#1651

RE: Europäische Politik

in Politik 24.05.2020 11:49
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Mal was Lustiges - Netzfund:

"Er hat hängende, schmale Schultern, seine Brust ist schmächtig, die Beine sind kurz, die Haare fallen ihm aus – und dennoch stellten ihm die Hofberichterstatter vom Staatsfunk zur besten Sendezeit die Frage: „Wie schaffen Sie es, immer so unfassbar gut auszusehen?“ Nun weiß auch Heiko Maas, dass der Staatsfunk für eine GEZ-Erhöhung zu allem bereit ist, selbst zu einem Ausflug ins Komödiantische."

Bin gespannt, wann der Gute zum "sexiest man alive" gewählt wird.



zuletzt bearbeitet 24.05.2020 11:51 | nach oben springen

#1652

RE: Europäische Politik

in Politik 24.05.2020 20:03
von Landegaard | 21.048 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1650
Die EU (= Europäische Uneinigkeit) demonstriert wieder mal ihre Unnützigkeit. Gut befreundete europäische Staaten können auch ohne diesen Moloch ein gemeinsames Ziel verhandeln.

Ohne diese unsägliche Union bestünde nicht die Gefahr der Schuldenunion, die jetzt durch die Hintertür kommt.


Ja, die Schuldenunion ist natürlich nicht im Interesse dieser "gut befreundeten" Staaten. Niemand da will eine Schuldenunion. Alles klar und woran liegt es, dass die kommt? Bill Gates, die Echenmenschen, Aliens?



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#1653

RE: Europäische Politik

in Politik 25.05.2020 13:17
von Corto (gelöscht)
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https://www.welt.de/wirtschaft/article20...o-verteilt.html

Die EU soll also jetzt eine Kreditanstalt für Wiederaufbau werden. Warum nicht? man soll ja alles mal ausprobieren im Leben...
Bis dato wurde in Brüssel wenigstens nur Geld verbrannt, das die Mitglieder vorher selbst eingezahlt hatten.


zuletzt bearbeitet 25.05.2020 13:21 | nach oben springen

#1654

RE: Europäische Politik

in Politik 25.05.2020 15:31
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #1653
https://www.welt.de/wirtschaft/article208234173/Merkel-Macron-Deal-So-werden-die-500-Milliarden-Euro-verteilt.html

Die EU soll also jetzt eine Kreditanstalt für Wiederaufbau werden. Warum nicht? man soll ja alles mal ausprobieren im Leben...
Bis dato wurde in Brüssel wenigstens nur Geld verbrannt, das die Mitglieder vorher selbst eingezahlt hatten.

Und jetzt Geld verbrennen, das die Mitglieder nachher selbst einzahlen müssen (was natürlich die stolze Pflicht der Zahlmeister ist).
Sooo groß ist der Unterschied nicht.



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#1655

RE: Europäische Politik

in Politik 25.05.2020 18:09
von Corto (gelöscht)
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Mumpitz. Was das Macromerkel hier vorschlägt, ist verdeckte Staatsfinanzierung qua Schuldenaufnahme - gegen jegliche Statuten der EU. Wahrscheinlich sagen die sich: was Draghi mit seiner EZB konnte, können wir mit unserem guten Namen schon lange...


zuletzt bearbeitet 25.05.2020 18:13 | nach oben springen

#1656

RE: Europäische Politik

in Politik 25.05.2020 18:18
von Corto (gelöscht)
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Soll diese EU doch von mit aus ein linksgrünes Feelgood paradise, ein Lunapark der Minderheits- und Menschenrechte und der uneingeschränkten (monetären) Solidarität seiner "Partner" werden.
Mit der Institution des Rechts und der verbindlichen Verträge, als die sie mal gedacht war, hat das dann noch null zu tun.


zuletzt bearbeitet 25.05.2020 18:20 | nach oben springen

#1657

RE: Europäische Politik

in Politik 26.05.2020 00:54
von Landegaard | 21.048 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #1656
Soll diese EU doch von mit aus ein linksgrünes Feelgood paradise, ein Lunapark der Minderheits- und Menschenrechte und der uneingeschränkten (monetären) Solidarität seiner "Partner" werden.
Mit der Institution des Rechts und der verbindlichen Verträge, als die sie mal gedacht war, hat das dann noch null zu tun.


Das ist richtig. Ich würde gerne sagen, dass die aktuelle Situation auch nichts ist, woran mal irgendwer gedacht hat, schon gar nicht in den EU-Verträgen.

Aber denken wir mal durch, was die Alternative zu den Verschuldungen ist, wobei es keine Rolle spielt, ob es die EU oder die Nationalstaaten sind, die diese Schulden nun aufnehmen. Einfach mal andenken und dann würde ich wissen wollen, ob durchgesetzte Vertragsstreue hier wirklich wichtiger ist, als genau die Alternative.

Ich bin mir da nicht sicher, Du scheinbar schon. Also erklärs mir.



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#1658

RE: Europäische Politik

in Politik 26.05.2020 18:58
von Marlies (gelöscht)
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Zitat von Landegaard im Beitrag #1657
Zitat von Corto im Beitrag #1656
Soll diese EU doch von mit aus ein linksgrünes Feelgood paradise, ein Lunapark der Minderheits- und Menschenrechte und der uneingeschränkten (monetären) Solidarität seiner "Partner" werden.
Mit der Institution des Rechts und der verbindlichen Verträge, als die sie mal gedacht war, hat das dann noch null zu tun.


Das ist richtig. Ich würde gerne sagen, dass die aktuelle Situation auch nichts ist, woran mal irgendwer gedacht hat, schon gar nicht in den EU-Verträgen.

Aber denken wir mal durch, was die Alternative zu den Verschuldungen ist, wobei es keine Rolle spielt, ob es die EU oder die Nationalstaaten sind, die diese Schulden nun aufnehmen. Einfach mal andenken und dann würde ich wissen wollen, ob durchgesetzte Vertragsstreue hier wirklich wichtiger ist, als genau die Alternative.

Ich bin mir da nicht sicher, Du scheinbar schon. Also erklärs mir.

Es heißt ja immer, unsere Gesundheitssysteme seien kaputt gespart.

Wäre denn für die aktuelle Situation vorgesorgt gewesen,
wenn man in den letzten Jahrzehnten doppelt so viel Geld reingebuttert hätte?


Ich bezweifle das.


Es wären nur die zahlreichen Parasiten des Systems noch besser ernährt worden
und hätten sich aus den Töpfen vollkasko bedient.


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#1659

RE: Europäische Politik

in Politik 26.05.2020 20:53
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #1656
Soll diese EU doch von mit aus ein linksgrünes Feelgood paradise, ein Lunapark der Minderheits- und Menschenrechte und der uneingeschränkten (monetären) Solidarität seiner "Partner" werden.
Mit der Institution des Rechts und der verbindlichen Verträge, als die sie mal gedacht war, hat das dann noch null zu tun.

Und die, die so eine Organisation befürworten, wissen nicht einmal was sie tun.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/untern...45-f45484766c16
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im CDU-Präsidium am Montag bereits einen "harten Kampf" dagegen [... haben Vestagers Leute die Unterhändler in Deutschland längst wissen lassen, welche Bedingungen diese erfüllen müssen, damit die Wettbewerbshüter in Brüssel den staatlichen Einstieg genehmigen] angekündigt. "Das lassen wir nicht mit uns machen", soll Merkel ungewöhnlich krawallig getönt haben.
Ansonsten sagt sie ebenso krawallig, dass die EU das Allheilmittel für alles ist.
Jetzte soll die Lufthansa geschädigt werden, zugunsten von Schrott- und Billig-Airlines. Das ist der Sinn und Zweck der EU: Erfolgreiche Firmen auf ein durchschnittliches niedrigeres Gesamtniveau herunterzuziehen.



zuletzt bearbeitet 26.05.2020 20:56 | nach oben springen

#1660

RE: Europäische Politik

in Politik 27.05.2020 00:30
von Landegaard | 21.048 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1659
Zitat von Corto im Beitrag #1656
Soll diese EU doch von mit aus ein linksgrünes Feelgood paradise, ein Lunapark der Minderheits- und Menschenrechte und der uneingeschränkten (monetären) Solidarität seiner "Partner" werden.
Mit der Institution des Rechts und der verbindlichen Verträge, als die sie mal gedacht war, hat das dann noch null zu tun.

Und die, die so eine Organisation befürworten, wissen nicht einmal was sie tun.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/untern...45-f45484766c16
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im CDU-Präsidium am Montag bereits einen "harten Kampf" dagegen [... haben Vestagers Leute die Unterhändler in Deutschland längst wissen lassen, welche Bedingungen diese erfüllen müssen, damit die Wettbewerbshüter in Brüssel den staatlichen Einstieg genehmigen] angekündigt. "Das lassen wir nicht mit uns machen", soll Merkel ungewöhnlich krawallig getönt haben.
Ansonsten sagt sie ebenso krawallig, dass die EU das Allheilmittel für alles ist.
Jetzte soll die Lufthansa geschädigt werden, zugunsten von Schrott- und Billig-Airlines. Das ist der Sinn und Zweck der EU: Erfolgreiche Firmen auf ein durchschnittliches niedrigeres Gesamtniveau herunterzuziehen.


Genial analysiert. Großartig, wie Du den Sinn und Zweck der EU anhand zwingend schlüssiger Argumente belegst. Und das jeden Tag aufs Neue, dass ich überzeugt bin, anhand des Stichworts "Schnabeltasse" würdest Du das auch hinbekommen.

Weiter so



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#1661

RE: Europäische Politik

in Politik 27.05.2020 13:12
von Corto (gelöscht)
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Die EU, Gralshüterin eines freien, gleichen und unverzerrten Wettbewerbs...

"Das Neue: Die über Kredite finanzierten Mittel sollen überwiegend als Zuwendungen vergeben an die EU-Staaten werden, die nicht die Empfänger, sondern alle gemeinsam zurückzahlen."
https://www.welt.de/wirtschaft/article20...arden-Euro.html


zuletzt bearbeitet 27.05.2020 13:15 | nach oben springen

#1662

RE: Europäische Politik

in Politik 27.05.2020 13:48
von Landegaard | 21.048 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #1661
Die EU, Gralshüterin eines freien, gleichen und unverzerrten Wettbewerbs...

"Das Neue: Die über Kredite finanzierten Mittel sollen überwiegend als Zuwendungen vergeben an die EU-Staaten werden, die nicht die Empfänger, sondern alle gemeinsam zurückzahlen."
https://www.welt.de/wirtschaft/article20...arden-Euro.html


Jetzt ist es der "Marshallplan", vorher war es der "Green-Deal" und immer mit Mondsummen, die sich durch 250 Million teilen lassen. Das ist doch toll.

Wenn die den Job 10 lang macht, hat sie mal alle historischen Großmaßnahmen einmal durch und mehr Geld rausgeblasen als es überhaupt gibt.

Ich kann nur raten, dass sie denkt, wenn Greta recht hat und wir den zukünftigen Generationen die Zukunft rauben, kann es ja auch egal sein, denen ein paar Billionen Schulden hinterlassen zu haben, um sich als historische Ankündigungsexpertin feiern zu lassen.



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#1663

RE: Europäische Politik

in Politik 27.05.2020 14:32
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #1661
Die EU, Gralshüterin eines freien, gleichen und unverzerrten Wettbewerbs...

"Das Neue: Die über Kredite finanzierten Mittel sollen überwiegend als Zuwendungen vergeben an die EU-Staaten werden, die nicht die Empfänger, sondern alle gemeinsam zurückzahlen."
https://www.welt.de/wirtschaft/article20...arden-Euro.html

Eine Lachnummer, allerdings eine für uns teure...



zuletzt bearbeitet 27.05.2020 14:33 | nach oben springen

#1664

RE: Europäische Politik

in Politik 29.05.2020 23:50
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Der Narrenverein EU verlangt, dass Lufthansa Slots an Billigflieger abgibt.
Das zeigt überdeutlich, welch (vor allem für Deutschland) schädliches Konstrukt dieser Verein ist.



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#1665

RE: Europäische Politik

in Politik 30.05.2020 00:24
von Landegaard | 21.048 Beiträge

Zitat von Marlies im Beitrag #1658
Zitat von Landegaard im Beitrag #1657
Zitat von Corto im Beitrag #1656
Soll diese EU doch von mit aus ein linksgrünes Feelgood paradise, ein Lunapark der Minderheits- und Menschenrechte und der uneingeschränkten (monetären) Solidarität seiner "Partner" werden.
Mit der Institution des Rechts und der verbindlichen Verträge, als die sie mal gedacht war, hat das dann noch null zu tun.


Das ist richtig. Ich würde gerne sagen, dass die aktuelle Situation auch nichts ist, woran mal irgendwer gedacht hat, schon gar nicht in den EU-Verträgen.

Aber denken wir mal durch, was die Alternative zu den Verschuldungen ist, wobei es keine Rolle spielt, ob es die EU oder die Nationalstaaten sind, die diese Schulden nun aufnehmen. Einfach mal andenken und dann würde ich wissen wollen, ob durchgesetzte Vertragsstreue hier wirklich wichtiger ist, als genau die Alternative.

Ich bin mir da nicht sicher, Du scheinbar schon. Also erklärs mir.

Es heißt ja immer, unsere Gesundheitssysteme seien kaputt gespart.

Wäre denn für die aktuelle Situation vorgesorgt gewesen,
wenn man in den letzten Jahrzehnten doppelt so viel Geld reingebuttert hätte?


Ich bezweifle das.


Es wären nur die zahlreichen Parasiten des Systems noch besser ernährt worden
und hätten sich aus den Töpfen vollkasko bedient.


Wenn wir im letzten Jahrzehnt ggf das doppelte Geld reingesteckt hätten, um auf die aktuelle Situation vorbereitet gewesen zu sein, zweifel ich schon vorher. Doppelte Ausgaben bedeuten ja doppelte Beiträge.

Ich denke nicht, dass die jemand hätte rechtfertigen können mit der Begründung, um massig Leerstand zu bewirtschaften, weil irgendwann mal eine Pandemie kommen könnte, um dann die Kapazitäten zu haben. Das bekommt keiner verkauft.

Danach zweifel ich mit Ihnen, dass doppeltes Geld ein doppelt gutes Gesundheitssystem ergibt.

Ich würde nicht von Parasiten sprechen. Ich nehme an, dass jeder, der mit dem System zu tun hat, "bessere Bedienung" raus nimmt, wenn mehr Geld da ist.
Vor ein paar Jahren nahmen die Krankenkassen viel mehr Geld ein, als ausgegeben wurde. Eigentlich steht dann eine Beitragssenkung an. Die gab es aber nie. Zuerst hieß es, die Überschüsse würden angespart, um bei zukünftigen Preissteigerungen keine Beiträge zu erhöhen.

Kaum gesagt, stiegen die Preise heftiger als sonstwo. Zusätzlich kamen viele Politiker auf die tolle Idee, angesichts der vollen Kassen doch mal den Leistungskatalog aufzublasen, am besten auf das Niveau der Privaten. Um später dann irgendwie auf die Idee zu kommen, dass der Zugang zum Gesundheitssystem ein Menschenrecht für alle ist. Da geben Sie sehr schnell viel mehr Geld aus, ohne irgendwas besser zu machen oder sich auf eine Pandemie vorzubereiten.

Und was letztlich bei dem Beschluss rauskommt, das Personal fortan als Helden zu sehen, die viel mehr Geld erhalten müssen, sehen wir dann.

Kann man alles machen, eines kann man nicht: Unser Gesundheitssystem mit seiner hohen Qualität als "kaputtgespart" bezeichnen.



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#1666

RE: Europäische Politik

in Politik 30.05.2020 00:51
von Landegaard | 21.048 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1664
Der Narrenverein EU verlangt, dass Lufthansa Slots an Billigflieger abgibt.
Das zeigt überdeutlich, welch (vor allem für Deutschland) schädliches Konstrukt dieser Verein ist.


Ja, völlig deutlich. Warum sollte die Lufthansa derlei auch tun?

Die ist zwar pleite, aber anders als der Narrenverein EU kam unserer genialen Regierung die fabelhafte Idee, sich mit Staatsknete an der Lufthansa zu beteiligen, damit die ihre Slots behalten kann und als Premiumflieger kein Geld verdient.

Noch genialer war aber, zwar die Kohle für die Beteiligung rüberzuschieben, um sich dann überzeugen zu lassen, im Gegenzug auf Mitspracherechte zu verzichten.

Das zeigt Dir offensichtlich gar nichts. Scheint eine super Sache zu sein, einfach nochmal Unternehmerrisiken auf den Steuerzahler zu übertragen.

Natürlich sind abzugebende Slots an Billigflieger viel schädlicher. Natürlich für Deutschland. Man stelle sich nur mal die Katastrophe vor, wenn deutsche Reisende plötzlich 30% bei ihren Flügen sparen würden. Schlimm. Nur Narren können auf sowas kommen.



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#1667

RE: Europäische Politik

in Politik 30.05.2020 01:31
von Landegaard | 21.048 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1663
Zitat von Corto im Beitrag #1661
Die EU, Gralshüterin eines freien, gleichen und unverzerrten Wettbewerbs...

"Das Neue: Die über Kredite finanzierten Mittel sollen überwiegend als Zuwendungen vergeben an die EU-Staaten werden, die nicht die Empfänger, sondern alle gemeinsam zurückzahlen."
https://www.welt.de/wirtschaft/article20...arden-Euro.html

Eine Lachnummer, allerdings eine für uns teure...


Naja, eigentlich das aktuelle Finanzierungssystem, nur dass wir von Krediten reden.

Ob das so teuer "für uns" wird, weiß ich nicht. Was passiert denn, wenn die EU den Kredit aufnimmt und z.b. 250 Mrd nach Italien überweist? Dann gibt Italien 250 Mrd aus. Wenn nur in Italien, nehmen Italiener 250 Mrd ein. Und geben es wieder aus und wieder nimmt das wer ein. Wenn davon Italiens Wirtschaft wächst, profitiert Deutschland indirekt, weil niemand Hilfe braucht, wenn er sich selbst helfen kann.
Irgendwann werden deutsche Waren gekauft. Üblicherweise viele, Exportland und so. Dann profitiert Deutschland direkt.

Teuer mag das auch dann noch sein. Wahrscheinlicher ist aber, dass es noch teuerer würde, nichts zu tun. Dann soll Italien halt schauen, wie es seine Wirtschaft hochfährt. Wir müssen dann nur schauen, wer "unsere" Waren kauft.

Überhaupt finde ich befremdlich, hier mit dem "freien, gleichen unverzerrten" Wettbewerb zu kommen in einem Land, das die letzten Monate weitgehend auf Staatskosten lebt und der einzige Wettbewerb darin besteht, wer gerade das meiste Anrecht auf Geldgeschenke hat.

Ist die gleiche teure Lachnummer.

Wer war das noch, der die EU letztlich noch verdammte, weil sie Italien in seiner Not nicht umgehend half? In großen Teilen die gleichen, die nun die EU verdammen, weil sie hilft.

Nicht auszuhalten.



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#1668

RE: Europäische Politik

in Politik 30.05.2020 09:53
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #1667
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1663
Zitat von Corto im Beitrag #1661
Die EU, Gralshüterin eines freien, gleichen und unverzerrten Wettbewerbs...

"Das Neue: Die über Kredite finanzierten Mittel sollen überwiegend als Zuwendungen vergeben an die EU-Staaten werden, die nicht die Empfänger, sondern alle gemeinsam zurückzahlen."
https://www.welt.de/wirtschaft/article20...arden-Euro.html

Eine Lachnummer, allerdings eine für uns teure...


Naja, eigentlich das aktuelle Finanzierungssystem, nur dass wir von Krediten reden.

Ob das so teuer "für uns" wird, weiß ich nicht. Was passiert denn, wenn die EU den Kredit aufnimmt und z.b. 250 Mrd nach Italien überweist? Dann gibt Italien 250 Mrd aus. Wenn nur in Italien, nehmen Italiener 250 Mrd ein. Und geben es wieder aus und wieder nimmt das wer ein. Wenn davon Italiens Wirtschaft wächst, profitiert Deutschland indirekt, weil niemand Hilfe braucht, wenn er sich selbst helfen kann.
Irgendwann werden deutsche Waren gekauft. Üblicherweise viele, Exportland und so. Dann profitiert Deutschland direkt.

Teuer mag das auch dann noch sein. Wahrscheinlicher ist aber, dass es noch teuerer würde, nichts zu tun. Dann soll Italien halt schauen, wie es seine Wirtschaft hochfährt. Wir müssen dann nur schauen, wer "unsere" Waren kauft.

Überhaupt finde ich befremdlich, hier mit dem "freien, gleichen unverzerrten" Wettbewerb zu kommen in einem Land, das die letzten Monate weitgehend auf Staatskosten lebt und der einzige Wettbewerb darin besteht, wer gerade das meiste Anrecht auf Geldgeschenke hat.

Ist die gleiche teure Lachnummer.

Wer war das noch, der die EU letztlich noch verdammte, weil sie Italien in seiner Not nicht umgehend half? In großen Teilen die gleichen, die nun die EU verdammen, weil sie hilft.

Nicht auszuhalten.


Wie wäre es: Wir machen ein Geschäft, und du überweist mir 1.000 Euro; dafür kaufe ich bei dir ein. Deal?

Es ist irre, dass Deutschland seine Exportwirtschaft immer weiter ausbauen will, vor allem, wenn man bedenkt, wie wenig das Geld den Bürgern zugute kommt, die mit das niedrigste Medianvermögen in der EU besitzen. btw, meine italienischen Verwandten sind durch die Bank weg wohlhabender als meine deutschen Verwandten (vielleicht Zufall, vielleicht nicht...).
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_...%B6gen_pro_Kopf

Durch die Exportüberschüsse wachsen die Targetsalden, für die wir letztlich als Steuerbürger aufkommen. Die deutschen Steuerzahler sind also auch da gef...t.

Was ich kritisiert habe, war nicht das Ausbleiben von Zahlungen an Italien, sondern zweierlei: 1. Das Insistieren auf die Maastricht-Kriterien bzgl. der Neuverschuldung von Staaten und 2. das Stehlen ("Konfiszieren") von Masken, die Italien in China gekauft hat durch europäische Brüder (Freunde sind es wohl kaum, denn Freunde kann man sich im Gegensatz zu Brüdern aussuchen).



zuletzt bearbeitet 30.05.2020 09:57 | nach oben springen

#1669

RE: Europäische Politik

in Politik 30.05.2020 10:10
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1668
...Durch die Exportüberschüsse wachsen die Targetsalden, für die wir letztlich als Steuerbürger aufkommen.
Die deutschen Steuerzahler sind also auch da gef...t. ...
Intelligente Leute stellen sich daher folgende Frage:
Sebastian Kurz über Corona-Hilfen
"Wie viel soll eine Friseurin von ihrem Steuergeld für andere Länder aufbringen?"


Aber dafür kann die Friseurin ja dann mit dem Ticket einer ausländischen Billiglinie um 30% günstiger fliegen - dank Ausbeutung der Umwelt durch Umgehung von Umweltauflagen und Ausbeutung der Mitarbeiter, die dann wiederum auch kaum Steuern bezahlen. :-)
Geiz ist nicht geil, sondern blöd.



zuletzt bearbeitet 30.05.2020 10:22 | nach oben springen

#1670

RE: Europäische Politik

in Politik 30.05.2020 10:27
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1669
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1668
...Durch die Exportüberschüsse wachsen die Targetsalden, für die wir letztlich als Steuerbürger aufkommen.
Die deutschen Steuerzahler sind also auch da gef...t. ...
Intelligente Leute stellen sich daher folgende Frage:
Sebastian Kurz über Corona-Hilfen
"Wie viel soll eine Friseurin von ihrem Steuergeld für andere Länder aufbringen?"


Aber dafür kann die Friseurin ja dann mit dem Ticket einer ausländischen Billiglinie um 30% günstiger fliegen - dank Ausbeutung der Umwelt durch Umgehung von Umweltauflagen und Ausbeutung der Mitarbeiter, die dann wiederum auch kaum Steuern bezahlen. :-)
Geiz ist nicht geil, sondern blöd.





Ich gestehe, mich ärgert das Insistieren auf "Maastricht" besonders. Warum ist die japanische Staatsverschuldung von 190% des BIP nie ein Thema? Weil die japanischen Bürger die Gläubiger ihres Staates sind. Ähnlich ist es im Fall Italien: Die Italiener sind die Gläubiger ihres Staates. Staatsverschuldung ist dort ein Problem, wo sie Auslandsverschuldung ist. Es gehört wohl eine gehörige Portion Sch...Calvinismus - eine furchtbare Theologie - dazu, ein Problem (und dann noch ein moralisches) daraus zu machen.



zuletzt bearbeitet 30.05.2020 10:30 | nach oben springen

#1671

RE: Europäische Politik

in Politik 30.05.2020 11:03
von Corto (gelöscht)
avatar

"EU, the next generation"
Klingt wie aus der Autowerbung abgekupfert.
Oder meint uns Ursel, dass dann halt die nächste Generation ihr 750Mrd. Carepaket auszubaden hat?


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#1672

RE: Europäische Politik

in Politik 30.05.2020 11:20
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #1671
"EU, the next generation"
Klingt wie aus der Autowerbung abgekupfert.
Oder meint uns Ursel, dass dann halt die nächste Generation ihr 750Mrd. Carepaket auszubaden hat?

Ich könnte mir auch vorstellen, dass zur Zeit schon nach dem "Ist-eh-schon-wurscht-System" gehandelt wird.
Denn ein Finanzsystem, das nach dem Zins-und-Zinseszins-System ausgerichtet ist, das ist bei einem Null-Zins faktisch an seinem Ende angelangt.
Noch endinger geht gar nicht... :-)



zuletzt bearbeitet 30.05.2020 11:21 | nach oben springen

#1673

RE: Europäische Politik

in Politik 30.05.2020 11:46
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #1671
"EU, the next generation"
Klingt wie aus der Autowerbung abgekupfert.
Oder meint uns Ursel, dass dann halt die nächste Generation ihr 750Mrd. Carepaket auszubaden hat?

Ich halte Ursel für nicht besonders intelligent, aber Marketing beherrscht sie. Naja, jedenfalls die Floskeln.


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#1674

RE: Europäische Politik

in Politik 30.05.2020 12:19
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1673
Zitat von Corto im Beitrag #1671
"EU, the next generation"
Klingt wie aus der Autowerbung abgekupfert.
Oder meint uns Ursel, dass dann halt die nächste Generation ihr 750Mrd. Carepaket auszubaden hat?

Ich halte Ursel für nicht besonders intelligent, aber Marketing beherrscht sie. Naja, jedenfalls die Floskeln.

Netzwerk kann die Bärtige auch.



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#1675

RE: Europäische Politik

in Politik 30.05.2020 14:36
von Rico (gelöscht)
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Von den Leuten, die in der EU das Sagen haben, hat noch keiner etwas erwirtschaftet, weshalb sie im Bewusstsein leben, dass das Geld wie Manna vom Himmel regnet.


zuletzt bearbeitet 30.05.2020 14:37 | nach oben springen



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