
RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 19.06.2025 14:03von Maga-neu •

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1799Der Zölibat ist der Stolperstein einer nicht glatt polierten Kirche. Er steht für die Radikalität einer Form der Christusnachfolge und steht quer zu den meisten Gesellschaftsordnungen. Gerade deswegen ist er wichtig. Es ist eine Aufgabe der Leitung, diejenigen auszusortieren, die sexuelle Störungen haben, denn der "Job" ist fordernd genug, und Personen mit sexuellen oder sonstigen - ernsthaften - Problemen sind ungeeignet, da sie meist um sich selbst kreisen.Zitat von Maga-neu im Beitrag #1798
[
Der Zölibat kann abgeschafft werden, aber es wird nicht passieren, weil die Gründe dafür überwiegen.
Der Job zieht sexuell Gestörte an und hinterlässt beim Rest viele sexuel Frustrierte, die dann auch noch ein erhöhtes Prostatakrebsrisko tragen. Die Vorteile, die das überwiegen, sehe ich nicht. Für die Seelsorge sehe ich die Teilhabe am echten Leben eher als Gewinn.
Die Wurzeln stecken in Zeiten, wo man keinen klerikalen Erbadel haben wollte, die Zeiten sind wohl vorbei. Die wirklich stichhaltigen Argumente suche ich noch.
Früher hielt ich den Ausschluss von Homosexuellen vom Priesteramt für falsch. Inzwischen denke ich bei stark homosexuell Veranlagten anders. Papa Francesco beschrieb es ein wenig vulgär, aber seine Feststellung war nicht falsch.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 19.06.2025 15:21von Josef und sein kleiner Bruder

Ich hatte beruflich mal mit sowas zu tun, mit pervertiertem Sexualververhalten. Priester gehören nicht zu den klassischen Tätergruppen. Das sind tendenziell Menschen, die glauben, sie werden nicht belangt. Promis, Homesexuelle, ältere Beamte, vor allem solche, die ihren Dienstgrad im Adressfeld nennen, als sei Oberamtsrat eine Art akademischer Titel.


RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 20.06.2025 11:23von Leto_II. •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1802Zitat von Leto_II. im Beitrag #1799Der Zölibat ist der Stolperstein einer nicht glatt polierten Kirche. Er steht für die Radikalität einer Form der Christusnachfolge und steht quer zu den meisten Gesellschaftsordnungen. Gerade deswegen ist er wichtig. Es ist eine Aufgabe der Leitung, diejenigen auszusortieren, die sexuelle Störungen haben, denn der "Job" ist fordernd genug, und Personen mit sexuellen oder sonstigen - ernsthaften - Problemen sind ungeeignet, da sie meist um sich selbst kreisen.Zitat von Maga-neu im Beitrag #1798
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Der Zölibat kann abgeschafft werden, aber es wird nicht passieren, weil die Gründe dafür überwiegen.
Der Job zieht sexuell Gestörte an und hinterlässt beim Rest viele sexuel Frustrierte, die dann auch noch ein erhöhtes Prostatakrebsrisko tragen. Die Vorteile, die das überwiegen, sehe ich nicht. Für die Seelsorge sehe ich die Teilhabe am echten Leben eher als Gewinn.
Die Wurzeln stecken in Zeiten, wo man keinen klerikalen Erbadel haben wollte, die Zeiten sind wohl vorbei. Die wirklich stichhaltigen Argumente suche ich noch.
Früher hielt ich den Ausschluss von Homosexuellen vom Priesteramt für falsch. Inzwischen denke ich bei stark homosexuell Veranlagten anders. Papa Francesco beschrieb es ein wenig vulgär, aber seine Feststellung war nicht falsch.
In weiten Teilen der Welt herrscht Priestermangel und ohne Gemeindearbeit keine Gemeinde und ohne Gemeinden keine Kirche, der Letzte macht dann irgendwann das Licht aus.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 20.06.2025 20:21von Maga-neu •

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1805Zitat von Maga-neu im Beitrag #1802Zitat von Leto_II. im Beitrag #1799Der Zölibat ist der Stolperstein einer nicht glatt polierten Kirche. Er steht für die Radikalität einer Form der Christusnachfolge und steht quer zu den meisten Gesellschaftsordnungen. Gerade deswegen ist er wichtig. Es ist eine Aufgabe der Leitung, diejenigen auszusortieren, die sexuelle Störungen haben, denn der "Job" ist fordernd genug, und Personen mit sexuellen oder sonstigen - ernsthaften - Problemen sind ungeeignet, da sie meist um sich selbst kreisen.Zitat von Maga-neu im Beitrag #1798
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Der Zölibat kann abgeschafft werden, aber es wird nicht passieren, weil die Gründe dafür überwiegen.
Der Job zieht sexuell Gestörte an und hinterlässt beim Rest viele sexuel Frustrierte, die dann auch noch ein erhöhtes Prostatakrebsrisko tragen. Die Vorteile, die das überwiegen, sehe ich nicht. Für die Seelsorge sehe ich die Teilhabe am echten Leben eher als Gewinn.
Die Wurzeln stecken in Zeiten, wo man keinen klerikalen Erbadel haben wollte, die Zeiten sind wohl vorbei. Die wirklich stichhaltigen Argumente suche ich noch.
Früher hielt ich den Ausschluss von Homosexuellen vom Priesteramt für falsch. Inzwischen denke ich bei stark homosexuell Veranlagten anders. Papa Francesco beschrieb es ein wenig vulgär, aber seine Feststellung war nicht falsch.
In weiten Teilen der Welt herrscht Priestermangel und ohne Gemeindearbeit keine Gemeinde und ohne Gemeinden keine Kirche, der Letzte macht dann irgendwann das Licht aus.
Leto, merkst du, wie du ständig die Argumentation wechselst? Jetzt leiden die Gemeinden... Die deutsche Kirche leidet nicht an einem Mangel an "Gemeindearbeit", sondern an einem Glaubensmangel. Oder anders gesagt: Die Leere, die der verpuffende Christusglaube hinterlässt, wird gefüllt durch Aktivismus meist grüner Couleur. Diese Kirche ähnelt - und ich spreche jetzt vom Durchschnitt, nicht von den lobenswerten Ausnahmen - einem fetten, unbeweglichen, sich mästenden, nicht allzu intelligenten Beamten.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 20.06.2025 20:30von Maga-neu •

Übrigens, Leto: Dies haben Parolin und der damalige Kardinal Prevost den fast schon schismatischen deutschen Bischöfe mit ihrem Bätzing an der Spitze geschrieben:
un simile Consiglio – approvato l’anno scorso a maggioranza dei due terzi da vescovi e membri del Comitato centrale dei cattolici tedeschi (ZdK) - “non può essere armonizzato con la struttura sacramentale della Chiesa cattolica”
"L’approvazione dello statuto del Comitato sinodale sarebbe quindi in contrasto con il comando del Santo Padre..."
https://www.vaticannews.va/it/vaticano/n...le-parolin.html
ein solcher Rat, gebilligt im vergangenen Jahr mit einer Zweidrittelmehrheit der Bischöfe und der Mitglieder des ZdK "kann nicht in Einklang gebracht werden mit der sakramentalen Struktur der katholischen Kirche"
"Die Billigung des Statuts des Synodalen Rates wäre (hier war man freundlich und schrieb statt des "era" - war - das konditionale "sarebbe", wäre) im Gegensatz zu den Befehlen des Heiligen Vaters."
Irgendwann wird Rom ein Machtwort sprechen müssen"

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 20.06.2025 21:38von Leto_II. •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1806Zitat von Leto_II. im Beitrag #1805Zitat von Maga-neu im Beitrag #1802Zitat von Leto_II. im Beitrag #1799Der Zölibat ist der Stolperstein einer nicht glatt polierten Kirche. Er steht für die Radikalität einer Form der Christusnachfolge und steht quer zu den meisten Gesellschaftsordnungen. Gerade deswegen ist er wichtig. Es ist eine Aufgabe der Leitung, diejenigen auszusortieren, die sexuelle Störungen haben, denn der "Job" ist fordernd genug, und Personen mit sexuellen oder sonstigen - ernsthaften - Problemen sind ungeeignet, da sie meist um sich selbst kreisen.Zitat von Maga-neu im Beitrag #1798
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Der Zölibat kann abgeschafft werden, aber es wird nicht passieren, weil die Gründe dafür überwiegen.
Der Job zieht sexuell Gestörte an und hinterlässt beim Rest viele sexuel Frustrierte, die dann auch noch ein erhöhtes Prostatakrebsrisko tragen. Die Vorteile, die das überwiegen, sehe ich nicht. Für die Seelsorge sehe ich die Teilhabe am echten Leben eher als Gewinn.
Die Wurzeln stecken in Zeiten, wo man keinen klerikalen Erbadel haben wollte, die Zeiten sind wohl vorbei. Die wirklich stichhaltigen Argumente suche ich noch.
Früher hielt ich den Ausschluss von Homosexuellen vom Priesteramt für falsch. Inzwischen denke ich bei stark homosexuell Veranlagten anders. Papa Francesco beschrieb es ein wenig vulgär, aber seine Feststellung war nicht falsch.
In weiten Teilen der Welt herrscht Priestermangel und ohne Gemeindearbeit keine Gemeinde und ohne Gemeinden keine Kirche, der Letzte macht dann irgendwann das Licht aus.
Leto, merkst du, wie du ständig die Argumentation wechselst? Jetzt leiden die Gemeinden... Die deutsche Kirche leidet nicht an einem Mangel an "Gemeindearbeit", sondern an einem Glaubensmangel. Oder anders gesagt: Die Leere, die der verpuffende Christusglaube hinterlässt, wird gefüllt durch Aktivismus meist grüner Couleur. Diese Kirche ähnelt - und ich spreche jetzt vom Durchschnitt, nicht von den lobenswerten Ausnahmen - einem fetten, unbeweglichen, sich mästenden, nicht allzu intelligenten Beamten.
Thema war Für und Wider, der Priestermangel ist nur ein weiteres Wider. Ohne Gemeindearbeit wird ein Glaubensmangel eher wachsen. Und ich schrieb nicht nur von der deutschen Kirche, mir ist schon klar, dass das nicht die Weltkirche ist.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 20.06.2025 21:47von Leto_II. •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1807
Übrigens, Leto: Dies haben Parolin und der damalige Kardinal Prevost den fast schon schismatischen deutschen Bischöfe mit ihrem Bätzing an der Spitze geschrieben:
un simile Consiglio – approvato l’anno scorso a maggioranza dei due terzi da vescovi e membri del Comitato centrale dei cattolici tedeschi (ZdK) - “non può essere armonizzato con la struttura sacramentale della Chiesa cattolica”
"L’approvazione dello statuto del Comitato sinodale sarebbe quindi in contrasto con il comando del Santo Padre..."
https://www.vaticannews.va/it/vaticano/n...le-parolin.html
ein solcher Rat, gebilligt im vergangenen Jahr mit einer Zweidrittelmehrheit der Bischöfe und der Mitglieder des ZdK "kann nicht in Einklang gebracht werden mit der sakramentalen Struktur der katholischen Kirche"
"Die Billigung des Statuts des Synodalen Rates wäre (hier war man freundlich und schrieb statt des "era" - war - das konditionale "sarebbe", wäre) im Gegensatz zu den Befehlen des Heiligen Vaters."
Irgendwann wird Rom ein Machtwort sprechen müssen"
Die letzte Diktatur in Europa; neben Orban, Putin, Lukaschenko... ;)
Dieses Gehabe ist etawas aus der Zeit gefallen.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 21.06.2025 09:29von Maga-neu •

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1809Zitat von Maga-neu im Beitrag #1807
Übrigens, Leto: Dies haben Parolin und der damalige Kardinal Prevost den fast schon schismatischen deutschen Bischöfe mit ihrem Bätzing an der Spitze geschrieben:
un simile Consiglio – approvato l’anno scorso a maggioranza dei due terzi da vescovi e membri del Comitato centrale dei cattolici tedeschi (ZdK) - “non può essere armonizzato con la struttura sacramentale della Chiesa cattolica”
"L’approvazione dello statuto del Comitato sinodale sarebbe quindi in contrasto con il comando del Santo Padre..."
https://www.vaticannews.va/it/vaticano/n...le-parolin.html
ein solcher Rat, gebilligt im vergangenen Jahr mit einer Zweidrittelmehrheit der Bischöfe und der Mitglieder des ZdK "kann nicht in Einklang gebracht werden mit der sakramentalen Struktur der katholischen Kirche"
"Die Billigung des Statuts des Synodalen Rates wäre (hier war man freundlich und schrieb statt des "era" - war - das konditionale "sarebbe", wäre) im Gegensatz zu den Befehlen des Heiligen Vaters."
Irgendwann wird Rom ein Machtwort sprechen müssen"
Die letzte Diktatur in Europa; neben Orban, Putin, Lukaschenko... ;)
Dieses Gehabe ist etawas aus der Zeit gefallen.
Du hast den Typen vergessen, der sich nicht mehr hat wählen lassen, der gegen die Religionsfreiheit vorgeht, der gegen Minderheitenrechte vorgeht, der Oppositionelle ins Gefängnis werfen und Zensur ausüben lässt.
https://www.berliner-zeitung.de/news/vit...smus-li.2329543
Davon abgesehen ist die Gleichsetzung dümmlich. Sorry, Leto.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 21.06.2025 11:05von Leto_II. •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1810Zitat von Leto_II. im Beitrag #1809Zitat von Maga-neu im Beitrag #1807
Übrigens, Leto: Dies haben Parolin und der damalige Kardinal Prevost den fast schon schismatischen deutschen Bischöfe mit ihrem Bätzing an der Spitze geschrieben:
un simile Consiglio – approvato l’anno scorso a maggioranza dei due terzi da vescovi e membri del Comitato centrale dei cattolici tedeschi (ZdK) - “non può essere armonizzato con la struttura sacramentale della Chiesa cattolica”
"L’approvazione dello statuto del Comitato sinodale sarebbe quindi in contrasto con il comando del Santo Padre..."
https://www.vaticannews.va/it/vaticano/n...le-parolin.html
ein solcher Rat, gebilligt im vergangenen Jahr mit einer Zweidrittelmehrheit der Bischöfe und der Mitglieder des ZdK "kann nicht in Einklang gebracht werden mit der sakramentalen Struktur der katholischen Kirche"
"Die Billigung des Statuts des Synodalen Rates wäre (hier war man freundlich und schrieb statt des "era" - war - das konditionale "sarebbe", wäre) im Gegensatz zu den Befehlen des Heiligen Vaters."
Irgendwann wird Rom ein Machtwort sprechen müssen"
Die letzte Diktatur in Europa; neben Orban, Putin, Lukaschenko... ;)
Dieses Gehabe ist etawas aus der Zeit gefallen.
Du hast den Typen vergessen, der sich nicht mehr hat wählen lassen, der gegen die Religionsfreiheit vorgeht, der gegen Minderheitenrechte vorgeht, der Oppositionelle ins Gefängnis werfen und Zensur ausüben lässt.
https://www.berliner-zeitung.de/news/vit...smus-li.2329543
Davon abgesehen ist die Gleichsetzung dümmlich. Sorry, Leto.
Das Kriegsrecht hat Selenskyj, er darf nicht.
Dümmlich ist die Gleiichsetzung vieleicht aus Deiner Sicht, aber genau deshalb gibt es den Protestantismus. Wir beide sind da sehr unterschiedlich sozialisiert. Wenn es um die Poltik der EKD geht, trennt uns nicht viel, theologisch sind es aber Welten.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 21.06.2025 19:45von Maga-neu •

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1811Was für dich die Politik der EKD, ist für mich die Politik des ZDK. Aber es stimmt: unser trennen theologisch Welten.Zitat von Maga-neu im Beitrag #1810Zitat von Leto_II. im Beitrag #1809Zitat von Maga-neu im Beitrag #1807
Übrigens, Leto: Dies haben Parolin und der damalige Kardinal Prevost den fast schon schismatischen deutschen Bischöfe mit ihrem Bätzing an der Spitze geschrieben:
un simile Consiglio – approvato l’anno scorso a maggioranza dei due terzi da vescovi e membri del Comitato centrale dei cattolici tedeschi (ZdK) - “non può essere armonizzato con la struttura sacramentale della Chiesa cattolica”
"L’approvazione dello statuto del Comitato sinodale sarebbe quindi in contrasto con il comando del Santo Padre..."
https://www.vaticannews.va/it/vaticano/n...le-parolin.html
ein solcher Rat, gebilligt im vergangenen Jahr mit einer Zweidrittelmehrheit der Bischöfe und der Mitglieder des ZdK "kann nicht in Einklang gebracht werden mit der sakramentalen Struktur der katholischen Kirche"
"Die Billigung des Statuts des Synodalen Rates wäre (hier war man freundlich und schrieb statt des "era" - war - das konditionale "sarebbe", wäre) im Gegensatz zu den Befehlen des Heiligen Vaters."
Irgendwann wird Rom ein Machtwort sprechen müssen"
Die letzte Diktatur in Europa; neben Orban, Putin, Lukaschenko... ;)
Dieses Gehabe ist etawas aus der Zeit gefallen.
Du hast den Typen vergessen, der sich nicht mehr hat wählen lassen, der gegen die Religionsfreiheit vorgeht, der gegen Minderheitenrechte vorgeht, der Oppositionelle ins Gefängnis werfen und Zensur ausüben lässt.
https://www.berliner-zeitung.de/news/vit...smus-li.2329543
Davon abgesehen ist die Gleichsetzung dümmlich. Sorry, Leto.
Das Kriegsrecht hat Selenskyj, er darf nicht.
Dümmlich ist die Gleiichsetzung vieleicht aus Deiner Sicht, aber genau deshalb gibt es den Protestantismus. Wir beide sind da sehr unterschiedlich sozialisiert. Wenn es um die Poltik der EKD geht, trennt uns nicht viel, theologisch sind es aber Welten.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 22.06.2025 01:23von Nante •

Das innerforumliche Schisma:) Ich lese das ja immer mit Interesse.
Die Zeremonien um die Papstwahl und die Festakte um Eli.II und Charles.III waren das Eindrucksvollste was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Dagegen war die Trump-Parade ein Hühnerschiß.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 22.06.2025 09:50von Maga-neu •

Zitat von Nante im Beitrag #1813
Das innerforumliche Schisma:) Ich lese das ja immer mit Interesse.
Die Zeremonien um die Papstwahl und die Festakte um Eli.II und Charles.III waren das Eindrucksvollste was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Dagegen war die Trump-Parade ein Hühnerschiß.
Finde ich auch, Nante. Die Einführung des US-Präsidenten war auch so ein wenig eindrucksvoller Moment. Und was die Parade angeht, wer kann schon die "scenografia" des Roten Platzes mit Kreml, Lenin-Mausoleum und den im Stechschritt mit grimmiger Miene paradierenden Truppen, der wunderschönen Hymne und dem Abfeuern der Artillerie übertreffen? Nein, Trump hat sich mit dieser Parade keinen Gefallen getan.
Was die andere beiden Zeremonien angeht - hier stehen Pomp and Circumstance gegen Tradition. Man vergisst leicht, dass die vermeintlich uralten englischen Traditionen gar nicht uralt sind, sondern auf die "imperial monarchy" und den "one nation conservatism" des englischen Juden B. Disraeli zurückgehen. Hingegen können die Liturgien, wenngleich modernisiert durch Paul VI. und in Folge etwas "abgespeckt", auf eine lange Tradition zurückblicken. Weniger Pomp, aber dennoch mehr Feierlichkeit. Alles ist offen; es gibt keinen Hokuspokus (kommt vom "hoc est enim corpus meum" des lateinischen eucharistischen Hochgebets) wie bei der Krönung des britischen Monarchen. Und der Begriff Krönung wurde auch abgeschafft und durch das angemessenere "Einführung in das Petrusamt" ersetzt. Der Papst geht zu Fuß: er sitzt weder in einer goldenen Kutsche noch auf der "sedia gestatoria"; er bekommt auch keine Tiara mehr aufs Haupt gesetzt, was dem Nachfolger galiläischer Firscher immer unangemessen war.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 22.06.2025 23:56von Leto_II. •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1812Zitat von Leto_II. im Beitrag #1811Was für dich die Politik der EKD, ist für mich die Politik des ZDK. Aber es stimmt: unser trennen theologisch Welten.Zitat von Maga-neu im Beitrag #1810Zitat von Leto_II. im Beitrag #1809Zitat von Maga-neu im Beitrag #1807
Übrigens, Leto: Dies haben Parolin und der damalige Kardinal Prevost den fast schon schismatischen deutschen Bischöfe mit ihrem Bätzing an der Spitze geschrieben:
un simile Consiglio – approvato l’anno scorso a maggioranza dei due terzi da vescovi e membri del Comitato centrale dei cattolici tedeschi (ZdK) - “non può essere armonizzato con la struttura sacramentale della Chiesa cattolica”
"L’approvazione dello statuto del Comitato sinodale sarebbe quindi in contrasto con il comando del Santo Padre..."
https://www.vaticannews.va/it/vaticano/n...le-parolin.html
ein solcher Rat, gebilligt im vergangenen Jahr mit einer Zweidrittelmehrheit der Bischöfe und der Mitglieder des ZdK "kann nicht in Einklang gebracht werden mit der sakramentalen Struktur der katholischen Kirche"
"Die Billigung des Statuts des Synodalen Rates wäre (hier war man freundlich und schrieb statt des "era" - war - das konditionale "sarebbe", wäre) im Gegensatz zu den Befehlen des Heiligen Vaters."
Irgendwann wird Rom ein Machtwort sprechen müssen"
Die letzte Diktatur in Europa; neben Orban, Putin, Lukaschenko... ;)
Dieses Gehabe ist etawas aus der Zeit gefallen.
Du hast den Typen vergessen, der sich nicht mehr hat wählen lassen, der gegen die Religionsfreiheit vorgeht, der gegen Minderheitenrechte vorgeht, der Oppositionelle ins Gefängnis werfen und Zensur ausüben lässt.
https://www.berliner-zeitung.de/news/vit...smus-li.2329543
Davon abgesehen ist die Gleichsetzung dümmlich. Sorry, Leto.
Das Kriegsrecht hat Selenskyj, er darf nicht.
Dümmlich ist die Gleiichsetzung vieleicht aus Deiner Sicht, aber genau deshalb gibt es den Protestantismus. Wir beide sind da sehr unterschiedlich sozialisiert. Wenn es um die Poltik der EKD geht, trennt uns nicht viel, theologisch sind es aber Welten.
An der EKD hast Du, m.M.n zu Recht, auch einiges auszusetzten. ;)
Die Spiritualität des Klerus ist für mich natürlich hart am am Rande des Schamanismus, was für mich den Protestantismus tatsächlich näher an die Bibel bringt. Aber was ist schon die hl. Schrift, wo es doch viel heiligeres gibt?
Die Bibel widerspricht dem kath. Pristertum ausdrücklich, festgelegt von der RKK, und durchaus nachvollziehbar.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 23.06.2025 06:46von Maga-neu •

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1815EKD und ZDK sind ja einerlei, beide grün-linke Vorfeldorganisationen.Zitat von Maga-neu im Beitrag #1812Zitat von Leto_II. im Beitrag #1811Was für dich die Politik der EKD, ist für mich die Politik des ZDK. Aber es stimmt: unser trennen theologisch Welten.Zitat von Maga-neu im Beitrag #1810Zitat von Leto_II. im Beitrag #1809Zitat von Maga-neu im Beitrag #1807
Übrigens, Leto: Dies haben Parolin und der damalige Kardinal Prevost den fast schon schismatischen deutschen Bischöfe mit ihrem Bätzing an der Spitze geschrieben:
un simile Consiglio – approvato l’anno scorso a maggioranza dei due terzi da vescovi e membri del Comitato centrale dei cattolici tedeschi (ZdK) - “non può essere armonizzato con la struttura sacramentale della Chiesa cattolica”
"L’approvazione dello statuto del Comitato sinodale sarebbe quindi in contrasto con il comando del Santo Padre..."
https://www.vaticannews.va/it/vaticano/n...le-parolin.html
ein solcher Rat, gebilligt im vergangenen Jahr mit einer Zweidrittelmehrheit der Bischöfe und der Mitglieder des ZdK "kann nicht in Einklang gebracht werden mit der sakramentalen Struktur der katholischen Kirche"
"Die Billigung des Statuts des Synodalen Rates wäre (hier war man freundlich und schrieb statt des "era" - war - das konditionale "sarebbe", wäre) im Gegensatz zu den Befehlen des Heiligen Vaters."
Irgendwann wird Rom ein Machtwort sprechen müssen"
Die letzte Diktatur in Europa; neben Orban, Putin, Lukaschenko... ;)
Dieses Gehabe ist etawas aus der Zeit gefallen.
Du hast den Typen vergessen, der sich nicht mehr hat wählen lassen, der gegen die Religionsfreiheit vorgeht, der gegen Minderheitenrechte vorgeht, der Oppositionelle ins Gefängnis werfen und Zensur ausüben lässt.
https://www.berliner-zeitung.de/news/vit...smus-li.2329543
Davon abgesehen ist die Gleichsetzung dümmlich. Sorry, Leto.
Das Kriegsrecht hat Selenskyj, er darf nicht.
Dümmlich ist die Gleiichsetzung vieleicht aus Deiner Sicht, aber genau deshalb gibt es den Protestantismus. Wir beide sind da sehr unterschiedlich sozialisiert. Wenn es um die Poltik der EKD geht, trennt uns nicht viel, theologisch sind es aber Welten.
An der EKD hast Du, m.M.n zu Recht, auch einiges auszusetzten. ;)
Die Spiritualität des Klerus ist für mich natürlich hart am am Rande des Schamanismus, was für mich den Protestantismus tatsächlich näher an die Bibel bringt. Aber was ist schon die hl. Schrift, wo es doch viel heiligeres gibt?
Die Bibel widerspricht dem kath. Pristertum ausdrücklich, festgelegt von der RKK, und durchaus nachvollziehbar.
Der ständige Gebrauch des Begriffs "Schamanismus" macht es nicht besser. Wenn du dich auf die Schrift berufst: Hebräer 7, insbesondere 7,16 und 7,17.
Was, wir haben unterschiedliche Lesarten? Dann frage ich mich, welche Institution diese Schrift überhaupt in den Kanon aufgenommen hat?

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 23.06.2025 10:03von Leto_II. •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1816
Dann frage ich mich, welche Institution diese Schrift überhaupt in den Kanon aufgenommen hat?
Eben, die Kirche widerspricht dem eigenen Kanon, ein weiteres Wider.
Schamanismus trifft es aus protestantischer Sicht recht gut, denke ich. Die Mittlerolle des Pristers ist befremdlich und der Anspruch darauf eine Anmassung. Unter anderem deshalb gibt es den Protestantismus.
Aber tröste Dich, "wir" sind ja nicht einmal Kirche. ;)

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 23.06.2025 14:44von Maga-neu •

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1817
Schamanismus trifft es aus protestantischer Sicht recht gut, denke ich. Die Mittlerolle des Pristers ist befremdlich und der Anspruch darauf eine Anmassung. Unter anderem deshalb gibt es den Protestantismus.
Aber tröste Dich, "wir" sind ja nicht einmal Kirche. ;)
Ah, Dominus Iesus schmerzt auch heute noch.
Das Thema von Dominus Iesus war eigentlich ein anderes: es ging um die Frage, wer Jesus eigentlich ist - ein Lehrer wie Buddha, Sokrates und Mahatma Gandhi oder der lebendige Sohn Gottes. (Etwas, das auch Papst Leo in seiner ersten Homelie aufgegriffen hat.)
Okay, du sagst, für die Protestanten sei die "Mittlerrolle" nahe am Schamanismus; dann akzeptiere, dass Dominus Iesus nur von "kirchlichen Gemeinschaften" spricht, wenn es keine apostolische Sukzession, kein dreigliedriges Weiheamt und kein von dem allgemeinen Priestertum aller Gläubigen getrenntes Amtspriestertum gibt.
Leto, glaub mir, die Zeit des Klerikalismus "ischt over", um es mit Schäuble zu sagen. Niemand hat diesen schärfer gegeißelt als Papst Franziskus, und auch wenn Leo milder und freundlicher spricht, dürfte er es ähnlich sehen. Wie übrigens vor ihm schon Benedikt. Wenn er denn je so existiert hat: mein Urgroßvater, ein frommer Katholik aus dem sauerländischen Allendorf, der die Kirche in Eiringhausen mit aufgebaut hatte, hat einmal im Streit dem Pfarrer gesagt, er solle aus seinem Haus verschwinden.
Ach, nee, es gibt ihn ja doch: beim Synodalen Weg feiert der Klerikalismus frröhliche Urständ... :-)

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 23.06.2025 18:06von Leto_II. •

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1818Zitat von Leto_II. im Beitrag #1817
Schamanismus trifft es aus protestantischer Sicht recht gut, denke ich. Die Mittlerolle des Pristers ist befremdlich und der Anspruch darauf eine Anmassung. Unter anderem deshalb gibt es den Protestantismus.
Aber tröste Dich, "wir" sind ja nicht einmal Kirche. ;)
Ah, Dominus Iesus schmerzt auch heute noch.
Das Thema von Dominus Iesus war eigentlich ein anderes: es ging um die Frage, wer Jesus eigentlich ist - ein Lehrer wie Buddha, Sokrates und Mahatma Gandhi oder der lebendige Sohn Gottes. (Etwas, das auch Papst Leo in seiner ersten Homelie aufgegriffen hat.)
Okay, du sagst, für die Protestanten sei die "Mittlerrolle" nahe am Schamanismus; dann akzeptiere, dass Dominus Iesus nur von "kirchlichen Gemeinschaften" spricht, wenn es keine apostolische Sukzession, kein dreigliedriges Weiheamt und kein von dem allgemeinen Priestertum aller Gläubigen getrenntes Amtspriestertum gibt.
Leto, glaub mir, die Zeit des Klerikalismus "ischt over", um es mit Schäuble zu sagen. Niemand hat diesen schärfer gegeißelt als Papst Franziskus, und auch wenn Leo milder und freundlicher spricht, dürfte er es ähnlich sehen. Wie übrigens vor ihm schon Benedikt. Wenn er denn je so existiert hat: mein Urgroßvater, ein frommer Katholik aus dem sauerländischen Allendorf, der die Kirche in Eiringhausen mit aufgebaut hatte, hat einmal im Streit dem Pfarrer gesagt, er solle aus seinem Haus verschwinden.
Ach, nee, es gibt ihn ja doch: beim Synodalen Weg feiert der Klerikalismus frröhliche Urständ... :-)
Warum sollte das schmerzen?
Die Apostel waren wohl eher Prediger, keine Priester.
Gott bleibt davon unberührt.

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 24.06.2025 18:22von Nante •

Hier ein Artikel im Wurstblatt von 1979! Interessant für historisch Interessierte:
https://www.zeit.de/1979/16/sie-sind-ja-...stemveraenderer

RE: Motu Proprio Traditionis Custodines
in Allgemeines 25.06.2025 11:10von Maga-neu •

Zitat von Nante im Beitrag #1820
Hier ein Artikel im Wurstblatt von 1979! Interessant für historisch Interessierte:
https://www.zeit.de/1979/16/sie-sind-ja-...stemveraenderer
Das Wurstblatt interessiert mich nicht; zahlen für den Schrott werde ich auch nicht, und das Geduze geht mir auf die Nerven.
Die erste Enzyklika von JPII war "Redemptor Hominis", "Erlöser des Menschen"; nichts, was der Papst dort schrieb, war wirklich neu - wie auch die Enzykliken nichts wirklich Neues, sondern nur auf die jeweilige Zeit bezogene Vertiefungen bringen sollen. Die Konsequenzen in der Zeit können dann aber systemverändernd sein, so wie die Lehre Jesu auch systemverändernd wirkte. JPII schreibt diesen schönen Satz in der Enzyklika: "Der Mensch kann nicht ohne Liebe leben. Er bleibt für sich selbst ein unbegreifliches Wesen; sein Leben ist ohne Sinn, wenn ihm nicht die Liebe geoffenbart wird." Vielleicht war es typisch, dass es in der ersten Enzyklika des Papstes, der vor allem ein Philosoph war, vorrangig um den Menschen ging, von dem aus der Blick "nach oben", zu Gott hin, geweitet wird, während die erste Enyzkika des Theologen Benedikt "Deus Caritas Est" von Gott handelt und der Blick dann nach unten gerichtet wird, auf den Menschen.

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