Habe den Artikel überflogen. Semper idem, immer dieselbe Kacke über alte, weiße Männer. Es kommt nicht darauf an, wie gut die Komposition, das Gemälde, der Roman, die Verkörperung einer Figur durch einen Schauspieler sind. Es kommt darauf an, ob der Künstler farbig ist, eine Frau ist, ein Transgender ist, behindert ist, Muslim ist. Am besten alles zusammengenommen.
Dann diese Aussage: "Dass Berber, Türken, Roma, Tschetschenen, Aserbaidschaner, Dagestaner nichts Bedeutendes gedacht, geschrieben oder komponiert hätten, sondern alles von den Griechen ausgegangen sei, sei ein "sehr weißer, patriarchaler und misogyner Mythos". Diese Überzeugung spiegelt sich, zwangsläufig, auch im musikalischen Kanon." Keine Ahnung, was Dagestaner und Tschetschenen gedacht oder geschrieben haben. Und mit Verlaub, es interessiert mich auch nicht sonderlich. Dass ich aber gezwungen sein soll, einem Beduinenzelt dieselbe künstlerische Ästhetik zuzubilligen (oder eine höhere, weil eben nicht von alten, weißen Männern geschaffen) wie der Kuppel von Brunelleschi, dem monotonen Singsang tartarischer Sufis die Qualität der Sarabande Händels halte ich für eine Zumutung. Ansonsten kann es für mich jeder so halten wie er will.
https://www.youtube.com/watch?v=sG52A719Dlw
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