmer, letztere natürlich ganz offensichtlich, auf Souveränität verzichten. So haben dann die Südländer natürlich ihren Schuldigen gefunden, ganz besonders Deutschland, stellvertretend für auch andere Nordstaaten.

Letztlich ein guter Grund, auf eine gar fürchterlichen Brexit zu hoffen, aber nicht aus Häme gegenüber den Briten, wahrlich nicht.

Die Klimakrise muss nicht eingebildet sein, so unmittelbar und greifbar ist sie natürlich nicht, die Apokalypse kann ja noch kommen.


Corona-Bonds für die Zeit der Krise lehne ich nicht ab. (Das kann auch intergouvernemental vereinbart werden, man braucht die EU dafür nicht.) Aber der Zeitraum muss auf ein Jahr definiert sein, die Höhe der Anleihen auch. (Ggf. kann man das verlängern aber nicht sine die). Die EU hat wenig bis nichts getan, außer die Nationalstaaten zu ermahnen, die Grenzen nicht zu schließen. Womit in vielen Fällen zu lange gewartet worden ist. Das Problem lag aber eher bei den nationalen Regierungen, so bei einer Regierung, die Flugzeuge aus Iran noch geduldet hat, als das Land schon längst Krisengebiet war. (Und selbstverständlich ohne Checks der Passagiere...).


Die EU ist halt da, warum sollte das an ihr vorbei organisiert werden? Die EU kann gar nicht mehr tun, der Schengenraum ist tatsächlich die ihr von den Mitgliedern zugewiesene Aufgabe. Über die Sinnhaftigkeit im Falle einer Pandemie lässt sich natürlich streiten. Da hätten sich die Mitglieder vielleicht vorab einigen sollen.


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#22

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 05.04.2020 07:13
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #17
...Ich bin eben nicht so ein entschiedener EU-Gegner. Das Problem ist, dass sie sich eben nicht auf das wirtschaftliche Gebiet beschränkt.
Ich habe EU gemeint, nicht EWG. :-)
Dass in einer WG mehr Gründe für Auseinandersetzungen auftauchen, als wenn jeder seine eigene Wohnung hat, dürfte unbestritten sein. Und das wohl auch:
Wenn jemand mit Freunden zum Bowling geht, dann kommen alle die mit, die Lust zum Bowlen haben. Man kann zwar andere einladen, damit sie sich nicht ausgeschlossen fühlen oder um sie zu animieren, es mal zu versuchen - aber versuchen, sie zu zwingen wäre unklug. Man würde die Freunde verlieren.
Genau so unklug ist es zu versuchen, andere Staaten dazu einzuladen, mit zum Migrantenzuzug mitzukommen.

In dieser EU ist dieses unkluge Verhalten systemimmanent.
Das entsprechende Personal dafür ist immerhin vorhanden: Hohlmeier, Oettinger, v.d.Leyen...



zuletzt bearbeitet 05.04.2020 07:19 | nach oben springen

#23

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 05.04.2020 11:49
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #21
Zitat von Maga-neu im Beitrag #18
Zitat von Leto_II. im Beitrag #16
Zitat von Maga-neu im Beitrag #14
Zitat von Leto_II. im Beitrag #7
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4
Zitat von Leto_II. im Beitrag #3
Zitat von Rico im Beitrag #2
Früher hießen wir EWG, darin steckt das Wort Gemeinschaft. Heute heißen wir EU.

In "Union" steckt auch "Gemeinschaft", das "W" ist weg, was eigentlich ein Fortschritt wäre/sein sollte.

Wäre nur dann ein Fortschritt, wenn man das Fahrrad-Dogma teilt.
Ich sehe es inzwischen wie Re Carlo Alberto: "L'Italia farà da se."

Du hast den Konjunktiv gesehen?Ich teile ja Deine Kritik im weiten Teilen, sehe nur völlig andere Ursachen.
Die Ursache ist, dass keiner der Staaten bereit ist, auf seine Souveränität zu verzichten, wenn man Carl Schmitts Definition der Souveränität zugrunde legt, wonach derjenige souverän ist, der über den Ausnahmezustand entscheidet: Jeder Staat hat in eigener Regie über den Ausnahmezustand entschieden. In der Krise sehen wir, dass der Multilateralismus eine schöne Mär ist und dass die Interdependenztheorie uns massive Probleme beschert, weil sie uns vom Goodwill anderer abhängig macht. Wir sehen auch den Unterschied zwischen eingebildeten Krisen wie der Klimaapokalypse und realen Krisen. Vielleicht werden wir erwachsen - die unverbesserlichen Progressisten und Ewigmorgigen natürlich ausgenommen.

Ich will dich nicht damit behelligen, was auf italienischen (und spanischen) Facebook-Seiten über Deutschland und Merkel geschrieben wird - und sogar in der heute-Sendung wurde vom wachsenden Hass zwischen Franzosen und Deutschen berichtet. Das sind unschöne Seiten; sie zeigen uns aber, dass die EU an dieser Krise zerbrechen wird (was ich übrigens nicht begrüße).


Dann sehen wir das wohl doch gar nicht so unterschiedlich. Mir geht nur das ewige Gemecker auf den Geist, die EU kann nur das, was ihr die Nationalstaaten zubilligen, die letztendliche Verantwortung liegt also bei denen, und dann eben bei jedem für sich. So ist es gewollt, wird aber so nicht kommuniziert. Hass basiert übrigens ganz oft auf Neid.

Eine italienische Partei hat vorgeschlagen, Euro-Bonds zu Gunsten der EU auszufertigen, die Idee finde ich gar nicht mal so ganz schlecht. Die wird es aber nicht geben, müssten doch dann sowohl Geber als auch Nehmer, letztere natürlich ganz offensichtlich, auf Souveränität verzichten. So haben dann die Südländer natürlich ihren Schuldigen gefunden, ganz besonders Deutschland, stellvertretend für auch andere Nordstaaten.

Letztlich ein guter Grund, auf eine gar fürchterlichen Brexit zu hoffen, aber nicht aus Häme gegenüber den Briten, wahrlich nicht.

Die Klimakrise muss nicht eingebildet sein, so unmittelbar und greifbar ist sie natürlich nicht, die Apokalypse kann ja noch kommen.


Corona-Bonds für die Zeit der Krise lehne ich nicht ab. (Das kann auch intergouvernemental vereinbart werden, man braucht die EU dafür nicht.) Aber der Zeitraum muss auf ein Jahr definiert sein, die Höhe der Anleihen auch. (Ggf. kann man das verlängern aber nicht sine die). Die EU hat wenig bis nichts getan, außer die Nationalstaaten zu ermahnen, die Grenzen nicht zu schließen. Womit in vielen Fällen zu lange gewartet worden ist. Das Problem lag aber eher bei den nationalen Regierungen, so bei einer Regierung, die Flugzeuge aus Iran noch geduldet hat, als das Land schon längst Krisengebiet war. (Und selbstverständlich ohne Checks der Passagiere...).


Die EU ist halt da, warum sollte das an ihr vorbei organisiert werden? Die EU kann gar nicht mehr tun, der Schengenraum ist tatsächlich die ihr von den Mitgliedern zugewiesene Aufgabe. Über die Sinnhaftigkeit im Falle einer Pandemie lässt sich natürlich streiten. Da hätten sich die Mitglieder vielleicht vorab einigen sollen.
Jetzt isse halt da.

Wichtig ist nur, dass, anders als bei der EZB, bei den Corona-Bonds die Einstimmigkeitsregel gelten sollte.



zuletzt bearbeitet 05.04.2020 11:49 | nach oben springen

#24

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 05.04.2020 11:49
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Internetfund:

"Die Nachrichten aus Ungarn sind natürlich besorgniserregend. Kann der Regierungschef jetzt auch Wahlen rückgängig machen?", fragt Alexander Wendt auf seiner Facebookseite, und Leser *** hört "Erschütterndes" von Bekannten dortselbst:

"In der Stadt Éryfúrty soll auf persönliche Anordnung von Diktator Orbán ein demokratisches Wahlergebnis rückgängig gemacht worden sein, das er anlässlich einer Reise nach Nordkorea als 'unverzeihlich' bezeichnet hatte. Die Stadt Ámbúrgö verweigert einer Oppositionspartei das ihr zustehende Recht auf einen Parlamentsvizepräsidenten, wie dies Diktator Orbán auch in Budapest praktiziert.

Schon seit 2015 soll Diktator Orbán unter Missachtung der ungarischen Verfassung und des Parlaments zwei Millionen unberechtigte Migranten nach Ungarn eingelassen haben. Darauf angesprochen, teilte er seinen Staatsmedien mit, er habe 'nur ein freundliches Gesicht zeigen wollen', und wenn er das nicht einmal mehr dürfe, dann wäre 'Ungarn nicht mehr sein Land'!

Vertreter der größten ungarischen Oppositionspartei werden privat drangsaliert, Regierungsmitglieder rufen unverhohlen dazu auf, diese 'mit allen Mitteln zu bekämpfen', ihre Kinder werden aus Kindergärten ausgeschlossen, Autos von Oppositionellen werden angezündet, und eine regionale Regierungspartei, die schon mit dem Unrechtsregime Erich Honeckers bestens befreundet war, rief just dazu auf, 'Reiche zu erschießen oder in Arbeitslager zu stecken'.

Ich kann die Behauptungen meiner Bekannten nicht überprüfen, aber sollten sie stimmen, so wäre Ungarn ein undemokratischer Drecksstaat, der aus der EU ausgeschlossen gehört, Orbán ein Verbrecher, der vor Gericht gehört, seine Staatsmedien Speichellecker ohne Ehrgefühl und seine Parteigenossen gewissenlose Kollaborateure!"



zuletzt bearbeitet 05.04.2020 11:50 | nach oben springen

#25

RE: Die EU

in Redakteure/Politiker/Parteien 05.04.2020 12:05
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

EU aktuell, wie sie sinnloser nicht sein kann: "Von der Leyen fordert Marshallplan..."
EU, die man akzeptieren könnte: "Von der Leyen legt detaillierten Marshallplan vor..."



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