https://www.welt.de/kultur/stuetzen-der-...-noch-geht.html
Vermietet jemand von Euch?
In Berlin liegt derzeit die durchschnittliche Miete bei 6,70 Euro pro qm.
RE: Der Berliner Mietendeckel
in Wirtschaft 20.06.2019 22:18von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von Nadine im Beitrag #1
https://www.welt.de/kultur/stuetzen-der-gesellschaft/plus195582115/Don-Alphonso-Wohnungen-in-Berlin-verkaufen-solange-es-noch-geht.html
Vermietet jemand von Euch?
In Berlin liegt derzeit die durchschnittliche Miete bei 6,70 Euro pro qm.
Bevor noch jemand diesem prelotiösen Blödsinn glauben schenkt:
Mietspiegel Berlin 6/2019 - Durchschnitt 13,23 Euro/m²
30 m² 14,61 € 14,61 € 11,56 €
60 m² 11,85 € 11,85 € 7,88 €
100 m² 13,30 € 13,30 € 9,28 €
Meine Nachbarin Susanne Klatten vermietet am Seedamm auch für Leute wie Jeff Bezos. Mietspiegel interessiert nur Beamten BWLer wie Sie.
Vor einiger Zeit las ich einen Artikel zur Entwicklung der Mieten in Deutschland, meine, es war in der Welt. Der Artikel enthielt eine Statistik, in der die Mieterhöhungen der jüngeren Vergangenheit nach bisheriger Miete geclustert waren. Die einzige, sehr deutliche Auffälligkeit zeigte sich im bisher zweitgünstigsten Mietsegment, das eine etwa Verachtfachung der bisherigen Mieterhöhungsfrequenz zeigte. Es wurde deutlich, dass die jüngsten Eingriffe ins Mietrecht der Haupttreiber für einen erheblichen Teil der Mieterhöhungen der letzten Jahre waren. Vermieter, die bisher überwiegend nur bei Mieterwechsel erhöhten, werden gezwungen, regelmäßig ihre Mieten zu erhöhen und an den Mietspiegel anzupassen, um sich beim Nachmieter keinen Rechtsstreit ins Haus zu holen. Hinzu kommt, dass bei den vielen kleinen Vermietern nun ein Vermieterrechtsschutz zwingend notwendig ist, der dann schon mal 1-2 Monatsmieten kostet, wenn nur ein oder Wohnungen vermietet werden. Der Berliner Mietendeckel wird vermutlich den Nebeneffekt hoher Leerstände bewirken und damit noch mehr Wohnungsknappheit.
RE: Der Berliner Mietendeckel
in Wirtschaft 21.06.2019 11:58von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von Nadine im Beitrag #5Aus der Praxis: Eine 60m² Dachterrassenwohnung in Berlin Mitte, jahrelang nur 280 Euro Miete. Stimmt. Das lag aber daran, dass die Wohnung nur als Kapitalanlage gesehen wurde und der Schwerpunkt auf "um sonst nichts kümmern müssen" lag. Seit 2018, durch Mieterwechsel, gibt es 680 Euro.
https://taz.de/Kommentar-Mietendeckel-in-Berlin/!5600092&s=dribbusch/
Selbst die taz schreibt 6.70 €.
6,70 Euro Durchschnittsmiete sind einfach veraltete Zahlen. Sie haben mit heute nichts zu tun.
Ich habe bis vor einigen Jahren in Frankfurt gelebt. 7€ / qm. Auch Frankfurt gilt als extrem teuer. Man vergisst aber, dass bald die Hälfte der Wohnungen inzwischen einer einzigen Gesellschaft gehört, die fast nur unter 10€ vermietet. Meine Freundin zog gerade erst mit ihrer Tochter in ein kleines Reihenhäuschen im Stadtteil Schwanheim. 7,5€/qm. Es wird bei dem Thema Mieten fiel ideologiegetriebener Unsinn verzapft.
Berlin ist ein Sonderfall, weil dort die private Eigentümerquote aus historischen Gründen durch den Sonderstatus der Stadt vor der Wende sehr gering ist und Wohnraum eher Genossenschaften usw. gehört. Die hohen Mieten fallen dort jetzt bei Neuvermietungen und Mieterwechsel an, weshalb eine sehr geringe Umzugsbereitschaft besteht. Da bleiben dann auch Paare in viel zu großen Wohnungen, nachdem die Kinder aus dem Haus sind, weil sie bei Umzug in eine nur halb so große Wohnung genau so viel Miete bezahlen wie bisher in der großen. Die tatsächlichen Durchschnittsmieten sind daher in Berlin immer noch recht niedrig.
RE: Der Berliner Mietendeckel
in Wirtschaft 21.06.2019 12:45von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von Nadine im Beitrag #10Haben aber eben für die aktuelle Mietpreisdiskussion keinerlei Bedeutung. Das ist so, als würde man eine aktuell anhaltende Dürreperiode mit der Regenperiode vor zehn Jahren relativieren wollen.
... Die tatsächlichen Durchschnittsmieten sind daher in Berlin immer noch recht niedrig.
Dann zeigen Sie doch mal ihre BWL Kenntnisse und rechnen aus, ob sie es wenigstens in 35 Jahren schaffen, eine 60 qm Wohnung in Berlin mit einer Kaltmiete von 500€ Euro finanziert zu bekommen. Hier bei mir um die Ecke wurden gerade mehrere Reihenhäuschen mit 100qm Wohnfläche plus Autostellplatz für 700 Tsd Euro verkauft, was Schnäppchen waren. Berlin ist Hauptstadt. Was erwarten da die Leute. Schaut mal nach Paris oder London.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/m...ohnen-1.4495241
Der Bewerber mit dem höchsten Einkommen bekommt die Wohnung.
Zitat von nahal im Beitrag #15
"Von Venezuela lernen, siegen lernen."
Die Berliner Politiker lernen von Maduro;
Als dem Diktator die Preise für Lebensmittel zu hoch vorkamen, frierte er die Preise.
Ergebnis:
Jetzt gibt es kaum noch etwas zu essen.
Ich finde es gut, dass man in Berlin und künftig auch in Bremen sehen kann, wohin diese Politik führt. Wenn die Union dann Merkel entsorgt und bereit ist, einen knallharten Wahlkampf gegen das bankrotte Bündnis zu führen, hätte sie eine Chance, auf 35%+ zu kommen.
RE: Der Berliner Mietendeckel
in Wirtschaft 26.06.2019 23:24von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Berlin hat grad einen Riesensprung zur Behebung dèr Wohnungsmisere gemacht, indem man ein ganzes Arsenal an Wohnungen zurück kaufte, die man zu Schleuderpreisen einst verkauft hatte. In ein paar Jahren wird man sie wieder zu 20% des jetzigen Preises verkaufen, um Haushaltslöcher zu stopfen. Esoterische Betriebswirtschaft?
Zitat von Nadine im Beitrag #18
Berlin hat grad einen Riesensprung zur Behebung dèr Wohnungsmisere gemacht, indem man ein ganzes Arsenal an Wohnungen zurück kaufte, die man zu Schleuderpreisen einst verkauft hatte. In ein paar Jahren wird man sie wieder zu 20% des jetzigen Preises verkaufen, um Haushaltslöcher zu stopfen. Esoterische Betriebswirtschaft?
Nein, gar keine. Es ist Berlin. Sollte eigentlich alles erklären.
Zitat von Nadine im Beitrag #18
Berlin hat grad einen Riesensprung zur Behebung dèr Wohnungsmisere gemacht, indem man ein ganzes Arsenal an Wohnungen zurück kaufte, die man zu Schleuderpreisen einst verkauft hatte. In ein paar Jahren wird man sie wieder zu 20% des jetzigen Preises verkaufen, um Haushaltslöcher zu stopfen. Esoterische Betriebswirtschaft?
Von Venezuela lernen, siegen lernen.
RE: Der Berliner Mietendeckel
in Wirtschaft 11.07.2020 18:49von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von Rico im Beitrag #21
Da schau an.
Trick 17.
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/202...tvertraege.html
Wurde der hier nicht vor kurzem als große Errungenschaft der Frau Nahles angepriesen?
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #22Zitat von Rico im Beitrag #21
Da schau an.
Trick 17.
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/202...tvertraege.html
Wurde der hier nicht vor kurzem als große Errungenschaft der Frau Nahles angepriesen?
Am besten den Wohnungsbau ganz verhindern und weitere Deckelungen beschließen. Das zeichnet linke Politik aus.
Da ich eine Wohnung in Falkensee (Brandenburg) vermiete, finde ich den rot-rot-grünen Senat ganz dufte (das sagt man doch so in Berlin, oder?).
Zitat von Maga-neu im Beitrag #23
Am besten den Wohnungsbau ganz verhindern und weitere Deckelungen beschließen. Das zeichnet linke Politik aus.
Eigentlich nicht, Maga. Dagegen sprechen die Wohnungsbauprogramme, die nach dem Krieg bis zur Wende aufgelegt und als Kernstück der Sozialpolitik bezeichnet wurden. Es entstanden so auch ca. 3 bis 4 Millionen neue Wohnungen.
Was die heutige Linke so treibt, ist mir auch nicht so ganz klar. Warum betrachten die nicht die Lenkungswirkungen?
Zitat von Maga-neu im Beitrag #23
Da ich eine Wohnung in Falkensee (Brandenburg) vermiete, finde ich den rot-rot-grünen Senat ganz dufte (das sagt man doch so in Berlin, oder?).
Wallah ist üblich, hat neulich eine Soziologin (was sonst, wie eine Seuche) in einer führenden Zeitschrift erklärt. Ernsthaft. Ich weiß bloß nicht mehr, wo.
Zitat von Nante im Beitrag #24Nante, du weißt, dass ich kein Kommunist / Sozialist bin, aber die alte Linke hatte sich im Gegensatz zu der heutigen (Sahra Wagenknecht und ein paar andere mal ausgenommen) wenigstens einen Rest gesunden Menschenverstandes bewahrt.Zitat von Maga-neu im Beitrag #23
Am besten den Wohnungsbau ganz verhindern und weitere Deckelungen beschließen. Das zeichnet linke Politik aus.
Eigentlich nicht, Maga. Dagegen sprechen die Wohnungsbauprogramme, die nach dem Krieg bis zur Wende aufgelegt und als Kernstück der Sozialpolitik bezeichnet wurden. Es entstanden so auch ca. 3 bis 4 Millionen neue Wohnungen.
Was die heutige Linke so treibt, ist mir auch nicht so ganz klar. Warum betrachten die nicht die Lenkungswirkungen?Zitat von Maga-neu im Beitrag #23
Da ich eine Wohnung in Falkensee (Brandenburg) vermiete, finde ich den rot-rot-grünen Senat ganz dufte (das sagt man doch so in Berlin, oder?).
Wallah ist üblich, hat neulich eine Soziologin (was sonst, wie eine Seuche) in einer führenden Zeitschrift erklärt. Ernsthaft. Ich weiß bloß nicht mehr, wo.
An das "Wallah" werde und will ich mich nicht gewöhnen. Sonst kann ich ja gleich sagen: "Ey, Alder, ich weiß, wo dein Haus wohnt."
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