#1876

RE: Europäische Politik

in Politik 04.08.2020 22:50
von Leto_II. | 27.799 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #1874
Zitat von Corto im Beitrag #1870
Tja Wilie, die Länder Ungarn und Polen scheinen die basisdemokratischen Werte des Westens offenbar mehrheitlich nicht zu teilen.
Wieso hat das in Brüssel keiner gewusst, als diese autoritätsverliebten Völker in die Wertegemeinschaft eingemeindet wurden??

(P.S. die Aufnahmeverhandlungen mit der Türkei laufen offiziell weiter...)


Corto, Ihr Beitrag findet allerlei Anerkennung, der ich nicht zustimmen kann. Sie lassen den Kontext außer acht. Zu der Zeit als Ungarn und Polen in die EU hofiert wurden, geschah das in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen im Hinblick auf die Überwindung des Ost-West-Konflikts und der Einführung demokratischer Zustände. Es lag kein begründeter anti-demokratischer Verdacht gegen die beiden Länder vor. So eine Entwicklung war zwar nicht auszuschließen, aber eben auch nicht zu erwarten. Ihren Beitritt in die EU haben sich beide Länder redlich verdient, nur ihren uneingeschränkten Verbleib in der Gemeinschaft setzen sie jetzt mutwillig aufs Spiel.

Letztlich ist es eine Fehleinschätzung wie in anderen Ländern: Wird eine Diktatur beseitigt, folgt automatisch ein Demokratie nach westlichem Vorbild. Diese romantische (ich war davon nicht immer frei) Vorstellung muss wohl auf die amerikanische Unabhängigkeitserklärung zurück gehen, aber schon die Franzosen sind kurz darauf in der Militärdiktatur geendet.


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#1877

RE: Europäische Politik

in Politik 04.08.2020 22:53
von Leto_II. | 27.799 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1875
Zitat von mbockstette im Beitrag #1874
Zitat von Corto im Beitrag #1870
Tja Wilie, die Länder Ungarn und Polen scheinen die basisdemokratischen Werte des Westens offenbar mehrheitlich nicht zu teilen.
Wieso hat das in Brüssel keiner gewusst, als diese autoritätsverliebten Völker in die Wertegemeinschaft eingemeindet wurden??

(P.S. die Aufnahmeverhandlungen mit der Türkei laufen offiziell weiter...)


Corto, Ihr Beitrag findet allerlei Anerkennung, der ich nicht zustimmen kann. Sie lassen den Kontext außer acht. Zu der Zeit als Ungarn und Polen in die EU hofiert wurden, geschah das in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen im Hinblick auf die Überwindung des Ost-West-Konflikts und der Einführung demokratischer Zustände. Es lag kein begründeter anti-demokratischer Verdacht gegen die beiden Länder vor. So eine Entwicklung war zwar nicht auszuschließen, aber eben auch nicht zu erwarten. Ihren Beitritt in die EU haben sich beide Länder redlich verdient, nur ihren uneingeschränkten Verbleib in der Gemeinschaft setzen sie jetzt mutwillig aufs Spiel.
Was heißt "hofiert"? Sie haben Mitgliedsanträge gestellt, die bewilligt wurden. Was bedeutet "anti-demokratischer Verdacht"? Was genau hat Orbàn getan, um sich einem "antidemokratischen Verdacht" auszusetzen? Hat er nicht die Covid-Sondervollmachten zurückgegeben? Oder reicht sein klarer Kurs gegen Soros, um ihn zum Antidemokraten zu machen? btw, wo bleibt die Dankbarkeit vor allem der Deutschen gegenüber Ungarn, das als erstes Land im Ostblock den eisernen Vorhang durchlässig machte? Und wieso setzen sie ihren Verbleib in der Gemeinschaft aufs Spiel? Gibt es Verfahren, die es erlauben, ein Land gegen seinen Willen auszuschließen?


Dass es solche Verfahren nicht gibt, muss nicht unbedingt gut sein; dass eine moralin-gestützte Politik sie nicht hat, muss nicht schlecht sein.


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#1878

RE: Europäische Politik

in Politik 05.08.2020 00:12
von Maga-neu | 35.154 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1877
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1875
Zitat von mbockstette im Beitrag #1874
Zitat von Corto im Beitrag #1870
Tja Wilie, die Länder Ungarn und Polen scheinen die basisdemokratischen Werte des Westens offenbar mehrheitlich nicht zu teilen.
Wieso hat das in Brüssel keiner gewusst, als diese autoritätsverliebten Völker in die Wertegemeinschaft eingemeindet wurden??

(P.S. die Aufnahmeverhandlungen mit der Türkei laufen offiziell weiter...)


Corto, Ihr Beitrag findet allerlei Anerkennung, der ich nicht zustimmen kann. Sie lassen den Kontext außer acht. Zu der Zeit als Ungarn und Polen in die EU hofiert wurden, geschah das in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen im Hinblick auf die Überwindung des Ost-West-Konflikts und der Einführung demokratischer Zustände. Es lag kein begründeter anti-demokratischer Verdacht gegen die beiden Länder vor. So eine Entwicklung war zwar nicht auszuschließen, aber eben auch nicht zu erwarten. Ihren Beitritt in die EU haben sich beide Länder redlich verdient, nur ihren uneingeschränkten Verbleib in der Gemeinschaft setzen sie jetzt mutwillig aufs Spiel.
Was heißt "hofiert"? Sie haben Mitgliedsanträge gestellt, die bewilligt wurden. Was bedeutet "anti-demokratischer Verdacht"? Was genau hat Orbàn getan, um sich einem "antidemokratischen Verdacht" auszusetzen? Hat er nicht die Covid-Sondervollmachten zurückgegeben? Oder reicht sein klarer Kurs gegen Soros, um ihn zum Antidemokraten zu machen? btw, wo bleibt die Dankbarkeit vor allem der Deutschen gegenüber Ungarn, das als erstes Land im Ostblock den eisernen Vorhang durchlässig machte? Und wieso setzen sie ihren Verbleib in der Gemeinschaft aufs Spiel? Gibt es Verfahren, die es erlauben, ein Land gegen seinen Willen auszuschließen?


Dass es solche Verfahren nicht gibt, muss nicht unbedingt gut sein; dass eine moralin-gestützte Politik sie nicht hat, muss nicht schlecht sein.

Ich wäre dafür, dass Mitglieder ausgeschlossen werden können, aber mit einstimmigem Votum aller Länder (mit Ausnahme des betreffenden Landes) und auf der Grundlage schwerwiegender, dauerhafter (!) Vertragsverletzungen.


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#1879

RE: Europäische Politik

in Politik 05.08.2020 00:12
von Maga-neu | 35.154 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1877
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1875
Zitat von mbockstette im Beitrag #1874
Zitat von Corto im Beitrag #1870
Tja Wilie, die Länder Ungarn und Polen scheinen die basisdemokratischen Werte des Westens offenbar mehrheitlich nicht zu teilen.
Wieso hat das in Brüssel keiner gewusst, als diese autoritätsverliebten Völker in die Wertegemeinschaft eingemeindet wurden??

(P.S. die Aufnahmeverhandlungen mit der Türkei laufen offiziell weiter...)


Corto, Ihr Beitrag findet allerlei Anerkennung, der ich nicht zustimmen kann. Sie lassen den Kontext außer acht. Zu der Zeit als Ungarn und Polen in die EU hofiert wurden, geschah das in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen im Hinblick auf die Überwindung des Ost-West-Konflikts und der Einführung demokratischer Zustände. Es lag kein begründeter anti-demokratischer Verdacht gegen die beiden Länder vor. So eine Entwicklung war zwar nicht auszuschließen, aber eben auch nicht zu erwarten. Ihren Beitritt in die EU haben sich beide Länder redlich verdient, nur ihren uneingeschränkten Verbleib in der Gemeinschaft setzen sie jetzt mutwillig aufs Spiel.
Was heißt "hofiert"? Sie haben Mitgliedsanträge gestellt, die bewilligt wurden. Was bedeutet "anti-demokratischer Verdacht"? Was genau hat Orbàn getan, um sich einem "antidemokratischen Verdacht" auszusetzen? Hat er nicht die Covid-Sondervollmachten zurückgegeben? Oder reicht sein klarer Kurs gegen Soros, um ihn zum Antidemokraten zu machen? btw, wo bleibt die Dankbarkeit vor allem der Deutschen gegenüber Ungarn, das als erstes Land im Ostblock den eisernen Vorhang durchlässig machte? Und wieso setzen sie ihren Verbleib in der Gemeinschaft aufs Spiel? Gibt es Verfahren, die es erlauben, ein Land gegen seinen Willen auszuschließen?


Dass es solche Verfahren nicht gibt, muss nicht unbedingt gut sein; dass eine moralin-gestützte Politik sie nicht hat, muss nicht schlecht sein.

Ich wäre dafür, dass Mitglieder ausgeschlossen werden können, aber mit einstimmigem Votum aller Länder (mit Ausnahme des betreffenden Landes) und auf der Grundlage schwerwiegender, dauerhafter (!) Vertragsverletzungen.


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#1880

RE: Europäische Politik

in Politik 05.08.2020 00:18
von Leto_II. | 27.799 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1879
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1877
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1875
Zitat von mbockstette im Beitrag #1874
Zitat von Corto im Beitrag #1870
Tja Wilie, die Länder Ungarn und Polen scheinen die basisdemokratischen Werte des Westens offenbar mehrheitlich nicht zu teilen.
Wieso hat das in Brüssel keiner gewusst, als diese autoritätsverliebten Völker in die Wertegemeinschaft eingemeindet wurden??

(P.S. die Aufnahmeverhandlungen mit der Türkei laufen offiziell weiter...)


Corto, Ihr Beitrag findet allerlei Anerkennung, der ich nicht zustimmen kann. Sie lassen den Kontext außer acht. Zu der Zeit als Ungarn und Polen in die EU hofiert wurden, geschah das in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen im Hinblick auf die Überwindung des Ost-West-Konflikts und der Einführung demokratischer Zustände. Es lag kein begründeter anti-demokratischer Verdacht gegen die beiden Länder vor. So eine Entwicklung war zwar nicht auszuschließen, aber eben auch nicht zu erwarten. Ihren Beitritt in die EU haben sich beide Länder redlich verdient, nur ihren uneingeschränkten Verbleib in der Gemeinschaft setzen sie jetzt mutwillig aufs Spiel.
Was heißt "hofiert"? Sie haben Mitgliedsanträge gestellt, die bewilligt wurden. Was bedeutet "anti-demokratischer Verdacht"? Was genau hat Orbàn getan, um sich einem "antidemokratischen Verdacht" auszusetzen? Hat er nicht die Covid-Sondervollmachten zurückgegeben? Oder reicht sein klarer Kurs gegen Soros, um ihn zum Antidemokraten zu machen? btw, wo bleibt die Dankbarkeit vor allem der Deutschen gegenüber Ungarn, das als erstes Land im Ostblock den eisernen Vorhang durchlässig machte? Und wieso setzen sie ihren Verbleib in der Gemeinschaft aufs Spiel? Gibt es Verfahren, die es erlauben, ein Land gegen seinen Willen auszuschließen?


Dass es solche Verfahren nicht gibt, muss nicht unbedingt gut sein; dass eine moralin-gestützte Politik sie nicht hat, muss nicht schlecht sein.

Ich wäre dafür, dass Mitglieder ausgeschlossen werden können, aber mit einstimmigem Votum aller Länder (mit Ausnahme des betreffenden Landes) und auf der Grundlage schwerwiegender, dauerhafter (!) Vertragsverletzungen.

Diese Grundlagen müssten erstmal einstimmig beschlossen werden... Eine erst stabilisierte EU hätte sich dann erst erweitern sollen...

Hat aber nicht sollen sein, der Ostblock ist locker 10 Jahre zu früh zerbrochen.


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#1881

RE: Europäische Politik

in Politik 05.08.2020 00:31
von Landegaard | 21.037 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #1874
Zitat von Corto im Beitrag #1870
Tja Wilie, die Länder Ungarn und Polen scheinen die basisdemokratischen Werte des Westens offenbar mehrheitlich nicht zu teilen.
Wieso hat das in Brüssel keiner gewusst, als diese autoritätsverliebten Völker in die Wertegemeinschaft eingemeindet wurden??

(P.S. die Aufnahmeverhandlungen mit der Türkei laufen offiziell weiter...)


Corto, Ihr Beitrag findet allerlei Anerkennung, der ich nicht zustimmen kann. Sie lassen den Kontext außer acht. Zu der Zeit als Ungarn und Polen in die EU hofiert wurden, geschah das in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen im Hinblick auf die Überwindung des Ost-West-Konflikts und der Einführung demokratischer Zustände. Es lag kein begründeter anti-demokratischer Verdacht gegen die beiden Länder vor. So eine Entwicklung war zwar nicht auszuschließen, aber eben auch nicht zu erwarten. Ihren Beitritt in die EU haben sich beide Länder redlich verdient, nur ihren uneingeschränkten Verbleib in der Gemeinschaft setzen sie jetzt mutwillig aufs Spiel.


Fabelhaft formuliert, auf den Punkt.

Noch eine Ergänzung, da vom Willen der Polen und Ungarn die Rede ist, die "offenkundig" die demokratischen Werte "des Westens" nicht teilen. Als beide Länder in die EU kamen, war das zwar auch durchaus ein Akt der Anerkennung ihrer Leistungen von …

Das ist sicher nicht so gemeint, liest sich aber etwas wie ein Fleisskärtchen. Polen und Ungarn haben sich ihren EU-Beitrag nicht nur verdient, sie haben sich willentlich dazu entschieden. Da zu unterstellen, dass sei ohne Konsens mit den basisdemokratischen Werten "des Westens" geschehen, finde ich frech. Wie ich es frech finde, die heutigen Entwicklungen als das zu deklarieren, was "das Volk" will, weil es "autoritätsverliebt" ist. Wo genau ist das eigentlich "offenkundig"?

Wie Du richtig schreibst, fand der EU-Beitrag statt, nachdem die Länder "offenkundig" aufgezeigt haben, eben nicht autoritätsverliebt zu sein. Und wenn sie nun gegen die beliebige Bevormundung aus Brüssel begehren, beweisen sie einmal mehr das Gegenteil.



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#1882

RE: Europäische Politik

in Politik 05.08.2020 10:21
von Maga-neu | 35.154 Beiträge

https://kurier.at/politik/ausland/migrat...A18RETsiFoImMvU

Wow, Italien bestellt den tunesischen Botschafter ein. Und die Innenministerin erklärt, Italien unterstütze Tunesiens Kampf gegen irreguläre Migration. (Zugleich wird der Mann vor Gericht gestellt, der wirklich die irreguläre Migration bekämpfte.) Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass die tunesische Regierung die irreguläre Migration nicht bekämpft, sondern unterstützt. Mit was für eierlosen Bürokraten haben wir es eigentlich zu tun? Italien sollte darauf dringen, der tunesischen Regierung ein Angebot zu machen, das sie nicht ablehnen kann.



zuletzt bearbeitet 05.08.2020 11:01 | nach oben springen

#1883

RE: Europäische Politik

in Politik 05.08.2020 10:51
von Rico (gelöscht)
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Der Kardinalfehler war, der Türkei den Beitritt zur EU zu verweigern.


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#1884

RE: Europäische Politik

in Politik 05.08.2020 19:36
von Corto (gelöscht)
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Bezüglich der Anerkennung der historischen Leistung Ungarns und Polens verweise ich auf meinen post Europäische Politik (72) vom 05.07.
Euer Irrtum ist, dass ihr nationalen Autoritarismus pauschal negativ auslegt.

Der Verweis auf die Türkei drückt aus, dass die "Wertegemeinschaft" EU auch sehenden Auges ins Desaster rennt, wenn sie nur meint, ihren Wirtschafts- und Einflussraum ausdehnen zu können.


zuletzt bearbeitet 05.08.2020 19:47 | nach oben springen

#1885

RE: Europäische Politik

in Politik 06.08.2020 01:16
von mbockstette | 12.357 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #1870
(P.S. die Aufnahmeverhandlungen mit der Türkei laufen offiziell weiter...)


Auf Ihre Stänkerei Richtung Willi bin ich bereits näher eingegangen, allerdings ohne Ihrem P.S. auf den Zahn zu fühlen, das will ich hiermit noch kurz nachholen. Die Aufnahmeverhandlungen laufen nicht offiziell weiter, sondern sie wurden von Amtswegen eingefroren:

Zitat: "Die Türkei hat kaum noch Chancen auf einen Beitritt zur Europäischen Union. Das stellt die EU-Kommission in ihrem aktuellen Bericht klar. Das Land entferne sich immer weiter von den Werten der Gemeinschaft.

Die EU-Kommission macht der Türkei kaum noch Hoffnungen auf einen Beitritt zur Europäischen Union. Die Situation der Justiz und in den Gefängnissen sowie die Wirtschaftslage hätten sich verschlechtert, erklärte die Kommission in ihrem jährlichen Fortschrittsbericht zu den Beitrittsgesprächen. Diese seien wegen "weiterer schwerwiegender Rückschritte" auch bei den Menschenrechten eingefroren. Ende/Zitat

Ob es Ihnen nun passt oder nicht, Corto, die EU , welcher Sie so gerne bei jeder Gelegenheit in die Suppe spucken, hat genau das vollzogen, was Sie fordern - nämlich: Das Ende der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei.


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#1886

RE: Europäische Politik

in Politik 06.08.2020 06:48
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1879
...Ich wäre dafür, dass Mitglieder ausgeschlossen werden können, aber mit einstimmigem Votum aller Länder (mit Ausnahme des betreffenden Landes) und auf der Grundlage schwerwiegender, dauerhafter (!) Vertragsverletzungen.
Vergiss es einfach!
Bis dieser Verein sich darauf geeinigt hätte, ob die Vertragsverletzungen jetzt schwerwiegend waren oder dauerhaft, würden Generationen vergehen. Und dann fände sich noch immer der ein oder andere Staat in diesem korruptsionsbasierten Konstrukt, der sich ein Veto gut bezahlen ließe.



zuletzt bearbeitet 06.08.2020 06:50 | nach oben springen

#1887

RE: Europäische Politik

in Politik 06.08.2020 06:53
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Rico im Beitrag #1883
Der Kardinalfehler war, der Türkei den Beitritt zur EU zu verweigern.

Ich finde es noch viel schlimmer, keine Beitrittsverhandlungen mit Aserbaidschan und Turkmenistan zu führen.



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#1888

RE: Europäische Politik

in Politik 06.08.2020 07:49
von Corto (gelöscht)
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Die EU hat vollzogen? Sie scherzen gerne?
Hier ein kleines Update des europäischen Geeiers in der Türkeifrage, extra für Sie:
https://www.merkur.de/politik/tuerkei-er...r-13830506.html


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#1889

RE: Europäische Politik

in Politik 06.08.2020 08:18
von Corto (gelöscht)
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BTW: "eingefroren" werden Dinge gemeinhin zum späteren Verzehr ;)

Zitat von mbockstette im Beitrag #1885

...erklärte die Kommission in ihrem jährlichen Fortschrittsbericht zu den Beitrittsgesprächen. Diese seien wegen "weiterer schwerwiegender Rückschritte" auch bei den Menschenrechten eingefroren. Ende/Zitat



zuletzt bearbeitet 06.08.2020 08:28 | nach oben springen

#1890

RE: Europäische Politik

in Politik 06.08.2020 13:08
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #1888
Die EU hat vollzogen? Sie scherzen gerne?
Hier ein kleines Update des europäischen Geeiers in der Türkeifrage, extra für Sie:
https://www.merkur.de/politik/tuerkei-er...r-13830506.html

Dass die Türkei einen Teil der EU militärisch besetzt hält, ist ohnehin schon ausgeklammert. Die EU läßt sich von der Türkei nach Strich und Faden erpressen. Es ist beschämend, so einer Organisation anzugehören.



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#1891

RE: Europäische Politik

in Politik 06.08.2020 13:32
von Marlies (gelöscht)
avatar

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1890
Zitat von Corto im Beitrag #1888
Die EU hat vollzogen? Sie scherzen gerne?
Hier ein kleines Update des europäischen Geeiers in der Türkeifrage, extra für Sie:
https://www.merkur.de/politik/tuerkei-er...r-13830506.html

Dass die Türkei einen Teil der EU militärisch besetzt hält, ist ohnehin schon ausgeklammert. Die EU läßt sich von der Türkei nach Strich und Faden erpressen. Es ist beschämend, so einer Organisation anzugehören.

Beim Konflikt zwischen der EU und der Türkei stehe ich auf Seiten der Türkei.
Die EU hält sich nicht an ihre selbst aufgestellten Regeln und hält sich auch nicht
an Vereinbarungen, die sie mit anderen Ländern trifft.
Die EU hat die Türkei nach Strich und Faden verarscht.
Die Türkei passt im übrigen besser in die EU wie das Baltikum oder Rumänien.


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#1892

RE: Europäische Politik

in Politik 06.08.2020 14:15
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Marlies im Beitrag #1891
...Die Türkei passt im übrigen besser in die EU wie das Baltikum oder Rumänien.
Statt besser: ebensowenig - und wir sind beisammen. :-)



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#1893

RE: Europäische Politik

in Politik 06.08.2020 18:32
von Corto (gelöscht)
avatar

Die Europäische Integration wurde von Anbeginn an als parademokratisches Projekt konzipiert. Es ist doch ein fauler Witz, dass die Verwalter dieses Projektes heute einzelnen Staaten ein Manko an demokratischen Prinzipien ankreiden.
Wer bis jetzt noch nicht kapiert hat, dass die gemeinschaftlichen Werte dieser Union allem voran liquide Werte sind, dem ist wahrlich nicht mehr zu helfen.


zuletzt bearbeitet 06.08.2020 18:33 | nach oben springen

#1894

RE: Europäische Politik

in Politik 06.08.2020 18:47
von Rico (gelöscht)
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Es gibt keine gemeinschaftlichen Werte.


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#1895

RE: Europäische Politik

in Politik 06.08.2020 20:27
von mbockstette | 12.357 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #1888
Die EU hat vollzogen? Sie scherzen gerne?
Hier ein kleines Update des europäischen Geeiers in der Türkeifrage, extra für Sie:
https://www.merkur.de/politik/tuerkei-er...r-13830506.html


Ihr von mir kritisierter Beitrag war Blech, Ihr Behauptungen als nicht zutreffend widerlegt. Da müssen Sie jetzt nicht andere Baustellen aufzählen um von dem Pfusch abzulenken. Ich sehe die Politik der Türkei unter Erdogan nicht weniger besorgniserregend als Sie, nur ist das keine Rechtfertigung um mit seichten Fakten zu argumentieren.


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#1896

RE: Europäische Politik

in Politik 07.08.2020 00:48
von mbockstette | 12.357 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #1893
Die Europäische Integration wurde von Anbeginn an als parademokratisches Projekt konzipiert. Es ist doch ein fauler Witz, dass die Verwalter dieses Projektes heute einzelnen Staaten ein Manko an demokratischen Prinzipien ankreiden.
Wer bis jetzt noch nicht kapiert hat, dass die gemeinschaftlichen Werte dieser Union allem voran liquide Werte sind, dem ist wahrlich nicht mehr zu helfen.


Das ist doch eher eine der verlockendsten Stärken der EU überhaupt, denn: "Am Gelde hängt, zum Gelde drängt doch alles".

Sie und andere Blondschöpfe mehr, können die EU noch so madig machen wollen wie es nur geht, aber all das genügt nicht um die Tatsache aus der Welt zu räumen, dass erst mit der EU das Primat der Konfrontation in Europa durch das Primat der Kooperation, zum Wohle aller EUropäer und dem Rest der Welt, ersetzt wurde. Die EU ist gerade einmal aus dem Krabbelalter heraus und Sie monieren ständig, dass sie noch nicht ganz erwachsen ist. Die EU ist jetzt in der Pupertät und die ist bekanntlich eine Phase wo vieles außer Rand und Band gerät, aber auch die Pupertät hat ihren Zweck und währt nicht ewig.



zuletzt bearbeitet 07.08.2020 12:20 | nach oben springen

#1897

RE: Europäische Politik

in Politik 07.08.2020 20:17
von Corto (gelöscht)
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Geehrter Herr Mbockstette, halten wir doch folgendes fest:
1. Die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei sind mitnichten beendet, sondern "eingefroren"
2. Polen, Ungarn, vermutlich auch Tschechien passen von ihrer aurotitär-souveränistischen Grundhaltung nicht recht zum Sesselfurzerclub Brüssel
3. Der fundamentale Konsens der EU fusst auf monetären Werten

In allen anderen Punkten gebe ich dagegen Ihnen uneingeschränkt Recht
:)


zuletzt bearbeitet 07.08.2020 20:18 | nach oben springen

#1898

RE: Europäische Politik

in Politik 08.08.2020 12:09
von Rico (gelöscht)
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Zitat von Marlies im Beitrag #1891
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1890
Zitat von Corto im Beitrag #1888
Die EU hat vollzogen? Sie scherzen gerne?
Hier ein kleines Update des europäischen Geeiers in der Türkeifrage, extra für Sie:
https://www.merkur.de/politik/tuerkei-er...r-13830506.html

Dass die Türkei einen Teil der EU militärisch besetzt hält, ist ohnehin schon ausgeklammert. Die EU läßt sich von der Türkei nach Strich und Faden erpressen. Es ist beschämend, so einer Organisation anzugehören.

Beim Konflikt zwischen der EU und der Türkei stehe ich auf Seiten der Türkei.
Die EU hält sich nicht an ihre selbst aufgestellten Regeln und hält sich auch nicht
an Vereinbarungen, die sie mit anderen Ländern trifft.
Die EU hat die Türkei nach Strich und Faden verarscht.
Die Türkei passt im übrigen besser in die EU wie das Baltikum oder Rumänien.

Der Beitritt hätte die EU erheblich aufgewertet. Nicht nur moralisch.


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#1899

RE: Europäische Politik

in Politik 08.08.2020 18:22
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Rico im Beitrag #1898
Zitat von Marlies im Beitrag #1891
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1890
Zitat von Corto im Beitrag #1888
Die EU hat vollzogen? Sie scherzen gerne?
Hier ein kleines Update des europäischen Geeiers in der Türkeifrage, extra für Sie:
https://www.merkur.de/politik/tuerkei-er...r-13830506.html

Dass die Türkei einen Teil der EU militärisch besetzt hält, ist ohnehin schon ausgeklammert. Die EU läßt sich von der Türkei nach Strich und Faden erpressen. Es ist beschämend, so einer Organisation anzugehören.

Beim Konflikt zwischen der EU und der Türkei stehe ich auf Seiten der Türkei.
Die EU hält sich nicht an ihre selbst aufgestellten Regeln und hält sich auch nicht
an Vereinbarungen, die sie mit anderen Ländern trifft.
Die EU hat die Türkei nach Strich und Faden verarscht.
Die Türkei passt im übrigen besser in die EU wie das Baltikum oder Rumänien.

Der Beitritt hätte die EU erheblich aufgewertet. Nicht nur moralisch.

Wenn eine Aufwertung überhaupt noch möglich wäre...
Bangladesh würde auch gut zur EU passen. Das würde den Euro weiter stärken.



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#1900

RE: Europäische Politik

in Politik 08.08.2020 19:11
von Rico (gelöscht)
avatar

Die Tùrkei statt den Warschauer Pakt aufzunehmen wàre klùger gewesen.


zuletzt bearbeitet 08.08.2020 19:12 | nach oben springen



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