Zitat von Maga-neu im Beitrag #550
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/italien-nationen-entscheiden-systematisch-gegen-ihre-eigenen-interessen-kolumne-a-1210911.html
Was die italienischen Interessen sind, wird, verdammt noch einmal, in Deutschland entschieden.
So einfach ist das nicht;
Sicherlich dürfen die Italiener sehenden Auges in die Pleite gehen.
Aber mit der eigenen Währung.
Leider ist die italienische Währung auch meine Währung.
Zitat von nahal im Beitrag #551Zwar richtig, aber das erhöht die Verhandlungsmasse der Italiener.Zitat von Maga-neu im Beitrag #550
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/italien-nationen-entscheiden-systematisch-gegen-ihre-eigenen-interessen-kolumne-a-1210911.html
Was die italienischen Interessen sind, wird, verdammt noch einmal, in Deutschland entschieden.
So einfach ist das nicht;
Sicherlich dürfen die Italiener sehenden Auges in die Pleite gehen.
Aber mit der eigenen Währung.
Leider ist die italienische Währung auch meine Währung.
Absurd ist es, was der Artikelschreiber suggeriert - eine eigene italienische Währung, eine Lira 2, würde für Italien keine niedrigeren Zinsen, sondern höhere Zinsen bedeuten. Das stärkste Argument gegen einen Austritt aus dem Euro wird als Argument für den Euroaustritt benutzt. Naja, Journalisten...
Zitat von Corto im Beitrag #555
@Nadine: die grosse, altehrwürdige Kulturnation Italien kann durchaus ohne EU leben.
Nur umgekehrt nicht....
Wo haben Sie denn dieses Glaskugelwissen her? Wenn Italien keinen Bock mehr auf die EU hat, soll Italien tun, was GB tat. Oder es soll vernünftige Verbesserungsvorschläge machen. Täte sowohl Italien wie auch der EU gut.
Wer besser ohne wen kann, ist bestenfalls Kindergarten.
Wieso Glaskugelwissen?
Natürlich ist eine irgendwie geformte Staatengemeinschaft ohne Italien denkbar. Aber es wäre nicht mehr die EU alias EG alias Montanunion der römischen Verträge. GB kam ja später dazu und geht früher wieder, das ist schon was anderes.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #554Offensichtlich nicht.Zitat von Nadine im Beitrag #552"Dio pose l'Italia in grado di fare da sè." König Karl Albert von Sardinien-Piemont. (Gott hat Italien in den Stand gesetzt, allein fertig zu werden.) :-)
Italien könnte sich auch ohne EU dauerhaft selbst versorgen.
Hast Du noch Wertgegenstände in Italien? Ich würde sie jetzt aber schnellstmöglich nach Deutschland holen:
"Italien zerstört sich selbst"
Nein, lass es. Es ist schon zu spät:
– und reißt Europa mit
http://www.spiegel.de/plus/italien-zerst...00-000157647553
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #558Ja, wir haben noch Wertgegenstände in Italien, vor allem eine Immobilie in Piemont. Aber gemach, gemach.
Offensichtlich nicht.
Hast Du noch Wertgegenstände in Italien? Ich würde sie jetzt aber schnellstmöglich nach Deutschland holen:
"Italien zerstört sich selbst"
Nein, lass es. Es ist schon zu spät:
– und reißt Europa mit
http://www.spiegel.de/plus/italien-zerst...00-000157647553
Italien handelt nach der Gattopardo-Doktrin (gut verfilmt von Luchino Visconti mit Burt Lancaster als Principe Fabrizio di Salina): «Se vogliamo che tutto rimanga come è, bisogna che tutto cambi». Wenn wir wollen, dass alles so bleibt wie es ist, muss sich alles verändern.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #560Zitat von Hans Bergman im Beitrag #558Ja, wir haben noch Wertgegenstände in Italien, vor allem eine Immobilie in Piemont. Aber gemach, gemach.
Offensichtlich nicht.
Hast Du noch Wertgegenstände in Italien? Ich würde sie jetzt aber schnellstmöglich nach Deutschland holen:
"Italien zerstört sich selbst"
Nein, lass es. Es ist schon zu spät:
– und reißt Europa mit
http://www.spiegel.de/plus/italien-zerst...00-000157647553
Italien handelt nach der Gattopardo-Doktrin (gut verfilmt von Luchino Visconti mit Burt Lancaster als Principe Fabrizio di Salina): «Se vogliamo che tutto rimanga come è, bisogna che tutto cambi». Wenn wir wollen, dass alles so bleibt wie es ist, muss sich alles verändern.
Das halte ich im Zuge der EU-Debatte für eine wunderbare Strategie. Denn um die EU zu erhalten, muss sich tatsächlich einiges verändern.
Italien hat grundsätzlich eine einigermaßen solide industrielle Basis.
Das Land hat halt ein Nord-Südgefälle, d.h. eine ökonomisch starke und schwache Hälfte,
wie es strukturell innerhalb der EU und auch innerhalb der meisten EU Länder der Fall ist.
Dauer-Transfers zwischen den Starken und den Schwachen führen traditionell zur Dekadenz der Schwachen.
Das sieht man zugespitzt in Italien, ist aber nicht nur dort so.
Osteuropa würde sofort aus der Transfer-EU aussteigen, wenn diese Länder eines Tages Geberländer würden.
Das hat mit der Dekadenz des westeuropäischen Sozialstaatsgedanken zu tun, ist mittelbare Folge davon.
Zitat von Nadine im Beitrag #562
Italien hat grundsätzlich eine einigermaßen solide industrielle Basis.
Das Land hat halt ein Nord-Südgefälle, d.h. eine ökonomisch starke und schwache Hälfte,
wie es strukturell innerhalb der EU und auch innerhalb der meisten EU Länder der Fall ist.
Dauer-Transfers zwischen den Starken und den Schwachen führen traditionell zur Dekadenz der Schwachen.
Das sieht man zugespitzt in Italien, ist aber nicht nur dort so.
Osteuropa würde sofort aus der Transfer-EU aussteigen, wenn diese Länder eines Tages Geberländer würden.
Das hat mit der Dekadenz des westeuropäischen Sozialstaatsgedanken zu tun, ist mittelbare Folge davon.
Wobei der Sozialstaatsgedanke ein ethisch einwandfreier ist und auch machbar, solange er sich nur auf einen, nämlich den eigenen Staat bezieht.
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #563Zitat von Nadine im Beitrag #562
Italien hat grundsätzlich eine einigermaßen solide industrielle Basis.
Das Land hat halt ein Nord-Südgefälle, d.h. eine ökonomisch starke und schwache Hälfte,
wie es strukturell innerhalb der EU und auch innerhalb der meisten EU Länder der Fall ist.
Dauer-Transfers zwischen den Starken und den Schwachen führen traditionell zur Dekadenz der Schwachen.
Das sieht man zugespitzt in Italien, ist aber nicht nur dort so.
Osteuropa würde sofort aus der Transfer-EU aussteigen, wenn diese Länder eines Tages Geberländer würden.
Das hat mit der Dekadenz des westeuropäischen Sozialstaatsgedanken zu tun, ist mittelbare Folge davon.
Wobei der Sozialstaatsgedanke ein ethisch einwandfreier ist und auch machbar, solange er sich nur auf einen, nämlich den eigenen Staat bezieht.
Das hat mit "dem Staat" schlicht nichts zu tun, ob ein "Sozialkonstrukt" funktioniert oder nicht. Gerade in Italien mangelt es an Bereitschaft, mit üppigen Mitteln, die der Norden erwirtschaftet, arme Bedürftige im Süden zu alimentieren. Da ist längst nicht alles Bombe, nur weil wir von einem Staat reden.
Es braucht überall eine gemeinsame Wertebindung, weil sonst die Frage gleich kommt, warum man für "die Anderen" Geld aufbringen soll. Fehlt gemeinsame Bindung, ist ein Staat so dysfunktional wie eine EU das auch ist.
Der Staat hat nur ein paar Jahrzehnte Vorsprung und erodiert trotzdem. Zugegeben, die Bindungen innerhalb der EU sind noch schwächer. Was aber auch daran liegt, dass unterwegs das Ziel nicht mehr galt, die Völker Europas zusammenwachsen zu lassen, sondern wirtschaftliche Interessen alle anderen ersetzten. Daher die Osterweiterung und an der hat sich weder der Osten, noch der Westen bislang gewöhnt.
Und weder die EU, noch ein Macron und schon gar nicht die SPD hat bislang kapiert, dass das Problem nicht das ist, dass irgendwo Geld verpulvert werden müsste, sondern dass die Leute "Mythen und Legenden" brauchen, um Vertrauen zu einer EU zu bekommen und das so weit, dass sie ihren Nationalstaat dafür verlassen.
Sehr weit davon weg wir sind
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #563Zitat von Nadine im Beitrag #562
Italien hat grundsätzlich eine einigermaßen solide industrielle Basis.
Das Land hat halt ein Nord-Südgefälle, d.h. eine ökonomisch starke und schwache Hälfte,
wie es strukturell innerhalb der EU und auch innerhalb der meisten EU Länder der Fall ist.
Dauer-Transfers zwischen den Starken und den Schwachen führen traditionell zur Dekadenz der Schwachen.
Das sieht man zugespitzt in Italien, ist aber nicht nur dort so.
Osteuropa würde sofort aus der Transfer-EU aussteigen, wenn diese Länder eines Tages Geberländer würden.
Das hat mit der Dekadenz des westeuropäischen Sozialstaatsgedanken zu tun, ist mittelbare Folge davon.
Wobei der Sozialstaatsgedanke ein ethisch einwandfreier ist und auch machbar, solange er sich nur auf einen, nämlich den eigenen Staat bezieht.
Er suggeriert das Ende des autonomen Schicksals.
Zitat von Landegaard im Beitrag #564Im Süden sind die Menschen ärmer. Aber sie verhungern nicht. Soziastaat bedeutet ja nicht, dass alle gleich viel haben.
...Das hat mit "dem Staat" schlicht nichts zu tun, ob ein "Sozialkonstrukt" funktioniert oder nicht. Gerade in Italien mangelt es an Bereitschaft, mit üppigen Mitteln, die der Norden erwirtschaftet, arme Bedürftige im Süden zu alimentieren. Da ist längst nicht alles Bombe, nur weil wir von einem Staat reden...
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #567Zitat von Landegaard im Beitrag #564Im Süden sind die Menschen ärmer. Aber sie verhungern nicht. Soziastaat bedeutet ja nicht, dass alle gleich viel haben.
...Das hat mit "dem Staat" schlicht nichts zu tun, ob ein "Sozialkonstrukt" funktioniert oder nicht. Gerade in Italien mangelt es an Bereitschaft, mit üppigen Mitteln, die der Norden erwirtschaftet, arme Bedürftige im Süden zu alimentieren. Da ist längst nicht alles Bombe, nur weil wir von einem Staat reden...
Es ging mir auch nicht um das, "was wer hat", sondern um die grundlegenden Voraussetzungen, warum ein Sozialstaat einer sein kann.
Auf EU-Ebene fehlt die Basis dafür, was hauptsächlich an der seinerzeit gültigen These liegt, dass die EU langfristig alle in Wohlstand und Glückseligkeit führt. Menschen im Süden, die einfach ärmer sind, waren da nicht vorgesehen.
Deswegen redet in der EU heute auch niemand darüber, wieviel Ungleichheit eine EU eigentlich tolerieren will. Wo ist die Debatte, dass ein armes Griechenland mit wenig Industrie und offensichtlich wenig Interesse an "globaler Wettbewerbsfähigkeit" halt eben auch mit einem niedrigerem Lebensniveau klarkommen muss?
Es fehlt ja erkennbar an der Bereitschaft, auf Zuordnungen wie "Griechen" oder "Deutsche" zu verzichten und die Griechen wie bspw. Berlin zur Kenntnis zu nehmen, wo viel TamTam gemacht wird, aber grundsätzlich nicht aus selbst erwirtschafteten Geldern.
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #563Der deutsche Sozialstaatgedanke bezieht sich traditionell nicht primär auf Bedürftigkeit, sondern auf die soziale Zugehörigkeit.
Wobei der Sozialstaatsgedanke ein ethisch einwandfreier ist und auch machbar, solange er sich nur auf einen, nämlich den eigenen Staat bezieht.
Vielleicht sehen wir bald das Ende der nervtötenden, irgendwie frivol wirkenden Bussi-Bussi-Diplomatie.
Nennt diesen Bullshit eigentlich irgendwer hier noch Journalismus?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/fl...-a-1215874.html
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