Zitat von Corto im Beitrag #3077
"Sie täten ihr leid, die "schmalen Jungs", die heute in den Medien präsentiert würden, sagte Maron im Gespräch mit Weidermann. Männer seien aus ihrer Ernährerrolle gestoßen worden, es kursiere geradezu ein Hass auf sie, den sie entsetzlich finde. "Ich denke, dass die Mannfindung des neuen Mannes noch nicht beendet ist. Er wird sich seiner Männlichkeit wieder besinnen", so Maron."
Applaus, Applaus' Applaus für so viel Offenheit.
Bei "schmale Jungs" musste ich gleich an einen ganz besonders schmalen denken... :)
Naja, das letzte was der Mann wohl bedauert ist es, "aus der Ernährerrolle" gestoßen zu werden. Ich jedenfalls kenne keinen Mann, der irgendwie problematisch fände, wenn die Frau ebenfalls Geld verdient.
Den Hass sehe ich dann doch. Er ist aktuell eher an allem schuld.
Ich habe letztlich eine Doku über Filmmacher gesehen. Da gab es nur Männer, die Frauen sexuell ausbeuten, Macht missbrauchen, die Frauen in deren Betten zu Sex zwingt, worüber sie in endlosen und massenhaften Interviews klagen und unter ihrem Namen die Bezeichnung "Überlebende" gesetzt bekommen.
Interviews von solchen Männern gibt es da keins. Keiner, der sich verteidigen würde, eine Differenzierung gäbe, als Ausnahme von der Regel zu Wort käme oder gar von sich gäbe, dass da Sex noch unter anderer Opfer/Täter-Festlegung möglich wäre.
Frauen, die mächtige Männer anbaggern gibt es so nicht wie Frauen, die kalkuliert ihre Karriere fördern.
Männer sind per Geschlecht Täter, was die Bedingung ist, um per Geschlecht zu hassen.
Die "Mannfindung" kann dabei nur erfolgreich sein, irgendwie Zugang zum Opfertum zu erhalten oder selbst überzeugend hassen, idealerweise als glühender Feminist. Wenn das die neue Männlichkeit ist, naja.
Mich wundert eher der ausbleibende Shitstorm gegen Macron.
"Mannfindung"? "neuer Mann"?, "Männlichkeit"? Wovon redet er da? Männlichkeit ist ein toxischer Begriff, denn er suggeriert eine Summe an Adjektiven, die geschlechtsabhängig wären. Ok, das passt noch beim alten weißen Mann als das Konzentrat geschlechtsabhäniger negativer Eigenschaften.
Dem folgt aber kein neues Modell, weil nach neuer Lehre keine Unterschiede zwischen Mann, Frau und Divers vorhanden ist, die nicht sozialen Ursprungs sind. Wenn die überwunden sind, unterscheidet sich der neue Mann nicht von der neuen Frau, von etwas biologischem Gedöhns mal ab. Was soll dann denn "Männlichkeit" sein, wenn es auch "Weiblichkeit" ist?
Entweder ist das Blödsinn oder die "schmalen Jungs" tun ihm dann ebenso leid, wie "schmale Mädels", weil sie nichts anderes sind.
Macron sollte vielleicht mal mit seinem Amtskollegen in Kanada sprechen, wie gefährlich solche Gewässer ratzfatz werden können
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